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    Deutscher Bundestag 236. Sitzung Bonn, den 11. Juni 1969 Inhalt: Glückwünsche zu den Geburtstagen der Abg. Dr. Furler und Eschmann . . . . 13033 A Überweisung einer Vorlage an den Finanzausschuß 13033 A Mündliche Anfragen während der Parlamentsferien 13033 B Erweiterung und Abwicklung der Tagesordnung 13033 B Amtliche Mitteilungen . . . . . . . 13033 D Zur Tagesordnung Mertes (FDP) 13035 B, 13037 B Frehsee (SPD) 13036 B von Hassel, Präsident 13037 C Fragestunde (Drucksachen V/4315, V/4317, V/4306) Fragen des Abg. Dr. Hofmann (Mainz) : Entwicklungshilfe an Kambodscha, Irak, Sudan und Syrien Dr. Eppler, Bundesminister . . . 13037 C, D, 13038 A, B, C, D, 13039 A, 13039 B Dr. Hofmann (Mainz) (CDU/CSU) . 13037 D, 13038 A, C, D, 13039 B Dorn (FDP) 13038 A Freiherr von Gemmingen (FDP) . 13038 B Ertl (FDP) 13038 D Fragen des Abg. Fritsch (Deggendorf) : Kapitalabfindung nach dem Bundesversorgungsgesetz Kattenstroth, Staatssekretär 13039 C, 13040 A Fritsch (Deggendorf) (SPD) . . . . 13040 A Fragen des Abg. Richarts Gewährung von Mitteln aus der Abteilung Ausrichtung des EAGFL in Brüssel 13040 B Frage des Abg. Dröscher Durchführung des Investitionsbeihilfeprogramms für die Landwirtschaft Höcherl, Bundesminister . . . . . 13040 C, 13041 A, B, C, D Dröscher (SPD) . . . . 13040 D, 13041 A Ertl (FDP) 13041 A, B Schultz (Gau-Bischofsheim) (FDP) . , 13041 B Wächter (FDP) . . . . . . . . 13041 C Frage des Abg. Dr. Nann: Änderung des Grundstücksverkehrsgesetzes bzw. der Ausführungsbestimmungen dazu Höcherl, Bundesminister 13041 D, 13042 A, B, C, 13042 D, 13043 A Dr. Nann (SPD) 13042 A Schultz (Gau-Bischofsheim) (FDP) . 13042 B, C, Ertl (FDP) . . . . . . . . . 13042 B, C II Deutscher Bundestag — 5. Wahlperiode — 236. Sitzung. Bonn, Mittwoch, den 11. Juni 1969 Dr. Gleissner (CDU/CSU) . . . . 13042 C Reichmann (FDP) 13042 D Peters (Poppenbüll) (FDP) . • . . 13043 A Dr. Hofmann (Mainz) (CDU/CSU) . 13043 A Frage des Abg. Zebisch: Einführung eines begrenzten Festpreissystems für landwirtschaftliche Erzeugnisse 13043 B Frage des Abg. Ertl: Durchführung und Finanzierung des 10-Jahres-Alpen-Programms Höcherl, Bundesminister . . . . 13043 C, D Ertl (FDP) 13043 C Fragen des Abg. Dr. Giulini: Mangel an Kokskohle durch Stillegung von Steinkohlenzechen 13043 D. Frage des Abg. Cramer: Maßnahmen zur Beseitigung der Arbeitslosigkeit in Gebieten Nordwestdeutschlands 13044 A Fragen des Abg. Reichmann: Termine der Abschlußprüfungen bei den Industrie-, Handels- und Handwerkskammern und der Einberufung zur Bundeswehr Dr. Arndt, Parlamentarischer Staatssekretär . . . . 13044 A, B, C, D Reichmann (FDP) . . . . . . 13044 B, C Schultz (Gau-Bischofsheim) (FDP) . . 13044 C Fragen des Abg. Dr. Schmidt (Braunschweig) : Koordinierung von Maßnahmen des Bundes, der Länder und der Gemeinden auf dem Gebiet des Fremdenverkehrs Dr. Arndt, Parlamentarischer Staatssekretär . . . . 13044 D, 13045 A Fragen des Abg. Leicht: Durchführung von regionalen Aktionsprogrammen Dr. Arndt, Parlamentarischer Staatssekretär . 13045 B, C, D, 13046 A Dr. Hofmann (Mainz) (CDU/CSU) . . 13045 C Dröscher (SPD) . . . . 13045 D, 13046 A Fragen des Abg. Richarts: Durchführung von Bodengrunduntersuchungsarbeiten . . . . . . . . 13046 A Fragen der Abg. Fellermaier und Dr. Apel: Äußerungen von Bundesschatzminister Schmücker über die Rezession des Jahres 1966 Dr. Arndt, Parlamentarischer Staatssekretär 13046 B, C, D, 13047 A, B, C, D, 13048 A, B, C, D, 13049 A Fellermaier (SPD) 13046 C Mertes (FDP) . . . . . . . 13046 C, D Ertl (FDP) 13047 A, 13048 D Dr. Apel (SPD) . . . 13047 B, 13048 C, D Dr. Schwörer (CDU/CSU) . . . 13047 C, D Dr. Hofmann (Mainz) (CDU/CSU) . . 13048 A Dr. Mende (FDP) . . . . . . . 13048 A Köppler (CDU/CSU) 13048 B Frage des Abg. Josten: Finanzierung des Air-Bus-Projekts Dr. Arndt, Parlamentarischer Staatssekretär . . . . . 13049 A, B, C Josten (CDU/CSU) . . . 13049 A, 13049 B Dr. Apel (SPD) . . . . . . . . 13049 B Frage des Abg. Hirsch: Berücksichtigung des nordostoberbayerischen Zonenrandgebiets bei sowjetischen Erdgas- und Erdöllieferungen Dr. Arndt, Parlamentarischer Staatssekretär 13049 C, D Herold (SPD) 13049 D Frage des Abg. Ertl: Lösung der Weltwährungsprobleme Dr. Arndt, Parlamentarischer Staatssekretär 13050 A, B Ertl (FDP) 13050 A, B Frage des Abg. Dr. Nann: Behebung des Nachwuchsmangels bei den Hubschrauberpiloten der Bundeswehr Adorno, Parlamentarischer Staatssekretär 13050 C, D Dr. Nann (SPD) 13050 D Frage des Abg. Schultz (Gau-Bischofsheim) : Gesetzgeberische Maßnahmen für ein flexibles Mobilmachungssystem Adorno, Parlamentarischer Staatssekretär . . . . . . . . 13051 A Schultz (Gau-Bischofsheim) (FDP) . . 13051 A Deutscher Bundestag — 5. Wahlperiode — 236. Sitzung. Bonn, Mittwoch, den 11. Juni 1969 III Fragen des Abg. Schultz (Gau-Bischofsheim) : Truppenbüchereien Adorno, Parlamentarischer Staatssekretär . . . 13051 B, D, 13052 A Schultz (Gau-Bischofsheim) (FDP) . 13051 C, D Josten (CDU/CSU) . . . . . . . 13051 D Frage des Abg. Dröscher: Ferienreisen von zivilen Bediensteten der Bundeswehr nach Jugoslawien Adorno, Parlamentarischer Staatssekretär 13052 A, C Dröscher (SPD) 13052 B Entwurf eines Gesetzes über die Anwendung und Änderung bewertungsrechtlicher Vorschriften (Drucksache V/4212) — Erste Beratung — . . . . . . . . . 13052 C Entwurf eines Neunten Strafrechtsänderungsgesetzes (Drucksache V/4220) in Verbindung mit Entwurf eines Gesetzes zur Änderung des Zweiten Gesetzes zur Reform des Strafrechts (2. StrRG) (CDU/CSU) (Drucksache V/4326) und mit Entwurf eines Neunten Strafrechtsänderungsgesetzes (SPD) (Drucksache V/4330) — Erste Beratung Dr. Ehmke, Bundesminister . . . . 13053 A Dr. Jaeger (CDU/CSU) 13058 A Hirsch (SPD) . . . . . . . . 13064 A Busse (Herford) (FDP) 13067 C Entwurf eines Gesetzes über die Bildung der „Deutschen Kommission für technischen und strukturellen Wandel" (SPD) (Drucksache V//4197) — Erste Beratung — Frehsee (SPD) 13070 A Entwurf eines Gesetzes zur Änderung des Gewerbesteuergesetzes (FDP) (Drucksache V/4199) — Erste Beratung — 13070 A Entwurf eines Gesetzes zur Änderung des Gesetzes über die Arbeitszeit in Bäckereien und Konditoreien (Abg. Porten, Biermann, Geldner und Fraktionen der CDU/CSU, SPD, FDP) (Drucksache V/4200) — Erste Beratung — 13070 B Entwurf eines Gesetzes zu den vom Rat für die Zusammenarbeit auf dem Gebiete des Zollwesens am 7. Juni 1967 beschlossenen Änderungen des Abkommens über den Zollwert der Waren (Drucksache V/4206) — Erste Beratung — 13070 B Entwurf eines Gesetzes über Einsetzung und Verfahren von Untersuchungsausschüssen des Bundestages (Abg. Dr. Schmidt [Wuppertal], Bading, Mertes, Hirsch u. Gen.) (Drucksache V/4209) — Erste Beratung — 13070 C Entwurf eines Gesetzes über die Mindestgröße der Amtsgerichtsbezirke (SPD) (Drucksache V/4210) — Erste Beratung — 13070 C Entwurf eines Gesetzes zur Änderung der Zivilprozeßordnung (SPD) (Drucksache V/4211) — Erste Beratung — 13070 C Entwurf eines Gesetzes zur Änderung des Gesetzes über Errichtung und Aufgaben des Bundesrechnungshofes und der Reichshaushaltsordnung (SPD) (Drucksache V/4215) — Erste Beratung — . . . 