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ID0517123700

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    Vokabeln: 13
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  • tocInhaltsverzeichnis
    Deutscher Bundestag 171. Sitzung Bonn, den 8. Mai 1968 Inhalt: Begrüßung des Präsidenten und einer Delegation von Mitgliedern des österreichischen Nationalrates 9131 A, 9133 Erweiterung der Tagesordnung Frehsee (SPD) . . . . . . . . 9131 B Rasner (CDU/CSU) . . . . . . 9131 C Amtliche Mitteilung 9132 A Fragestunde (Drucksachen V/2868, V/2875) Frage des Abg. Hirsch: Verleihung des Adenauer-Preises Köppler, Parlamentarischer Staatssekretär . . . . . . 9132 B Fragen des Abg. Kern: Angebliche Äußerung des Bundeskanzlers über „Randalierer" bei einer Wahlveranstaltung in Biberach Freiherr von und zu Guttenberg, Parlamentarischer Staatssekretär . 9132 C Kern (SPD) . . . . . . . . . . 9132 D Matthöfer (SPD) . . . . . . . . 9133 B Fragen des Abg. Dr. Jahn (Braunschweig) : Unterrichtung der Weltöffentlichkeit über die Verbrechen gegen die Menschlichkeit seitens des Sowjetzonenregimes Diehl, Staatssekretär 9134 A Dr. Jahn (Braunschweig) (CDU/CSU) 9134 A Müller (Berlin) (CDU/CSU) . . . . 9134 B Frage des Abg. Moersch: Aussage des Bundeskanzlers im badenwürttembergischen Wahlkampf über Professor Dahrendorf Freiherr von und zu Guttenberg, Parlamentarischer Staatssekretär 9134 C Moersch (FDP) 9135 A Genscher (FDP) . . . . 9135 B, 9135 C Fragen des Abg. Dr. Jahn (Braunschweig) : Dokumentation über die an Millionen Deutschen bei der Vertreibung im osteuropäischen Raum verübten Verbrechen gegen die Menschlichkeit . . . 9135 D Frage des Abg. Dorn: Schaffung eines Hubschrauberlandeplatzes im Bonner Raum Dr. Langer, Staatssekretar . . . . 9136 A II Deutscher Bundestag -- 5. Wahlperiode — 171. Sitzung. Bonn, Mittwoch, den 8. Mai 1968 Fragen der Abg. Frau Dr. Heuser: Nachahmung deutscher pharmazeutischer Präparate durch italienische Firmen unter Mißachtung des Patentschutzes Dr. Ehmke, Staatssekretär . . . . 9136 A Fragen des Abg. Bühling: Aufforderung radikaler Organisationen und Personen an die Soldaten der US-Streitkräfte zur Fahnenflucht — Frage der Strafbarkeit eines derartigen Vorgehens 9136 C Fragen des Abg. Meister: Durch politische Unruhen und Aufruhr entstehende Schäden — Notwendigkeit der Vorlage eines entsprechenden Gesetzentwurfes Dr. Ehmke, Staatssekretär . . . 9137 A Meister (CDU/CSU) 9137 B Fragen des Abg. Dr. Bechert (Gau-Algesheim) : Mordanschlag auf Rudi Dutschke Dr. Ehmke, Staatssekretär . . . . 9137 C Frage des Abg. Dorn: Aufgabe der Heimatschutztruppe von Hase, Staatssekretär . . . . . 9137 D Moersch (FDP) 9137 D Matthöfer (SPD) 9138 A Schmidt (Kempten) (FDP) . . . . 9138 B Kühn (Hildesheim) (CDU/CSU) . . 9138 C Dr. Klepsch (CDU/CSU) . . . . . 9138 D Berkhan (SPD) . . . . . . . . 9139 A Frage des Abg. Moersch: Freigabe von Kasernen und Wohnungen in Ludwigsburg durch US-Streitkräfte von Hase, Staatssekretär . . . . . 9139 A Moersch (FDP) . . . . . . . . 9139 B Fragen des Abg. Dr. Enders: Studienbeihilfen an Nachwuchskräfte der Bundeswehr von Hase, Staatssekretär 9139 C Dr. Enders (SPD) . . . . . . . 9139 C Berkhan (SPD) . . . . . . . 9140 A Fragen der Abg. Seifriz und Hansing: Vorwürfe des Vorsitzenden der CDU- Bürgerschaftsfraktion in Bremen im Sinne verfassungsfeindlichen Verhaltens gegen einen Bremer Politiker auf Grund eines als „Geheim" bezeichneten Dokuments einer Bundeswehrstelle von Hase, Staatssekretär . . . . . 9140 C Hansing (SPD) . 9140 D, 9143 B, 9144 C, 9145 A Dr. Müller-Hermann (CDU/CSU) . . 9141 A, 9144B, 9144 D Seifriz (SPD) 9141 B, 9142 C Berkhan (SPD). . . 9141 C, 9144 A, Tallert (SPD) . 9141 D Krammig (CDU/CSU) . 9142 A, 9143 C Haase (Kassel) (CDU/CSU) . . . . 9143 C Entwurf eines ... Gesetzes zur Änderung des Grundgesetzes (Art. 95 GG) (Drucksache V/1449); Schriftlicher Bericht des Rechtsausschusses (Drucksache V/2376) - Zweite und dritte Beratung -- in Verbindung mit Entwurf eines Gesetzes zur Wahrung der Einheitlichkeit der Rechtsprechung der obersten Gerichtshöfe des Bundes (Drucksache V/1450); Schriftlicher Bericht des Rechtsausschusses (Drucksache V/2377) Zweite und dritte Beratung Dr. Süsterhenn (CDU/CSU) . . . 