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ID0606722900

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    Deutscher Bundestag 67. Sitzung Bonn, Mittwoch, den 23. September 1970 Inhalt: Glückwunsch zum Geburtstag des Abg Blank 3665 A Amtliche Mitteilungen . . . . . . . 3665 A Fragestunde (Drucksache VI/ 1166) Fragen der Abg. Frau Geisendörfer: Meldung in der Wochenzeitschrift „Quick" betr. Entschädigung für gesundheitliche und finanzielle Einbußen von Opfern von Verbrechen Dr. Bayerl, Parlamentarischer Staatssekretär . . 3666 A, C, D, 3667 A Frau Geisendörfer (CDU/CSU) 3666 B, C, D Härzschel (CDU/CSU) 3666 D Frage des Abg. Hansen: Wiedereingliederung von Strafgefangenen Rohde, Parlamentarischer Staatssekretär 3667 A, C Hansen (SPD) . . . . . . . . 3667 C Zur Geschäftsordnung von Hassel, Präsident 3667 C Frage des Abg. Härzschel: Zigarettenwerbung in den Massenmedien Dr. von Manger-Koenig, Staatssekretär . . 3667 D, 3668 A, B, C Härzschel (CDU/CSU) 3668 A Dasch (CDU/CSU) 3668 B Memmel (CDU/CSU) 3668 C Frage des Abg. Gnädinger: Lösung der Bodenfrage Ravens, Parlamentarischer Staatssekretär . . . . 3668 D, 3669 A Gnädinger (SPD) . . . 3668 D, 3669 A Frage des Abg. Niegel: Mitglieder der Bodenrechtskommission Ravens, Parlamentarischer Staatssekretär . . . . . . . 3669 B, C Niegel (CDU/CSU) . . . . . . 3669 B, C Fragen der Abg. Dr. Fuchs und Zebisch: Sonderabschreibungen bei Investitionen im Zonenrandgebiet Dr. Reischl, Parlamentarischer Staatssekretär . . 3669 D, 3670 A, B, C 3671 A, B Dr. Fuchs (CDU/CSU) . . 3669 D, 3670 A Dr. Jobst (CDU/CSU) . . . . . . 3670 B Zebisch (SPD) . . . . . . . . 3671 A, B Niegel (CDU/CSU) . . . . . . . 3671 B Fragen des Abg. Löbbert: Subventionierung der Nahverkehrsbetriebe durch den Bund Dr. Reischl, Parlamentarischer Staatssekretär . . . 3671 C, D, 3672 A Löbbert (SPD) . . . . . . . 3671 C, D II Deutscher Bundestag — 6. Wahlperiode — 67. Sitzung. Bonn, Mittwoch, den 23. September 1970 Frage des Abg. Hansen: Wiedereinstellung von Arbeitern, Angestellten und Beamten nach Verbüßung von Freiheitsstrafen in den öffentlichen Dienst Dorn, Parlamentarischer Staatssekretär . . . . . . . 3672 B, D Hansen (SPD) . . . . . . . . . 3672 C Frage des Abg. Dr. Enders: Errichtung von KatastrophenschutzZentren Dorn, Parlamentarischer Staatssekretär . . . . 3672 D, 3673 A Dr. Enders (SPD) 3673 A Frage des Abg. Dr. Enders: Beteiligung des Bundes an den Kosten für Katastrophenschutz-Zentren Dorn, Parlamentarischer Staatssekretär . . . . . . . 3673 B, C Dr. Enders (SPD) 3673 C Fragen des Abg. Dr. Riedl (München) : Umgang des Organisationskomitees zur Vorbereitung der Olympischen Spiele München 1972 mit öffentlichen Mitteln Dorn, Parlamentarischer Staatssekretär . . . . 3673 D, 3674 A Dr. Riedl (München) (CDU/CSU) . . 3674 A Frage des Abg. Niegel: Sendung von Interviews mit möglichen Verbrechern und Attentätern durch Fernseh- und Rundfunkanstalten Dorn, Parlamentarischer Staatssekretär 3674 A, C, D Niegel (CDU/CSU) 3674 C Memmel (CDU/CSU) 3674 D Fragen des Abg. Picard: Sendung „XY — ungelöst" des Zweiten Deutschen Fernsehens Dorn, Parlamentarischer Staatssekretär 3675 A, B, C Picard (CDU/CSU) 3675 B, C Frage des Abg. Weigl: Einführung der paritätischen Mitbestimmung in den kommunalen Eigengesellschaften Dorn, Parlamentarischer Staatssekretär . . . . 3675 D, 3676 A Weigl (CDU/CSU) . . . . . . . 3676 A Frage des Abg. Weigl: Errichtung eines Vermögensbildungsfonds für die Angehörigen des öffentlichen Dienstes Dorn, Parlamentarischer Staatssekretär . . . . . . . 