13070 D Antrag der Fraktion der SPD betr. Änderung der Geschäftsordnung des Deutschen Bundestages (Drucksache V/4216) — Erste Beratung — 13070 D Entwurf eines Gesetzes zu dem Abkommen vom 13. November 1968 zwischen der . Regierung der Bundesrepublik Deutschland und der Österreichischen Bundesregierung über den Personenverkehr (Drucksache V/4218) — Erste Beratung — 13070 D Entwurf eines Gesetzes über forstwirtschaftliche Zusammenschlüsse (Drucksache V/4231) — Erste Beratung — 13071 A Entwurf eines Gesetzes zur Durchführung der Verordnung (EWG) Nr. 1174/68 des Rates der Europäischen Gemeinschaften (Drucksache V/4232) — Erste Beratung — 13071 A Entwurf eines Gesetzes zur Erhaltung und Förderung des Waldes (Drucksache V/4233) — Erste Beratung — . . . . . 13071 A Entwurf eines Zweiundzwanzigsten Gesetzes zur Änderung des Lastenausgleichsgesetzes (Abg. Mick, Frau Korspeter, Schmidt [Kempten] und Fraktionen der CDU/CSU, SPD, FDP) (Drucksache V/4224) — Erste Beratung — . . . . . . . . 13071 B Entwurf eines Gesetzes zu dem Protokoll vom 28. August 1952 über die Rechtsstellung der auf Grund des Nordatlantikvertrags errichteten internationalen militärischen Hauptquartiere und zu den dieses Protokoll ergänzenden Vereinbarungen (Gesetz zum Protokoll über die NATO-Hauptquartiere und zu den Ergänzungsvereinbarungen (Drucksache V/4255) — Erste Beratung — 13071 B IV Deutscher Bundestag — 5. Wahlperiode — 236. Sitzung. Bonn, Mittwoch, den 11. Juni 1969 Entwurf eines Gesetzes zur Abwicklung der unter Sonderverwaltung stehenden Vermögen von Kreditinstituten, Versicherungsunternehmen und Bausparkassen (Drucksache V/4256) — Erste Beratung — 13071 C Entwurf eines Pflanzenschutz-Kostengesetzes (Drucksache V/4257) — Erste Beratung — 13071 C Entwurf eines Gesetzes zu dem Übereinkommen vom 5. Dezember 1958 über den internationalen Austausch von Veröffentlichungen (Drucksache V/4271) — Erste Beratung — 13071 D Entwurf eines Vierten Gesetzes zur Änderung des Bundesrückerstattungsgesetzes (Drucksache V/4288) — Erste Beratung — 13071 D Entwurf eines Gesetzes über die Steuerverteilung und den Finanzausgleich unter den Ländern vom Rechnungsjahr 1970 an (Finanzausgleichsgesetz) (Bundesrat) (Drucksache V/4305) — Erste Beratung — 13071 D Entwurf eines Gesetzes zum Fischerei-Übereinkommen vom 9. März 1964 (Drucksache V/4289) — Erste Beratung — 13072 A Entwurf eines Dritten Gesetzes zur Änderung des Zuckersteuergesetzes (Drucksache V/4292) —.Erste Beratung — . . . 13072 A Nachruf auf den Abg. Wellmann . . . . 13072 B Entwurf eines . . . Gesetzes zur Änderung des Grundgesetzes (Fraktionen der CDU/ CSU, SPD, FDP) (Drucksache V/4138) ; Schriftlicher Bericht des Rechtsausschusses (Drucksache V/4295) — Zweite und dritte Beratung — . . . . . . . . 13072 C Entwurf eines . . . Gesetzes zur Änderung des Grundgesetzes (Artikel 96) (Drucksache V/4085) ; Schriftlicher Bericht des Rechtsausschusses (Drucksache V/4254) — Zweite und dritte Beratung — . . . 13072 D Entwurf eines Gesetzes zur allgemeinen Einführung eines zweiten Rechtszuges in Staatsschutz-Strafsachen (Drucksache V/4086) ; Schriftlicher Bericht des Sonderausschusses für die Strafrechtsreform (Drucksache V/4269) — Zweite und dritte Beratung — Dr. Ehmke, Bundesminister 13073 B, 13076 B Frau Dr. Diemer-Nicolaus (FDP) . . 13074 D Dr. Müller-Emmert (SPD) 13075 A Dr. h. c. Güde (CDU/CSU) 13075 C, 13076 B Dr. Wuermeling (CDU/CSU) . . . . 13076 A Entwurf eines Gesetzes über die Fortzahlung des Arbeitsentgelts im Krankheitsfalle und über Änderungen des Rechts der gesetzlichen Krankenversicherung (Drucksachen V/3983, V/3985) ; Bericht des Haushaltsausschusses gem. § 96 GO (Drucksache V/4318), Schriftlicher Bericht des Ausschusses für Arbeit (Drucksachen V/4285, zu V/4285, Nachtrag zu Drucksache V/4285) — Zweite Beratung Behrendt (SPD) . 13076 D, 13093 B, 13098 A Schmidt (Kempten) (FDP) . 13078 B, 13080 D, 13090 C, 13093 A, 13096 B, 13113 B Müller (Remscheid) (CDU/CSU) . . 13079 D Rasner (CDU/CSU) . . 13082 C, 13109 A, C, 13116 C Genscher (FDP) . . . . . . . . 13082 D Spitzmüller (FDP) 13083 A, 13087 D, 13092 C, 13095 C, 13097 A, 13100 A, 13103 B, 13103 D, 13113D, 13114 C, D, 13116 B Franke (Osnabrück) (CDU/CSU) . . 13084 B Regling (SPD) . . . . . . . . . 13085 B Ott (CDU/CSU) . . . . 13087 B, 13093 C Schulhoff (CDU/CSU) 13088 B Buschfort (SPD) . . . . . . . 13092 A Ollesch (FDP) . . . . . . . . 13095 D Müller (Berlin) (CDU/CSU) . . . 13096 A Dr. Freiwald (CDU/CSU) 13096 D Dr. Schellenberg (SPD) . 13099 A, 13103 C Gewandt (CDU/CSU) . . . . . . 13101 C Frau Kalinke (CDU/CSU) . . . . . 13102 B Katzer, Bundesminister . 13103 B, 13105 B, 13114 A Mischnick (FDP) . . . . . . . . 13105 C Dr. Dittrich (CDU/CSU) . . . . . 13111 C Kühn (Hildesheim) (CDU/CSU) . . 13113 A Rohde (SPD) 13115 D Entwurf eines Berufsbildungsgesetzes (Drucksachen V/887, V/1009); Bericht des Haushaltsausschusses gem. § 96 GO (Drucksache V/4320), Schriftlicher Bericht des Ausschusses für Arbeit (Drucksache V/4260) — Zweite Beratung — Wolf (SPD) . . . . . . . . . . 13117 A Diebäcker (CDU/CSU) . . 13119 A, 13122 D Orgaß (CDU/CSU) . . . . . . . 13120 A Kohlberger (SPD) . . . . . . . 13120 B Dr. Freiwald (CDU/CSU) . . . . 13122 A Kubitza (FDP) 13122 C Schmidt (Kempten) (FDP) . 13123 B, 13124 A, 13124D, 13126 D Liehr (SPD) 13123 C Deutscher Bundestag — 5. Wahlperiode — 236. Sitzung. Bonn, Mittwoch, den 11. Juni 1969 V Müller (Remscheid) (CDU/CSU) . 13124 C Horstmeier (CDU/CSU) 13125 B Stücklen (CDU/CSU) 13125 D Folger (SPD) . . . . . . . . 13126 A, C Frehsee (SPD) . . . . . . . . 13128 C Rasner (CDU/CSU) 13128 D Nächste Sitzung 13129 A Anlagen Anlage 1 Liste der beurlaubten Abgeordneten . . 13131 A Anlage 2 Mitteilung des Präsidenten des Bundesrates vom 30. Mai 1969 zum Zweiten Gesetz zur Reform des Strafrechts . . . . 13131 C Anlagen 3 bis 8 Änderungsanträge Umdrucke 691, 677, 692, 694, 678 und 690 zur zweiten Beratung des Entwurfs eines Gesetzes über die Fortzahlung des Arbeitsentgelts im Krankheitsfalle und über Änderungen des Rechts der gesetzlichen Krankenversicherung (Drucksachen V/3983, V/3985, V/4318, V/4285, zu V/4285, Nachtrag zu Drucksache V/4285) . . . . . . . . 13132 A Anlagen 9 bis 11 Änderungsanträge Umdrucke 685, 689 und 680 zur zweiten Beratung des Entwurfs eines Berufsbildungsgesetzes (Drucksachen V/887, V/1009, V/4320, V/4260) . . 13135 D Anlage 12 Schriftliche Antwort auf die Mündlichen Anfragen des Abg. Wagner betr. Schriftstück über die USA-Reise des CSU-Bundestagsabgeordneten Dr. Walter Becher 13137 B Anlage 13 Schriftliche Antwort auf die Mündlichen Anfragen des Abg. Bading betr. Beziehungen zwischen der EWG und den assoziierten afrikanischen Staaten 13137 C Anlage 14 Schriftliche Antwort auf die Mündliche Anfrage des Abg. Kahn-Ackermann betr. Ehrung des Andenkens an den verstorbenen Staatspräsidenten Indiens . . . 13137 D Anlage 15 Schriftliche Antwort auf die Mündliche Anfrage des Abg. Dr. Wörner betr. Untersuchungen über die vergleichsweise Beanspruchung der Flugzeugführer von Strahlflugzeugen, Propellerflugzeugen und Hubschraubern . . . . . . . . . . . 13138 A Deutscher Bundestag — 5. Wahlperiode — 236. Sitzung. Bonn, Mittwoch, den 11. Juni 1969 13033 236. Sitzung Bonn, den 11. Juni 1969 Stenographischer Bericht Beginn: 9.00 Uhr
