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    Deutscher Bundestag 152. Sitzung Bonn, den 7. Februar 1968 Inhalt: Erweiterung der Tagesordnung . . . . 7773 A Glückwünsche zu den Geburtstagen der Abg. Illerhaus, Auge und Dr. Erhard . . 7773 B Amtliche Mitteilungen . . . . . . . 7773 B Fragestunde (Drucksachen V/2527, V/2533) Fragen des Abg. Weigl: Angebliche Vermittlung arbeitsloser Bauarbeiter aus Ostbayern in Ballungsräume 7774 A Frage des Abg. Schmidt (Hamburg) : Wortlaut der Ausführungen des Bundesaußenministers zum deutsch-französischen Verhältnis beim Landesparteitag der SPD Baden-Württemberg in Ravensburg . . . . . . Brandt, Bundesminister 7774 D Ertl (FDP) . . . . . . 7775 C, 7777 B Ott (CDU/CSU) 7775 D Dr. Schulze-Vorberg (CDU/CSU) . 7776 A Schultz (Gau-Bischofsheim) (FDP) 7776 C, 7777 A Freiherr von Gemmingen (FDP) . 7776 D Dorn (FDP) 7776 D Blumenfeld (CDU/CSU) 7777 B Frage des Abg. Bauer (Würzburg) : Verursachung von Verkehrsunfällen durch unter dem Verdacht schwerer Erkrankungen stehende Personen — Ärztliche Schweigepflicht — Rechtliche Möglichkeiten . . . Dr. Dr. Heinemann, Bundesminister 7777 C Bauer (Würzburg) (SPD) . . . . 7777 D Frage des Abg. Kubitza: Chancen der internationalen Jugendbegegnung Dr. Heck, Bundesminister . . . . . 7778 A Kubitza (FDP) . . . . . . . . . 7778 C Josten (CDU/CSU) . . . . . . . 7778 C Frage des Abg. Dr. Rutschke: Vorschlag der WEU betr. Schaffung einer Organisation für die Entwicklung der Länder des Nahen Ostens Dr. Hein, Staatssekretär . . . . . 7778 D Dr. Rutschke, (FDP) 7779 B Frage des Abg. Bäuerle: Einseitige Bereitstellung von Finanzmitteln für meist kreisfreie Städte . . Schmücker, Bundesminister . . . 7779 C Bäuerle (SPD) 7779 D Baier (CDU/CSU) 7779 D II Deutscher Bundestag — 5. Wahlperiode — 152. Sitzung. Bonn, Mittwoch, den 7. Februar 1968 Frage des Abg. Bäuerle: Bereitstellung weiterer Mittel 1968 Schmücker, Bundesminister . . . . 7780 B Frage des Abg. Bäuerle: Gerechtere Verteilung der Mittel zwischen finanzstarken und finanzschwachen Gemeinden Schmücker, Bundesminister 7780 C Bäuerle (SPD) 7780 C Frage des Abg. Dr. Stammberger: Kenntnis des Parlamentarischen Staatssekretärs im Bundeskanzleramt am 18. 1. 1968 von der Reise mehrerer Agenten des südkoreanischen CIA in die Bundesrepublik Jahn, Parlamentarischer Staatssekretär 7780 D Dr. Stammberger (SPD) 7781 A Frage des Abg. Flämig: Zuschüsse für interkommunale Partner- schaften und Schüleraustausche Jahn, Parlamentarischer Staatssekretär 7781 B Flämig (SPD) 7781 B Fragen des Abg. Dr. Schulz (Berlin) : Empfehlung 160 der Versammlung der WEU für Maßnahmen zur Sicherstellung normaler Öl- und Gasversorgung auch in Krisenzeiten Jahn, Parlamentarischer Staatssekretär 7781 D Dr. Rinderspacher (SPD) . . . . . 7782 B Frage des Abg. Draeger: Einrichtung eines internationalen Registers zwecks Eintragung aller Lieferungen von Waffen und Rüstungsmaterial in die Länder des Nahen Ostens Jahn, Parlamentarischer Staatssekretär . . . . . . . . 7782 C Draeger (CDU/CSU) . . . . . . 7782 D Frage des Abg. Baier: Aussiedlung von Deutschen aus Rumänien Jahn, Parlamentarischer Staatssekretär 7783 A Baier (CDU/CSU) . . . 7783 B, 7784 D Dr. Hudak (CDU/CSU) 7783 C Schmidt (Braunschweig) (SPD) . . 