Rede:
ID0515222600

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Metadaten
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  • date_rangeDatum: 7. Februar 1968

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    Deutscher Bundestag 152. Sitzung Bonn, den 7. Februar 1968 Inhalt: Erweiterung der Tagesordnung . . . . 7773 A Glückwünsche zu den Geburtstagen der Abg. Illerhaus, Auge und Dr. Erhard . . 7773 B Amtliche Mitteilungen . . . . . . . 7773 B Fragestunde (Drucksachen V/2527, V/2533) Fragen des Abg. Weigl: Angebliche Vermittlung arbeitsloser Bauarbeiter aus Ostbayern in Ballungsräume 7774 A Frage des Abg. Schmidt (Hamburg) : Wortlaut der Ausführungen des Bundesaußenministers zum deutsch-französischen Verhältnis beim Landesparteitag der SPD Baden-Württemberg in Ravensburg . . . . . . Brandt, Bundesminister 7774 D Ertl (FDP) . . . . . . 7775 C, 7777 B Ott (CDU/CSU) 7775 D Dr. Schulze-Vorberg (CDU/CSU) . 7776 A Schultz (Gau-Bischofsheim) (FDP) 7776 C, 7777 A Freiherr von Gemmingen (FDP) . 7776 D Dorn (FDP) 7776 D Blumenfeld (CDU/CSU) 7777 B Frage des Abg. Bauer (Würzburg) : Verursachung von Verkehrsunfällen durch unter dem Verdacht schwerer Erkrankungen stehende Personen — Ärztliche Schweigepflicht — Rechtliche Möglichkeiten . . . Dr. Dr. Heinemann, Bundesminister 7777 C Bauer (Würzburg) (SPD) . . . . 7777 D Frage des Abg. Kubitza: Chancen der internationalen Jugendbegegnung Dr. Heck, Bundesminister . . . . . 7778 A Kubitza (FDP) . . . . . . . . . 7778 C Josten (CDU/CSU) . . . . . . . 7778 C Frage des Abg. Dr. Rutschke: Vorschlag der WEU betr. Schaffung einer Organisation für die Entwicklung der Länder des Nahen Ostens Dr. Hein, Staatssekretär . . . . . 7778 D Dr. Rutschke, (FDP) 7779 B Frage des Abg. Bäuerle: Einseitige Bereitstellung von Finanzmitteln für meist kreisfreie Städte . . Schmücker, Bundesminister . . . 7779 C Bäuerle (SPD) 7779 D Baier (CDU/CSU) 7779 D II Deutscher Bundestag — 5. Wahlperiode — 152. Sitzung. Bonn, Mittwoch, den 7. Februar 1968 Frage des Abg. Bäuerle: Bereitstellung weiterer Mittel 1968 Schmücker, Bundesminister . . . . 7780 B Frage des Abg. Bäuerle: Gerechtere Verteilung der Mittel zwischen finanzstarken und finanzschwachen Gemeinden Schmücker, Bundesminister 7780 C Bäuerle (SPD) 7780 C Frage des Abg. Dr. Stammberger: Kenntnis des Parlamentarischen Staatssekretärs im Bundeskanzleramt am 18. 1. 1968 von der Reise mehrerer Agenten des südkoreanischen CIA in die Bundesrepublik Jahn, Parlamentarischer Staatssekretär 7780 D Dr. Stammberger (SPD) 7781 A Frage des Abg. Flämig: Zuschüsse für interkommunale Partner- schaften und Schüleraustausche Jahn, Parlamentarischer Staatssekretär 7781 B Flämig (SPD) 7781 B Fragen des Abg. Dr. Schulz (Berlin) : Empfehlung 160 der Versammlung der WEU für Maßnahmen zur Sicherstellung normaler Öl- und Gasversorgung auch in Krisenzeiten Jahn, Parlamentarischer Staatssekretär 7781 D Dr. Rinderspacher (SPD) . . . . . 7782 B Frage des Abg. Draeger: Einrichtung eines internationalen Registers zwecks Eintragung aller Lieferungen von Waffen und Rüstungsmaterial in die Länder des Nahen Ostens Jahn, Parlamentarischer Staatssekretär . . . . . . . . 7782 C Draeger (CDU/CSU) . . . . . . 7782 D Frage des Abg. Baier: Aussiedlung von Deutschen aus Rumänien Jahn, Parlamentarischer Staatssekretär 7783 A Baier (CDU/CSU) . . . 7783 B, 7784 D Dr. Hudak (CDU/CSU) 7783 C Schmidt (Braunschweig) (SPD) . . 7783 D Dr. Czaja (CDU/CSU) 7784 A Kiep (CDU/CSU) 7784 B Illerhaus (CDU/CSU) . . 7784 B, 7785 B Rehs (SPD) 7784 D Ertl {FDP) 7785 A Frage des Abg. Kahn-Ackermann: Vermittlungsstelle für deutsche Wissenschaftler im Ausland Jahn, Parlamentarischer Staatssekretär . . . . . . . . 7785 C Kahn-Ackermann (SPD) 7786 A Große Anfrage der Fraktion der FDP betreffend Strafverfahrensrecht Frau Dr. Diemer-Nicolaus (FDP) . . . 