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    Berichtigung Es ist zu lesen: 235. Sitzung, Seite 12993 B, Zeile 7 statt „angenommen": „abgelehnt". Deutscher Bundestag — 5. Wahlperiode — 236. Sitzung. Bonn, Mittwoch, den 11. Juni 1969 13131 Anlage 1 Liste der beurlaubten Abgeordneten Beurlaubungen Dr. Aigner ** 13.6. Arendt (Wattenscheid) 13.6. Dr. Arndt (Berlin/Köln) 13. 6. Bading ** 13. 6. Bals * 13. 6. Prinz von Bayern 14. 6. Berberich 11.6. Brand 11.6. Dr. Brenck 14.6. Dr. Burgbacher * 13. 6. Corterier ** 11. 6. Deringer ** 11. 6. Dröscher * 13. 6. Dr. Erhard 11. 6. Dr. Even 28.6. Felder * 11.6. Hamacher 30. 6. Hellenbrock 15. 7. Höhmann (Hessisch Lichtenau) 13. 6. Jahn (Marburg) 12. 6. Klinker ** 11. 6. Freiherr von Kühlmann-Stumm 13. 6. Kunze 15. 7. Lotze 14. 6. Lücker (München) ** 11.6. Mauk ** 11.6. Frau Dr. Maxsein *** 13. 6. Memmel ** 11. 6. Dr. h. c. Menne (Frankf.) 13. 6. Dr. Mühlhan 11.6. Müller (Aachen-Land) ** 13. 6. Nellen 15.7. Peters (Norden) 14. 6. Dr. Pohle 11.6. Dr. Prassler 14.6. Rehs 12. 6. Richarts ** 11. 6. Russe (Bochum) 11. 6. Dr. Rutschke *** 13. 6. Scheel 13. 6. Frau Dr. Schwarzhaupt 11. 6. Stein (Honrath) 11. 6. Steinhoff 15.7. Dr. Süsterhenn 14. 6. Weimer. 11.6. Frau Wessel 15.7. Dr. Wilhelmi 30. 6. Urlaubsanträge Bazille 21. 6. Dr. Eckhardt 21.6. Dr. Giulini 20. 6. Freiherr von und zu Guttenberg 15. 7. Dr. Dr. Heinemann 20. 6. Koenen (Lippstadt) 20.6. Dr. Lohmar 30.6. Anlagen zum Stenographischen Bericht Abgeordnete(r) beurlaubt bis einschließlich Michels 27. 6. Missbach 5. 7. * Für die Teilnahme an Ausschußsitzungen der Nordatlantischen Versammlung ** Für die Teilnahme an Ausschußsitzungen des Europäischen Parlaments *** Für die Teilnahme an Ausschußsitzungen der Beratenden Versammlung des Europarats Anlage 2 Der Präsident des Bundesrates An den Herrn Bundeskanzler Bonn, den 30. Mai 1969 Ich beehre mich mitzuteilen, daß das Zweite Gesetz zur Reform des Strafrechts (2. StrRG) nach Ansicht des Bundesrates seiner Zustimmung bedarf. Der Bundesrat hat in seiner 339. Sitzung am 30. Mai 1969 beschlossen, dem vom Deutschen Bundestag am 9. Mai 1969 verabschiedeten Gesetz gemäß Artikel 84 Abs. 1 des Grundgesetzes zuzustimmen. Der Bundesrat hat ferner die aus der Anlage ersichtlichen Entschließungen gefaßt. Dr. Weichmann An den Herrn Präsidenten des Deutschen Bundestages Bonn, den 30. Mai 1969 Vorstehende Abschrift wird mit Bezug auf das dortige Schreiben vom 9. Mai 1969 mit der Bitte um Kenntnisnahme übersandt. Dr. Weichmann Anlage zum Schreiben des Präsidenten des Bundesrates vom 30. Mai 1969 an den Bundeskanzler Entschließungen Nachdem der Bundesrat in seiner Sitzung vom 9. Mai 1969 der im Regierungsentwurf eines Neunten Strafrechtsänderungsgesetzes vorgesehenen Aufhebung der Verjährung für Mord und Völkermord zugestimmt hat, geht er zu § 78 Abs. 2 und § 79 Abs. 2 in der Fassung von Artikel 1 Nr. 1 des Zweiten Gesetzes zur Reform des Strafrechts davon aus, 13132 Deutscher Bundestag — 5. Wahlperiode — 236. Sitzung. Bonn, Mittwoch, den 11. Juni 1969 daß diese Vorschriften bei der weiteren Behandlung des Neunten Strafrechtsänderungsgesetzes noch angepaßt werden. Der Bundesrat tritt der Entschließung des Bundestages zum Zweiten Gesetz zur Reform des Strafrechts bei. Anlage 3 Umdruck 691 Änderungsantrag der Fraktion der FDP zur zweiten Beratung über die von den Fraktionen der SPD und CDU/CSU eingebrachten Entwürfe eines Gesetzes über die Fortzahlung des Arbeitsentgelts im Krankheitsfalle und über Änderungen des Rechts der gesetzlichen Krankenversicherung — Drucksachen V/3983, V/3985, V/4285 — Der Bundestag wolle beschließen: I. Artikel 1 wird wie folgt geändert und ergänzt: 1. § 1 erhält folgende Überschrift und in Absatz 1 folgende Fassung: „§ 1 Grundsatz (1) Wird ein Arbeiter nach Beginn der Beschäftigung durch Arbeitsunfähigkeit infolge Krankheit an seiner Arbeitsleistung verhindert, ohne das ihn ein Verschulden trifft, so hat er gegen den Träger der gesetzlichen Krankenversicherung, bei dem er versichert ist oder versichert wäre, wenn er versicherungspflichtig wäre oder wenn er sich nicht der Mitgliedschaft nach § 517 Abs. 1 RVO hätte befreien lassen, für die Zeit der Arbeitsunfähigkeit bis zur Dauer von sechs Wochen einen Anspruch auf Leistungen in Höhe des entgangenen Nettoarbeitsentgelts sowie auf Entrichtung der Beiträge zur gesetzlichen Kranken-, Renten- und Arbeitslosenversicherung, die einem entgangenen Arbeitsentgelt nach § 2 Absatz 2 entsprechen. 2. § 2 erhält folgende Überschrift und in Absatz 1 folgende Fassung: „§ 2 Berechnung der Leistungen (1) Die Leistungen im Sinne des § 1 Abs. 1 werden wie folgt berechnet: a) Bei Arbeitern, deren Arbeitsentgelt nicht nach Monaten bemessen ist, wird für die Berechnung des für die Beiträge zur gesetzlichen Kranken-, Renten- und Arbeitslosenversicherung maßgebenden entgangenen Arbeitsentgelts, das im letzten abgerechneten Lohnabrechnungszeitraum mindestens jedoch während der letzten abgerechneten vier Wochen vor Beginn der Arbeitsunfähigkeit erzielte Arbeitsentgelt durch die Zahl der Stun- den geteilt, für die es gezahlt wurde und an denen der Arbeiter unentschuldigt der Arbeit ferngeblieben ist. Das Ergebnis ist mit der Zahl der auf den Werktag entfallenden Arbeitsstunden zu vervielfachen. Hierbei ist für den Werktag ein .Sechstel der auch aus dem Inhalt des Arbeitsverhältnisses ergebenden regelmäßigen wöchentlichen Arbeitsstunden anzusetzen; das Ergebnis kann auf volle Zehntel aufgerundet werden. Für Betriebe oder Betriebsteile, in denen regelmäßig nur fünf Tage in der Woche gearbeitet wird, ist für die Berechnung des entgangenen Arbeitsentgelts ein Fünftel der sich aus dem Inhalt des Arbeitsverhältnisses ergebenden regelmäßigen wöchentlichen Arbeitsstunden anzusetzen. Bei Arbeitern, deren Arbeitsentgelt nach Monaten bemessen ist, wird der Berechnung das Arbeitsentgelt des letzten abgerechneten Kalendermonats vor Beginn der Arbeitsunfähigkeit zugrunde gelegt. Bei der Berechnung des entgangenen Arbeitsentgelts bleiben einmalige Zuwendungen außer Betracht. b) Entgangenes Nettoarbeitsentgelt ist das um den Betrag der gesetzlichen Lohnabzüge verminderte entgangene Arbeitsentgelt." Für den Fall der Ablehnung des Antrages unter Nr. 2. 