7783 D Dr. Czaja (CDU/CSU) 7784 A Kiep (CDU/CSU) 7784 B Illerhaus (CDU/CSU) . . 7784 B, 7785 B Rehs (SPD) 7784 D Ertl {FDP) 7785 A Frage des Abg. Kahn-Ackermann: Vermittlungsstelle für deutsche Wissenschaftler im Ausland Jahn, Parlamentarischer Staatssekretär . . . . . . . . 7785 C Kahn-Ackermann (SPD) 7786 A Große Anfrage der Fraktion der FDP betreffend Strafverfahrensrecht Frau Dr. Diemer-Nicolaus (FDP) . . . 7786 C Dr. Dr. Heinemann, Bundesminister . . 7790 D, 7806 A Köppler (CDU/CSU) . . . . . . . 7794 D Dr. Müller-Emmert (SPD) . 7797 C, 7804 B Busse (Herford) (FDP) 7799 D Dr. h. c. Güde (CDU/CSU) 7801 B Genscher (FDP) 7802 D Schlee (CDU/CSU) 7805 A Entwurf eines Gesetzes zur Durchführung der Verordnung Nr. 160/66/EWG des Rates der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft (Durchführungsgesetz EWG landwirtschaftliche Verarbeitungserzeugnisse) (Drucksache V/2004) ; Schriftlicher Bericht des Ausschusses für Wirtschaft und Mittelstandsfragen (Drucksache V/2504) — Zweité und dritte Beratung — 7806 B Entwurf eines Gesetzes zu dem Vertrag vom 29. November 1966 mit Uganda über die Förderung und den gegenseitigen Schutz von Kapitalanlagen (Drucksache V/2241); Schriftlicher Bericht des Ausschusses für Wirtschaft und Mittelstandsfragen (Drucksachen V/2505, zu V/2505) — Zweite und dritte Beratung — . . . 7806 C Entwurf eines Gesetzes zu dem Vertrag vom 11. April 1967 mit der Republik Tschad über die Förderung und den gegenseitigen Schutz von Kapitalanlagen (Drucksache V/2283) ; Schriftlicher Bericht des Ausschusses für Wirtschaft und Mittelstandsfragen (Drucksachen V/2506, zu V/2506) — Zweite und dritte Beratung — 7806 D Entwurf eines Gesetzes über den Beruf des pharmazeutisch-technischen Assistenten (Drucksache V/2111) ; Schriftlicher Bericht des Ausschusses für Gesundheitswesen (Drucksache V/2515) — Zweite und dritte Beratung — . . . . . . . 7807 A Deutscher Bundestag — 5. Wahlperiode — 152. Sitzung. Bonn, Mittwoch, den 7. Februar 1968 III Schriftlicher Bericht des Innenausschusses über den Antrag der Fraktion der SPD betreffend Bundeskriminalamt (Drucksachen V/2350, V/2502) . . . . . . . 7807 B Mündlicher Bericht des Innenausschusses über den Vorschlag der Kommission der Europäischen Gemeinschaften für eine Verordnung des Rates zur Änderung der Regelung der Bezüge und der sozialen Sicherheit der Atomanlagenbediensteten der Gemeinsamen Kernforschungsstelle, die in den Niederlanden dienstlich verwendet werden (Drucksachen V/2359, V/2510) 7807 B Schriftlicher Bericht des Ernährungsausschusses über die Vorschläge der Kommission der EWG für Richtlinien des Rats (Drucksachen V/1893, V/2514) . . . . 7807 C Begrüßung einer Delegation des Kongresses von Guatemala 7808 A Große Anfrage der Fraktion der SPD betreffend Wissenschaftsförderung und Wissenschaftsplanung (Drucksache V/2132, Fragen 4 bis 7) in Verbindung mit Große Anfrage der Fraktion der CDU/CSU betreffend Schwerpunktaufgaben in Wissenschaft und Forschung (Drucksache V/2476, Fragen 1 bis 3 und 5) Raffert (SPD) 7808 C Dichgans (CDU/CSU) 7811 D D. Dr. Gerstenmaier, Präsident . . 7812 A Dr. Stoltenberg, Bundesminister . . 