Rede von
Hermann
Höcherl
- Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede:
(CDU/CSU)
- Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CSU)
Das war das Erbe, das ich meinem Kollegen und Freund Ertl hinterlassen habe.
— Ja! Haben Sie noch nichts von der Intervention B, den Exportanstrengungen und all den Dingen gehört, die wir gemacht haben? So war es. Sie, Herr Kollege Gallus, sind einfach zu jung in diesem Geschäft.
Herr Kollege Schiller, die Vorschläge der Kommission liegen auf dem Tisch. Sie reichen nicht aus, um dem Übelstand wirklich abzuhelfen. Ich möchte von Ihnen ein klares Bekenntnis haben, ob Sie über diese Vorschläge der Kommission hinausgehen und etwas Ernsthaftes unternehmen wollen, damit unsere Landwirtschaft aus dem Preisdruck herauskommt.
Ich darf mich nun einigen Bemerkungen des Herrn Bundeskanzlers zuwenden; ein Teil davon ist schon von anderen Kollegen abgehandelt worden. Der Herr Bundeskanzler meinte, die Opposition habe sich geirrt. Wie schlafwandlerisch aber ist die Regierung in die ökonomische Landschaft gegangen: ohne Führung, ohne Richtung und ohne Wegweiser! Sie haben sich geirrt. Wir haben uns auch geirrt aber nur insofern, als wir es nicht für möglich gehalten hätten, daß man in einem Jahr derart abwirtschaften kann. Das war unser Irrtum.
Das Wort „Inflation" ist von uns in der Form überhaupt nicht gebraucht worden; dafür gibt es Beweise.
Aber der Kollege Ertl hat sich — das war eine unglaubliche Disziplinlosigkeit — auf der Grünen Woche erlaubt, von einer „inflationären Entwicklung" zu sprechen.
So weit bin ich nicht einmal gegangen.