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    Deutscher Bundestag 166. Sitzung Bonn, den 3. April 1968 Inhalt: Amtliche Mitteilung . . . . . . . . . 8671 A Fragestunde (Drucksache V/2793) Frage des Abg. Wurbs: Angebliche Unmöglichkeit für Hausbzw. Wohnungseigentümer in schwarzen Kreisen, trotz Gestellung einer Ersatzwohnung und Zahlung einer Abfindungssumme in ihr eigenes Haus einzuziehen Dr. Ehmke, Staatssekretär . . . . 8671 B Frage des Abg. Bühler: Fälle von Untätigbleiben der Justizbehörden bei Störungen der öffentlichen Ordnung Dr. Ehmke, Staatssekretär . . . 8671 D Bühler (CDU/CSU) 8672 A Fragen des Abg. Dr. Hofmann (Mainz) : Genügende Beachtung und Anwendung der Gesetze zum Schutze der Jugend durch die Staatsanwaltschaften? Dr. Ehmke, Staatssekretär . . . . 8672 A Dr. Hofmann (Mainz) (CDU/CSU) . . 8672 B Fragen des Abg. Brück (Holz) : Zuteilung von Frequenzen zum Betrieb eines privaten Fernsehens im Saarland Dr. Dollinger, Bundesminister . . 8672 D Brück (Holz) (SPD) 8673 A Dr. Schulze-Vorberg (CDU/CSU) . 8673 D Berkhan (SPD) 8674 A Fragen des Abg. Müller (Berlin) : Betriebs- und Organisationsplan der Deutschen Bundespost für Berlin — Vermeidung von Benachteiligungen Dr. Dollinger, Bundesminister . . . 8674 B Müller (Berlin) (CDU/CSU) . . . . 8674 C Frage des Abg. Dr. Imle: Ausgabenreste von 1967 für Wohnraumbeschaffungsdarlehen nach dem Kriegsgefangenenentschädigungsgesetz von Hassel, Bundesminister . . . . 8674 D Frage des Abg. Dr. Lohmar: Wissenschaftsattachés in den großen Industriestaaten Dr. Stoltenberg, Bundesminister . . 8675 B Dr. Lohmar (SPD) 8675 B Frau Geisendörfer (CDU/CSU) . . 8675 C II Deutscher Bundestag — 5. Wahlperiode — 166. Sitzung. Bonn, Mittwoch, den 3. April 1968 Frage des Abg. Dr. Lohmar: Vorschlag zur Gründung einer gemeinsamen Technischen Hochschule im Rahmen der EWG Dr. Stoltenberg, Bundesminister . . 8675 D Dr. Lohmar (SPD) 8676 A Berkhan (SPD) . . . . . . . 8676 C Kahn-Ackermann (SPD) . . . . 8676 D Raffert (SPD) . . . . . . . . 8677 B Frau Geisendörfer (CDU/CSU) . . 8677 C Dröscher (SPD) . . . . . . . 8677 D Dr. Mommer, Vizepräsident . . . 8677 D Frage des Abg. Weigl: ERP-Kredite für Fremdenverkehrsmaßnahmen in den Zonenrand- und Bundesausbaugebieten Dr. Langer, Staatssekretär . . . . 8678 A Weigl (CDU/CSU) . . . . . . . 8678 B Josten (CDU/CSU) . . . . . . . 8678 B Dr. Enders (SPD) 8678 D Fritsch (Deggendorf) (SPD) . . . 8678 D Porsch (FDP) 8679 A Frage des Abg. Jung : Angebliche Herabsetzung der Altersgrenze für Bataillonskommandeure auf 35 Lebensjahre 8679 B Frage des Abg. Jung: Möglichkeit der Wahl eines Auslaufkommandos für ältere, nicht mehr zu befördernde Offiziere 8679 B Frage des Abg. Cramer: Zeitungsmeldungen betr. Fehlen von Mitteln für Lärmschutzmaßnahmen in der Nähe von Düsenjägerflugplätzen . 8679 B Frage des Abg. Dröscher: Frage einer Genehmigung von Jugoslawienreisen für nicht mit Verschlußsachen befaßte Bundeswehrangehörige Adorno, Parlamentarischer Staatssekretär 8679 B Dröscher (SPD) 8679 C Frage des Abg. Richter: Etwaige Umwandlung der Schule für Innere Führung in eine G 1-Schule Adorno, Parlamentarischer Staatssekretär 8679 D Berkhan (SPD) 8680 B Schmitt-Vockenhausen (SPD) . . . 8680 B Frage des Abg. Richter: Forschungen der „Wehrsoziologischen Forschungsgruppe" an der Kölner Universität Adorno, Parlamentarischer Staatssekretär . . . . . . . . 8680 C Berkhan (SPD) . . . . . . . . 8680 D Frage des Abg. Richter: Möglichkeit einer Verlegung der Tiefflugverbindungsstrecke im Raum Ellwangen Adorno, Parlamentarischer Staatssekretär . . . . . . . 8680 D Berkhan (SPD) 8681 A Fellermaier (SPD) 8681 B Fragen des Abg. Ollesch: Ärztliche Versorgung der Soldaten Adorno, Parlamentarischer Staatssekretär . . . . . . . . 8681 C Dr. Mommer, Vizepräsident . . . . 8682 A Frage des Abg. Ollesch: Selbständige Durchführung von Blutentnahmen durch Wehrpflichtige nach Sanitätskurzlehrgängen Adorno, Parlamentarischer Staatssekretär 8682 B Ollesch (FPD) 8682 B Fragen des Abg. Picard: Entwicklung von Elektromobilen Börner, Parlamentarischer Staatssekretär 8682 C Picard (CDU/CSU) 8683 A Dr. Elbrächter (CDU/CSU) . . . 8683 C Frage des Abg. Schonhofen: Lage der in West-Berlin wohnenden Bediensteten der Deutschen Reichsbahn Börner, Parlamentarischer Staatssekretär 8683 D Schonhofen (SPD) 8683 D Fragen des Abg. Dr. Freiwald: Mitfinanzierung des V-Bahn-Projektes der Deutschen Bundesbahn in der Stadt Frankfurt (Main) durch den Bund bei Sicherstellung der Gegenfinanzierung Börner, Parlamentarischer Staatssekretär . . . . . . . . 8684 B Dr. Freiwald (CDU/CSU) . . . . . 8684 C Frau Freyh (SPD) . . . . . . . 8685 A Matthöfer (SPD) . . . . . . . . 8685 B Deutscher Bundestag — 5. Wahlperiode — 166. Sitzung. Bonn, Mittwoch, den 3. April 1968 Entwurf eines Gesetzes über die Feststellung des Bundeshaushaltsplans für das Rechnungsjahr 1968 (Haushaltsgesetz 1968) (Drucksache V/2150) ; Berichte des Haushaltsausschusses -- Fortsetzung der zweiten Beratung — Einzelplan 09 Geschäftsbereich des Bundesministers für Wirtschaft (Drucksachen V/2709, zu V/2709) in Verbindung mit Entwurf eines Gesetzes zur Anpassung und Gesundung des deutschen Steinkohlenbergbaus und der deutschen Steinkohlenbergbaugebiete (Drucksache V/2078) ; Bericht des Haushaltsausschusses gem. § 96 GO (Drucksache V/2802), Schriftlicher Bericht des Ausschusses für Wirtschaft und Mittelstandsfragen (Drucksachen V/2797, zu V/2797) — Zweite und dritte Beratung — Westphal (SPD) 8686 A Gewandt (CDU/CSU) 8689 A Dr. Mommer, Vizepräsident . . . 