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  • tocInhaltsverzeichnis
    Deutscher Bundestag 183. Sitzung Bonn, den 26. Juni 1968 Inhalt: Erweiterung der Tagesordnung 9901 A Fragestunde (Drucksachen V/3054, zu V/3054, V/3080) Fragen des Abg. Moersch: Einrichtung einer Bundeszentrale für Öffentlichkeitsarbeit — Frage der Leitung Diehl, Staatssekretär 9901 B Moersch (FDP) . . . . . . . 9902 A Dorn (FDP) 9903 A Ollesch (FDP) 9903 C Spitzmüller (FDP) . 9903 C, 9905 A Ertl (FDP) 9904 A Genscher (FDP) 9904 C Jung (FDP) 9905 B Schwabe (SPD) . . . . . . . 9905 B Freiherr von Gemmingen (FDP) . 9906 A Dr. Schulze-Vorberg (CDU/CSU) . 9906 B Dr. Imle (FDP) 9907 A Rollmann (CDU/CSU) 9907 B Frage des Abg. Moersch: Pläne für neue Aufgabenstellung und Organisation der Bundeszentrale für politische Bildung Scheel, Vizepräsident 9907 C Diehl, Staatssekretär 9907 C Moersch (FDP) . . . 9907 C, 9908 A, B Köppler, Parlamentarischer Staatssekretär 9907 D Rasner (CDU/CSU), zur GO . . . 9908 B Genscher (FDP), zur GO 9908 C Fragen des Abg. Zebisch: Arbeitslosenquote in Nordbayern . . 9908 D Frage des Abg. Dr. Ritz: Zurverfügungstellung von Mitteln durch die Bundesanstalt und die nordrheinwestfälische Landesregierung für den Aufbau einer industriellen Geflügelhaltung Kattenstroth, Staatssekretär . . . 9909 B Dr. Ritz (CDU/CSU) 9909 C Frage des Abg. Weigl: Ursache der niedrigen Wahlbeteiligung bei den Sozialwahlen Kattenstroth, Staatssekretär . . 9909 D Weigl (CDU/CSU) 9909 D Frage des Abg. Dr. Enders: Befreiung Wehrpflichtiger, die sich erst nach der Einziehung zum Grundwehrdienst für einen geistlichen Beruf ent- II Deutscher Bundestag — 5. Wahlperiode — 183. Sitzung. Bonn, Mittwoch, den 26. Juni 1968 scheiden, von der weiteren Ableistung des Wehrdienstes Adorno, Parlamentarischer Staatssekretär . . . . 9910 A Dr. Enders (SPD) . . . . . . . . 9910 B Fragen des Abg. Hirsch: Zahl und Entscheidung der von bereits dienenden Wehrpflichtigen seit 1966 gestellten Anträge auf Anerkennung als Wehrdienstverweigerer Adorno, Parlamentarischer Staatssekretär . . . . . . . . 9910 C Berkhan (SPD) . . . . . . . . 9910 C Frage des Abg. Rollmann: Zahl der von Wehrpflichtigen in der Auseinandersetzung um die Notstandsgesetzgebung zurückgeschickten Wehrpässe Adorno, Parlamentarischer Staatssekretär . . . . . . . . 9911 A Rollmann (CDU/CSU) . . . . . . 9911 A Fragen des Abg. Felder: Handbuch für „Innere Führung" —Neuausgabe Adorno, Parlamentarischer Staatssekretär 9911 B Felder (SPD) . . . . . . . . . 9911 D Berkhan (SPD) . . . . . . . . 9911 D Schulz (Gau-Bischofsheim) (FDP) . . 9912 A Petersen (CDU/CSU) . . . . . . 9912 B Zur Geschäftsordnung Genscher (FDP) . . . . . . . . 9912 C Rasner (CDU/CSU) . . . . . . . 9912 C Aktuelle Stunde Einrichtung einer Bundeszentrale für Öffentlichkeitsarbeit Moersch (FDP) . . . . . . . . 9912 D Rasner (CDU/CSU) . . . . . . . 9913 D Raffert (SPD) . . . . . . . . . 9914 B Genscher (FDP) . . . . . . . . 9915 B Schwabe (SPD) . . . . . . . . 9915 D Frau Dr. Heuser (FDP) . . . . . . 9916 B Dr. Schulze-Vorberg (CDU/CSU) . . 9916 D Dr. Kübler (SPD) 9917 C Mischnick (FDP) . . . . . . . 9918 A Schoettle (SPD) 9918 D Diehl, Staatssekretär . . . . . 9919 A Mündlicher Bericht des Vermittlungsausschusses zu dem Gesetz zur Fortführung des sozialen Wohnungsbaues (Wohnungsbauänderungsgesetz 1968) (Drucksache V/3041) Dr. Reischl (SPD) . . . . . . . . 9919 D Mündlicher Bericht des Vermittlungsausschusses zu dem Zweiten Gesetz zur Änderung strafrechtlicher Vorschriften der Reichsabgabenordnung und anderer Gesetze (Drucksache V/3042) Dr. Reischl (SPD) . . . . . . . . 9920 C Entwurf eines Gesetzes zur Änderung des Durchführungsgesetzes EWG Getreide, Reis, Schweinefleisch, Eier und Geflügelfleisch sowie des Zuckergesetzes (Drucksache V/2907) Abstimmung in zweiter und dritter Beratung — . . . . . . . 9921 B Große Anfrage der Fraktion der SPD betr. Gesundheitspolitik (Drucksachen V/2675, V/3008) Dr. Schmidt (Offenbach) (SPD) . . . 9922 A, 9941 C Dr. Jaeger, Vizepräsident . . . . . 9922 A Frau Strobel, Bundesminister . . . 9923 D, 9957 A Frau Dr. Heuser (FDP) . 9926 C, 9961 C Frau Blohm (CDU/CSU) . . . . . 9930 A Dr. Bardens (SPD) . . . . . . . 9932 B Prinz zu Sayn-Wittgenstein-Hohenstein (CDU/CSU) . . . . . . . 9935 D Kubitza (FDP) . . . . . . . . . 9940 B Josten (CDU/CSU) . . . . . . . 9942 D Dr. Dittrich (CDU/CSU) . . . . . 9944 A Dr. Meinecke (SPD) . . . . . . 9947 A Spitzmüller (FDP) . . . . . . . 9950 D Dr. Jungmann (CDU/CSU) . . . . 9952 C Schriftlicher Bericht des Auswärtigen Ausschusses über den Antrag der Fraktion der SPD betr. Beschleunigung der Erteilung von Sichtvermerken (Drucksachen V/2163, V/2915) Dr. Mommer (SPD) . . . . . . . 9963 A Dr. Marx (Kaiserslautern) (CDU/CSU) 9963 D Dr. Hofmann (Mainz) (CDU/CSU) . . 9964 C Schoettle, Vizepräsident . . . . . 9964 D Entwurf eines Dritten Gesetzes zur Änderung des Berlinhilfegesetzes (CDU/CSU, SPD, FDP) (Drucksache V/3019) ; Bericht des Haushaltsausschusses gem. § 96 GO Deutscher Bundestag — 5. Wahlperiode — 183. Sitzung. Bonn, Mittwoch, den 26. Juni 1968 III (Drucksache V/3067), Schriftlicher Bericht des Finanzausschusses (Drucksache V/3064) — Zweite und dritte Beratung — Dr. Hofmann (Mainz) (CDU/CSU), zur Abstimmung . . . 9964 C, 9965 B, D Spangenberg, Senator des Landes Berlin 9965 C Schriftlicher Bericht des Ausschusses für Wirtschaft und Mittelstandsfragen über den Antrag betr. Lage und Erwartungen der Berliner Wirtschaft (Abg. Burgemeister, Gewandt, Illerhaus, Lampersbach, Müller [Berlin] u. Gen.) (Drucksachen V/2970, V/3063) 9966 A Entwurf eines Gesetzes über die Feststellung des Wirtschaftsplans des ERP-Sondervermögens für das Rechnungsjahr 1968 (ERP-Wirtschaftsplangesetz 1968) (Drucksache V/2625) ; Schriftlicher Bericht des Ausschusses für das Bundesvermögen (Drucksachen V/2761, zu V/2761) — Zweite und dritte Beratung — Dr. Frederichs (CDU/CSU) . . . . 9966 B Entwurf eines Gesetzes zur Änderung des ERP-Investitionshilfegesetzes (Drucksache V/2626) ; Schriftlicher Bericht des Ausschusses für das Bundesvermögen (Drucksache V/2762) — Zweite und dritte Beratung — Dr. Brenck (CDU/CSU) . . .. . . . 9968 A Entwurf eines Gesetzes über Straffreiheit (SPD) (Drucksache V/3028) — Erste Beratung — in Verbindung mit Entwurf eines Gesetzes über Straffreiheit (FDP) (Drucksache V/3030) — Erste Beratung — 9968 C Schriftlicher Bericht des Ausschusses für Wissenschaft, Kulturpolitik und Publizistik über den Antrag betr. AkademieReife (Abg. Dr. Martin, Dr. Schober, Frau Geisendörfer, Dr. Hudak, Gottesleben, Dr. Hammans, Frau Dr. Wex, Dr. Huys und Fraktion der CDU/CSU) (Drucksachen V/2804, V/3077) Moersch (FDP) . 9968 D, 9969 C, 9970 C Dr. Martin (CDU/CSU) 9969 A Frau Geisendörfer (CDU/CSU) . . 9970 B Frau Freyh (SPD) 9970 D Dr. Mommer, Vizepräsident . . . 