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ID0521229100

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  • tocInhaltsverzeichnis
    Deutscher Bundestag 212. Sitzung Bonn, den 5. Februar 1969 Inhalt: Erweiterung der Tagesordnung . . . . . 11479 A Glückwünsche zu den Geburtstagen der Abg. Auge und Dr. Erhard . . . . . . 11479 A Verzicht der Abg. Frau Dr. Krips auf die Mitgliedschaft im Bundestag . . . . . 11479 B Amtliche Mitteilungen 11479 B, C Fragestunde (Drucksachen V/3797, V/3793, Nachtrag zur Drucksache V/3793) Frage des Abg. Genscher: Entwicklung der Beamtengehälter Köppler, Parlamentarischer Staatssekretär 11481 D, 11482 B, C, D, 11483 A, B, C Genscher (FDP) 11482 A, B Dorn (FDP) 11482 C Ott (CDU/CSU) 11482 D Dr. Miessner (FDP) 11483 A, B Mertes (FDP) 11483 C Fragen der Abg. Frau Freyh: Zusammenfassung der technischen Entwicklungshilfe 11483 D Frage des Abg. Ramms: Gesetzliche Regelung des Verhaltens an Fahrbahnverengungen Börner, Parlamentarischer Staatssekretär . . . . 11483 D, 11484 B Ramms (FDP) 11484 A Fragen des Abg. Ramms: Behandlung der Pipelines als Verkehrsträger Börner, Parlamentarischer Staatssekretär 11484 B Frage des Abg. Dr. Enders: Wiederherstellung der Brücken im Zuge der Autobahn Bad Hersfeld—Eisenach Börner, Parlamentarischer Staatssekretär . . . 11484 C, D, 11485 A Dr. Enders (SPD) . . . 11484 D, 11485 A Fragen der Abg. Frau Meermann: Sommerreifen und Winterreifen für Kraftfahrzeuge . . . . . 11485 B Fragen des Abg. Dr. Apel: Abteilung Seeverkehr im Bundesverkehrsministerium Börner, Parlamentarischer Staatssekretär . . 11485 C, D, 11486 A, B Dr. Apel (SPD) . . 11485 C, D, 11486 A, B Frage des Abg. Dr. Apel: Ziviler Überschallflugverkehr Börner, Parlamentarischer Staatssekretär 11486 C, D Dr. Apel (SPD) . . . . 11486 D, 11487 A Fragen des Abg. Strohmayr: Verteilung der gegen die Forderung nach erweiterter Mitbestimmung gerichteten Zeitschrift „Limes" in Fernzügen der Deutschen Bundesbahn Börner, Parlamentarischer Staatssekretär . . 11487 B, C, D, 11488 A Strohmayr (SPD) 11487 B, D Frage des Abg. Prochazka: Verbilligte Reisen von nach dem Bundesversorgungsgesetz Anspruchsberechtigten Börner, Parlamentarischer Staatssekretär 11488 A Frage des Abg. Weigl: Eisenbahnausbesserungswerk in Weiden (Oberpf) Börner, Parlamentarischer Staatssekretär 11488 B, C Weigl (CDU/CSU) . . . . . . 11488 C Frage des Abg. Lemmrich: Beförderung deutscher Urlauber mit Boeing-747-Flugzeugen Börner, Parlamentarischer Staatssekretär . 11488 D, 11489 A, B, C, D, 11490 A Lemmrich (CDU/CSU) . . 11488 D, 11489 A Wendelborn (CDU/CSU) . . . . . 11489 B Rawe (CDU/CSU) . . . . . . . 11489 C Ott (CDU/CSU) . . . . 11489 D, 11490 A Frage des Abg. Dr. Schulze-Vorberg: Weiterführung der Entlastungsautobahn Sauerland-Linie nach Süden . . . . 11490 A Fragen des Abg. Leicht: Ausrüstungsgegenstände von Kraftfahrzeugen . . . . . . . . . . 11490 B Frage des Abg. Geldner: Örtliche Verkehrssünderkarteien Börner, Parlamentarischer Staatssekretär . . . . . . 11490 C Geldner (FDP) 11490 C Fragen des Abg. Deringer: Weiterführung der B 14 nach StuttgartSüdheimer Platz 11490 D Fragen des Abg. Dr. Kopf: Ausstrahlung des 1. Fernsehprogramms des Südwestfunks Dr.-Ing. Pausch, Staatssekretär 11491 A, B, D, 11492 A, B, C Dr. Kopf (CDU/CSU) . . . . 11491 C, D Hörmann (Freiburg) (SPD) . . 11492 B, C Frage des Abg. Fritz (Deggendorf) : Zusammenlegung der Omnibusbetriebe der Deutschen Bundespost und der Deutschen Bundesbahn Dr.-Ing. Pausch, Staatssekretär 11492 C, D, 11493 A Fritsch (Deggendorf) (SPD) . . . 11492 D Josten (CDU/CSU) 11492 D Fragen des Abg. Dr. Müller-Emmert: Deutsch-israelische Jugendbegegnungen 11493 A Frage des Abg. Josten: Zuschüsse der französischen Regierung zum Deutsch-Französischen Jugendwerk Dr. Barth, Staatssekretär . . . 11493 B, C Josten (CDU/CSU) 11493 B, C Fragen der Abg. Frau Geisendörfer: Deutsche Beteiligung am EuratomProgramm Dr. Stoltenberg, Bundesminister . . 11493 D, 11494 B, C, D, 11495 A, B Frau Geisendörfer (CDU/CSU) 11494 A, B, D, 11495 A Raffert (SPD) 11495 A, B Sammelübersicht 40 des Petitionsausschusses über Anträge von Ausschüssen des Deutschen Bundestages zu Petitionen (Drucksache V/3785) 11495 C Entwurf eines Siebenten Gesetzes zur Änderung des Soldatengesetzes (Drucksache V/3336) ; Schriftlicher Bericht des Verteidigungsausschusses (Drucksache V/3731) in Verbindung mit Entwurf eines Gesetzes zur Ergänzung des Soldatengesetzes (Abg. Schultz [GauBischofsheim], Ollesch, Jung und Fraktion der FDP) (Drucksache V/3512) ; Schriftlicher Bericht des Verteidigungsausschusses (Drucksache V/3732)), mit Deutscher Bundestag — 5. Wahlperiode — 212. Sitzung. Bonn, Mittwoch, den 5. Februar 1969 III Entwurf eines Dritten Gesetzes zur Änderung des Wehrsoldgesetzes (CDU/CSU, SPD, FDP) (Drucksache