7815 A, 7837 B Moersch (FDP) 7820 C Dr. Martin (CDU/CSU) 7824 A Dr. Lohmar (SPD) . . . . . . . 7826 C Liedtke (SPD) 7828 B Dr. Schober (CDU/CSU) 7829 B Dr. Rutschke (FDP) . . . . . . 7832 C Frau Geisendörfer (CDU/CSU) . . 7833 C Dr. Müller (München) (SPD) . . . 7834 B Frau Dr. Maxsein (CDU/CSU) . . . 7835 C Jung (FDP) 7836 B Entwurf eines Gesetzes zur Änderung des Grundgesetzes (FDP) (Drucksache V/2280) — Erste Beratung — Mischnick (FDP) 7839 C Entwurf eines Gesetzes zur Änderung und Ergänzung des Diätengesetzes 1964 (CDU/ CSU, SPD, FDP) (Drucksache V/2526) — Erste Beratung — D. Dr. Gerstenmaier, Präsident . . . 7840 C Brese (CDU/CSU) . . . . . . . . 7842 B Antrag betr. Aufhebung der Immunität von Abgeordneten (Abg. Dr. Schmidt (Wuppertal), Bading, Mertes, Dr. Reischl u. Gen.) (Drucksache V/2424) . . . . . . 7843 C Nächste Sitzung . . . . . . . . . 7843 C Anlagen 7845 Deutscher Bundestag — 5. Wahlperiode — 152. Sitzung. Bonn, Mittwoch, den 7. Februar 1968 7773 152. Sitzung Bonn, den 7. Februar 1968 Stenographischer Bericht Beginn: 9.01 Uhr
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    Berichtigung In der 148. Sitzung; Seite 7644 A, sind in den Zeilen 14 und 15 die Wörter „der Länder" zu streichen. 151. Sitzung, Seite 7745 A, Zeile 3 von unten statt einer halben Milliarde DM: cirka 100 Millionen DM. Anlage 1 Liste der beurlaubten Abgeordneten Abgeordnete (r) beurlaubt bis einschließlich a) Beurlaubungen Dr. Abelein 7. 2. Dr. Apel 12. 2. Arendt (Wattenscheid) 17. 2. Dr. Arndt (Berlin) 7. 2. Dr. Arndt (Berlin/Köln) 12. 2. Bading* 8. 2. Dr. Besold 10. 2. Beuster 10. 2. Dr. Birrenbach 7. 2. Böhm 10. 2. Brünen 10. 2. Buchstaller 31. 3. Deringer* 7. 2. Eckerland 15. 2. Erpenbeck 10. 2. Dr. Frey 15. 2. Gscheidle 8. 2. Haar (Stuttgart) 7. 2. Haase (Kellinghusen) 10. 2. Hamacher 6. 4. Hölzle 29. 2. Dr. Ils 7. 2. Frau Klee 10. 2. Klinker* 8. 2. Frau Korspeter 9. 2. Krammig 10. 2. Kriedemann* 8. 2. Kunze 1. 6. Langebeck 12. 2. Lemmer 7. 2. Lemmrich 10. 2. Lenz (Brühl) 29.2. Lenze (Attendorn) 10.2. Liedkte 10. 2. Dr. Lindenberg 7. 2. Dr. Löhr 9. 2. Lücker (München)* 8. 2. Mattick 12. 2. Maucher 10. 2. Mauk* 8. 2. Frau Meermann 12. 2. Memmel 7. 2. Dr. h. c. Dr.-Ing. E. h. Möller 16. 2. Müller (Aachen-Land)* 8. 2. Müller (Worms) 10. 2. Nellen 9.2. Neumann (Berlin) 10.2. Pöhler 7. 2. Rasner 16. 2. Richarts* 7. 2. Schmidhuber 10. 2. Dr. Schulz (Berlin) 10. 2. Frau Wessel 10. 2. Dr. Wilhelmi 10. 2. * Für die Teilnahme an Ausschußsitzungen des Europäischen Parlaments Anlagen zum Stenographischen Bericht Abgeordnete (r) beurlaubt bis einschließlich b) Urlaubsanträge Frehsee 29. 2. Freiherr von Kühlmann-Stumm 29. 2. Dr. von Merkatz 17. 2. Dr. Prassler 29. 2. Frau Dr. Wolf 29. 2. Anlage 2 Umdruck 357 Antrag der Fraktion der FDP zur Großen Anfrage der Fraktion der SPD betr. Wissenschaftsförderung und Wissenschaftsplanung - Drucksache V/2132 - und zur Großen Anfrage der Fraktionen der CDU/CSU betr. Schwerpunktaufgaben in Wissenschaft und Forschung - Drucksache V/2476 -. Der Bundestag wolle beschließen: Die Bundesregierung wird aufgefordert, 1. die parlamentarische Kontrolle über die Vergabe von Forschungsmitteln durch jeweils besondere Nachricht an den Deutschen Bundestag zu verstärken und die