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    Deutscher Bundestag 166. Sitzung Bonn, den 3. April 1968 Inhalt: Amtliche Mitteilung . . . . . . . . . 8671 A Fragestunde (Drucksache V/2793) Frage des Abg. Wurbs: Angebliche Unmöglichkeit für Hausbzw. Wohnungseigentümer in schwarzen Kreisen, trotz Gestellung einer Ersatzwohnung und Zahlung einer Abfindungssumme in ihr eigenes Haus einzuziehen Dr. Ehmke, Staatssekretär . . . . 8671 B Frage des Abg. Bühler: Fälle von Untätigbleiben der Justizbehörden bei Störungen der öffentlichen Ordnung Dr. Ehmke, Staatssekretär . . . 8671 D Bühler (CDU/CSU) 8672 A Fragen des Abg. Dr. Hofmann (Mainz) : Genügende Beachtung und Anwendung der Gesetze zum Schutze der Jugend durch die Staatsanwaltschaften? Dr. Ehmke, Staatssekretär . . . . 8672 A Dr. Hofmann (Mainz) (CDU/CSU) . . 8672 B Fragen des Abg. Brück (Holz) : Zuteilung von Frequenzen zum Betrieb eines privaten Fernsehens im Saarland Dr. Dollinger, Bundesminister . . 8672 D Brück (Holz) (SPD) 8673 A Dr. Schulze-Vorberg (CDU/CSU) . 8673 D Berkhan (SPD) 8674 A Fragen des Abg. Müller (Berlin) : Betriebs- und Organisationsplan der Deutschen Bundespost für Berlin — Vermeidung von Benachteiligungen Dr. Dollinger, Bundesminister . . . 8674 B Müller (Berlin) (CDU/CSU) . . . . 8674 C Frage des Abg. Dr. Imle: Ausgabenreste von 1967 für Wohnraumbeschaffungsdarlehen nach dem Kriegsgefangenenentschädigungsgesetz von Hassel, Bundesminister . . . . 8674 D Frage des Abg. Dr. Lohmar: Wissenschaftsattachés in den großen Industriestaaten Dr. Stoltenberg, Bundesminister . . 8675 B Dr. Lohmar (SPD) 8675 B Frau Geisendörfer (CDU/CSU) . . 8675 C II Deutscher Bundestag — 5. Wahlperiode — 166. Sitzung. Bonn, Mittwoch, den 3. April 1968 Frage des Abg. Dr. Lohmar: Vorschlag zur Gründung einer gemeinsamen Technischen Hochschule im Rahmen der EWG Dr. Stoltenberg, Bundesminister . . 8675 D Dr. Lohmar (SPD) 8676 A Berkhan (SPD) . . . . . . . 8676 C Kahn-Ackermann (SPD) . . . . 8676 D Raffert (SPD) . . . . . . . . 8677 B Frau Geisendörfer (CDU/CSU) . . 8677 C Dröscher (SPD) . . . . . . . 8677 D Dr. Mommer, Vizepräsident . . . 8677 D Frage des Abg. Weigl: ERP-Kredite für Fremdenverkehrsmaßnahmen in den Zonenrand- und Bundesausbaugebieten Dr. Langer, Staatssekretär . . . . 8678 A Weigl (CDU/CSU) . . . . . . . 8678 B Josten (CDU/CSU) . . . . . . . 8678 B Dr. Enders (SPD) 8678 D Fritsch (Deggendorf) (SPD) . . . 8678 D Porsch (FDP) 8679 A Frage des Abg. Jung : Angebliche Herabsetzung der Altersgrenze für Bataillonskommandeure auf 35 Lebensjahre 8679 B Frage des Abg. Jung: Möglichkeit der Wahl eines Auslaufkommandos für ältere, nicht mehr zu befördernde Offiziere 8679 B Frage des Abg. Cramer: Zeitungsmeldungen betr. Fehlen von Mitteln für Lärmschutzmaßnahmen in der Nähe von Düsenjägerflugplätzen . 8679 B Frage des Abg. Dröscher: Frage einer Genehmigung von Jugoslawienreisen für nicht mit Verschlußsachen befaßte Bundeswehrangehörige Adorno, Parlamentarischer Staatssekretär 8679 B Dröscher (SPD) 8679 C Frage des Abg. Richter: Etwaige Umwandlung der Schule für Innere Führung in eine G 1-Schule Adorno, Parlamentarischer Staatssekretär 8679 D Berkhan (SPD) 8680 B Schmitt-Vockenhausen (SPD) . . . 8680 B Frage des Abg. Richter: Forschungen der „Wehrsoziologischen Forschungsgruppe" an der Kölner Universität Adorno, Parlamentarischer Staatssekretär . . . . . . . . 8680 C Berkhan (SPD) . . . . . . . . 8680 D Frage des Abg. Richter: Möglichkeit einer Verlegung der Tiefflugverbindungsstrecke im Raum Ellwangen Adorno, Parlamentarischer Staatssekretär . . . . . . . 8680 D Berkhan (SPD) 8681 A Fellermaier (SPD) 8681 B Fragen des Abg. Ollesch: Ärztliche Versorgung der Soldaten Adorno, Parlamentarischer Staatssekretär . . . . . . . . 8681 C Dr. Mommer, Vizepräsident . . . . 8682 A Frage des Abg. Ollesch: Selbständige Durchführung von Blutentnahmen durch Wehrpflichtige nach Sanitätskurzlehrgängen Adorno, Parlamentarischer Staatssekretär 8682 B Ollesch (FPD) 8682 B Fragen des Abg. Picard: Entwicklung von Elektromobilen Börner, Parlamentarischer Staatssekretär 8682 C Picard (CDU/CSU) 8683 A Dr. Elbrächter (CDU/CSU) . . . 8683 C Frage des Abg. Schonhofen: Lage der in West-Berlin wohnenden Bediensteten der Deutschen Reichsbahn Börner, Parlamentarischer Staatssekretär 8683 D Schonhofen (SPD) 8683 D Fragen des Abg. Dr. Freiwald: Mitfinanzierung des V-Bahn-Projektes der Deutschen Bundesbahn in der Stadt Frankfurt (Main) durch den Bund bei Sicherstellung der Gegenfinanzierung Börner, Parlamentarischer Staatssekretär . . . . . . . . 8684 B Dr. Freiwald (CDU/CSU) . . . . . 8684 C Frau Freyh (SPD) . . . . . . . 8685 A Matthöfer (SPD) . . . . . . . . 8685 B Deutscher Bundestag — 5. Wahlperiode — 166. Sitzung. Bonn, Mittwoch, den 3. April 1968 Entwurf eines Gesetzes über die Feststellung des Bundeshaushaltsplans für das Rechnungsjahr 1968 (Haushaltsgesetz 1968) (Drucksache V/2150) ; Berichte des Haushaltsausschusses -- Fortsetzung der zweiten Beratung — Einzelplan 09 Geschäftsbereich des Bundesministers für Wirtschaft (Drucksachen V/2709, zu V/2709) in Verbindung mit Entwurf eines Gesetzes zur Anpassung und Gesundung des deutschen Steinkohlenbergbaus und der deutschen Steinkohlenbergbaugebiete (Drucksache V/2078) ; Bericht des Haushaltsausschusses gem. § 96 GO (Drucksache V/2802), Schriftlicher Bericht des Ausschusses für Wirtschaft und Mittelstandsfragen (Drucksachen V/2797, zu V/2797) — Zweite und dritte Beratung — Westphal (SPD) 8686 A Gewandt (CDU/CSU) 8689 A Dr. Mommer, Vizepräsident . . . 8690 A Dr. Luda (CDU/CSU) 8690 B Lange (SPD) 8691 C Opitz (FDP) 8692 C Brand (CDU/CSU) . . . . . . 8692 D Dr. Schiller, Bundesminister 8695 B, 8736 A Dr. Friderichs (FDP) 8700 B Ravens (SPD) 8706 A Dr. Pohle (CDU/CSU) . . . . . 8725 D Genscher (FDP) . . . . . . . 8730 C Ollesch (FDP) 8734 B, 8742 A Schoettle, Vizepräsident . . . 8741 A Dr. Arndt (Berlin/ Köln) (SPD) . . . 8741 B Büttner (SPD) 8741 C Dr. Schellenberg (SPD) 8742 A Einzelplan 01 Bundespräsident und Bundespräsidialamt (Drucksache V/2701) . . . 8710 A Einzelplan 02 Deutscher Bundestag (Drucksache V/2702) Dr. Klepsch (CDU/CSU) 8710 C Frau Krappe (SPD) . . . . . . 8711 C Dr. Rutschke (FDP) 8712 A Brese (CDU/CSU) 8713 A Dr. Mommer (SPD) 8714 A D. Dr. Gerstenmaier, Präsident . . 8714 D Dr. Müller (München) (SPD) . . 8715 A Picard (CDU/CSU) 8716 D Hermsdorf (SPD) . . . . . . . 8719 A Ertl (FDP) 8719 C Dorn (FDP) 8720 C Frau Jacobi (Marl) (CDU/CSU) . 8721 D Schmitt-Vockenhausen (SPD) . . 8722 B Dichgans (CDU/CSU) 8722 C Bauer (Würzburg) (SPD) 8724 D Einzelplan 03 Bundesrat (Drucksache V/2703) . . . . . . . . 8725 C Einzelplan 06 Geschäftsbereich des Bundesministers des Innern (Drucksache V/2706) in Verbindung mit Einzelplan 36 Zivile Verteidigung (Drucksache V/2729) Bremer (CDU/CSU) 8743 A Dorn (FDP) 8743 D D. Dr. Gerstenmaier, Präsident . . 