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ID0515222200

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  • tocInhaltsverzeichnis
    Deutscher Bundestag 152. Sitzung Bonn, den 7. Februar 1968 Inhalt: Erweiterung der Tagesordnung . . . . 7773 A Glückwünsche zu den Geburtstagen der Abg. Illerhaus, Auge und Dr. Erhard . . 7773 B Amtliche Mitteilungen . . . . . . . 7773 B Fragestunde (Drucksachen V/2527, V/2533) Fragen des Abg. Weigl: Angebliche Vermittlung arbeitsloser Bauarbeiter aus Ostbayern in Ballungsräume 7774 A Frage des Abg. Schmidt (Hamburg) : Wortlaut der Ausführungen des Bundesaußenministers zum deutsch-französischen Verhältnis beim Landesparteitag der SPD Baden-Württemberg in Ravensburg . . . . . . Brandt, Bundesminister 7774 D Ertl (FDP) . . . . . . 7775 C, 7777 B Ott (CDU/CSU) 7775 D Dr. Schulze-Vorberg (CDU/CSU) . 7776 A Schultz (Gau-Bischofsheim) (FDP) 7776 C, 7777 A Freiherr von Gemmingen (FDP) . 7776 D Dorn (FDP) 7776 D Blumenfeld (CDU/CSU) 7777 B Frage des Abg. Bauer (Würzburg) : Verursachung von Verkehrsunfällen durch unter dem Verdacht schwerer Erkrankungen stehende Personen — Ärztliche Schweigepflicht — Rechtliche Möglichkeiten . . . Dr. Dr. Heinemann, Bundesminister 7777 C Bauer (Würzburg) (SPD) . . . . 7777 D Frage des Abg. Kubitza: Chancen der internationalen Jugendbegegnung Dr. Heck, Bundesminister . . . . . 7778 A Kubitza (FDP) . . . . . . . . . 7778 C Josten (CDU/CSU) . . . . . . . 7778 C Frage des Abg. Dr. Rutschke: Vorschlag der WEU betr. Schaffung einer Organisation für die Entwicklung der Länder des Nahen Ostens Dr. Hein, Staatssekretär . . . . . 7778 D Dr. Rutschke, (FDP) 7779 B Frage des Abg. Bäuerle: Einseitige Bereitstellung von Finanzmitteln für meist kreisfreie Städte . . Schmücker, Bundesminister . . . 7779 C Bäuerle (SPD) 7779 D Baier (CDU/CSU) 7779 D II Deutscher Bundestag — 5. Wahlperiode — 152. Sitzung. Bonn, Mittwoch, den 7. Februar 1968 Frage des Abg. Bäuerle: Bereitstellung weiterer Mittel 1968 Schmücker, Bundesminister . . . . 7780 B Frage des Abg. Bäuerle: Gerechtere Verteilung der Mittel zwischen finanzstarken und finanzschwachen Gemeinden Schmücker, Bundesminister 7780 C Bäuerle (SPD) 7780 C Frage des Abg. Dr. Stammberger: Kenntnis des Parlamentarischen Staatssekretärs im Bundeskanzleramt am 18. 1. 1968 von der Reise mehrerer Agenten des südkoreanischen CIA in die Bundesrepublik Jahn, Parlamentarischer Staatssekretär 7780 D Dr. Stammberger (SPD) 7781 A Frage des Abg. Flämig: Zuschüsse für interkommunale Partner- schaften und Schüleraustausche Jahn, Parlamentarischer Staatssekretär 7781 B Flämig (SPD) 7781 B Fragen des Abg. Dr. Schulz (Berlin) : Empfehlung 160 der Versammlung der WEU für Maßnahmen zur Sicherstellung normaler Öl- und Gasversorgung auch in Krisenzeiten Jahn, Parlamentarischer Staatssekretär 7781 D Dr. Rinderspacher (SPD) . . . . . 7782 B Frage des Abg. Draeger: Einrichtung eines internationalen Registers zwecks Eintragung aller Lieferungen von Waffen und Rüstungsmaterial in die Länder des Nahen Ostens Jahn, Parlamentarischer Staatssekretär . . . . . . . . 7782 C Draeger (CDU/CSU) . . . . . . 7782 D Frage des Abg. Baier: Aussiedlung von Deutschen aus Rumänien Jahn, Parlamentarischer Staatssekretär 7783 A Baier (CDU/CSU) . . . 