8690 A Dr. Luda (CDU/CSU) 8690 B Lange (SPD) 8691 C Opitz (FDP) 8692 C Brand (CDU/CSU) . . . . . . 8692 D Dr. Schiller, Bundesminister 8695 B, 8736 A Dr. Friderichs (FDP) 8700 B Ravens (SPD) 8706 A Dr. Pohle (CDU/CSU) . . . . . 8725 D Genscher (FDP) . . . . . . . 8730 C Ollesch (FDP) 8734 B, 8742 A Schoettle, Vizepräsident . . . 8741 A Dr. Arndt (Berlin/ Köln) (SPD) . . . 8741 B Büttner (SPD) 8741 C Dr. Schellenberg (SPD) 8742 A Einzelplan 01 Bundespräsident und Bundespräsidialamt (Drucksache V/2701) . . . 8710 A Einzelplan 02 Deutscher Bundestag (Drucksache V/2702) Dr. Klepsch (CDU/CSU) 8710 C Frau Krappe (SPD) . . . . . . 8711 C Dr. Rutschke (FDP) 8712 A Brese (CDU/CSU) 8713 A Dr. Mommer (SPD) 8714 A D. Dr. Gerstenmaier, Präsident . . 8714 D Dr. Müller (München) (SPD) . . 8715 A Picard (CDU/CSU) 8716 D Hermsdorf (SPD) . . . . . . . 8719 A Ertl (FDP) 8719 C Dorn (FDP) 8720 C Frau Jacobi (Marl) (CDU/CSU) . 8721 D Schmitt-Vockenhausen (SPD) . . 8722 B Dichgans (CDU/CSU) 8722 C Bauer (Würzburg) (SPD) 8724 D Einzelplan 03 Bundesrat (Drucksache V/2703) . . . . . . . . 8725 C Einzelplan 06 Geschäftsbereich des Bundesministers des Innern (Drucksache V/2706) in Verbindung mit Einzelplan 36 Zivile Verteidigung (Drucksache V/2729) Bremer (CDU/CSU) 8743 A Dorn (FDP) 8743 D D. Dr. Gerstenmaier, Präsident . . 8750 B Dr. Even (CDU/CSU) 8750 C Schmitt-Vockenhausen (SPD) . . 8751 D Benda, Bundesminister . 8754 A, 8762 A Westphal (SPD) . . . . . . . . 8758 C Moersch (FPD) . . . . . . . . 8759 D Wellmann (SPD) . . . . . . . . 8760 B Könen (Düsseldorf) (SPD) . . . 8760 D Kubitza (FDP) 8761 B Einzelplan 07 Geschäftsbereich des Bundes- ministers der Justiz (Drucksache V/2707) Frau Dr. Diemer-Nicolaus (FDP) . . 8762 C D. Dr. Gerstenmaier, Präsident . . 8766 A Dr. Dr. Heinemann, Bundesminister 8766 D Dr. Müller-Emmert (SPD) 8767 D Einzelplan 13 Geschäftsbereich des Bundesministers für das Post- und Fernmeldewesen (Drucksache V/2713) 8769 B Einzelplan 26 Geschäftsbereich des Bundesministers für Vertriebene, Flüchtlinge und Kriegsgeschädigte (Drucksache V/2721) Schmidt (Kempten) (FDP) . . . . 8769 C Frau Korspeter (SPD) 8771 C Baier (CDU/CSU) 8773 C Dr. Rutschke (FDP) 8776 B von Hassel, Bundesminister . . . . 8776 D Nächste Sitzung 8778 Anlagen 8779 Deutscher Bundestag — 5. Wahlperiode — 166. Sitzung. Bonn, Mittwoch, den 3. April 1968 8671 166. Sitzung Bonn, den 3. April 1968 Stenographischer Bericht Beginn: 9.00 Uhr
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    Deutscher Bundestag — 5. Wahlperiode — 166. Sitzung. Bonn, Mittwoch, den 3. April 1968 8779 Anlage 1 Liste der beurlaubten Abgeordneten Abgeordnete() beurlaubt bis einschließlich Beurlaubungen Dr. Artzinger* 5. 4. Bauer (Wasserburg) 5. 4. Dr. Bechert (Gau-Algesheim) 3. 4. Berendsen 6. 4. Beuster 4. 4. Borm 5. 4. Dr. Brenck 5. 4. van Delden 3. 4. Diekmann 3. 4. Draeger *** 7. 4. Dr. Eckhardt 5. 4. Frau Dr. Elsner 6. 4. Frau Enseling 3. 4. Flämig *** 7. 4. Dr. Frey 30. 6. Freiherr von Gemmingen 3. 4. Hahn (Bielefeld) * 6. 4. Hamacher 6. 4. Hirsch 5. 4. Frau Dr. Hubert 1. 7. Dr. Jaeger 7. 4. Jahn (Marburg) 4. 4. Frau Klee *8 5. 4. Klinker * 5. 4. Dr. Kreutzmann 5. 4. Freiherr von Kühlmann-Stumm 5. 4. Kunze 1. 6. Lemmer 6. 4. Lenz (Brühl) 31. 5. Lenze (Attendorn) *** 7. 4. Dr. Löhr * 4. 4. Dr. Marx (Kaiserslautern) 4. 4. Mauk * 5. 4. Frau Meermann 5. 4. Metzger * 5. 4. Müller (Aachen-Land) * 5. 4. Dr. Rinderspacher ** 5. 4. Dr. Schulz (Berlin) ** 3. 4. Dr. Süsterhenn 5. 4. Stein (Honrath) 5. 4. Steinhoff 15. 5. Dr. Freiherr von Vittinghoff-Schell 6. 4. Frau Dr. Wex 3. 4. Wienand 5. 4. * Für die Teilnahme an Ausschußsitzungen des Europäischen Parlaments ** Für die Teilnahme an Ausschußsitzungen der Beratenden Versammlung des Europarats *** Für die Teilnahme an Ausschußsitzungen der Versammlung der Westeuropäischen Union Anlagen zum Stenographischen Bericht Anlage 2 Umdruck 399 Änderungsantrag der Abgeordneten Dr. Klepsch und Genossen zur zweiten Beratung des Entwurfs des Haushaltsgesetzes 1968 hier: Einzelplan 02 Deutscher Bundestag — Drucksachen V/2150 Anlage, V/2702 — Der Bundestag wolle beschließen: In Kap. 02 01 Tit. 302 a) werden 1. folgende Worte angefügt: „sowie für die Anstellung von Hilfskräften (personelle Bürokosten) monatlich bis zu 2000 DM jeweils gegen Nachweis.", 2. der Ansatz um 7 252 000 DM erhöht, 3. folgende Erläuterung ausgebracht: „Zu Tit. 302 a) Der Vorstand des Deutschen Bundestages kann Richtlinien für die Handhabung dieser Bestimmung erlassen." Bonn, den 2. April 1968 Dr. Klepsch Dr. Abelein Dr. Althammer Dr. Arnold Prinz von Bayern Blumenfeld Burger Damm Dichgans von Eckardt Frau Enseling Erhard (Bad Schwalbach) Ernesti Erpenbeck Franke (Osnabrück) Franzen Dr. Frerichs Frieler Dr. Giulini Frau Griesinger Härzschel Dr. Hammans Hanz (Dahlen) Dr. Hellige Dr. Hofmann (Mainz) Horstmeister Frau Holzmeister Dr. Huys Dr. Jahn (Braunschweig) Frau Kalinke Kiep Knobloch Köppler Dr. Kraske Dr. Lenz (Bergstraße) Dr. Marx (Kaiserslautern) Maucher Meister Müller (Berlin) Dr. von Nordenskjöld Orgaß Petersen Picard Dr. Prassler Dr. Preiß Rawe Dr. Rinsche Rollmann Rommerskirchen Prinz zu Sayn-Wittgenstein-Hohenstein Schlager Schmidhuber Schmitt (Lockweiler) Dr. Schulze-Vorberg Dr. Schwörer Stahlberg Dr. Stark (Nürtingen) Frau Stommel Stücklen Weigl Weiland Wendelborn Frau Dr. Wex Dr. Wörner Dr. Zimmermann Zink 8780 Deutscher Bundestag — 5. Wahlperiode — 166. Sitzung. Bonn, Mittwoch, den 3. April 1968 Anlage 3 Umdruck 400 Änderungsantrag der Abgeordneten Schmitt-Vockenhausen, Frau Jacobi (Marl) und Genosse zur zweiten Beratung des Entwurfs des Haushaltsgesetzes 1968 hier: Einzelplan 02 Deutscher Bundestag — Drucksachen V/2150 Anlage, V/2702 — Der Bundestag wolle beschließen: Bei Kap. 02.01 Tit. 101 ist die Planstellenübersicht der Besoldungsgruppen A 16 und A 15 wie folgt zu fassen: „Bes.