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ID0609740400

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    Deutscher Bundestag 97. Sitzung Bonn, Donnerstag, den 4. Februar 1971 Inhalt: Glückwunsch zum Geburtstag des Abg. Dr. Erhard 5373 A Amtliche Mitteilungen 5373 A Entwurf eines Gesetzes über die Feststellung des Bundeshaushaltsplans für das Haushaltsjahr 1971 (Haushaltsgesetz 1971) (Drucksachen VI/ 1100, zu VI/ 1100, Ergänzung zu VI/ 1100) ; Berichte des Haushaltsausschusses — Fortsetzung der zweiten Beratung — Einzelplan 06 Geschäftsbereich des Bundesministers des Innern (Drucksache VI/1736) in Verbindung mit Einzelplan 36 Zivile Verteidigung (Drucksache VI/1755) Benda (CDU/CSU) 5373 C Dr. Schäfer (Tübingen) (SPD) . . 5382 A Krall (FDP) 5384 D Genscher, Bundesminister . . . . 5400 C Dr. Miltner (CDU/CSU) 5404 B Sieglerschmidt (SPD) 5409 C Dr. Althammer (CDU/CSU) . . . 5412 D Pensky (SPD) . . . . . . . . 5413 D Freiherr von Fircks (CDU/CSU) . 5415 D Dr. Schmid, Vizepräsident . . . 5417 C Hofmann (SPD) 5419 B Dichgans (CDU/CSU) 5420 B Dorn, Parlamentarischer Staatssekretär 5421 C Fragestunde (Drucksache VI/ 1781) Frage des Abg. Schedl (CDU/CSU) : Bezüge des Kanzlerberaters Leo Bauer im Haushaltsjahr 1970 Dr. Ehmke, Bundesminister . . . 5387 B, C Schedl (CDU/CSU) 5387 C Fragen des Abg. Riedel (Frankfurt) (CDU/CSU) : Teilnahme von Vertretern der jüdischen Gemeinde in Warschau an der Kranzniederlegung durch den Bundeskanzler — Wahrnehmung der Belange der polnischen Juden bei den Gesprächen mit polnischen Funktionären Dr. Ehmke, Bundesminister . . . 5387 C, D, 5388 B Riedel (Frankfurt) (CDU/CSU) . . . 5388 A Frage des Abg. Dr. Miltner (CDU/CSU) : Versetzung einer verheirateten Beamtin gegen ihren Willen ins Ausland Dorn, Parlamentarischer Staatssekretär 5388 C Dr. Miltner (CDU/CSU) . . . . 5388 D Frau von Bothmer (SPD) 5388 D Dr. Schmitt-Vockenhausen, Vizepräsident . . . . . . . . 5389 A II Deutscher Bundestag — 6. Wahlperiode — 97. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 4. Februar 1971 Frage der Abg. Frau von Bothmer (SPD) : Verhütung vermeidbarer Abfallproduktion Dorn, Parlamentarischer Staatssekretär . . . . . . . 5389 A, B Frau von Bothmer (SPD) 5389 B Fragen des Abg. Benda (CDU/CSU) : Berechnung der Bundesregierung betr. Entwicklung der Beamtengehälter Dorn, Parlamentarischer Staatssekretär . 5389 B, D, 5390 A, B, C Benda (CDU/CSU) . . . 5389 D, 5390 B Frage des Abg. Dr. Apel (SPD) : Einreise junger Menschen aus Entwicklungsländern in die Bundesrepublik Dorn, Parlamentarischer Staatssekretär . . . . 5390 C, 5391 A Dr. Arndt (Hamburg) (SPD) . . . . 5391 A Fragen des Abg. Picard (CDU/CSU) : Aushang von Wahlplakaten im Unterkunftsraum einer Bundesgrenzschutzabteilung — Veröffentlichung der politischen Stellungnahme eines Bundesgrenzschutzbeamten in der Presse Dorn, Parlamentarischer Staatssekretär . . 5391 B, C, D, 5392 A Picard (CDU/CSU) . . 5391 B, C, 5392 A Fragen des Abg. Dr. Reinhard (CDU/CSU) : Unterzeichnung eines Wahlaufrufs durch einen hohen Bundesgrenzschutzbeamten — Wahlpropaganda von Beamten des Bundesgrenzschutzes Dorn, Parlamentarischer Staatssekretär . . . . 5392 A, B, C, D, 5393 A, B Dr. Reinhard (CDU/CSU) . . . . 5392 B, D Konrad (SPD) 5393 B Frage des Abg. Dr. Schmude (SPD) : Änderung des § 25 des Parteiengesetzes Dorn, Parlamentarischer Staatssekretär 5393 B, D Dr. Schmude (SPD) 5393 C Fragen des Abg. Baier (CDU/CSU) : Finanzhilfe für moderne Anlagen zur Beseitigung von Autowracks Dorn, Parlamentarischer Staatssekretär . . 5393 D, 5393 B, C, D Baier (CDU/CSU) 5394 B, C Fragen des Abg. Dr. Häfele (CDU/CSU) : Neuabgrenzung der Bundestagswahlkreise unter Berücksichtigung der Ergebnisse der Landkreisreform in BadenWürttemberg Dorn, Parlamentarischer Staatssekretär . . 5394 D, 5395 B, C, D, 5396 A, C, D Dr. Häfele (CDU/CSU) . 5395 B, 5396 B, C Picard (CDU/CSU) 5395 B Dr. Riedl (München) (CDU/CSU) . 5395 C Dr. Schmitt-Vockenhausen, Vizepräsident 5395 C Baier (CDU/CSU) 5395 D Dr. Schäfer (Tübingen) (SPD) . . 