9184 C Bühling (SPD) 9185 B Busse (Herford) (FDP) 9185 D Entwurf eines ... Gesetzes zur Änderung und Ergänzung des Grundgesetzes (Finanzreformgesetz) (Drucksache V/2861) — Erste Beratung in Verbindung mit Beratung des Antrags der Fraktion der SPD betr. Einsetzung eines Sonderausschusses „Finanzreform" (Drucksache V/2881) Dr. h. c. Strauß, Bundesminister . . 9145 C Dr. h. c. Dr.-Ing. E. h. Möller (SPD) 9160 A Dr. Pohle (CDU/CSU) . . . . . . 9169 B Dr. Emde (FDP) . . . . . . . . 9174 C Schoettle, Vizepräsident . . . . . 9174 D Kubel, Minister des Landes Niedersachsen . . . . . . . . 9181 B Dr. Heinsen, Bevollmächtigter der Freien und Hansestadt Hamburg . 9186 C Dr. Müthling (SPD) . . . . . . . 9189 D Dr. Stecker (CDU/CSU) . . . . . 9191 D Dr. Haas (FDP) . . . . . . . . 9196 A Schmitt-Vockenhausen (SPD) . . 9199 B Krammig (CDUCSU) 9200 A Frehsee (SPD) . . . . . . . 9202 D Rasner (CDU/CSU) . . . . . . 9203 D Deutscher Bundestag — 5. Wahlperiode — 171. Sitzung. Bonn, Mittwoch, den 8. Mai 1968 III Entwurf eines Gesetzes zur Änderung des Gesetzes über den Finanzausgleich unter den Ländern vom Rechnungsjahr 1965 an (Länderfinanzausgleichsgesetz 1965) (Drucksache V/2784) — Erste Beratung — 9205 D Sammelübersicht 30 des Petitionsausschusses über Anträge von Ausschüssen des Deutschen Bundestages zu Petitionen und systematische Übersicht über die beim Deutschen Bundestag in der Zeit vom 18. Oktober 1965 bis 31. März 1968 eingegangenen Petitionen (Drucksache V/2835) 9206 A Entwurf eines Gesetzes zur Änderung des Grundgesetzes (Abg. Dr. Schmidt [Wuppertal], Bading, Mertes u. Gen.) (Drucksache V/2425) — Erste Beratung Hirsch (SPD) 9206 B Entwurf eines Fünften Gesetzes zur Änderung des Wehrpflichtgesetzes (Bundesrat) (Drucksache V/2528) — Erste Beratung — 9209 A Entwurf eines Gesetzes zur Änderung des Gewerbesteuergesetzes (Abg. Dr. Eckhardt und Fraktion der CDU/CSU) (Drucksache V/2732) — Erste Beratung — 9209 A Entwurf eines Gesetzes zur Änderung des Einkommensteuergesetzes (Abg. Dr. Eckhardt und Fraktion der CDU/CSU) (Drucksache V/2773) — Erste Beratung — 9209 A Entwurf eines Sechzehnten Gesetzes zur Änderung des Grundgesetzes (SPD, FDP) (Drucksache V/2677) Erste Beratung — Schulte (SPD) . . . . . . . . 9209 B Busse (Herford) (FDP) 9209 D Entwurf eines Zweiten Gesetzes zur Änderung des Teeesteuergesetzes (Drucksache V/2778) — Erste Beratung — 9210 B Entwurf eines Gesetzes zu dem Vertrag vom 18. Mai 1947 mit der Republik Ruanda über die Förderung von Kapitalanlagen (Drucksache V/2779) — Erste Beratung — 9210 B Entwurf eines Gesetzes zur Änderung des Steuerberatungsgesetzes (Drucksache V/2780) — Erste Beratung — 9210 B Entwurf eines Gesetzes zur Änderung des Mineralölsteuergesetzes 1964 (Drucksache V/2781) — Erste Beratung — 9210 B Entwurf eines Zweiten Gesetzes zur Änderung des Kaffeesteuergesetzes (Drucksache V/2782) - Erste Beratung — . . 9210 C Entwurf eines Gesetzes zu dem Internationalen Fernmeldevertrag vom 12. November 1965 (Drucksache V/2783) - Erste Beratung — 9210 C Entwurf eines Gesetzes zur Änderung des Bundesministergesetzes (Drucksache V/2790) Erste Beratung Köppler, Parlamentarischer Staatssekretär 9210 D Dr. Süsterhenn (CDU/CSU) . . . 9211 C Schmitt-Vockenhausen (SPD) . . 9211 D Entwurf eines Achten Gesetzes zur Änderung des Tabaksteuergesetzes (Drucksache V/2832) -- Erste Beratung — . . . 9212 B Entwurf eines Gesetzes zu dem Protokoll vom 15. Mai 1967 zur erneuten Verlängerung des Internationalen Weizen-Übereinkommens 1962 (Drucksache V/2837) — Erste Beratung — . . . . . . . . . 9212 B Entwurf eines Gesetzes zu dem Übereinkommen vom 7. September 1967 zwischen Belgien, der Bundesrepublik Deutschland, Frankreich, Italien, Luxemburg und den Niederlanden über gegenseitige Unterstützung ihrer Zollverwaltungen und zu dem Protokoll über den Beitritt Griechenlands zu diesem Übereinkommen (Drucksache V/2838) — Erste Beratung — 9212 B Entwurf eines Gesetzes zur Änderung beamtenrechtlicher Vorschriften (Drucksache V/2845) — Erste Beratung — . . 