7786 C Dr. Dr. Heinemann, Bundesminister . . 7790 D, 7806 A Köppler (CDU/CSU) . . . . . . . 7794 D Dr. Müller-Emmert (SPD) . 7797 C, 7804 B Busse (Herford) (FDP) 7799 D Dr. h. c. Güde (CDU/CSU) 7801 B Genscher (FDP) 7802 D Schlee (CDU/CSU) 7805 A Entwurf eines Gesetzes zur Durchführung der Verordnung Nr. 160/66/EWG des Rates der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft (Durchführungsgesetz EWG landwirtschaftliche Verarbeitungserzeugnisse) (Drucksache V/2004) ; Schriftlicher Bericht des Ausschusses für Wirtschaft und Mittelstandsfragen (Drucksache V/2504) — Zweité und dritte Beratung — 7806 B Entwurf eines Gesetzes zu dem Vertrag vom 29. November 1966 mit Uganda über die Förderung und den gegenseitigen Schutz von Kapitalanlagen (Drucksache V/2241); Schriftlicher Bericht des Ausschusses für Wirtschaft und Mittelstandsfragen (Drucksachen V/2505, zu V/2505) — Zweite und dritte Beratung — . . . 7806 C Entwurf eines Gesetzes zu dem Vertrag vom 11. April 1967 mit der Republik Tschad über die Förderung und den gegenseitigen Schutz von Kapitalanlagen (Drucksache V/2283) ; Schriftlicher Bericht des Ausschusses für Wirtschaft und Mittelstandsfragen (Drucksachen V/2506, zu V/2506) — Zweite und dritte Beratung — 7806 D Entwurf eines Gesetzes über den Beruf des pharmazeutisch-technischen Assistenten (Drucksache V/2111) ; Schriftlicher Bericht des Ausschusses für Gesundheitswesen (Drucksache V/2515) — Zweite und dritte Beratung — . . . . . . . 7807 A Deutscher Bundestag — 5. Wahlperiode — 152. Sitzung. Bonn, Mittwoch, den 7. Februar 1968 III Schriftlicher Bericht des Innenausschusses über den Antrag der Fraktion der SPD betreffend Bundeskriminalamt (Drucksachen V/2350, V/2502) . . . . . . . 7807 B Mündlicher Bericht des Innenausschusses über den Vorschlag der Kommission der Europäischen Gemeinschaften für eine Verordnung des Rates zur Änderung der Regelung der Bezüge und der sozialen Sicherheit der Atomanlagenbediensteten der Gemeinsamen Kernforschungsstelle, die in den Niederlanden dienstlich verwendet werden (Drucksachen V/2359, V/2510) 7807 B Schriftlicher Bericht des Ernährungsausschusses über die Vorschläge der Kommission der EWG für Richtlinien des Rats (Drucksachen V/1893, V/2514) . . . . 7807 C Begrüßung einer Delegation des Kongresses von Guatemala 7808 A Große Anfrage der Fraktion der SPD betreffend Wissenschaftsförderung und Wissenschaftsplanung (Drucksache V/2132, Fragen 4 bis 7) in Verbindung mit Große Anfrage der Fraktion der CDU/CSU betreffend Schwerpunktaufgaben in Wissenschaft und Forschung (Drucksache V/2476, Fragen 1 bis 3 und 5) Raffert (SPD) 7808 C Dichgans (CDU/CSU) 7811 D D. Dr. Gerstenmaier, Präsident . . 7812 A Dr. Stoltenberg, Bundesminister . . 7815 A, 7837 B Moersch (FDP) 7820 C Dr. Martin (CDU/CSU) 7824 A Dr. Lohmar (SPD) . . . . . . . 7826 C Liedtke (SPD) 7828 B Dr. Schober (CDU/CSU) 7829 B Dr. Rutschke (FDP) . . . . . . 7832 C Frau Geisendörfer (CDU/CSU) . . 7833 C Dr. Müller (München) (SPD) . . . 7834 B Frau Dr. Maxsein (CDU/CSU) . . . 7835 C Jung (FDP) 7836 B Entwurf eines Gesetzes zur Änderung des Grundgesetzes (FDP) (Drucksache V/2280) — Erste Beratung — Mischnick (FDP) 7839 C Entwurf eines Gesetzes zur Änderung und Ergänzung des Diätengesetzes 1964 (CDU/ CSU, SPD, FDP) (Drucksache V/2526) — Erste Beratung — D. Dr. Gerstenmaier, Präsident . . . 7840 C Brese (CDU/CSU) . . . . . . . . 7842 B Antrag betr. Aufhebung der Immunität von Abgeordneten (Abg. Dr. Schmidt (Wuppertal), Bading, Mertes, Dr. Reischl u. Gen.) (Drucksache V/2424) . . . . . . 7843 C Nächste Sitzung . . . . . . . . . 7843 C Anlagen 7845 Deutscher Bundestag — 5. Wahlperiode — 152. Sitzung. Bonn, Mittwoch, den 7. Februar 1968 7773 152. Sitzung Bonn, den 7. Februar 1968 Stenographischer Bericht Beginn: 9.01 Uhr
