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    Deutscher Bundestag 97. Sitzung Bonn, Donnerstag, den 4. Februar 1971 Inhalt: Glückwunsch zum Geburtstag des Abg. Dr. Erhard 5373 A Amtliche Mitteilungen 5373 A Entwurf eines Gesetzes über die Feststellung des Bundeshaushaltsplans für das Haushaltsjahr 1971 (Haushaltsgesetz 1971) (Drucksachen VI/ 1100, zu VI/ 1100, Ergänzung zu VI/ 1100) ; Berichte des Haushaltsausschusses — Fortsetzung der zweiten Beratung — Einzelplan 06 Geschäftsbereich des Bundesministers des Innern (Drucksache VI/1736) in Verbindung mit Einzelplan 36 Zivile Verteidigung (Drucksache VI/1755) Benda (CDU/CSU) 5373 C Dr. Schäfer (Tübingen) (SPD) . . 5382 A Krall (FDP) 5384 D Genscher, Bundesminister . . . . 5400 C Dr. Miltner (CDU/CSU) 5404 B Sieglerschmidt (SPD) 5409 C Dr. Althammer (CDU/CSU) . . . 5412 D Pensky (SPD) . . . . . . . . 5413 D Freiherr von Fircks (CDU/CSU) . 5415 D Dr. Schmid, Vizepräsident . . . 5417 C Hofmann (SPD) 5419 B Dichgans (CDU/CSU) 5420 B Dorn, Parlamentarischer Staatssekretär 5421 C Fragestunde (Drucksache VI/ 1781) Frage des Abg. Schedl (CDU/CSU) : Bezüge des Kanzlerberaters Leo Bauer im Haushaltsjahr 1970 Dr. Ehmke, Bundesminister . . . 5387 B, C Schedl (CDU/CSU) 5387 C Fragen des Abg. Riedel (Frankfurt) (CDU/CSU) : Teilnahme von Vertretern der jüdischen Gemeinde in Warschau an der Kranzniederlegung durch den Bundeskanzler — Wahrnehmung der Belange der polnischen Juden bei den Gesprächen mit polnischen Funktionären Dr. Ehmke, Bundesminister . . . 5387 C, D, 5388 B Riedel (Frankfurt) (CDU/CSU) . . . 5388 A Frage des Abg. Dr. Miltner (CDU/CSU) : Versetzung einer verheirateten Beamtin gegen ihren Willen ins Ausland Dorn, Parlamentarischer Staatssekretär 5388 C Dr. Miltner (CDU/CSU) . . . . 5388 D Frau von Bothmer (SPD) 5388 D Dr. Schmitt-Vockenhausen, Vizepräsident . . . . . . . . 5389 A II Deutscher Bundestag — 6. Wahlperiode — 97. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 4. Februar 1971 Frage der Abg. Frau von Bothmer (SPD) : Verhütung vermeidbarer Abfallproduktion Dorn, Parlamentarischer Staatssekretär . . . . . . . 5389 A, B Frau von Bothmer (SPD) 5389 B Fragen des Abg. Benda (CDU/CSU) : Berechnung der Bundesregierung betr. Entwicklung der Beamtengehälter Dorn, Parlamentarischer Staatssekretär . 5389 B, D, 5390 A, B, C Benda (CDU/CSU) . . . 5389 D, 5390 B Frage des Abg. Dr. Apel (SPD) : Einreise junger Menschen aus Entwicklungsländern in die Bundesrepublik Dorn, Parlamentarischer Staatssekretär . . . . 5390 C, 5391 A Dr. Arndt (Hamburg) (SPD) . . . . 5391 A Fragen des Abg. Picard (CDU/CSU) : Aushang von Wahlplakaten im Unterkunftsraum einer Bundesgrenzschutzabteilung — Veröffentlichung der politischen Stellungnahme eines Bundesgrenzschutzbeamten in der Presse Dorn, Parlamentarischer Staatssekretär . . 5391 B, C, D, 5392 A Picard (CDU/CSU) . . 5391 B, C, 5392 A Fragen des Abg. Dr. Reinhard (CDU/CSU) : Unterzeichnung eines Wahlaufrufs durch einen hohen Bundesgrenzschutzbeamten — Wahlpropaganda von Beamten des Bundesgrenzschutzes Dorn, Parlamentarischer Staatssekretär . . . . 5392 A, B, C, D, 5393 A, B Dr. Reinhard (CDU/CSU) . . . . 