9212 C Entwurf eines Gesetzes zur Änderung futtermittelrechtlicher Vorschriften (Drucksache V/2850) — Erste Beratung — . . 9212 C Entwurf eines Zweiten Gesetzes zur Änderung der Verordnung über die steuerliche Begünstigung von Wasserkraftwerken (Drucksache V/2858) — Erste Beratung — 9212 C Entwurf eines Gesetzes zu dem Abkommen vom 8. März 1967 mit den Vereinigten Mexikanischen Staaten über den Luftverkehr (Drucksache V/2863) — Erste Beratung - 9212 C Entwurf eines Gesetzes über eine Milchstatistik (Drucksache V/2864) — Erste Beratung — 9212 C Entwurf eines Textilkennzeichnungsgesetzes (Drucksache V/2865) — Erste Beratung — 9212 D IV Deutscher Bundestag — 5. Wahlperiode — 171. Sitzung. Bonn, Mittwoch, den 8. Mai 1968 Antrag betr. Forschungsauftrag zur Herstellung von Kraftstoffen aus Kohle (Abg. Dr. Burgbacher, Dr. Jahn [Braunschweig], Burgemeister u. Gen.) (Drucksache V/2806) 9212 D Zweiter Schriftlicher Bericht des Verkehrsausschusses über den Antrag der Abg. Dr. Hammans, Dr. Klepsch, Dr. Vogel [Speyer], Winkelheide u. Gen. und Fraktion der CDU/CSU betr. Altersgrenze für Schülerfahrkarten bei der Deutschen Bundesbahn über den Antrag des Abg. Börner und der Fraktion der SPD betr. Tariferhöhungen und Einführung einer Altersgrenze für Schülerfahrkarten bei der Deutschen Bundesbahn über den Antrag der Abg. Dr. Hammans, Dr. Klepsch, Dr. Vogel [Speyer], Winkelheide, Dr. Ritz u. Gen. betr. Altersgrenze für Schülerfahrkarten bei der Deutschen Bundesbahn (Drucksachen V/546, V/563, V/1240, V/2368) in Verbindung damit Bericht des Haushaltsausschusses gemäß § 96 GO (Drucksache V/2482) . . . . . 9213 A Schriftlicher Bericht des Ernährungsausschusses über die Vorschläge der Kommission der Europäischen Gemeinschaften für eine Verordnung des Rats über allgemeine Bestimmungen zu den Gemeinschaftsprogrammen für die Maßnahmen des Europäischen Ausrichtungs- und Garantiefonds für die Landwirtschaft, Abteilung Ausrichtung eine Verordnung des Rats über die Aufstellung eines Gemeinschaftsprogrammes für die Flurneuordnung eine Verordnung des Rats über die Aufstellung eines Gemeinschaftsprogrammes für die Bewässerung eine Verordnung des Rats über die Aufstellung eines Gemeinschaftsprogrammes für wasserwirtschaftliche Maßnahmen (Entwässerung) eine Verordnung des Rats über die Aufstellung eines Gemeinschaftsprogrammes für forstwirtschaftliche Maßnahmen zur Verbesserung der Agrarstruktur eine Verordnung des Rats über die Aufstellung eines Gemeinschaftsprogrammes zur Verbesserung der Vermarktung von Obst und Gemüse eine Verordnung des Rats über die Aufstellung eines Gemeinschaftsprogrammes zur Verbesserung der Struktur der Molkereiwirtschaft eine Verordnung des Rats über die Aufstellung eines Gemeinschaftsprogrammes für den Fleischsektor eine Verordnung des Rats über die Aufstellung eines Gemeinschaftsprogrammes für den Weinbau eine Verordnung des Rats über die Aufstellung eines Gemeinschaftsprogrammes für den Olivenbau eine Verordnung des Rats über die Aufstellung eines Gemeinschaftsprogrammes für die Entwicklung wirtschaftlich benachteiligter oder rückständiger landwirtschaftlicher Gebiete (Drucksachen V/1976, V/2800) . . . . 9213 B Antrag des Präsidenten des Bundesrechnungshofes betr. Rechnung und Vermögensrechnung des Bundesrechnungshofes für das Rechnungsjahr 1965 — Einzelplan 20 — (Drucksache V/2693) . . . . 9213 D Antrag des Bundesministers der Finanzen betr. Entlastung der Bundesregierung wegen der Bundeshaushaltsrechnung für das Rechnungsjahr 1965 auf Grund der Bemerkungen des Bundesrechnungshofes (Drucksache V/2695) 9214 A Antrag des Bundesschatzministers betr. Zustimmung zur Erhöhung des Grundkapitals der Vereinigten Industrie-Unternehmungen AG und Überlassung der jungen Aktien an die Kreditanstalt für Wiederaufbau (Drucksache V/2805) . . . . . 9215 A Ubersicht 19 des Rechtsausschusses über die dem Deutschen Bundestag zugeleiteten Streitsachen vor dem Bundesverfassungsgericht (Drucksache V/2679) . . . . . 9215 B Entwurf eines Zweiten Gesetzes zur Änderung wohnungsbaurechtlicher Vorschriften (Drucksache V/2063) ; Schriftlicher Bericht des Ausschusses für Kommunalpolitik, Raumordnung, Städtebau und Wohnungswesen (Drucksachen V/2840, zu V/2840) — Zweite und dritte Beratung — Erpenbeck (CDU/CSU) 9215 C, 9216B, 9220 B Wurbs (FDP) . . 