3. § 2 wird wie folgt geändert und ergänzt: a) Absatz 1 erhält folgende Fassung: „(1) Bei Arbeitern, deren Arbeitsentgelt nicht nach Monaten bemessen ist, wird für die Berechnung des Arbeitsentgelts das im letzten abgerechneten Lohnabrechnungszeitraum, mindestens jedoch während der letzten abgerechneten vier Wochen vor Beginn der Arbeitsunfähigkeit erzielte Arbeitsentgelt durch die Zahl der Stunden geteilt, für die es gezahlt wurde und an denen der Arbeiter unentschuldigt der Arbeit ferngeblieben ist. Das Ergebnis ist mit der Zahl der auf den Werktag entfallenden Arbeitsstunden zu vervielfachen. Hierbei ist für den Werktag ein Sechstel der sich aus dem Inhalt des Arbeitsverhältnisses ergebenden regelmäßigen wöchentlichen Arbeitsstunden anzusetzen; das Ergebnis kann auf volle Zehntel aufgerundet werden. Für Betriebe oder Betriebsteile, in denen regelmäßig nur fünf Tage in der Woche gearbeitet wird, ist für die Berechnung des Arbeitsentgelts ein Fünftel der sich aus dem Inhalt des Arbeitsverhältnisses ergebenden regelmäßigen wöchentlichen Arbeitsstunden anzusetzen." b) Nach Absatz 2 wird folgender Absatz 3 eingefügt: Deutscher Bundestag — 5. Wahlperiode — 236. Sitzung. Bonn, Mittwoch, den 11. Juni 1969 13133 „ (3) Der Arbeitgeber hat bei Fortzahlung des Arbeitsentgelts nach diesem Gesetz einen Ausgleichsanspruch gegenüber dem zuständigen Finanzamt in Höhe der auf den Krankenlohn entfallenden Lohn- und Kirchensteuern. Der Ausgleich erfolgt durch Aufrechnung bei Fälligkeit dieser Lohn- und Kirchensteuerzahlungen." c) Der bisherige Absatz 3 wird Absatz 4. Für den Fall der Ablehnung des Antrages unter Nr. 3 b) . 4. § 2 wird wie folgt geändert: a) Nach Absatz 2 wird folgender neue Absatz 3 eingefügt: „(3) Der auf das jeweilige fortzuzahlende Arbeitsentgelt entfallende Lohnsteuerbetrag ist unter Benachrichtigung des zuständigen Finanzamtes von den Arbeitgebern im Sinne des § 10 Abs. 1 oder des § 16 Abs. 2 Nr. 4 an den zuständigen Träger der gesetzlichen Krankenversicherung, der als Sondervermögen die Mittel für den Ausgleich der Arbeitgeberaufwendungen verwaltet, von den Arbeitgebern mit freiwilligem Ausgleichsverfahren im Sinne des § 19 an deren Einrichtungen zu entrichten." b) Der bisherige Absatz 3 wird Absatz 4. 5. In § 3 wird folgender Absatz 3 angefügt: „ (3) Ist der Arbeiter bei Beginn der Arbeitsunfähigkeit außerhalb des Geltungsbereiches dieses Gesetzes, so ist er ferner verpflichtet dem Arbeitgeber die genaue Anschrift des oder der Aufenthaltsorte während der Dauer seiner Arbeitsunfähigkeit anzuzeigen." 6. § 16 Abs. 2 erhält folgende Fassung: „ (2) Die Satzung kann 1. die Höhe der Erstattung nach § 10 Abs. 1 beschränken, 2. die Zahlung von Vorschüssen vorsehen, 3. die Festsetzung der Umlagebeträge nach dem für die Berechnung der Beiträge zur gesetzlichen Rentenversicherung geltenden Grundlohn zulassen, 4. den Ausgleich für Arbeitgeberaufwendungen im Sinne des § 1 Abs. 1 und des § 7 Abs. 1 einschließlich des Erstattungsanspruches auch auf Arbeitgeber ausdehnen, die in der Regel mehr als zwanzig Arbeitnehmer beschäftigen." Bonn, den 10. Juni 1969 Mischnick und Fraktion Anlage 4 Umdruck 677 Änderungsantrag der Fraktion der SPD zur zweiten Beratung des Entwurfs eines Gesetzes über die Fortzahlung des Arbeitsentgeltes im Krankheitsfall und über Änderungen des Rechts der gesetzlichen Krankenversicherung — Druckaschen V/3983, V/3985, V/4285 — Der Bundestag wolle beschließen: In Artikel 2 erhält die Nummer 2 folgende Fassung: ,2. In § 165 Abs. 1 Nr. 2, § 166 Abs. 1 und § 176 Abs. 1 werden die Worte „10 800 Deutsche Mark" durch die Worte „14 400 Deutsche Mark" ersetzt.' Bonn, den 10. Juni 1969 Schmidt (Hamburg) und Fraktion Anlage 5 Umdruck 692 Änderungsantrag der Fraktion der FDP zur zweiten Beratung des Entwurfs eines Gesetzes über die Fortzahlung des Arbeitsentgelts im Krankheitsfalle und über Änderungen des Rechts der gesetzlichen Krankenversicherung — Drucksachen V/3983, V/3985, V/4285 — Der Bundestag wolle beschließen: I. Artikel 2 wird wie folgt geändert und ergänzt: 1. Nr. 2 wird wie folgt gefaßt: ,2. In § 165 Abs. 1 Nr. 2, § 166 Abs. 1 und § 176 Abs. 1 werden die Worte „10 800,— Deutsche Mark" durch die Worte „65 vom Hundert der für Jahresbezüge in der Rentenversicherung der Arbeiter geltenden Beitragsbemessungsgrenze (§ 1385 Abs. 2)" ersetzt.' 2. Nr. 16 erhält folgende Fassung: ,16. § 381 wird wie folgt geändert und ergänzt: a) Abs. 1 erhält folgende Fassung: „(1) Die Beiträge für die in § 165 Abs. 1 und 2 bezeichneten Versicherten werden jeweils zur Hälfte von ihnen und ihren Arbeitgebern getragen. Dies gilt auch für a) Versicherte nach § 313, die nach § 165 Abs. 5 aus der Versicherungspflicht ausgeschieden sind und b) Angestellte, die bei einem Krankenversicherungsunternehmen versichert sind und für sich und ihre Angehörigen, für die ihnen Familienkrankenpflege zusteht, 13134 Deutscher Bundestag — 5. Wahlperiode — 236. Sitzung. Bonn, Mittwoch, den 11. Juni 1969 Vertragsleistungen erhalten, die der Art nach den Leistungen der Krankenhilfe entsprechen, wenn die Jahresbezüge die in der Rentenversicherung der Angestellten geltende Beitragsbemessungsgrenze nicht übersteigen. Für einen Versicherten, dessen regelmäßiges Entgelt DM 65,— monatlich oder DM 15,— wöchentlich nicht übersteigt und für einen Versicherten, der ein freiwilliges soziales Jahr im Sinne des Gesetzes zur Förderung eines freiwilligen sozialen Jahres leistet, trägt der Arbeitgeber den Beitrag allein. Den in Satz 2 bezeichneten Personen ist der Beitragsanteil des Arbeitgebers bei der Lohn- oder Gehaltszahlung auszuzahlen." b) Abs. 3 Satz 3 erhält folgende Fassung: „Dies gilt auch für Personen, die einen Rentenantrag gestellt haben, bis zum Beginn der Rente, es sei denn, 1. die Witwe eines in § 165 Abs. 1 Nr. 3 bezeichneten Versicherten, der bereits Rente bezogen hat, beantragt Witwenrente oder 2. die Waise eines in § 165 Abs. 1 Nr. 3 bezeichneten Versicherten, der bereits Rente bezogen hat, beantragt vor Vollendung des achtzehnten Lebensjahres Waisenrente, oder 3. ohne die Versicherung nach § 165 Abs. 1 Nr. 3 bestände Anspruch auf Familienkrankenpflege." Für den Fall der Ablehnung des Antrages unter Nr. 2 a) 3. In Nr. 3 wird nach § 173 b Abs. 2 folgender Abs. 3 angefügt: „(3) Wer nach Absatz 1 von der Versicherungspflicht befreit wird, hat gegen seinen Arbeitgeber einen Anspruch auf die Hälfte der monatlichen Beiträge zur Krankenversicherung, jedoch nicht mehr, als dieser für einen Versicherungspflichtigen mit entsprechendem Arbeitsentgelt zu leisten hat." 4. Es wird folgende neue Nr. 23 angefügt: „23. Nach .