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  • tocInhaltsverzeichnis
    Deutscher Bundestag 112. Sitzung Bonn, Mittwoch, den 31. März 1971 Inhalt: Wahl des Abg. Krall als stellvertretendes Mitglied des Verwaltungsrates der Filmförderungsanstalt 6585 A Wahl des Abg. Maucher als Schriftführer 6585 B Abwicklung der Tagesordnung und Absetzung des Punktes 16 6585 B Amtliche Mitteilungen . . . . . . . 6585 B Fragestunde (Drucksachen VI/2020, VI/2032) Fragen des Abg. Dr. Ritz (CDU/CSU) : Auswirkungen der Brüsseler Entscheidung vom 25. März 1971 auf die Einkommenslage der deutschen Landwirtschaft Ertl, Bundesminister 6585 D, 6586 A, C, D, 6587 A, B, C, D, 6588 A, B, C, D, 6589 A, B, C, D, 6590 A Dr. Ritz (CDU/CSU) . 6585 D, 6586 A, C Dr. Müller-Hermann (CDU/CSU) . . 6586 D, 6587 A Dr. Schmidt (Gellersen) (SPD) . . 6586 D Bittelmann (CDU/CSU) 6587 B Niegel (CDU/CSU) 6587 B, C Dr. Schulze-Vorberg (CDU/CSU) 6587 C, D Bewerunge (CDU/CSU) . . . . . 6588 A Dr. Früh (CDU/CSU) . . . . 6588 B, C Struve (CDU/CSU) . . . . 6588 C, D Löffler (SPD) 6589 A, B Dr. von Nordenskjöld (CDU/CSU) . 6589 B Ehnes (CDU/CSU) . . . . . 6589 C, D Mertes (FDP) 6589 D Frau Griesinger (CDU/CSU) . . . 6590 A Frage des Abg. Röhner (CDU/CSU) : Kostenmäßige Entlastung der Landwirtschaft durch nationale Maßnahmen Ertl, Bundesminister . . . 6590 A, C, D, 6591 A, B, C, D, 6592 A, B, C, D, 6593 A, B Röhner (CDU/CSU) . . . . . . . 6590 B Dr. Müller-Hermann (CDU/CSU) 6590 C, D Struve (CDU/CSU) . . . . . 6591 A, B Kiechle (CDU/CSU) . . . . . . . 6591 C Dr. Ritz (CDU/CSU) . . . . . . . 6591 D Dr. Früh (CDU/CSU) 6592 A Dr. Wagner (Trier) (CDU/CSU) . 6592 A Dr. Schmidt (Gellersen) (SPD) . . 6592 B von Alten-Nordheim (CDU/CSU) . 6592 C Niegel (CDU/CSU) . . . . . . 6592 C Löffler (SPD) 6592 D Dr. Klepsch (CDU/CSU) . . . . 6592 D Fellermaier (SPD) . . . . . . 6593 A II Deutscher Bundestag — 6. Wahlperiode — 112. Sitzung. Bonn, Mittwoch, den 31. März 1971 Frage des Abg. Niegel (CDU/CSU) : Auswirkung der Brüsseler Beschlüsse zur gemeinsamen Strukturpolitik innerhalb der Gemeinschaft und auf die nationale Strukturpolitik Ertl, Bundesminister 6593 B, D, 6594 A, B Niegel (CDU/CSU) 6593 D Horstmeier (CDU/CSU) 6594 B Rasner (CDU/CSU) (zur GO) . . 6594 B Fragen des Abg. Dr. Jungmann (CDU/CSU) : Prüfung von Arzneimitteln aus pflanzlichen Rohstoffen sowie von homöopathischen Arzneimitteln — Novelle zum Arzneimittelgesetz Dr. von Manger-Koenig, Staatssekretär 6594 C, D Fragen der Abg. Peiter (SPD) und Hanz (CDU/CSU) : Gesundheitsschäden durch Benutzung von Keramikgeschirr — Unterrichtung der Öffentlichkeit Dr. von Manger-Koenig, Staatssekretär . 6595 A, B, C, D, 6596 A Peiter (SPD) . . . . . . . . . 6595 B Hanz (CDU/CSU) . . . . . . . 6595 D Fragen des Abg. Dr. Schmidt (Krefeld) (SPD) : Lithiumgehalt des Trinkwassers als Schutz von Coronarsklerose Dr. von Manger-Koenig, Staatssekretär . . . . . . . . 6596 B Frage des Abg. Dr. Gruhl (CDU/CSU) : Maßnahmen gegen den Import von Thunfischkonserven aus Japan, Kuba und Malaysia Dr. von Manger-Koenig, Staatssekretär . . . 6596 C, D, 6597 A Dr. Gruhl (CDU/CSU) 6596 D Fragen des Abg. Burger (CDU/CSU) : Einfuhr von Wein aus Südosteuropa — Schutz der Verbraucher vor Irreführung Dr. von Manger-Koenig, Staatssekretär 6597 A, B, D, 6598 A, B, C Burger (CDU/CSU) . . . . . . . 6597 D Dr. Schulze-Vorberg (CDU/CSU) . . 6598 A Bremm (CDU/CSU) . . . . . . . 6598 B Dr. Wagner (Trier) (CDU/CSU) . . 6598 B Fragen des Abg. Dr. Hubrig (CDU/CSU) : Abwicklung von Manöverschäden bis zum Betrag von 1000 DM Berkhan, Parlamentarischer Staatssekretär . . . 6598 D, 6599 A, B Dr. Hubrig (CDU/CSU) . . . . 6599 A, B Aktuelle Stunde Struve (CDU/CSU) 6599 C Brandt, Bundeskanzler 6600 B Dr. Schmidt (Gellersen) (SPD) . . 6601 B Peters (Poppenbüll) (FDP) . . . 6602 A Dr. Müller-Hermann (CDU/CSU) . 6603 A Dr. Apel (SPD) 6604 A Gallus (FDP) 6604 D Dr. Ritz (CDU/CSU) 6605 B Löffler (SPD) 6606 B Logemann (FDP) 6607 B Kiechle (CDU/CSU) 6608 B Wehner (SPD) 6608 D Mischnick (FDP) 6609 C Höcherl (CDU/CSU) 6609 D Fellermaier (SPD) 6610 D Ertl, Bundesminister 6611 B Rasner (CDU/CSU) (zur GO) . . 6612 B Mertes (FDP) (zur GO) . . . . 6612 C Schulte (Unna) (SPD) (zur GO) . . 