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    Berichtigung In der 148. Sitzung; Seite 7644 A, sind in den Zeilen 14 und 15 die Wörter „der Länder" zu streichen. 151. Sitzung, Seite 7745 A, Zeile 3 von unten statt einer halben Milliarde DM: cirka 100 Millionen DM. Anlage 1 Liste der beurlaubten Abgeordneten Abgeordnete (r) beurlaubt bis einschließlich a) Beurlaubungen Dr. Abelein 7. 2. Dr. Apel 12. 2. Arendt (Wattenscheid) 17. 2. Dr. Arndt (Berlin) 7. 2. Dr. Arndt (Berlin/Köln) 12. 2. Bading* 8. 2. Dr. Besold 10. 2. Beuster 10. 2. Dr. Birrenbach 7. 2. Böhm 10. 2. Brünen 10. 2. Buchstaller 31. 3. Deringer* 7. 2. Eckerland 15. 2. Erpenbeck 10. 2. Dr. Frey 15. 2. Gscheidle 8. 2. Haar (Stuttgart) 7. 2. Haase (Kellinghusen) 10. 2. Hamacher 6. 4. Hölzle 29. 2. Dr. Ils 7. 2. Frau Klee 10. 2. Klinker* 8. 2. Frau Korspeter 9. 2. Krammig 10. 2. Kriedemann* 8. 2. Kunze 1. 6. Langebeck 12. 2. Lemmer 7. 2. Lemmrich 10. 2. Lenz (Brühl) 29.2. Lenze (Attendorn) 10.2. Liedkte 10. 2. Dr. Lindenberg 7. 2. Dr. Löhr 9. 2. Lücker (München)* 8. 2. Mattick 12. 2. Maucher 10. 2. Mauk* 8. 2. Frau Meermann 12. 2. Memmel 7. 2. Dr. h. c. Dr.-Ing. E. h. Möller 16. 2. Müller (Aachen-Land)* 8. 2. Müller (Worms) 10. 2. Nellen 9.2. Neumann (Berlin) 10.2. Pöhler 7. 2. Rasner 16. 2. Richarts* 7. 2. Schmidhuber 10. 2. Dr. Schulz (Berlin) 10. 2. Frau Wessel 10. 2. Dr. Wilhelmi 10. 2. * Für die Teilnahme an Ausschußsitzungen des Europäischen Parlaments Anlagen zum Stenographischen Bericht Abgeordnete (r) beurlaubt bis einschließlich b) Urlaubsanträge Frehsee 29. 2. Freiherr von Kühlmann-Stumm 29. 2. Dr. von Merkatz 17. 2. Dr. Prassler 29. 2. Frau Dr. Wolf 29. 2. Anlage 2 Umdruck 357 Antrag der Fraktion der FDP zur Großen Anfrage der Fraktion der SPD betr. Wissenschaftsförderung und Wissenschaftsplanung - Drucksache V/2132 - und zur Großen Anfrage der Fraktionen der CDU/CSU betr. Schwerpunktaufgaben in Wissenschaft und Forschung - Drucksache V/2476 -. Der Bundestag wolle beschließen: Die Bundesregierung wird aufgefordert, 1. die parlamentarische Kontrolle über die Vergabe von Forschungsmitteln durch jeweils besondere Nachricht an den Deutschen Bundestag zu verstärken und die Begründungen für wichtige finanzielle Dispositionen der Selbstverwaltungsorgane der Wissenschaft mitzuteilen; 2. ein Forschungsförderungsgesetz alsbald vorzulegen. Bonn, den 6. Februar 1968 Mischnick und Fraktion Anlage 3 Umdruck 358 Antrag der Fraktion der SPD zur Großen Anfrage der Fraktion der SPD betr. Wissenschaftsförderung und Wissenschaftsplanung - Drucksache V/2132 - Der Bundestag wolle beschließen: 1. Der Bundeskanzler wird aufgefordert, die Ständige Bund/Länder-Kommission für Wissenschaft und Forschung unverzüglich einzuberufen. Im Einvernehmen mit den Ländern soll versucht werden, diese Kommission zu einem wirksamen Instrument der Planung in den Bereichen von Bildung und Wissenschaft zu machen. Dazu ist die Erweiterung der Aufgabenstellung der Kommission auf das Bildungswesen erforderlich. Zu den Beratungen der Kommission sollte der Forschungspolitische Beirat des Bundesministeriums für wissenschaftliche Forschung hinzugezogen werden. 2. Der Koordinierungsausschuß zwischen dem Wissenschaftsrat und dem Deutschen Bildungsrat 7846 Deutscher Bundestag — 5. Wahlperiode — 152. Sitzung. Bonn, Mittwoch, den 7. Februar 1968 muß die wechselseitige Abstimmung der vorbereitenden Planungsarbeiten beider Gremien sichern. Die organisatorischen Voraussetzungen dafür sollen vom Bildungsrat und vom Wissenschaftsrat unverzüglich geschaffen werden. 3. Für die wissenschaftliche Politik-Beratung der Bundesregierung ist es erforderlich, eine zentrale Institution innerhalb der Regierung zu schaffen, die für eine systematische Sichtung, Auswertung und Anwendung wissenschaftlicher Forschungsresultate Sorge trägt. 