9216 A, 9219 B, 9220 A Jacobi (Köln) (SPD) . . 9216 A, 9219 A Dr. Lauritzen, Bundesminister . . 9217 D, 9218 D Baier (CDU/CSU) 9218 A Jung (FDP) . . . . . . . . 9220 C Dr. Hesberg (CDU/CSU) . . . . 9220 D Könen (Düsseldorf) (SPD) . . . 9221 D Deutscher Bundestag — 5. Wahlperiode — 171. Sitzung. Bonn, Mittwoch, den 8. Mai 1968 V Entwurf eines Gesetzes zur Änderung des Gesetzes zur Abwicklung der landwirtschaftlichen Entschuldung (Drucksache V/2586) ; Schriftlicher Bericht des Ernährungsausschusses (Drucksache V/2862) —Zweite und dritte Beratung — . . . . 9225 B Entwurf eines Gesetzes zur Änderung der Gewerbeordnung (CDU/CSU, SPD, FDP) (Drucksache V/2592); Schriftlicher Bericht des Ausschusses für Wirtschaft und Mittelstandsfragen (Drucksache V/2791) — Zweite und dritte Beratung — in Verbindung mit Entwurf eines Gesetzes zur Änderung der Zugabeverordnung (CDU/CSU) (Drucksache V/1649); Schriftlicher Bericht des Ausschusses für Wirtschaft und Mittelstandsfragen (Drucksache V/2791) — Zweite Beratung - Opitz (FDP) . . . . . . . . . 9225 D Antrag betr. deutsche Kapitalhilfe für das pakistanische Entwicklungshilfeprojekt Tarbela-Staudamm (Abg. Schlager, Schmidhuber, Gewandt, Wagner, Dr. Häfele, Ott u. Gen.) (Drucksache V/2687) . . 9226 B Antrag betr. Mehrheitsentscheidungen im Ministerrat der Europäischen Gemeinschaften (Abg. Metzger, Dr. Mommer, Frau Dr. Hubert. Dr. Schulz [Berlin], Majonica, Dr. Lenz [Bergstraße], Illerhaus u. Gen.) (Drucksache V/2755) . . . . . 9226 C Schriftlicher Bericht des Innenausschusses über den Antrag der Abg. Dr. Müller (München), Müller (Mülheim), Dr. MüllerEmmert, Frau Renger, Collet u. Gen. und Fraktion der SPD betr. Sportförderung (Drucksachen V/1980, V/2803) . . . . . 9226 D Nächste Sitzung . 9226 D Anlagen 9227 Deutscher Bundestag — 5. Wahlperiode — 171. Sitzung. Borin, Mittwoch, den 8. Mai 1968 9131 171. Sitzung Bonn, den 8. Mai 1968 Stenographischer Bericht Beginn: 9.01 Uhr
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    Anlagen zum Stenographischen Bericht Anlage i Liste der beurlaubten Abgeordneten Abgeordnete(r) beurlaubt bis einschließlich Frau Albertz 10. 5. Arendt (Wattenscheid) 10. 5. Dr. Arndt (Berlin/Köln) 8. 5. Bading ** 9. 5. Bals 17. 5. Bauer (Würzburg) * 11. 5. Berkhan * 11. 5. Berlin 8. 5. Blachstein * 11. 5. Blumenfeld * 11. 5. Brück (Holz) * 11. 5. Buchstaller 8. 5. Burgemeister 11. 5. Cramer 20. 5. Diekmann 20. 5. Draeger * 11. 5. Frau Dr. Elsner 11. 5. Enk 31. 5. Dr. Erhard 8. 5. Flämig * 11. 5. Dr. Frerichs 8. 5. Dr. Frey 30. 6. Dr. Furler * 11. 5. Haehser 10. 5. Hamacher 11. 5. Frau Herklotz * 11. 5. Herold * 11. 5. Frau Dr. Heuser 8. 5. Hilbert * 11. 5. Hösl * 11. 5. Frau Dr. Hubert 1. 7. Hufnagel 11. 5. Kahn-Ackermann * 11. 5. Dr. Kempfler * 11. 5. Frau Klee * 11. 5. Dr. Kliesing (Honnef) * 11. 5. Klinker ** 8. 5. Dr. Kopf * 11. 5. Frau Korspeter 8. 5. Kriedemann ** 8. 5. Kubitza 8. 5. Kunze 1. 6. Lemmrich * 11. 5. Lenz (Brühl) 31. 5. * Für die Teilnahme an einer Tagung der Beratenden Versammlung des Europarats ** Für die Teilnahme an Aucschußsitzungen des Europäischen Parlaments Abgeordnete(r) beurlaubt bis einschließlich Lenze (Attendorn) * 11. 5. Frau Lösche 17. 5. Lücker (München) ** 10. 5. Dr. Martin 10. 5. Mauk ** 10. 5. Frau Dr. Maxsein * 11. 5. Dr. von Merkatz * 11. 5. Müller (Aachen-Land) ** 9. 5. Dr. Müller (München) * 11. 5. Neumann (Berlin) 17. 5. Frau Pitz-Savelsberg * 11. 5. Pöhler * 11. 5. Richter * 11. 5. Riedel (Frankfurt) ** 10. 5. Dr. Rinderspacher * 11. 5. Dr. Rutschke * 11. 5. Sander ' 11. 5. Dr. Schmidt (Offenbach) * 11. 5. Schmidt (Würgendorf) * 11. 5. Dr. Schulz (Berlin) 25. 5. Dr. Serres * 11. 5. Dr. Starke (Franken) 8. 5. Steinhoff 15. 5. Stingl 11. 5. Unertl 10. 5. Dr. Freiherr von Vittinghoff-Schell * 11. 5. Vogt * 11. 5. Dr. Wahl * 11. 5. Weimer 8. 5. Wienand * 11. 5. Winkelheide 8. 