Begründungen für wichtige finanzielle Dispositionen der Selbstverwaltungsorgane der Wissenschaft mitzuteilen; 2. ein Forschungsförderungsgesetz alsbald vorzulegen. Bonn, den 6. Februar 1968 Mischnick und Fraktion Anlage 3 Umdruck 358 Antrag der Fraktion der SPD zur Großen Anfrage der Fraktion der SPD betr. Wissenschaftsförderung und Wissenschaftsplanung - Drucksache V/2132 - Der Bundestag wolle beschließen: 1. Der Bundeskanzler wird aufgefordert, die Ständige Bund/Länder-Kommission für Wissenschaft und Forschung unverzüglich einzuberufen. Im Einvernehmen mit den Ländern soll versucht werden, diese Kommission zu einem wirksamen Instrument der Planung in den Bereichen von Bildung und Wissenschaft zu machen. Dazu ist die Erweiterung der Aufgabenstellung der Kommission auf das Bildungswesen erforderlich. Zu den Beratungen der Kommission sollte der Forschungspolitische Beirat des Bundesministeriums für wissenschaftliche Forschung hinzugezogen werden. 2. Der Koordinierungsausschuß zwischen dem Wissenschaftsrat und dem Deutschen Bildungsrat 7846 Deutscher Bundestag — 5. Wahlperiode — 152. Sitzung. Bonn, Mittwoch, den 7. Februar 1968 muß die wechselseitige Abstimmung der vorbereitenden Planungsarbeiten beider Gremien sichern. Die organisatorischen Voraussetzungen dafür sollen vom Bildungsrat und vom Wissenschaftsrat unverzüglich geschaffen werden. 3. Für die wissenschaftliche Politik-Beratung der Bundesregierung ist es erforderlich, eine zentrale Institution innerhalb der Regierung zu schaffen, die für eine systematische Sichtung, Auswertung und Anwendung wissenschaftlicher Forschungsresultate Sorge trägt. 4. Für die wichtigsten Aufgabenbereiche der Politik sollen Arbeitsgruppen von Politikern und Wissenschaftlern gebildet werden. Ihnen können Mitglieder der Bundesregierung, Angehörige der Bundesverwaltung und Parlamentarier angehören. 5.. Die Wissenschaft muß weitgehend die Aufgabe der Stabsberatung der Bundesregierung und des Bundestages übernehmen. Dies erfordert, die wissenschaftlichen Beratungsgremien nicht an die verwaltungsinterne Hierarchie anzugliedern, sondern ihnen einen unmittelbaren Zugang zu den politisch verantwortlichen Gremien und Personen zu sichern. 6. Die Effektivität der wissenschaftlichen Politik-Beratung hängt auch von einem leistungsfähigen Informationswesen ab. Die Möglichkeiten der Datenverarbeitung müssen dafür sehr viel stärker genutzt werden. Der internationale Erfahrungsaustausch gerade in diesem Bereich sollte voll genutzt werden. Neue Informationssysteme sollen der Bundesregierung wie dem Bundestag zur Verfügung stehen. 7. Der traditionelle Autonomieanspruch der Wissenschaft und das überkommene hoheitshierarchische Selbstverständnis der Verwaltung müssen durch eine partnerschaftliche Kooperation von Wissenschaft und Politik ersetzt werden. Die Bundesregierung wird aufgefordert, dafür die entsprechenden rechtlichen und organisatorischen Voraussetzungen zu schaffen. 8. Die Bundesregierung wird aufgefordert, dem Bundestag bis zum 1. Oktober 1968 darüber zu berichten, wie sie eine vergleichende Darstellung des Wissenschaftssystems und des Bildungswesens in der BRD und in der DDR zu erarbeiten beabsichtigt. Diese Darstellung sollte innerhalb von zwei Jahren dem Bundestag vorgelegt werden. 