-Gr. A 16 5 (7) Ministerialräte, davon 1 ku in Bes.-Gr. A 15 8 (—) Parlamentsräte „Bes.-Gr. A 16 13 (33) Regierungsdirektoren, davon 1 ku in Bes.-Gr. A 14 8 (—) Parlamentsräte 1 Regierungsbaudirektor 8 (—) wissenschaftliche Direktoren" Bonn, den 2. April 1968 Schmitt-Vockenhausen Frau Jacobi (Marl) Dichgans Anlage 4 Umdruck 415 Entschließungsantrag der Abgeordneten Dr. Arndt (Berlin/Köln), Mertes, Stein (Honrath) und Genossen zur dritten Beratung des Entwurfs des Haushaltsgesetzes 1968 hier : Einzelplan 09 Geschäftsbereich des Bundesministers für Wirtschaft — Drucksachen V/2150 Anlage, V/2709 — Der Bundestag wolle beschließen: Die Bundesregierung wird ersucht, erstmalig im Rechnungsjahr 1969 in den Haushalt des Bundesministers für Wirtschaft einen besonderen Titel „Rat für Formgebung" mit einem Betrag von 600 000 DM aufzunehmen. Bonn, den 3. April 1968 Dr. Arndt (Berlin/Köln) Dr. h. c. Dr.-Ing. E. h. Möller Schmitt-Vockenhausen Schulte Strohmayr Mertes Frau Funcke Frau Dr. Heuser Jung Logemann Dr. Mühlhan Peters (Poppenbüll) Dr. Staratzke Graaff Stein (Honrath) Brand Dr. Burgbacher Dr. Elbrächter Frau Geisendörfer Dr. Giulini Dr. Hudak Schmidhuber Dr. Serres Wieninger Anlage 5 Umdruck 402 Entschließungsantrag der Fraktionen der CDU/ CSU, SPD zur dritten Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Anpassung und Gesundung des deutschen Steinkohlenbergbaus und der deutschen Steinkohlenbergbaugebiete — Drucksachen V/2078, V/2797 —. Der Bundestag wolle beschließen: Im Zuge des Anpassungsvorgangs des Steinkohlenbergbaus können besondere Härten für diejenigen mit ständigen Arbeiten unter Tage oder den mit gleichgestellten Arbeiten beschäftigten Arbeitnehmer entstehen, die seit dem 31. Dezember 1948 ununterbrochen im Bergbau tätig sind und nach Vollendung des 55. Lebensjahres ihren Arbeitsplatz durch Stillegung verlieren, ohne die notwendigen Anwartschaftszeiten für die Knappschaftsausgleichsleistung zu erfüllen. Der Deutsche Bundestag ersucht die Bundesregierung, im Dritten Teil des Gesamtsozialplans für diesen Personenkreis eine Sonderregelung zu treffen, die, falls eine Weiterbeschäftigung im Bergbau nicht möglich ist, betriebliche Lohnbeihilfen bzw. betriebliche Zuschüsse bei Arbeitslosigkeit vorsieht. Bonn, den 2. April 1968 Dr. Barzel und Fraktion Schmidt (Hamburg) und Fraktion Anlage 6 Umdruck 401 Änderungsantrag der Fraktionen der SPD, CDU, CSU, FDP zur zweiten Beratung des Entwurfs des Haushaltsgesetzes 1968 hier: Einzelplan 09 Geschäftsbereich des Bundesministers für Wirtschaft — Drucksachen V/2150 Anlage, V/2709 Der Bundestag wolle beschließen: Zu Kap. 09 02 1. Der Ansatz bei Tit. 616 — Jahresleistung an die „Stiftung Warentest" — wird um 500 000 DM auf 3 500 000 DM heraufgesetzt. Deutscher Bundestag — 5. Wahlperiode — 166. Sitzung. Bonn, Mittwoch, den 3. April 1968 8781 2. Der Ansatz bei Tit. 973 b) — Verpflichtungen des Bundes aus der Übernahme der Vermögens- und Kreditgewinnabgabe bei der Stillegung von Steinkohlenbergwerken -- wird um 500 000 DM auf 7 500 000 DM herabgesetzt. Bonn, den 2. April 1968 Schmidt (Hamburg) und Fraktion Dr. Barzel und Fraktion Mischnik und Fraktion Anlage 7 Umdruck 427 Änderungsantrag der Fraktion der FDP zur zweiten Beratung des Bundeshaushaltsplan 1968 hier: Einzelplan 36 Zivile Verteidigung — Drucksachen V/2150 Anlage, V/2729 Der Bundestag wolle Beschließen: 1. In Kapitel 3604 Titel 305 wird die Zahl „12 800 000" durch die Zahl „10 000 000" ersetzt. 2. In Kapitel 3604 Titel 306 wird die Zahl „15 400 000" durch die Zahl „11 400 000" ersetzt. 3. In Kapitel 3604 Titel 307 wird die Zahl „14 500 000" durch die Zahl „10 500 000" ersetzt. 4. In Kapitel 3604 Titel 308 wird die Zahl „18 500 000" durch die Zahl „11 500 000" ersetzt. 5. In Kapitel 3604 Titel 309 wird die Zahl „15 000 000" durch die Zahl „10 000 000" ersetzt. 6. In Kapitel 3604 Titel 879 wird die Zahl „5 000 000" durch die Zahl „3 000 000" ersetzt. 7. In Kapitel 3604 Titel 951 wird die Zahl „8 000 000" durch die Zahl „4 000 000" ersetzt. 8. In Kapitel A 3604 Titel 950 wird die Zahl „15 000 000" durch die Zahl „1 500 000" ersetzt. Bonn, den 3. April 1968 Mischnick und Fraktion Anlage 8 Umdruck 392 Entschließungsantrag der Fraktionen der CDU/CSU, SPD, FDP zur dritten Beratung des Emwurts des Haushaltsgesetzes 1968, hier: Einzelplan 06, Geschäftsbereich des Bundesministers des Innern — Drucksachen V/2150 Anlage, V/2706 — Der Bundestag wolle beschließen: Die Bundesregierung wird ersucht, baldmöglichst den Entwurf eines Zweiten Gesetzes zur Änderung des Bundessozialhilfegesetzes vom 30. Juni 1961 (Bundesgesetzbl. I S. 815), zuletzt geändert durch das Finanzänderungsgesetz 1967 vom 21. Dezember 1967 (Bundesgesetzbl. I S. 1259, 1276), vorzulegen. Bonn, den 2. April 1968 Dr. Barzel und Fraktion Schmidt (Hamburg) und Fraktion Mischnick und Fraktion Anlage 9 Umdruck 398 Entschließungsantrag der Abgeordneten Kubitza, Dorn und der Fraktion der FDP zur dritten Beratung des Entwurfs des Haushaltsgesetzes 1968, h i e r : Einzelplan 06, Geschäftsbereich des Bundesministers des Innern — Drucksachen V/2150, V/2706 — Der Bundestag wolle beschließen: Zur besseren Abgrenzung der Zuständigkeiten von Bund, Ländern und Gemeinden wird folgende Aufgabenteilung vorgenommen: 1. Der Bund trägt allein die Kosten für die Errichtung der Leistungs- und Forschungszentren für den Sport und kommt auch für die Unterhaltung und personelle Besetzung auf. Er beteiligt sich auch weiterhin am Bau der überörtlichen Anlagen und gibt die Mittel gezielter als bisher in finanzschwache Länder, um die oft unterschiedlichen Entwicklungen des Übungsstättenbaues in den einzelnen Ländern auszugleichen. 