8750 B Dr. Even (CDU/CSU) 8750 C Schmitt-Vockenhausen (SPD) . . 8751 D Benda, Bundesminister . 8754 A, 8762 A Westphal (SPD) . . . . . . . . 8758 C Moersch (FPD) . . . . . . . . 8759 D Wellmann (SPD) . . . . . . . . 8760 B Könen (Düsseldorf) (SPD) . . . 8760 D Kubitza (FDP) 8761 B Einzelplan 07 Geschäftsbereich des Bundes- ministers der Justiz (Drucksache V/2707) Frau Dr. Diemer-Nicolaus (FDP) . . 8762 C D. Dr. Gerstenmaier, Präsident . . 8766 A Dr. Dr. Heinemann, Bundesminister 8766 D Dr. Müller-Emmert (SPD) 8767 D Einzelplan 13 Geschäftsbereich des Bundesministers für das Post- und Fernmeldewesen (Drucksache V/2713) 8769 B Einzelplan 26 Geschäftsbereich des Bundesministers für Vertriebene, Flüchtlinge und Kriegsgeschädigte (Drucksache V/2721) Schmidt (Kempten) (FDP) . . . . 8769 C Frau Korspeter (SPD) 8771 C Baier (CDU/CSU) 8773 C Dr. Rutschke (FDP) 8776 B von Hassel, Bundesminister . . . . 8776 D Nächste Sitzung 8778 Anlagen 8779 Deutscher Bundestag — 5. Wahlperiode — 166. Sitzung. Bonn, Mittwoch, den 3. April 1968 8671 166. Sitzung Bonn, den 3. April 1968 Stenographischer Bericht Beginn: 9.00 Uhr
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    Deutscher Bundestag — 5. Wahlperiode — 166. Sitzung. Bonn, Mittwoch, den 3. April 1968 8779 Anlage 1 Liste der beurlaubten Abgeordneten Abgeordnete() beurlaubt bis einschließlich Beurlaubungen Dr. Artzinger* 5. 4. Bauer (Wasserburg) 5. 4. Dr. Bechert (Gau-Algesheim) 3. 4. Berendsen 6. 4. Beuster 4. 4. Borm 5. 4. Dr. Brenck 5. 4. van Delden 3. 4. Diekmann 3. 4. Draeger *** 7. 4. Dr. Eckhardt 5. 4. Frau Dr. Elsner 6. 4. Frau Enseling 3. 4. Flämig *** 7. 4. Dr. Frey 30. 6. Freiherr von Gemmingen 3. 4. Hahn (Bielefeld) * 6. 4. Hamacher 6. 4. Hirsch 5. 4. Frau Dr. Hubert 1. 7. Dr. Jaeger 7. 4. Jahn (Marburg) 4. 4. Frau Klee *8 5. 4. Klinker * 5. 4. Dr. Kreutzmann 5. 4. Freiherr von Kühlmann-Stumm 5. 4. Kunze 1. 6. Lemmer 6. 4. Lenz (Brühl) 31. 5. Lenze (Attendorn) *** 7. 4. Dr. Löhr * 4. 4. Dr. Marx (Kaiserslautern) 4. 4. Mauk * 5. 4. Frau Meermann 5. 4. Metzger * 5. 4. Müller (Aachen-Land) * 5. 4. Dr. Rinderspacher ** 5. 4. Dr. Schulz (Berlin) ** 3. 4. Dr. Süsterhenn 5. 4. Stein (Honrath) 5. 4. Steinhoff 15. 5. Dr. Freiherr von Vittinghoff-Schell 6. 4. Frau Dr. Wex 3. 4. Wienand 5. 4. * Für die Teilnahme an Ausschußsitzungen des Europäischen Parlaments ** Für die Teilnahme an Ausschußsitzungen der Beratenden Versammlung des Europarats *** Für die Teilnahme an Ausschußsitzungen der Versammlung der Westeuropäischen Union Anlagen zum Stenographischen Bericht Anlage 2 Umdruck 399 Änderungsantrag der Abgeordneten Dr. Klepsch und Genossen zur zweiten Beratung des Entwurfs des Haushaltsgesetzes 1968 hier: Einzelplan 02 Deutscher Bundestag — Drucksachen V/2150 Anlage, V/2702 — Der Bundestag wolle beschließen: In Kap. 02 01 Tit. 302 a) werden 1. folgende Worte angefügt: „sowie für die Anstellung von Hilfskräften (personelle Bürokosten) monatlich bis zu 2000 DM jeweils gegen Nachweis.", 2. der Ansatz um 7 252 000 DM erhöht, 3. folgende Erläuterung ausgebracht: „Zu Tit. 302 a) Der Vorstand des Deutschen Bundestages kann Richtlinien für die Handhabung dieser Bestimmung erlassen." Bonn, den 2. April 1968 Dr. Klepsch Dr. Abelein Dr. Althammer Dr. Arnold Prinz von Bayern Blumenfeld Burger Damm Dichgans von Eckardt Frau Enseling Erhard (Bad Schwalbach) Ernesti Erpenbeck Franke (Osnabrück) Franzen Dr. Frerichs Frieler Dr. Giulini Frau Griesinger Härzschel Dr. Hammans Hanz (Dahlen) Dr. Hellige Dr. Hofmann (Mainz) Horstmeister Frau Holzmeister Dr. Huys Dr. Jahn (Braunschweig) Frau Kalinke Kiep Knobloch Köppler Dr. Kraske Dr. Lenz (Bergstraße) Dr. Marx (Kaiserslautern) Maucher Meister Müller (Berlin) Dr. von Nordenskjöld Orgaß Petersen Picard Dr. Prassler Dr. Preiß Rawe Dr. Rinsche Rollmann Rommerskirchen Prinz zu Sayn-Wittgenstein-Hohenstein Schlager Schmidhuber Schmitt (Lockweiler) Dr. Schulze-Vorberg Dr. Schwörer Stahlberg Dr. Stark (Nürtingen) Frau Stommel Stücklen Weigl Weiland Wendelborn Frau Dr. Wex Dr. Wörner Dr. Zimmermann Zink 8780 Deutscher Bundestag — 5. Wahlperiode — 166. Sitzung. Bonn, Mittwoch, den 3. April 1968 Anlage 3 Umdruck 400 Änderungsantrag der Abgeordneten Schmitt-Vockenhausen, Frau Jacobi (Marl) und Genosse zur zweiten Beratung des Entwurfs des Haushaltsgesetzes 1968 hier: Einzelplan 02 Deutscher Bundestag — Drucksachen V/2150 Anlage, V/2702 — Der Bundestag wolle beschließen: Bei Kap. 02.01 Tit. 101 ist die Planstellenübersicht der Besoldungsgruppen A 16 und A 15 wie folgt zu fassen: „Bes.-Gr. A 16 5 (7) Ministerialräte, davon 1 ku in Bes.-Gr. A 15 8 (—) Parlamentsräte „Bes.-Gr. A 16 13 (33) Regierungsdirektoren, davon 1 ku in Bes.-Gr. A 14 8 (—) Parlamentsräte 1 Regierungsbaudirektor 8 (—) wissenschaftliche Direktoren" Bonn, den 2. April 1968 Schmitt-Vockenhausen Frau Jacobi (Marl) Dichgans Anlage 4 Umdruck 415 Entschließungsantrag der Abgeordneten Dr. Arndt (Berlin/Köln), Mertes, Stein (Honrath) und Genossen zur dritten Beratung des Entwurfs des Haushaltsgesetzes 1968 hier : Einzelplan 09 Geschäftsbereich des Bundesministers für Wirtschaft — Drucksachen V/2150 Anlage, V/2709 — Der Bundestag wolle beschließen: Die Bundesregierung wird ersucht, erstmalig im Rechnungsjahr 1969 in den Haushalt des Bundesministers für Wirtschaft einen besonderen Titel „Rat für Formgebung" mit einem Betrag von 600 000 DM aufzunehmen. Bonn, den 3. April 1968 Dr. Arndt (Berlin/Köln) Dr. h. c. Dr.-Ing. E. h. Möller Schmitt-Vockenhausen Schulte Strohmayr Mertes Frau Funcke Frau Dr. Heuser Jung Logemann Dr. Mühlhan Peters (Poppenbüll) Dr. Staratzke Graaff Stein (Honrath) Brand Dr. Burgbacher Dr. Elbrächter Frau Geisendörfer Dr. Giulini Dr. Hudak Schmidhuber Dr. Serres Wieninger Anlage 5 Umdruck 402 Entschließungsantrag der Fraktionen der CDU/ CSU, SPD zur dritten Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Anpassung und Gesundung des deutschen Steinkohlenbergbaus und der deutschen Steinkohlenbergbaugebiete — Drucksachen V/2078, V/2797 —. Der Bundestag wolle beschließen: Im Zuge des Anpassungsvorgangs des Steinkohlenbergbaus können besondere Härten für diejenigen mit ständigen Arbeiten unter Tage oder den mit gleichgestellten Arbeiten beschäftigten Arbeitnehmer entstehen, die seit dem 31. Dezember 1948 ununterbrochen im Bergbau tätig sind und nach Vollendung des 55. Lebensjahres ihren Arbeitsplatz durch Stillegung verlieren, ohne die notwendigen Anwartschaftszeiten für die Knappschaftsausgleichsleistung zu erfüllen. Der Deutsche Bundestag ersucht die Bundesregierung, im Dritten Teil des Gesamtsozialplans für diesen Personenkreis eine Sonderregelung zu treffen, die, falls eine Weiterbeschäftigung im Bergbau nicht möglich ist, betriebliche Lohnbeihilfen bzw. betriebliche Zuschüsse bei Arbeitslosigkeit vorsieht. Bonn, den 2. April 1968 Dr. Barzel und Fraktion Schmidt (Hamburg) und Fraktion Anlage 6 Umdruck 401 Änderungsantrag der Fraktionen