9971 A Entwurf eines Gesetzes über die Gewährung von bezahltem Urlaub für die Teilnahme an förderungswürdigen staats- bürgerlichen Bildungsveranstaltungen (SPD) (Drucksache V/2682) — Erste Beratung — 9971 B Entwurf eines Gesetzes zur Änderung des Gesetzes über den Finanzausgleich unter den Ländern vom Rechnungsjahr 1965 an (Länderfinanzausgleichsgesetz 1965) (Drucksache V/2784); Bericht des Haushaltsausschusses gemäß § 96 GO (Drucksache V/3024), Schriftlicher Bericht des Finanzausschusses (Drucksachen V/2984, zu V/2984) — Zweite und dritte Beratung — 9971 C Entwurf eines Gesetzes zu dem Internationalen Kaffee-Übereinkommen 1968 (Drucksache V/2906) ; Schriftlicher Bericht des Haushaltsausschusses gem. § 96 GO (Drucksache V/3066), Schriftlicher Bericht des Ausschusses für Wirtschaft und Mittelstandsfragen (Drucksache V/3035) — Zweite und dritte Beratung — . . . . 9971 D Entwurf eines Gesetzes zu dem Abkommen vom 10. Juli 1967 mit dem Königreich Thailand zur Vermeidung der Doppelbesteuerung bei den Steuern vom Einkommen und vom Vermögen (Drucksache V/2629) ; Schriftlicher Bericht des Finanzausschusses (Drucksache V/3058) — Zweite und dritte Beratung — . . . . 9972 A Entwurf eines Zweiten Gesetzes zur Änderung des Krankenpflegegesetzes (Bundesrat) (Drucksache V/1896); Schriftlicher Bericht des Ausschusses für Gesundheitswesen (Drucksache V/2974) — Zweite und dritte Beratung — 9972 B Entwurf eines Gesetzes zur Änderung des Arzneimittelgesetzes (Abg. Dr. Jungmann, Frau Dr. Hubert, Frau Blohm, Prinz zu Sayn- Wittgenstein- Hohenstein, Dr. Hammans, Dr. Schmidt [Offenbach], Lange, Dr. Meinecke u. Gen.) (Drucksache V/2572) ; Schriftlicher Bericht des Ausschusses für Gesundheitswesen (Drucksache V/2996) — Zweite und dritte Beratung — . . . . 9972 D Entwurf eines Fünften Gesetzes zur Änderung des Wehrpflichtgesetzes (SPD) (Drucksache V/1724); Bericht des Haushaltsausschusses gem. § 96 GO (Drucksache V/3068), Schriftlicher Bericht des Verteidigungsausschusses (Drucksache V/3001) — Zweite und dritte Beratung — 9973 A Entwurf eines Elften Gesetzes zur Änderung des Zollgesetzes (Drucksache V/2979) — Erste Beratung — 9973 B IV Deutscher Bundestag — 5. Wahlperiode — 183. Sitzung. Bonn, Mittwoch, den 26. Juni 1968 Entwurf eines Gesetzes über das Verfahren bei der Erteilung von Zollkontingentscheinen (Drucksache V/2980) — Erste Beratung — 9973 B Entwurf eines Gesetzes zur Überleitung gebührenrechtlicher Vorschriften (Drucksache V/2981) — Erste Beratung — . . . 9973 B Entwurf eines Gesetzes zur Änderung des Gesetzes vom 12. Juni 1965 zu dem Übereinkommen vom 20. März 1958 über die Annahme einheitlicher Bedingungen für die Genehmigung der Ausrüstungsgegenstände und Teile von Kraftfahrzeugen und über die gegenseitige Anerkennung der Genehmigung (Drucksache V/2993) — Erste Beratung — . . . . . . . . . 9973 C Entwurf eines Gesetzes zur Änderung des Gesetzes über die Ermittlung des Gewinns aus Land- und Forstwirtschaft nach Durchschnittssätzen (Drucksache V/3007) — Erste Beratung — . . . . . . . . . 9973 C Entwurf eines Gesetzes zu dem Abkommen vom 11. April 1967 mit dem Königreich Belgien zur Vermeidung der Doppelbesteuerung und zur Regelung verschiedener anderer Fragen auf dem Gebiete der Steuern vom Einkommen und vom Vermögen einschließlich der Gewerbesteuer und der Grundsteuern (Drucksache V/3006) — Erste Beratung — 9973 D Entwurf eines Gesetzes über Maßnahmen zur Sicherung der Altölbeseitigung (Abg. Dr. Schmidt [Wuppertal], Bading, Mertes u. Gen.) (Drucksache V/3075) — Erste Beratung — 9973 D Schriftlicher Bericht des Ernährungsausschusses über den von der Bundesregierung vorgelegten 6. Bericht über die Auswirkungen der EWG- Marktorganisationen auf dem Agrargebiet für die Zeit vom 1. Juli 1966 bis 30. Juni 1967 (Drucksachen V/2277, V/2952) 9974 A Schriftlicher Bericht des Ausschusses für Wahlprüfung, Immunität und Geschäftsordnung betr. Genehmigung zur Durchführung eines Strafverfahrens gegen den Abg. Lücke (Drucksache V/2975) . . . . 9974 A Schriftlicher Bericht des Auswärtigen Ausschusses über den Antrag der Fraktion der SPD betr. militärische Ausrüstungs- und Ausbildungshilfe (Drucksachen V/535, V/2976) 9974 B Schriftlicher Bericht des Haushaltsausschusses über den von der Fraktion der FDP eingebrachten Entschließungsantrag zur dritten Beratung des Entwurfs des Haushaltsgesetzes 1968, hier: Einzelplan 26 — Geschäftsbereich des Bundesministers für Vertriebene, Flüchtlinge und Kriegsgeschädigte (Umdruck 421, Drucksache V/3046) 9974 B Schriftlicher Bericht des Haushaltsausschusses über den von der Fraktion der FDP eingebrachten Entschließungsantrag zur dritten Beratung des Entwurfs des Haushaltsgesetzes 1968, hier: Einzelplan 26 — Geschäftsbereich des Bundesministers für Vertriebene, Flüchtlinge und Kriegsgeschädigte (Umdruck 420, Drucksache V/3050) 9974 C Schriftlicher Bericht des Ausschusses für das Bundesvermögen über den Antrag des Bundesschatzministers betr. Zustimmung des Deutschen Bundestages zur Erhöhung des Grundkapitals der Vereinigte Industrie-Unternehmungen AG und Überlassung der jungen Aktien an die Kreditanstalt für Wiederaufbau (Drucksachen V/2805, V/3055) 9974 C Schriftlicher Bericht des Haushaltsausschusses über den Entschließungsantrag der Abg. Burgemeister, Franke (Hannover), Graaff u. Gen. zur dritten Beratung des Entwurfs des Haushaltsgesetzes 1968, hier: Einzelplan 12 — Geschäftsbereich des Bundesministers für Verkehr (Umdruck 416, Drucksache V/3062) Burgemeister (CDU/CSU) . . . . 9974 D Haehser (SPD) . . . . . . 9975 B Frau Kalinke (CDU/CSU) . . . . . 9975 D Ravens (SPD) . . . . . . . . . 9976 A Mündlicher Bericht des Innenausschusses über den Bericht des Bundesministers des Innern betr. Internationale Polizeikonvention (Drucksachen V/2433, V/3039) Dr. Kempfler (CDU/CSU) . . . . . 9976 C Schriftlicher Bericht des Ausschusses für Wissenschaft, Kulturpolitik und Publizistik über den Bericht der Bundesregierung über Internationale Organisationen (Drucksachen V/1635, V/3029) . . . . . 9976 D Schriftlicher Bericht des Ausschusses für das Bundesvermögen über den Bericht des Bundesschatzministers betr. Ergebnisse der Entbehrlichkeitsprüfung und der Veräußerung von Bundesgelände zu Zwecken des Wohnungsbaues und der Eigentumsbildung (Drucksachen V/2604, V/3059) 9977 A Deutscher Bundestag — 5. Wahlperiode — 183. Sitzung. Bonn, Mittwoch, den 26. Juni 1968 V Schriftlicher Bericht des Ausschusses für Sozialpolitik über den Bericht der Bundesregierung über den Stand der Unfallverhütung und das Unfallgeschehen in der Bundesrepublik (Unfallverhütungsbericht 1965) (Drucksachen V/1470, V/3031) . . . 9977 B Mündlicher Bericht des Innenausschusses über den Bericht des Bundesministers des Innern betr. Rechtsstellung und Ausbildung der deutschen Beamten für internationale Aufgaben (Drucksachen V/2854, V/3061) Brück (Köln) (CDU/CSU) . . . . . 