4. Für die wichtigsten Aufgabenbereiche der Politik sollen Arbeitsgruppen von Politikern und Wissenschaftlern gebildet werden. Ihnen können Mitglieder der Bundesregierung, Angehörige der Bundesverwaltung und Parlamentarier angehören. 5.. Die Wissenschaft muß weitgehend die Aufgabe der Stabsberatung der Bundesregierung und des Bundestages übernehmen. Dies erfordert, die wissenschaftlichen Beratungsgremien nicht an die verwaltungsinterne Hierarchie anzugliedern, sondern ihnen einen unmittelbaren Zugang zu den politisch verantwortlichen Gremien und Personen zu sichern. 6. Die Effektivität der wissenschaftlichen Politik-Beratung hängt auch von einem leistungsfähigen Informationswesen ab. Die Möglichkeiten der Datenverarbeitung müssen dafür sehr viel stärker genutzt werden. Der internationale Erfahrungsaustausch gerade in diesem Bereich sollte voll genutzt werden. Neue Informationssysteme sollen der Bundesregierung wie dem Bundestag zur Verfügung stehen. 7. Der traditionelle Autonomieanspruch der Wissenschaft und das überkommene hoheitshierarchische Selbstverständnis der Verwaltung müssen durch eine partnerschaftliche Kooperation von Wissenschaft und Politik ersetzt werden. Die Bundesregierung wird aufgefordert, dafür die entsprechenden rechtlichen und organisatorischen Voraussetzungen zu schaffen. 8. Die Bundesregierung wird aufgefordert, dem Bundestag bis zum 1. Oktober 1968 darüber zu berichten, wie sie eine vergleichende Darstellung des Wissenschaftssystems und des Bildungswesens in der BRD und in der DDR zu erarbeiten beabsichtigt. Diese Darstellung sollte innerhalb von zwei Jahren dem Bundestag vorgelegt werden. 9. Die zunehmende internationale Verzahnung der wissenschaftlichen Forschung und der Wissenschaftsförderung erfordert bessere Kooperationsformen vor allem im europäischen Rahmen. Eine multinationale Zusammenarbeit darf nicht zu einer Zersplitterung klarer wissenschaftlicher Verantwortlichkeiten führen. Die Einrichtungen der ELDO, ESRO und von CETS sollten zusammengefaßt werden. Bis zum 1. Oktober 1968 soll die Bundesregierung dem Bundestag ein Konzept für die weitere Zusammenarbeit auf wissenschaftlichem und technologischem Gebiet im europäischen und im weiteren internationalen Rahmen vorlegen. Bonn, den 6. Februar 1968 Schmidt (Hamburg) und Fraktion Anlage 4 Umdruck 359 Antrag 'der Fraktion der CDU/CSU zur Großen Anfrage der Fraktion der CDU/CSU betr. Schwerpunktaufgaben in Wissenschaft und Forschung — Drucksache V/2476 —. Der Bundestag wolle beschließen: Die Bundesregierung wird ersucht, dem Bundestag nach Abstimmung mit den Ländern darüber zu berichten, von welchem Bedarf an wissenschaftlich ausgebildeten Fachkräften für die verschiedenen Sparten ihre gesamtpolitischen Zielvorstellungen ausgehen und welche Maßnahmen Bund und Länder ins Auge fassen, um diesen Bedarf im notwendigen Umfang zu decken. Bonn, den 7. Februar 1968 Brand und Fraktion Anlage 5 Umdruck 360 Antrag der Fraktion der CDU/CSU zur Großen Anfrage der CDU/CSU betr. Schwerpunktaufgaben in Wissenschaft und Forschung — Drucksache V/2476 —. Der Bundestag wolle beschließen: Die Bundesregierung wird ersucht, in der kürzestmöglichen Zeit eine Systemanalyse über die Prioritäten in den Programmen der Projektforschung zu erarbeiten. Es soll geklärt werden, welche Bereiche mit Vorrang gefördert werden sollen und worauf möglicherweise ganz oder teilweise verzichtet werden muß. Die Kriterien der Auswahl sollen sein: die Dringlichkeit der Vorhaben, die finanziellen Möglichkeiten, das Potential wissenschaftlicher Arbeitskräfte und die zu erwartende Wirtschaftlichkeit. Die Planung soll in einem angemessenen Verhältnis zu den allgemeinen nationalen Zielen stehen. Sie muß darüber hinaus einer sinnvollen Arbeitsteilung im internationalen Bereich eingeordnet sein. Bonn, den 7. Februar 1968 Brand und Fraktion
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    Rede von Dr. Berthold Martin