9. Die zunehmende internationale Verzahnung der wissenschaftlichen Forschung und der Wissenschaftsförderung erfordert bessere Kooperationsformen vor allem im europäischen Rahmen. Eine multinationale Zusammenarbeit darf nicht zu einer Zersplitterung klarer wissenschaftlicher Verantwortlichkeiten führen. Die Einrichtungen der ELDO, ESRO und von CETS sollten zusammengefaßt werden. Bis zum 1. Oktober 1968 soll die Bundesregierung dem Bundestag ein Konzept für die weitere Zusammenarbeit auf wissenschaftlichem und technologischem Gebiet im europäischen und im weiteren internationalen Rahmen vorlegen. Bonn, den 6. Februar 1968 Schmidt (Hamburg) und Fraktion Anlage 4 Umdruck 359 Antrag 'der Fraktion der CDU/CSU zur Großen Anfrage der Fraktion der CDU/CSU betr. Schwerpunktaufgaben in Wissenschaft und Forschung — Drucksache V/2476 —. Der Bundestag wolle beschließen: Die Bundesregierung wird ersucht, dem Bundestag nach Abstimmung mit den Ländern darüber zu berichten, von welchem Bedarf an wissenschaftlich ausgebildeten Fachkräften für die verschiedenen Sparten ihre gesamtpolitischen Zielvorstellungen ausgehen und welche Maßnahmen Bund und Länder ins Auge fassen, um diesen Bedarf im notwendigen Umfang zu decken. Bonn, den 7. Februar 1968 Brand und Fraktion Anlage 5 Umdruck 360 Antrag der Fraktion der CDU/CSU zur Großen Anfrage der CDU/CSU betr. Schwerpunktaufgaben in Wissenschaft und Forschung — Drucksache V/2476 —. Der Bundestag wolle beschließen: Die Bundesregierung wird ersucht, in der kürzestmöglichen Zeit eine Systemanalyse über die Prioritäten in den Programmen der Projektforschung zu erarbeiten. Es soll geklärt werden, welche Bereiche mit Vorrang gefördert werden sollen und worauf möglicherweise ganz oder teilweise verzichtet werden muß. Die Kriterien der Auswahl sollen sein: die Dringlichkeit der Vorhaben, die finanziellen Möglichkeiten, das Potential wissenschaftlicher Arbeitskräfte und die zu erwartende Wirtschaftlichkeit. Die Planung soll in einem angemessenen Verhältnis zu den allgemeinen nationalen Zielen stehen. Sie muß darüber hinaus einer sinnvollen Arbeitsteilung im internationalen Bereich eingeordnet sein. Bonn, den 7. Februar 1968 Brand und Fraktion
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Dr. Günther Müller


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CSU)

    Herr Präsident! Meine Damen und Herren! Auch ich möchte mich so kurz wie möglich fassen.
    Es ist in letzter Zeit populär geworden, von einer „technischen Lücke" zu sprechen, die zwischen den Vereinigten Staaten und den europäischen Ländern bestehe. Diese Debatte um die technische Lücke be-beschäftigt sich nicht nur mit einer Analyse der
    Forschungspolitik, sondern wird gelegentlich auch für andere politische Ziele verwendet. Ich denke nur daran, daß der britische Premierminister die verhältnismäßig gut ausgestatteten Forschungseinrichtungen Großbritanniens als besonders attraktive Morgengabe für einen EWG-Beitritt betrachtet und auf der anderen Seite der französische Präsident gerade mit dem Begriff der Lücke gern seinen besonderen französischen Weg nach oben gegenüber den Amerikanern herausstellen will.