7783 B, 7784 D Dr. Hudak (CDU/CSU) 7783 C Schmidt (Braunschweig) (SPD) . . 7783 D Dr. Czaja (CDU/CSU) 7784 A Kiep (CDU/CSU) 7784 B Illerhaus (CDU/CSU) . . 7784 B, 7785 B Rehs (SPD) 7784 D Ertl {FDP) 7785 A Frage des Abg. Kahn-Ackermann: Vermittlungsstelle für deutsche Wissenschaftler im Ausland Jahn, Parlamentarischer Staatssekretär . . . . . . . . 7785 C Kahn-Ackermann (SPD) 7786 A Große Anfrage der Fraktion der FDP betreffend Strafverfahrensrecht Frau Dr. Diemer-Nicolaus (FDP) . . . 7786 C Dr. Dr. Heinemann, Bundesminister . . 7790 D, 7806 A Köppler (CDU/CSU) . . . . . . . 7794 D Dr. Müller-Emmert (SPD) . 7797 C, 7804 B Busse (Herford) (FDP) 7799 D Dr. h. c. Güde (CDU/CSU) 7801 B Genscher (FDP) 7802 D Schlee (CDU/CSU) 7805 A Entwurf eines Gesetzes zur Durchführung der Verordnung Nr. 160/66/EWG des Rates der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft (Durchführungsgesetz EWG landwirtschaftliche Verarbeitungserzeugnisse) (Drucksache V/2004) ; Schriftlicher Bericht des Ausschusses für Wirtschaft und Mittelstandsfragen (Drucksache V/2504) — Zweité und dritte Beratung — 7806 B Entwurf eines Gesetzes zu dem Vertrag vom 29. November 1966 mit Uganda über die Förderung und den gegenseitigen Schutz von Kapitalanlagen (Drucksache V/2241); Schriftlicher Bericht des Ausschusses für Wirtschaft und Mittelstandsfragen (Drucksachen V/2505, zu V/2505) — Zweite und dritte Beratung — . . . 7806 C Entwurf eines Gesetzes zu dem Vertrag vom 11. April 1967 mit der Republik Tschad über die Förderung und den gegenseitigen Schutz von Kapitalanlagen (Drucksache V/2283) ; Schriftlicher Bericht des Ausschusses für Wirtschaft und Mittelstandsfragen (Drucksachen V/2506, zu V/2506) — Zweite und dritte Beratung — 7806 D Entwurf eines Gesetzes über den Beruf des pharmazeutisch-technischen Assistenten (Drucksache V/2111) ; Schriftlicher Bericht des Ausschusses für Gesundheitswesen (Drucksache V/2515) — Zweite und dritte Beratung — . . . . . . . 7807 A Deutscher Bundestag — 5. Wahlperiode — 152. Sitzung. Bonn, Mittwoch, den 7. Februar 1968 III Schriftlicher Bericht des Innenausschusses über den Antrag der Fraktion der SPD betreffend Bundeskriminalamt (Drucksachen V/2350, V/2502) . . . . . . . 7807 B Mündlicher Bericht des Innenausschusses über den Vorschlag der Kommission der Europäischen Gemeinschaften für eine Verordnung des Rates zur Änderung der Regelung der Bezüge und der sozialen Sicherheit der Atomanlagenbediensteten der Gemeinsamen Kernforschungsstelle, die in den Niederlanden dienstlich verwendet werden (Drucksachen V/2359, V/2510) 7807 B Schriftlicher Bericht des Ernährungsausschusses über die Vorschläge der Kommission der EWG für Richtlinien des Rats (Drucksachen V/1893, V/2514) . . . . 7807 C Begrüßung einer Delegation des Kongresses von Guatemala 7808 A Große Anfrage der Fraktion der SPD betreffend Wissenschaftsförderung und Wissenschaftsplanung (Drucksache V/2132, Fragen 4 bis 7) in Verbindung mit Große Anfrage der Fraktion der CDU/CSU betreffend Schwerpunktaufgaben in Wissenschaft und Forschung (Drucksache V/2476, Fragen 1 bis 3 und 5) Raffert (SPD) 7808 C Dichgans (CDU/CSU) 7811 D D. Dr. Gerstenmaier, Präsident . . 