6613 A Entwurf eines Dritten Gesetzes zur Änderung des Ersten Gesetzes über individuelle Förderung der Ausbildung (SPD, FDP) (Drucksache VI/1819); Bericht des Haushaltsausschusses gem. § 96 GO (Drucksache VI/2017), Schriftlicher Bericht des Ausschusses für Jugend, Familie und Gesundheit (Drucksache VI/1997) — Zweite und dritte Beratung — in Verbindung mit Entwurf eines Dritten Gesetzes zur Änderung des Ersten Gesetzes über individuelle Förderung der Ausbildung (Abg. Köster, Frau Dr. Henze, Müller [Remscheid], Burger, Winkelheide und Fraktion der CDU/CSU) (Drucksache VI/ 1818) ; Schriftlicher Bericht des Ausschusses für Jugend, Familie und Gesundheit (Drucksache VI/ 1997) — Zweite Beratung — Köster (CDU/CSU) . . . . . . . 6613 D Frau Schanzenbach (SPD) . . . . 6615 B Spitzmüller (FDP) . . . . . . 6616 C Westphal, Parlamentarischer Staatssekretär 6617 C Deutscher Bundestag — 6. Wahlperiode — 112. Sitzung. Bonn, Mittwoch, den 31. März 1971 III Entwurf eines Gesetzes über die verbilligte Veräußerung, Vermietung und Verpachtung von bundeseigenen Grundstücken (Drucksache VI/1459); Schriftlicher Bericht des Haushaltsausschusses (Drucksache VI/2007) — Zweite und dritte Beratung — 6619 B Entwurf eines Ersten Gesetzes zur Änderung des Gesetzes über Hilfsmaßnahmen für Deutsche aus der sowjetischen Besatzungszone Deutschlands und dem sowjetisch besetzten Sektor von Berlin (Drucksache VI/ 1720) ; Bericht des Haushaltsausschusses gem. § 96 GO (Drucksache VI/2014), Schriftlicher Bericht des Innenausschusses (Drucksache VI/2009) —Zweite und dritte Beratung — . . . . 6619 C Entwurf eines Dritten Gesetzes zur Änderung des Gesetzes über den zivilen Ersatzdienst (Drucksache VI/1840) — Erste Beratung — 6620 A Entwurf eines Gesetzes zur Änderung des Sozialgerichtsgesetzes (Drucksache VI/2006) — Erste Beratung — . . . . . 6620 A Entwurf einer Abgabenordnung (AO 1974) (Drucksache VI/ 1982) — Erste Beratung — 6620 B Entwurf eines Gesetzes über die Errichtung eines Bundesamtes für Sera und Impfstoffe (Drucksache VI/ 1989) — Erste Beratung — . . . . . . . . . . . 6620 B Entwurf eines Gesetzes zur Änderung des Gesetzes über Personalausweise (Drucksache VI/ 1998) — Erste Beratung — . . . 6620 C Entwurf eines Fünften Gesetzes zur Änderung und Ergänzung des Häftlingshilfegesetzes (Drucksache VI/1999) — Erste Beratung — . . . . . . . . . . . 6620 C Schriftlicher Bericht des Haushaltsausschusses über den Entschließungsantrag der Fraktion der CDU/CSU zur dritten Beratung des Entwurfs des Haushaltsgesetzes 1971; hier: Einzelplan 08 — Geschäftsbereich des Bundesministers der Finanzen (Umdruck 140, Drucksache VI/2008) . . . 6620 D Mündlicher Bericht des Innenausschusses über den Vorschlag der EG-Kommission für eine Verordnung des Rates zur Bestimmung der Empfänger, der Bedingungen für die Gewährung und der Sätze der Vergütung, die Beamten zum Ausgleich für bestimmte Dienstleistungen besonderer Art gewährt werden kann (Drucksachen VI/ 1460, VI/ 1992) . . . . 6620 D Mündlicher Bericht des Innenausschusses über den Vorschlag der EG-Kommission für eine Verordnung (EGKS, EWG, Eurotom) des Rates zur Änderung der Verordnung Nr. 422/63/E WG, Nr. 5/67/Euratom des Rates vom 25. Juli 1967 über die Regelung der Amtsbezüge für den Präsidenten und die Mitglieder der Kommission sowie für den Präsidenten, die Richter, die Generalanwälte und den Kanzler des Gerichtshofes (Drucksachen VI/1850, VI/ 1993) . . . . . . . . . 6621 A Entwurf eines Gesetzes zur Verminderung von Luftverunreinigungen durch Ottokraftstoffe für Kraftfahrzeugmotore (Drucksache VI/ 1902) — Erste Beratung — in Verbindung mit Entwurf eines Gesetzes zur Änderung des Kraftfahrzeugsteuergesetzes (CDU/CSU) (Drucksache VI/1950) — Erste Beratung — Genscher, Bundesminister . . . . 6621 C Engelsberger (CDU/CSU) . . . . 6623 A Dr. Bardens (SPD) . . . . . . . 6624 A Krall (FDP) . . . . . . . . . . 6624 C Dr. Gruhl (CDU/CSU) . . . . . . 6625 B Fellermaier (SPD) . . . . . . . 6627 D Ollesch (FDP) 6629 B, 6635 C Dr. Müller-Hermann (CDU/CSU) . . 6631 D, 6636 A Dr. Apel (SPD) . . . . . . . . 6633 D Entwurf eines Gesetzes zur Änderung des Mineralölsteuergesetzes 1964 und zur Änderung des Gesetzes zur Änderung des Mineralölsteuergesetzes 1964 vom 24. April 1967 (Drucksache VI/ 1879) ; Bericht des Haushaltsausschusses gem. § 96 GO (Drucksache VI/2022), Schriftlicher Bericht des Finanzausschusses (Drucksache VI/ 1988) — Zweite und dritte Beratung — Dr. Schmid-Burgk (CDU/CSU) . . . 6636 C Dr. h. c. Dr.-Ing. E. h. Möller, Bundesminister . . . . . . 6638 A Wolfram (SPD) 6639 C Kirst (FDP) 6640 D Dr. Pohle (CDU/CSU) . . . . . 