der SPD, CDU, CSU, FDP zur zweiten Beratung des Entwurfs des Haushaltsgesetzes 1968 hier: Einzelplan 09 Geschäftsbereich des Bundesministers für Wirtschaft — Drucksachen V/2150 Anlage, V/2709 Der Bundestag wolle beschließen: Zu Kap. 09 02 1. Der Ansatz bei Tit. 616 — Jahresleistung an die „Stiftung Warentest" — wird um 500 000 DM auf 3 500 000 DM heraufgesetzt. Deutscher Bundestag — 5. Wahlperiode — 166. Sitzung. Bonn, Mittwoch, den 3. April 1968 8781 2. Der Ansatz bei Tit. 973 b) — Verpflichtungen des Bundes aus der Übernahme der Vermögens- und Kreditgewinnabgabe bei der Stillegung von Steinkohlenbergwerken -- wird um 500 000 DM auf 7 500 000 DM herabgesetzt. Bonn, den 2. April 1968 Schmidt (Hamburg) und Fraktion Dr. Barzel und Fraktion Mischnik und Fraktion Anlage 7 Umdruck 427 Änderungsantrag der Fraktion der FDP zur zweiten Beratung des Bundeshaushaltsplan 1968 hier: Einzelplan 36 Zivile Verteidigung — Drucksachen V/2150 Anlage, V/2729 Der Bundestag wolle Beschließen: 1. In Kapitel 3604 Titel 305 wird die Zahl „12 800 000" durch die Zahl „10 000 000" ersetzt. 2. In Kapitel 3604 Titel 306 wird die Zahl „15 400 000" durch die Zahl „11 400 000" ersetzt. 3. In Kapitel 3604 Titel 307 wird die Zahl „14 500 000" durch die Zahl „10 500 000" ersetzt. 4. In Kapitel 3604 Titel 308 wird die Zahl „18 500 000" durch die Zahl „11 500 000" ersetzt. 5. In Kapitel 3604 Titel 309 wird die Zahl „15 000 000" durch die Zahl „10 000 000" ersetzt. 6. In Kapitel 3604 Titel 879 wird die Zahl „5 000 000" durch die Zahl „3 000 000" ersetzt. 7. In Kapitel 3604 Titel 951 wird die Zahl „8 000 000" durch die Zahl „4 000 000" ersetzt. 8. In Kapitel A 3604 Titel 950 wird die Zahl „15 000 000" durch die Zahl „1 500 000" ersetzt. Bonn, den 3. April 1968 Mischnick und Fraktion Anlage 8 Umdruck 392 Entschließungsantrag der Fraktionen der CDU/CSU, SPD, FDP zur dritten Beratung des Emwurts des Haushaltsgesetzes 1968, hier: Einzelplan 06, Geschäftsbereich des Bundesministers des Innern — Drucksachen V/2150 Anlage, V/2706 — Der Bundestag wolle beschließen: Die Bundesregierung wird ersucht, baldmöglichst den Entwurf eines Zweiten Gesetzes zur Änderung des Bundessozialhilfegesetzes vom 30. Juni 1961 (Bundesgesetzbl. I S. 815), zuletzt geändert durch das Finanzänderungsgesetz 1967 vom 21. Dezember 1967 (Bundesgesetzbl. I S. 1259, 1276), vorzulegen. Bonn, den 2. April 1968 Dr. Barzel und Fraktion Schmidt (Hamburg) und Fraktion Mischnick und Fraktion Anlage 9 Umdruck 398 Entschließungsantrag der Abgeordneten Kubitza, Dorn und der Fraktion der FDP zur dritten Beratung des Entwurfs des Haushaltsgesetzes 1968, h i e r : Einzelplan 06, Geschäftsbereich des Bundesministers des Innern — Drucksachen V/2150, V/2706 — Der Bundestag wolle beschließen: Zur besseren Abgrenzung der Zuständigkeiten von Bund, Ländern und Gemeinden wird folgende Aufgabenteilung vorgenommen: 1. Der Bund trägt allein die Kosten für die Errichtung der Leistungs- und Forschungszentren für den Sport und kommt auch für die Unterhaltung und personelle Besetzung auf. Er beteiligt sich auch weiterhin am Bau der überörtlichen Anlagen und gibt die Mittel gezielter als bisher in finanzschwache Länder, um die oft unterschiedlichen Entwicklungen des Übungsstättenbaues in den einzelnen Ländern auszugleichen. 2. Die Länder finanzieren mit den Gemeinden die örtlichen Sport-, Spiel- und Freizeitanlagen und sind mit dem Bund an der Errichtung von überörtlichen Sportstätten beteiligt. 3. Der Bund sorgt gemeinsam mit den Ländern für die fortlaufende Anpassung des „Goldenen Plans" an die strukturellen Entwicklungen und die fortlaufende Modernisierung der einschlägigen Gesetze, Verordnungen, Bestimmungen, Richtlinien usw. 4. Der Bund fördert die Beratung und Forschung auf dem Gebiet des Sportstättenbaus und unterhält dazu das Institut für Sportstättenbau des Deutschen Sportbundes, das gleichzeitig zentrale Beratungsstelle der kommunalen Spitzenverbände ist. Bonn, den 2. April 1968 Kubitza Dorn Mischnick und Fraktion 8782 Deutscher Bundestag — 5. Wahlperiode — 166. Sitzung. Bonn, Mittwoch, den 3. April 1968 Anlage 10 Umdruck 417 Änderungsantrag der Fraktion der FDP zur zweiten Beratung des Entwurfs des Haushaltsgesetzes 1968 hier: Einzelplan 26 Geschäftsbereich des Bundesministers für Vertriebene, Flüchtlinge und Kriegsgeschädigte — Drucksachen V/2150 Anlage, V/2721 — Der Bundestag wolle beschließen: Zu Kap. 2602 — Allgemeine Bewilligungen — 1. In Tit. 302 — Währungsausgleich für Reichsmarksparguthaben von Deutschen aus der sowjetischen Besatzungszone Deutschlands und dem sowjetisch besetzten Sektor von Berlin — wird ein Betrag von 1 000 000 DM eingesetzt. 2. In Tit. 604 — Beihilfen zum Lebensunterhalt an Deutsche aus der sowjetischen Besatzungszone Deutschlands und dem sowjetisch besetzten Sektor von Berlin — wird anstelle des Betrages von 7 500 000 DM ein Betrag von 6 500 000 DM eingesetzt. Bonn, den 3. April 1968 Mischnick und Fraktion Anlage 11 Umdruck 420 Entschließungsantrag der Fraktion der FDP zur dritten Beratung des Entwurfs des Haushaltsgesetzes 1968 hier: Einzelplan 26 Geschäftsbereich des Bundesministers für Vertriebene, Flüchtlinge und Kriegsgeschädigte — Drucksachen V/2150 Anlage, V/2721 — Der Bundestag wolle beschließen: Die Bundesregierung möge prüfen, ob die in Titel 607 vorgesehenen Mittel zur Finanzierung der Leistungen ausreichen, die sich aus dem einstimmigen Beschluß des Ausschusses für Kriegs- und Verfolgungsschäden zur Anhebung der Einkommensgrenze in § 7 des Flüchtlingshilfegesetzes ergeben und dem Bundestag darüber Bericht erstatten. Dieser Bericht soll gleichzeitig Vorschläge zu einer anderweitigen Finanzierung für den Fall enthalten, daß die Bundesregierung bei ihrer Prüfung zu dem Ergebnis gelangt, daß die in Titel 607 eingesetzten Mittel zu gering sind. Bonn, den 3. April 1968 Mischnick und Fraktion Anlage 12 Umdruck 421 Entschließungsantrag der Fraktion der FDP zur dritten Beratung des Entwurfs des Haushaltsgesetzes 1968 hier: Einzelplan 26 Geschäftsbereich des Bundesministers für Vertriebene, Flüchtlinge und Kriegsgeschädigte — Drucksachen V/2150 Anlage, V/2721 — Der Bundestag wolle beschließen: Der Bundestag teilt nicht die Bedenken der Bundesregierung hinsichtlich unvertretbarer finanzieller Auswirkungen auf Grund der Beschlüsse des Ausschusses für Kriegs- und Verfolgungsschäden zur 20. Novelle zum Lastenausgleichsgesetz. Er schlägt daher der Bundesregierung vor, ihre vorgetragene Absicht, gegebenenfalls von Art. 113 des Grundgesetzes Gebrauch zu machen, fallen zu lassen und einer baldmöglichsten Verabschiedung des Entwurfs in der Fassung der Ausschußbeschlüsse keine weiteren Hindernisse in den Weg zu legen. Bonn, den 3. April 1968 Mischnick und Fraktion Anlage 13 Umdruck 422 Entschließungsantrag der Fraktion der FDP zur dritten Beratung des Entwurfs des Haushaltsgesetzes 1968 hier: Einzelplan 26 