5395 D, 5396 C Frage des Abg. Josten (CDU/CSU) : Unterstützung der Entwicklungshilfekampagne der Aktion Gemeinsinn durch die Bundesregierung Dr. Eppler, Bundesminister 5396 D, 5397 B Josten (CDU/CSU) 5397 A, B Frage der Abg. Frau Lauterbach (SPD) : Auswirkungen des Machtwechsels in Uganda auf die deutsche Entwicklungspolitik und die Sicherheit der Entwicklungshelfer Dr. Eppler, Bundesminister . . . 5397 C, D, 5398 A, B Frau Lauterbach (SPD) 5397 D Josten (CDU/CSU) . . . . . . 5398 A Dr. Kliesing (Honnef) (CDU/CSU) . 5398 A Frage der Abg. Frau Lauterbach (SPD) : Verträge auf der Basis der UNDP-Entwicklungshilfe für deutsche Entwicklungshelfer Dr. Eppler, Bundesminister . . . 5398 B, D, 5399 A Frau Lauterbach (SPD) . . 5398 D, 5399 A Josten (CDU/CSU) . . . . . . . 5399 .A Frage des Abg. Niegel (CDU/CSU) : Erhöhte Quecksilbergehalte in Fischkonserven Dr. von Manger-Koenig, Staatssekretär . . . 5399 B, D, 5400 A Niegel (CDU/CSU) . . . . . . 5399 C, D Dr. Gleissner (CDU/CSU) 5400 A Deutscher Bundestag — 6. Wahlperiode — 97. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 4. Februar 1971 III Fragen des Abg. Baeuchle (SPD) : Gewährung von Ausbildungsbeihilfe beim Besuch landwirtschaftlicher Fachschulen Dr. von Manger-Koenig, Staatssekretär 5400 A Entwurf eines Gesetzes über die Feststellung des Bundeshaushaltsplans für das Haushaltsjahr 1971 (Haushaltsgesetz 1971) (Drucksachen VI/1100, zu VI/1100, Ergänzung zu VI/1100); Berichte des Haushaltsausschusses — Fortsetzung der zweiten Beratung — Einzelplan 14 Geschäftsbereich des Bundesministers der Verteidigung (Drucksachen VI/1744, zu VI/ 1744) Haase (Kassel) (CDU/CSU) . . . . 5425 B Dr. Klepsch (CDU/CSU) . . . . . 5426 A Dr. Bußmann (SPD) . . . . . . 5432 D Jung (FDP) 5436 D Schmidt, Bundesminister . 5443 B, 5456 D Dr. Zimmermann (CDU/CSU) . . . 5451 C Berkhan, Parlamentarischer Staatssekretär . . . . . . . . 5457 A Dr. Klepsch (CDU/CSU) (Bemerkung nach § 35 GO) . . . . . . . . 5460 A Schmidt, Bundesminister (Bemerkung nach § 35 GO) . . . . . . . 5460 D Nächste Sitzung 5460 D Anlagen Anlage 1 Liste der beurlaubten Abgeordneten . . 5461 A Anlage 2 Schriftliche Antwort auf die Mündliche Frage des Abg. Dr. Schmitt-Vockenhausen (SPD) betr. Erfahrungen mit dem Einsatz der Observationsgruppe beim Bundeskriminalamt 5461 B Anlage 3 Schriftliche Antwort auf die Mündliche Frage des Abg. Wuwer (SPD) betr. Maßnahmen der Bundesregierung gegen die gesellschaftliche Isolierung körperlich und geistig Behinderter . . . . . . . . 5461 C Anlage 4 Schriftliche Antwort auf die Mündlichen Fragen des Abg. Meister (CDU/CSU) betr. Einbeziehung der Krankenschwestern in den Bildungsplan der Bundesregierung und Ausbildung der Kinderkrankenschwestern in kleinen Krankenhäusern . 5462 A Anlage 5 Schriftliche Antwort auf die Mündliche Frage des Abg. Dr. Schmitt-Vockenhausen (SPD) betr. Maßnahmen zur Verhinderung des Diebstahls von Rauschgiften und Opiaten aus Apotheken . . . . . . . 5462 C Deutscher Bundestag — 6. Wahlperiode — 97. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 4. Februar 1971 5373 97 . Sitzung Bonn, den 4. Februar 1971 Stenographischer Bericht Beginn: 9.01 Uhr
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    Berichtigung Es ist zu lesen: 95. Sitzung, Seite 5235 D, Zeile 10 von unten, statt „Asozialist" : „Altsozialist" Anlage 1 Liste der beurlaubten Abgeordneten Abgeordnete(r) beurlaubt bis einschließlich Dr. Achenbach * 5. 2. Adams * 4. 2. Dr. Aigner * 5. 2. Becker (Pirmasens) 5. 2. Behrendt * 4. 2. Bühling 28. 2. Dr. Burgbacher * 4. 2. Dasch 5. 4. Dr. Dollinger 23. 2. Dröscher * 5. 2. Faller * 4. 2. Flämig * 4. 2. Dr. Götz 28. 2. Dr. Jahn (Braunschweig) * 4. 2. Dr. Jungmann 15. 2. Dr. Kiesinger 5. 2. Dr. Koch * 4. 2. Kriedemann* 5. 2. Frhr. von Kühlmann-Stumm 4. 2. Lücker (München) * 4. 2. Maucher 12. 2. Memmel * 5. 2. Müller (Aachen-Land) * 4. 2. Pfeifer 5. 2. Rasner 12. 2. Schmitz (Berlin) 5. 2, Saxowski 8. 2, Springorum * 4. 2. v. Thadden 6. 2. Wiefel 26. 