6642 B Entwurf eines Gesetzes zur Änderung des Einkommensteuergesetzes, des Gesetzes über die Ermittlung des Gewinns aus Land- und Forstwirtschaft nach Durchschnittssätzen, des Bewertungsgesetzes und des Enwicklungshilfe-Steuergesetzes IV Deutscher Bundestag — 6. Wahlperiode — 112. Sitzung. Bonn, Mittwoch, den 31. März 1971 (Zweites Steueränderungsgesetz 1971) (Drucksache VI/1901) — Erste Beratung — Dr. Reischl, Parlamentarischer Staatssekretär . . . . 6642 D, 6650 B Dr. Kreile (CDU/CSU) . . . . . . 6644 C Dr. Weber (Köln) (SPD) . . . . . 6647 A Freiherr von Kühlmann-Stumm (FDP) 6648 A Spitzmüller (FDP) . . . . . . . 6650 A Nächste Sitzung . . . . . . . . . . 6651 C Anlagen Anlage 1 Liste der beurlaubten Abgeordneten . . 6653 A Anlage 2 Änderungsantrag Umdruck 165 zur zweiten Beratung des Entwurfs eines Dritten Gesetzes zur Änderung des Ersten Gesetzes über individuelle Förderung der Ausbildung (Drucksachen VI/1819, VI/ 1997) 6653 C Anlage 3 Änderungsantrag Umdruck 166 zur zweiten Beratung des Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des Mineralölsteuergesetzes 1964 und zur Änderung des Gesetzes zur Änderung des Mineralölsteuergesetzes 1964 vom 24. April 1967 (Drucksachen VI/1879, VI/1988) 6653 D Anlage 4 Schriftliche Antwort auf die Mündliche Frage des Abg. Pieroth (CDU/CSU) betr. Ausbildung von Vietnamesen zu Technikern in der Bundesrepublik . . . . . 6654 A Anlage 5 Schriftliche Antwort auf die Mündlichen Fragen des Abg. Dr. Häfele (CDU/CSU) betr. Aufsichtsratsmandat des Staatssekretärs im Bundesministerium für Jugend, Familie und Gesundheit . . . . 6654 C Anlage 6 Schriftliche Antwort auf die Mündliche Frage des Abg. Dr. Slotta (SPD) betr. gesundheitsschädigende Wirkung der Enzyme in Waschmitteln . . . . . . 6654 D Deutscher Bundestag — 6. Wahlperiode — 112. Sitzung. Bonn, Mittwoch, den 31. März 1971 6585 112. Sitzung Bonn, den 31. März 1971 Stenographischer Bericht Beginn: 9.00 Uhr
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    Berichtigung Es ist zu lesen: 109. Sitzung, Seite 6414 B, zweite Zeile von unten, statt „sich": „uns". Anlage 1 Liste der beurlaubten Abgeordneten Abgeordnete(r) beurlaubt bis einschließlich Dr. Achenbach * 2. 4. Dr. Aigner * 2. 4. Amrehn ** 2. 4. Behrendt * 2. 4. Blumenfeld ** 2. 4. Breidbach 2. 4. Buschfort 2. 4. Dasch 5. 4. Frau Dr. Diemer-Nicolaus 2. 4. Dröscher * 1. 4. Dr. Evers 31. 3. Faller * 31.3. Flämig * 31. 3. Frau Geisendörfer 2. 4. Dr. Gleissner 2. 4. Freiherr von und zu Guttenberg 2. 4. Dr. Häfele 2. 4. Dr. Hallstein 31. 3. Frau Herklotz ** 2. 4. Dr. Hermesdorf (Schleiden) ** 2. 4. Dr. Hupka 2. 4. Dr. Jaeger 2. 4. Dr. Jahn (Braunschweig) * 31. 3. Jung 2. 4. Dr. Kempfler 2. 4. Klinker * 31. 3. Kriedemann * 1. 4. Lautenschlager * 31. 3. Liehr 2. 4. Lücker (München) * 2. 4. Maucher 30. 4. Meister * 31.3. Müller (Aachen-Land) * 1. 4. Müller (Remscheid) 17. 4. Frau Dr. Orth * 31. 3. Freiherr Ostman von der Leye 2. 4. Richarts * 31. 3. Riedel (Frankfurt) * 31. 3. Dr. Rinsche 31. 3. Rosenthal 2. 4. Russe 3. 4. Saxowski 4. 4. Schlaga 2. 4. Schmidt (Kempten) 2. 4. Dr. Schmücker 31.3. Dr. Schober 3. 4. Schröder (Wilhelminenhof) 2. 4. Dr. Schulz (Berlin) ** 2. 4. Seefeld 2. 4. Seiters 2. 4. Sieglerschmidt ** 2. 4. Simon 14. 5. Dr. Stark (Nürtingen) 2. 4. Dr. Stoltenberg 2. 4. Dr. Tamblé 3. 4. Weigl 2. 4. Werner * 31.3. Anlagen zum Stenographischen Bericht Abgeordnete(r) beurlaubt bis einschließlich Windelen 31. 3. Baron von Wrangel 31. 3. Zebisch 3. 4. * Für die Teilnahme an Sitzungen des Europäischen Parlaments ** Für die Teilnahme an Ausschußsitzungen der Versammlung der Westeuropäischen Union Anlage 2 Umdruck 165 Änderungsantrag der Fraktion der CDU/CSU zur zweiten Beratung des Entwurfs eines Dritten Gesetzes zur Änderung des Ersten Gesetzes über individuelle Förderung des Ausbildung Drucksachen VI/ 1819, VI/ 1997 -. Der Bundestag wolle beschließen: In Artikel 1 Nr. 4 erhält § 10 Abs. 1 Nr. 2 folgende Fassung: „2. für Schüler von Berufsaufbauschulen und Abendrealschulen sowie Fachoberschulklassen, deren Besuch eine abgeschlossene Berufausbildung voraussetzt, 320 DM," Bonn, den 23. März 1971 Dr. Barzel, Stücklen und Fraktion tD) Anlage 3 Umdruck 166 Änderungsantrag der Fraktion der CDU/CSU zur zweiten Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des Mineralölsteuergesetzes 1964 und zur Änderung des Gesetzes zur Änderung des Mineralölsteuergesetzes 1964 vom 24. April 1967 — Drucksachen VI/ 1879, VI/ 1988 . Der Bundestag wolle beschließen: 1. In § 1 erhält Nummer 2 folgende Fassung: ,2. § 2 Abs. 1 Nr. 4 erhält folgende Fassung: „4. für 100 kg a) Petrolkoks der Nummer 27.14 - B des Zolltarifs vom 1. Mai 1970 bis 30 April 1972 1,50 DM, vom 1. Mai 1972 bis 31. Dezember 1974 1,— DM. b) andere Mineralöle nach § 1 Abs. 2 Nr. 7 vom 1. Mai 1971 bis 30. 