V/3491); Bericht des Haushaltsausschusses gem. § 96 GO (Drucksache V/3737), Schriftlicher Bericht des Verteidigungsausschusses (Drucksache V/3734), mit Entwurf eines Achten Gesetzes zur Änderung des Soldatengesetzes (Drucksache V/3522) ; Bericht des Haushaltsausschusses gem § 96 GO (Drucksache V/3779), Schriftlicher Bericht des Verteidigungsausschusses (Drucksachen V/3775, zu V/3775) und mit Entwurf eines Zweiten Gesetzes zur Änderung des Unterhaltssicherungsgesetzes (CDU/CSU, SPD, FDP) (Drucksache V/3490) ; Bericht des Haushaltsausschusses gem. § 96 GO (Drucksache V/3778), Schriftlicher Bericht des Verteidigungsausschusses (Drucksachen V/3776, zu V/3776) — Zweite und dritte Beratung — Rösing (CDU/CSU) (zur GO) . . . . 11497 A Schultz (Gau-Bischofsheim) (FDP) . 11497 A Ernesti (CDU/CSU) 11498 A Berkhan (SPD) . . . . 11499 C, 11500 C Jung (FDP) . . . . . . . . 11501 A Damm (CDU/CSU) 11502 D Ollesch (FDP) 11504 B Entwurf eines Achten Gesetzes zur Änderung des Wehrpflichtgesetzes (Drucksache V/3770) — Erste Beratung — . . . . . Entwurf eines Gesetzes über die Deutsche Bibliothek (Drucksachen V13103, V/2400) ; Bericht des Haushaltsausschusses gem. § 96 GO (Drucksache V/3739), Schriftlicher Bericht des Ausschusses für Wissenschaft, Kulturpolitik und Publizistik (Drucksache V/3733 [neu]) — Zweite Beratung —Frau Freyh (SPD) . . . . . . . 11507 B Dr. Huys (CDU/CSU) . . 11507 D, 11510 D, 11511 D Dr. Mühlhan (FDP) . . . 11508 A, 11510 D Junghans (SPD) 11508 D Köppler, Parlamentarischer Staatssekretär 11509 C Genscher (FDP) . . . . . . . 11510 C Schoettle, Vizepräsident . . 11510 B, C, D, 11511 D Entwurf eines Gesetzes zur Änderung und Ergänzung des Gesetzes über Bergmannsprämien (Drucksache V/3337) ; Bericht des Haushaltsausschusses gem. § 96 GO (Drucksache V/3758), Schriftlicher Bericht des Ausschusses für Wirtschaft und Mittelstandsfragen (Drucksache V/3728) — Zweite und dritte Beratung — . . . . 11512 A Entwurf eines Gesetzes zu dem Vertrag vom 30. März 1967 zwischen der Bundesrepublik Deutschland und dem Königreich Dänemark über Zollerleichterungen im kleinen Grenzverkehr (Drucksache V/3435) ; Schriftlicher Bericht des Ausschusses für Wirtschaft und Mittelstandsfragen (Drucksache V/3765) — Zweite und dritte Beratung — . . . . . . . . . 11512 B Entwurf eines Gesetzes zu dem Zollübereinkommen vom 6. Oktober 1960 über die vorübergehende Einfuhr von Umschließungen, dem Zollübereinkommen vom 8. Juni 1961 über die vorübergehende Einfuhr von Berufsausrüstung und dem Zollübereinkommen vom 1. Dezember 1964 über Betreuungsgut für Seeleute (Drucksache V/3436) ; Schriftlicher Bericht des Ausschusses für Wirtschaft und Mittelstandsfragen (Drucksache V/3759) — Zweite und dritte Beratung — . . . . 11512 C Entwurf eines Gesetzes über die Ausprägung einer Olympiamünze (Drucksache V/3139) ; Schriftlicher Bericht des Innenausschusses (Drucksache V/3768) — Zweite und dritte Beratung — . . . . . . . 11512 D Antrag betr. Olympisches Vierjahresprogramm zur Förderung des Leistungssports (Abg. Dr. Wörner, Frau Griesinger, Frau Stommel, Bremer, Dr. Stark [Nürtingen], Rösing und Fraktion der CDU/CSU) (Drucksache V/3584) Dr. Wörner (CDU/CSU) . . . . . 11513 B Müller (Mülheim) (SPD) . . . . . 11515 B Kubitza (FDP) . . . . . . . . . 11516 D Benda, Bundesminister . . . . .11518 B Wahl des Präsidenten des Deutschen Bundestages Schoettle, Vizepräsident 11521 A, B, 11522 A Dr. Barzel (CDU/CSU) . . . . . . 11521 B Präsident von Hassel . . . . . 11522 A, B Entwurf eines Gesetzes über einen Senat für Parlamentsfragen (FDP) (Drucksache V/3011) — Erste Beratung — Genscher (FDP) 11523 A Dr. Mommer (SPD) . . . . . . 11524 B Dr. Abelein (CDU/CSU) 11526 A Entwurf eines Einführungsgesetzes zum Gesetz über die rechtliche Stellung der unehelichen Kinder (Drucksache V/3719) — Erste Beratung — 11526 B IV Deutscher Bundestag — 5. Wahlperiode — 212. Sitzung. Bonn, Mittwoch, den 5. Februar 1969 Entwurf eines Gesetzes über Statistiken im Güterkraftverkehr und in der Binnenschiffahrt (Drucksache V/3746) — Erste Beratung — 11526 C Entwurf eines Gesetzes zur Errichtung der Bundesknappschaft (BundesknappschaftErrichtungsgesetz) (Drucksache V/3749) — Erste Beratung — . . . . . . . . . 11526 C Entwurf eines Gesetzes zur Änderung des Gesetzes über die Einrichtung eines Bundeskriminalpolizeiamtes (Bundeskriminalamtes) (FDP) (Drucksache V/3742) in Verbindung mit Entwurf eines Gesetzes zur Änderung des Gesetzes über die Einrichtung eines Bundeskriminalpolizeiamtes (Bundeskriminalamtes) (CDU/CSU) (Drucksache V/3802) und mit Entwurf eines Gesetzes zur Änderung des Gesetzes über die Einrichtung eines Bundeskriminalpolizeiamtes (Bundeskriminalamtes) (SPD) (Drucksache V/3803 — Erste Beratung — Dorn (FDP) 11526 D, 11535 C Bühling (SPD) 11530 B Picard (CDU/CSU) . . . . . . 