2. Die Länder finanzieren mit den Gemeinden die örtlichen Sport-, Spiel- und Freizeitanlagen und sind mit dem Bund an der Errichtung von überörtlichen Sportstätten beteiligt. 3. Der Bund sorgt gemeinsam mit den Ländern für die fortlaufende Anpassung des „Goldenen Plans" an die strukturellen Entwicklungen und die fortlaufende Modernisierung der einschlägigen Gesetze, Verordnungen, Bestimmungen, Richtlinien usw. 4. Der Bund fördert die Beratung und Forschung auf dem Gebiet des Sportstättenbaus und unterhält dazu das Institut für Sportstättenbau des Deutschen Sportbundes, das gleichzeitig zentrale Beratungsstelle der kommunalen Spitzenverbände ist. Bonn, den 2. April 1968 Kubitza Dorn Mischnick und Fraktion 8782 Deutscher Bundestag — 5. Wahlperiode — 166. Sitzung. Bonn, Mittwoch, den 3. April 1968 Anlage 10 Umdruck 417 Änderungsantrag der Fraktion der FDP zur zweiten Beratung des Entwurfs des Haushaltsgesetzes 1968 hier: Einzelplan 26 Geschäftsbereich des Bundesministers für Vertriebene, Flüchtlinge und Kriegsgeschädigte — Drucksachen V/2150 Anlage, V/2721 — Der Bundestag wolle beschließen: Zu Kap. 2602 — Allgemeine Bewilligungen — 1. In Tit. 302 — Währungsausgleich für Reichsmarksparguthaben von Deutschen aus der sowjetischen Besatzungszone Deutschlands und dem sowjetisch besetzten Sektor von Berlin — wird ein Betrag von 1 000 000 DM eingesetzt. 2. In Tit. 604 — Beihilfen zum Lebensunterhalt an Deutsche aus der sowjetischen Besatzungszone Deutschlands und dem sowjetisch besetzten Sektor von Berlin — wird anstelle des Betrages von 7 500 000 DM ein Betrag von 6 500 000 DM eingesetzt. Bonn, den 3. April 1968 Mischnick und Fraktion Anlage 11 Umdruck 420 Entschließungsantrag der Fraktion der FDP zur dritten Beratung des Entwurfs des Haushaltsgesetzes 1968 hier: Einzelplan 26 Geschäftsbereich des Bundesministers für Vertriebene, Flüchtlinge und Kriegsgeschädigte — Drucksachen V/2150 Anlage, V/2721 — Der Bundestag wolle beschließen: Die Bundesregierung möge prüfen, ob die in Titel 607 vorgesehenen Mittel zur Finanzierung der Leistungen ausreichen, die sich aus dem einstimmigen Beschluß des Ausschusses für Kriegs- und Verfolgungsschäden zur Anhebung der Einkommensgrenze in § 7 des Flüchtlingshilfegesetzes ergeben und dem Bundestag darüber Bericht erstatten. Dieser Bericht soll gleichzeitig Vorschläge zu einer anderweitigen Finanzierung für den Fall enthalten, daß die Bundesregierung bei ihrer Prüfung zu dem Ergebnis gelangt, daß die in Titel 607 eingesetzten Mittel zu gering sind. Bonn, den 3. April 1968 Mischnick und Fraktion Anlage 12 Umdruck 421 Entschließungsantrag der Fraktion der FDP zur dritten Beratung des Entwurfs des Haushaltsgesetzes 1968 hier: Einzelplan 26 Geschäftsbereich des Bundesministers für Vertriebene, Flüchtlinge und Kriegsgeschädigte — Drucksachen V/2150 Anlage, V/2721 — Der Bundestag wolle beschließen: Der Bundestag teilt nicht die Bedenken der Bundesregierung hinsichtlich unvertretbarer finanzieller Auswirkungen auf Grund der Beschlüsse des Ausschusses für Kriegs- und Verfolgungsschäden zur 20. Novelle zum Lastenausgleichsgesetz. Er schlägt daher der Bundesregierung vor, ihre vorgetragene Absicht, gegebenenfalls von Art. 113 des Grundgesetzes Gebrauch zu machen, fallen zu lassen und einer baldmöglichsten Verabschiedung des Entwurfs in der Fassung der Ausschußbeschlüsse keine weiteren Hindernisse in den Weg zu legen. Bonn, den 3. April 1968 Mischnick und Fraktion Anlage 13 Umdruck 422 Entschließungsantrag der Fraktion der FDP zur dritten Beratung des Entwurfs des Haushaltsgesetzes 1968 hier: Einzelplan 26 Geschäftsbereich des Bundesministers für Vertriebene, Flüchtlinge und Kriegsgeschädigte — Drucksachen V/2150 Anlage, V/2721 — Der Bundestag wolle beschließen: Die Bundesregierung wird aufgefordert, unter Berücksichtigung der Äußerungen des zuständigen Ressortministers, von Hassel, im Ausschuß für Kriegs- und Verfolgungsschäden und der Gespräche zwischen dem Bundeskanzler mit Vertretern der Heimkehrer und der Sowjetzonenflüchtlinge unverzüglich die Entwürfe 1. eines Abschlußgesetzes zum Kriegsgefangenenentschädigungsgesetzes und 2. eines Leistungsgesetzes für Deutsche der sowjetischen Besatzungszone und dem sowjetisch besetzten Sektor von Berlin vorzulegen. Bonn, den 3. April 1968 Mischnick und Fraktion Deutscher Bundestag — 5. Wahlperiode — 166. Sitzung. Bonn, Mittwoch, den 3. April 1968 8783 Anlage 14 Persönliche Bemerkung des Abgeordneten Dr. Müller (München) nach § 35 GO. Zur Bemerkung des Präsidenten des Bundestages: Die „New York Times" erscheint in Europa nicht. In Europa erscheint eine Zeitung namens „International Herald Tribune", an der die „New York Times" beteiligt ist. Anlage 15 Schriftliche Antwort des Parlamentarischen Staatssekretärs Jahn vom 2. April 1968 auf die Mündliche Anfrage des Abgeordneten Ollesch (Drucksache V/2753 Frage 125) : In welcher Form hat die Bundesregierung gegenüber der Weltöffentlichkeit die Behauptung der nordvietnamesischen