30. April 1972 1,75 DM, vom 1. Mai 1972 bis 31. Dezember 1974 1,- DM."' 6654 Deutscher Bundestag — 6. Wahlperiode — 112. Sitzung. Bonn, Mittwoch, den 31. März 1971 2. In § 1 Nr. 3 Buchstabe b erhält § 8 Abs. 2 Nr. 2 folgende Fassung: „2. alle anderen vom 1. Mai 1971 bis 30. April 1972 zum Steuersatz von 1,75 DM, vom 1. Mai 1972 bis 31. Dezember 1974 zum Steuersatz von 1,— DM." Bonn, den 30. März 1971 Dr. Barzel, Stücklen und Fraktion Anlage 4 Schriftliche Antwort des Parlamentarischen Staatssekretärs Frau Freyh vom 31. März 1971 auf die Mündliche Frage des Abgeordneten Pieroth (CDU/CSU) (Drucksache VI/2020 Frage A 2) : Ist die Bundesregierung bereit, wenn sie schon direkte Entwicklungshilfe in Süd-Vietnam ablehnt, wenigstens dem vietnamesischen Volke dadurch beim Wirtschaftsaufbau zu helfen, daß sie in verstärktem Maße die Ausbildung von Vietnamesen zu Technikern und anderen Fachkräften in der Bundesrepublik Deutschland ermöglicht? Wie bereits in der Antwort vom 19. November 1970 auf eine Kleine Anfrage zur Entwicklungspolitik (Drucksache VI/ 1443) ausgeführt worden ist, steht die Bundesregierung auf dem Standpunkt, daß eine sinnvolle Entwicklungshilfe in Vietnam derzeit wegen der kriegerischen Auseinandersetzungen nicht möglich ist. Die Bundesregierung steht jedoch nach wie vor zu ihrer schon in der Regierungserklärung bekräftigten Bereitschaft, nach Beendigung des Krieges in Vietnam am Wiederaufbau beider zerstörter Landesteile mitzuwirken. Die Bundesregierung hält ihr Angebot, Vietnamesen in der Bundesrepublik aus- oder fortzubilden, unvermindert aufrecht. Die Regierung von Südvietnam hat aber die angebotenen Stipendien in den letzten Jahren nicht voll ausgenutzt. Trotz weitergehender Angebote der Bundesregierung wurden in den Jahren 1968 und 1969 nur acht und im Jahre 1970 kein Ingenieurschüler im Rahmen des BundLänder-Programms in die Bundesrepublik entsandt, außerdem in den Jahren 1968 und 1971 fünf Gewerbelehrer im Rahmen von Counterpart-Programmen sowie 1969 und 1970 vier Stipendiaten in den Fächern Engineering, Management und Geophysik. Sollte die südvietnamesische Regierung ihre Haltung ändern und Interesse an einer Ausweitung der Stipendienprogramme bekunden, so wäre die Bundesregierung bereit, dem Rechnung zu tragen. Anlage 5 Schriftliche Antwort des Bundesministers Frau Strobel vom 31. März 1971 auf die Mündlichen Fragen des Abgeordneten Dr. Häfele (CDU/CSU) (Drucksache VI/2020 Fragen A 10 und 11) : Trifft es zu, daß der beamtete Staatssekretär im Bundesministerium für Jugend, Familie und Gesundheit in Aufsichtsräten chemischer Unternehmen sitzt? Glaubt die Bundesregierung nicht, daß der Staatssekretär dadurch in Pflichtenkollision geraten könnte? Es trifft zu, daß der Staatssekretär im Bundesministerium für Jugend, Familie und Gesundheit in einem Aufsichtsrat eines Unternehmens seit einigen Jahren ein Mandat ausübt. Er hat die nach § 65 des Bundesbeamtengesetzes dazu erforderliche Genehmigung erhalten. Wären Pflichtenkollisionen zu gewärtigen, hätte der Staatssekretär die ihm angetragenen Kontrollfunktion nicht übernehmen können und auch nicht übernommen. Anlage 6 Schriftliche Antwort des Staatssekretärs Dr. von Manger-Koenig vom 31. März 1971 auf die Mündliche Frage des Abgeordneten Dr. Slotta (SPD) (Drucksache VI/2020 Frage A 12) : Vertritt die Bundesregierung nach wie vor die Auffassung, daß in Waschmitteln enthaltene Enzyme keine gesundheitsschädigende Wirkung haben, obwohl z. B. die Untersuchungen von Prof. Dr. Dr. W. Zimmermann, Direktor des Instituts für Hygiene und Mikrobiologie der Universität des Saarlandes, die gesundheitsschädigende Wirkung beweisen? Die Untersuchungen des Herrn Professor Dr. Zimmermann sind mir nicht bekannt. Ich werde ihn aber um seine Ergebnisse bitten. Sollten diese den von Ihnen vermuteten Beweis für die gesundheitsschädigende Wirkung der Enzyme in Waschmitteln erbringen, wird die Bundesregierung alle erforderlichen Maßnahmen zum Schutz des Verbrauchers treffen.
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Dr. Ernst Müller-Hermann