11531 B Köppler, Parlamentarischer Staatssekretär 11532 D Dr. Ehmke, Staatssekretär . . . 11533 B Schlager (CDU/CSU) . . 11534 B, 11537 A Übersicht 25 des Rechtsausschusses über die dem Deutschen Bundestag zugeleiteten Streitsachen vor dem Bundesverfassungsgericht (Drucksache V/3740) 11538 A Schriftlicher Bericht des Ausschusses für Wirtschaft und Mittelstandsfragen über die Verordnung zur Änderung des Deutschen Teil-Zolltarifs (Nr. 1/68 — Zollkontingent für Sulfat- oder Natronzellstoff) (Drucksachen V/3708, V/3760) . . . 11538 B Schriftlicher Bericht des Ausschusses für Wirtschaft und Mittelstandsfragen über den von der Bundesregierung zur Unterrichtung vorgelegten Vorschlag der Kornmission der Europäischen Gemeinschaften für eine Richtlinie des Rates zur Angleichung der Rechtsvorschriften der Mitgliedstaaten betr. elektrische Betriebsmittel zur Verwendung innerhalb bestimmter Spannungsgrenzen (Drucksachen V/3125, V/3757) 11538 B Schriftlicher Bericht des Ausschusses für das Bundesvermögen über den Antrag des Bundesministers der Finanzen betr. Veräußerung der ehemaligen Ulanenkaserne in Düsseldorf an das Land Nordrhein-Westfalen (Drucksachen V/3434, V/3767) . 11538 C Berichte des Ausschusses für Wirtschaft und Mittelstandsfragen über die Sechzehnte Verordnung zur Änderung des Deutschen Zolltarifs 1968 (Zollkontingente für Seefische usw.) (Drucksachen V/3463, V/3761) Vierzehnte Verordnung zur Änderung der Außenwirtschaftsverordnung (Drucksachen V/3562, V/3762) Fünfzehnte Verordnung zur Änderung der Außenwirtschaftsverordnung und Siebzehnte Verordnung zur Änderung der Ausfuhrliste (Anlage AL zur Außenwirtschaftsverordnung) (Drucksachen V/3639, V/3640, V/3763) Sechsunddreißigste Verordnung zur Änderung der Einfuhrliste (Anlage zum Außenwirtschaftsgesetz) (Drucksachen V/3576, V/3764) 11538 D Zweite Verordnung zur Einschränkung der Begünstigung des § 27 des Zollgesetzes (Drucksache V/3752) . . . . . . . 11539 Nächste Sitzung 11539 Anlagen Anlage 1 Liste der beurlaubten Abgeordneten . . 11541 A Anlagen 2 und 3 Änderungsanträge Umdrucke 576 und 577 zur zweiten Beratung des Entwurfs eines Gesetzes über die Deutsche Bibliothek (Drucksachen V/3103, V/3733 [neu]) . . . 11541 C Anlage 4 Schriftliche Antwort auf die Mündliche Anfrage des Abg. Zebisch betr. Bundesbahndirektion Regensburg 11542 B Anlage 5 Schriftliche Antwort auf die Mündliche Anfrage des Abg. Schmidt (Kempten) betr. Übernahme der Stückgutbeförderung durch Postkraftwagen bei Stillegung von Bahnhöfen und Bundesbahnstrecken . . 11542 C Deutscher Bundestag -- 5. Wahlperiode — 212. Sitzung. Bonn, Mittwoch, den 5. Februar 1969 11479 212. Sitzung Bonn, den 5. Februar 1969 Stenographischer Bericht Beginn: 9.02 Uhr
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    Berichtigung Es ist zu lesen: 211. Sitzung, Seite 11468, Zeile 20 statt 1963: 1968 Anlage 1 Liste der beurlaubten Abgeordneten Abgeordnete(r) beurlaubt bis einschließlich a) Beurlaubungen Dr. Aigner ** 7. 2. Frau Albertz 5. 2. Frau Berger-Heise 7. 2. Dr. Birrenbach 7. 2. Blumenfeld 28. 2. Dr. Brenck 15. 3. Corterier 5. 2. Frau Dr. Elsner 7. 2. Frau Enseling 5. 2. Flämig * 6. 2. Dr. Frey 7. 2. Frau Funcke 5. 2. Gerlach ** 6. 2. Dr. Haas 7. 2. Hamacher 31.3. Hauck 7. 2. Hellenbrock 31.3. Dr. Hellige 5. 2. Jahn (Marburg) * 6. 2. Jürgensen 28. 2. Dr. Kempfler 8. 2. Kern 8. 2. Freiherr von Kühlmann-Stumm 7. 2. Kunze 30. 4. Dr. Lindenberg 5. 2. Dr. Löhr 7. 2. Dr. h. c. Menne (Frankfurt) 7. 2. Mick 5. 2. Dr. Müller-Emmert 8. 2. Peters (Norden) 7. 2. Rehs 5. 2. Reitz 5. 2. Richter * 6. 2. Frau Schanzenbach 5. 2. Schmidt (Hamburg) 5. 2. Dr. Starke (Franken) ** 6. 2. Steinhoff 30. 4. Dr. Süsterhenn 5. 2. Weimer 6.2. Frau Wessel 28. 2. Winkelheideräge von Eckardt 28. 2. b) Urlaubsantäge 17. 2. Missbach 15. 4. Dr. Schulz (Berlin) 14. 2. Springorum ** 5. 2. * Für die Teilnahme an Ausschußsitzungen der Versammlung der Westeuropäischen Union ** Für die Teilnahme an Ausschußsitzungen des Europäischen Parlaments Anlagen zum Stenographischen Bericht Anlage 2 Umdruck 576 Änderungsantrag der Abgeordneten Frau Freyh, Junghans und Genossen zur zweiten Beratung des Entwurfs eines Gesetzes über die Deutsche Bibliothek - Drucksachen V/3103, V/3733 (neu) -. Der Bundestag wolle beschließen: 1. § 7 Abs. 1 erhält folgende Fassung: „(1) Der Verwaltungsrat besteht aus zwei Vertretern des Bundesministeriums des Innern, einem Vertreter des Bundesministeriums für wissenschaftliche Forschung und einem Vertreter des Bundesministeriums der Finanzen, einem Vertreter der Deutschen Forschungsgemeinschaft, aus drei Mitgliedern des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels, je einem Mitglied des Deutschen Musikverlegerverbandes und des Bundesverbandes der Phonographischen Wirtschaft und aus