§ 516 wird folgender neuer § 516 a eingefügt: § 516 a Der Bundesminister für Arbeit und Sozialordnung kann durch Rechtsverordnung mit Zustimmung des Bundesrates zulassen, daß der Mitgliederkreis und der Bezirk einer Ersatzkasse geändert werden, wenn sich die Berufsbilder von Mitgliedern gewandelt oder sich verwandte Berufe gebildet haben, Verwaltungsbezirke für die die Kasse zugelassen ist, neu abgegrenzt wurden oder die Zusammensetzung des Mitgliederkreises den erforderlichen Risikoausgleich nicht mehr gewährleistet." 5. Es wird folgende Nr. 24 angefügt: „24. In § 520 wird folgender Abs. 5 angefügt: (5) Freiwillige weiterversicherte Mitglieder von Ersatzkassen, die nach § 165 Abs. 5 aus der Versicherungspflicht ausgeschieden sind, haben Anspruch auf den Beitragsanteil des Arbeitgebers, der für einen Versicherungspflichtigen unter Berücksichtigung des höchsten beitragspflichtigen Entgelts zu zahlen ist. Der Arbeitgeber hat den Beitragsanteil unmittelbar an den Versicherten bei der Lohn- oder Gehaltszahlung abzuführen. Dies gilt für Versicherte nach § 381 Abs. 1 Buchstabe b) entsprechend." II. Artikel 4 wird wie folgt geändert: 1. § 4 erhält folgende Fassung: „§ 4 Erstattungen des Bundes (1) Der Bund gewährt zu dem im Zweiten Abschnitt des Lohnfortzahlungsgesetzes vorgeschriebenen Ausgleich der Arbeitgeberaufwendungen für Betriebe im Sinne des § 10 Abs. 1 20 vom Hundert des nach § 1 Abs. 1 und § 7 Abs. 1 fortgezahlten Arbeitsentgelts, einschließlich des darauf entfallenden Arbeitgeberanteils der Beiträge zur Bundesanstalt für Arbeit und zur gesetzlichen Kranken- und Rentenversicherung." 2. § 9 wird wie folgt geändert: 1. Es wird folgender neue Abs. 2 eingefügt: § 381 Abs. 1 Satz 2 in Artikel 2 Nr. 16 und Artikel 2 Nr. 24 treten mit Wirkung vom 1. Januar 1970 in Kraft. 2. Der bisherige Abs. 2 wird Abs. 3. Bonn, den 10. Juni 1969 Mischnick und Fraktion Anlage 6 Umdruck 694 Änderungsantrag der Fraktion der CDU/CSU zur zweiten Beratung des Gesetzes über die Fortzahlung des Arbeitsentgelts im Krankheitsfalle und über Änderungen des Rechts der gesetzlichen Krankenversicherung — Drucksachen V/3983, V/3985, V/4285 und zu V/4285 — Deutscher Bundestag — 5. Wahlperiode — 236. Sitzung. Bonn, Mittwoch, den 11. Juni 1969 13135 Der Bundestag wolle beschließen: 1. Artikel 2 Nummer 2 erhält folgende Fassung: „2. In § 165 Abs. 1 Nr. 2, § 166 Abs. 1 und § 176 Abs. 1 werden die Worte „10 800 Deutsche Mark" durch die Worte „11 880 Deutsche Mark" und mit Wirkung vom 1. Januar 1970 durch die Worte „14 400 Deutsche Mark" ersetzt. 2. In Artikel 2 Nummern 18 und 19 wird jeweils das Wort „achteinhalb" durch das Wort „acht" ersetzt. 3. In Artikel 4 erhält § 4 Abs. 1 folgende Fassung: „Der Bund gewährt als Übergangshilfe zu dem im Zweiten Abschnitt des Lohnfortzahlungsgesetzes vorgeschriebenen Ausgleich der Arbeitgeberaufwendungen für Kleinbetriebe im Jahre 1970 200 Millionen Deutsche Mark, im Jahre 1971 150 Millionen Deutsche Mark, im Jahre 1972 100 Millionen Deutsche Mark und im Jahre 1973 75 Millionen Deutsche Mark." 4. Artikel 4 § 9 Abs. 1 erhält folgende Fassung: „(1) Dieses Gesetz tritt am 1. Januar 1970 in Kraft. Artikel 2 Nummern 2, 3, 5, 6 Buchstaben b) und c), 12, 13 und 16 treten am 1. August 1969 in Kraft." 5. In Artikel 4 § 9 Abs. 2 werden nach den Worten „dieses Gesetzes" die Worte „nach Absatz 1 Satz i " eingefügt. Bonn, den 11. Juni 1969 Dr. Barzel und Fraktion Anlage 7 Umdruck 678 Änderungsantrag der Fraktion der SPD zur zweiten Beratung des Entwurfs eines Gesetzes über die Fortzahlung des Arbeitsentgeltes im Krankheitsfall und über Änderungen des Rechts der gesetzlichen Krankenversicherung — Drucksachen V/3983, V/3985, V/4285 — Der Bundestag wolle beschließen: In Artikel 2 erhält die Nummer 5 folgende Fassung: ,5. In § 180 Abs. 1 Satz 3 werden die Worte „30 Deutsche Mark" durch die Worte „36 Deutsche Mark" ersetzt.' Bonn, den 10. Juni 1969 Schmidt (Hamburg) und Fraktion Anlage 8 Umdruck 690 Änderungsantrag der Abgeordneten Dr. Dittrich, Frau Blohm, Dr. Stammberger und Genossen zur zweiten Beratung des Entwurfs eines Gesetzes über die Fortzahlung des Arbeitsentgelts im Krankheitsfalle und über Änderungen des Rechts der gesetzlichen Krankenversicherung — Drucksachen V/3983, V/3985, V/4285 — Der Bundestag wolle beschließen: In Artikel 2 Nr. 7 erhält § 182 a Abs. 1 folgende Fassung: „ (1) Bei der Abnahme von Arznei-, Verband- und Heilmitteln hat der Versicherte 2 Deutsche Mark je Verordnungsblatt an die abgebende Stelle zu zahlen." Bonn, den 11. Juni 1969 Dr. Dittrich Frau Blohm Dr. Besold Blumenfeld Dr. Elbrächter Dr. Franz Frau Geisendörfer Gewandt Gierenstein Haase (Kassel) Dr. Hudak Frau Jacobi (Marl) Krug Dr. Kempfler Rainer Unertl Wieninger Frau Enseling Dr. Stammberger Anlage 9 Umdruck 685 Änderungsantrag der Fraktion der SPD zur zweiten Beratung des Entwurfs eines Berufsbildungsgesetzes—Drucksachen V/887, V/1009, V/4260 — Der Bundestag wolle beschließen: Der bisherige Wortlaut des § 7 wird Absatz 1; die folgenden Absätze 2 und 3 werden angefügt: „ (2). Die Teilnahme an Veranstaltungen der Jugendförderung, Jugendbewegung, Gewerkschaft sowie an Gottesdiensten und solchen Einrichtungen, die der geistigen und körperlichen Aus- und Fortbildung dienen, darf in der Freizeit nicht behindert werden. (3) Wenn solche Veranstaltungen in die Arbeitszeit fallen, ist Minderjährigen Freizeit ohne Einkommensminderung und ohne Anrechnung auf den tariflichen oder gesetzlichen Urlaub bis zu zehn Arbeitstagen im Jahr zu gewähren." Bonn, den 11. Juni 1969 Schmidt (Hamburg) und Fraktion 13136 Deutscher Bundestag — 5. Wahlperiode — 236. Sitzung. Bonn, Mittwoch, den 11. Juni 1969 Anlage 10 Umdruck 689 Änderungsantrag der Fraktion der FDP zur zweiten Beratung des Entwurfs eines Berufsbildungsgesetzes — Drucksachen V/887, V/1009, V/4260 — Der Bundestag wolle beschließen: 1.. In § 50 Abs. 1 werden die Worte „Beauftragten, die in Fragen des berufsbildenden Schulwesens sachverständig sind" durch die Worte „Praktizierende Berufsschullehrer" ersetzt. 2. Der Zweite Abschnitt mit den § 54 und 55 wird gestrichen. 