    Ohne Zweifel besteht diese technische Lücke. Ich will Sie mit den Zahlen, die Sie sicher alle kennen, nicht langweilen: höherer Forschungsaufwand pro Kopf der Bevölkerung, höherer Anteil der Forschung am Sozialprodukt, größerer Anteil des Staates an den Forschungs- und Entwicklungsausgaben der privaten Industrie in den USA im Vergleich zu Europa. Das ist alles bekannt.
    Aber ich glaube, meine Damen und Herren, daß es nicht nur ein Vorsprung der Forschungs- und Entwicklungsaufgaben ist, sondern daß der amerikanische Vorsprung auch in dem größeren amerikanischen Markt und der Struktur der amerikanischen Wirtschaft begründet ist. Der dauernde qualitative Wandel der Herstellungsprozesse, der durch die sogenannte monopolistische Konkurrenz erzwungen wird, umfaßt keineswegs nur jenen Fortschritt, der auf wissenschaftlicher Forschung und Entwicklungsanstrengungen beruht. Vielmehr schließt er alle Stufen der Unternehmensführung von der Investitions- und Finanzplanung über so untechnische Angelegenheiten wie die human relations im Betrieb bis zur Verkaufsstrategie mit ihren public relations und
    Werbeproblemen ein.
    Das Wort von Verteidigungsminister McNamara vom management gap hat sicher seine Berechtigung. Die USA, aber auch Japan zeigen, daß ein agiles Management mit unbestechlichem Sinn für ökonomische Rationalität dafür zu sorgen hat, daß die Kette zwischen Grundlagenforschung und Absatz nirgends schwache Glieder hat, geschweige denn unterbrochen ist. Ich glaube, daß die private Wirtschaft auch in Europa besser zusammenarbeiten sollte. Dafür sind drei Voraussetzungen wichtig: erstens eine intensive Schulung des Managements in der privaten Wirtschaft, aber auch in der staatlichen Forschungsbürokratie, zweitens ein rasch arbeitendes einheitliches Patentsystem in Europa und drittens eine Beseitigung der rechtlichen Hindernisse für nationale und internationale Unternehmenszusammenschlüsse.
    Auf der Ebene der internationalen Zusammenarbeit sollten die laufenden Projekte einer Überprüfung unterzogen werden. Eine Zusammenfassung der drei bestehenden Organisationen ELDO, ESRO und CETS sollte allgemein befürwortet werden. Das Projekt der Europa-Rakete kann die europäischen Politiker der beteiligten Länder nicht gerade mit großem Stolz erfüllen. Das technische und finanzielle Debakel der Europa-I-Rakete ist aber die notwendige Folge einer organisatorischen Fehlleistung. Im Gegensatz zu derartigen Projekten in den Vereinigten Staaten gibt es auf der Seite der hier beteilig-



    Dr. Müller (München)

    ten Industrie keinen Hauptauftragsgeber und damit keinen verantwortlichen Projektleiter. Die gegenseitige Abstimmung der Firmen läuft über deren Regierungen, ein Verfahren, wie es unsinniger nicht zu erfinden ist. Die Tatsache des management gap wird an diesem Beispiel besonders deutlich, wenn man weiß, daß die Nutzlast einer erfolgreichen Europa-I-Rakete nicht ausreicht, um etwa einen kommerziell verwendbaren Satelliten auf eine Umlaufbahn zu bringen.
    Vor wenigen. Monaten, am 31. Oktober 1967, ist zum erstenmal in der Geschichte der europäischen Gemeinschaften der EWG-Ministerrat in der Besetzung der Forschungsminister zusammengekommen. Man kann nur hoffen, daß die vom Ministerrat in Auftrag gegebenen Studien bis zum 1. März dieses Jahres fertiggestellt sind. Allerdings, glaube ich, zeigt gerade das Beispiel von Euratom, daß man nicht immer allzu optimistisch sein darf. Auch die Sitzung der Forschungsminister am 8. Dezember in Brüssel brachte keinen nennenswerten Fortschritt. Erst nach dem 30. Juni wird der Ministerrat über die künftige Tätigkeit von Euratom entscheiden. Der Übergangshaushalt von Euratom für 1968 wird 162 Millionen DM umfassen. Der Forschungs- und Investitionshaushalt 1966 wies immerhin rund 362 Millionen DM aus. Man sieht, es gibt auch rückschrittliche, nicht nur fortschrittliche Entwicklungen.