einem Vertreter des Magistrats der Stadt Frankfurt. Den Vorsitz führt ein Vertreter des Bundesministeriums des Innern, dessen Stimme bei Stimmengleichheit den Ausschlag gibt." 2. § 13 Abs. 3 erhält folgende Fassung: „(3) Zu Beschlüssen über die Feststellung des Haushaltsplanes, über Abweichungen innerhalb des Haushaltsplanes und über die Entlastung des Generaldirektors nach Abschluß der Rechnungsprüfung bedarf es einer Mehrheit von zwei Dritteln der Mitglieder des Verwaltungsrates. Bonn, den 5. Februar 1969 Frau Freyh Dr. Meinecke Junghans Raffert Biermann Ravens Frau Eilers Regling Felder Sänger Fritz (Wiesbaden) Dr. Schmidt (Offenbach) Haase (Kellinghusen) Schonhofen Lange Westphal Lautenschlager Zebisch Matthöfer Anlage 3 Umdruck 577 Änderungsantrag des Abgeordneten Dr. Mühlhan und der Fraktion der FDP zur zweiten Beratung des Entwurfs eines Gesetzes über die Deutsche Bibliothek - Drucksachen V/3103, V/3733 (neu) -. Der Bundestag wolle beschließen: 1. § 5 Abs. 3 erhält folgende neue Fassung: „ (3) Errichtung und Änderung der Satzung bedürfen der Genehmigung des für die Aufsicht zuständigen Bundesministers." 11542 Deutscher Bundestag — 5. Wahlperiode — 212. Sitzung. Bonn, Mittwoch, den 5. Februar 1969 2. § 7 Abs. 1 erhält folgende neue Fassung: „(1) Der Verwaltungsrat besteht aus vier Vertretern der Bundesregierung, davon zwei Vertretern des für die Aufsicht zuständigen Bundesministeriums, aus einem Vertreter der Deutschen Forschungsgemeinschaft, aus drei Mitgliedern des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels, je einem Mitglied des Deutschen Musikverlegerverbandes und des Bundesverbandes der Phonographischen Wirtschaft und aus einem Vertreter des Magistrats der Stadt Frankfurt. Den Vorsitz führt ein Vertreter des für die Aufsicht zuständigen Bundesministeriums." 3. § 10 Abs. 1 erhält folgende Fassung: „(1) Die Deutsche Bibliothek untersteht der Aufsicht des zuständigen Bundesministers." 4. § 13 Abs. 4 erhält folgende Fassung: „ (4) Der Haushaltsplan bedarf der Zustimmung des für die Aufsicht zuständigen Bundesministers." Bonn, den 5. Februar 1969 Dr. Mühlhan Mischnick und Fraktion Anlage 4 Schriftliche Antwort des Parlamentarischen Staatssekretärs Börner vom 5 Februar 1969 auf die Mündliche Anfrage des Abgeordneten Zebisch (Drucksache V/3793 Frage 9) : Wird sich die Bundesregierung dafür einsetzen, die Auflösung der Bundesbahndirektion Regensburg zu verhindern? Wie Ihnen bekannt ist, Herr Kollege, hat der Verwaltungsrat der Deutschen Bundesbahn in seiner 125. Plenarsitzung am 18. Dezember 1968 über die Anträge des Vorstandes der Deutschen Bundesbahn, die u. a. auch die Auflösung der Bundesbahndirektion Regensburg vorsehen, Beschluß gefaßt. Nach § 52 Bundesbahngesetz haben die durch diesen Beschluß betroffenen Länder die Möglichkeit, dem Verwaltungsrat der Deutschen Bundesbahn ihre Einwendungen im einzelnen nochmals vorzutragen, insbesondere mit der Begründung, die von Ihnen geltend gemachten Gesichtspunkte seien bei der Entscheidung nicht angemessen berücksichtigt worden. Der Verwaltungsrat hat dann nochmals einen Beschluß zu fassen. Dieser Beschluß kann durch Anrufung der Bundesregierung angefochten werden. Ich darf Ihnen mitteilen, daß das Land Bayern inzwischen von dem Rechtsbehelf des § 52 Bundesbahngesetz Gebrauch gemacht hat. Da somit die Möglichkeit besteht, daß die Bundesregierung im Rahmen des Verfahrens nach § 52 Bundesbahngesetz mit den Anträgen des Vorstandes der Deutschen Bundesbahn befaßt wird, bitte ich um Ihr Verständnis, daß die Bundesregierung im gegenwärtigen Zeitpunkt zu diesen Anträgen und damit auch zur Frage der Auflösung der Bundesbahndirektion Regensburg keine Stellung nehmen kann. Anlage 5 Schriftliche Antwort des Parlamentarischen Staatssekretärs Börner vom 5 Februar 1969 auf die Mündliche Anfrage des Abgeordneten Schmidt (Kempten) (Drucksache V/3793 Frage 19) : Ist die Bundesregierung bereit, die Möglichkeit zu prüfen, ob bei geplanten Stillegungen von Bahnhöfen und Bundesbahnstrecken die zwangsläufig entfallende Stückgutbeförderung und zustellung für diese Strecken und Bahnhöfe im Rahmen einer Zusammenarbeit zwischen Bundespost und Bundesbahn durch die den Personenverkehr nunmehr tragenden Postkraftwagen mitübernommen werden kann? Eine Inanspruchnahme der Omnibusse des Linienverkehrs für die Stückgutbeförderung verbietet sich wegen des Umfangs und Gewichts der Sendungen. Das Durchschnittsgewicht liegt nahe an 100 kg. Sendungen von mehreren 100 kg Gewicht sind im Stückgutverkehr keine Seltenheit. Demgemäß werden die Abholung und die Zuführung der Güter zweckmäßig den amtlichen Rollfuhrunternehmern und den sonstigen Unternehmern des gewerblichen Güternahverkehrs übertragen.
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Dr. Manfred Abelein