3676 B, C Weigl (CDU/CSU) . . . . . . . 3676 B Frage des Abg. Dasch: Belastung des Volkswagenwerks durch die Aufwertung Rosenthal, Parlamentarischer Staatssekretär . . . 3676 C, D, 3677 A Dasch (CDU/CSU) . . . 3676 D, 3677 A Fragen des Abg. Dr. Ritz: Pressemeldungen betr. Wünsche der DDR auf Lieferung von Weizen Rosenthal, Parlamentarischer Staatssekretär 3677 B, C, D Dr. Ritz (CDU/CSU) 3677 B Memmel (CDU/CSU) 3677 B Damm (CDU/CSU) . . . . . . 3677 C Dasch (CDU/CSU) . . . . . . 3677 D Fragen des Abg. Baier: ERP-Mittel zur Förderung der Wasserwirtschaft Rosenthal, Parlamentarischer Staatssekretär . . . . . 3678 A, B Baier (CDU/CSU) 3678 A, B Frage des Abg. Höcherl: Kritik des Ministerialdirektors Hankel an der Geschäftspolitik der Realkreditinstitute Rosenthal, Parlamentarischer Staatssekretär . . . 3678 C, D, 3679 A Höcherl (CDU/CSU) 3678 D Frage des Abg. Höcherl: Äußerung des Vizepräsidenten der Deutschen Bundesbank, Dr. Emminger, betr. Abhängigkeit der europäischen Währungen vom Dollar Rosenthal, Parlamentarischer Staatssekretär . . . . . 3679 A, B, C Höcherl (CDU/CSU) 3679 B Dasch (CDU/CSU) 3679 B Frage des Abg. Josten: Förderung von Medizinstudenten im Rahmen der Studienförderung der Bundeswehr Berkhan, Parlamentarischer Staatssekretär . . . . 3679 D, 3680 A Josten (CDU/CSU) . . . . . . . 3680 A Deutscher Bundestag — 6. Wahlperiode — 67. Sitzung. Bonn, Mittwoch, den 23. September 1970 III Fragen des Abg. Biehle: In der DGB-Zeitung „Welt der Arbeit" unter der Überschrift „Wehrpflicht in der Krise" geäußerte Vermutung bezüglich der Behandlung von Arbeiterkindern bei der Heranziehung zum Wehrdienst Berkhan, Parlamentarischer Staatssekretär . . . . 3680 B, 3681 A Biehle (CDU/CSU) . . . . . . . 3680 D Einbringung des Entwurfs eines Gesetzes über die Feststellung des Bundeshaushaltsplans für das Haushaltsjahr 1971 (Haushaltsgesetz 197 1) (Drucksachen VI/ 1100, Ergänzung zu VI/ 1100) Dr. h. c. Dr.-Ing. E. h. Möller, Bundesminister . . 3681 B, 3684 A, C, 3685 A von Hassel, Präsident 3684 B, C Dr. Barzel (CDU, CSU) . . 3684 D, 3685 A Entwurf eines ... Gesetzes zur Änderung des Grundgesetzes (Artikel 74 a GG) (Drucksache VI/ 1109) — Erste Beratung — 3694 D Entwurf eines Neunten Gesetzes zur Änderung des Tabaksteuergesetzes (Drucksache VI/ 1156) — Erste Beratung — . . 3694 D Entwurf eines Zweiten Gesetzes zur Durchführung von Richtlinien der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft über die Niederlassungsfreiheit und den freien Dienstleistungsverkehr (Drucksache VI/611); Schriftlicher Bericht des Ausschusses für Wirtschaft (Drucksache VI/ 1158) — Zweite und dritte Beratung — 3695 A Entwurf eines Gesetzes zu dem Abkommen vom 24. September 1969 zur Gründung einer Assoziation zwischen der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft und der Vereinigten Republik Tansania, der Republik Uganda und der Republik Kenia sowie zu dem Internen Durchführungsabkommen (Drucksachen VI/725, zu VI/725); Schriftlicher Bericht des Ausschusses für Wirtschaft (Drucksache VI/ 1159) — Zweite Beratung und Schlußabstimmung — 3695 B Entwurf eines Gesetzes zu dem Abkommen vom 15. November 1968 zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Republik Bolivien über den Luftverkehr (Drucksache VI/935); Schriftlicher Bericht des Ausschusses für Verkehr und für das Post- und Fernmeldewesen (Drucksache VI/ 1162) — Zweite Beratung und Schlußabstimmung — 3695 C Bericht des Ausschusses für Wirtschaft über die von der Bundesregierung erlassene Neununddreißigste Verordnung zur Änderung der Einfuhrliste — Anlage zum Außenwirtschaftsgesetz —, Vierzigste Verordnung zur Änderung der Einfuhrliste — Anlage zum Außenwirtschaftsgesetz — (Drucksachen VI/946, VI/1112, VI/ 1161) . . . . . . . . . . . . 