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)

    Herr Präsident! Meine Damen und Herren! Nachdem die Abteilung Polemik vorerst erledigt ist, kann ich mich wieder der Sache zuwenden, und ich finde das auch sehr gut.

    (Abg. Genscher: Sie müssen nicht immer gegen die Regierung reden! — Abg. Moersch: Kritisieren Sie nicht dauernd die Regierung! — Heiterkeit.)

    — Sie sind ein Witzbold;

    (erneute Heiterkeit) wir machen hier Politik.

    Ich möchte mich gern dem Gedanken wieder zuwenden, der in der Antwort der Bundesregierung, in der Begründung der SPD und auch in dem Antrag enthalten ist, den ich gesehen habe und der die deutliche Handschrift von Herrn Lohmar trägt. Es sieht so auch, als ob die beiden Anträge eine gewisse Identität hätten. Beide fragen nach Planung und nach Beratungssystemen. Aber mir ist heute deutlich geworden, daß wir doch etwas sehr Verschiedenes meinen. Die Gedanken von Ulrich Lohmar sind zweifellos viel weitgreifender, als wir am Beginn angenommen haben; wir sehen es an dem Antrag.
    Ich möchte bei dieser Gelegenheit, meine Damen und Herren, einen Glückwunsch anbringen.

    (Abg. Dr. Lohmar: Nein!) — Nein, noch nicht? Dann später.

    Ich bin mit den Ausführungen der SPD nicht einverstanden; wenn Sie so wollen, wir sind hier nicht einer Meinung. In der Anfrage wird von einer Planung für den Bereich von Bildung und Wissenschaft in Bund und Ländern gesprochen. Damit wird etwas Unmögliches angesprochen. Es fehlt hier die Klärung der Begriffe. Ich bewundere den naiven Mut und den edlen Schwung, der in diesen Sätzen behaust ist. Ich glaube, daß eine Totalplanung für Wissenschaft und Bildung heute noch nicht möglich ist. Ich glaube noch nicht einmal daran, daß es in diesem Lande heute eine Gesamtplanung für Wissenschaft geben kann.

    (Beifall bei der CDU/CSU.)