9977 B Bericht des Ausschusses für Wirtschaft und Mittelstandsfragen über die Dreiundvierzigste Verordnung zur Änderung des Deutschen Zolltarifs 1967 (Drucksachen V/2956, V/3037) 9977 C Bericht des Ausschusses für Wirtschaft und Mittelstandsfragen über die Vierunddreißigste Verordnung zur Änderung der Einfuhrliste — Anlage zum Außenwirtschaftsgesetz — (Drucksachen V/2834, V/3038) 9977 D Ubersicht 21 des Rechtsausschusses über die dem Deutschen Bundestag zugeleiteten Streitsachen vor dem Bundesverfassungsgericht (Drucksache V/3045) . . . . . 9977 D Antrag der Fraktionen der CDU/CSU, SPD, FDP betr. Mitgliederzahl des Finanzausschusses (Drucksache V/3057) . . . . . 9977 D Antrag der Fraktionen der CDU/CSU, SPD betr. Verwaltungsrat der Lastenausgleichsbank (Drucksache V/2999) . .. . . 9978 A Antrag des Bundesministers der Finanzen betr. Bundeshaushaltsrechnung für das Rechnungsjahr 1966, hier: Nachträgliche Genehmigung der über- und außerplanmäßigen Ausgaben (Drucksache V/2925) 9978 A Schriftlicher Bericht des Ernährungsausschusses über die Vorschläge der Kommission der Europäischen Gemeinschaften für eine Verordnung des Rats über die Finanzierung der Schweinezählung in den Mitgliedstaaten eine Verordnung des Rats zur Festlegung der Grundregeln für die Intervenventionen auf dem Markt für Butter und Rahm eine Verordnung des Rats zur Festsetzung der Kriterien für die Ermittlung des Weltmarktpreises für Erdnüsse, Kopra, Palmnüsse und Palmkerne sowie Palmöl (Drucksachen V/2574, V/2691, V/2810, V/2997) 9978 A Schriftlicher Bericht des Ernährungsausschusses über den Vorschlag der Kommission der Europäischen Gemeinschaften für eine Verordnung des Rats zur Bestimmung von Erzeugnisgruppen und von besonderen Vorschriften für die Errechnung von Abschöpfungen auf dem Sektor Milch und Milcherzeugnisse eine Verordnung des Rats über die Grundregeln für die Gewährung von Erstattungen bei der Ausfuhr von Milch und Milcherzeugnissen und über die Kriterien für die Festsetzung des Erstattungsbetrages (Drucksachen V/2653, V/2998) 9978 B Mündlicher Bericht des Innenausschusses über den Vorschlag der Kommission der Europäischen Gemeinschaften für eine Verordnung des Rats zur Änderung der Regelung der Bezüge und der sozialen Sicherheit der Atomanlagenbediensteten der Gemeinsamen Kernforschungstelle, die in den Niederlanden dienstlich verwendet werden (Tabelle der Bezüge) Verordnung des Rats zur Änderung der Regelung der Bezüge und der sozialen Sicherheit der Atomanlagenbediensteten der Gemeinsamen Kernforschungsstelle, die in den Niederlanden dienstlich verwendet werden (einmalige Zulage) (Drucksachen V/2812, V/3027) 9978 C Schriftlicher Bericht des Ausschusses für Wirtschaft und Mittelstandsfragen über den Vorschlag der Kommission der Europäischen Gemeinschaften für eine Verordnung des Rats über das gemeinschaftliche Versandverfahren (Drucksachen V/2852, V/3056) 9978 D Nächste Sitzung 9978 D Anlagen 9979 A Deutscher Bundestag — 5. Wahlperiode — 183. Sitzung. Bonn, Mittwoch, den 26. Juni 1968 9901 18 3. Sitzung Bonn, den 26. Juni 1968 Stenographischer Bericht Beginn: 9.01 Uhr
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    Anlage 1 Liste der beurlaubten Abgeordneten Abgeordnete (r) beurlaubt bis einschließlich Beurlaubungen Frau Albertz 28. 6. Arendt (Wattenscheid) 28. 6. Dr. Arndt (Berlin /Köln) 28. 6. Bading * 26. 6. Dr. Bucher 27. 6. van Delden 26. 6. Dr. Erhard 28. 6. Feuring 27. 6. Dr. Frey 30. 6. Gscheidle 28. 6. Haar (Stuttgart) 28. 6. Hamacher 1.7. Hösl ** 26. 6. Frau Dr. Hubert 1.7. Jahn (Marburg) 26. 6. Kaffka 26. 6. Frau Kleinert 28. 6. Klinker * 26. 6. Dr. Koch 26. 6. Koenen (Lippstadt) 30. 6. Kriedemann* 26. 6. Kunze 1.7. Lemmer 29. 6. Dr. Lindenberg 26. 6. Lücker (München) * 26. 6. Mauk * 26. 6. Missbach 26. 6. Müller (Aachen-Land) * 27. 6. Sander ** 27. 6. Dr. Sinn 30. 6. Dr. Starke (Franken) 26. 6. Stein (Honrath) 26. 6. Steinhoff 1.7. Storm 26. 6. Wolf 28. 6. Zebisch 28. 6. Anlage 2 Umdruck 497 Antrag der Fraktion der FDP zur Großen Anfrage der Fraktion der SPD betreffend Gesundheitspolitik - Drucksache V/2675 -. Der Bundestag wolle beschließen: Die Bundesregierung wird ersucht, bei den Landesregierungen darauf hinzuwirken: 1. Institute für Sportmedizin an allen Universitäten und Hochschulen, verbunden mit ordentlichen Lehrstühlen für Sportmedizin, einzurichten. 2. Die Ausbildung der Leibeserzieher in den biologisch-medizinischen Grundlagen der Leibeser* Für die Teilnahme an Ausschußsitzungen des Europäischen Parlaments ** Für die Teilnahme an Ausschußsitzungen der Beratenden Versammlung des Europarats Anlagen zum Stenographischen Bericht ziehung und der Gesundheitserziehung zu verbessern. 3. Eine sport- und leistungsmedizinische Befunddokumentation aufzubauen. 4. Die Möglichkeiten für sportärztliche Untersuchungen stärker als bisher zu fördern. Bonn, den 20. Juni 1968 Mischnick und Fraktion Anlage 3 Schriftliche Erklärung des Abgeordneten Müller (Worms) (SPD) zu Punkt 8 der Tagesordnung.*) Die Ausschüsse für Ernährung- Landwirtschaft und Forsten und für Gesundheitswesen haben in ihren Sitzungen am Freitag, dem 21. Juni 1968, den Entwurf eines Gesetzes zur Änderung futtermittelrechtlicher Vorschriften beraten. Die Beschlüsse des federführenden Ausschusses (17. Ausschuß) sind in der Drucksache V/3060 enthalten. Sie entsprechen teilweise den Vorschlägen des Gesundheitsausschusses und hinsichtlich des Art. 3 Abs. 3 einem von der Bundesregierung angenommenen Beschluß des Bundesrates die französischen Saarlieferungen betreffend. Allerdings ist der Art. 3 Abs. 3 wie folgt zu berichtigen. An Stelle der Worte: „die im Rahmen des Kapitels II des Saarvertrages vom 27. Oktober 1962" muß es heißen: „die im Rahmen des Kapitels IV des Saarvertrages vom 27. Oktober 1956". Der vorliegende Gesetzentwurf ist ein erster Schritt auf dem Weg zur Neuordnung des Futtermittelrechts. Er ist dringend erforderlich. Ich bitte deshalb im Namen des Ausschusses, dem Gesetzentwurf - Drucksache V/2850 - in der Zusammenstellung des Ausschusses gemäß Drucksache V/3060 zuzustimmen. Anlage 4 Schriftliche Erklärung des Abgeordneten Dichgans (CDU/CSU) zum Zusatzpunkt der Tagesordnung betr.: Akademiereife. **) Bei meiner Zustimmung nehme ich an, daß die Prüfung der Bundesregierung von Zielvorstellungen für unser gesamtes Schulwesen ausgeht, die die in diesem Punkt übereinstimmenden Entschließungsanträge der Fraktionen der CDU/CSU und SPD vom 16. November 1967 (Umdrucke 302 und 303), die Forderung „Abitur mit 18 Jahren" berücksichtigen und den Zugang zu den Fachhochschulen aus sämtlichen Schularten sinnvoll aufeinander abstimmen. *) Siehe 182. Sitzung, Seite 9897 A, Zeile 20 **) Siehe Seite 9968 C
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    Rede von: Unbekanntinfo_outline