    Das gleiche gilt für das Problem der Assoziierung, bei dem Euratom rund ein Drittel der Kosten trägt. Auch hier ist es dringend notwendig, möglichst bald zu einer Entscheidung zu kommen, um so wichtige Projekte wie die der Schnellen Brüter, der termonuklearen Fusion, der Plasmaphysik — um nur ein . paar zu nennen — endlich weitertreiben zu können.
    Ich darf zum Schluß die Forderungen meiner Fraktion in der internationalen Zusammenarbeit noch einmal präzisieren:
    Erstens. Wir sind der Meinung, die Ausbildung des Managements in unserem Lande muß verbessert werden. Das gilt nicht nur für die Privatwirtschaft, sondern auch für die Forschungsbürokratie. Entsprechende Lehrstühle und Institute an den Universitäten müssen geschaffen werden.
    Zweitens. Ein einheitliches europäisches Patentrecht ist anzustreben.
    Drittens. Es sollte geprüft werden, wo rechtliche Schranken den Zusammenschluß von nationalen und internationalen Unternehmenseinheiten verhindern.
    Viertens. Die Forschungsminister der EWG-Länder sollten bemüht sein, ähnlich, wie dies für Fragen der Landwirtschaftspolitik möglich ist, eine gemeinsame Exekutive auf europäischer Ebene zu schaffen.
    Fünftens. ELDO, ESRO und CETS sollten zusammengeschlossen werden.
    Sechstens. Bis zum 1. Oktober sollte die Bundesregierung dem Bundestag ein Konzept für die weitere Zusammenarbeit auf wissenschaftlichem und technologischem Gebiet im europäischen und im weiteren internationalen Rahmen vorlegen.

    (Beifall bei der SPD.)



Rede von Dr. Eugen Gerstenmaier
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)
Das Wort hat die Frau Abgeordnete Maxsein.

  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Dr. Agnes Katharina Maxsein


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)

    Herr Präsident! Meine Damen und Herren! Ich habe versprochen, mich sehr kurz zu fassen. Ich werde deswegen nur einige Schwerpunkte setzen. Im übrigen werde ich mir erlauben, die Ausführungen, die zu machen 'ich beabsichtigt habe, zu Protokoll zu geben.
    Ich habe den Eindruck, daß die europäische Frage, die in der Großen Anfrage angeschnitten wurde, hier zu kurz gekommen ist. Ich halte es für außerordentlich wichtig, daß wir uns mit dieser Frage auseinandersetzen.
    In der Auseinandersetzung um die Frage, ob im Rahmen der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft alle Möglichkeiten bezüglich der Kooperation in der Wissenschaftspolitik genutzt sind, müssen wir davon ausgehen, daß in den römischen Verträgen dieses Gebiet, mit Ausnahme des Teilgebietes der Kernenergie — Euratom —, nicht erwähnt ist. Erst die Entwicklung führte zwangsläufig dazu, daß die Gemeinschaft dieses Gebiet aufgreifen mußte. Ich könnte Ihnen nun chronologisch einen Aufriß über die Bemühungen der Gemeinschaft geben, sich dieses Gebietes und dieser Aufgaben teilhaftig zu machen. Ich gebe nur einige profilierte Züge zur Kenntnis.