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)


    (Beifall bei der CDU/CSU.)


Rede von Erwin Schoettle
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)
— Drucksache V/3742 —
b) Erste Beratung des von der Fraktion der CDU/CSU eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des Gesetzes über die Einrichtung eines Bundeskriminalpolizeiamtes (Bundeskriminalamtes)

— Drucksache V/3802 —
c) Erste Beratung des von der Fraktion der SPD eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des Gesetzes über die Einrichtung eines Bundeskriminalpolizeiamtes (Bundeskriminalamtes)

— Drucksache V/3803 —
Die Entwürfe werden, wie ich annehme, begründet. Das Wort zur Begründung des ersten Antrags hat der Abgeordnete Dorn.

  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Wolfram Dorn


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (FDP)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (FDP)

    Herr Präsident! Meine sehr verehrten Damen, meine Herren! Wir Freien Demokraten haben uns in diesem Hause seit langem dafür eingesetzt, daß eine wirksame und einheitliche Verbrechensbekämpfung in der Bundesrepublik verbes-



    Dorn
    sert und aktiviert werden soll. Wir meinen, daß damit der Schutz und die Sicherheit für unsere Bevölkerung besser gewährleistet werden können als zur Zeit bei der Zersplitterung der Zuständigkeiten und der völlig unzureichenden Ausrüstung der Polizei und Kriminalpolizei.
    Wir haben deshalb die Bundesregierung mit unserem Antrag auf Drucksache V/3445 am 30. Oktober des vergangenen Jahres aufgefordert, einen konkreten Gesetzentwurf vorzulegen, um eine zentrale, einheitliche Verbrechensbekämpfung in der Bundesrepublik zu erreichen. Die Bundesregierung ist dieser Aufforderung nicht gefolgt.
    Das Problem ist erneut aktuell geworden durch die untauglichen Vorschläge der Koalitionsfraktionen und durch den Sondervorschlag der Christlich-Sozialen Union mit dem Ziel der Einführung einer Vorbeugehaft, die rechtsstaatlichen Maßstäben nicht gerecht werden,

    (Abg. Schlager: Na, na!)

    sondern eine Gefahr für die Freiheitsrechte darstellen, ohne das proklamierte Ziel auch nur im entferntesten erreichen zu können.

    (Zuruf von der FDP: Sehr gut! — Zuruf von der SPD: Leider wahr!)

    Aus diesem Grunde und weil die Bundesregierung dazu nicht in der Lage war, hat die Bundestagsfraktion der Freien Demokraten nunmehr einen eigenen Gesetzentwurf vorgelegt, der das Bundeskriminalamt durch Erweiterung seiner Kompetenzen in die Lage versetzt, eine wirksame Verbrechensbekämpfung durchzuführen, ohne daran durch Ländergrenzen gehindert zu sein. Unser Gesetzentwurf legt fest, daß eine hochqualifizierte technische Ausrüstung des Bundeskriminalamts nach dem Stand der neuesten wissenschaftlichen Erkenntnisse erfolgt. Wir versuchen mit unserem Gesetzentwurf, die Einsatzfähigkeit und die Schnelligkeit dieser Behörde im Einsatz zu gewährleisten, indem die Strafverfolgungsbefugnisse nach Maßgabe vorheriger pauschaler Festlegung verliehen werden und eine direkte Weisungsbefugnis statuiert wird. Ausserdem schafft unser Gesetzentwurf die gesetzliche Grundlage für die Eigenschaft des Bundeskriminalamts als Hilfsorgan der Bundesanwaltschaft.
    Im übrigen gehen wir davon aus, daß in den Ländern die Strukturen der Landeskriminalämter besser koordiniert werden, damit deren Zusammenarbeit mit dem Bundeskriminalamt unkomplizierter und wirksamer abläuft als es bisher der Fall war.
    Wir Freien Demokraten erwarten im übrigen von den Bundesländern, in denen das noch nicht in ausreichendem Maße so ist, daß sie Sorge dafür tragen, daß eine Entlastung der Polizeikräfte von Bagatell-
    und Verwaltungsarbeit durchgeführt wird, so daß die Polizei in vollem Umfang für die Verbrechensbekämpfung zur Verfügung steht.
    Allerdings, meine Damen und Herren, muß für diese Arbeit eine sachgemäße Ausbildung vorgesehen sein. Ich meine, wenn wir uns das einmal ansehen, was im Dezember des vergangenen Jahres, als wir unseren Antrag, auf den ich vorhin zu sprechen kam, hier diskutiert haben, von dem Kollegen Schlager ausgeführt worden ist, so müssen wir doch mit Bedauern feststellen, daß er sich zur Sache, nämlich zur Frage der zentralen Verbrechensbekämpfung und ihrer Möglichkeiten, fast gar nicht geäußert hat, daß er uns dagegen eine Vorlesung über die Notwendigkeit der Vorbeugehaft, so wie er sie sieht, gehalten hat und auf die Sache selbst kaum eingegangen ist.

    (Abg. Schlager: Da haben Sie aber den Bericht schlecht gelesen!)

    — Nein, Herr Kollege Schlager, das brauchte ich nicht zu lesen;

    (Abg. Schlager: Ich kann es Ihnen zitieren!)

    denn ich war anwesend, als Sie hier sprachen. Wir haben uns dann ja mit dem auseinandersetzen können, was Sie hier vorgetragen haben. Nachlesen, würde ich sagen, lohnte sich in diesem Falle ausnahmsweise auch nicht.