5392 B, D Konrad (SPD) 5393 B Frage des Abg. Dr. Schmude (SPD) : Änderung des § 25 des Parteiengesetzes Dorn, Parlamentarischer Staatssekretär 5393 B, D Dr. Schmude (SPD) 5393 C Fragen des Abg. Baier (CDU/CSU) : Finanzhilfe für moderne Anlagen zur Beseitigung von Autowracks Dorn, Parlamentarischer Staatssekretär . . 5393 D, 5393 B, C, D Baier (CDU/CSU) 5394 B, C Fragen des Abg. Dr. Häfele (CDU/CSU) : Neuabgrenzung der Bundestagswahlkreise unter Berücksichtigung der Ergebnisse der Landkreisreform in BadenWürttemberg Dorn, Parlamentarischer Staatssekretär . . 5394 D, 5395 B, C, D, 5396 A, C, D Dr. Häfele (CDU/CSU) . 5395 B, 5396 B, C Picard (CDU/CSU) 5395 B Dr. Riedl (München) (CDU/CSU) . 5395 C Dr. Schmitt-Vockenhausen, Vizepräsident 5395 C Baier (CDU/CSU) 5395 D Dr. Schäfer (Tübingen) (SPD) . . 5395 D, 5396 C Frage des Abg. Josten (CDU/CSU) : Unterstützung der Entwicklungshilfekampagne der Aktion Gemeinsinn durch die Bundesregierung Dr. Eppler, Bundesminister 5396 D, 5397 B Josten (CDU/CSU) 5397 A, B Frage der Abg. Frau Lauterbach (SPD) : Auswirkungen des Machtwechsels in Uganda auf die deutsche Entwicklungspolitik und die Sicherheit der Entwicklungshelfer Dr. Eppler, Bundesminister . . . 5397 C, D, 5398 A, B Frau Lauterbach (SPD) 5397 D Josten (CDU/CSU) . . . . . . 5398 A Dr. Kliesing (Honnef) (CDU/CSU) . 5398 A Frage der Abg. Frau Lauterbach (SPD) : Verträge auf der Basis der UNDP-Entwicklungshilfe für deutsche Entwicklungshelfer Dr. Eppler, Bundesminister . . . 5398 B, D, 5399 A Frau Lauterbach (SPD) . . 5398 D, 5399 A Josten (CDU/CSU) . . . . . . . 5399 .A Frage des Abg. Niegel (CDU/CSU) : Erhöhte Quecksilbergehalte in Fischkonserven Dr. von Manger-Koenig, Staatssekretär . . . 5399 B, D, 5400 A Niegel (CDU/CSU) . . . . . . 5399 C, D Dr. Gleissner (CDU/CSU) 5400 A Deutscher Bundestag — 6. Wahlperiode — 97. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 4. Februar 1971 III Fragen des Abg. Baeuchle (SPD) : Gewährung von Ausbildungsbeihilfe beim Besuch landwirtschaftlicher Fachschulen Dr. von Manger-Koenig, Staatssekretär 5400 A Entwurf eines Gesetzes über die Feststellung des Bundeshaushaltsplans für das Haushaltsjahr 1971 (Haushaltsgesetz 1971) (Drucksachen VI/1100, zu VI/1100, Ergänzung zu VI/1100); Berichte des Haushaltsausschusses — Fortsetzung der zweiten Beratung — Einzelplan 14 Geschäftsbereich des Bundesministers der Verteidigung (Drucksachen VI/1744, zu VI/ 1744) Haase (Kassel) (CDU/CSU) . . . . 5425 B Dr. Klepsch (CDU/CSU) . . . . . 5426 A Dr. Bußmann (SPD) . . . . . . 5432 D Jung (FDP) 5436 D Schmidt, Bundesminister . 5443 B, 5456 D Dr. Zimmermann (CDU/CSU) . . . 5451 C Berkhan, Parlamentarischer Staatssekretär . . . . . . . . 5457 A Dr. Klepsch (CDU/CSU) (Bemerkung nach § 35 GO) . . . . . . . . 5460 A Schmidt, Bundesminister (Bemerkung nach § 35 GO) . . . . . . . 5460 D Nächste Sitzung 5460 D Anlagen Anlage 1 Liste der beurlaubten Abgeordneten . . 5461 A Anlage 2 Schriftliche Antwort auf die Mündliche Frage des Abg. Dr. Schmitt-Vockenhausen (SPD) betr. Erfahrungen mit dem Einsatz der Observationsgruppe beim Bundeskriminalamt 5461 B Anlage 3 Schriftliche Antwort auf die Mündliche Frage des Abg. Wuwer (SPD) betr. Maßnahmen der Bundesregierung gegen die gesellschaftliche Isolierung körperlich und geistig Behinderter . . . . . . . . 