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: ()

    Herr Präsident! Meine Damen und Herren! Zunächst möchte ich mich der Ansicht meiner Vorredner anschließen und gleichfalls der Genugtuung darüber Ausdruck geben, daß wir in diesem Hohen Haus einmal Fragen der Gesundheitspolitik besprechen können. Ob dieses Hohe Haus allerdings diese Genugtuung teilt, wage ich, wenn ich mich hier umschaue, etwas zu bezweifeln. Deswegen, sehr verehrte Kollegin Frau Dr. Heuser,



    Prinz zu Sayn- Wittgenstein- Hohenstein
    sollten wir auch nicht nur an die Frau Minister appellieren, sich hier als Statthalter der Gesundheitspolitik im Kabinett anzusehen, sondern ich meine, auch die wenigen Gesundheitspolitiker — Herr Kollege Bardens wies darauf hin — sollten sich gleichzeitig als Statthalter dieser unserer Aufgaben

    (Abg. Schmitt-Vockenhausen: Ich bin aber nicht nur da, weil ich krank bin!)

    in den Fraktionen ansehen und da einwirken.

    (Beifall bei der CDU/CSU.)

    Genugtuung kann ich aber nicht darüber empfinden, daß Sie, Herr Dr. Bardens, hier äußern, daß manche Dinge, die hier vorgebracht worden sind, schon daran erinnern, daß ein vorzeitiger Wahlkampf begonnen hat. Ich bin vielmehr der Meinung, daß, wenn Frau Kollegin Blohm hier auch einmal den Dank für die Aufbauarbeit von Frau Minister Schwarzhaupt erwähnt, das nichts mit einem vorzeitigen Wahlkampf zu tun hat, sondern daß es zum Gebot der Fairneß und Kollegialität gehört, so etwas zum Ausdruck zu bringen.
    Ebenso haben wir uns gefreut, daß Herr Kollege Schmidt in seiner Begründung der Anfrage darauf hingewiesen hat, daß wir alle heute Frau Dr. Hubert vermissen, der auch ich von diesem Platz aus die besten Genesungswünsche übermitteln möchte.

    (Beifall bei allen Fraktionen.)

    In der Antwort der Bundesregierung auf die Große Anfrage ist zu Recht darauf hingewiesen worden, daß in der Zukunft verstärkte Bemühungen zum Schutz der Bevölkerung vor Umweltgefahren notwendig sind. Es wird aber auch mehr denn je notwendig sein, daß noch weiteres wissenschaftliches Grundmaterial erarbeitet wird, um festzustellen, welche Schädigungen dem Menschen insbesondere durch eine eben über Gebühr in Anspruch genommene Umwelt zustoßen können. Diese Erkenntnis eigentlich war es, die meinen Kolleginnen und Kollegen Anlaß gab, bei der Lesung des vorjährigen Haushaltsplans gemeinsam mit den Kollegen der SPD-Fraktion einem Entschließungsantrag zuzustimmen, im Bundesgesundheitsamt ein Institut zur Erforschung der durch Umwelt- und Zivilisationseinflüsse hervorgerufenen Krankheiten und gesundheitlichen Schäden zu errichten. Mit dieser Zustimmung aber hatten wir die Vorstellung verbunden, daß in diesem zu gründenden Institut der Erforschung der durch die Umwelt möglichen Schädigungen der menschlichen Gesundheit die Priorität, mindestens aber der gleiche Rang, zuerkannt werden würde wie etwa anderen Forschungsaufgaben, der Entwicklung von Methoden zur Früherkennung und Verhinderung weit verbreiteter Krankheiten.
    Insofern sind wir enttäuscht darüber, daß in der schriftlichen Antwort der Bundesregierung nun von der „praktischen Hauptaufgabe" gesprochen wird, die Entwicklung von Verfahren zur Verhütung von Krankheiten und Gesundheitsschäden voranzutreiben, und es als „wichtigste Aufgabe" bezeichnet wird, über die „reine Forschung hinaus" z. B. die
    Entwicklung von Methoden für die Früherkennung von Krankheiten zu fördern.
    Bei aller Anerkennung der Notwendigkeit solcher Arbeiten, die ja zum Teil auch in hervorragendem Maße von unseren Universitätskliniken und -instituten wie auch von anderen wissenschaftlichen Institutionen durchgeführt werden, war es eigentlich unser Wunsch, daß in dieser zu gründenden Abteilung des Bundesgesundheitsamtes, die ja einmal ein eigenes Institut werden soll, die Erforschung gesundheitsgefährdender Einflüsse der Umwelt, nämlich Lärm, verunreinigte Luft, Verkehr, verseuchte Gewässer und ihre krankmachenden Einwirkungen auf den Menschen, Schwerpunkt der Arbeit sein sollte. Denn gerade auf diesen Gebieten haben wir doch noch einen erheblichen Nachholbedarf in der Erlangung von Erkenntnissen. Wenn wir in der Zukunft und vor allem rechtzeitig weitere Maßnahmen gegen den Lärm, gegen die Verunreinigung der Luft und die Verunreinigung des Wassers beschließen wollen, so gehören zu solchen Überlegungen doch auch die entsprechenden wissenschaftlichen Grundlagen.
    Wir möchten daher vorschlagen, Frau Minister, dafür zu sorgen, daß wir im Gesundheitsausschuß noch einmal Gelegenheit haben, uns mit Vertretern der Regierung über diese Frage und auch über die Rangfolge der wissenschaftlichen Arbeit bei der Erforschung von Umweltschäden und Zivilisationskrankheiten zu unterhalten. Wir stimmen mit der Bundesregierung darin überein, daß Maßnahmen zur Reinhaltung der Luft und zur Bekämpfung des Lärms Schwerpunkte moderner Gesundheitspolitik geworden sind. Hier hat aber gerade das Bundesgesundheitsministerium seit seiner Gründung schon vorbildliche Arbeit geleistet.
    Ich darf in diesem Zusammenhang darauf hinweisen, daß der amerikanische Innenminister in einem Bericht an den amerikanischen Präsidenten einmal gesagt hat: Wir verfolgen gegenwärtig mit großer Anteilnahme die Pionierarbeit, die man in Deutschland leistet. Das ist in bezug auf die Maßnahmen gegen Lärm und Luftverschmutzung gesagt worden, von denen er meinte, sie gehörten zu den wirksamsten in der Welt. Auch das gehört mit zu der Entstehungsgeschichte dieses Ministeriums.
    Es kann aber auch nicht bezweifelt werden, daß besonders in den Ballungsgebieten sowohl durch die fortschreitende Industrialisierung und Technisierung wie durch die Zunahme des Verkehrs zusätzliche Gefahren für die Gesundheit unserer Bürger entstehen. Jährlich gehen in der Bundesrepublik Deutschland mehr als 2 Millionen t Staub und über 5 Millionen t Schwefeldioxyd sowie 6 Millionen t Kohlenmonoxyd nieder. Über dem Industriegebiet enthält 1 Liter Luft 80 000-85 000 Staubteilchen, während in den Waldgebieten die Zahl zwischen 50 und 500 liegt. An dieser Luftverschmutzung ist nicht nur die Industrie, wie so oft behauptet wird, beteiligt, sondern 23 % davon verursachen Haushaltungen durch Heizung, und 42 % sind dem Kraftwagenverkehr anzulasten.