    (Abg. Schlager: Das ist ja sehr arrogant!)


    (Zuruf von der CDU/CSU: Dann wären die Reden so „interessant" wie Ihre Reden!)

    — Herr Kollege, Sie werden zum Schluß mit Sicherheit das Gefühl haben, daß es nicht ganz uninteressant gewesen ist. Den Eindruck habe ich.

    (Zuruf von der CDU/CSU: Mit Sicherheit?)

    Aber darüber hinaus habe ich ja nicht generell gesprochen, sondern ich versuche immer, die Dinge sehr akzentuiert vorzutragen, und habe auch sehr differenziert darauf hingewiesen, daß in diesem Falle die Rede nicht nachlesenswert gewesen ist. Ich weiß, daß der Kollege Schlager hier auch andere Reden gehalten hat, die noch einmal zu lesen sich durchaus auch nach einem Jahr lohnt, um damit die politische Auseinandersetzung in diesem Hause wieder zu aktualisieren.

    (Zuruf von der Mitte: Jetzt könnte ich sagen: darin unterscheiden sie sich von Ihren Reden!)

    — Sie unterscheiden sich nicht nur darin, sondern sie unterscheiden sich auch in vielen anderen Punkten, wie Sie nachher feststellen werden.
    Die Kriminalisten und die Polizisten der Schutzpolizei haben in den letzten Wochen und Monaten eine Fülle von Veranstaltungen durchgeführt. Sie haben sehr aufmerksam nicht nur das zur Kenntnis genommen, was zu dem Thema der Verbrechensbekämpfung im Hearing des Innenausschusses des Deutschen Bundestages überwiegend von der Exekutive, wie das bei einem Hearing oft geschieht, vorgetragen worden ist. Sie haben natürlich auch mit Interesse zur Kenntnis genommen, was im Dezember und Januar zum Thema „zentrale Verbrechensbekämpfung" und „Vorbeugehaft" hier diskutiert wurde. Ich habe eine dpa-Meldung vom 18. Januar 1969 vor mir, aus der ich mit Genehmigung des Herrn Präsidenten zwei Sätze vorlesen möchte. Der Vorsitzende des Bundes Deut-



    Dorn
    scher Kriminalbeamter, Heinz Walter Stang, hat auf einer Sitzung von Kriminalbeamten unter anderem erklärt:
    Wir verschleißen uns in pedantischer und überflüssiger Kleinarbeit; wir zersplittern unsere Kräfte an formellen Dingen, die zu nichts führen. Wenn wir entscheidend weiterkommen wollen, dann müssen wir die Arbeit auf die wesentliche Ermittlungsarbeit beschränken.
    Genau .das haben wir im Dezember des vergangenen Jahres hier vorgetragen. Genau das haben wir bei ähnlichen Diskussionen hier im Hause und im Innenausschuß des Deutschen Bundestages vorgetragen.
    Ich muß wohl in aller Deutlichkeit noch einmal auf einige Punkte hinweisen, die vom Innenminister einfach nicht verstanden worden sind oder denen er keine Bedeutung beimißt. Welche Bedeutung er diesem Thema beimißt, sehen wir unter anderem auch an der Tatsache, daß er weder heute noch im Dezember, als es um dieses Problem ging, im Bundeshaus anwesend war. Wir bedauern außerordentlich, Herr Staatssekretär, so sehr wir begrüßen, daß Sie hier sind, daß der Herr Innenminister sich leider viel zuviel um andere Dinge kümmert, die für ihn anscheinend wichtiger sind, als um die Frage der Verbrechensbekämpfung und darum, hier dem Hause eigene konkrete Vorschläge vorzutragen.

    (Beifall bei der FDP. — Zurufe von der CDU/CSU.)