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)

    Herr Präsident! Meine sehr geehrten Damen und Herren! Ich habe Verständnis für die Probleme einer Fraktion wie die der FDP, die mit wenigen Persönlichkeiten ein weites Feld der Politik abdecken muß.

    (Abg. Dr. Schäfer [Tübingen] : Sehr geschmackvoll!)

    Deshalb halte ich Ihnen zugute, Herr Kollege Ollesch, daß Sie mit der Materie wirklich wenig vertraut sind. Sonst hätten Sie diese Ausführungen hier heute nicht machen können.

    (Beifall bei der CDU/CSU. — Zurufe von den Regierungsparteien.)

    Ich meine, daß die Koalitionsfraktionen eigentlich allen Anlaß hätten, dankbar zu begrüßen,

    (Zuruf von der CDU/CSU: So ist es!)

    wenn von unserer Seite eine konstruktive, konkrete Gesetzesvorlage eingebracht wird, die zumindest einmal eine echte Diskussionsgrundlage darstellt. Leider muß man nach den Worten, die hier gefallen sind, den Eindruck bekommen, als ob ein Stück kleinlicher Neid dazu führte,

    (Abg. Stücklen: Sehr richtig!)

    daß man unsere Vorlage hier in dieser Form debattiert.

    (Abg. Dorn: Das ist doch ein besserer Witz! — Zuruf des Abg. Dr. Apel.)

    Meine sehr verehrten Damen und Herren, wir müssen uns darüber im klaren sein — das kam



    Dr. Müller-Hermann
    eigentlich heute morgen auch schon bei der Agrardebatte zum Ausdruck —,

    (Zuruf von der SPD: Die ist vorbei!)

    daß man Probleme wie Verkehr oder Umweltschutz nur noch im gesamtwirtschaftlichen Zusammenhang sehen kann. Und das muß festgehalten werden: Umweltschutz wird — so möchte ich beinahe sagen — ein teurer „Spaß" sein; Umweltschutz wird teuer sein und wird uns alle einiges kosten. Mit der Abschaffung der Hubraumsteuer haben wir eine Stelle
    gefunden, an der man noch ohne gewaltige Kosten
    durch rechtzeitige Umstellung wirksam etwas für den Umweltschutz tun kann.
    Warum drängen wir in dieser Sache? Nicht nur, weil die Umweltprobleme drängen. Ich will auf einen Tatbestand ganz besonders hinweisen. Sie wissen, einige Kollegen meiner Fraktion waren vor 14 Tagen in den Vereinigten Staaten, zwar aus ganz anderen Gründen, aber wir haben uns auch um das Problem „Umweltschutz" in den Vereinigten Staaten etwas gekümmert. Wir wissen — und alle Beteiligten wissen es —, daß bis 1975 in den Vereinigten Staaten die sogenannten „Federal Motor Vehicle Safety Standards" in Kraft treten, d. h. sehr hochgeschraubte Ansprüche für das Sicherheitsauto und für die Abgasbeseitigung. Wir müssen daher, schon um unserer deutschen Automobilindustrie eine gespaltene Produktion zu ersparen, rechtzeitig alle Hemmnisse aus dem Wege räumen, die die Umstellung der Automobilproduktion behindern könnten.

    (Sehr gut! bei der CDU/CSU.)

    Ich möchte ein zweites hinzufügen, meine Damen und Herren. Wenn sich die deutsche Automobilproduktion für den Export nach Amerika auf diese hochgestellten Bedingungen einstellen muß, dann sollten wir als deutsches Parlament Wert darauf legen,

    (Sehr gut! bei der CDU/CSU)

    daß auch die Bedienung des deutschen Binnenmarktes zu den gleichen hochgeschraubten Bedingungen erfolgt und erfolgen kann.

    (Beifall bei der CDU/CSU.)