    Prinz zu Sayn- Wittgenstein- Hohenstein
    Wenn man in diesem Zusammenhang die Prognose des Innenministeriums sieht, in der davon ausgegangen wird, daß die Zahl der Pkws und Kombiwagen von 11,2 Millionen im Jahre 1967 auf insgesamt 19,1 Millionen bis zum Jahre 1980 ansteigen wird, so wird auch deutlich, daß Maßnahmen zur Entgiftung der Kraftfahrzeugabgase zwingend notwendig werden. Daher begrüßen wir auch, daß gerade in diesen Tagen das Bundesgesundheitsministerium bekanntgeben konnte, daß zum 1. Juli 1969 eine entsprechende Verordnung zu erwarten ist, die gemeinsam mit dem Bundesverkehrsministerium erlassen wird. In Zeitungsmeldungen lesen wir weiterhin, daß eine Vergaserfirma in Deutschland ein Verfahren erfunden hat, das dem bisherigen Verfahren angeblich überlegen ist und nur noch ein Drittel der Kosten verursachen soll. Wir können also davon ausgehen, daß wir hier in nächster Zeit zu weiteren Ergebnissen kommen.
    Es ist gut, daß, wie aus dem Bericht der Bundesregierung hervorgeht, Stand und Entwicklung der Luftverunreinigung laufend beobachtet und überwacht werden. Wir meinen aber, daß sie auch in geeigneter Weise von Zeit 'zu Zeit bekanntgegeben werden sollten, um immer wieder die Öffentlichkeit auf dieses Problem aufmerksam zu machen.
    Es heißt, die medizinisch-biologischen Erkenntnisse über die Wirkungen der luftverunreinigenden Stoffe und des Lärms müßten vertieft werden. Die neue Abteilung des Bundesgesundheitsamts ist dazu aufgerufen, die Grundlagen gerade hierfür zu erarbeiten.
    Schließlich wird in dem Bericht festgestellt, die Entwicklung technischer Mittel zur Reinhaltung der Luft unid zur Minderung des Lärms an der Quelle bedürfe der Förderung. Dabei müssen wir uns auch klar darüber sein, daß wir allein mit nationalen Förderungsmaßnahmen unid Regelungen nichts erreichen, sondern hier internationale Vereinbarungen anstreben müssen.
    Es ist außer Zweifel, ,daß die bisherigen Maßnahmen auf diesem Gebiet schon Erfolg gehabt haben. Sie müssen fortgesetzt werden. Wir sind uns auch klar darüber, daß in erster Linie die Verursacher der Luftverunreinigung, die Abwässerbereiter usw. usw. zu diesen Kosten herangezogen werden müssen. Andererseits müssen auch — gewissermaßen als Initiativzündung — ientsprechende Finanzmittel bereitgestellt werden, um durch ein Kreditprogramm die doch erheblichen Belastungen, die mit dem Bau von Anlagen zur Verhütung von Luftverunreinigungen verbunden sind, zu mindern. Diese Kosten sind außer Zweifel sehr erheblich. Zu dieser Frage werde ich in einem anderen Zusammenhang noch etwas sagen. Ebenfalls müssen Bund, Länder, Gemeinden, die Industrie, aber auch die Bevölkerung auf diesem Gebiet zusammenarbeiten. Gleichfalls müssen Wissenschaft und Forschung ihren Beitrag dazu leisten.
    Die Absicht der Bundesregierung, zur Luftreinhaltung und Lärmbekämpfung' ein Bundesimmissionsschutzgesetz vorzulegen, kann nur begrüßt werden. Auf die Dauer ist nicht vertretbar, wenn nur den schädlichen Auswirkungen einzelner Emissionsquellen entgegengewirkt wird.
    Wenn man davon ausgeht, daß sich die Menschen keineswegs an den ständig zunehmenden Lärm gewöhnen, sondern vielmehr bei der Fülle der nachteilligen Umwelteinflüsse immer lärmempfindlicher werden, so müssen wir erkennen, daß sich uns auch in der Lärmbekämpfung durch ,entsprechende gesetzgeberische Maßnahmen eine wichtige gesrundheitspolitsche Aufgabe stellt. Bin Anfang ist mit dem Baulärmgesetz gemacht. Die „Technische Anleitung zum Schutz gegen Lärm" steht vor der Verabschiedung, und aus .der Mitte 'des Bundestages ist der Entwurf eines Gesetzes zum Schutz vor Fluglärm in 'der Umgebung von Flughäfen vorgelegt worden. Gerade zu diesem Gesetz wäre die positive Stellungnahme nicht nur des zuständigen. Ressorts, von 'der wir alle Kenntnis haben, sondern der gesamten Bundesregierung notwendig.
    Wir wissen von .den Einwänden, die auf den verschiedensten Gebieten liegen. Es sind finanzielle Einwände. Wir werden in den nächsten Ausschußsitzungen versuchen, diesen Einwendungen Rechnung zu tragen. Es sind Einwände, die darauf hinauslaufen, daß wir den Fortschritt nicht hemmen dürfen. Nun, wir meinen, daß wir auch die Bevölkerung vor unzumutbarem Lärm gerade in der Umgebung von Flughäfen schützen müssen. Wenn es in einem Weltflughafen wie Orly bei Paris möglich ist, den gesamten Nachtflugverkehr einzustellen, sowohl den Start wie die Landung, dann meine ich, daß mit gutem Willen auch in Deutschland etwas mehr zu tun möglich ist, gerade auf den Flugplätzen, die in der Nähe der Großstädte liegen.

    (Zustimmung in der Mitte.)

    Ein anderer Einwand ist immer wieder, daß der Mensch sich an den Lärm gewöhnen kann. Es trifft einfach nicht zu, daß der Mensch sich an den Lärm gewöhnen kann. Untersuchungen haben ergeben, daß Lärm bei Menschen Verengung der Blutgefäße, Durchblutungsstörungen der Haut, Verringerung des Herzschlagvolumens, Veränderungen des Stoffwechsels hervorruft. Diese Veränderungen treten auch beim schlafenden Menschen auf. Wir sehen also: der Lärm beeinflußt die Schlaftiefe und damit die erholsame und entspannende Wirkung des Schlafes.
    Schließlich werden wir uns in nächster Zeit auch mit den Auswirkungen des Überschalluftverkehrs auseinanderzusetzen haben. Auch auf diesem Gebiet zeigen Anfragen verschiedener Kollegen immer wieder das große Interesse der Öffentlichkeit. Hier wie aber auch bei den Arbeiten zur Vermeidung der Emission an der Quelle wird man mehr und mehr zu internationaler Zusammenarbeit kommen müssen, um auf die Dauer Erfolg zu haben.
    In der Antwort der Bundesregierung wird mit Recht die Reinhaltung der Gewässer als eine vordringliche Aufgabe der Gesundheitspolitik anerkannt: Abgesehen einmal davon, daß ein reines Gewässer für Sport und Erholung eine Bedeutung hat, ist es auch eine Binsenwahrheit, daß Wasser zu den wertvollsten Naturschätzen gehört und menschliches Leben ohne Wasser nicht möglich ist.