5461 C Anlage 4 Schriftliche Antwort auf die Mündlichen Fragen des Abg. Meister (CDU/CSU) betr. Einbeziehung der Krankenschwestern in den Bildungsplan der Bundesregierung und Ausbildung der Kinderkrankenschwestern in kleinen Krankenhäusern . 5462 A Anlage 5 Schriftliche Antwort auf die Mündliche Frage des Abg. Dr. Schmitt-Vockenhausen (SPD) betr. Maßnahmen zur Verhinderung des Diebstahls von Rauschgiften und Opiaten aus Apotheken . . . . . . . 5462 C Deutscher Bundestag — 6. Wahlperiode — 97. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 4. Februar 1971 5373 97 . Sitzung Bonn, den 4. Februar 1971 Stenographischer Bericht Beginn: 9.01 Uhr
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    Berichtigung Es ist zu lesen: 95. Sitzung, Seite 5235 D, Zeile 10 von unten, statt „Asozialist" : „Altsozialist" Anlage 1 Liste der beurlaubten Abgeordneten Abgeordnete(r) beurlaubt bis einschließlich Dr. Achenbach * 5. 2. Adams * 4. 2. Dr. Aigner * 5. 2. Becker (Pirmasens) 5. 2. Behrendt * 4. 2. Bühling 28. 2. Dr. Burgbacher * 4. 2. Dasch 5. 4. Dr. Dollinger 23. 2. Dröscher * 5. 2. Faller * 4. 2. Flämig * 4. 2. Dr. Götz 28. 2. Dr. Jahn (Braunschweig) * 4. 2. Dr. Jungmann 15. 2. Dr. Kiesinger 5. 2. Dr. Koch * 4. 2. Kriedemann* 5. 2. Frhr. von Kühlmann-Stumm 4. 2. Lücker (München) * 4. 2. Maucher 12. 2. Memmel * 5. 2. Müller (Aachen-Land) * 4. 2. Pfeifer 5. 2. Rasner 12. 2. Schmitz (Berlin) 5. 2, Saxowski 8. 2, Springorum * 4. 2. v. Thadden 6. 2. Wiefel 26. 2. * Für die Teilnahme an Ausschußsitzungen des Europäischen Parlaments Anlage 2 Schriftliche Antwort des Bundesministers Genscher vom 3. Februar 1971 auf die Mündliche Frage des Abgeordneten Dr. Schmitt-Vockenhausen (SPD) (Drucksache VI/ 1781 Frage A 13) : Welche Erfahrungen hat die Bundesregierung mit dem Einsatz der Observationsgruppe beim Bundeskriminalamt gemacht, und wie oft ist diese Gruppe auf dein Gebiet des politischen Strafrechts sowie der allgemeinen Kriminalität tätig geworden? Die Observationsgruppe besteht seit 22. Mai 1968 als eigene Organisationseinheit bei der Abteilung Sicherungsgruppe des Bundeskriminalamtes. Ihre Einrichtung war wegen der zunehmenden Erschwerungen der kriminalpolizeilichen Ermittlungen erforderlich geworden, die im wesentlichen der Verfeinerung der kriminellen Arbeitsmethoden und Änderungen des Strafprozeßrechts Rechnung tragen müssen. Die Observationsgruppe dient der zusätzlichen Beweissicherung im Rahmen der ErmittlungsaufAnlagen zum Stenographischen Bericht träge, die dem Bundeskriminalamt nach § 4 Abs. 2 BKA-Gesetz erteilt werden. Die Oberservationsgruppe ist in über 20 Ermittlungsverfahren tätig geworden. Die Observationen haben die erwartete Wirksamkeit bestätigt. In jedem Verfahren kam es zu zahlreichen Observationen, die sich im Einzelfall über einen Zeitraum von mehreren Wochen erstreckten. Ohne den gezielten Einsatz der Observationsgruppe hätten in diesen Verfahren kaum Ergebnisse erzielt werden können. Anlage 3 Schriftliche Antwort des Staatssekretärs Dr. von Manger-Koenig vom 4. Februar 1971 auf die Mündliche Frage des Abgeordneten Wuwer (SPD) (Drucksache VI/1781 Frage A 92) : Was gedenkt die Bundesregierung gegen die gesellschaftliche Isolierung körperlich und geistig Behinderter zu unternehmen? Die