Geschäftsbereich des Bundesministers für Vertriebene, Flüchtlinge und Kriegsgeschädigte — Drucksachen V/2150 Anlage, V/2721 — Der Bundestag wolle beschließen: Die Bundesregierung wird aufgefordert, unter Berücksichtigung der Äußerungen des zuständigen Ressortministers, von Hassel, im Ausschuß für Kriegs- und Verfolgungsschäden und der Gespräche zwischen dem Bundeskanzler mit Vertretern der Heimkehrer und der Sowjetzonenflüchtlinge unverzüglich die Entwürfe 1. eines Abschlußgesetzes zum Kriegsgefangenenentschädigungsgesetzes und 2. eines Leistungsgesetzes für Deutsche der sowjetischen Besatzungszone und dem sowjetisch besetzten Sektor von Berlin vorzulegen. Bonn, den 3. April 1968 Mischnick und Fraktion Deutscher Bundestag — 5. Wahlperiode — 166. Sitzung. Bonn, Mittwoch, den 3. April 1968 8783 Anlage 14 Persönliche Bemerkung des Abgeordneten Dr. Müller (München) nach § 35 GO. Zur Bemerkung des Präsidenten des Bundestages: Die „New York Times" erscheint in Europa nicht. In Europa erscheint eine Zeitung namens „International Herald Tribune", an der die „New York Times" beteiligt ist. Anlage 15 Schriftliche Antwort des Parlamentarischen Staatssekretärs Jahn vom 2. April 1968 auf die Mündliche Anfrage des Abgeordneten Ollesch (Drucksache V/2753 Frage 125) : In welcher Form hat die Bundesregierung gegenüber der Weltöffentlichkeit die Behauptung der nordvietnamesischen Parteizeitung "Nhan Dan" zurückgewiesen, daß die Bundesrepublik Deutschland nach den USA an zweiter Stelle bei den militärischen Hilfeleistungen in Südvietnam stehe und mit 120 Piloten und 2500 technischen Experten in amerikanischen Uniformen an dem Krieg selbst teilnehme? Das Auswärtige Amt hat alle in Bonn vertretenen Presseagenturen unterrichtet, daß diese Behauptung aus der Luft gegriffen ist. Ferner erfolgt die Richtigstellung über den Informationsfunk des BFA. Die nordvietnamesische Parteizeitung wiederholt im übrigen mit ihrer Behauptung einen Vorwurf, dessen die kommunistische Seite sich seit Jahren bedient, um die Bundesrepublik Deutschland zu verleumden. Einen Höhepunkt erreicht die Kampagne im Herbst 1966, als der „Vietnam-Ausschuß des afro-asiatischen Solidaritätsausschusses der Deutschen Demokratischen Republik" ein 40 Seiten starkes Pamphlet über die angebliche Beteiligung der Bundesrepublik Deutschland am Vietnam-Krieg in Umlauf brachte. Die Bundesregierung hat niemals einen Zweifel daran aufkommen lassen, daß für sie ein militärisches Engagement in Vietnam nicht in Frage kommt. In der Aktuellen Stunde des Deutschen Bundestages am 15. September 1966 hat sich der damalige Bundesminister des Auswärtigen Dr. Sehräder die Ausführungen des Abgeordneten Dr. Häfele (CDU/CSU) zu eigen gemacht, daß nämlich „kein deutscher Bundeswehr-Angehöriger im Vietnam-Konflikt eingesetzt ist". Dies ist nach wie vor richtig. Die Bundesrepublik Deutschland sieht ihre Aufgabe in Vietnam allein darin, die Leiden der Zivilbevölkerung lindern zu helfen. Die Bundesregierung hat deshalb neben der Entwicklungshilfe die deutsche humanitäre Hilfe für Südvietnam ins Leben gerufen, für die auch in diesem Jahr 30 Mio DM zur Verfügung stehen werden. Dieser deutsche Beitrag steht unter der von über 30 Staaten der freien Welt geleisteten zivilen Hilfe nach den Leistungen der USA an zweiter Stelle. Nach der jüngsten TETOffensive hat die Bundesregierung ein Sofort-HilfeProgramm im Werte von über 5 Mio DM eingeleitet. Anlage 16 Schriftliche Antwort des Parlamentarischen Staatssekretärs Adorno vom 3. April 1968 auf die Mündlichen Anfragen des Abgeordneten Jung (Drucksache V/2793 Fragen 19 und 20) : Trifft es zu, daß die Altersgrenze für Bataillonskommandeure auf 35 Lebensjahre herabgesetzt worden ist? Wäre es nicht möglich und wünschenswert, denjenigen älteren Offizieren, die nicht mehr befördert werden können, dies offen mitzuteilen und ihnen die Möglichkeit der Wahl eines Auslaufkommandos zu geben, damit wenigstens die vielfach belastenden Versetzungen für diese Offiziere vermieden werden? Eine Altersgrenze für Bataillonskommandeure ist nicht festgelegt. Eine gewisse Altersbegrenzung ergibt sich lediglich dadurch, daß auf diesen Dienstposten im allgemeinen Majore, die zum Oberstleutnant heranstehen oder jüngere Oberstleutnante verwendet werden sollen. Am 1. November 1967 betrug das Durchschnittsalter der Bataillonskommandeure des Heeres 46 Jahre. Es entfielen auf das Lebensalter von 40-44 Jahren 24,5 %, 45-49 Jahren 63,3 %, 50 und mehr Jahren 11,9 %. (Die letztgenannten Offiziere werden überwiegend in Bataillonen im Versorgungsbereich verwendet.) Lediglich ein Bataillonskommandeur der Heeresfliegertruppe war bei seiner Ernennung 35 Jahre alt. Eine allgemeine Verjüngung dürfte eintreten, wenn — etwa zu Beginn der 70er Jahre — Angehörige nichtkriegsgedienter Jahrgänge zur Verwendung als Bataillonskommandeure in größerer Zahl heranstehen. Ob ein Offizier, der die formalen Laufbahnvoraussetzungen erfüllt, noch befördert werden kann, entscheidet sich häufig erst einige Jahre vor seiner Zurruhesetzung. In jedem Fall wird der Offizier durch ein Personalgespräch unterrichtet, daß eine Beförderung nicht mehr beabsichtigt ist. Es wird auch angestrebt, ihn im Rahmen der dienstlichen Erfordernisse in seiner Endverwendung in einen Standort zu versetzen, der seinen persönlichen Wünschen entspricht. Leider ist dies nicht in jedem Falle möglich. Versetzungen von Offizieren, die ihren letzten Dienstgrad erreicht haben, werden nur aus zwingenden dienstlichen oder persönlichen Gründen vorgenommen. Anlage 17 Schriftliche Antwort des Parlamentarischen Staatssekretärs Adorno vom 3. April 1968 auf die Mündliche Anfrage des Abgeordneten Cramer (Drucksache V/ 2793 Frage 24) : Treffen Zeitungsmeldungen zu, wonach dem Bundesverteidigungsministerium bzw. den Wehrkreisverwaltungen Mittel für Lärmschutzmaßnahmen in der Nähe von Düsenjägerflugplätzen nicht zur Verfügung stehen? 8784 Deutscher Bundestag — 5. Wahlperiode — 166. Sitzung. Bonn, Mittwoch, den 3. April 1968 Der Haushaltsplan des Bundesministeriums der Verteidigung enthält im Kapitel 14 12 einen Titel 572 mit der Zweckbestimmung „Umsiedlung und Lärmschutzmaßnahmen im Zusammenhang mit dem Bau und dem Betrieb von Flugplätzen". Die bei dieser Haushaltsstelle für das Rechnungsjahr 1968 veranschlagten 12 Millionen DM sind fast ausschließlich für bereits eingeleitete Umsiedlungsmaßnahmen bestimmt, die aus Gründen der Flugsicherheit durchgeführt werden müssen. Rechtsgrundlage hierfür ist das Luftverkehrsgesetz. Zuwendungen zu baulichen Schallschutzmaßnahmen in der Umgebung militärischer Flugplätze können nach den Erläuterungen zu oben genanntem Titel nur bei kleineren Baumaßnahmen (z. B. für Doppelfenster) in besonders begründeten Einzelfällen aus Billigkeitsgründen ohne Anerkennung einer Rechtspflicht erfolgen.
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Hans-Dietrich Genscher