2. * Für die Teilnahme an Ausschußsitzungen des Europäischen Parlaments Anlage 2 Schriftliche Antwort des Bundesministers Genscher vom 3. Februar 1971 auf die Mündliche Frage des Abgeordneten Dr. Schmitt-Vockenhausen (SPD) (Drucksache VI/ 1781 Frage A 13) : Welche Erfahrungen hat die Bundesregierung mit dem Einsatz der Observationsgruppe beim Bundeskriminalamt gemacht, und wie oft ist diese Gruppe auf dein Gebiet des politischen Strafrechts sowie der allgemeinen Kriminalität tätig geworden? Die Observationsgruppe besteht seit 22. Mai 1968 als eigene Organisationseinheit bei der Abteilung Sicherungsgruppe des Bundeskriminalamtes. Ihre Einrichtung war wegen der zunehmenden Erschwerungen der kriminalpolizeilichen Ermittlungen erforderlich geworden, die im wesentlichen der Verfeinerung der kriminellen Arbeitsmethoden und Änderungen des Strafprozeßrechts Rechnung tragen müssen. Die Observationsgruppe dient der zusätzlichen Beweissicherung im Rahmen der ErmittlungsaufAnlagen zum Stenographischen Bericht träge, die dem Bundeskriminalamt nach § 4 Abs. 2 BKA-Gesetz erteilt werden. Die Oberservationsgruppe ist in über 20 Ermittlungsverfahren tätig geworden. Die Observationen haben die erwartete Wirksamkeit bestätigt. In jedem Verfahren kam es zu zahlreichen Observationen, die sich im Einzelfall über einen Zeitraum von mehreren Wochen erstreckten. Ohne den gezielten Einsatz der Observationsgruppe hätten in diesen Verfahren kaum Ergebnisse erzielt werden können. Anlage 3 Schriftliche Antwort des Staatssekretärs Dr. von Manger-Koenig vom 4. Februar 1971 auf die Mündliche Frage des Abgeordneten Wuwer (SPD) (Drucksache VI/1781 Frage A 92) : Was gedenkt die Bundesregierung gegen die gesellschaftliche Isolierung körperlich und geistig Behinderter zu unternehmen? Die Überwindung der gesellschaftlichen Isolierung Behinderter ist eines der zentralen und zugleich schwierigsten Probleme der Rehabilitation. Die Sozialleistungsgesetze eröffnen heute jedem behinderten Menschen durch eine breite Skala von Hilfsmaßnahmen die Möglichkeit, am Leben in der Gemeinschaft teilzunehmen. Die Bundesregierung weiß indessen, daß mit normierten Hilfen allein der Gefahr der Isolierung nicht begegnet werden kann. Entscheidend ist vielmehr, daß es gelingt, die oftmals noch bestehende Zurückhaltung der breiten Öffentlichkeit gegenüber dem behinderten Mitbürger abzubauen und ihm so die Chance zu geben, sich als vollwertiges Mitglied der Gesellschaft zu begreifen. Verständnis für die Situation des Behinderten ist deshalb eine unabdingbare Voraussetzung für seine vollständige Integration. Verständnis aber läßt sich nicht reglementieren, es folgt allein aus der inneren Einstellung jedes einzelnen. Die Bundesregierung ist daher im Rahmen ihrer Möglichkeiten bestrebt, durch eine Verstärkung der Aufklärungsarbeit zu helfen. Sie unterstützt darüber hinaus Bemühungen, den behinderten Menschen vor allem außerhalb Arbeit und Beruf die Teilnahme am täglichen Leben zu erleichtern. In ihrem Aktionsprogramm zur Förderung der Rehabilitation der Behinderten und ihrer Antwort vom 2. Juni 1970 auf die Große Anfrage der CDU/CSU hat die Bundesregierung entsprechende Maßnahmen im einzelnen aufgezeigt (BT-Drucksachen VI/655 und VI/896 insbesondere Seiten 12, 13 und 19). Die Bundesregierung glaubt, daß in letzter Zeit bereits gewissen Ansätze zu einer positiveren Einstellung gegenüber den Behinderten sichtbar geworden sind. Hierzu dürfte auch der immer wieder erklärte Wille des Parlaments und der Regierung, das Schicksal der Behinderten zu verbessern, wesentlich beigetragen haben. 5462 Deutscher Bundestag — 6. Wahlperiode — 97. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 4. Februar 1971 Anlage 4 Schriftliche Antwort des Staatssekretärs Dr. von Manger-Koenig vom 4. Februar 1971 auf die Mündlichen Fragen des Abgeordneten Meister (CDU/CSU) (Drucksache VI/ 1381 Fragen A 94 und 95) : Warum ist die Ausbildung der Krankenschwestern — insonderheit die der Ausbildungsschwestern — nicht in den Bildungsplan der Bundesregierung einbezogen, und sollte nicht eine einheitliche Regelung festgelegt werden? Ist der Bundesregierung die Problematik der Kinderkrankenschwestern bekannt, die in kleinen Häusern ausgebildet werden? Der Bericht der Bundesregierung zur Bildungspolitik faßt die Vorstellungen der Bundesregierung über die Reform des Bildungswesens als Beitrag zur gemeinsamen Bildungsplanung mit den