5. Anlage 2 Umdruck 446 Änderungsantrag des Abgeordneten Wurbs und der Fraktion der FDP zur zweiten Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Zweiten Gesetzes zur Änderung wohnungsbaurechtlicher Vorschriften - Drucksachen V/2063, V/2840 Der Bundestag wolle beschließen: In Artikel I Nr. 1 a werden in § 8 b Abs. 3 die Worte „6 Jahren" durch die Worte „4 Jahren" ersetzt. Bonn, den 8. Mai 1968 Wurbs Mischnick und Fraktion Anlage 3 Umdruck 444 Änderungsantrag der Fraktion der SPD zur zweiten Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Zweiten Gesetzes zur Änderung wohnungsbaurechtlicher Vorschriften — Drucksachen V/2063, V/2840 Der Bundestag wolle beschließen: In Artikel I Nr. 4 werden in § 18 a 1. der Absatz 3 gestrichen, 2. in Absatz 5 die Sätze 2 und 3 gestrichen. Bonn, den 7. Mai 1968 Schmidt (Hamburg) und Fraktion Anlage 4 Umdruck 447 Änderungsantrag der Abgeordneten Wurbs, Rollmann und Genossen zur zweiten Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Zweiten Gesetzes zur Änderung wohnungsbaurechtlicher Vorschriften Drucksachen V/2063, V/2840 — Der Bundestag wolle beschließen: In Artikel III Nr. 3 werden in § 87 a 1. in Absatz 2 Nummern 1 und 2 wie folgt gefaßt: „1. als Wert des Baugrundstücks der Betrag, der sich aus den Vorschriften der Zweiten Berechnungsverordnung in der jeweils geltenden Fassung ergibt mit der Maßgabe, daß ein anderer Grundstückswert zugrunde gelegt werden kann, wenn das Grundstück erst ausschließlich durch die Planung und Erschließung für Wohnungsfürsorgemaßnahmen und über deren Förderung bebaut werden konnte, 2. als Zinssatz für die Eigenleistungen 6 vom Hundert." ; 2. die Absätze 3 und 4 wie folgt gefaßt: „(3) Übersteigt die vereinbarte Miete die zur Deckung der laufenden Aufwendungen erforderliche Miete (Kostenmiete) und beruft sich der Mieter durch schriftliche Erklärung gegenüber dem Vermieter innerhalb eines Jahres nach der Vereinbarung auf die Kostenmiete, so ist vom Ersten des auf die Erklärung folgenden Monats an die Mietpreisvereinbarung insoweit und solange unwirksam, als die vereinbarte Miete die Kostenmiete übersteigt. (4) Die Vorschriften der Absätze 1 und 2 und des Absatzes 3 Satz 1 sind nur anzuwenden, solange das Besetzungsrecht zugunsten des Darlehns- oder Zuschußgebers besteht und ausgeübt wird." Bonn, den 8. Mai 1968 Wurbs Dr. Imle Jung Porch Zoglmann Rollmann Blöcker Frau Blohm Bremer Damm Storm Baron von Wrangel Anlage 5 Umdruck 448 Änderungsantrag der Abgeordneten Wurbs, Rollmann und Genossen zur zweiten Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Zweiten Gesetzes zur Änderung wohnungsbaurechtlicher Vorschriften — Drucksachen V/2063, V/2840 — Der Bundestag wolle beschließen: In Artikel III Nr. 5 wird dem neuen § 111 folgender Halbsatz angefügt: „soweit die Rechte der Vermieter nicht beeinträchtigt werden." Bonn, den 8. Mai 1968 Wurbs Dr. Imle Jung Porch Zoglmann Rollmann Blöcker Frau Blohm Bremer Damm Storm Baron von Wrangel Anlage 6 Umdruck 445 (neu) Entschließungsantrag der Fraktionen der CDU/CSU und SPD zur dritten Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Zweiten Gesetzes zur Änderung wohnungsbaurechtlicher Vorschriften — Drucksachen V/2063, V/2840, zu V/2840 — Deutscher Bundestag — 5. Wahlperiode — 171. Sitzung. Bonn, Mittwoch, den 8. Mai 1968 9229 Der Bundestag wolle beschließen: Der Bundesminister für Wohnungswesen und Städtebau wird ersucht, bei den Bergarbeiterwohnungen, die mit Mitteln des Treuhandvermögens gefördert sind, die Zinsanhebung nach diesem Gesetz erst einzuleiten, wenn im Zusammenhang mit den Maßnahmen zur Anpassung und Gesundung des deutschen Steinkohlenbergbaus die Zweckbestimmung des Treuhandvermögens gesetzlich neu geregelt ist. Die Bundesregierung wird aufgefordert, einen entsprechenden Gesetzentwurf baldmöglichst, spätestens bis zum Ende des Jahres 1968, vorzulegen. Der Bundesminister für Wohnungswesen und Städtebau wird ferner ersucht, bei den zuständigen obersten Landesbehörden darauf hinzuwirken, daß sie auch für die von ihnen mit Sondermitteln geförderten Bergarbeiterwohnungen die Zinsanhebung erst einleiten, wenn diese für die aus Treuhandmitteln geförderten Bergarbeiterwohnungen durchgeführt wird. Bonn, den 8. Mai 1968 Dr. Barzel und Fraktion Schmidt (Hamburg) und Fraktion
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    Rede von Karl Krammig