Parteizeitung "Nhan Dan" zurückgewiesen, daß die Bundesrepublik Deutschland nach den USA an zweiter Stelle bei den militärischen Hilfeleistungen in Südvietnam stehe und mit 120 Piloten und 2500 technischen Experten in amerikanischen Uniformen an dem Krieg selbst teilnehme? Das Auswärtige Amt hat alle in Bonn vertretenen Presseagenturen unterrichtet, daß diese Behauptung aus der Luft gegriffen ist. Ferner erfolgt die Richtigstellung über den Informationsfunk des BFA. Die nordvietnamesische Parteizeitung wiederholt im übrigen mit ihrer Behauptung einen Vorwurf, dessen die kommunistische Seite sich seit Jahren bedient, um die Bundesrepublik Deutschland zu verleumden. Einen Höhepunkt erreicht die Kampagne im Herbst 1966, als der „Vietnam-Ausschuß des afro-asiatischen Solidaritätsausschusses der Deutschen Demokratischen Republik" ein 40 Seiten starkes Pamphlet über die angebliche Beteiligung der Bundesrepublik Deutschland am Vietnam-Krieg in Umlauf brachte. Die Bundesregierung hat niemals einen Zweifel daran aufkommen lassen, daß für sie ein militärisches Engagement in Vietnam nicht in Frage kommt. In der Aktuellen Stunde des Deutschen Bundestages am 15. September 1966 hat sich der damalige Bundesminister des Auswärtigen Dr. Sehräder die Ausführungen des Abgeordneten Dr. Häfele (CDU/CSU) zu eigen gemacht, daß nämlich „kein deutscher Bundeswehr-Angehöriger im Vietnam-Konflikt eingesetzt ist". Dies ist nach wie vor richtig. Die Bundesrepublik Deutschland sieht ihre Aufgabe in Vietnam allein darin, die Leiden der Zivilbevölkerung lindern zu helfen. Die Bundesregierung hat deshalb neben der Entwicklungshilfe die deutsche humanitäre Hilfe für Südvietnam ins Leben gerufen, für die auch in diesem Jahr 30 Mio DM zur Verfügung stehen werden. Dieser deutsche Beitrag steht unter der von über 30 Staaten der freien Welt geleisteten zivilen Hilfe nach den Leistungen der USA an zweiter Stelle. Nach der jüngsten TETOffensive hat die Bundesregierung ein Sofort-HilfeProgramm im Werte von über 5 Mio DM eingeleitet. Anlage 16 Schriftliche Antwort des Parlamentarischen Staatssekretärs Adorno vom 3. April 1968 auf die Mündlichen Anfragen des Abgeordneten Jung (Drucksache V/2793 Fragen 19 und 20) : Trifft es zu, daß die Altersgrenze für Bataillonskommandeure auf 35 Lebensjahre herabgesetzt worden ist? Wäre es nicht möglich und wünschenswert, denjenigen älteren Offizieren, die nicht mehr befördert werden können, dies offen mitzuteilen und ihnen die Möglichkeit der Wahl eines Auslaufkommandos zu geben, damit wenigstens die vielfach belastenden Versetzungen für diese Offiziere vermieden werden? Eine Altersgrenze für Bataillonskommandeure ist nicht festgelegt. Eine gewisse Altersbegrenzung ergibt sich lediglich dadurch, daß auf diesen Dienstposten im allgemeinen Majore, die zum Oberstleutnant heranstehen oder jüngere Oberstleutnante verwendet werden sollen. Am 1. November 1967 betrug das Durchschnittsalter der Bataillonskommandeure des Heeres 46 Jahre. Es entfielen auf das Lebensalter von 40-44 Jahren 24,5 %, 45-49 Jahren 63,3 %, 50 und mehr Jahren 11,9 %. (Die letztgenannten Offiziere werden überwiegend in Bataillonen im Versorgungsbereich verwendet.) Lediglich ein Bataillonskommandeur der Heeresfliegertruppe war bei seiner Ernennung 35 Jahre alt. Eine allgemeine Verjüngung dürfte eintreten, wenn — etwa zu Beginn der 70er Jahre — Angehörige nichtkriegsgedienter Jahrgänge zur Verwendung als Bataillonskommandeure in größerer Zahl heranstehen. Ob ein Offizier, der die formalen Laufbahnvoraussetzungen erfüllt, noch befördert werden kann, entscheidet sich häufig erst einige Jahre vor seiner Zurruhesetzung. In jedem Fall wird der Offizier durch ein Personalgespräch unterrichtet, daß eine Beförderung nicht mehr beabsichtigt ist. Es wird auch angestrebt, ihn im Rahmen der dienstlichen Erfordernisse in seiner Endverwendung in einen Standort zu versetzen, der seinen persönlichen Wünschen entspricht. Leider ist dies nicht in jedem Falle möglich. Versetzungen von Offizieren, die ihren letzten Dienstgrad erreicht haben, werden nur aus zwingenden dienstlichen oder persönlichen Gründen vorgenommen. Anlage 17 Schriftliche Antwort des Parlamentarischen Staatssekretärs Adorno vom 3. April 1968 auf die Mündliche Anfrage des Abgeordneten Cramer (Drucksache V/ 2793 Frage 24) : Treffen Zeitungsmeldungen zu, wonach dem Bundesverteidigungsministerium bzw. den Wehrkreisverwaltungen Mittel für Lärmschutzmaßnahmen in der Nähe von Düsenjägerflugplätzen nicht zur Verfügung stehen? 8784 Deutscher Bundestag — 5. Wahlperiode — 166. Sitzung. Bonn, Mittwoch, den 3. April 1968 Der Haushaltsplan des Bundesministeriums der Verteidigung enthält im Kapitel 14 12 einen Titel 572 mit der Zweckbestimmung „Umsiedlung und Lärmschutzmaßnahmen im Zusammenhang mit dem Bau und dem Betrieb von Flugplätzen". Die bei dieser Haushaltsstelle für das Rechnungsjahr 1968 veranschlagten 12 Millionen DM sind fast ausschließlich für bereits eingeleitete Umsiedlungsmaßnahmen bestimmt, die aus Gründen der Flugsicherheit durchgeführt werden müssen. Rechtsgrundlage hierfür ist das Luftverkehrsgesetz. Zuwendungen zu baulichen Schallschutzmaßnahmen in der Umgebung militärischer Flugplätze können nach den Erläuterungen zu oben genanntem Titel nur bei kleineren Baumaßnahmen (z. B. für Doppelfenster) in besonders begründeten Einzelfällen aus Billigkeitsgründen ohne Anerkennung einer Rechtspflicht erfolgen.
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Dr. Eugen Gerstenmaier