Ländern im Rahmen des Art. 91 b GG zusammen. Gemäß dieser Zielsetzung des Berichts kann nicht die berufliche Bildung für einzelne Berufe konkret angesprochen werden. Das Bundesministerium für Jugend, Familie und Gesundheit hat mit der Bildung einer Sachverständigenkommission zum Zwecke der Überprüfung des Krankenpflegegesetzes die Vorarbeiten für eine Reform der Ausbildung in der Krankenpflege aufgenommen. Bei einer Neuregelung in diesem Bereich sollen die im Rahmen der Bildungsplanung von den zuständigen Gremien entwickelten Vorstellungen soweit wie möglich Berücksichtigung finden. Das Bundesministerium für Jugend, Familie und Gesundheit ist bemüht, bei den Bildungsgängen für Krankenpflegeberufe eine Verbindung zum allgemeinen Bildungssystem sicherzustellen. Die Ausbildung der Krankenschwestern, Krankenpfleger und Kinderkrankenschwestern ist durch das Krankenpflegegesetz in der Fassung vom 20. September 1965 (BGBl. I Seite 1445) und die auf Grund dieses Gesetzes erlassene Ausbildungs- und Prüfungsordnung vom 2. August 1966 (BGBl. I Seite 462) bundeseinheitlich geregelt. Diese Vorschriften erstrecken sich nicht auf Ausbildungspersonen. Insoweit ist eine Regelungskompetenz des Bundes nicht gegeben, da sich die Kompetenznorm des Artikels 74 Nr. 19 GG nur auf die Zulassung zu den Heilberufen erstreckt. Dem Bundesministerium für Jugend, Familie und Gesundheit ist gelegentlich darüber berichtet worden, daß in einigen Fällen Kinderkrankenschwestern, die in Schulen an kleineren Krankenhäusern ausgebildet worden sind, bei einem Wechsel in größere Krankenhäuser den dortigen Anforderungen nicht entsprochen haben sollen. Wieweit derartige Berichte den Tatsachen entsprechen, ist mir nicht bekannt. Die im Krankenpflegegesetz in der Fassung vom 20. September 1965 geregelte staatliche Anerkennung der Ausbildungsstätten ist Sache der zuständigen Behörden der Länder. Sie entscheiden darüber, ob die gesetzlichen Anforderungen an die Eignung der Einrichtung erfüllt sind und insbesondere eine ausreichende theoretische und praktische Ausbildung gewährleistet ist. Auf Ausbildungsmöglichkeiten an Kinderkrankenpflegeschulen, die mit kleineren Krankenhäusern verbunden sind, dürfte im übrigen wegen des Bedarfs an Ausbildungsplätzen nicht generell verzichtet werden können. In ländlichen Gegenden macht zudem gerade die Nähe der Ausbildungsstätte die Berufsausbildung für die Bewerberinnen aus solchen Gebieten attraktiv. Dort befinden sich häufig jedoch keine großen Krankenanstalten. Anlage 5 Schriftliche Antwort des Staatssekretärs Dr. von Manger-Koenig vom 4. Februar 1971 auf die Mündliche Frage des Abgeordneten Dr. Schmitt-Vockenhausen (SPD) (Drucksache VI/1781 Frage A 96) : Welche Sicherheitsmaßnahmen gedenkt die Bundesregierung für die Apotheken im Hinblick auf die in letzter Zeit sich häufenden Einbrüche auf dort lagernde Rauschgifte und Opiate festzulegen? Die Bundesregierung hat folgende Maßnahmen zur Sicherung gegen Einbrüche getroffen: 1. Durch die Verordnung zur Änderung der Apothekenbetriebsordnung vom 3. 11. 1970 wurden die Apothekenleiter verpflichtet, die nach der jeweiligen Situation notwendigen und geeigneten Einrichtungen gegen Diebstahl zu treffen. Sachverständige Beratung gewähren die Beratungsstellen der Kriminalpolizei. 2. Die Bundesregierung hat die Innenminister der Länder gebeten, die Polizei anzuweisen, bei ihren Kontrollgängen besonders die Apotheken im Auge zu behalten. Die Bundesregierung wird ferner im Rahmen der Änderung des Opiumgesetzes dafür eintreten, den Verkehr mit Betäubungsmitteln zwischen Apotheken und Großhändlern anders als durch Bezugsscheine zu regeln, um hierdurch zu verhindern, daß in den Apotheken ständig größere Betäubungsmittel-Vorräte mit den daraus entstehenden Gefahren gehalten werden.
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    Nein, Herr Kollege, ich bin ganz sicher, daß ich vollständig ausschließen kann, ohne im Augenblick ein Protokoll vor mir zu haben, daß der Generalinspektour der Bundeswehr gemeint hätte, das Bündnis und die Bundeswehr erfüllten in Europa nichts anderes als eine Stolperdrahtfunktion. Das tut mir leid.