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (FDP)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (FDP)

    Herr Kollege, ich habe jetzt gar nicht zu einem bestimmten Antrag gesprochen, sondern zu denen, die hier große Worte verloren und die ein stärkeres Interesse an einzelnen Titeln des Bundestagshaushalts als an wichtigen Fragen unserer Wirtschaftspolitik bezeugt haben.

    (Abg. Dr. Friderichs: Kontrahenten sind immer zwei! — Abg. Glombig: Als Fraktionsgeschäftsführer kann man so etwas leicht sagen!)

    — Herr Kollege, für jemanden, der in diesem Parlament über die normale Ausschußarbeit hinaus — und in unserer Fraktion haben auch die parlamentarischen Geschäftsführer noch Ausschußarbeit zu leisten — Funktionen hat, ist es ungewöhnlich schwer, fast schwerer als für manche anderen, den ganzen Tag in der Sitzung anwesend zu sein. Das sollten Sie einmal zur Kenntnis nehmen. Es hat keinen Zweck, hier in großes Wehklagen einzustimmen, aber dann bei wichtigen Fragen eben doch ein relativ schlecht besetztes Haus zu haben.
    Die Haushaltsberatungen sind die große Stunde des Parlaments. Das Parlament bezeugt durch die Art, wie es diese Haushaltsberatungen führt und wie es bei den Haushaltsberatungen auch zahlenmäßig vertreten ist, einen bestimmten Grad der Selbstachtung und Selbsteinschätzung.
    Bitte schön, Herr Kollege!