3695 D Bericht des Ausschusses für Wirtschaft über die von der Bundesregierung erlassene Verordnung zur Änderung des Deutschen Teil-Zolltarifs (Nr. 11/70 — Zollkontingente für Rohblei und Rohzink) (Drucksachen VI/ 1066, VI/ 1160) . . . . 3696 A Entwurf eines Gesetzes über Finanzhilfen zur Verbesserung der Verkehrsverhältnisse der Gemeinden (Gemeindeverkehrsfinanzierungsgesetz) (Drucksache VI/ 1117) — Erste Beratung — Leber, Bundesminister . . . . . 3696 B Lemmrich (CDU/CSU) . . . . . 3698 C Haar (Stuttgart) (SPD) . . . . 3701 D Ollesch (FDP) 3703 C Nächste Sitzung . . . . . . . . . 3705 C Anlagen Anlage 1 Liste der beurlaubten Abgeordneten . . 3707 A Anlage 2 Schriftliche Antwort auf die Mündliche Frage des Abg. Glombig betr. Ausdehnung des Schwerbeschädigtengesetzes auf alle nicht nur vorübergehend um wenigstens 50 v. H. erwerbsgeminderten Personen . . . . . . . . . . . . 3707 D Anlage 3 Schriftliche Antwort auf die Mündliche Frage des Abg. Rollmann betr. Verkaufsverbot für den Süßstoff Cyclamat . . . 3708 A 67. Sitzung Bonn, den 23. September 1970 Stenographischer Bericht Beginn: 9.00 Uhr
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    Anlage 1 Liste der beurlaubten Abgeordneten Abgeordnete(r) beurlaubt bis einschließlich Dr. Abelein 25. 9. Adams * 25. 9. Dr. Ahrens ** 25. 9. Alber ** 25. 9. Amrehn ** 25. 9. Dr. Arndt (Hamburg) 25. 9. Bals ** 25. 9. Bauer (Würzburg) '* 25. 9. Benda 25. 9. Berger 25. 9. Blumenfeld ** 25. 9. Dr. Bussmann 23. 9. Corterier 25. 9. van Delden 26. 9. Dichgans 25. 9. Frau Dr. Diemer-Nicolaus 25. 9. Dr. Dittrich * 25. 9. Draeger ** 25. 9. Dürr 25. 9. Erhard (Bad Schwalbach) 24. 9. Dr. Eyrich 25. 9. Dr. Franz 25. 9. Fritsch ** 25. 9. Dr. Furler ** 25. 9. Gerlach (Emsland) * 25. 9. Gewandt 23. 9. Gierenstein 25. 9. Dr. Haack 25. 9. Haase (Kellinghusen) ** 25. 9. Dr. Hauser (Sasbach) 25. 9. Frau Herklotz ** 25. 9. Dr. Hermesdorf (Schleiden) ** 25. 9. Heyen 18. 12. Hirsch 25. 9. Hösl ** 25. 9. Horn 29. 9. Dr. Jaeger 25. 9. Dr. Jahn (Braunschweig) * 25. 9. Dr. Kempfler 25. 9. Frau Klee 25. 9. Kleinert 25. 9. Dr. Kliesing (Honnef) ** 25. 9. Klinker * 25. 9. Frau Dr. Kuchtner 25. 9. Lemmrich ** 25. 9. Dr. Lenz (Bergstraße) 25. 9. Lenze (Attendorn) ** 25. 9. Meister * 23. 9. Metzger 25. 9. Dr. Miltner 25. 9. Müller (Aachen-Land) * 25. 9. Dr. Müller (München) ** 25. 9. Dr. Müller-Emmert 25. 9. Petersen 26. 9. * Für die Teilnahme an Ausschußsitzungendes Europäischen Parlaments *5 Für die Teilnahme an einer Tagung der Beratenden Versammlung des Europarates Anlagen zum Stenographischen Bericht Abgeordnete(r) beurlaubt bis einschließlich Dr. Pinger 25. 9. Pöhler ** 25. 9. Pohlmann 25. 9. Richter ** 25. 9. Dr. Rinderspacher ** 25. 9. Rollmann 25. 9. Roser ** 25. 9. Dr Rutschke ** 25. 9. Dr. Schäfer (Tübingen) 25. 9. Dr. Schmid (Frankfurt) ** 25. 9. Schmidt (Würgendorf) ** 25. 9. Dr. Schmücker ** 25. 9. Dr. Schmude 25. 9. Dr. Schulz (Berlin) ** 25. 9. Sieglerschmidt ** 25. 9. Dr. Slotta 15. 10. von Thadden 25. 9. Dr. Tamblé 30. 10. Vogel 25. 9. Volmer 25. 9. Frau Dr. Walz ** 25. 9. Westphal 26. 9. Wilhelm 30. 10. Wischnewski 23. 9. Dr. de With 25. 