    (Zuruf des Abg. Dr. Klepsch.)

    Ich muß Sie darauf aufmerksam machen, um ein Wortspiel aufzunehmen, daß Sie durch solche Bemerkungen, die in den nächsten Wochen und Monaten von den Soldaten gelesen werden, allerdings den militärischen Auftrag der amerikanischen, der



    Bundesminister Schmidt
    belgischen, der holländischen, der dänischen, der britischen und der deutschen Verbände auf deutschem Boden in Frage stellen. Das wollten Sie wahrscheinlich nicht. Ich wäre Ihnen dankbar, wenn Sie darüber nachdächten.

    (Beifall bei den Regierungsparteien. Zurufe von der CDU/CSU.)

    Ich habe im übrigen nicht die Absicht, mich heute zur Politik oder Strategie des Bündnisses zu äußern, auch sonst keine Grundsatzrede zu halten. Ich muß nur auf ein paar Punkte eingehen, die heute in der Debatte eine Rolle gespielt haben.
    Der Sprecher der CDU/CSU hat gemeint, es wäre notwendig, mehr Geld zur Beschaffung von Waffensystemen, für Material, für Unterhaltung, Betriebskosten, Infrastruktur usw. auszugeben. Ich muß wiederholen, was ich schon vor einem Vierteljahr im Verteidigungsausschuß gesagt habe: Ich bin bereit, konkrete Vorschläge der CDU/CSU-Opposition auf diesem Felde zu debattieren; sie müssen nur ein einziges Mal überhaupt gemacht werden.

    (Beifall bei den Regierungsparteien.)

    Allgemeine Aufforderungen, mehr Geld auszugeben - ich weiß, daß der Kollege Zimmermann heute abend noch sprechen wird, vielleicht bringt er die konkreten Vorschläge —, allgemeine Anregungen, für die Rüstung mehr Geld auszugeben, sind dem Interesse des deutschen Steuerzahlers genau entgegengesetzt.

    (Beifall bei den Regierungsparteien.)

    Im übrigen stehe ich zu meinem Wort, daß die heute abend, wie ich sicher bin, zwar mit Ihrer Stimmenthaltung, aber im übrigen von einer ansehnlichen Mehrheit des Bundestages zu beschließenden Mittel für den Einzelplan 14 für das Haushaltsjahr 1971 ausreichen. Ich stehe zu diesem Wort. Ich habe übrigens auch im letzten Haushaltsjahr keine Reste abgeliefert, was meine Amtsvorgänger in den letzten Jahren immer taten; sie haben immer große Beträge angefordert, sich hier beschließen lassen, und zum Schluß waren Hunderte von Millionen, manchmal mehr als nur Hunderte von Millionen übriggeblieben. Das ist bei mir nicht der Fall; wir haben sauber kalkuliert.
    Es ist eine Bemerkung dahin gefallen, wir hätten Entscheidungen über Rüstungsmaterial verzögert. Ich hätte das gern konkret belegt gehabt. Sie haben nur einen Punkt genannt, Herr Kollege. Er bezog sich auf die sogenannte zweite Generation der Kraftfahrzeuge der Bundeswehr. Ich versichere Ihnen erstens, daß es sich hier um ein Projekt handelt, das in vielen Jahren stückweise verwirklicht werden muß, zweitens, daß es nicht zur Entscheidung anstand, als ich mein Amt übernahm, drittens daß die ersten Teilentscheidungen erst von der gegenwärtigen Bundesregierung — hier muß ich ganz besonders Herrn Staatssekretär Mommsen nennen — entscheidungsreif gemacht worden sind und daß die erste dieser Entscheidungen in diesen Wochen bevorsteht. Wenn Sie es besser zu wissen meinen, dann ziehen Sie Ihre Informanten aus gewissen Häusern an den Ohren; die haben Ihnen dann etwas Falsches gesagt.

    (Hört! Hört! und Beifall bei den Regierungsparteien.)

    Ich darf hier ein Wort des Kollegen Dr. Bußmann aufgreifen. Mir machte es keine Schwierigkeiten ohne daß ich dabei jemanden besonders angucke und ohne daß ich etwa meinen Amtsvorgänger meine —, diesem Hause zu zeigen, wie übereilte Rüstungsentscheidungen in den letzten Jahren Ausgaben von mehreren Milliarden DM erfordert haben, von denen wir heute sagen müssen, daß sie nicht notwendig waren, daß sie auch nicht genützt haben —. wenngleich ich bei dem Standpunkt bleibe, daß man genau wie in der Automobilindustrie und in anderen Industrien auf dem Rüstungsgebiet wissen muß, daß man auch Entwicklungen zu betreiben hat, die hinterher nicht alle zur Serienreife führen können.

    (Zustimmung bei der CDU/CSU.)

    Das habe ich hier schon einmal gesagt; ich wiederhole es. Aber Sie haben gehört, was ich sagte: Obwohl ich diesen Standpunkt einnehme — —

    (Abg. van Delden: Es lag aber nicht nur an den Politikern, sondern auch an den Militärs!)

    — Ich sage nicht, an wem es gelegen hat, ich sage nur: Ich würde unschwer beweisen können, daß mehrere Milliarden DM wegen Übereilung bei der Entscheidung für neue Waffensysteme und deren Bestellung in den Sand gesetzt worden sind. Ich lasse mich, zumal wenn sie nicht konkret formuliert werden, von allgemeinen Antrieben zur Eile mit dem Geldausgeben nicht verleiten, ein einziges Projekt zu bestellen, das nicht reif ist.

    (Beifall bei den Regierungsparteien.)

    Herr Kollege Jung hat in dem Zusammenhang die Beschaffung der Phantom-Flugzeuge noch einmal kritisch unter die Lupe genommen. Herr Kollege, ich habe dazu nichts zu bemerken. Ich will mich in diese alten Kontroversen nicht hineinbegeben; das ist nicht mein Bier. Für mich handelt es sich urn eine vollzogene Tatsache, die zu ändern unglaubliche Beträge kosten würde. Sie müssen wie wir, wie jedermann mit diesen Tatsachen leben.