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)

    Herr Präsident! Meine Damen und Herren! Wie weit der Bogen gespannt sein kann, wenn es darum geht, über Fragen der Finanzreform zu sprechen, dafür lieferte der letzte Beitrag des verehrten Herrn Kollegen SchmittVockenhausen ein beredtes Zeugnis, zumal wenn ich daran denke, was Herr Kollege Dr. Müthling ausgeführt hat.

    (Zuruf von der CDU/CSU: Genau das Gegenteil!)

    Ich stelle das nicht deshalb an den Anfang meiner Ausführungen, weil ich aufzeigen möchte, daß verschiedene Meinungen vorhanden sind, sondern ich sage es, weil auch der originelle Beitrag meines Freundes Dr. Stecker keineswegs in toto mit der Meinung unserer Fraktion abgestimmt war. Sie sehen, es geht quer durch alle Fraktionen. Ich kann sogar Herrn Dr. Haas zitieren, der von einem ganz kleinen Steuerverbund sprach, während der Steuerverbund, der in der Regierungsvorlage angeboten worden ist, Herrn Emde gar nicht groß genug war. Also wir haben noch die Möglichkeit, in den Ausschüssen das alles zu korrigieren.
    Und nun darf ich an die Spitze meiner kurzen Ausführungen, die ich noch machen möchte, stellen, daß ich mich über Herrn Finanzminister Kubel sehr freue. Ich erinnere mich dankbar seiner Rolle, die er bei dem Versuch, 1955 eine Finanzverfassungsreform zustande zu bringen, gespielt hat. Damals schon war er der stärkste Bundesgenosse unseres Finanzministers Schaeffer, und wenn überhaupt aus der Sache etwas geworden war, auch von seiten der Länder, dann ist es wohl ihm mit zu verdanken. Herr Minister, ich hoffe, daß wir nicht zwei Durchgänge im Vermittlungsausschuß benötigen, um dieses Werk zu vollenden; sonst würde ich allerdings für die Verabschiedung noch in dieser Legislaturperiode schwarz sehen.
    Wenn ich mir vergegenwärtige, was alles notwendig ist, um zu einer wenigstens einigermaßen gerechten Verteilung der Finanzmasse zwischen Bund und Ländern zu kommen — Trennsystem, Verbundsystem, Zerlegung, horizontaler Ausgleich, Investitionszuschüsse und schließlich auch noch Ergänzungszuweisungen des Bundes —, dann neigt mein Herz dazu zu sagen: Legt doch alles zusammen und verteilt es nach dem Bedarf der einzelnen Gebietskörperschaften. Aber da Politik immer noch die Kunst des Möglichen ist, muß der Verstand mitsprechen. Man muß sich also fragen: Sind denn solche Wünsche, wie sie zum Teil hier angesprochen worden sind, in der politischen Realität überhaupt durchsetzbar? Und da scheint mir das, was die Bundesregierung vorgeschlagen hat, das Mindeste von dem zu sein, was geschehen müßte. Ob es nun das ist, was überhaupt geschehen kann, müssen die Beratungen in den Ausschüssen erweisen. Ich hoffe, daß es uns gelingt, dieses Mindeste, das die Bundesregierung in wesentlichen Punkten in Übereinstimmung mit dem Bundesrat vorschlägt, noch verbessert aus den Ausschüssen herauskommt.
    Was ich nicht ganz verstanden habe, war, was Herr Senator — und damit mein Herr Kollege — Heinsen aus Hamburg gesagt hat. Er hat davon gesprochen, daß die Länder eine Stufe tiefer stünden als die Gemeinden. Ich muß sagen, ich würde als Senator der Freien Hansestadt Bremen eine solche Unterbewertung meines Staatswesens hier vor diesem Hohen Hause nicht aussprechen, sondern ich würde davon ausgehen, daß man das, was wir in den wenigen vergangenen Wochen, die hinter uns liegen, hier demonstriert haben, weiter fortsetzen sollte, nämlich den Beginn des kooperativen Föderalismus. Ich muß Ihnen offen sagen, ich habe mich darüber gefreut, daß in den letzten Debatten dieses Hauses eine so rege Beteiligung der Herren Länderminister zu verzeichnen war.