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)

    Gestatten Sie eine Zwischenfrage des Herrn Abgeordneten Mertes?

    (Abg. Dr. Pohle: Bitte!)



Rede von Dr. Werner Mertes
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (FDP)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (FDP)
Herr Kollege Pohle, ist Ihnen bekannt, daß auf meine Anfragen an die Regierung hinsichtlich der Subventionspolitik die Bundesregierung nicht in der Lage war, auch nur im geringsten eine konkrete Antwort zu geben, obwohl sie durch das Stabilitätsgesetz dazu verpflichtet ist?

  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Dr. Wolfgang Pohle


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CSU)

    Ich weiß nicht, welche Antworten Sie meinen, Herr Mertes. Ich glaube, es hat wohl auch wenig Zweck, wenn wir die Bälle hin-und herspielen. Heute morgen ist bereits durch einen Zwischenruf aus meiner Fraktion auf jene Äußerung eines Vertreters Ihrer Fraktion verwiesen worden, daß nunmehr „knallhart" die Subventionen gekürzt werden müßten, ohne daß entsprechende Vorschläge von Ihnen — Sie waren damals noch in der Regierung — erfolgt sind. Wir haben auch in diesem Hohen Hause schon darüber gesprochen. Es ist natürlich sehr einfach, zu sagen: „Es muß irgendwo auf der Ausgabenseite wieder hereinkommen", wenn ich nicht hinzufüge, was ich eigentlich will. Das schlägt doch auf Sie zurück.
    Wenn Sie aber den Subventionsbericht erwähnen, so darf ich darauf verweisen, daß wir selbstverständlich über diesen Bericht hier noch sprechen wollen und daß ich mit diesem Subventionsbericht auch insoweit — aber das ist wieder ein anderer Punkt — nicht ganz einverstanden bin, als darin hinten unter der Rubrik „Unsichtbare und sichtbare Steuervergünstigungen" alle möglichen Dinge aufgezählt sind, die wahrscheinlich gar keine Subventionen sind,

    (Sehr richtig! bei der CDU/CSU)

    sondern der Steuersystematik entsprechen. Das müßte also zunächst einmal durchforscht werden. Wir müßten uns also gemeinsam in irgendeinem Ausschuß über den Begriff der Subvention klarwerden.
    Meine Damen und Herren, wir müssen uns nicht nur des Wertes der antizyklischen Finanzpolitik, sondern auch ihrer Grenzen bewußt sein. Das ist ein anderer Punkt, den Sie angesprochen haben.



    Dr. Pohle
    Feststeht, daß die Produktivität in den letzten Monaten stärker gewachsen ist als die Einkommen. Das ist kein Nachteil; im Gegenteil, diese Entwicklung bildet die Voraussetzung für das zukünftige Wachstum auch der Einkommen. Ein Produktivitätsfortschritt allein sichert auch den weiteren Einkommenszuwachs.
    Das interessante Zwischenspiel in Frage und Antwort zwischen dem Herrn Bundeswirtschaftsminister und den Herren der Opposition heute morgen war deshalb etwas akademischer Natur, weil hierbei das Verhältnis von Ursache und Wirkung — Produktivität, Produktivitätsfortschritt, Produktivitätsrückschritt, Rezession und Boom — erörtert wurde. Entscheidend ist aber für mich unsere derzeitige Situation; und die besagt, daß — ich glaube, darüber sind wir alle zusammen in diesem Hause einig — nur im Rahmen des glücklicherweise eingetretenen Produktivitätsfortschritts zugleich ausreichende Erträge aus der Wirtschaft fließen können, um sowohl Investitionen wie einen Einkommenszuwachs bestreiten zu können. Insofern, glaube ich, besteht überhaupt kein Meinungsunterschied in diesem Hause.
    Meine Damen und Herren, das Stabilitätsgesetz soll ja das Timing, von dem hier die Rede war, zu einer besseren Ordnung bringen. Das war sein Zweck. Aber bei Phasenverschiebungen solchen Ausmaßes erwachsen immer Gefahren eines prozyklischen Umschlags. Mit ihm müssen wir alle zusammen fertigwerden. Ich folgere daraus: Die Fiskalpolitik ist nicht in der Lage, allein die Hauptlast der Konjunkturbeeinflussung zu tragen.
    Sie haben die Frage der Verschuldung angesprochen. Der Bundeswirtschaftsminister ist kurz darauf eingegangen. Auch die Verschuldung stellt selbstverständlich kein Allheilmittel dar. Wir bewegen uns dicht an der Grenze des Vertretbaren. Ich will hier nicht aufzählen, was alles in diesem Jahr auf den deutschen Kapitalmarkt zukommt. Der Bewegungsspielraum für eine solche Politik ist also enger geworden — das ist gar kein Zweifel —, und die Grenze ist in dem Augenblick erreicht, in dem die erstrebte Auslastung der Produktionsfaktoren eingetreten ist. Dann stehen wir allerdings vor neuen Maßnahmen. Dafür aber haben wir das Stabilitätsgesetz geschaffen: um in einem solchen Fall so schnell wie möglich ohne den time-lag durch die Regierung, durch die Exekutive handeln zu können. So viel zu dieser Frage!
    Nun eine dritte Frage, die ich bei diesem Haushalt anbringe, obwohl auch der Haushalt 31, der Haushalt für wissenschaftliche Forschung, betroffen ist. Aber es gehört in diese Debatte hinein.
    Darf ich Sie daran erinnern, daß wir in dieser Woche in zweiter und dritter Lesung den neunzehnten Bundeshaushalt der Nachkriegszeit behandeln. Das ist eine sehr stattliche Zahl. Im Jahre 1950 begannen wir mit einem Volumen von 14,6 Milliarden DM; heute stehen wir vor der gewaltigen Summe von 80,5 Milliarden DM. In diesen neunzehn Jahren hat sich also das Ausgabevolumen des Bundeshaushalts fast versechsfacht. Jährlich sind die
    Ausgaben im Durchschnitt um 3,5 Milliarden DM gestiegen. Die Frage ist nun: Zu welchem Ergebnis hat dieser Einsatz von Geld geführt?
    Wir wissen alle — wir haben es ja oft genug selber gesagt —, daß die Bundesrepublik das Land mit dem stürmischsten und erfolgreichsten wirtschaftlichen Aufstieg in der Welt ist. Mit Recht schauen wir mit Genugtuung auf die großen Leistungen unserer Volkswirtschaft zurück. Sie beginnen nach der Beseitigung der Kriegsschäden nunmehr in neue Formen des ökonomischen und gesellschaftlichen Lebens zu führen. Deshalb sage ich, trotz der Freude über das Erreichte können wir nicht verhindern, daß wir uns immer erneut die Frage stellen müssen, ob wir nicht noch mehr tun müssen.
    Welcher Art ist diese Frage? Meine Damen und Herren, 75 Millionen Arbeiter in der EWG stehen einer gleich großen Anzahl von Arbeitern in den Vereinigten Staaten gegenüber. Diese 75 Millionen produzieren nicht die Hälfte von dem, was ihre Kollegen in den Vereinigten Staaten zuwege bringen. Diese Zahl sollte uns aufhorchen lassen. Sie enthüllt nicht nur eine technologische und organisatorische Rückständigkeit, sondern sie ist auch ein gewisser Ausweis für die vorläufig noch vorhandene Verschwendung von Zeit und Arbeitskraft. Wir wissen um die sich immer mehr verstärkende Investitionstätigkeit der US-Firmen in Westeuropa und besonders in der Bundesrepublik, trotz des Vietnamkrieges. Neue Berechnungen haben gezeigt, daß durchschnittlich nur 10 % des Kapitaleinsatzes mit Eigenkapital erfolgt; der Rest wird durch Kreditaufnahme auf dem Eurodollarmarkt, auf den einzelnen nationalen Kapitalmärkten und durch zum Teil erhebliche staatliche Begünstigungen finanziert. Den Eingeweihten ist bekannt, daß diese Newcomers auf dem europäischen Markt bereits nach kurzer Zeit eine höhere Rendite erwirtschaften als ihre europäischen Konkurrenten.
    Was geht hier vor sich? Ist, so möchte ich fragen, Europa fußkrank geworden? Verspürt dieser Kontinent nicht mehr die Aufgabe, eine seiner geistigen und materiellen Potenz entsprechende Stellung in der Welt einzunehmen? Man könnte beinahe geneigt sein, diese Frage zu bejahen, wenn man an den mühsamen Prozeß der europäischen Einigung denkt. Die uns heute hier interessierende Frage muß aber gezielter angegangen werden: Wie stehen eigentlich die Bundesrepublik und der Bund zu den vor uns liegenden Aufgaben? Die Summe des Bundeshaushaltes 1968 von 80 Milliarden DM müßte in ihrer respektablen Größe doch eigentlich einen Hinweis darauf geben, wo die von uns erkannten Hauptaufgaben liegen und ob die selbstgewählte Aufgabenstellung in Übereinstimmung mit den objektiven Tatbeständen steht.
    Meine Damen und Herren, der Bundeshaushalt 1968 hat sich zwei Aufgaben gestellt. Ich darf Ihnen das kurz ins Gedächtnis zurückrufen.
    Erstens. Er geht vom Jährlichkeitsdenken ab und ist als Teil der mittelfristigen Finanzplanung ein Glied in einer Zielsetzung, die weit in die Zukunft weist. Er sucht damit die Zufälligkeiten des Augen-