    (Abg. Jung: Ich habe es in bezug auf die Konsequenzen gesagt!)

    — Auch mit den Konsequenzen müssen wir leben. Man kann nicht alles zurückdrehen wollen.
    Kollege Petersen war so liebenswürdig — ich glaube, Herrn Dr. Bußmann oder Herrn Kollegen Jung unterbrechend —, an die Möglichkeit zu appellieren, in Zukunft gemeinsame Beschlüsse zu fassen. Herr Petersen, wir kennen uns lange genug, ich glaube 13 Jahre. Das habe ich aus Ihrem Mund als ernsthaft gemeint in mich mich aufgenommen und empfunden. Es gibt andere Kollegen hier im Saal, denen ich das genauso gern abnehmen würde. Aber es ist schwer, aus solcher kollegialen, freundschaftlichen Einstellung gegenüber einzelnen Kollegen eine allgemeine Einstellung gegenüber ihrer Fraktion dann werden zu lassen, wenn hervorragende



    Bundesminister Schmidt
    Wortführer ihrer Fraktion öffentlich z. B. folgendermaßen argumentieren. Ich darf, Herr Präsident, aus einem Aufsatz „Bundeswehr auf dem Weg zur Schweizer Garde" zitieren, erschienen im letzten Sommer. Ich muß das mal vorlesen, weil mir Empfindlichkeit für Kritik vorgeworfen wird. Da muß man die Kritik auch mal vorführen, die hier geboten wird, sehr substantiiert vorgetragen, außerordentlich gewichtig, geradezu wissenschaftlich.

    (Heiterkeit bei der SPD.)

    Aber ich muß erst einmal vorlesen dürfen:
    Man beschreibt die vierfache maritime Überlegenheit des Warschauer Pakts in der Ostsee und streicht gleichzeitig das Fregattenprogramm. Man erkennt die sowjetische Luftüberlegenheit und schiebt die Entscheidung über das Luftabwehrsystem der Panzerverbände weiter hinaus, ohne die das Heer wie ein Krebs ohne Schale der gegnerischen Luftwaffe ausgeliefert ist. Hier klaffen unüberwindliche Widersprüche, die die Regierung vor den Soldaten und der Öffentlichkeit zu vertreten hat.
    In demselben Aufsatz steht:
    Hier wird das Verteidigungsweißbuch zum Verteidigungsweichbuch.
    Alle solche Dinge stehen dort, und zwar gleichzeitig, da Sie, Herr Kollege, der Sie ja doch der Schattenverteidigungsminister der CDU/CSU sind — — Das sind Sie doch, nicht wahr?

    (Heiterkeit bei der SPD. Zurufe von der CDU/CSU.)

    — Ich muß das annehmen. Oder ist es der Herr Zimmermann, und Sie sind sein zukünftiger Parlamentarischer Staatssekretär? Eins von beiden muß ich ja annehmen.

    (Erneute Heiterkeit bei der SPD. — Abg. van Delden: Ist es schon so weit?)

    -- Nein, Ihr habt ja noch nicht einmal einen Kanzlerkandidaten! Ihr könnt Euch auch dies noch überlegen. Ich empfehle sogar, es sich noch einmal zu überlegen.

    (Große Heiterkeit bei der SPD. — Beifall bei den Regierungsparteien.)

    Aber, Herr van Delden, ich muß, solange der betreffende Kollege, dessen Namen ich bisher nicht genannt habe — ich will ihn auch nicht nennen —,

    (Abg. Wienand: Wer kann das wohl sein?!)

    im Ausschuß, in der Öffentlichkeit und im Plenum des Deutschen Bundestages in der Rolle des ersten verteidigungspolitischen Sprechers Ihrer Fraktion auftritt, solche mit seinem Namen gezeichnete Aufsätze ernst nehmen.
    Wenn er uns vorwirft, Herr Dr. Barzel, wir hätten in Kenntnis der maritimen Überlegenheit der Sowjetunion gleichwohl die Fregattenprojekte gestrichen, müssen Sie und Ihre Fraktionskollegen außerhalb des Ausschusses wissen, daß es andere CDU/ CSU-Kollegen gibt, die in derselben Ausschußsitzung sagten: Na, Gott sei Dank, daß ihr sie gestrichen habt; der Strauß wollte sie schon lange streichen, er konnte sich beim Schröder nur nicht durchsetzen!"
    Dazu müssen Sie wissen, daß diese Fregatten auf dem Papier inzwischen bei Stückpreisen von 330 Millionen DM angekommen waren. Wenn Sie die Bauzeit und die Preisentwicklung auf den Werften der Welt berücksichtigen, kommen Sie auf 400 Millionen DM pro Stück. Ursprünglich waren einige 120 Millionen DM, später einige 190 Millionen DM vorgesehen. Das heißt, für die vier Fregatten insgesamt könnten Sie, zu heutigen Preisen gerechnet, 25 bis 30 Hunderttausend-Tonnen-Tanker, die Deutschland dringend brauchte, kaufen. Ich wiederhole: 25 bis 30 Hunderttausend-Tonnen-Tanker.
    Sie werden mir zugeben, ohne daß Sie oder ich von Marinefragen besonders viel verstehen müssen, daß hier das Verhältnis zwischen Aufwand auf der einen Seite und militärischem Erfolg auf der anderen Seite, den man erwarten konnte, so eindeutig ein Mißverhältnis geworden war, daß man nichts anderes tun konnte als das, was auch Herr Damm für richtig hielt, nämlich dieses Projekt zu beenden. Das halten auch Sie, Herr van Delden, seit Jahr und Tag für richtig. Bloß: Ihrem ersten Sprecher blieb es vorbehalten, öffentlich zu sagen, hier würden „unüberwindliche Widersprüche" klaffen, und obwohl die Sowjetunion in der Ostsee maritim viermal überlegen sei, mache man solche Dinge. Ich kann viele derartige Beispiele geben; ich habe hierzu entsetzlich dicke Akten; für heute verzichte ich auf sie.