Rede von Heinz Westphal
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)
Herr Genscher, sind Sie wenigstens bereit zu akzeptieren, daß Sie jetzt mit Ihrem



Westphal
Diskussionsbeitrag in das „pädagogische Tief" hineinkommen, von dem Ihr Fraktionskollege, Herr Ertl, gesprochen hat? Es ist gleich 5 Uhr.

(Abg. Ertl: Sehr richtig!)


  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Hans-Dietrich Genscher


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (FDP)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (FDP)

    Herr Kollege, ich habe aber festgestellt, daß ich für diese Worte auch bei Ihrer Fraktion einen beachtlichen Aufmerksamkeitsgrad erzielt habe, und Sie haben ja sogar Gelegenheit genommen, eine Zwischenfrage zu stellen.
    Meine Damen und Herren, was die Parlamentsarbeit angeht, hat man nicht nur in der soeben abgeschlossenen Debatte, sondern auch bei früheren Aussprachen große Worte verloren. Ich möchte hier nur an die Aussprache über die Probleme der Jugend und über die Lage der Nation erinnern. Da hat man gesagt, das große Unbehagen in diesem Land rühre auch daher, daß das Parlament nicht immer seine Aufgabe wahrnehme und alle in der Öffentlichkeit virulenten Probleme diskutiere.
    Wir erleben zur Zeit, daß in der Öffentlichkeit ein Problem diskutiert wird, das in das Ressort des Herrn Bundeswirtschaftsministers gehört. Hier hat aber heute weder der Minister noch gestern der Bundeskanzler noch haben Sprecher der Regierungsfraktionen dieses Thema aufgegriffen. Wir als parlamentarische Opposition möchten nicht, daß man diesem Hause einmal vorhält: Alle sprechen von Mitbestimmung, nur der Deutsche Bundestag nicht.

    (Beifall bei der FDP.)

    Das Problem der Mitbestimmung ist ein sehr ernstes Problem, so ernst, daß sich der Parteitag der Sozialdemokratischen Partei damit befaßt und seine Bundestagsfraktion beauftragt hat, noch in dieser Legislaturperiode Anträge im Deutschen Bundestag zur Erweiterung der Mitbestimmung, und zwar zur Ausdehnung auf andere Bereiche, aber auch zur Erweiterung des Mitwirkungsgrades zu stellen. Die Sozialdemokraten sind mit diesem Bestreben nicht allein. Es gibt auch eine beachtliche Gruppe in der CDU/CSU, die dieser Auffassung zuneigt. Ich glaube, Offenbach ud Offenburg sind die Orte, wo die CDU über diese Fragen zu diskutieren pflegt, aber weniger Bonn, wo der Deutsche Bundestag tagt.

    (Beifall bei der FDP. — Zuruf von der CDU/CSU: Da sind Sie schlecht unterrichtet, Herr Kollege Genscher!)

    Auch die Bundesregierung befaßt sich mit diesem Problem in der ihr eigenen Art, und zwar hat sie eine Sachverständigenkommission eingesetzt; übrigens — wenn ich das hier einmal einflechten darf — eine Kommission, über deren Notwendigkeit man in allen Fraktionen einig war, wie die Beratungen über die möglichen Regierungsbildungen im Herbst 1966 ergeben haben. Die Art, wie die Kommission zusammengesetzt ist und wie sie arbeiten soll, hat der Bundeskanzler in der ihm eigenen Art definiert, als er vor einem Kreis bedeutender Wirtschaftler die dort vorhandenen Sorgen, es könne etwas geschehen, damit zu zerstreuen suchte, daß er sagte: Meine Herren, wir haben ja dafür Sorge getragen, daß diese Sachverständigenkommission für Fragen der
    Mitbestimmung paritätisch zusammengesetzt ist. Nun kann man den Begriff der Parität in die verschiedensten Bereiche einführen. Aber den Begriff des paritätischen Sachverstands habe ich bis zur Stunde noch nicht verstehen können.

    (Heiterkeit und Beifall bei der FDP.)

    Ich könnte mir vorstellen, daß bei dieser paritätischen Zusammensetzung der Sachverständigenkommission am Ende eine Art Remis in dieser Frage entsteht und damit die Kommission ein ähnliches Bild bietet wie die zur Zeit herrschende Regierungsmehrheit in entscheidenden Fragen. Zur Lösung dieses Problems sollten Sie auf eine Erfahrung der Mitbestimmungsgesetzgebung zurückgreifen. Vielleicht geben Sie dieser Mitbestimmungs-Sachverständigenkommission den 11. und der Bundesregierung den neutralen 23. Mann, damit die Entscheidungen gefällt werden können.

    (Sehr gut! bei der FDP.)

    Meine sehr geehrten Damen und Herren, die Frage der Mitbestimmung muß hier diskutiert werden, weil das Problem in der Tat von Einfluß nicht nur auf die deutsche Wirtschaftspolitik, sondern auch auf die europäische Wirtschaftspolitik ist.
    Lassen Sie mich am Anfang die Frage stellen, ob es sich dabei wirklich, wie man bei Äußerungen außerhalb dieses Hohen Hauses hören kann, um ein bewegendes Thema für die Menschen in unserem Lande handelt, für die Arbeitnehmer, in deren Interesse zu handeln die Befürworter einer Ausweitung der Mitbestimmung vorgeben. Ist es nicht vielmehr so, daß diese Menschen in erster Linie die Sicherheit ihrer Arbeitsplätze, d. h. eine stetige konjunkturelle Aufwärtsentwicklung interessiert?

    (Beifall bei der FDP.)

    Ist es nicht auch so, daß für die Menschen draußen und insbesondere für die Arbeitnehmer das Problem der Altersversorgung und der Sicherheit der Altersversorgung ein ganz zentrales Problem ist? Diese Sorge ist nicht zuletzt mit durch ein Mitglied der Bundesregierung geschürt worden, das es wissen müßte.

    (Abg. Glombig: Das ist Ihr Ablenkungsmanöver!)

    — Ich komme gleich noch zu dem zurück, was Sie mich sicher fragen wollen, Herr Kollege. — Bei der Beratung über die Lage der Nation habe ich einen Ausspruch des Herrn Bundesarbeitsministers zitiert, der auf die Frage, ob man denn mit den jetzt gefundenen Regelungen die gesetzliche Rentenversicherung auf die Dauer finanzieren könne, erklärt hat: Wir hoffen, daß wir es bis 1972 können, und was dann ist, ist eine Generationenfrage. Meine Damen und Herren, wer so über etwas spricht, was für Millionen von Beitragszahlern und Rentenempfängern eine existentielle Frage ist, der ist sich seiner Verantwortung, die er als Mitglied der Bundesregierung hat, offensichtlich nicht voll bewußt.

    (Beifall bei der FDP.)