3. In § 56 Abs. 1 erhält Satz 2 folgende Fassung: „Ihm gehören sechs Beauftragte der Arbeitgeber, sechs Beauftragte der Arbeitnehmer und sechs Lehrer an." 4. In § 58 erhalten die Absätze 2 und 3 folgende Fassung: „(2) Der Berufsbildungsausschuß hat die aufgrund dieses Gesetzes von der zuständigen Stelle zu erlassenden Rechtsvorschriften für die Durchführung der Berufsbildung zu beschließen. Die Beschlüsse des Berufsbildungsausschusses bedürfen der Zustimmung der Vollversammlung der zuständigen Stelle. (3) Lehnt die Vollversammlung der zuständigen Stelle die Zustimmung zu einem Beschluß des Berufsbildungsausschusses ab, so bedarf alles einer eingehenden Begründung. Gegen diese Entscheidung kann der Berufsbildungsausschuß Widerspruch erheben. Über diesen Widerspruch ist in einer gemeinsamen Sitzung des Berufsbildungsausschusses mit dem Präsidium der zuständigen Stelle zu entscheiden. Bonn, den 11. Juni 1969 Mischnick und Fraktion Anlage 11 Umdruck 680 Änderungsantrag der Abgeordneten Stücklen, Gewandt, Burgemeister, Schulhoff, Porten, Wieninger und Genossen zur zweiten Beratung des Entwurfs eines Berufsbildungsgesetzes — Drucksachen V/887, V/1009, V/4260 — Der Bundestag wolle beschließen: 1. 1§ 100 Nr. 1 wird wie folgt geändert: a) § 34 erhält folgende Absätze 4, 5 und 6: „ (4) Die Mitglieder werden von der Handwerkskammer längstens für drei Jahre berufen. Die Arbeitnehmer der von der Handwerkskammer errichteten Prüfungsausschüsse werden auf Vorschlag der Mehrheit der Gesellenvertreter in der Vollversammlung der Handwerkskammer berufen. Der Lehrer einer berufsbildenden Schule wird im Einvernehmen mit der Schulaufsichtsbehörde oder der von ihr bestimmten Stelle berufen. (5) Für die mit Ermächtigung der Handwerkskammer von der Handwerksinnung errichteten Prüfungsausschüsse werden die selbständigen Handwerker von der Innungsversammlung, die Arbeitnehmer von dem Gesellenausschuß gewählt. Der Lehrer einer berufsbildenden Schule wird im Einvernehmen mit der Schulaufsichtsbehörde oder der von ihr bestimmten Stelle nach Anhörung der Handwerksinnung von der Handwerkskammer berufen. (6) Die Mitglieder der Prüfungsausschüsse können nach Anhörung der an ihrer Berufung Beteiligten aus wichtigem Grund abberufen werden. Die Absätze 4 und 5 gelten für die Stellvertreter entsprechend." Die Absätze 5 und 6 werden Absätze 7 und 8. b) § 43 Abs. 2 erhält folgende Fassung: „(2) Die selbständigen Handwerker werden von der Gruppe der selbständigen Handwerker, die Arbeitnehmer von der Gruppe der Vertreter der Gesellen in der Vollversammlung gewählt. Die Lehrer an berufsbildenden Schulen werden von der nach Landesrecht zuständigen Behörde längstens für vier Jahre als Mitglieder berufen." c) § 44 Absätze 2 und 3 erhalten folgende Fassung: „(2) Vor einer Beschlußfassung in der Vollversammlung über Vorschriften zur Durchführung der Berufsbildung, insbesondere nach §§ 41, 42 und 42 a, ist die Stellungnahme des Berufsbildungsausschusses einzuholen. Der Berufsbildungsausschuß kann der Vollversammlung auch von sich aus Vorschläge für Vorschriften zur Durchführung der Berufsbildung vorlegen. Die Stellungnahmen und Vorschläge des Berufsbildungsausschusses sind zu begründen. (3) Die Vorschläge und Stellungnahmen des Berufsbildungsausschusses gelten vorbehaltlich der Vorschrift des Satzes 2 als von der Vollversammlung angenommen, wenn sie nicht mit einer Mehrheit von drei Vierteln der Mitglieder der Vollversammlung in ihrer nächsten Sitzung geändert oder abgelehnt werden. Beschlüsse, zu deren Durchführung die für Berufsbildung im laufenden Haushalt vorgesehenen Mittel nicht ausreichen oder zu deren Durchführung in folgenden Haushaltsjahren Mittel bereitgestellt werden müssen, die die Ausgaben für Berufsbildung des laufenden Haushalts nicht unwesentlich übersteigen, bedürfen der Zustimmung der Vollversammlung." Deutscher Bundestag — 5. Wahlperiode — 236. Sitzung. Bonn, Mittwoch, den 11. Juni 1969 13137 2. § 100 Nr. 8 wird gestrichen. 3. § 100 Nr. 12 erhält folgende Fassung: ,12. § 106 Abs. 1 Nr. 8 erhält folgende Fassung: „8. der Erlaß von Vorschriften über die Berufsausbildung, berufliche Fortbildung und berufliche Umschulung (§ 91 Abs. 1 Nr. 4 und 4 a),".' Bonn, den 11. Juni 1969 Stücklen Gewandt Burgemeister Schulhoff Porten Wieninger Bauer (Wasserburg) Blöcker Blumenfeld Frau Enseling Dr. Dittrich Dr. Franz Geisenhofer Dr. Gleissner Frau Griesinger Dr. Häfele Dr. Kempfler Krammig Kühn (Hildesheim) Lemmrich Meister Dr. Müller-Hermann Ott Riedel (Frankfurt) Dr. Schwörer Wagner Weigl Baron von Wrangel Ziegler Anlage 12 Schriftliche Antwort des Parlamentarischen Staatssekretärs Jahn vom 19. Mai 1969 auf die Mündlichen Anfragen des Abgeordneten Wagner (Drucksache V/4183 Fragen 84, 85 und 86) : Gibt es einen Bericht oder ein anderes, die USA-Reise des CSU-Bundestagsabgeordneten Dr. Walter Becher betreffendes Schriftstück des deutschen Botschafters in den Vereinigten Staaten an das Auswärtige Amt oder an eine andere Dienststelle bzw. Person der Bundesregierung? Trifft es zu, daß im Auswärtigen Amt ein diese USA-Reise betreffendes Telegramm des deutschen Botschafters in den Vereinigten Staaten eingegangen ist und dort entschlüsselt wurde? Bei Bejahung der Frage 85: durch wen und an wen ist dieses Telegramm weitergegeben worden? Zu 1. Ja. Zu 2. Nein. Ein Telgramm zu diesem Thema gab es nicht. Es gab aber ein Telegramm, das sich mit der Kritik befaßte, die Herr Kollege Becher an der Amtsführung von Botschafter Pauls geübt hat. Zu 3. Ihre dritte Frage bezieht sich sicherlich wieder auf das Schriftstück, dem Ihre erste Frage galt. Dies war ein Privatdienstschreiben des Botschafters Pauls an Herrn Staatssekretär Duckwitz. Es ist von der Eingangsstelle des Auswärtigen Amts an das Büro von Staatssekretär Duckwitz gegeben worden. Eine förmliche Weitergabe des Schreibens an Dritte ist nicht erfolgt. Doch ist das Bundeskabinett von dem Vorgang unterichtet worden. Anlage 13 Schriftliche Antwort des Parlamentarischen Staatssekretärs Jahn vom 16. Mai 1969 auf die Mündlichen Anfragen des Abgeordneten Bading (Drucksache V/4183 Fragen 87 und 88) : Welcher Ait werden die Beziehungen zwischen der EWG und den 18 assoziierten afrikanischen Staaten nach dem Auslaufen des sogenannten Jaunde-Abkommens am 31. Mai dieses Jahres sein? Ist die Bundesregierung bereit, sich für eine baldige Erneuerung dieses Abkommens und für einen dritten Europäischen Entwicklungsfonds einzusetzen, der mit längerer Laufzeit und höheren Mitteln als die bisherigen Fonds ausgestattet ist? Zwischen der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft einerseits und den 18 assoziierten afrikanischen Staaten und Madagaskar andererseits wird auf Grundlage von Art. 60 des Abkommens von Jaunde ein Übergangsabkommen geschlossen werden. Das Abkommen wird eine Übergangsregelung vorsehen, die die Bestimmungen des Abkommens von Jaunde u. a. über den Handelsverkehr und die Institutionen enthalten, sowie die ungestörte weitere Verwendung der Mittel des zweiten Europäischen Entwicklungsfonds (EEF) sicherstellen wird. Diese Übergangsregelung soll bis zum Inkrafttreten des neuen Abkommens gültig sein. Die Bundesregierung setzt sich für den baldigen Abschluß eines neuen Abkommens zwischen der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft und ihren Mitgliedstaaten einerseits und den assoziierten afrikanischen Staaten und Madagaskar (AASM) andererseits ein. Die Verhandlungen hierfür sind seit Dezember vorigen Jahres im Gange. Am 29. Mai wird eine weitere Ministerkonferenz der Verhandlungspartner stattfinden. Das neue Abkommen soll dem am 31. Mai 1969 auslaufenden Abkommen von Jaunde im wesentlichen entsprechen, jedoch auf Grund der gewonnen Erfahrungen angepaßt und verbessert werden. Die Bundesregierung setzt sich dabei auch für die Schaffung eines dritten Europäischen Entwicklungsfonds ein; über die Einzelheiten hierzu sind die Verhandlungen gerade erst aufgenommen worden. Anlage 14 Schriftliche Antwort des Parlamentarischen Staatssekretärs Jahn vom 14. Mai 1969 auf die Mündliche Anfrage des Abgeordneten Kahn-Ackermann (Drucksache V/4183 Frage 92) : In welcher besonderen Form beabsichtigt die Bundesregierung das Andenken an den verstorbenen Staatspräsidenten Indiens zu ehren? Das Ableben des indischen Staatspräsidenten Dr. Zakir Husain am 3. Mai 1969 bedeutet nicht nur für Indien, sondern auch für Deutschland einen schweren Verlust. Dr. Zakir Husain hatte über seine großen Verdienste für sein Land als Gelehrter, Erzieher und Präsident hinaus maßgeblichen Anteil an der Vertiefung der deutsch- indischen Geistesbe- 13138 Deutscher Bundestag — 5. Wahlperiode — 236. Sitzung. Bonn, Mittwoch, den 11. Juni 1969 ziehungen. Nachdem er schon in den zwanziger Jahren den Dr. phil. an der Universität Berlin erworben hatte, blieb er bis zuletzt in fortwährender Verbindung mit Deutschland, dessen Sprache er beherrschte, dessen Literatur er liebte. Dr. Zakir Husain wird all den unvergessen bleiben, die in Indien und Deutschland an der großen Aufgabe der deutsch-indischen Freundschaft mitwirken. Die Bundesregierung beabsichtigt daher, das Andenken an den verstorbenen Staatspräsidenten in einer besonderen Form zu ehren. Das Auswärtige Amt prüft zur Zeit, ob es möglich ist, ein Stipendium einzurichten, das den Namen Dr. Zakir Husain trägt und einem indischen Geisteswissenschaftler Studium oder Forschung in Deutschland ermöglicht. Es ist der Bundesregierung ferner bekannt, daß die deutsch-indische Gesellschaft beabsichtigt, Vorträge über Persönlichkeit und Werk des Verstorbenen von dazu berufener Seite durchzuführen. Anlage 15 Schriftliche Antwort des Parlamentarischen Staatssekretärs Adorno vom 11. Juni 1969 auf die Mündliche Anfrage des Abgeordneten Dr. Wörner (Drucksache V/4306 Frage 110) : Wann ist mit dem Abschluß der Untersuchungen über die vergleichsweise Beanspruchung von Flugzeugführern von Strahlflugzeugen, Propellerflugzeugen und Hubschraubern zu rechnen? Dem Flugmedizinischen Institut wurde am 8. März 1967 der Auftrag gegeben, gutachterlich zur psychophysischen Belastung der Flugzeugführer und Besatzungsmitglieder der Strahlflugzeuge, Propellerflugzeuge und Hubschrauber Stellung zu nehmen. Die Erfüllung des Auftrages ist an umfangreiche materielle, bauliche und personelle Voraussetzungen gebunden. Diese zu schaffen hat fast zwei Jahre in Anspruch genommen. Das wissenschaftliche Programm wird folgendermaßen fortgeführt: 1. Erweiterung der experimentellen Erprobung verschiedener Parameter zur Erfassung von psychophysischen Reaktionen in Laborversuchen. 2. Anpassung der im Labor als aussagefähig erkannten Parameter an die Telemetrie-Anlage. 3. Ausbau der flugpsychologischen Untersuchungen. 4. Festlegung der für die einzelnen Flugzeugmuster typischen Flugprofile und Prüfung der Stabilität physiologischer Reaktionen. 5. Aufbau, Eichung und Inbetriebnahme der Telemetrie-Bodenstation. Erste Luft-Boden-Messungen werden ab Spätsommer 1969 möglich sein. 6. Durchführung der zahlreichen verschiedenartigen Testflüge, Speicherung der Meßwerte und elektronische Datenverarbeitung, sobald die Geräte verfügbar sind. Mit dem Abschluß dieser Arbeiten und der Erfüllung des Gutachterauftrages ist nicht vor Herbst 1971 zu rechnen.
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von: Unbekanntinfo_outline


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: ()
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: ()

    Herr Präsident! Meine Damen und Herren! Der Deutsche Bundestag hat vor fast genau einem Jahr das Achte Strafrechtsänderungsgesetz beschlossen, mit dem das materielle Staatsschutzstrafrecht grundlegend reformiert und verbessert worden ist. Diese Reform des politischen Strafrechts war der erste
    entschiedene Schritt auf dem Wege zu einer Gesamtreform des materiellen Strafrechts. Damit und mit den von diesem Hohen Haus erst kürzlich verabschiedeten beiden Strafrechtsreformgesetzen ist das in langen Jahrzehnten erfolglos gebliebene Bemühen um eine Reform des Strafgesetzbuches endlich zu einem wesentlichen Erfolg geführt worden.
    Heute liegen dem Hohen Haus zwei Gesetzentwürfe über die Reform des Staatsschutzstrafrechts nunmehr auf strafverfahrensrechtlichem Gebiet zur Beschlußfassung vor. Im einzelnen hat dieses Reformvorhaben in dem Entwurf eines Gesetzes zur allgemeinen Einführung eines zweiten Rechtszuges in Staatsschutz-Strafsachen seinen Niederschlag gefunden. War das Achte Strafrechtsänderungsgesetz der erste Schritt zu der inzwischen erheblich weiter fortgeschrittenen Gesamtreform des Strafgesetzbuches, so möchte ich die Ihnen heute vorliegenden Gesetzentwürfe als einen solchen ersten Schritt zu einer Gesamtreform des Strafprozeßrechts ansehen, in deren größerem Rahmen die Verfassung der Strafgerichtsbarkeit und das Strafverfahren neu geordnet werden sollen. Sicher ist dies nur ein erster Schritt. Frau Dr. Diemer-Nicolaus, ich darf vorweg sagen, daß das Justizministerium z. B. schon die Vorbereitungen dafür trifft, in der nächsten Legislaturperiode auch die Frage der geheimen Zeugen und die Frage der Sachverständigen in diesen Verfahren zu regeln.
    Ziel aller unserer Reformarbeiten im Bereich der Justiz ist es, den Rechtsstaat zu verbessern. Mit dem Gesetz zur allgemeinen Einführung eines zweiten Rechtszuges in Staatsschutz-Strafsachen geschieht das in besonders markanter Weise. Denn mit ihm wird ein altes rechtsstaatliches Postulat erfüllt, die Forderung, auch in den politischen Strafsachen, in denen bisher der Bundesgerichtshof und die Oberlandesgerichte zugleich erste und letzte Instanz waren, ein Rechtsmittel einzuführen. Damit soll endlich erreicht werden, daß derjenige, der wegen eines Deliktes des sogenannten politischen Strafrechts verfolgt wird, in seinem Rechtsschutz nicht schlechter gestellt wird als derjenige, dem eine andere kriminelle Tat vorgeworfen wird. Auch ohne Zusammenhang mit einer weitgehenden Justizreform ist dies ein sehr wesentlicher Fortschritt, insbesondere wenn man sich die Geschichte dieser Reform vor Augen hält.