    Das liegt daran, daß der Begriff Wissenschaft sich unter unseren Augen sehr rasch wandelt. Wenn wir von Wissenschaft sprechen, dann denken wir an Universitäten, Institute. Wenn wir weiter denken, dann fügen wir Jülich, Karlsruhe, Oakridge, Calder Hall etc. hinzu und nennen das dann Big Science oder Großforschung. Solche Begriffe sind schwimmend und können nicht als Grundlage einer Planungsdiskussion herangezogen werden, weil tatsächlich ganz verschiedene Dinge gemeint sind. Man muß, glaube ich, Herr Lohmar, wenn man in diese Debatte eintreten will, zunächst einmal unterscheiden zwischen Wissenschaft im traditionellen Sinne des Wortes und dem, was wir heute Projektwissenschaften nennen, wie sie mit dem zweiten Weltkrieg entstanden sind. Das erste davon war, wie Sie wissen, das Manhatten-Projekt.
    Wenn von Wissenschaft im traditionellen Sinne gesprochen wird, wissen wir: solche Wissenschaft ist problemgebunden. Sie orientiert sich am Erkennen bzw. an der Wahrheit, und sie ist nicht an Termine gebunden.
    Bei den Projektwissenschaften ist das ganz anders. Es wird vorher ein Ziel definiert, das politisch entschieden wird. Man will etwas ganz Bestimmtes. Man braucht eine zeitliche Terminierung; denn wenn man zu einer bestimmten Zeit wie bei dem militärischen Beispiel — nicht da ist, hat es keinen Sinn mehr. Solche Projektwissenschaften haben eine signifikante Beziehung zur Wirtschaft, zur Volkswirtschaft. Sie erfordern ein Vielfaches an finanziellen Mitteln, viel mehr als die gewöhnlichen Wissenschaftsaufgaben, und sie erfordern eine hohe Zahl von Wissenschaftlern, Ingenieuren und Administratoren. Das ist das Neue eigentlich. Wir können uns das z. B. an dem Projekt schnelle Brüter klarmachen. Dieses Projekt hat 1,5 Milliarden DM gekostet. Man brauchte dazu etwa 2000 Wissenschaftler, Ingenieure und Hilfskräfte, und das Ganze hat 15 Jahre gedauert. Das ist ein klassisches Beispiel für eine Projektwissenschaft. Oder Sie können das IBM- Projekt nehmen. Die Computer-360-Serie hat 5 Milliarden DM gekostet, hat 10 000 Ingenieure und Wissenschaftler benötigt und hat etwa sieben Jahre gedauert.
    Meine Damen und Herren, aus dem vorher Gesagten ergibt sich, daß man sich, ehe man von Planung redet, darüber klar sein muß, was hier vor sich geht. Bei diesem Teil der Wissenschaft — und von dem reden wir in unserem Antrag, wenn wir von Zukunftsaufgaben reden — braucht man einen geschlossenen Wirkungszusammenhang von Staat, Wirtschaft und Wissenschaft, so etwas wie einen geschlossenen Blutkreislauf ; sonst funktioniert das nicht.
    Ich habe die Elemente des Feldes, das zur Planung benötigt ist, schon charakterisiert: Festlegung des Zieles, Bestimmung der Zeit, Höhe der Finanzen, Manpower, dann — als Ergebnis — den Innovationseffekt für Wirtschaft und Technologie, den Ertrag in der Volkswirtschaft selbst, ferner die Rückkoppelung auf Wissenschaft, Wirtschaft und wieder auf Projektforschung. Das ist ein geschlossener Kreislauf. Man nennt so etwas heute ein System.
    Ich habe das, meine Damen und Herren, sehr kurz nur erwähnt, um jetzt zu der Frage zu kommen, was Planung und Beratung bedeutet. Ich gehe davon aus, daß man keine Totalplanung machen kann, sondern daß man die Dinge erst einmal aufteilen muß, um dann zu einer Schlußfolgerung zu kommen. Was wir



    Dr. Martin
    tun müssen — das ist der Sinn unseres Antrages und unserer Anfrage —, ist, daß wir dieses System analysieren, um herauszufinden, was Priorität wirklich ist.

    (Abg. Dr. Lohmar meldet sich zu einer Zwischenfrage.)

    — Bitte!


Rede von: Unbekanntinfo_outline
Herr Kollege Martin, darf ich mir den Hinweis erlauben, daß wir uns ja über die Antwort der Bundesregierung unterhalten. Nicht ich habe sie heute in diesem Saal gegeben, sondern Herr Stoltenberg.