7812 A Dr. Stoltenberg, Bundesminister . . 7815 A, 7837 B Moersch (FDP) 7820 C Dr. Martin (CDU/CSU) 7824 A Dr. Lohmar (SPD) . . . . . . . 7826 C Liedtke (SPD) 7828 B Dr. Schober (CDU/CSU) 7829 B Dr. Rutschke (FDP) . . . . . . 7832 C Frau Geisendörfer (CDU/CSU) . . 7833 C Dr. Müller (München) (SPD) . . . 7834 B Frau Dr. Maxsein (CDU/CSU) . . . 7835 C Jung (FDP) 7836 B Entwurf eines Gesetzes zur Änderung des Grundgesetzes (FDP) (Drucksache V/2280) — Erste Beratung — Mischnick (FDP) 7839 C Entwurf eines Gesetzes zur Änderung und Ergänzung des Diätengesetzes 1964 (CDU/ CSU, SPD, FDP) (Drucksache V/2526) — Erste Beratung — D. Dr. Gerstenmaier, Präsident . . . 7840 C Brese (CDU/CSU) . . . . . . . . 7842 B Antrag betr. Aufhebung der Immunität von Abgeordneten (Abg. Dr. Schmidt (Wuppertal), Bading, Mertes, Dr. Reischl u. Gen.) (Drucksache V/2424) . . . . . . 7843 C Nächste Sitzung . . . . . . . . . 7843 C Anlagen 7845 Deutscher Bundestag — 5. Wahlperiode — 152. Sitzung. Bonn, Mittwoch, den 7. Februar 1968 7773 152. Sitzung Bonn, den 7. Februar 1968 Stenographischer Bericht Beginn: 9.01 Uhr
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    Berichtigung In der 148. Sitzung; Seite 7644 A, sind in den Zeilen 14 und 15 die Wörter „der Länder" zu streichen. 151. Sitzung, Seite 7745 A, Zeile 3 von unten statt einer halben Milliarde DM: cirka 100 Millionen DM. Anlage 1 Liste der beurlaubten Abgeordneten Abgeordnete (r) beurlaubt bis einschließlich a) Beurlaubungen Dr. Abelein 7. 2. Dr. Apel 12. 2. Arendt (Wattenscheid) 17. 2. Dr. Arndt (Berlin) 7. 2. Dr. Arndt (Berlin/Köln) 12. 2. Bading* 8. 2. Dr. Besold 10. 2. Beuster 10. 2. Dr. Birrenbach 7. 2. Böhm 10. 2. Brünen 10. 2. Buchstaller 31. 3. Deringer* 7. 2. Eckerland 15. 2. Erpenbeck 10. 2. Dr. Frey 15. 2. Gscheidle 8. 2. Haar (Stuttgart) 7. 2. Haase (Kellinghusen) 10. 2. Hamacher 6. 4. Hölzle 29. 2. Dr. Ils 7. 2. Frau Klee 10. 2. Klinker* 8. 2. Frau Korspeter 9. 2. Krammig 10. 2. Kriedemann* 8. 2. Kunze 1. 6. Langebeck 12. 2. Lemmer 7. 2. Lemmrich 10. 2. Lenz (Brühl) 29.2. Lenze (Attendorn) 10.2. Liedkte 10. 2. Dr. Lindenberg 7. 2. Dr. Löhr 9. 2. Lücker (München)* 8. 2. Mattick 12. 2. Maucher 10. 2. Mauk* 8. 2. Frau Meermann 12. 2. Memmel 7. 2. Dr. h. c. Dr.-Ing. E. h. Möller 16. 2. Müller (Aachen-Land)* 8. 2. Müller (Worms) 10. 2. Nellen 9.2. Neumann (Berlin) 10.2. Pöhler 7. 2. Rasner 16. 2. Richarts* 7. 2. Schmidhuber 10. 2. Dr. Schulz (Berlin) 10. 2. Frau Wessel 10. 2. Dr. Wilhelmi 10. 2. * Für die Teilnahme an Ausschußsitzungen des Europäischen Parlaments Anlagen zum Stenographischen Bericht Abgeordnete (r) beurlaubt bis einschließlich b) Urlaubsanträge Frehsee 29. 2. Freiherr von Kühlmann-Stumm 29. 2. Dr. von Merkatz 17. 2. Dr. Prassler 29. 2. Frau Dr. Wolf 29. 