Überwindung der gesellschaftlichen Isolierung Behinderter ist eines der zentralen und zugleich schwierigsten Probleme der Rehabilitation. Die Sozialleistungsgesetze eröffnen heute jedem behinderten Menschen durch eine breite Skala von Hilfsmaßnahmen die Möglichkeit, am Leben in der Gemeinschaft teilzunehmen. Die Bundesregierung weiß indessen, daß mit normierten Hilfen allein der Gefahr der Isolierung nicht begegnet werden kann. Entscheidend ist vielmehr, daß es gelingt, die oftmals noch bestehende Zurückhaltung der breiten Öffentlichkeit gegenüber dem behinderten Mitbürger abzubauen und ihm so die Chance zu geben, sich als vollwertiges Mitglied der Gesellschaft zu begreifen. Verständnis für die Situation des Behinderten ist deshalb eine unabdingbare Voraussetzung für seine vollständige Integration. Verständnis aber läßt sich nicht reglementieren, es folgt allein aus der inneren Einstellung jedes einzelnen. Die Bundesregierung ist daher im Rahmen ihrer Möglichkeiten bestrebt, durch eine Verstärkung der Aufklärungsarbeit zu helfen. Sie unterstützt darüber hinaus Bemühungen, den behinderten Menschen vor allem außerhalb Arbeit und Beruf die Teilnahme am täglichen Leben zu erleichtern. In ihrem Aktionsprogramm zur Förderung der Rehabilitation der Behinderten und ihrer Antwort vom 2. Juni 1970 auf die Große Anfrage der CDU/CSU hat die Bundesregierung entsprechende Maßnahmen im einzelnen aufgezeigt (BT-Drucksachen VI/655 und VI/896 insbesondere Seiten 12, 13 und 19). Die Bundesregierung glaubt, daß in letzter Zeit bereits gewissen Ansätze zu einer positiveren Einstellung gegenüber den Behinderten sichtbar geworden sind. Hierzu dürfte auch der immer wieder erklärte Wille des Parlaments und der Regierung, das Schicksal der Behinderten zu verbessern, wesentlich beigetragen haben. 5462 Deutscher Bundestag — 6. Wahlperiode — 97. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 4. Februar 1971 Anlage 4 Schriftliche Antwort des Staatssekretärs Dr. von Manger-Koenig vom 4. Februar 1971 auf die Mündlichen Fragen des Abgeordneten Meister (CDU/CSU) (Drucksache VI/ 1381 Fragen A 94 und 95) : Warum ist die Ausbildung der Krankenschwestern — insonderheit die der Ausbildungsschwestern — nicht in den Bildungsplan der Bundesregierung einbezogen, und sollte nicht eine einheitliche Regelung festgelegt werden? Ist der Bundesregierung die Problematik der Kinderkrankenschwestern bekannt, die in kleinen Häusern ausgebildet werden? Der Bericht der Bundesregierung zur Bildungspolitik faßt die Vorstellungen der Bundesregierung über die Reform des Bildungswesens als Beitrag zur gemeinsamen Bildungsplanung mit den Ländern im Rahmen des Art. 91 b GG zusammen. Gemäß dieser Zielsetzung des Berichts kann nicht die berufliche Bildung für einzelne Berufe konkret angesprochen werden. Das Bundesministerium für Jugend, Familie und Gesundheit hat mit der Bildung einer Sachverständigenkommission zum Zwecke der Überprüfung des Krankenpflegegesetzes die Vorarbeiten für eine Reform der Ausbildung in der Krankenpflege aufgenommen. Bei einer Neuregelung in diesem Bereich sollen die im Rahmen der Bildungsplanung von den zuständigen Gremien entwickelten Vorstellungen soweit wie möglich Berücksichtigung finden. Das Bundesministerium für