9. Anlage 2 Schriftliche Antwort des Parlamentarischen Staatssekretärs Rohde vom 23. September 1970 auf die Mündliche Frage des Abgeordneten Glombig (Drucksache VI/1166 Frage A 4) : Wird bei der geplanten Novellierung des Schwerbeschädigtengesetzes die Bestimmung des SPD-Gesetzentwurfes aus der 2. Legislaturperiode (Drucksache 1267) berücksichtigt, wonach der Schutz des Gesetzes auf alle Personen auszudehnen ist, welche nicht nur vorübergehend um wenigstens 50 v. H. erwerbsgemindert sind, und wann ist mit der Vorlage eines solchen Gesetzentwurfes durch die Bundesregierung zu rechnen? Die Bundesregierung hat bereits in ihrem Aktionsprogramm vom 14. April 1970 zur Förderung der Rehabilitation der Behinderten wörtlich erklärt: „In den geschützten Personenkreis sollten unabhängig von der Ursache der Behinderung alle Behinderten einbezogen werden, bei denen ein Schutzbedürfnis besteht." Bei der geplanten Novellierung des Schwerbeschädigtengesetzes ist vorgesehen, den Begriff „Schwerbeschädigter" durch den Begriff „Schwerbehinderter" zu ersetzen. Als Schwerbehinderte sollen alle Personen im erwerbsfähigen Alter gelten, die ungeachtet der Art und Ursache ihrer Behinderung nicht nur vorübergehend um mindestens 50 v. H. in ihrer Erwerbsfähigkeit gemindert sind. Die Arbeiten zur Vorbereitung der Novellierung haben begonnen. Ich gehe davon aus, daß die Bundesregierung den Gesetzentwurf im Laufe des nächsten Jahres vorlegen wird. 3708 Deutscher Bundestag — 6. Wahlperiode — 67. Sitzung. Bonn, Mittwoch, den 23. September 1970 Anlage 3 Schriftliche Antwort des Staatssekretärs Dr. von Manger-Koenig vom 22. September 1970 auf die Mündliche Frage des Abgeordneten Rollmann (Drucksache VI/1166 Frage A 5): Beabsichtigt die Bundesregierung ein Verkaufsverbot für den Süßstoff Cyclamat, nachdem die amerikanische Bundesbehörde für die Lebens- und Arzneimittelüberwachung, die Food and Drug Administration (FDA), den Verkauf von Cyclamat zum 1. September dieses Jahres mit der Begründung verboten hat: „Cyclamate haben sich in Tierversuchen als krebserzeugende Substanzen erwiesen"? Die Bundesregierung bereitet seit längerem weitere Beschränkungen der in der Bundesrepublik ohnehin bestehenden restriktiven Vorschriften für den Verkehr mit Cyclamaten vor. Die im Laufe dieser Vorarbeiten bekanntgewordenen amerikanischen Maßnahmen, deren endgültige Auswirkungen nach den Erfahrungen des vergangenen Jahres noch nicht abzusehen sind, werden, falls sie sich als wissenschaftlich gesichert herausstellen, auch in der Bundesrepublik zu weiteren Verkehrsbeschränkungen oder zu einem Verbot von Cyclamat führen. Die Bundesregierung hat Ende 1969, auf das Urteil namhafter deutscher Wissenschaftler gestützt, Beschränkungsmaßnahmen der cyclamatherstellenden und -verarbeitenden Industrie für Cyclamate erreicht, die durch die bereits erwähnte gesetzliche Neuregelung abgelöst werden sollen. Die sorgfältige Prüfung durch deutsche Krebsforscher, Diabetologen und Toxikologen, auf die ich in meiner Antwort an Herrn Abgeordneten Peiter vom 16. September 1970 (BT-Protokoll über die 64. Sitzung vom 16. September 1970, Anlage 9) schon hingewiesen hatte, hatte keine volle Bestätigung der amerikanischen Tierversuche ergeben. Ich verfolge zur Zeit mit Sorge, daß in der Werbung für Cyclamat in der Presse sowohl die amerikanischen Maßnahmen wie die Auffassung des Bundesministeriums für Jugend, Familie und Gesundheit in irreführender Weise dargestellt werden. Die auf meine Anregung von der deutschen Industrie vereinbarten Maßnahmen gehen davon aus, daß unter sorgfältiger Abwägung der Risiken nur einem begrenzten Personenkreis, der auf den Verzehr von Cyclamat angewiesen ist, dieser Süßstoff zur Verfügung gestellt werden soll.
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von: Unbekanntinfo_outline