    Der Bundeskanzler hat bei dem Bericht über die
    Lage der Nation dazu Stellung genommen, auch
    nicht gestern. Aber ich kann versprechen, daß bei



    Genscher
    der Beratung des Haushalts des Herrn Arbeitsministers für die Bundesregierung ausreichend Gelegenheit gegeben sein wird, zu dieser Frage Stellung zu nehmen.
    Ein weiteres entscheidendes Problem, das die Menschen draußen bewegt, ist das Problem der Vermögensbildung, und zwar in einer Form — das ist nach den Ereignissen des letzten Jahres besonders aktuell geworden —, die weder das Arbeitsplatzrisiko mit dem Vermögensrisiko verbindet noch zu einer Einschränkung der Mobilität führt. Ich glaube, auch hier sind wir vor neue Probleme gestellt, die manche, die einer bestimmten Form der Vermögensbildung das Wort reden, vor Augen haben sollten.

    (Beifall bei der FDP.)

    Wir haben fast den Eindruck, daß bei den sehr nachhaltigen Forderungen nach Ausdehnung der qualifizierten Mitbestimmung, wie man sie außerhalb dieses Hauses hört, ein klassisches Beispiel gegeben wird für den Gegensatz zwischen Verbandsforderungen und den Interessen derjenigen, die zu vertreten man vorgibt.

    (Erneuter Beifall bei der FDP.)

    Meine Damen und Herren, es wäre auch falsch — ich sage das in allem Ernst zu den Kollegen der sozialdemokratischen Fraktion —, wenn man etwa die Frage der Mitbestimmung als Äquivalent für das Verhalten in der Notstandsgesetzgebung betrachten sollte. Das würde ich für ebenso falsch halten wie den Versuch, die Frage der Mitbestimmung zu einem Teil der sozialen Symmetrie zu machen. Der Herr Parlamentarische Staatssekretär im Wirtschaftsministerium hat bei einer öffentlichen Veranstaltung gesagt, es sei sehr problematisch, ob man im Augenblick die Lohnforderungen der Gewerkschaften voll erfüllen könne, aber im Rahmen der sozialen Symmetrie könne man ja dann ein Äquivalent bieten durch eine Ausdehnung der qualifizierten Mitbestimmung.

    (Hört! Hört! bei der FDP.)

    Meine Damen und Herren! Das eine hat mit dem anderen überhaupt nichts zu tun, und ich glaube, wer den Begriff der sozialen Symmetrie, der bekanntlich ein schillernder ist, in dieser Form interpretiert, vermengt grundlegend verschiedene Fragen und bringt damit auch die Wirtschaftspolitik der Bundesregierung in Gefahr.
    Meine Damen und Herren! Nun haben wir in der Tat im Bereich der Betriebsverfassung ein aktuelles Problem vor Augen, das lösungsbedürftig ist. Das Haus berät zur Zeit über einen Antrag zur Stärkung der Minderheitenrechte. Wir glauben, daß dieser Bereich in dieser Legislaturperiode entschieden werden sollte, und zwar im Sinne einer Stärkung der Minderheitenrechte.

    (Beifall bei der FDP.)

    Wir haben die Sorge, daß durch die Absicht der Fraktion der SPD, diesen Punkt mit der Ausdehnung der qualifizierten Mitbestimmung zu verknüpfen, aus der Stärkung der Minderheitenrechte nichts werden wird. Wir würden das bedauern.
    Es ist hier der Versuch unternommen worden, das Problem durch ein Hinausschieben der Sachverständigenanhörung im Ausschuß etwas zu vertagen, obwohl in keiner der sehr schwierigen Fragen, die wir in diesem Bereich zu lösen haben, so viel Klarheit besteht wie hier. Die Frage, welches Recht die einzelnen Gruppen in einem Betrieb im Verhältnis zueinander haben sollen, ist ja nicht neu; es ist keine Frage, die man durch Sachverständige ergründen müßte. Hierfür gibt es Erfahrungswerte. Die haben Sie nämlich im Bereich des öffentlichen Dienstes im Personalvertretungsgesetz. Dort bewährt sich das. Bitte führen Sie das auch in der gewerblichen Wirtschaft ein!

    (Beifall bei der FDP.)

    Das ist keine Frage von Sachverständigen, sondern es ist im Grunde eine gesellschaftspolitische Frage.
    Ein Kollege der sozialdemokratischen Fraktion hat einmal im Pressedienst seiner Fraktion geschrieben: Die Verschmelzung von Arbeitern und Angestellten geht ständig voran; noch bestehende Unterschiede im geltenden Recht müssen schnellstens beseitigt werden. — Unsere Position ist die gegenteilige. Wir sagen: Auch im Betrieb gibt es eine unterschiedliche Interessenlage, die sich aus unterschiedlichen Funktionen und unterschiedlichen Tätigkeiten ergibt, und dieser Interessenlage müssen wir durch eine Stärkung des Gruppenrechts und hier vor allem des Minderheitenrechts Rechnung tragen.

    (Beifall bei der FDP.)

    Dabei bin ich gar nicht so sicher, ob es richtig ist, wenn man gegen diese Stärkung des Minderheitenrechts so erhebliche grundsätzliche Bedenken ins Feld führt, denn es könnte ja sein, daß sich als Folge der technischen Entwicklung die Frage, wer Minderheit und wer Mehrheit ist, neu stellt. Wo heute die Angestellten Minderheit sind, können es morgen die Arbeiter sein. Ich habe in vielen öffentlichen Diskussionen festgestellt, daß die Frage, so diskutiert, auch großes Verständnis bei denjenigen findet, die heute beim ersten Anschein zunächst glauben, hier habe der Deutsche Gewerkschaftsbund mit seinen Forderungen recht. Meine Damen und Herren, ich glaube, wir sollten dieses Problem vorab entscheiden.
    Aber worum geht es bei den öffentlichen Diskussionen, die über die Ausdehnung der qualifizierten Mitbestimmung geführt werden? Ich will es mir hier versagen, eine Grundsatzdebatte über diese Frage zu führen. Aber es wird so viel geredet, meine Damen und Herren, man müsse mit der Ausdehnung der Mitbestimmung eine neue Machtkonzentration verhindern. Ich fürchte, man erzeugt eine neue Machtkonzentration.

    (Beifall bei der FDP.)

    Hier ist die Frage berechtigt: wer kontrolliert denn dann die Kontrolleure? Meine Damen und Herren, es wird von der Marktstellung von Unternehmen geredet. Das ist wahrlich kein Problem der Mitbestimmung, sondern das ist ein Problem der Wettbewerbsgesetzgebung, der, wie man hört, die



    Genscher
    besondere Aufmerksamkeit des Herrn Bundeswirtschaftsministers gehört. Bitte, vergessen Sie auch nicht, daß in der Mitbestimmungsdiskussion insoweit eine neue Interessenlage entstanden ist, als heute eine große Zahl von Arbeitnehmern — und wir hoffen, es werden immer mehr sein — dem Betrieb nicht nur als Arbeitnehmer, sondern auch als Anteilseigner gegenübersteht. Auch diese Interessenlage wollen Sie bitte mitberücksichtigen.
    Was die Mitbestimmung und die Erfahrungen im Montanbereich angeht, meine Damen und Herren, so weiß ich nicht, ob sich in den mitbestimmten Betrieben an der Ruhr diese Mitbestimmung immer zum Vorteil der Arbeitnehmer ausgewirkt hat, ob es nicht häufig so war, daß hier Arbeitgeber und Arbeitnehmer zusammen aus unterschiedlichen Interessen ein Kartell gegen den Fortschritt gebildet und damit in Zeiten der Hochkonjunktur die notwendigen personellen Umsetzungen verhindert haben.