    (Beifall bei den Regierungsparteien.)

    Der Bundestag wird damit wirklich zu dem Forum, wo die Aussprache stattzufinden hat, auch von seiten der Länder mit der Bundesregierung und mit uns. Und dieser Sache hat Herr Senator Heinsen keinen besonders guten Dienst erwiesen. Aber der Herr Senator ist ein kluger Mann und hat zum Schluß ein versöhnliches Wort gesprochen, indem er sagte, vernünftigen Lösungen würde der Bundesrat sich nicht nur nicht widersetzen, sondern er würde Wesentliches dazu beitragen.
    Und nun Herr Minister Kubel! Sie sind Vorsitzender des Finanzausschusses des Bundesrates. Darf ich die herzliche Bitte an Sie richten, sooft es Ihre Zeit erlaubt, an den Beratungen in den Ausschüssen dieses Hauses teilzunehmen, weil sich aus der Erfahrung von 1955 mit Ihrem damaligen Herrn Kollegen Finanzsenator Nolting-Hauff gezeigt hat, daß die ständige Anwesenheit eines politischen Repräsentanten von der Länderseite nicht eines Verwaltungsbeamten - sehr befruchtend wirken kann.



    Krammig
    Von Herrn Senator Heinsen - damit möchte ich dieses Kapitel abschließen ist, indem er Herrn Ministerpräsidenten Kühn zitierte, auch betont worden, daß es Sache der Länder sei, um das Prinzip des Föderalismus besorgt zu bleiben. Meine Damen und Herren, das ist nicht nur im gleichen, sondern wahrscheinlich sogar in einem höheren Ausmaß Sache des Bundes. Die Länder sollten nicht meinen, sie seien allein die Sachwalter des Föderalismus, sondern das ist ein Zusammenspiel von Bund und Ländern auf diesem Gebiet.

    (Abg. Dr. Müthling: „Allein" hat er auch nicht gesagt!)

    - Es ist nicht Sache des Bundes, um das Prinzip
    des Föderalismus besorgt zu bleiben, es ist Sache der Länder, wurde gesagt. Das ist nicht nur Sache der Länder, sondern auch des Bundes. Vielleicht hat der Herr Bundesratsvertreter uns nicht ansprechen wollen. Wollen wir uns dahin verständigen, Herr Müthling? — Gut, in Ordnung!
    Nun darf ich noch ganz kurz auf folgendes eingehen. Im Vordergrund der Erörterungen über die Gemeindefinanzreform stand nach meinem Dafürhalten an diesem Tage mehr die Frage der quantitativen Verbesserung der Gemeindefinanzmasse Darüber ist eigentlich die Frage nach der qualitativen Verbesserung etwas zu kurz gekommen. Ich meine, man sollte diese Frage nicht unberücksichtigt lassen. Es dreht sich bei dem Verzicht auf einen Teil der Gewerbesteuer, der den Gemeinden zugemutet werden soll, nicht nur darum, Quantität wegzunehmen, sondern darum, diese voll zu ersetzen und eine bessere Qualität an ihre Stelle treten zu lassen. Das scheint ein entscheidender Punkt zu sein, wenn man davon spricht, daß ein Gewerbesteueranteil durch einen Anteil am örtlichen Aufkommen der Einkommensteuer ersetzt werden soll. Daran sollte festgehalten werden, zumal da dies übereinstimmende Meinung der kommunalen Spitzenverbände ist.
    Herr Kollege Müthling, Sie haben einen so ausgezeichneten Kommentar über das Gewerbesteuerrecht geschrieben, daß ich eigentlich etwas erschrokken war, aus Ihrem Munde zu hören, daß Sie das, was man in Frankreich als Gewerbesteuer bezeichnet, mit unserer Gewerbesteuer in einen Topf geworfen haben. Sie zitierten aus der Antwort der Bundesregierung auf eine Kleine Anfrage meiner Fraktion die Stelle, in der diese meines Erachtens falsche Behauptung aufgestellt wurde. Die Bundesregierung hat in der Zwischenzeit ihre Meinung berichtigt. Es ist falsch, die Gewerbesteuer in Frankreich, die zwar den Namen trägt, mit der Gewerbesteuer hier zu vergleichen, weil die Erhebungstatbestände ganz andere sind als bei uns.