    — Sie können ganz beruhigt sein; das war erst die Ouvertüre. Ich komme nachher zu ganz konkreten Dingen, die wir ihm vorzuwerfen haben.
    Die Einsatzmöglichkeit der Polizei auf dem Sektor der Kriminalpolizei und dem Sektor der Schutzpolizei ist, wie auch die Auseinandersetzung in den letzten Wochen eindeutig beweist, eine Frage der Laufbahnrichtlinien für die Polizeibeamten, die dringend der Änderung bedürfen. Das gilt nicht nur für den Bund, sondern primär für die Länder. Dazu kommt die Frage einer funktionsgerechten Besoldung für die Polizeibeamten, die ohne Zweifel eine immer größere Rolle spielen wird, in einem Zeitpunkt, in dem die Polizei weitgehend in der Auseinandersetzung derjenigen um die staatliche Funktion steht, die anscheinend die parlamentarische Demokratie in unserem Staate mit einer demokratischen Schwächeperiode zu verwechseln beginnen.
    Ich meine allerdings, daß die Bundesregierung in einem ganz konkreten Fall ausgesprochen versagt hat, und zwar in der erforderlichen Ausstattung des Bundeskriminalamtes. Wir wissen alle, Herr Staatssekretär, daß das Bundeskriminalamt in seiner Arbeitsmethode und in seiner Ausstattung mit den erforderlichen Geräten nicht den heutigen Erfordernissen entsprechend arbeiten kann.
    So ist es auch kein Wunder, daß erhebliche Kritik geübt wird, nicht nur von der Opposition hier im Parlament, sondern auch von denen, die draußen in der Exekutive die Verantwortung dafür tragen, daß die Verbrechen bekämpft werden. Ich habe vor mir eine UPI-Meldung über das Bundeskriminalamt.
    Ich bitte noch einmal um die Genehmigung, Herr Präsident, zitieren zu dürfen. Die Meldung ist sehr ausführlich, aber ich möchte mich auf wenige Sätze dieser Meldung beschränken. Da heißt es:
    Deutschlands höchster Kriminalist hat vor den Waffen einer modernen Zeit auf seine Weise kapituliert: Jahrelang stemmte sich der 58jährige Paul Dickopf, Präsident des Bundeskriminalamtes, gegen die Einführung der elektronischen Verbrechensbekämpfung in der Bundesrepublik. An seiner Haltung schieden sich die Geister, und die Emotionen schlugen hohe Wellen. Der nordrhein-westfälische Innenminister Willi Weyer gar nannte Dickopf einen „Bremsklotz". Doch der vorzeitigen Pensionierung, weil sein Standpunkt nicht mehr haltbar war, zog er ,die Wandlung vom „Saulus" zum „Paulus" vor.
    Unversehens hat sich Dickopf an die Spitze der Befürworter elektronischer Verbrechensbekämpfung gesetzt, „allerdings immer noch mit halbem Herzen", wie sein Vorgänger ...
    der frühere Präsident .des Bundeskriminalamtes —
    meint ... „Der Druck von unten ist erfolgreich gewesen. Die Länder haben den Sinneswandel Dickopfs erzwungen." Horst Herold, Polizeipräsident von Nürnberg: „Doch nun, wo auch auf Bundesebene die Entscheidung zugunsten der Elektronik gefallen ist, geht Dickopf wieder den falschen Weg."
    Seit dem 1. November vergangenen Jahres erstellt das Bundeskriminalamt ein elektronisches Personenfahndungsbuch. Davon können den Ländern Bandkopien zur Verfügung gestellt werden. ... Herold ... meint: „Mit der Beschränkung auf Magnetbänder werden uns Steine statt Brot gereicht."
    UPI geht dann an Hand der Konzeption, die von Herold vorgetragen wurde und die von anderen in der Verantwortung stehenden Polizeipräsidenten oder Kriminaldirektoren in einer Fülle von Einzelvorschlägen untermauert worden ist, dazu über, konkrete Gegenvorschläge zu machen.
    Herr Staatssekretär, wir sind — auch das ist schon wieder mehr als eineinhalb Jahre her — mit einer Kommission .des Innnenausschusses in den Vereinigten Staaten gewesen und haben uns dort die Möglichkeiten des Einsatzes von Elektronengeräten zur Verbesserung der Verbrechensbekämpfung angesehen. Wenn ich sehe, was da alles an Erfahrungen gesammelt wurde und welche Konsequenzen man aus dem, was man längst als richtig erkannt hat, gezogen hat, dann kann ich nur sagen: Auch hier hat die Bundesregierung ihren Ruf bewahrt, noch konservativer zu sein, als sie sich manchmal selbst gibt. Von der Fülle der Beispiele für eine Verbesserung der Verbrechensbekämpfung ist in der bisherigen Praxis nichts sichtbar geworden.
    Der heutige Tag sollte Anlaß sein, die Alternativen in der Frage der Verbrechensbekämpfung wieder geradezurücken, weil die Frage im Januar



    Dorn
    in diesem Hause nach unserer Auffassung auf ein falsches Gleis geschoben worden ist. Damals haben wir die Vorbeugehaft hier diskutiert. Der Kollege Schmitt-Vockenhausen ist im Informationsdienst der sozialdemokratischen Fraktion vom 13. Januar dieses Jahres im Zusammenhang mit dem Thema Verbrechensbekämpfung dafür eingetreten, nunmehr die Vorbeugehaft als das A und O anzusehen. Seinen Artikel über die Bemühungen um eine verbesserte Verbrechensbekämpfung, in dem er sich mit der Initiative der Koalitionsfraktionen zur Vor-beugehaft aus seiner Sicht positiv auseinandersetzt, schließt er folgendermaßen:
    Im Grunde geht es auch hier um einen Vorgriff auf ein modernes Strafrecht, das nicht von dem abstrakten Strafanspruch des Staates ausgeht, sondern von der Resozialisierung der Täter und der Sicherheit der Gesellschaft.
    Das klingt natürlich alles sehr schön. Nur ist das weder eine praktische Hilfe für die Polizeibeamten noch ist es etwas, um die Unruhe in unserem Volk wirklich zu beseitigen. Denn das, was Sie als Alternative anbieten, ist doch etwas, was rechtspolitisch und verfassungsrechtlich als mehr als problematisch angesehen werden muß.
    Ich habe hier das vor mir liegen, was die Humanistische Union zu diesem Thema sagt. Auf die Einzelheiten, die hier vorgetragen worden sind und die ich in fast allen Passagen unterstütze, will ich gar nicht eingehen. Aber angesichts dessen, was von Ihnen mit den beiden Gesetzentwürfen, die Sie heute vorlegen und über die wir nun in dieser verbundenen Debatte mitdiskutieren müssen, nunmehr als Alternative angeboten wird, muß ich Ihnen sagen: auch das ist leider nicht ausreichend. Ich gebe zu, daß die Koalitionspartner auch hier differenziert ihre Anträge gestellt haben. 14 Tage nachdem wir Freien Demokraten unseren Antrag im Parlament einbrachten, haben Sie eigene Anträge vorgelegt, die in den entscheidenden Passagen, soweit es um die Möglichkeiten der organisatorischen Überwindung von Schwierigkeiten in der zentralen Verbrechensbekämpfung geht, fast wörtlich mit unseren Anträgen übereinstimmen. In einem Punkt ist der Antrag der Christlichen Demokraten — auch das räume ich ein — in unserem Sinne erheblich besser, weil die Sozialdemokraten auch hier leider nur mit halbem Herzen eine halbe Entscheidung getroffen haben. Das, was eigentlich erforderlich gewesen wäre, meine Damen und Herren von der Sozialdemokratischen Partei, und was man eigentlich von Ihnen erwartet hätte — auch nach dem, was der Bundesjustizminister im Januar hier an dieser Stelle gesagt hat —, ist natürlich bei Ihnen wieder in Vergessenheit geraten oder auf taube Ohren gestoßen. Von all dem ist in Ihrem Gesetzentwurf nichts spürbar.
    Wir meinen, daß es dringend an der Zeit ist, endlich zu handeln. Sie weichen in den entscheidenden Fragen aus. Wir bedauern das. Wir können das, was Sie im Januar in diesem Hause als Alternative vorgetragen haben, nicht anerkennen. Denn die notwendigen Präventivmaßnahmen durch Polizeibeamte, die in unserem Staate erforderlich sind, um der Verbrechensbekämpfung schneller Herr werden zu können, kann man nicht durch Ihre Gesetzesvorschläge zur Vorbeugehaft ersetzen.
    Der Innenminister wäre gut beraten gewesen — ich habe das vorhin schon gesagt —, wenn er sich endlich einmal zu diesem Anliegen dem Parlament gestellt hätte. Wir haben das im Dezember genauso vermißt wie heute, und wir vermissen, daß er sich in dieser Sache, die dieses Haus auf allen Seiten - das will ich gern zugestehen — mit viel Sorge erfüllt, bisher so wenig geäußert hat, daß man gar nicht weiß, welche Vorstellungen er selbst hat. In dieser Beziehung, nämlich daß nichts getan wird, unterscheidet er sich leider auch nicht von seinem Vorgänger, bei dem wir das ja früher schon heftig kritisieren mußten, damals zum Teil noch mit Unterstützung der Sozialdemokraten. Sie waren seinerzeit in der Opposition, und wir nahmen uns auch in der Koalition die Freiheit, hier unsere sehr kritische Meinung anzubringen. Aber in der Sache hat sich nichts geändert. So dskutieren wir seit Jahren, ohne daß der Innenminister Initiativen ergreift.
    Nun können Sie vielleicht sagen: Ja, er hat andere Fragen, die für ihn wichtiger sind. — Er äußert sich über Stipendienentzug für Studenten, die sich nach seiner Auffassung nicht so aufführen, wie er es gern hätte. Mit der Regelung, die er hier vorschlägt — das beweisen die Diskussionen mit den Studenten draußen im Lande ständig —, würde er sowieso die Falschen erwischen.
    Aber bei all den Auseinandersetzungen und bei dem, was nunmehr auf den Polizeibeamten in seinem Einsatz draußen bei den Demonstrationen zukommt, muß auch denen, die demonstrieren, gesagt werden, daß der Adressat für ihre Kritik nicht der Polizeibeamte ist, sondern daß der Adressat der Politiker ist.
    Nun, wie reagiert der Politiker? Der Bundeskanzler hat sehr deutlich gemacht, daß die Vorstellungen des Innenministers von der Regierung nicht akzeptiert werden können. Ich freue mich darüber, daß der Herr Bundeskanzler das eindeutig zurückgewiesen und als nicht akzeptabel bezeichnet hat.
    Die Unruhe in der Bevölkerung würde aber insgesamt geringer werden, wenn die Bevölkerung das Gefühl haben könnte, die Regierung handelt endlich. Leider hat sie nichts getan. Daß wir heute diese Frage hier diskutieren, verdanken Sie doch unserer Initiative, der Initiative der Freien Demokraten. Denn wenn unser Antrag nicht so früh vorgelegt worden wäre, wären Sie mit Ihren Anträgen ja nicht hinterhergekommen. Die Bundesregierung ist trotz der monatelangen Anforderung von unserer Seite und trotz unserer Vorlage in diesem Hause nicht in der Lage oder nicht bereit gewesen, irgend etwas zu tun.