    Dr. Pohle
    blicks zu vermeiden, den rechnerischen Haushaltsausgleich über einen längeren Zeitraum zu bewerkstelligen und den Erfordernissen von Sparsamkeit und Nutzen zugleich Geltung zu verschaffen.
    Zweitens. Er versucht neue Prioritäten zu setzen, indem die investiven Ausgaben gegenüber den konsumtiven stärker steigen sollen, ohne den Besitzstand zu gefährden.
    Meine Damen und Herren, beiden Gesichtspunkten ist gemeinsam, daß sie sich methodisch und inhaltlich viel stärker an der Zukunft orientieren, als dies bisher möglich war. Der vor uns liegende Haushalt stellt einen ersten Versuch dar, zukünftige Entwicklungen bewußt einzukalkulieren und in Gegenwartsentscheidungen umzusetzen. Der Bund wächst somit in die Rolle des Familienvaters hinein, der für seine heranwachsenden Kinder schon heute Entscheidungen zu treffen hat, deren Früchte erst in vielen Jahren offenbar werden.
    Der Anteil der investiven Ausgaben soll in diesem Jahr auf 18,3 % gesteigert werden. In der mittelfristigen Finanzplanung ist vorgesehen, daß ihr Anteil auf mehr als 19 % bis 1971 anwächst, d. h. von 14,8 Milliarden DM auf 18 Milliarden DM, absolut gesehen. Diese absolute Zahl ist instruktiver und eindrucksvoller.
    An dieser Stelle setzen jedoch bereits bohrende Fragen ein. Die Strukturprobleme im Ruhrgebiet und an der Saar und die damit verbundenen weiteren Aufgaben verändern diese Zielsetzung ständig, weil sie zu einer gewissen Erhöhung von Ausgaben führen. Ich halte mich für verpflichtet, auf die Aufgaben der Zukunft zu verweisen. Denn, meine Damen und Herren, Forschung und Entwicklung von heute — ich komme gleich darauf zurück —, die alle drei Haushalte betreffen, bestimmen den Lebensstandard von morgen.
    Die Aufwendungen für die Zukunft kristallisieren sich insbesondere, wie ich sagte, im Bereich der Wissenschaft und Forschung. Hier haben sich die Mittel um 250 Millionen DM auf insgesamt 1,9 Milliarden DM erhöht. Dies war ein Zuwachs von l6%. Das ist keine überwältigende Zahl. Sie wird auch nicht dadurch imponierender, daß der Bundeshaushalt nur um 4,8 °/o wächst und man diese beiden Zahlen in Vergleich setzt.
    Wir werden uns deshalb sehr überlegen müssen, ob die auf diesem Sektor ergriffenen Maßnahmen wirklich ausreichend sind. Ich für meinen Teil meine — und ich halte mich für verpflichtet, das hier während der Haushaltsdebatte vorzutragen —, daß weit mehr geschehen muß, jedenfalls im Zuge der mittelfristigen Finanzplanung in den weiteren Haushalten.
    Der Produktivitätsvergleich zwischen der EWG und den Vereinigten Staaten hat den großen Rückstand der westeuropäischen Länder gezeigt. Europa steht damit in der Gefahr, in dem großen Wettbewerb der Wirtschafts- und Gesellschaftssysteme zurückzufallen und die Gestaltung der eigenen Angelegenheiten trotz seiner auf dem Papier stehenden Souveränität zu verlieren. Für die Bundesrepublik gilt, daß die bewegenden Ursachen des Wirtschaftsaufschwungs weniger die Orientierung an zukünftigen Aufgaben als vielmehr gesellschaftspolitisch firmierte Motive waren. Insofern stehen wir an einem Scheideweg. Wir müssen uns, bevor es zu spät ist, darüber klar werden, ob wir uns im wesentlichen mit der Perfektionierung des bisher Erreichten zufrieden geben wollen oder ob wir uns bewußt und zielstrebig der Herausforderung aus Ost und West stellen wollen.