Jugend, Familie und Gesundheit ist bemüht, bei den Bildungsgängen für Krankenpflegeberufe eine Verbindung zum allgemeinen Bildungssystem sicherzustellen. Die Ausbildung der Krankenschwestern, Krankenpfleger und Kinderkrankenschwestern ist durch das Krankenpflegegesetz in der Fassung vom 20. September 1965 (BGBl. I Seite 1445) und die auf Grund dieses Gesetzes erlassene Ausbildungs- und Prüfungsordnung vom 2. August 1966 (BGBl. I Seite 462) bundeseinheitlich geregelt. Diese Vorschriften erstrecken sich nicht auf Ausbildungspersonen. Insoweit ist eine Regelungskompetenz des Bundes nicht gegeben, da sich die Kompetenznorm des Artikels 74 Nr. 19 GG nur auf die Zulassung zu den Heilberufen erstreckt. Dem Bundesministerium für Jugend, Familie und Gesundheit ist gelegentlich darüber berichtet worden, daß in einigen Fällen Kinderkrankenschwestern, die in Schulen an kleineren Krankenhäusern ausgebildet worden sind, bei einem Wechsel in größere Krankenhäuser den dortigen Anforderungen nicht entsprochen haben sollen. Wieweit derartige Berichte den Tatsachen entsprechen, ist mir nicht bekannt. Die im Krankenpflegegesetz in der Fassung vom 20. September 1965 geregelte staatliche Anerkennung der Ausbildungsstätten ist Sache der zuständigen Behörden der Länder. Sie entscheiden darüber, ob die gesetzlichen Anforderungen an die Eignung der Einrichtung erfüllt sind und insbesondere eine ausreichende theoretische und praktische Ausbildung gewährleistet ist. Auf Ausbildungsmöglichkeiten an Kinderkrankenpflegeschulen, die mit kleineren Krankenhäusern verbunden sind, dürfte im übrigen wegen des Bedarfs an Ausbildungsplätzen nicht generell verzichtet werden können. In ländlichen Gegenden macht zudem gerade die Nähe der Ausbildungsstätte die Berufsausbildung für die Bewerberinnen aus solchen Gebieten attraktiv. Dort befinden sich häufig jedoch keine großen Krankenanstalten. Anlage 5 Schriftliche Antwort des Staatssekretärs Dr. von Manger-Koenig vom 4. Februar 1971 auf die Mündliche Frage des Abgeordneten Dr. Schmitt-Vockenhausen (SPD) (Drucksache VI/1781 Frage A 96) : Welche Sicherheitsmaßnahmen gedenkt die Bundesregierung für die Apotheken im Hinblick auf die in letzter Zeit sich häufenden Einbrüche auf dort lagernde Rauschgifte und Opiate festzulegen? Die Bundesregierung hat folgende Maßnahmen zur Sicherung gegen Einbrüche getroffen: 1. Durch die Verordnung zur Änderung der Apothekenbetriebsordnung vom 3. 11. 1970 wurden die Apothekenleiter verpflichtet, die nach der jeweiligen Situation notwendigen und geeigneten Einrichtungen gegen Diebstahl zu treffen. Sachverständige Beratung gewähren die Beratungsstellen der Kriminalpolizei. 2. Die Bundesregierung hat die Innenminister der Länder gebeten, die Polizei anzuweisen, bei ihren Kontrollgängen besonders die Apotheken im Auge zu behalten. Die Bundesregierung wird ferner im Rahmen der Änderung des Opiumgesetzes dafür eintreten, den Verkehr mit Betäubungsmitteln zwischen Apotheken und Großhändlern anders als durch Bezugsscheine zu regeln, um hierdurch zu verhindern, daß in den Apotheken ständig größere Betäubungsmittel-Vorräte mit den daraus entstehenden Gefahren gehalten werden.
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Dr. Friedrich Zimmermann