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: ()
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: ()

    Wir gehen davon aus, daß die für den Zweiten Ausbauplan der Bundesfernstraßen vorgesehenen 93 Milliarden DM nicht angetastet werden, sondern daß im Gegenteil für Fernstraßeninvestitionen noch ein Anteil hinzu kommt, weil wir § 5 a — Ausbaumaßnahmen in den Gemeinden — aus den Bundesfernstraßenaufgaben herausgenommen haben. Wir haben eine andere Regelung als die im Regierungsentwurf vorgesehen. Wir müssen uns darüber unterhalten, welches die zweckmäßigere Lösung ist.
    Es wurde gesagt, wir würden dem Bundesfernstraßenbau um 3 Milliarden DM in die Tasche greifen. Meine sehr verehrten Damen und Herren, das trifft so nicht zu. Wir werden Anlaß nehmen, diese Zahlen im Ausschuß zu erörtern. Eines ist jedenfalls sicher, nämlich daß die von uns vorgelegten Zahlenschätzungen aus einer außergewöhnlich seriösen Quelle stammen, einer Quelle,

    (Zurufe von der SPD)

    deren Zahlenschätzungen sich immer als zutreffend erwiesen haben.
    Als damals unser Antrag auf Erhöhung der Mineralölsteuer zum Zwecke des Verkehrsausbaus in den Gemeinden im Bundestag behandelt wurde, sagte im Namen der SPD-Fraktion der Kollege Börner:



    Lemmrich
    Aber die Regierung und die Koalition sollen nicht so tun, als sei das, was sie jetzt in der Finanzierung dieses Haushalts verankern, eine Sache, die außerhalb der Diskussion steht, und als dürften zusätzliche Mittel für den Straßenbau, wie es verschiedene Abgeordnete in der Koalition wollen,
    — das war damals die andere Koalition —
    nur durch die Erhöhung der Mineralölsteuer gesucht werden. Es gibt — das müssen Sie sich sagen lassen.
    — wir haben es uns sagen lassen — auch andere Wege.
    Das ist ausgezeichnet. Aber jetzt hätten wir doch ganz gern gewußt, welche die anderen Wege sind. Der Kollege Börner ist ja inzwischen Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesminister für Verkehr. Wir hätten also sehr gern erfahren, welches diese anderen Wege, die er am 25. Mai 1966 angekündigt hat, nun konkret sind. Aber ich muß zu seiner Ehrenrettung natürlich zugestehen, daß der Bundestag dann einen Antrag der SPD an den Ausschuß überwies — dort ist er irgendwie gestorben, denn wir haben nichts mehr davon gehört —, in dem steht, daß die Mineralölsteuer-Zweckbindung ab 1. Januar 1967 auf 55 % und ab 1. Januar 1968 — da war Minister Leber bereits Bundesminister für Verkehr — um weitere 10 % auf 65 % anzuheben sei und daß das Gesamtaufkommen für zusätzliche Zuwendungen an die kommunalen Baulastträger zu verwenden sei.
    Ich muß ernsthaft fragen: Wenn Sie das alles damals so gut wußten und uns damit kräftig attackierten, wo bleiben dann Ihre Vorschläge? Der Bundesminister für Verkehr sagt: Das müssen wir alles noch überlegen, das muß noch geprüft werden. Damals wußten Sie doch alles sehr genau. Wo bleiben Ihre Ideen heute? Oder waren damals, als Sie diese mit viel Überzeugung vorgebrachten Anträge vorlegten, diese Anträge etwa doch nicht so gut durchdacht? Das könnte natürlich sein. Das kommt ja bei dieser Regierung öfters vor.
    Meine sehr verehrten Damen und Herren, der Entwurf der Regierung und unser Entwurf, der dem Bundestag schon vorliegt, haben manches gemeinsam. In manchen Dingen unterscheiden wir uns, sogar grundlegend; darüber werden wir verhandeln. Wir wollen eine möglichst gute Lösung, die wohl alle in diesem Haus wünschen. Wir unterscheiden uns nicht nur in der Finanzierungsfrage, wir unterscheiden uns in der gesetzlichen Verankerung des Planungsausschusses und in einigen Dingen, die hier vorgetragen worden sind.
    Die derzeitige Bundesregierung hat immer erklärt, daß der Verkehrsausbau zu den Aufgaben mit besonderem Vorrang gehöre. Für den Verkehrsausbau in den Gemeinden gilt das, wenn man die mittelfristige Finanzplanung und diesen Gesetzentwurf anschaut, jedenfalls nicht. Die CDU/CSU hat dieser Aufgabe immer besonderen Vorrang eingeräumt.
    Das begann mit unserem Antrag, ein Sachverständigengutachten anzufordern, das eine sehr gute Grundlage bildete, führte zu unseren Anträgen über die Mineralölsteuer-Lösung bis zu unserem jetzigen Gesetzentwurf.
    Die jetzige Bundesregierung erweckt den Eindruck, sie sei die Regierung der großen Reformen und auch der Verkehrsausbau gehöre dazu. Regierung der großen Reformen? Die Anfangsbuchstaben können wir stehen lassen; wir müssen aber sagen, daß es die Regierung der großen Redensarten ist.