    (Abg. Dr. h. c. Dr.-Ing. E. h. Möller: Das letztere!)

    — Vielen Dank, Herr Möller! Genau meine Ansicht! Unser Schicksal liegt nun einmal nicht im Konservieren, sondern in der Beseitigung der technologischen und wissenschaftlichen Lücken.
    Auch wenn wir uns für die erste Alternative — die wir eben abgelehnt haben — entscheiden sollten und damit faktisch den Abschied von der Weltbühne vollziehen, würde es uns nicht beschieden sein, ein kleines Glück im stillen Winkel der großen Weltpolitik genießen zu können. Das geht nicht. Das machtpolitische Vakuum, das dadurch entsteht, wird eine Einladung an jedweden sein, der besser mit seinen Ressourcen umzugehen versteht. Wir würden damit nicht die Tugend der Selbstbescheidung üben, sondern stärker in die Abhängigkeit geraten. Was uns vom Osten drohen würde, wissen wir nur zu gut, und die amerikanische Herausforderung hat Servan-Schreiber in seinem seit kurzem auch in Deutschland vorliegenden und Ihnen allen bekannten Buch „Le défi americain" beschrieben. Nehmen wir die Herausforderung an und treten wir deshalb in den Wettbewerb der Industriegiganten ein, dann gibt es allerdings nur eine Lösung: Zusammenfassung aller geistigen und materiellen Kräfte, d. h. longa vista höhere Investitionen in Wissenschaft, Forschung und Wirtschaft. Europa und unser Land haben hierbei gute Chancen.

    (Zustimmung bei der CDU/CSU.)

    Hierbei sollten wir uns darüber klar sein, daß zwar eine Erhöhung der Mittel erforderlich erscheint, daß wir also einen höheren Konsumverzicht oder, anders ausgedrückt, ein langsameres Wachstum — unter Wahrung des Besitzstandes — möglicherweise in Kauf nehmen müssen, daß aber — und jetzt spreche ich noch einen anderen Punkt an — andererseits allein mit Geld diese Aufgaben schlechterdings nicht zu lösen sind. Diese Erkenntnis muß unbedingt Bestandteil wirtschafts- und finanzpolitischer Entscheidungen sein, damit wir nicht unnötig Arbeitspotential und Kapital verschwenden.
    Es gibt wesentliche Unterschiede in den Voraussetzungen zwischen den Vereinigten Staaten und Europa. Diese Unterschiede müssen wir beachten. Die europäischen Länder verfügen nun einmal nicht über den großen homogenen einheimischen Markt und nicht über einen so intensiven Kapitaleinsatz wie die Vereinigten Staaten. Andererseits sind aber auch die Staaten nicht auf allen Gebieten führend. Die wissenschaftlichen Sparten, die nicht unmittelbar der Technik oder der Wirtschaft dienen, werden in den Vereinigten Staaten zum Teil bedenklich vernachlässigt. Es gibt sogar mehrere technische Bereiche — nennen wir einmal den Schiffbau, nennen



    Dr. Pohle
    wir die Uhrenindustrie —, in denen die Europäer überlegen sind, ganz eindeutig. Und es gibt viele Gebiete, auf denen ein Gleichstand besteht. Einen eindeutigen Vorsprung haben die Vereinigten Staaten allerdings in der Weltraumtechnik, im Flugzeugbau und vorläufig auch in der Computertechnik. Gerade dies aber sind die entscheidenden Techniken für die zukünftige Entwicklung.

    (Sehr wahr! in der Mitte.)

    Würden wir die Staatsaufwendungen der Vereinigten Staaten zur Richtschnur nehmen, müßte der Vorsprung der Vereinigten Staaten um ein Vielfaches größer sein. Nun kommt die Einschränkung, die ich vorhin machte: daß das Geld allein nicht der entscheidende Faktor ist. Der technische Fortschritt kann also nicht nur von der Menge des eingesetzten Geldes abhängen. Das zeigt ein Blick auf andere Länder. Japan macht sich auf dem Gebiet der Wissenschaft bekanntlich gar nicht so groß bemerkbar. Jedoch wird seine Wirtschaft immer leistungsfähiger. Die Schweiz, die lediglich 1,2 Milliarden Franken für Wissenschaft und Forschung aufwendet — wie ich gerade neulich in der „Zürcher Zeitung" gelesen habe —, hat seit 1943 pro Kopf der Bevölkerung dreimal soviel Nobelpreise auf den Gebieten Physik, Chemie und Medizin erhalten wie die Vereinigten Staaten. Nun, das ist alles cum grano salis zu verstehen.
    Natürlich ist es richtig, daß die Wirtschaft der Bundesrepublik Techniken anwendet, deren Forschungs- und Entwicklungsstadien zum Teil bis zu mehreren Jahrzehnten zurückliegen, und daß von diesen Techniken unser Export abhängt. Es ist auch richtig, daß Staat und Wirtschaft zusammen 1966 nur 11,4 Milliarden DM für Forschung einschließlich Studienförderung aufwendeten. Der wichtigste Rückstand liegt jedoch noch auf einem weiteren Gebiet, auf dem die Vereinigten Staaten eine hohe Überlegenheit besitzen: das ist die Fähigkeit, sehr schnell wissenschaftliche Erkenntnisse in technisch und wirtschaftlich verwertbare Formen zu überführen.

    (Abg. Haase [Kassel] : Das liegt aber am Management!)

    Hier haben wir noch viel zu lernen. — Wir aber auch 20 Jahre abgeschnürt, lieber Freund Haase. — Die Lösung dieses Problems ist aber nicht in erster Linie eine Frage des Geldes, sondern eine Frage der Organisation und einer Geisteshaltung, die eine fruchtbare Kooperation — aber in ganz Europa — ermöglicht. Erst sie legitimiert zu einem höheren Mitteleinsatz.
    Damit komme ich zum Schluß der Dinge, die ich hier in der Haushaltsdebatte ansprechen wollte. Die Bundesrepublik steht in einem Spannungsverhältnis vielfältiger großer Aufgaben. Sie sind bedeutsamer — das habe ich mit dem, was ich hier habe vortragen dürfen, sagen wollen —, als mancher von uns träumen mag. Unser Land steht vor der Bewältigung der geistigen Herausforderung in unseren eigenen Reihen. Es ist von den Studenten gesprochen worden, und die Unruhe ist noch nicht vorbei. Es steht vor einem Wettkampf auf den Gebieten von Wissenschaft und Wirtschaft mit den
    übrigen Industrieländern dieser Welt. Es muß sich losreißen von der allzu deutschen Sucht, Bestehendes perfektionieren zu wollen. Denn der Weg in die Zukunft führt nur über das Offensein gegenüber den neuen Erkenntnissen, die uns der technische Fortschritt und die Wissenschaft bringen.
    Ich wiederhole: Der Lebensstandard von morgen ist die Forschung von heute. Der entschlossene und unserer Eigenart gemäße Gebrauch dieser Erkenntnisse wird uns diese Aufgaben bewältigen lassen.

    (Beifall bei den Regierungsparteien.)