    (Beifall bei der FDP.)

    Wir werden vor diesem Problem, meine Damen und Herren, in anderen Bereichen stehen.
    Nun hat der Herr Bundeswirtschaftsminister, wie man der Presse entnehmen konnte, auf dem Parteitag seiner Partei beachtliche Ausführungen zur Frage der Mitbestimmung gemacht, Ausführungen, denen wir unsere Anerkennung gar nicht versagen wollen. Aber wir haben es uns abgewöhnt, meine Damen und Herren, uns mit Erklärungen auf Parteitagen auseinanderzusetzen, weil wir hören, daß sie nicht immer Eingang in die Politik der Regierung finden. Wir wollen deshalb nur das prüfen, was der Herr Bundeswirtschaftsminister auf dem Parteitag seiner Partei über seine Tätigkeit als Minister gesagt hat. Er hat dort über die Verhandlungsposition gesprochen, die er und sein Parlamentarischer Staatssekretär in Brüssel bei der Gestaltung des europäischen Gesellschaftsrechts einnehmen. Dazu hat der Herr Bundeswirtschaftsminister folgendes gesagt:
    Wir haben bisher als die für die Bundesrepublik Zuständigen gegenüber unseren Partnern natürlich versucht, bei der Erörterung der europäischen Handelsgesellschaften den Standpunkt des Deutschen Gewerkschaftsbundes zu vertreten. Das ist ganz selbstverständlich.

    (Hört! Hört! bei der FDP.)

    Herr Bundeswirtschaftsminister, ich möchte der Erwartung Ausdruck geben, daß Sie hier klarstellen, ob Sie sich in Brüssel, wenn Sie dort über ein europäisches Gesellschaftsrecht verhandeln, als Vertreter des Deutschen Gewerkschaftsbundes oder als Mitglied der deutschen Bundesregierung verstehen und entsprechend handeln.

    (Beifall bei der FDP.)

    Meine Damen und Herren, ich kann die Lage des Ministers gut verstehen; denn beim Deutschen Gewerkschaftsbund weiß er, woran er ist; der hat eine Meinung, die Regierung hat sie nicht.

    (Heiterkeit bei der FDP.)

    Sehen Sie, das Bundesministerium der Justiz hat im Dezember 1966 zu diesen Fragen Stellung genommen und hat — darf ich das einmal hier zitieren — den Beteiligten, also den Gewerkschaften und dem Deutschen Industrie- und Handelstag, einen Brief zu den Problemen geschrieben, die sich aus der Mitbestimmungssituation in der Bundesrepublik für ein europäisches Gesellschaftsrecht ergeben. Da heißt es:
    In diesen Fällen stellt sich die wirtschaftspolitisch und mitbestimmungsrechtlich bedeutsame Frage, ob im Hinblick auf diese Rechtslage ein etwaiges Übereinkommen der EWG-Mitgliedstaaten über die internationale Fusion nur selten für die Aufnahme ausländischer Unternehmen in deutsche Unternehmen verwendet werden würde, sondern im wesentlichen die Fusion deutscher Unternehmen durch ihre Aufnahme in ausländische Unternehmen fördern würde. Wie dieser wirtschaftspolitischen Gefahr begegnet werden könnte, vermag ich
    — so sagt der Bundesjustizminister — vorläufig noch nicht zu erkennen.
    Meine sehr geehrten Herren der Bundesregierung, seitdem ist über ein Jahr vergangen. Wissen Sie jetzt, wie Sie dieser Gefahr begegnen wollen? Denn Sie werden mir zugeben: Nichts wäre für unsere wirtschaftliche Entwicklung in der Bundesrepublik schädlicher, als wenn wir aus dem Mitbestimmungsgefälle, das es in Europa gibt, ein Investitionsgefälle zu Lasten der Bundesrepublik Deutschland bekämen.

    (Beifall bei der FDP.)

    Es kann doch niemand wollen, daß sich angesichts der sich stetig mehr vollziehenden grenzüberschreitenden Fusionen solche Fusionen nur in Richtung Ausland, aber nicht in Richtung Bundesrepublik vollziehen.
    Meine verehrten Herren von der Bundesregierung, Sie sollten hier auch ein Wort sagen, wie Sie sich die Gestaltung der Rechtsform der europäischen Handelsgesellschaft vorstellen. Wollen Sie hier ein einheitliches Recht, eine Einheitsgesellschaft finden, oder wollen Sie jenen bedenklichen Weg gehen, der uns von französischer Seite sozusagen als Drohung schon entgegengehalten worden ist, daß man die Mitbestimmungsfrage ausklammert, d. h. daß sich bei den europäischen Gesellschaften das Mitbestimmungsrecht nach dem nationalen Recht des Standorts richtet? Wenn das kommt, wird — das kann ich Ihnen versichern — geradezu ein Trend entstehen, diese europäischen Gesellschaften überall in Europa, nur nicht in der Bundesrepublik zu gründen.

    (Beifall bei der FDP.)

    Das würde ein erheblicher Rückschlag für die strukturpolitischen Bemühungen der Bundesregierung z. B. an der Ruhr und an der Saar sein.
    Wir müssen doch sehen, daß für die Standortwahl im Zuge des Zusammenwachsens des Markts, des Wegfalls der Handelsschranken völlig neue Entscheidungskriterien auftreten. Eines dieser Kriterien ist nun einmal das Recht der Mitbestimmung. Aus diesem Grunde sollten Sie hier Klarheit schaffen. Es ist offensichtlich, daß Sie für die Vorstellungen,



    Genscher
    wie sie im Augenblick im Raum sind, keine Sympathien bei den anderen europäischen Partnern bekommen, weder bei den Regierungen noch bei den Arbeitgebern noch bei den Gewerkschaften unserer Partnerstaaten.

    (Beifall bei der FDP.)

    Damit möchte ich nicht sagen, daß die Gewerkschaften in den anderen europäischen Ländern etwa arbeitnehmerfeindlich seien. Meine sehr geehrten Damen und Herren, wir sollten überhaupt aus dieser schrecklichen Vereinfachung herauskommen, daß derjenige, der sich gegen die Ausdehnung der Mitbestimmung ausspricht, arbeitnehmerfeindlich sei und der andere, der den gegenteiligen Standpunkt vertritt, arbeitnehmerfreundlich. Gerade die Probleme des europäischen Gesellschaftsrechts — ich habe bewußt nur diesen Punkt herausgegriffen — machen deutlich, daß es im Interesse der Arbeitnehmer liegt, zu einer vernünftigen Lösung zu kommen, um eine Abwanderung von Betrieben und die Verhinderung von Neugründungen zu vermeiden.

    (Beifall bei der FDP.)

    Meine Damen und Herren, das deutsche Parlament hat nach unserer Auffassung die Aufgabe, in allen Fragen klar Position zu beziehen. Das gilt aber nicht nur für die Außenpolitik, sondern auch für wirtschaftspolitische Grundfragen, wie wir sie hier im Augenblick diskutieren. Ich habe Ihnen hier namens meiner Fraktion unseren Standpunkt klar vorgetragen. Jetzt ist die Bundesregierung am Zuge. Jetzt sind die Regierungsparteien am Zuge. Nehmen Sie diese Stunde des Parlaments wahr und schaffen Sie Klarheit, damit wir Ruhe für eine vernünftige konjunkturelle Entwicklung bei uns und im europäischen Bereich bekommen!

    (Beifall bei der FDP.)


    (V o r sitz : Vizepräsident Scheel.)