    Prinz zu Sayn- Wittgenstein- Hohenstein
    Unsere Bemühungen müssen daher vor allem dahin gehen, daß wir mit allen Mitteln einer weiteren Verschmutzung des von der Natur durchaus reichlich angebotenen Wassers entgegenarbeiten. Unsere Flüsse und Seen, aber auch selbst kleinere Wasserläufe sind inzwischen schon so verunreinigt, daß das Wasser oft nur noch nach eingehender Behandlung, nämlich Reinigung, Filterung, Entgiftung und Entseuchung, benutzt werden kann. Unverständnis und Nachlässigkeit führen zu Mißständen, die auf die Dauer nicht hingenommen werden dürfen. Wir wissen, wie schwer es ist, einmal verschmutzte und verseuchte Wasserläufe und Seen wieder in Ordnung zu bringen. Auch das Meerwasser wird ?mehr und mehr durch Abfallprodukte unseres technischen Zeitalters belastet.
    Vor etwa einem Jahr hat die Bundesregierung in Aussicht gestellt, dem Bundestag zu berichten, wie die internationalen Fortschritte auf diesem Gebiet — etwa des Arbeitsausschusses „Marine Pollution" der UNESCO — gediehen sind. Wir wären dankbar, wenn die Bundesregierung in absehbarer Zeit einen solchen Bericht vorlegen könnte. Die Einbringung flüssiger und fester Abfallstoffe in das Meer, oft in Küstennähe, gefährdet Erholungsgebiete und bereitet darüber hinaus der Küstenfischerei Schwierigkeiten.
    Bei den Beratungen zum Dritten Gesetz zur Änderung des Wasserhaushaltsgesetzes, in dem der Geltungsbereich dieses Gesetzes auch auf die Küstengewässer ausgedehnt wurde, hat der Gesundheitsausschuß des Bundestages die Regierung darauf hingewiesen, daß die im Gesetz vorgesehene Erweiterung nur auf eine bestimmte Zone in der Nähe der Küste einfach nicht ausreicht, um der Verunreinigung der hohen See zu begegnen und damit die Küste davor zu schützen. Wir haben die Bundesregierung aufgefordert, darauf hinzuwirken, daß durch internationale Vereinbarung auch dieser Schutz sichergestellt wird. Auch hier wären wir dankbar, wenn wir in absehbarer Zeit einen Bericht über die Bemühungen erhalten könnten.
    Außer Zweifel ist es als ein erheblicher Fortschritt anzusehen, daß die Beratende Versammlung des Europarats die Europäische Wasser-Charta verkündet hat. Es ist zu hoffen, daß damit bei allen verantwortlichen Stellen, aber auch bei den einzelnen Menschen das Verständnis wächst, daß nur dann alle Anstrengungen einen Sinn haben, wenn sie gemeinsam unternommen werden.
    Gerade an dem Beispiel des Rheins, der ja schon die Kloake Europas genannt wurde, können wir sehen, wie notwendig eine Zusammenarbeit, und zwar hier nicht nur der Länder der Bundesrepublik, notwendig ist. Die Zahl der Krankheitskeime pro Kubikzentimeter beträgt im Oberlauf in der Schweiz 10, bei Straßburg bereits 200 000 und bei Rotterdam 1,5 Billionen. Hinzu kommen Salze, Detergentien, Mineralstoffe und viele andere Dinge, die diesen Strom belasten.
    Die Denkschrift der Länder über die Verunreinigung des Rheins und seiner wichtigsten Nebenflüsse kommt zu geradezu alarmierenden Feststellungen. Die Bemühungen der Länder müssen zwar als beträchtlich bezeichnet werden, doch reichen sie I nicht aus, um der zunehmenden Verschmutzung Herr zu werden. Es ist daher zu hoffen, daß aus solchen alarmierenden Berichten entsprechende Schlußfolgerungen gezogen werden, um in diesem Teil unserer Umwelt die Entwicklung in den Griff zu bekommen. Die Wasser-Charta sollte daher nicht nur ein Stück Papier bleiben, sondern eine Vorstufe zu einer späteren europäischen Konvention darstellen, in der sich die angeschlossenen Staaten zu einer stärkeren Beachtung gewichtiger Grundsätze des Gewässerschutzes verpflichten.
    Um die weitere Entwicklung hinsichtlich der Verunreinigung der Gewässer besser beobachten zu können, wird es notwendig sein, daß die entsprechenden Erhebungen häufiger als bisher angestellt und veröffentlicht werden. Bisher sind diese Berichte 1957 und 1963 vorgelegt worden. Wir sind der Auffassung, daß diese Berichte uns in kürzeren Abständen zur Verfügung stehen müssen, denn nur dann ist die Entwicklung besser ablesbar.
    Schließlich sollte die Bundesregierung einmal prüfen, ob es nicht zweckvoll sein könnte, von Zeit zu Zeit — gewissermaßen institutionell — eine Art Symposion zu veranstalten, wo Fragen des Gewässerschutzes, der Abwässerwirtschaft, der Abfallwirtschaft und ähnliche Probleme besprochen werden, um die vielfältigen, aber getrennt laufenden Bemühungen stärker zu konzentrieren, zusammenzuführen, den Erfahrungsaustausch zu fördern und gleichzeitig mit solchen Zusammenkünften auch wiederum die Öffentlichkeit auf diese Problematik aufmerksam zu machen.
    Hier muß auch festgestellt werden, daß die Investitionen auf dem Gebiet der Abwässerreinigung seit 1966 zurückgegangen sind. Obwohl die Menge der in den Kläranlagen behandelten Abwässer von 1957 bis 1963 von rund 7,1 auf rund 9,9 Millionen Kubikmeter je Tag gestiegen ist und die der biologisch geklärten Abwässer von täglich 2,4 auf 4,6 Millionen Kubikmeter, ist die Menge des ungereinigten Wassers von 2,8 auf 3,5 Millionen Kubikmeter täglich gestiegen. Der Anteil des nur mechanisch und damit nicht ausreichend behandelten Abwassers ist von 4,7 auf 5,3 Millionen Kubikmeter angestiegen. Hier kommen dann noch die Abwässer der Industrie hinzu, zum Teil angewärmte Kühlwässer, die ja zusätzlich die biologischen Zusammenhänge in den Gewässern erheblich stören. Noch haben über 13 000 Gemeiden überhaupt keine Kanalisation, geschweige denn eine Kläranlage.
    Ein weiteres Problem — und auch damit hat sich dieses Hohe Haus wiederholt beschäftigt — ist die Verschmutzung des Wassers durch Öl. Die statistische Weiterrechnung der Untersuchungsergebnisse von 1963 hat ergeben, daß 1964 46 000 t und 1965 51 000 t Altöl beseitigt worden sind, ohne daß ihr Verbleib feststellbar ist. Einem Bericht zufolge werden ja noch 6000 t Öl allein in den Rhein abgelassen, trotz aller Bemühungen, hier zusätzliche Vorrichtungen zu schaffen. Geradezu erschütternd ist es, wenn wir davon hören, daß ein Schiff, das den Auftrag hatte, Natronlauge in der hohen See zu



    Prinz zu Sayn- Wittgenstein- Hohenstein
    verklappen, diese gleich achtmal hintereinander in den Rhein abgelassen hat. Gegen solche eklatanten Verstöße sollte mit den schärfsten Maßnahmen vorgegangen werden.

    (Beifall bei den Regierungsparteien.)