2. Anlage 2 Umdruck 357 Antrag der Fraktion der FDP zur Großen Anfrage der Fraktion der SPD betr. Wissenschaftsförderung und Wissenschaftsplanung - Drucksache V/2132 - und zur Großen Anfrage der Fraktionen der CDU/CSU betr. Schwerpunktaufgaben in Wissenschaft und Forschung - Drucksache V/2476 -. Der Bundestag wolle beschließen: Die Bundesregierung wird aufgefordert, 1. die parlamentarische Kontrolle über die Vergabe von Forschungsmitteln durch jeweils besondere Nachricht an den Deutschen Bundestag zu verstärken und die Begründungen für wichtige finanzielle Dispositionen der Selbstverwaltungsorgane der Wissenschaft mitzuteilen; 2. ein Forschungsförderungsgesetz alsbald vorzulegen. Bonn, den 6. Februar 1968 Mischnick und Fraktion Anlage 3 Umdruck 358 Antrag der Fraktion der SPD zur Großen Anfrage der Fraktion der SPD betr. Wissenschaftsförderung und Wissenschaftsplanung - Drucksache V/2132 - Der Bundestag wolle beschließen: 1. Der Bundeskanzler wird aufgefordert, die Ständige Bund/Länder-Kommission für Wissenschaft und Forschung unverzüglich einzuberufen. Im Einvernehmen mit den Ländern soll versucht werden, diese Kommission zu einem wirksamen Instrument der Planung in den Bereichen von Bildung und Wissenschaft zu machen. Dazu ist die Erweiterung der Aufgabenstellung der Kommission auf das Bildungswesen erforderlich. Zu den Beratungen der Kommission sollte der Forschungspolitische Beirat des Bundesministeriums für wissenschaftliche Forschung hinzugezogen werden. 2. Der Koordinierungsausschuß zwischen dem Wissenschaftsrat und dem Deutschen Bildungsrat 7846 Deutscher Bundestag — 5. Wahlperiode — 152. Sitzung. Bonn, Mittwoch, den 7. Februar 1968 muß die wechselseitige Abstimmung der vorbereitenden Planungsarbeiten beider Gremien sichern. Die organisatorischen Voraussetzungen dafür sollen vom Bildungsrat und vom Wissenschaftsrat unverzüglich geschaffen werden. 3. Für die wissenschaftliche Politik-Beratung der Bundesregierung ist es erforderlich, eine zentrale Institution innerhalb der Regierung zu schaffen, die für eine systematische Sichtung, Auswertung und Anwendung wissenschaftlicher Forschungsresultate Sorge trägt. 4. Für die wichtigsten Aufgabenbereiche der Politik sollen Arbeitsgruppen von Politikern und Wissenschaftlern gebildet werden. Ihnen können Mitglieder der Bundesregierung, Angehörige der Bundesverwaltung und Parlamentarier angehören. 5.. Die Wissenschaft muß weitgehend die Aufgabe der Stabsberatung der Bundesregierung und des Bundestages übernehmen. Dies erfordert, die wissenschaftlichen Beratungsgremien nicht an die verwaltungsinterne Hierarchie anzugliedern, sondern ihnen einen unmittelbaren Zugang zu den politisch verantwortlichen Gremien und Personen zu sichern. 6. Die Effektivität der wissenschaftlichen Politik-Beratung hängt auch von einem leistungsfähigen Informationswesen ab. Die Möglichkeiten der Datenverarbeitung müssen dafür sehr viel stärker genutzt werden. Der internationale Erfahrungsaustausch gerade in diesem Bereich sollte voll genutzt werden. Neue Informationssysteme sollen der Bundesregierung wie dem Bundestag zur Verfügung stehen. 7. Der traditionelle Autonomieanspruch der Wissenschaft und das überkommene hoheitshierarchische Selbstverständnis der Verwaltung müssen durch eine partnerschaftliche Kooperation von Wissenschaft und Politik ersetzt werden. Die Bundesregierung wird aufgefordert, dafür die entsprechenden rechtlichen und organisatorischen Voraussetzungen zu schaffen. 