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    Rede von Dr. Berthold Martin


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)

    Ich unterhalte mich jetzt mit Ihnen, Herr Lohmar, und spreche von Ihrem Antrag. Auf die Antwort der Bundesregierung komme ich gleich zurück.
    Meine Damen und Herren, es kommt darauf an, dieses System zu analysieren, um herauszufinden, was wir tun können oder was wir tun müssen. Das beinhaltet den Begriff der Zukunftsaufgaben, die die Bundesregierung Ihnen vorgelegt hat. Jetzt bin ich dabei. Wenn man den Forschungsbericht liest und das überlegt, was der Minister heute gesagt hat, so ergibt sich, daß die Punkte, die in der amerikanischen und in der russischen Forschung — überhaupt in der Forschung — heute angesprochen werden müssen, alle dort enthalten sind: Kernenergie, Weltraum, Datenverarbeitung, Ozeanographie, Molekularbiologie. Meine Damen und Herren, die Frage ergibt sich ja aus dem, was der Herr Minister schon gesagt hat. Bei begrenzten finanziellen und personellen Ressourcen entsteht die Frage: Was müssen wir heute tun, um die Wirtschaft und Technologie von morgen zu haben? Ich will einmal provozierend sagen: Die Miniaturisierung des amerikanischen Programms ist noch kein deutsches Programm — weil das einfach nicht geht.

    (Beifall bei der CDU/CSU.)

    Man kann die „Wissenschaftskarte" Amerikas oder Rußlands nicht im Maßstab 1 : 100 ,als deutsche Aktion übernehmen wollen. Das ist jetzt unser eigentliches Anliegen. Unsere Mittel sind begrenzt -These 1 —, aber wir müssen dabei sein, wenn wir überleben wollen. Die Frage ist, wie wir dabei sein können.
    Ich würde zunächst sagen, meine Damn und Herren: Es ist gut, daß die beiden Parteien die Frage der Planung gestellt haben. Denn wir müssen zugeben: Es ist bis jetzt noch nicht bekannt, welches von den großen Projekten wir verwirklichen können und was wir tun müssen. Deshalb ist es unsere Aufgabe, eine solche Systemanalyse herbeizuführen und die politische Entscheidung vorzubereiten. Mein Kollege Schober wird darüber nachher noch im ,einzelnen sprechen. Mein Anliegen war, die Bundesregierung zu bitten — wir belegen das mit einem Antrag —, nachdem .der Forschungsbericht mit seinen ausgezeichneten Analysen vorliegt und nachdem Bundestag und Bundesregierung die Priorität für Wissenschaft und Forschung festgelegt haben, nun das richtige Projekt innerhalb der Priorität für Wissenschaft herauszufinden und es uns vorzulegen.
    Meine Damen und Herren, ich komme zu dem Punkt 2. Planung im Wissenschaftsbereich sieht bei uns anders aus. Ich darf bei dieser Gelegenheit sagen: Wir müssen uns bei der Förderung von Wissenschaft und Forschung von diem Gedanken freimachen, ,als ob uns bei der allgemeinen und ungezielten Wissenschaftsförderung die wissenschaftlichen Ergebnisse, sozusagen als Fall out, von selber ■zukämen. Ich will das noch einmal betonen. Allgemeine Wissenschaftsförderung selbstverständlich im größtmöglichen Maße, aber der Innovationseffekt, der wirtschaftliche Effekt, der kommt von ,der gezielten Projektwissenschaft.

    (Abg. Dr. Lohmar meldet sich zu einer Zwischenfrage.)

    — Meine Damen und Herren, ich unterstütze das, was Herr Lohmar vermutlich sagen wird

    (Heiterkeit)

    und worüber wir uns schon verständigt haben.

    (Beifall bei den Regierungsparteien.)

    Ich hatte noch keine Gelegenheit, meinen Mitarbeiter in die Pressestelle zu schicken, um Ihre vortreffliche Rede — wie ich sicher bin — zur Kenntnis zu nehmen, aber ich bin ebenso sicher, daß sie sich in den Punkten 1 bis 3 Ihres Antrags niedergeschlagen hat; ich werde das nachher akustisch zu prüfen haben.

    (Zuruf des Abg. Dr. Lohmar.)

    — Nein? Trotzdem, Herr Lohmar, wir haben ja darüber gesprochen.
    Es ist richtig — und das ist ein gemeinsames Anliegen von uns —, daß Bildungsrat und Wissenschaftsrat miteinander verzahnt werden müssen, daß der Koordinationsausschuß in Bewegung kommen muß. Wir werden das hier in diesem Hause, im Ausschuß und wo immer es nötig ist, mit allem Nachdruck unterstützen.
    Ich möchte noch drei Themen ansprechen, zum Teil auf Veranlassung von Herrn Moersch. Herr Moersch kritisiert das Unternehmen „Sonderforschungsbereich". Meine Damen und Herren, der Minister hat natürlich vollkommen recht, wenn er sagt, daß das gemacht werden muß. Herr Moersch hat, wie sich in jedem Sandhaufen auch ein Goldkorn Wahrheit findet, auch etwas Richtiges gesagt. Er hat darauf hingewiesen, daß so etwas für die Struktur unserer Universitäten gefährlich werden kann. Jetzt ist er wieder nicht da!