    Entscheidend wird aber auch sein, daß Länder und Gemeinden ebenso wie die Industrie den Bau von Kläranlagen und Kanalisationen verstärkt fördern. Durch Bereitstellung verbilligter Kredite sollte der Bund auch in Zukunft einen zusätzlichen Anreiz zu solchen Baumaßnahmen geben. Wenn man bedenkt, daß bisher nur etwa 29 Millionen der Bevölkerung an Kläranlagen angeschlossen sind, daß aber das Abwasser von 11,1 Millionen Einwohnern noch völlig ungeklärt in die Gewässer geleitet wird — hinzu kommen 17,4 Millionen Einwohner, deren Abwässer überhaupt noch nicht erfaßt sind —, so sehen wir an diesen wenigen Zahlen, welcher erhebliche finanzielle Aufwand noch in der Zukunft notwendig ist, um hier nicht nur durchgreifende, sondern auch dauerhafte Erfolge zu erzielen.
    Die im Jahr 1966 eingetretene Verminderung der öffentlichen Finanzhilfen darf nicht zu einer Verringerung der Investitionen im Bereich der Abwasserwirtschaft und damit zu einer erneuten Verschlechterung des Gewässerzustands führen. Wohl niemand in diesem Hohen Hause verkennt die Schwierigkeiten des Finanzministers, Ausgaben und Einnahmen in Einklang zu bringen. Die Kürzungen in dem ERP-Wirtschaftsplan seit 1967 aber lösen einen ganz empfindlichen Rückschritt aus, der nicht hingenommen werden kann. Im Jahre 1967 wurden immerhin noch 27 Millionen DM Kredite zur Verfügung gestellt und 10 Millionen DM aus dem Jahre 1968 durch Bindungsermächtigungen für die Abwasserreinigung festgelegt. In diesem Jahr sind es aber nur noch 13,5 Millionen DM Kredite, von denen 10 Millionen DM bereits durch die Bindungsermächtigung belegt sind. Für 1969 sind weitere 10 Millionen DM vorausgeplant, die aber auch schon wieder durch die Bindungsermächtigungen, die in diesem Jahr gegeben worden sind, praktisch verplant sind.
    Es könnte hier 'eingewendet werden, daß in den letzten Jahren und in diesem Jahr ERP-Investitionshilfemittel zur Verfügung gestellt worden sind. Meine Damen und Herren, das 'sind vorübergehende. Maßnahmen. Außerdem ist hier zu sagen, daß sie zu 90 % für den Bau von Kanalisationen und nicht für Kläranlagen zur Verfügung gestellt wurden und damit in diesem Umfang nicht zur Reinigung der Abwässer dienen.
    Ähnliche Zahlen könnte ich auch für ,die Luftreinhaltung nennen. Ich möchte es mir versagen; sonst denkt vielleicht dieser oder jener Zuhörer, hier begänne nun eine Haushaltsdebatte. Aber die Summe der beantragten Kredite liegt für 1968 bereits bei 44 Millionen DM und für 1969 schon bei 23 Millionen DM. Dabei haben sich die Antragsteller und die Länder bereits der starken Schrumpfung dieser Mittel angepaßt. Wenn auch der ERP-Kreditanteil nicht mehr, wie in früheren Jahren üblich, ein Drittel der Bausumme, sondern nur noch ein
    Fünftel der Bausumme beträgt, so muß die zwangsläufige Ablehnung der Kreditgewährung für rund 70 von den Ländern als dringlich bezeichnete Kläranlagen .eine Verzögerung für den Bau bereits in Angriff genommener Kläranlagen bedeuten. Allein bei fünf Bundesländern ist für den Zeitraum von 1968 bis 1972 für Kläranlagen, die im Bau oder geplant sind, ein Bedarf an ERP-Kreditmitteln in Höhe von 325 Millionen DM angemeldet. Wenn die Bundesregierung ab kommendem Haushaltsjahr nicht die für den Bau von Kläranlagen und zur Luftreinhaltung bestimmten Kreditmittel aufstockt, kommt eis ,außer Zweifel zu erheblichen Verzögerungen mit allen Konsequenzen für die Gewässer und für die Luft, von denen ich bereits gesprochen habe. Hinzu kommt, daß später .größere Kasten aufgewendet wenden müssen, um verseuchte Gewässer zu sanieren und für die Wasserversorgung aufzubereiten.
    Schließlich ist auch zu bedenken, idaß der Bau von Kläranlagen — das gilt noch verstärkt für Maßnahmen zur Luftreinhaltung — geeignet ist, die Anziehungskraft ,der Ballungsgebiete als Lebens- und Wirtschaftsraum zu .erhalten. Insofern ist neben diem gesundheitspolitischen Aspekt solcher Maßnahmen auch der enge Zusammenhang mit .der Strukturförderung tin diesen Gebieten zu beachten. Wir möchten idaher die Bundesregierung auffordern, die Ansätze für den Bau von Abwässeranlagen und für Maßnahmen ,der Luftreinhaltung im Hinblick auf die
    gesundheitspolitischen Konsequenzen den Notwendigkeiten anzupassen. Gerade die finanziellen Leistungen aufdiesem Gebiet werden doch außer Zweifel zur Beurteilung der Berechtigung des Anspruchs auf Änderung des Grundgesetzes aus gesundheitspolitischen Gründen mit herangezogen werden.
    Ich unterstütze ausdrücklich die Bemühungen der Bundesregierung, durch die im Bericht der Bundesregierung vorgesehene Änderung bzw. Ergänzung des Art. 74 Nr. 19 des Grundgesetzes durch den Passus 19 b dem Bund ¡die konkurrierende Gesetzgebung auch für .den Bereich der Reinhaltung von Wasser und Luft sowie für die Lärmbekämpfung zu übertragen. Ich möchte aber gleich schon darauf hinweisen, daß nicht alle meiner Freunde diese meine Ansicht teilen. Mein Kollege Dr. Dittrich wird nachher wahrscheinlich einen abweichenden Standpunkt zu dieser Frage vortragen.
    Er wird wahrscheinlich auch mit Recht darauf hinweisen, daß die Bundesregierung in der Vergangenheit nicht alle Möglichkeiten ausgeschöpft hat, die sie bisher schon gehabt hat. Einen Punkt habe ich bereits erwähnt: den Bereich der finanziellen Hilfen, um die Bauarbeiten vorwärtszubringen. Ein anderes Beispiel: Der Bundestag hat im Jahre 1964 eine Ergänzung zum Wasserhaushaltsgesetz angenommen, das sogenannte Pipeline-Gesetz. Darin wurde die Bundesregierung ermächtigt, durch Rechtsverordnung mit Zustimmung des Bundesrates zum Schutz der Gewässer bestimmte technische Anforderungen an die Errichtung und an den Betrieb von Pipelines festzusetzen. Bisher hat die Bundesregierung von dieser Verordnungsermächtigung noch keinen Gebrauch gemacht. Soweit ich informiert bin, sind bisher noch nicht einmal Vorarbeiten für den Erlaß



    Prinz zu Sayn- Wittgenstein- Hohenstein
    einer Verordnung geleistet worden. Ich meine, daß man auch solche Möglichkeiten zunächst einmal ausnutzen sollte, um dann den Ländern darzutun, für wie notwendig und wichtig man Aufgaben und Maßnahmen auf diesem Gebiet hält.
    Ein anderes Beispiel zu diesem Thema: Die Ablehnung der Novelle zum Wasserhaushaltsgesetz für den Bereich der Reinhaltung der oberirdischen Gewässer — einer Forderung, der sich das gesamte Hohe Haus angeschlossen hat. Hier ist es wirklich zu bedauern, daß dieses Gesetz am Widerspruch des Bundesrates gescheitert ist. Ein bekannter Journalist hat einmal gesagt: Wenn die Flüsse durch die Länder fließen, dann ist eben anscheinend Wasserschmutz auch Länderschmutz.
    Entscheidend ist doch, daß für die Schaffung einheitlicher Lebensbedingungen für alle Bürger der Bundesrepublik wie auch für die Ausschaltung wettbewerbsverzerrender Zustände die Grundgesetzänderung bzw. -ergänzung ein entscheidender Schritt sein könnte. Zugleich aber müßten auch die Bemühungen um internationale Regelungen verstärkt werden. Entscheidend wird jedoch sein, unabhängig davon, ob es zu einer Einigung zwischen Bund und Ländern kommt, daß Bund, Länder und Kommunen alles daransetzen, um die Schädigungen unserer Umwelt, die in Teilbereichen zu größter Sorge Anlaß geben, zu vermindern und auf die Dauer zu beseitigen. Zugleich ist aber jeder Staatsbürger zu entsprechendem Handeln und Verhalten aufgerufen, nämlich Verunreinigungen von Luft und Wasser und unnötigen Lärm zu vermeiden. Auch hier stellt sich dem Gesundheitsministerium noch eine wesentliche Aufgabe, nämlich durch entsprechende Aufklärungs- und Informationsarbeit darauf hinzuweisen, daß es nicht nur Sache des Staates — des Bundes, der Länder und der Kommunen — sein kann, Schädigungen auf diesem Gebiet zu vermeiden, sondern daß gleichzeitig auch die Bevölkerung sehr wohl die Möglichkeit hat, einen nützlichen Beitrag zu diesen Aufgaben zu leisten.