    Ich bitte, dieses Argument sehr ernst zu nehmen, und ich hoffe sogar, daß wir darin eine Übereinstimmung erzielen werden.
    Es gibt drei Einwände gegen unseren Vorschlag, die wir natürlich prüfen müssen. Herr Kollege Gruhl hat es schon gesagt, und ich wiederhole es: Wir haben hier eine Diskussionsgrundlage. Wenn bessere, überzeugendere Vorschläge gemacht werden, werden Sie mit uns darüber jederzeit sprechen können. Herr Kollege Ollesch, soweit ich weiß, hat auch die Steuerreformkommission gewisse Richtungen zumindest schon angedeutet. Ich glaube, sie sieht vier pauschalierte Gruppierungen für die Besteuerung der Kraftfahrzeuge mit einer Fixsteuer, wie die Kraftfahrzeugsteuer es ja ist, vor. Sicherlich wird auch dieser Vorschlag die Diskussion anreichern.
    Herr Minister Leber hat nun den Einwand erhoben, man könne der EWG-Entwicklung hier nicht vorgreifen. Sehr verehrte Herren auf der Regierungsbank, im Hinblick auf das Kartellrecht hörte man genau das gegenteilige Argument. Es hieß, man müsse aktiv werden und der EWG-Entwicklung mehr Impulse geben.
    Es wurde hier weiter angeführt, wir müßten auf die Wegekostenberechnung der EWG für Lastkraftwagen warten. Unsere Vorlage hat mit der Besteuerung der Lkws überhaupt nichts zu tun. Das ist ein völlig separater Themenkreis.
    Fin Zweites. Herr Kollege Ollesch, Sie sprachen von der Gefahr, daß die Automobilkonstrukteure bei einer Besteuerung nach Gewicht zu einer Leichtbauweise verführt werden könnten. Auch Herr Minister Leber hat sich in polemischer Form in einigen Tageszeitungen ähnlich geäußert. Ich muß Herrn Minister Leber oder denjenigen, die solche Einwände erheben, deutlich sagen, daß die Sicherheitsbestimmungen für Fahrzeuge in der Straßenverkehrszulassungsordnung niedergelegt sind. Diese Art der Besteuerung kann also überhaupt kein Kriterium sein.

    (Abg. Dr. Schmidt [Wuppertal] : Außerdem werden alle Lkws nach dem Gesamtgewicht besteuert! Die müßten ja zusammenbrechen!)

    — Das kommt noch hinzu.
    Ein dritter Kreis von Einwänden ist getragen von der Sorge, daß unsere Vorlage nicht ganz den sozialen Gesichtspunkten Rechnung trägt. Herr Kollege Gruhl hat darauf hingewiesen, daß diejenigen Fahrzeuge, die einer relativ geringen Besteuerung unterliegen, zumindest bis 1980 weiter in dieser Weise besteuert werden sollen. Natürlich werden einige Fahzeugtypen einer etwas höheren Besteuerung unterliegen, andere wiederum einer geringeren. Der Käfer z. B. wird bisher mit 172 DM besteuert; in Zukunft wird er mit 140 DM besteuert. Das ist eine Vergünstigung. Hier werden sich also geringe Verschiebungen ergeben.
    Zwei Vorschläge stehen aber völlig im Widerspruch zu einer sozialen Auffassung. Ich meine den Einheitssteuersatz und die Umstellung der Kraftfahrzeugsteuer auf die Mineralölsteuer.

    (Abg. Lemmrich: Sehr richtig!)

    Der Einheitssteuersatz ist sehr stark vom ADAC propagiert worden. Man sollte fairerweise aber bei der Argumentation hinzufügen, daß der Einheitssteuersatz irgendwo in der Mitte liegen muß, wenn man das Gesamtaufkommen der Kraftfahrzeugsteuer nicht schmälern will. Das heißt, daß bestimmte Besteuerungssätze ganz erheblich angehoben werden müßten. Ich glaube nicht, daß das im sozialen Interesse liegt.
    Ähnliches läßt sich im Hinblick auf die Abschaffung der Kraftfahrzeugsteuer sagen. In diesem Fall müßte die Mineralölsteuer um mindestens 15 Pfennig je Liter angehoben werden, um das gleiche Volumen zu erreichen. Durch die Abschaffung der Fixkostenbesteuerung würden zweifellos gerade wohlhabende Schichten begünstigt, die sich