    (Lachen bei der SPD.)

    — Herr Wehner, ich freue mich, daß Sie hier einmal lustig sind; das ist eh so selten.

    (Heiterkeit bei der CDU/CSU.)

    Am fröhlichsten habe ich Sie eigentlich auf dem Bild Ihrer letzten Reise gesehen.

    (Zuruf von der SPD: Mehr bleibt uns nicht übrig!)

    Meine sehr verehrten Damen und Herren, auch mit dem vorgelegten Gemeindeverkehrsfinanzierungsgesetz wird diese Regierung diesem ihrem großen Anspruch nicht gerecht.

    (Beifall bei der CDU/CSU. — Zuruf von der SPD: Das war Klasse!)



Rede von Dr. Hermann Schmitt
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)
Das Wort hat der Herr Abgeordnete Haar.

  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Ernst Haar


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)

    Herr Präsident! Meine Damen und Herren! Eine bewußte, mit Konsequenz und System zu betreibende Verkehrspolitik schließt den Grundgedanken ein — darin sind wir uns vermutlich einig, Herr Kollege Lemmrich —, daß der Ausbau und die Modernisierung des innerstädtischen Verkehrs staatlich gesichert und weiter verstärkt wird.
    Ich will auf die sehr negativen Dinge gar nicht eingehen.

    (Abg. Lemmrich: Ich bin auf Ihre bei der letzten Rede auch nicht eingegangen, Herr Haar!)

    Ich hätte in Ihren Ausführungen eigentlich etwas mehr in bezug auf Sachvorschläge erwartet. Ich war sehr daran interessiert, von Ihnen einiges zum Thema „Verkehrsdichte", zum Thema „Verkehrssicherheit" zu hören, und nicht zuletzt war es für uns alle interessant, festzustellen, wie Sie „Planung", „Grunderwerb" und „Finanzierung", soweit es sich um die Nahverkehrsbereiche handelt, hier als erstrangig dargestellt haben.
    Dazu darf ich nur eine Feststellung treffen: Wenn in den letzten vier Jahren eine Steigerung der Ausgaben und damit natürlich auch eine zusätzliche Verschuldung der Gemeinden eingetreten ist, dann wohl auch deshalb, weil durch die Entscheidungen



    Haar (Stuttgart)

    dieses Parlaments und durch den Leber-Plan die Gemeinden jetzt erst durch die festgelegten Zuschüsse in der Lage waren, Planungen, die anderhalb Jahrzehnte haben auf sich warten lassen, in Anspruch zu nehmen, und weil sie dadurch ermutigt wurden, etwas anzupacken. Darauf kommt es wohl an.

    (Beifall bei den Regierungsparteien.)