    (Beifall bei der CDU/CSU.)



Rede von Dr. Eugen Gerstenmaier
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)
Wir haben soeben eine Jungfernrede gehört. Ich gratuliere dem Kollegen.

(Beifall.)

Das Wort hat der Herr Abgeordnete Kubitza.

  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Werner Kubitza


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (FDP)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (FDP)

    Herr Präsident! Meine sehr verehrten Damen und Herren! Ich möchte einiges zu der Antwort der Bundesregierung auf die Frage 1 a der Großen Anfrage der SPD-Fraktion sagen und den Antrag der Fraktion der Freien Demokraten auf Umdruck 497 *) begründen.
    Enthaltsamkeit in vielfacher Hinsicht gehört zwar auch zu den Mitteln präventiver und rehabilitativer Medizin. In einem Bericht jedoch, der Auskunft über gesundheitspolitische Vorsorgemaßnahmen geben soll und den Sport und die Sportmedizin mit keinem
    *) Siehe Anlage 2 Worte erwähnt, ist diese Ignoranz kaum zu entschuldigen.
    Die Unterlassungssünde ist aber irgendwie charakteristisch. Sie unterstreicht einen Satz, der in einem Memorandum über die Sportmedizin steht. Er lautet: „Der Aufgabenbereich und die Zielsetzung der Sportmedizin sind noch weiten Bereichen unseres Volkes, den Hochschulen und den Regierungen des Bundes und der Länder, zum Teil auch noch weiten Kreisen der Ärzteschaft unbekannt."
    Die vorbeugende gesundheitliche Wirkung des Sports ist unbestritten. Eine moderne Gesundheitspolitik muß die vorbeugenden Maßnahmen akzentuieren. Hier bietet sich der Sport mit seinen vielfältigen Möglichkeiten als ein solches vorbeugendes Mittel an.
    Sehr verehrte Frau Ministerin, ich kann nicht annehmen, daß diese Unterlassung deswegen geschehen ist, weil der Sport nicht zu Ihrem Ressort gehört. Wenn in Ihrer Antwort zwar der Krebs, die Zuckerkrankheit und psychische Störungen aufgeführt werden, Sie aber die Herz- und Kreislaufkrankheiten, die ja in der Todesfallursachenstatistik mit nahezu 50 % an der Spitze stehen, nicht angeführt haben, so ist das für mich unverständlich. Allerdings führen Sie den Sport einmal an, nämlich an der Stelle, an der Sie von Modelleinrichtungen für Hirn- und Sportverletzte sprechen.
    Ich hätte es auch begrüßt, wenn Sie bei der Antwort auf die Frage „Welche Vorstellungen hat die Bundesregierung zur Reform des Medizinstudiums?" neben der Sozialmedizin und der Arbeitsmedizin auch der Sportmedizin denselben Rang eingeräumt hätten.
    Die bisherigen Maßnahmen des Bundes und der Länder bezüglich der Zivilisationserkrankungen, bei denen der Bewegungsmangel eine wesentliche Rolle spielt, sind bezüglich der Prävention und der Rehabilitation höchst unzureichend. Wenn das so ist, kommt den Leibesübungen, dem Sport, eine besondere Bedeutung in der präventiven, aber auch der rehabilitativen Medizin zu. Die Aktivierung des kranken Menschen durch die Leibesübungen wirkt sich darüber hinaus allgemein stimulierend auf die Gesamtpersönlichkeit aus, wie es gerade die Erfahrungen im Versehrtensport beweisen.
    Gerade die deutsche Sportmedizin hat einen gewichtigen Beitrag zur Prävention der Coronarerkrankungen, von Herzinfarkten und vegetativen Herz- und Kreislaufstörungen geleistet. Es ist heute eine wissenschaftlich fundierte Tatsache, daß eine regelmäßige körperliche Bewegung mit Erfolg in Prophylaxe, Therapie und Rehabilitation der Zivilisationskrankheiten, insbesondere bei bestimmten Herz- und Kreislauferkrankungen, eingesetzt werden kann. Gerade die bei Spitzensportlern gewonnenen medizinischen Erkenntnisse sind wichtige Grundlagen für die Kreislaufforschung überhaupt, vergleichbar den Auto- und Motorradrennen, die wichtige Erkenntnisse für den Autoserienbau bringen. Ohne die Mitwirkung der Sportmedizin ist moderner Leistungssport heute nicht mehr denkbar und vor allen Dingen nicht mehr zu verantworten.

    '

    Kubitza
    Am Rande darf ich sagen, daß wir es begrüßen, daß neuerdings in der Grundausbildung der Bundeswehr die Sportausbildung aus sportärztlicher Sicht erfolgt und hierdurch körperliche Überlastungen, weil ungewohnt, vermieden werden.
    Meine Damen und Herren, die deutsche Sportmedizin hat früher als andere Länder diese Zusammenhänge erforscht. Die unzureichende institutionelle und finanzielle Lage der deutschen Sportmedizin droht jedoch, die führende Rolle in Frage zu stellen. Wie sieht die Wirklichkeit aus? Sportmedizinische Universitätsinstitute bestehen zur Zeit nur in Freiburg und Münster, Abteilungen für Sportmedizin an den Instituten für Leibeserziehung der Universitäten Hamburg und Berlin. An den zahlreichen deutschen Hochschulen haben zur Zeit nur die Sporthochschule in Köln und die Technische Hochschule in Aachen Institutionen für Sportmedizin. An der Hochschule für Leibesübungen in Mainz sind Einrichtungen für sportmedizinische Zwecke im Aufbau. Selbst diese wenigen Institute sind jedoch personell und materiell unzulänglich ausgestattet, und dann das Wichtigste: ordentliche Lehrstühle für Sportmedizin gibt es an den deutschen Universitäten und Hochschulen überhaupt nicht. Dadurch, daß die Sportmedizin nicht institutionell an unseren Universitäten und Hochschulen verankert ist, gibt es auch keine Möglichkeit, daß sich die Medizinstudenten mit ihren Forschungsergebnissen auseinandersetzen und an ihnen teilhaben können.
    Meine Damen und Herren, zu Punkt 2 unseres Antrages verweise ich auf die Empfehlung der Arbeitsgemeinschaft der deutschen Hochschulsportärzte zu den Vorlesungen über Biologie der Leibeserziehung und der Sportmedizin an den Instituten für Leibeserziehung.
    Völlig neu entwickelt werden muß aber bei uns in der Bundesrepublik die Befunddokumentation für die Sport- und Leistungsmedizin. Die Befunde, die bei sportärztlichen Untersuchungen erhoben werden, sollten systematisch erfaßt, an einer zentralen Stelle gesammelt — man kann hierbei an die Bundeszentrale für Sport denken — und mittels einer Datenverarbeitungsmaschine für die jeweiligen Zwecke aufbereitet werden. Eine solche Dokumentation ist nützlich für den Arzt, für den Gesundheitspolitiker, für den Soziologen; darüber hinaus könnte sie z. B. richtungweisend für die quantitative und qualitative Gestaltung des Schulsports, des Hochschulsports, überhaupt sämtlicher Tätigkeiten in diesem Bereiche werden.
    Punkt 4 unseres Antrags steht in enger Beziehung zu Punkt 1. Hätten wir genügend Institute und ordentliche Lehrstühle für Sportmedizin an allen Universitäten, so hätten wir auch genügend darin ausgebildete Ärzte, und dies wäre die Voraussetzung dafür, sportärztliche Reihenuntersuchungen oder überhaupt sportärztliche Untersuchungen intensiver durchführen zu können. Notwendig ist deshalb innerhalb der gesamten Ärzteschaft eine stärkere Hinwendung zu den Erkenntnissen der Sportmedizin und eine Intensivierung dieses Bereichs auch bei den Gesundheitsämtern.
    Ich darf Sie bitten, unserem Antrag auf Umdruck 497 zuzustimmen.

    (Beifall bei der FDP.)