    Dr. Müller-Hermann
    einen Zweitwagen leisten können. Auch wenn dieser Wagen nur wenig gefahren wird, so muß für ihn doch Platz auf der Straße vorgehalten werden.
    Ich meine, daß die Überlegungen, die zu dieser Vorlage geführt haben, es durchaus verdienen, gewürdigt zu werden. Wir bestehen durchaus nicht darauf, daß diese unsere Vorschläge nun schon der Weisheit letzter Schluß sind.
    Ich möchte in diesem Zusammenhang noch auf ein anderes Thema zu sprechen kommen; es gehört hierher. Ich habe darauf hingewiesen, daß wir — ich glaube, das ist eine solide Grundhaltung — mit dieser Vorlage den Autofahrern jetzt nicht ein billiges Geschenk machen wollen, indem wir versprechen, die Steuern könnten ganz erheblich gesenkt werden. Im Gegenteil! Ich unterstreiche noch einmal, was der Kollege Gruhl gesagt hat. Die Kraftfahrzeusteuer soll, gerade weil sie den Ländern zufließt, in ihrem Gesamtvolumen durch unsere Vorlage nicht angetastet werden.
    In dem Zusammenhang muß aber auch ein Wort zu den Vorstellungen in den Reihen der Regierungskoalition gesagt werden, die Mineralölsteuer um einen eklatanten Satz von, wie Herr Kollege Apel vorgeschlagen hat, 5 Pf anzuheben. Ich möchte nicht im Raume stehen lassen, Herr Kollege Apel — sosehr ich Ihre lauteren Absichten in dieser Sache unterstelle —, daß Sie hier für den Verkehrsausschuß als Ganzen gesprochen haben; denn das ist in der Öffentlichkeit zum Teil so dargestellt worden. Ich will Ihnen sagen, Herr Kollege Apel — und ich glaube, das gehört hier vor dieses Hohe Haus —, daß man mit vernünftigen Argumenten über alle Dinge auch mit der derzeitigen Opposition sprechen kann. Wir sind offen für alle Argumente.
    Ich darf auch darauf hinweisen, daß wir es ja gewesen sind, die 1966 eine Mineralölsteueranhebung um 3 Pf zugunsten des innerstädtischen Verkehrs vorgeschlagen und dann mit Ihnen von der SPD gemeinsam durchgesetzt haben. Damals war aber die Situation folgende. Wir hatten nicht nur einen großen Bedarf an Verkehrsbautätigkeit im innerstädtischen Bereich, sondern wir hatten eben damals sehr stabile, ja sogar abfallende Baupreise, so daß mit der Zusatzbelastung von 3 Pf dem Autofahrer, der vermehrt zur Kasse gebeten wurde, auch effektiv durch verbesserte Bauleistungen etwas geboten wurde.
    Heute — und das ist eben der Unterschied, Herr Kollege Apel — haben wir gerade im Baubereich Preissteigerungen bis zu 20 %. Aus dem Hause des Herrn Bundesverkehrsministers stammt die Meldung, daß allein im Jahre 1970 durch die Preissteigerungen im Fernstraßenbau ein Substanzverlust in einer Größenordnung von sage und schreibe über 800 Millionen DM eingetreten ist. Wir wissen natürlich auch, Herr Kollege Apel — nehmen Sie das bitte so ab, wie ich es sage —, daß unterbliebene öffentliche Investitionen auch einer späteren Regierung als eine Last anhängen werden. Ich gehe davon aus, daß wir 1973 die jetzige Koalition wieder ablösen werden.

    (Zurufe von der SPD.)

    Aber trotzdem werden wir unter den gegebenen
    Umständen einer Anhebung der Mineralölsteuer um
    5 Pf je Liter unter keinen Umständen unsere Zustimmung geben können. Denn solange Sie die Baupreise nicht wieder in den Griff bekommen haben, ist jedes weitere Abkassieren von Steuermitteln durch den Staat ein Hineinschütten in ein Faß ohne Boden.

    (Sehr richtig! bei der CDU/CSU.)

    Ein Weiteres kommt hinzu. Der Herr Bundesverkehrsminister hat bei verschiedenen Gelegenheiten sein großes verkehrspolitisches Gesamtkonzept angekündigt. Auf dieses verkehrspolitische Gesamtkonzept warten wir leider seit langem, aber vergeblich. Sie werden mir, Herr Kollege Apel, nicht als eine böswillige Auslassung unterstellen, wenn ich Ihnen sage: der von der Bundesregierung vorgelegte Verkehrsbericht kann auf jeden Fall nicht in Anspruch nehmen, von uns oder diesem Hohen Hause als Verkehrskonzept anerkannt zu werden.
    Ich darf noch auf einen Punkt eingehen, auf den ich schon bei der letzten Debatte über dieses Thema im Parlament hingewiesen habe. Wenn man überhaupt daran denkt, den Autofahrer für Zwecke des Straßenbaues vermehrt zur Kasse zu bitten, dann muß auch der Staat einen bescheidenen, aber entsprechenden Beitrag leisten, indem die Zweckbindung langsam — wenn auch gewiß nur in begrenztem Maße — gleichfalls angehoben wird.
    Nun weiß man ja im Augenblick innerhalb der Koalition nicht so recht: wer ist eigentlich der Bundesverkehrsminister? Herr Leber hat gelegentlich auch mal von dieser Plattform aus seine private Meinung zum Thema Steuererhöhung zum Ausdruck gebracht. Nun, uns interessiert die Meinung von Herrn Leber als Privatperson nur sehr am Rande. Wir wollen wissen: was hat die Bundesregierung vor? Wenn Herr Kollege Apel in dieser Angelegenheit die Initiative ergreift, so muß man ja beinahe mutmaßen, er ist der eigentliche Sprecher für die Regierung und für die Koalition in Verkehrsfragen. Daher mein Appell an alle, die sich innerhalb der Koalition dafür zuständig fühlen oder zuständig sein sollten: schaffen Sie bitte in dieser Frage möglichst bald Klarheit in Ihren eigenen Reihen!

    (Beifall bei der CDU/CSU.)



Rede von Dr. Hermann Schmitt
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)
Das Wort hat der Herr Abgeordnete Dr. Apel.

  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Dr. Hans Apel


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)

    Herr Präsident! Meine Damen und Herren! Lassen Sie mich, bevor ich zum vorliegenden Gesetzentwurf der CDU/CSU einige Bemerkungen mache, drei Vorbemerkungen machen.
    Erstens, Herr Kollege Müller-Hermann, finde ich es wenig geschmackvoll, wenn Sie einen Kollegen in diesem Hause, nämlich den Kollegen Ollesch, so „abbürsten", wie Sie das getan haben. Das ist einfach, meine ich, unter dem Niveau dieses Hauses. Sie sollten sich einmal genau überlegen, ob es Ihnen zusteht, auf diese Art und Weise in der Verkehrspolitik Zeugnisse zu erteilen.

    (Beifall bei den Regierungsparteien. — Zurufe von der CDU/CSU.)