    Man hat eine Arbeitsgemeinschaft, eine Arbeitsgruppe im Rahmen des Ausschusses für mittelfristige Wirtschaftspolitik gegründet, die sich expressis verbis mit der Frage befaßt, wie man auch Drittländer für die Beratungen über die Auswirkung der Wissenschaftspolitik auf die Wirtschaftspolitik engagieren kann. Wie gesagt, es gibt noch andere Schwerpunkte, auf die hinzuweisen ich hier verzichte. Aber ich halte es für außerordentlich wichtig, darauf hinzuweisen, daß mit der Gründung dieser Arbeitsgruppe, die sich nach ihrem Vorsitzenden André Maréchal „Maréchal- Gruppe" nennt, ein Tor aufgestoßen und ein Gebiet in den Rahmen der EWG hineingenommen wurde, das durch die Verträge nicht gedeckt ist. Hier ist die Möglichkeit für einen Ansatz geboten, andere Länder im Raum der EWG sozusagen anzusiedeln, ohne vertragsbrüchig zu werden.
    Auf die Frage, was nicht geschehen ist, kann ich jetzt leider nicht eingehen. Dazu wären auch einige Anregungen zu geben. Ich bin der Überzeugung, daß Herr Bundesminister Stoltenberg so freundlich ist, sich dann diese Anregungen schriftlich geben zu lassen und zu studieren, was die nationalen Regierungen tun können, um die Zähflüssigkeit der Verhandlungen der Bürokratie zu überwinden, damit die Weiterentwicklung und die Arbeit im europäischen Raum beschleunigt wird.
    Auch möchte ich auf die Beamten hinweisen. Sind unsere Beamten mit dem europäischen Sensus ausgestattet, der sie veranlaßt, sich in europäischem' Rahmen für die Arbeit auf dem Gebiet der Wissenschaft und Forschung verantwortlich zu fühlen?
    Wenn wir nun die Frage stellen — das ist die entscheidende politische Frage —, ob eine Zusammenarbeit mit Großbritannien auf diesem Gebiet



    Frau Dr. Maxsein
    schon vor dessen Beitritt zur EWG zweckmäßig ist, so werfen wir ein Problem von höchster politischer Brisanz auf. Ich habe vor der Beratenden Versammlung gesagt, es sei meine Auffassung, daß die Debatte darüber sozusagen in das Nervenzentrum der europäischen Politik führt. Es ist eine Realität, daß es eine europäische Zusammenarbeit in Institutionen und Organisationen gibt. Aber ich bin überzeugt, daß Großbritannien jede andere Lösung, außerhalb der Zusammenarbeit mit den Sechs, als eine unzulängliche und unbefriedigende politische Ersatzlösung ansieht.
    Was können wir tun, um eine Zusammenarbeit mit der EWG herbeizuführen? Die OECD, die legitimerweise die Frage geprüft hat, wie zweckmäßig ein solcher Beitritt Großbritanniens ist, gibt ausgezeichnete Auskünfte darüber, und die Schlußfolgerung möchte ich Ihnen nicht vorenthalten: Nur in einer erweiterten Gemeinschaft sind die Sechs in der Lage, durch eine gemeinsame Politik im Bereich der Wissenschaft und Technologie auf einigen Gebieten eine anerkannte internationale Größenordnung zu erreichen. Deswegen ist der britische Beitrag unerläßlich.
    Was können wir praktisch tun, um Großbritannien an der Wissenschaftspolitik der Gemeinschaft zu beteiligen? Ich verweise noch einmal auf die Arbeiten der Maréchal-Gruppe. Das Tor ist aufgestoßen, das Außenstehenden die Möglichkeit gibt, im Rab-men der Gemeinschaft ein Gelände zu betreten, das vertraglich nicht erfaßt ist. Wenn Großbritannien bereit sein sollte, durch dieses Tor zu treten, dann hätten wir eine De-facto-Lösung gefunden, es wäre eine neue europäische Tatsache geschaffen worden.
    Zum Schluß möchte ich darauf hinweisen, daß die wissenschaftlich-technische Zusammenarbeit mit Großbritannien im Rahmen der EWG im Interesse Europas notwendig ist. Für eine wirksame, fruchtbare, erfolgreiche europäische Wirtschaftspolitik ist eine Weiterentwicklung der Gemeinschaft die Voraussetzung. Grundsatz muß sein, daß die Gemeinschaft als ein unzerstörter stabiler Kern erhalten bleiben muß, weil nur eine stabile Gemeinschaft das Entstehen eines starken Europa im erweiterten Rahmen garantiert.

    (Beifall bei den Regierungsparteien.)