    (Heiterkeit bei den Regierungsparteien.)

    Es ist so schwierig, zu lernen und zu lehren, wie man weiß.
    Es ist richtig, meine Damen und Herren: Der Gedanke „Sonderforschung" widerspricht eigentlich dem Gedanken der interdisziplinären Zusammenarbeit. Ich will ein Beispiel nehmen: Wenn die Universität Gießen, die ein medizinisches Zentrum ist, keine Biologie mehr hätte, so wäre die interdisziplinäre Zusammenarbeit in der Tat in Frage gestellt. Weil das so ist, muß man — ich darf in dem Beispiel fortfahren —, wenn dann — da ja möglichst vieles in Hessen bleiben soll — die Biologie in



    Dr. Martin
    Frankfurt wäre, den Universitäten die Freiheit geben, Verträge miteinander zu schließen, damit die Einheit und Vollständigkeit der Universität gewahrt bleibt.

    (Beifall bei der CDU/CSU.)

    Das ist ein dringendes Anliegen von uns. Man muß eben etwas nachdenken, wenn etwas Neues kommt, und braucht nicht gleich zu befürchten, daß alte Strukturen zusammenbrechen.
    Das zweite, was ich sagen möchte, ist etwas zur Lage der Kultur- oder Wissenschaftspolitik im allgemeinen. Ich bin etwas traurig darüber, daß sich die Kultusministerkonferenz und die Rektorenkonferenz in den letzten vier Wochen nicht mehr so gut verstehen, wie wir das, wenn wir den Forderungen der SPD entsprechen wollen, erwarten müßten.
    Die Rektoren haben bei ihrer Godesberger Konferenz einige Dinge gesagt. Sie haben von der Autonomie der Universitäten gesprochen und damit, um Mißverständnisse abzuwehren, davor gewarnt, sachfremde Einflüsse auf die Universitäten loszulassen. Sie haben zweitens ihren entschiedenen Reformwillen bekundet und drittens Parteien, Staat und wen immer um Hilfe gebeten.
    Die Kultusminister haben in Berlin darauf geantwortet. Sie haben gesagt, sie hätten in einem bestimmten Zeitraum einmal 100 % mehr Geld und 100% mehr Personal gegeben, und dabei habe man nur einen Zuwachs von 29 % an Studenten gehabt; es sei doch eigentlich betrüblich, daß man nicht mehr Studienplätze geschaffen habe und die Lehre nicht verstärkt habe.
    Meine Damen und Herren, an sich kann man nicht von Studienplätzen leben wie die Chinesen vom Sozialprodukt. Die Rechnung ist etwas merkwürdig. Aber darauf will ich nicht eingehen. Was an der Sache fragwürdig ist, ist der Versuch, den Universitäten einen Vorwurf zu machen, den man ihnen, glaube ich, so nicht machen darf. Das sieht etwa so aus, als ob man sagen wollte, im Grunde genommen sollten die Universitäten lehren, lehren und noch einmal lehren; denn darauf geht der Vorwurf hinaus. Wir sollten uns darüber einig sein, daß die Einheit von Forschung und Lehre auf den Universitäten auch in der Praxis durchgehalten wird und dieser Vorwurf also nicht berechtigt ist.
    Meine Damen und Herren, meine Zeit ist abgelaufen. Ich komme zum Schluß und fasse zusammen. Ich bin der Überzeugung, daß wir in der Wissenschaftspolitik einen epochalen Einschnitt haben, ebenso wie in der Wirtschaftspolitik. Das Programm „Schnelle Brüter" geht zu Ende. Wir sehen das schon ab. Dieses Projekt wird marktgerecht werden. Es wird den Effekt haben, den ich geschildert habe. Das Wirtschaftswunder hat nicht mehr die Vitalität, die wir kannten. Das liegt daran — ich nehme hier einen Gedanken von Siegfried Balke auf, der das einmal vorzüglich ausgeführt hat —, daß die technologische Ausrüstung unseres Landes auf die Weltmarktbedürfnisse paßte wie ein Schlüssel zum Schloß. Diese Zeit geht vorüber. Wir brauchen einen neuen Ansatz in den Projekten, damit wir zu einer Innovation unserer Technologie und zu dem Markt von 1980 kommen werden.

    (Beifall bei der CDU/CSU.)