    (Abg. Dr. Müthling: Da habe ich einen Abschlag gemacht!) - Sie haben einen Abschlag gemacht; also Sie halten nicht mehr daran fest.


    (Abg. Dr. Müthling: Nein!) — Gut, dann sind wir uns einig.

    Ich darf ferner noch auf folgendes hinweisen. Herr Kollege Möller hat heute morgen davon gesprochen, daß der Anteil der Gemeinden am Steueraufkommen von 1959 — ich weiß jetzt nicht mehr genau die Zahl, ich glaube, es waren 16 v. H. — auf 12 v. H. 1967 oder 1968, wahrscheinlich im Soll 1968, abgefallen sei. Ich habe mir über Mittag — es ist immer gut, wenn man als letzter drankommt, dann kann man noch mal nachsehen — schnell ausgerechnet, ob das stimmt, und habe festgestellt, daß es im Soll 1968 12 % sind. Nun sagen Sie bitte nicht, ich begänne spitz zu rechnen. 0,6 % Differenz machen immerhin 720 Millionen DM aus. Aber was nicht zur Sprache gekommen ist und was hier herausgestellt werden muß, auch um den Ländern Gerechtigkeit widerfahren zu lassen, ist, daß die Länder in den letzten Jahren fortlaufend ihre Finanzzuweisungen an die Gemeinden wesentlich erhöht haben. Ich habe vermißt, daß in dieser Diskussion davon gesprochen wurde, daß den Gemeinden ein Anteil am Länderanteil aus der Einkommen- und Körperschaftsteuer auf Grund von in den Ländern zu erlassenden Gesetzen verfassungskräftig zugewiesen ist. Dieser Anteil ist Gemeindesteueranteil und darf also bei der Berechnung des Gemeindesteueraufkommens nicht vernachlässigt werden. Das ist korrekt; das sollten wir auch in diese Diskussion einführen und nicht unter den Tisch fallen lassen.
    Herr Kollege Dr. Müthling, Sie sind offenbar einem Irrtum unterlegen, als Sie darauf hinwiesen, daß bei den Gemeindeeinnahmen die Gewerbesteuer keine 80 % ausmache. Das hat auch niemand behauptet. In der Regierungsvorlage steht, daß die Gewerbesteuer unter den eigenen Steuereinnahmen der Gemeinden mit etwa 80 % figuriere, nichts anderes, und die Zahl aus dem Soll 1968 beweist das fast auf das Komma: es sind 79 v. H.
    Nun ist heute — und damit möchte ich meine Ausführungen zu Ende bringen — auch über den Ausgleich gesprochen worden, den wir aus der Welt schaffen müßten, wenn die Gewerbesteuer im Zuge der Harmonisierung der Steuersysteme innerhalb der EWG ganz von der Bildfläche verschwinden müßte. Es ist davon gesprochen worden, daß eine Verlagerung auf die Aufwandsteuer ausgeschlossen sei. Ich glaube, Frau Kollegin Kurlbaum-Beyer, ich zitiere Sie richtig, wenn ich sage, daß Sie in Ihrer Begrüßungsansprache vor dem Kongreß der Bundeskammer der Steuerbevollmächtigten am vergangenen Montag erklärt haben: 11 % Mehrwertsteuersatz — Ultima ratio für meine Fraktion.

    (Abg. Frau Kurlbaum-Beyer: Sehr gut! Das habe ich vertreten!)

    — Nun, ich will jetzt das Problem als solches nicht untersuchen, aber ich möchte zwei Zahlen in den Raum stellen, über die man nachdenken müßte. In der Bundesrepublik Deutschland betrug 1965 der Anteil des Steueraufkommens aus den Ertrag- und Vermögensteuern 55,3 %; der Rest entfiel auf die Aufwandsteuer. In Frankreich, einem unserer Hauptkonkurrenten, betrug das Aufkommen aus den Ertrag- und Vermögensteuern 42,6 %. Die Differenz beträgt also ungefähr 12 Punkte. Jedem, der sich überlegt, daß bei der Harmonisierung die Aufwand-



    Krammig
    steuern einander angeglichen werden sollen, dagegen die Römischen Verträge im Hinblick auf die Steuern auf Ertrag und Vermögen sehr dürftige Aussagen enthalten, geht doch ein, daß entweder die Belastungen einander angepaßt werden müßten oder bei uns das Belastungsverhältnis verschoben werden müßte. Wenn wir die Wettbewerbsfähigkeit unserer Wirtschaft erhalten wollen, werden wir im nationalen Steuersystem einfach Konsequenzen ziehen müssen. Tun wir das nicht, werden wir sehr schnell erleben, daß unser sozialer Rechtsstaat sich im Krebsgang bewegt.


Rede von Dr. Richard Jaeger
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CSU)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CSU)
Herr Abgeordneter Krammig, gestatten Sie eine Zwischenfrage der Frau Abgeordneten Kurlbaum-Beyer? — Bitte!

  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Lucie Beyer


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)

    Herr Kollege Krammig, darf ich Ihren Ausführungen entnehmen, daß Sie die Absicht haben, sich ausschließlich nach Frankreich zu richten?