8. Die Bundesregierung wird aufgefordert, dem Bundestag bis zum 1. Oktober 1968 darüber zu berichten, wie sie eine vergleichende Darstellung des Wissenschaftssystems und des Bildungswesens in der BRD und in der DDR zu erarbeiten beabsichtigt. Diese Darstellung sollte innerhalb von zwei Jahren dem Bundestag vorgelegt werden. 9. Die zunehmende internationale Verzahnung der wissenschaftlichen Forschung und der Wissenschaftsförderung erfordert bessere Kooperationsformen vor allem im europäischen Rahmen. Eine multinationale Zusammenarbeit darf nicht zu einer Zersplitterung klarer wissenschaftlicher Verantwortlichkeiten führen. Die Einrichtungen der ELDO, ESRO und von CETS sollten zusammengefaßt werden. Bis zum 1. Oktober 1968 soll die Bundesregierung dem Bundestag ein Konzept für die weitere Zusammenarbeit auf wissenschaftlichem und technologischem Gebiet im europäischen und im weiteren internationalen Rahmen vorlegen. Bonn, den 6. Februar 1968 Schmidt (Hamburg) und Fraktion Anlage 4 Umdruck 359 Antrag 'der Fraktion der CDU/CSU zur Großen Anfrage der Fraktion der CDU/CSU betr. Schwerpunktaufgaben in Wissenschaft und Forschung — Drucksache V/2476 —. Der Bundestag wolle beschließen: Die Bundesregierung wird ersucht, dem Bundestag nach Abstimmung mit den Ländern darüber zu berichten, von welchem Bedarf an wissenschaftlich ausgebildeten Fachkräften für die verschiedenen Sparten ihre gesamtpolitischen Zielvorstellungen ausgehen und welche Maßnahmen Bund und Länder ins Auge fassen, um diesen Bedarf im notwendigen Umfang zu decken. Bonn, den 7. Februar 1968 Brand und Fraktion Anlage 5 Umdruck 360 Antrag der Fraktion der CDU/CSU zur Großen Anfrage der CDU/CSU betr. Schwerpunktaufgaben in Wissenschaft und Forschung — Drucksache V/2476 —. Der Bundestag wolle beschließen: Die Bundesregierung wird ersucht, in der kürzestmöglichen Zeit eine Systemanalyse über die Prioritäten in den Programmen der Projektforschung zu erarbeiten. Es soll geklärt werden, welche Bereiche mit Vorrang gefördert werden sollen und worauf möglicherweise ganz oder teilweise verzichtet werden muß. Die Kriterien der Auswahl sollen sein: die Dringlichkeit der Vorhaben, die finanziellen Möglichkeiten, das Potential wissenschaftlicher Arbeitskräfte und die zu erwartende Wirtschaftlichkeit. Die Planung soll in einem angemessenen Verhältnis zu den allgemeinen nationalen Zielen stehen. Sie muß darüber hinaus einer sinnvollen Arbeitsteilung im internationalen Bereich eingeordnet sein. Bonn, den 7. Februar 1968 Brand und Fraktion
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    Rede von Karl Moersch


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (FDP)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (FDP)

    Herr Kollege Althammer, ich habe gar nicht gewußt, daß Sie sich als Sprecher der CSU sofort getroffen fühlen, wenn ich dieses Thema hier anschneide. Das scheint mir doch bezeichnend zu sein. Ich habe mir eigentlich gedacht, daß der Minister nachher darauf antworten wolle. Das scheint aber genau der Punkt zu sein, wo Sie empfindlich sind. Was heißt hier „maximal"? Ich bin der Meinung: optimal. Im Augenblick fehlt es doch daran, daß Sie sagen können, was Sie vorhaben. „Maximal" ist kein Begriff, mit dem Sie hier etwas anfangen können. Ich will Ihnen genau sagen, worauf es mir z. B. ankommt.