    Noch im Jahre 1951 erschien es unmöglich, die Forderung des Deutschen Bundestages und des Bundesrates zu erfüllen, einen zweiten Rechtszug in Staatsschutzsachen einzuführen. Ja, selbst im Februar des vergangenen Jahres mußte der Bundesminister der Justiz hier erklären, daß das Bemühen der Bundesregierung, dieses Gesetzesvorhaben voranzutreiben, als gescheitert angesehen werden müsse.
    Inzwischen ist es jedoch gelungen, die sich aus dem Bund-Länder-Verhältnis ergebenden Schwierigkeiten zu überwinden. Die beteiligten Ausschüsse des Deutschen Bundestages haben sich für die Gesetzesvorlagen ausgesprochen. Auch mit den Ländern besteht heute Übereinstimmung im Ziel dieser Reform, aber auch in den wesentlichen Punkten ihrer



    Bundesminister Dr. Ehmke
    Ausgestaltung. Daß das Blatt sich so gewendet hat, ist ein gutes Zeichen für das Funktionieren unserer Demokratie. Es zeigt sich, daß die im Bundestag vertretenen Parteien sich zunehmend leichter zusammenfinden, wenn es um elementare rechtsstaatliche Verbesserungen geht. Daß wir heute auf eine baldige Reform hoffen können, ist aber nicht zuletzt der guten und vertrauensvollen Zusammenarbeit mit den Ländern zuzuschreiben. Es kann wohl kein besseres Zeichen für das Vertrauen des Bundes den Ländern gegenüber geben als die Tatsache, daß der Bund die Entscheidung in Angelegenheiten, die seine eigenen Belange sowie die Interessen der Gesamtheit unmittelbar berühren, den Gerichten der Länder überträgt. Ich glaube, es ist nicht zuviel gesagt, wenn ich meine, daß dieses Gesetzeswerk nicht allein einen Fortschritt in der rechtsstaatlichen Verbesserung des Strafverfahrens darstellt. Es ist gleichzeitig ein Fortschritt in der Bewährung der föderativen Struktur unserer Demokratie.
    Nachdem die Reform des politischen Strafrechts im letzten Jahr breiteste Zustimmung in diesem Hohen Haus und im Bundesrat erfahren hat, hoffe ich, daß auch die verfahrensrechtliche Vollendung dieser Reform allgemeine Zustimmung finden wird.

    (Beifall bei den Regierungsparteien.)



Rede von Dr. Richard Jaeger
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CSU)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CSU)
Das Wort hat Frau Abgeordnete Dr. Diemer-Nicolaus.

  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Dr. Emmy Diemer-Nicolaus


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (FDP)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (FDP)

    Herr Präsident! Meine sehr verehrten Kollegen und Kolleginnen! An dem eindeutigen Ergebnis der Abstimmung über die Änderung des Grundgesetzes auf Grund der Drucksache V/4085 haben Sie schon gesehen, daß bei der Verabschiedung dieses Gesetzes kein Streit zwischen Opposition und Regierungskoalition besteht. Trotzdem muß ich daran erinnern — es klang allerdings auch schon in den Ausführungen des Herrn Bundesjustizministers an —, daß es eine Forderung der FDP gewesen ist, mit der Reform des materiellen Staatsschutzrechts gleichzeitig notwendige Reformen des Strafverfahrens zu verbinden. Das war eine Forderung der Freien Demokraten bei der ersten Lesung des politischen Strafrechts, das war eine Forderung der Freien Demokraten im Sonderausschuß, und das war eine Forderung der Freien Demokraten nachher bei der zweiten und dritten Lesung des materiellen politischen Strafrechts. Es ist insofern zu einer Einigung gekommen, und eine Entschließung ist einstimmig angenommen worden.
    Mit dem Ergebnis sind wir allerdings noch nicht vollkommen befriedigt. Der Bundesjustizminister hat mit Recht darauf hingewiesen, daß es sich hier um eine echte rechtsstaatliche Forderung handelt. Es muß möglich sein, gegen jede gerichtliche Entscheidung wenigstens ein Rechtsmittel einzulegen. Dies ist gerade bei den politischen Strafverfahren notwendig, da es sich dort einmal um sehr schwerwiegende Delikte handelt und zum andern in diesen Fällen gegebenenfalls entsprechend hohe Strafen verhängt werden. Es ist deshalb unbefriedigend, daß der
    Bundesgerichtshof jetzt in diesem Verfahren in einer Instanz, erstinstanzlich und gleichzeitig letztinstanzlich, entscheidet.
    Wir hatten neben der Schaffung der zweiten Instanz auch noch die andere Forderung erhoben — und wir hatten gehofft, daß das ebenfalls noch in dieser Legislaturperiode geschehen könne —, daß sichergestellt werde, daß auch in den politischen Strafverfahren nur die unmittelbare Beweisaufnahme gelte. Es sollen in dem Verfahren nur solche Zeugen auftreten und es sollen die Aussagen nur solcher Zeugen verwertet werden können, die mit vollen Namen bekannt sind und unmittelbar bei dem Gericht in Gegenwart des Angeklagten und seines Verteidigers gehört werden. Das ist jetzt nicht gesichert. Die Fragwürdigkeit der jetzt bestehenden Handhabung läßt es dringend notwendig erscheinen, daß diese Reform, zu der es in dieser Legislaturperiode leider nicht mehr kommt, sehr schnell zu Beginn der nächsten Legislaturperiode nachgeholt wird. Ich habe mich gefreut, Herr Bundesjustizminister, von Ihnen zu erfahren, daß wenigstens die Vorarbeiten hierfür im Bundesjustizministerium schon getätigt werden.
    Das Gleiche gilt für die Sachverständigen. Sachverständige müssen unabhängig sein. Gerade in Verfahren des politischen Strafrechts müssen sie auch unabhängig vom Verteidigungsministerium sein. Hinsichtlich der Haltung der Freien Demokraten zu ihren Einzelfragen darf ich Sie auf die Diskussion verweisen, die im Zusammenhang mit der Großen Anfrage der Freien Demokraten im vorigen Jahr stattgefunden hat. Ich möchte mich heute kurz fassen.
    Eine erfreuliche Einmütigkeit hat sich nun wieder insofern ergeben, als Sie, Herr Bundesjustizminister, darauf hingewiesen haben, daß es sich erst um eine Mindestreform handelt, der weitere Reformen des Strafverfahrens folgen müssen. In der Art, wie der Bundestag die Reform des gesamten materiellen Strafrechts hat behandeln müssen — wir haben jetzt schon zwei Strafrechtsreformgesetze vorlegen müssen und müssen diese Reform in Teilabschnitten fortsetzen —, sollten wir auch bei dem Strafverfahren, wo es sich nicht um minder schwere Probleme handelt, vorgehen. Wir müssen im nächsten Bundestag vorweg zu einer Reform hinsichtlich der V-Zeugen und hinsichtlich der Sachverständigen kommen.
    Es kommt noch ein Drittes hinzu, Herr Bundesjustizminister, nämlich die Frage, wieweit die besonderen 74a-Kammern aufrechterhalten bleiben sollen. Dabei geht es um Probleme, die auch schon im Sonderausschuß angesprochen worden sind.
    Es gehört weiter hinzu, daß das Zeugnisverweigerungsrecht der Presse — es war dies einer der ersten Anträge, die die FDP-Fraktion in dieser Legislaturperiode gestellt hat —, das bisher im Rechtsausschuß nicht abschließend behandelt wurde, in diesem Zusammenhang mit geregelt wird.
    Als weiteres gehört hinzu, daß möglichst bald in der nächsten Legislaturperiode von der dann amtierenden Regierung — wie sie sein wird, wissen wir natürlich heute noch nicht, da wird der Wähler



    Frau Dr. Diemer-Nicolaus
    die Gewichte setzen müssen — einmal eine Gesamtkonzeption vorgelegt wird, also nach welchen Grundsätzen insgesamt das Strafverfahren reformiert werden soll. Denn erst, wenn wir uns über eine Gesamtkonzeption geeinigt haben, wird es möglich sein, die entsprechenden Teilreformen so schnell wie möglich, und hoffentlich alle, in der nächsten Legislaturperiode durchzuführen.

    (Beifall bei der FDP.)