    (Abg. van Delden: Herr Schmidt, in Ihrer Depesche stand ja auch einmal noch etwas anderes!)

    — Herr Kollege, ich muß mir noch etwas vorbehalten für den Fall, daß Sie eine Große Anfrage einbringen. Ich habe da noch eine ganze Menge auf der Pfanne.

    (Heiterkeit bei der SPD.)

    Ich will hier eines aus dem Ausschuß öffentlich wiederholen, weil ich möchte, daß es in die Öffentlichkeit kommt. Es hat in Debatten des Ausschusses z. B. über dieses Problem einen Augenblick gegeben, in dem ich sorgfältig formulierend, das folgende ausgeführt habe. Ich darf, Herr Präsident, mit Ihrer Einwilligung, wie ich hoffe, aus dem Ausschußprotokoll, das in diesem Punkt nicht geheim ist, zitieren. Ich habe Anlaß gehabt, folgendes zu sagen:
    Ich kann
    — für die Sicherheitspolitik der Bundesregierung — eine Unterstützung,
    — wie Herr Petersen sie angeboten hat und wie ich sie von Ihm akzeptiere —
    die in das Gewand der Verdächtigungen der Motivationen der Bundesregierung gekleidet ist, nicht gebrauchen.
    Dazu stehe ich!

    (Beifall bei den Regierungsparteien. — Abg. Rommerskirchen: Sie hatten aber noch mehr gesagt Das ist aber ein bereinigtes Protokoll! Zuruf des Abg. Stahlberg.)




    Bundesminister Schmidt
    — Herr Rommerskirchen, dies war ganz gewiß das einzige scharfe Wort, das ich heute abend sprach, sofern es überhaupt scharf war. Ich finde, es war sehr deutlich.

    (Abg. Rommerskirchen: Das war sehr exzerpiert!)

    — Sehr verehrter Freund, Sie müssen sich nicht getroffen fühlen.

    (Abg. 'Rommerskirchen: Das war exzerpiert!)

    Die Kollegen, die es angeht, wissen schon, daß es sie angeht.

    (Zuruf des Abg. Stahlberg.)

    Was den Stil der Auseinandersetzung angeht, von dem hier die Rede war, und was die einseitige politische Beeinflussung der Soldaten, die hier unterstellt wird, angeht, insbesondere im Zusammenhang mit dem Befehl, den der Generalinspekteur vor dem 17. Juni herausgegeben hat —

    (Abg. Dr. Klepsch: Sie!)

    — Bitte sehr, selbstverständlich mit meiner Billigung und in meinem Auftrag. Ich werde mich doch nicht davon zurückhalten, mich vor oder hinter, wie Sie es wünschen, den Generalinspekteur zu stellen.
    Zu diesem Ihren Vorwurf liegt ja inzwischen ein rechtskräftiges Urteil vor. Das hat zwar der Herr Moderator jenes Fernsehmagazins, als er darüber im Fernsehen sprechen ließ

    (Zurufe von der CDU/CSU: Welcher?)

    — aus Mainz kommt er ,

    (Heiterkeit bei der SPD)

    verschwiegen. Ich muß dann doch wenigstens zur Beruhigung des Kollegen, der die Sache hier vorbrachte, einige Sätze aus dem rechtskräftigen Urteil vorlesen:
    Des Verlangen nach Unterrichtung der Soldaten über die neuere Entwicklung der Deutschlandpolitik gerade anläßlich des Gedenkens zum 17. Juni verstößt weder gegen die Grundsätze des § 33 des Soldatengesetzes, noch enthält es eine dem Sinngehalt des § 15 zuwiderlaufende Aufforderung, sich zugunsten einer politischen Richtung zu betätigen. Eine derartige Zielsetzung läßt sich dem beanstandeten Befehl nicht entnehmen.
    An späterer Stelle des Urteils heißt es dann, daß dieser Erlaß auch keine Aufforderung enthält, sich von der referierenden Darstellung 'zu entfernen.
    Ich füge hinzu: Eine Bundesregierung würde ihre Pflicht versäumen, wenn sie nicht denjenigen, die ihrem Befehl oder ihrer Weisung oder ihrer Anleitung unterliegen, klarmachen würde, worin und womit ihre Weisungen begründet sind. Befehle zu geben, die man nicht begründet, gehört in eine frühere Zeit, nicht mehr in diese Zeit.

    (Beifall bei den Regierungsparteien.)