    Der Herr Bundesminister hat uns gesagt, daß die großen Sonderforschungsbereiche jetzt von der Bundesregierung in Angriff genommen werden, z. B. die Ozeanographie und die Datenverarbeitung. Das ist vorhin ausdrücklich gesagt worden. Nun frage ich Sie, wie es mit dem Bekenntnis zur europäischen Kooperation in Wissenschaft und Technik zusammenpaßt, wenn ausgerechnet zu diesen beiden Gebieten kein einziges Wort verschwendet wird über die Möglichkeiten einer 'europäischen Zusammenarbeit über die EWG hinaus. Sie werden doch wohl glauben, daß auf diesem Gebiet nichts zu erreichen ist, wenn wir im nationalen Rahmen Sonderforschungsbereiche planen. Das nur als Anmerkung dazu.
    Gerade auf dem Gebiet der Ozeanographie, wo wir uns in Neuland begeben und überhaupt nicht abschätzen können, welche Kosten und welchen Nutzen das eines Tages erbringen wird, wäre es ein Ansatzpunkt, die Anregung von Herrn Wilson einmal aufzunehmen und zu fragen, was wir gegenseitig tun können.
    Das hat mit EWG überhaupt nichts zu tun. Das hat mit unserem Einfallsreichtum und unserem politischen Willen etwas zu tun. Das scheint mir die Hauptlücke zu sein, nicht die technologische Lücke, sondern die Lücke an Einfallsreichtum und an Mut zur politischen Entscheidung.

    (Beifall bei der FDP.)

    Nach dem Beispiel Ozeanographie gleich ein weiterer Punkt, auf den wir hinweisen müssen. Es mag angesichts der Verfassungslage, in der wir uns befinden, durchaus verlockend sein, solche Sonderforschungsbereiche mit eigenen Gesellschaftsformen



    Moersch
    — GmbHs und anderen — zu gründen. Sie müssen aber wissen, daß Sie, wenn Sie diesen Weg gehen, unter Umständen unseren Hochschulen, die Wissenschaftler auszubilden haben, genau die Arbeitsbereiche nehmen, an denen sich die Zukunft zu orientiren hätte und die für die Zukunft wichtig sind. Das heißt, es kann uns passieren, daß wir hier eine Trennung von moderner Forschung und Lehre herbeiführen, die am Ende zu einer Verarmung unserer gesamten Wissenschaft und nicht zu einer Bereicherung führt, wenn wir hier glauben, aus Gründen, die in der Einfachheit liegen, ganze Bereiche, die in der Zukunft eine große Entwicklung nehmen werden, abtrennen zu können.
    Die Ozeanographie ist eine ganz gefährliche Sache, wenn sie nicht in unser Hochschulwesen integriert wird. Es ist auch auf anderen Gebieten nicht ohne Gefahr, wenn Sonderbereiche gebildet werden. Denken Sie nur an die Kopflastigkeit, die sich durch Verteidigungsforschungsaufträge in manchen Bereichen ergibt, die außerhalb der eigentlichen Hochschule und damit außerhalb der Lehre liegen. Die Beteiligung an der Forschung ist eben ein Stück Lehre; das kann man gar nicht trennen. Darauf sollte man auch nicht mehr hinweisen müssen.
    Man sollte eigentlich auch nicht sagen müssen, daß hier die Gefahr besteht, daß von Bundes wegen zwei Klassen von Wissenschaftlern geschaffen werden, nämlich solche, die am Ende vom Bund finanziert werden und die vor allem in der Forschung tätig sind, und solche, die das Gehalt vom Land beziehen und der Lehre dienen. Das ist doch die Gefahr, in die Sie hineingeraten, wenn Sie diese Sonderforschungsbereiche noch weiter ausdehnen und nicht auch international verzahnen, was über die Hochschulen geschehen müßte und wohl auch geschehen kann.
    Eine weitere Frage, Herr Minister, die hier doch einmal behandelt werden muß. Ich erinnere mich undeutlich, daß wir bereits vor mehreren Jahren in diesem Hause den Antrag gestellt hatten, die Wissenschaftsstatistik auf den Stand — und zwar schnell — zu bringen, der notwendig ist, um künftig überhaupt Haushaltsentscheidungen und politische Entscheidungen treffen zu können. Heute teilen Sie uns in einem Nebensatz mit, daß es eben hieran mangelt, daß die statistischen Unterlagen noch nicht so sind, wie sie sein müßten. Ich hatte mir vorgestellt, daß in einem Land wie dem unsrigen ein solcher Mangel in zwei oder drei Jahren hätte behoben sein können, und daß wir auf diesem Gebiet sehr viel weiter sein müßten, als wir es heute erfahren.