    (Abg. Schlager: Herr Kollege, unser Entwurf war schon längst fertig, als Ihrer kam!)

    — Sehr geehrter Herr Kollege Schlager, ich würde
    mich an Ihrer Stelle, bevor Sie solche Zwischenrufe
    machen, besser informieren. Denn als wir unseren



    Dorn
    Entwurf im Parlament eingereicht hatten, haben Ihre Fraktionskollegen im Ältestenrat einen eigenen Entwurf angekündigt, der noch nicht fertig sei. Deswegen — weil wir auf Ihren Entwurf warten mußten — konnte die Debatte in der letzten Sitzungswoche noch nicht stattfinden, sondern Sie hatten darum gebeten, zu warten, bis Ihr Entwurf vorgelegt würde.

    (Abg. Schlager: Unser Entwurf war schon längst konzipiert!)

    — Dann kann ich nur sagen: auch das dauert bei Ihnen halt lange von der Konzeptionserarbeitung bis zur fachlichen Einbringung hier im Parlament. Einen solch langen Weg haben wir Gott sei Dank nicht.

    (Zuruf rechts: Das liegt an der Leitung!)

    An dieser Stelle muß natürlich auch sehr deutlich gesagt werden, daß diejenigen draußen, die bei Demonstrationen oder anderen Anlässen Gewalt gegen Sachen oder Personen anwenden, damit rechnen müssen, daß die volle Härte der gesetzlichen Bestimmungen sie trifft. Sie müssen bei ihren Überlegungen daran denken, bevor sie solche Maßnahmen ergreifen. Aber dazu gehört auch, daß das Innenministerium sich endlich darauf einstellt, daß die Dinge besser in der Kontrolle der Polizei sind, als das in den letzten Monaten erreicht werden konnte. Ich hoffe, daß die Innenministerkonferenz der Länder zu besseren Erfahrungsergebnissen und Verhaltensmaßregeln, kommt, als das in der Vergangenheit der Fall gewesen ist.
    Wir werden uns bei der Beratung des Innenhaushalts noch ausführlich mit dem beschäftigen können, was der Innenminister getan oder nicht getan hat. Deswegen kann ich jetzt darauf verzichten, mich noch zu dem zu äußern. Vielleicht hat der Herr Innenminister dann auch ausnahmsweise einmal Zeit, im Parlament anwesend zu sein, wenn wir seinen Haushalt beraten, — wenn wir ihn sonst schon nicht zu sehen bekommen, wenn Sachmaterien seines Hauses hier behandelt werden.
    Wir erwarten, daß das Parlament die gesetzlichen Grundlagen dafür schafft, daß die Verbrechensbekämpfung verbessert wird. Wir erwarten von der Regierung, daß sie mit dazu beiträgt, daß die haushaltsmäßigen und die organisatorischen Voraussetzungen geschaffen und dort, wo sie unzureichend sind, verbessert werden, um eine zentrale Verbrechensbekämpfung zu ermöglichen.
    Herr Staatssekretär, wir wären Ihnen sehr dankbar, wenn Sie Ihrem Herrn Minister sagten, daß wir uns ganz besonders darüber freuen würden, wenn er in dieser Frage ausnahmsweise endlich einmal schnell reagierte.

    (Beifall bei der FDP.)