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CSU)

    Herr Minister, gleich zu Ihrer letzten Bemerkung über Leute, die sich nicht wehren können! Soweit ich gesehen habe, hat Herr Ellwein sehr kräftig in die Diskussion eingegriffen. Er hat fast täglich Leserbriefe in irgendwelchen Zeitungen veröffentlicht, und ich habe aus Ihrem Hause gehört, daß ihm geraten worden sei, diesen Leserbriefkrieg einzustellen, weil Ihnen diese Art von Selbstverteidigung offenbar zuviel geworden ist. Vielleicht kann Herr Berkhan nachher noch sagen, ob das so war oder nicht.
    Ich greife zuerst einige Dinge auf, die Herr Bußmann am Anfang dargestellt hat. Herr Kollege Bußmann, Sie haben Haushaltszahlen von 18,2 bis 18,8 Milliarden DM für einen Zeitraum von Jahren genannt. Absolute Haushaltszahlen in Sachen Verteidigung zu nennen, ist wenig sinnvoll, weil es nur zwei sinnvolle Relationen gibt. Die eine Größe ist das Verhältnis des Verteidigungshaushalts zum Gesamthaushalt, und die andere Bezugsgröße ist eine internationale Größe, nämlich das Verhältnis zum Bruttosozialprodukt. Lassen Sie mich die Zahlen für drei Jahre innerhalb des großen Zeitraums von genau zehn Jahren nennen, nämlich für 1964, 1971 — wo wir heute sind — und 1974.