    Dann hat es heute abend eine Bemerkung gegeben, daß sich jemand gekränkt gefühlt hat, weil ich, zugegebenerweise ohne seinen Namen zu nennen, in der Debatte der vorigen Woche eine Bemerkung über ihn machte, von der ich auch einräume, daß ich sie im Protokoll etwas entschärft habe, weil ich im Grunde nicht zur Schärfe beitragen wollte. Aber manchmal entfleucht einem in später Stunde auch ein schärferes Wort. Er hat sich beklagt, daß gesagt worden sei, daß da jemand die Bundeswehr durch den Kakao ziehe. Dazu will ich mich jetzt äußern. Ich muß es ja belegen, wenn Sie den Beleg hören wollen. Ich komme in dem Zusammenhang auf Bemerkungen zurück, die Kollege .Jung über Äußerungen des Schattenverteidigungsministers der CDU/CSU

    (Lachen und Zurufe von der CDU/CSU)

    zu dem Rahmenkonzept, dem Kladdekonzept eines Gutachtens gemacht hat, das eine Bildungskommission erstatten soll, zum 1. April erstatten wird. Ich darf aus dem Protokoll des Verteidigungsausschusses, Herr Präsident, zitieren. Es sind sehr bemerkenswerte Ausführungen, denen ich, will ich von vornherein sagen, voll zustimme, von einem Ihrer Sprecher gemacht:
    Wir sind sehr dankbar für die Erläuterungen, die wir bekommen haben,
    --- das waren Erläuterungen von mir, von einigen Generalen, von Professor Ellwein -
    die Sie uns zusätzlich zu dem übersandten Papier vorgetragen haben. Wir sind gern bereit, weitere Erläuterungen zu empfangen. Aber bei der Bedeutung des Gegenstandes würden wir es der Sache nicht für angemessen halten und auch der Arbeit, die geleistet worden ist bei der Ausarbeitung dieses Papiers, nicht für gerechtfertigt halten, wenn wir aus dem Handgalopp hier eine eingehende Diskussion etwa abhalten würden; sondern der Bedeutung der Sache entsprechend wird wohl dieser Ausschuß sich sehr sorgfältige Gedanken machen müssen und dann seine Meinung auszusprechen haben. Deshalb glaube ich, jedenfalls für meine Fraktion, daß der heutige Tag ein Tag ist, an dem wir das Papier zwar einbringen, daß wir aber in einem angemessenen Zeitraum — wir wollen uns durchaus bemühen, auch im Rahmen der Zeitplanung uns zu halten, die Sie selber gesetzt haben --, in einem angemessenen Zeitraum also, im März, wie wir meinen, in zwei Sitzungen uns damit befassen.
    Alles gut! Großartig! Wir wollen ja aus der erwarteten Diskussion lernen.

    (Abg. Rommerskirchen: Aber nicht sehr seriös vorgetragen!)

    Lieber Freund, ich habe vorweg gesagt, ich stimme jedem dieser Sätze zu.

    (Abs. Rommerskirchen: Sie verkaufen sich unter Preis!)

    - Ich verkaufe mich nicht unter Preis. Ich kann mich gut verkaufen, wenn ich will, Herr Rommerskirchen. Heute abend will ich gar nicht. Heute abend bin ich sachlich.

    (Heiterkeit und Beifall bei der SPD. — Zurufe von der CDU/CSU.)




    Bundesminister Schmidt
    -- Aber jetzt kommt es doch: Derselbe Mann, der das im Ausschuß geredet hat, hat zwei oder drei Tage vorher — vorher! — in der Zeitung, mit seinem Namen unterschrieben, dieses alles — ich habe gesagt -- durch den Kakao gezogen. Er hat außerdem übersehen, daß er dabei gleichzeitig mit seinen unqualifizierten Bemerkungen angriff: ernstens den bis dahin im Amt befindlichen Inspekteur der Luftwaffe, Mitglied dieser Kommission, zweitens den stellvertretenden Inspekteur der Marine, Mitglied dieser Kommission, drittens den stellvertretenden Inspekteur des Heeres, Mitglied dieser Kommission, viertens den General Dr. Wagemann, den Stabsabteilungsleiter für Innere Führung, Mitglied dieser Kommission, fünftens Generalarzt Dr. Stemann, sechstens den General Friedrich, Beauftragter für das Bildungswesen; insgesamt 24 ausgewiesene Männer aus dem Bereich der Wissenschaft, der Arbeitswissenschaft, der Gewerkschaften, der Unternehmerschaft, der Streitkräfte wurden abqualifiziert als

    (Zuruf von der CDU/CSU: Das stimmt doch alles nicht! — Abg. Rommerskirchen meldet sich zu einer Zwischenfrage.)

    — Bitte, eine Zwischenfrage!


Rede von Josef Rommerskirchen
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)
Herr Minister, wenn Sie das jetzt so anführen, qualifizieren Sie dann, wenn Sie über die Rüstungsvorhaben der Vergangenheit sprechen, nicht unentwegt und in Permanenz ähnlich hochstehende Persönlichkeiten ab,

(Beifall bei der CDU/CSU.)

qualifizieren Sie wirklich höchste Generale und höchste Beamte Ihres Hauses gleichermaßen ab, indem Sie von schludriger Arbeit, unverantwortlicher Information des Ausschusses, begehrlichen, aber durch nichts gerechtfertigten Forderungen usw. sprechen?

  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von: Unbekanntinfo_outline


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: ()
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: ()

    Es tut mir leid, Herr Kollege Rommerskirchen, mit Ihnen möchte ich mich nicht streiten. Ich glaube nicht, daß Sie irgendwo einen Beleg dafür finden, daß ich etwa meinen Amtsvorgänger oder dessen Amtsvorgänger schludriger Arbeit bezichtigt hätte. Sie mögen das irgendwo gelesen haben, aber das stammt nicht aus meinem Munde und nicht aus meiner Feder.