    Dr. Apel
    Die zweite Vorbemerkung. Ich glaube, Herr Müller-Hermann, Sie schätzen diese Debatte falsch ein, wenn Sie meinen, „kleinlicher Neid" — so haben Sie wörtlich gesagt — veranlasse uns zu Kritik an diesem Entwurf, weil die CDU einen solchen Entwurf als erste eingebracht hat. Das ist es durchaus nicht. Wir sind es gewohnt, daß Sie als Opposition versuchen, als erste mit einem Problem in dieses Haus zu kommen.

    (Abg. Rösing: Mit guten Vorschlägen!)

    Das ist Ihr gutes Recht und liegt auch durchaus im Sinne des Parlamentarismus. Nur müssen Sie sich dann natürlich auch gefallen lassen, daß wir uns Ihren Entwurf kritisch ansehen; denn es geht hier um die Sache und nicht um „kleinlichen Neid".
    Die dritte Vorbemerkung. Sie erwarten doch allen Ernstes nicht, Herr Kollege Müller-Hermann, daß wir jetzt eine Debatte über die Höhe der Mineralölbesteuerung in diesem Lande vom Zaune brechen. Ich kann Ihnen versichern, daß ich meine Bemerkungen hierzu als Privatmann oder Parlamentarier, als Mitglied dieses Hauses, als ein Fünfhundertstel, mache. Ich spreche dabei weder für meine Fraktion noch für den Verkehrsausschuß.
    Ich nehme die Debatte, zu der der Herr Verkehrsminister aufgefordert hat, sehr ernst. Ich mache es eben nicht so, wie z. B. der Kollege Stoltenberg im schleswig-holsteinischen Wahlkampf, der, wie ich festgestellt habe, immer zweierlei sagt. Im ersten Teil einer Rede stellt er dar, wieviel Geld dem Bundesverkehrsminister für seinen Bedarfsplan fehlt, und dann zieht er kräftig darüber her. Im zweiten Teil wirft er dann düstere Steuererhöhungspläne an die Wand. Natürlich merken nur intelligente Zuhörer, daß er zweimal kritisiert und beide Male keine eigene Konzeption entwickelt hat. Das, Herr Müller-Hermann, wollen Sie jetzt offenbar auch tun, indem Sie uns sowohl auf der einen als auch auf der anderen Seite kritisieren, im Gegensatz zu der 66er Entscheidung aber einer eigenen Stellungnahme ausweichen.
    Natürlich hat es das Preisphänomen gegeben. Ob es in diesem Jahr noch vorhanden sein wird, ist völlig unsicher. Ich persönlich habe das Gefühl, daß sich die Konjunktur mehr und mehr stabilisiert. Hinzu kommt noch, daß Sie sich, wenn wir über diese Frage debattieren, nicht an den Jahren 1971 oder 1972 orientieren dürfen. Die Pläne zum Ausbau der Bundesfernstraßen reichen bis in das Jahr 1985 hinein.
    Herr Müller-Hermann, ich muß noch ein Zweites sagen. Da Sie, als Sie in der Regierungsverantwortung standen, die Zweckbindung eingeführt haben, ist es doch eigentlich ein bißchen illusionär, zu meinen, diese könne angesichts der Verfestigung der Finanzstrukturen heutzutage übersehen werden. Ich muß Ihre Aussage hierzu so interpretieren, daß Sie weiterhin in einer negativen Position verharren wollen, indem Sie der Bundesregierung zwar vorwerfen, sie baue nicht genügend Straßen und orientiere sich nicht genügend am eigenen Bedarfsplan, es aber ablehnen, dazu einen konstruktiven Vorschlag zu machen. Ich nehme das zur Kenntnis. Auch das ist ein Beitrag der Opposition zur Debatte, aber ein Minusbeitrag, ein Negativbeitrag, also kein Sachbeitrag.
    Lassen Sie mich einige Bemerkungen zu dem Gesetzentwurf machen, den Sie vorgelegt haben. Wir wissen natürlich, daß sich auf diesem Gebiet in Amerika einiges tut. Wir sind selber drüben gewesen, leider ohne Sie. Wir sind auch der Meinung, daß etwas getan werden muß, um die Absatzmärkte zu erhalten. Wir wollen natürlich auch nicht zu lange auf die EWG warten, sondern im eigenen Lande etwas tun.
    Herr Gruhl, Ihr Gesetzentwurf umfaßt, wenn ich ihn richtig interpretiere, vier Abschnitte. Erster Abschnitt: Umstellung der Bemessungsgrundlage für Pkw vom Hubraum auf das zulässige Gesamtgewicht. Hier bin ich mit Ihnen einig in der ersten Hälfte meiner Festellung: Umstellung der Bemessungsgrundlage für Pkw. Das wollen wir auch. Nur gibt es mindestens acht Modelle der Kfz-Besteuerung, und Sie können diese Modelle dann wiederum variieren, so daß Sie zu einer Vielzahl von Modellen kommen können. Sie werden mir zustimmen. Herr Gruhl, daß in Ihrem Modell auch Fehler sind, daß es konstruktive Nachteile zur Folge haben könnte.
    Wir empfinden Ihren Entwurf als einen ernst zu nehmenden Diskussionsbeitrag und wir nehmen Ihre Aufforderung ernst, eigene Beiträge zu entwickeln. Wir fordern auch die Bundesregierung auf, dazu einen Beitrag zu leisten, und dann werden wir Ihren Entwurf ebenso wie andere Möglichkeiten prüfen, um zu einer Regelung zu kommen. Das impliziert, Herr Kollege Dr. Gruhl — und da spreche ich als Ausschußvorsitzender —, daß Sie nicht erwarten können, daß wir morgen und übermorgen ein abschließendes Urteil finden. Das heißt, wie ich meine, daß wir dieses Jahr noch brauchen, um in einer Diskussion über die beste Form den besten Weg zu finden.