    (Anhaltende Unruhe.)



Rede von Dr. Richard Jaeger
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CSU)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CSU)
Meine Damen und Herren, ich bitte um Aufmerksamkeit für den Redner. Privatgespräche können Sie auch außerhalb des Saales führen.

  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Dr. Friedrich Zimmermann


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CSU)

    1964 betrug der Anteil des Verteidigungshaushalts am Bundeshaushalt 30 %, 1971 ist er 21,5 %, und 1974 wird er nach der mittelfristigen Finanzplanung 18,7 % sein; von 30 auf 18,7%.



    Dr. Zimmermann
    Der Anteil am Bruttosozialprodukt war 1964 5,5 %, 1971 3,9 % und wird 1974 3,3 % sein. Das bedeutet auch, daß wir derzeit schon weniger als Frankreich und Großbritannien für die Verteidigung ausgeben, auch bei der Berechnung der Pro-Kopf-Ausgabe.
    Ich will das nicht vertiefen, sondern will nur zu dem, was Sie über die sowjetische Rüstung gesagt haben., die DDR anführen, wie sie sich in den letzten Jahren verhalten hat. Bei ihr war der Anteil für Verteidigung am Bruttosozialprodukt 1966 3,3 %, 1969 waren es 5,9 %, also fast 6%. Das ist eine erhebliche Steigerung im Laufe von wenigen Jahren, die nahe an 45 % herangeht.
    Der zweite Gedanke, den ich mir bei Ihnen notiert habe, war die „große Verschwendung" in der Bundeswehr. Sie warfen einen Blick auf nicht weitergeführte Entwicklungen und nannten dabei den Panzer 70. Darf ich in Ihr Gedächtnis zurückrufen, daß diese Geschichte folgendermaßen begann. Eigentlich wollten und sollten die Bundesrepublik Deutschland und Frankreich zusammen einen neuen Hauptkampfpanzer entwickeln und bauen. Das gelang nicht. Die Franzosen machten ihren AMX und wir den Leopard, die Briten, nebenbei bemerkt, etwa zur gleichen Zeit ihren Chieftain. Das Ergebnis des nie stattgehabten Vergleichs zwischen diesen drei Typen fiel so eindeutig zugunsten des Leopard aus — wie jeder weiß , daß ich dazu weiter nichts zu sagen brauche.
    Nachdem der Leopard fertig war und in einer ganzen Reihe von Armeen erprobt wurde, suchten die Amerikaner einen Partner für die Ersetzung ihrer Typen M 47, M 48 und M 60. Sie meinten, nach den Leistungen des Leopard könnte nur die Bundesrepublik Deutschland dafür in Frage kommen. So geschah es, daß sie uns den Vorschlag machten, gemeinsam einen Nachfolger des Leopard, einen Panzer der siebziger Jahre zu entwickeln. Das hat in der Tat einen Haufen Geld gekostet, und es ist nicht zu einem gemeinsamen Abschluß gelangt. Aber der Panzer, der als Leopard II oder als der verbesserte Leopard wohl im nächsten Generationswechsel den M 48 A 2 ablösen wird, besitzt viele Komponenten, die aus der Entwicklung des Panzers 70 gewonnen wurden, die in ihrer Wirksamkeit unschätzbar sind und die eigens hätten erforscht werden müssen, was wahrscheinlich nicht weniger gekostet hätte, als wenn es die Entwicklung des Panzers 70 nicht gegeben hätte. Auch die Amerikaner haben eine Fülle von Erkenntnissen aus der Entwicklung des Panzers 70 gewonnen. Eingestellt wurde sie nur deshalb, weil die Forderungen — das ist manchmal bei militärischen Forderungen der Fall — vielleicht ein bißchen zu perfekt gewesen sind, was Bewaffnung, Gewicht, Panzerung, ABC-Schutz, Infrarotfähigkeit und die Fähigkeit, mit einem voll stabilisierten Turm auch in voller Fahrt schießen zu können, anbelangt.
    Der Verteidigungsminister ist selbst vorhin auf eine dieser Bemerkungen eingegangen, als er sagte: Entwickeln muß man; die Armee von heute muß existieren, funktionieren und kämpfen können, und um etwas in der Zukunft richtig zu machen, muß man Entwicklungsvorhaben durchführen, die Geld
    kosten und die oft nicht zur Serie führen. Es ist das Normale bei einer militärischen Entwicklung, daß nur ein relativ kleiner Teil von Entwicklungen zur Serie führt. Es wäre eine Katastrophe, wenn jede Entwicklung zur Serie führte. Man brauchte nämlich dann einen Haushalt. der fünfmal so groß wäre, wie er jetzt ist. Deswegen, Herr Kollege Bußmann, verstehe ich eigentlich nicht ganz, was Sie mit „nicht weitergeführten Entwicklungen" und mit „Verschwendung" sagen bzw. angreifen wollten.
    Es hat auf dem Sektor Senkrechtstarter unheimlich teure Entwicklungen gegeben. Die Luftwaffe hat mit Recht gesagt: Wir haben für die 70er Jahre noch keine Vorstellung. Auch die Effektivität — das Verhältnis: was leistet die Maschine, wie hoch ist ihre Nutzlast? — war noch nicht so, daß man dies in eine militärische Forderung hätte ummünzen können. Aber das Geld ist nicht vertan. Die 80er Jahre werden, dessen bin ich sicher, von senkrecht startenden Flugzeugen beherrscht werden, und die Entwicklungsarbeit, die wir auf diesem Gebiet geleistet haben, wird sich letztlich doch noch auszahlen. Niemand hat eine größere Erfahrung auf diesem Gebiet gesammelt als wir.

    (Abg. Dr. Bußmann: Aber die anderen bauen die Flugzeuge, wir nicht!)

    — Andere bauen die Flugzeuge, und wir entwickeln sie? Ich würde das so nicht sagen.

    (Abg. Dr. Bußmann: Sehen Sie sich in England um!)

    - In Serie baut heute noch niemand.

    (Abg. Bußmann: Und der „Harrier"?)

    — Der „Harrier" ist ein Kurzstartflugzeug, er ist kein Senkrechtstarter; das ist der Unterschied. Die Entwicklung der 70er Jahre geht in Richtung Kurzstart und Kurzlandung. Der Senkrechtstarter wird die Entwicklung der 80er Jahre sein. Aber ich will das nicht zu einer technischen Debatte ummünzen, sondern nur soviel sagen: Ich bin davon überzeugt, daß das Geld auch für diese Entwicklung nicht vertan ist.
    Als letztes erwähne ich das Beispiel der „Transall", das natürlich deshalb am eindrucksvollsten ist, weil Sie sagen können, daß der heutige enorme Stückpreis einer „Transall" eigentlich nicht gerechtfertigt ist. Hier gebe ich Ihnen recht. Aber wie ist die Geschichte der „Transall"? Das war nur eine deutschfranzösische Alternative zur amerikanischen „Hercules". Die damalige Regierung hat gewußt — es wurde, wie ich mich genau erinnere, von der damaligen Opposition gebilligt , daß man für dieses bilaterale Objekt einen gewissen politischen Preis würde zahlen müssen. Nachher wurde die Serie noch kleiner, und zwar dadurch, daß Frankreich weniger haben wollte, vor allem aber auch deswegen, weil die deutsche Luftwaffenführung nach der Korea-Krise und nach dem Bau der Mauer die Ersetzung der „Noratlas" durch eine sehr viel größere Anzahl von „Transall" vorschlug. Der Nachfolger des damaligen Inspekteurs der Luftwaffe erklärte dann aber: Nein, soviel brauche ich nicht. Das waren zwei Komponenten, die niemand voraus-



    Dr. Zimmermann
    sehen konnte, als das bilaterale „Transall"-Projekt in die Beschaffung ging.
    Ab einem bestimmten Moment gibt es bei jedem Waffensystem einen point of no return. Beim MRCA haben wir in diesem Jahr den vorletzten und werden im nächsten Jahr den allerletzten haben. Ab Herbst 1972 wird es, gleichgültig, wieviel Geld bis dahin ausgegeben sein wird, ob viel oder wenig, einen point of no return geben. Dann würde im Falle der Zustimmung das größte europäische Projekt auf dem militärischen Flugzeugsektor zu laufen beginnen und nicht mehr rückdrehbar sein.
    Herr Kollege Bußmann, ich bin erstaunt darüber, daß Sie noch einmal die Geschichte mit der Kürzung von 5 Milliarden DM aufwärmen wollen. Es ist so eindeutig, daß ich hier das Richtige gesagt habe, daß ich Ihnen jetzt wirklich aus dem Ausschußprotokoll vom 10. Dezember 1970 nach der Tonbandaufnahme wörtlich zitieren muß, was der verantwortliche Rüstungsplaner des Verteidigungsministeriums gesagt hat:
    Ich hatte damals darauf hingewiesen, daß es sich dabei nicht um eine Neuplanung des Rüstungsplans handelte
    — er meinte den Zeitraum Frühjahr/Sommer 1970 —— dazu hatte die Zeit nicht ausgereicht —, sondern daß es von Seiten der Teilstreitkräfte erste Vorschläge waren, wie der bisher bestehende Rüstungsplan auf Grund der vorgegebenen Kürzungen im Programmzeitraum — wir hatten einen Betrag von insgesamt 5 Milliarden damals zugrunde gelegt — im Rahmen der bisherigen Planung aufgefangen werden konnte.
    Dazu sagte ich in der gleichen Sitzung — ich muß mich selbst zitieren —:
    Daraus ersehen Sie, daß wir für den Zeitraum von 1970 bis 1974
    - so hatte zuvor der Rüstungsplaner gesagt -
    ... 21,9 Milliarden Finanzvorgabe auf dem heutigen Stand der Rüstungsplanung zur Verfügung haben.
    So also hatte vorher wörtlich der General ausgeführt. Dann sagte ich — dies mein Kommentar —: Wenn ich das vergleiche mit den Zahlen im Weißbuch, die ein paar Monate jünger gewesen sind als der 13. Juli, und zwar auf Seite 139, (dann steht dort folgendes) : „Der fortgeschriebene Rüstungsplan sieht für die Jahre 1970 bis 1974 Aufwendungen von rund 27 Milliarden DM für Ausrüstung und Bewaffnung der Streitkräfte vor.
    Herr Bußmann, Sie können es drehen und wenden, wie Sie wollen: aus diesem Tatbestand heraus war die Opposition berechtigt, in dem Zeitpunkt, in dem sie es getan hat, festzustellen, daß jetzt 5 Milliarden DM weniger drinstehen. Herr Bußmann, heute ist das schon wieder anders geworden, das weiß ich. Aber damals, vor einem halben Jahr, als diese Feststellungen das erste Mal getroffen wurden, waren es 5 Milliarden DM. Sie können das ganze Protokoll der Juli-Sitzung oder der Dezember-Sitzung des Verteidigungsausschusses durchblättern, Sie werden zum gleichen Ergebnis kommen müssen.