    In diesem. Zusammenhang eine andere Sache, die ich ebenfalls sehr vermisse — sie ist allerdings nicht so präzise gefragt werden—: Welche Art von Erfolgskontrolle haben Sie eigentlich in Ihrem Ministerium bezüglich der ausgegebenen Mittel? Kollege Dichgans hat das Thema in seiner zurückhaltenden Art angeschnitten. Ich möchte es ein bißchen verdeutlichen, damit es nicht vergessen wird. Es handelt sich nämlich darum, daß das Geldausgehen Geld kostet. Das kann doch nur bedeuten, daß Sie entweder einen Apparat haben müssen, von dem Sie zuverlässig wissen, daß er auch diese Erfolgskontrollen durchführen kann und damit aus der Kritik in der Vergangenheit für die Zukunft vernüftiger planen kann, oder, daß Sie den Mut haben müssen, die Selbstverwaltungsorganisationen der Wissenschaft so zu verstärken, daß diese Ihnen nun wiederum die Unterlagen liefern, die Sie einfach brauchen, wenn Sie in der Haushaltsdebatte vor dieses Parlament treten und Mittel verlangen müssen. Dann werden wir eines Tages 'endlich die Frage zu stellen haben, was eigentlich effektiv mit den Mitteln in der Vergangenheit geschehen ist. Diese Frage ist in manchen Bereichen erst noch zu beantworten.
    Es geht nicht darum, .daß man in der Forschung nur nach dem sicheren Nutzen Geld ausgeben kann. Die Finanzierung der Forschung bedeutet, ,daß man auch die Irrwege 'finanzieren muß. Aber wir haben ein Recht, und die deutsche Öffentlichkeit hat ein Recht darauf, zu erfahren, wo solche Irrwege gewesen sind, damit man daraus für die Zukunft allgemein Lehren zieht und ,damit die anderen Wissenschaftler ebenfalls Lehren daraus ziehen.
    Ich glaube, Herr Dr. Dichgans, ich habe Sie nicht falsch interpretiert, wenn ich auf diesen Punkt hingewiesen habe. Aber Ihre, wie gesagt, naturgegebene Zurückhaltung hat es vielleicht etwas undeutlich gemacht. Die Aufgabe der Opposition ist es, hier stärker auszudeuten und zu unterstreichen.
    Ich glaube, Herr Minister, daß eine Passage in Ihrer Rede sicherlich heute noch eine Rolle spielen wird. Ich meine die Stelle auf Seite 13 Ihres Redemanuskripts. Da sagen Sie uns, was wir eigentlich tun müßten. Wir müssen dafür sorgen, so sagen Sie, daß die späteren Wissenschaftler und Techniker richtig vorbereitet zu den Hochschulen und anderen Ausbildungsstätten kommen. Das ist ein Satz, dessen Inhalt ganz unbestreitbar ist. Das sei eine Frage der Struktur unseres Schulwesens, sagen Sie. Nun, zunächst die Frage: Wen haben Sie mit „wir" gemeint? Meinen Sie die Bundesregierung, meinen Sie uns alle? Ich hätte das gern einmal etwas präziser gehört. Und dann sagen Sie, ,das sei eine Frage der Struktur unseres Schulwesens. Auch das ist richtig. Aber Sie sagen dann, dazu könnten wir auf Bundesebene so ungefähr gar nichts tun. Dieser Fatalismus ist völlig unangebracht. Wir haben in diesem Hause über wesentliche Fragen von gesamtstaatlicher Bedeutung zu diskutieren. Auf diesem Gebiet muß zunächst einmal ein Wille der Bundesregierung sichtbar sein, und dann muß das Parlament Argumente austauschen. Wenn .die Bundesregierung das nicht tut, muß sich das Parlament die Freiheit nehmen, darüber zu diskutieren. Auch 'die Vertreter des Bundesrates sollten sich an diesen Diskussionen beteiligen.
    Wenn wir aber erkennen, daß wir unserer gesamtstaatlichen Verantwortung für die Wissenschaft mit ,dem Schulwesen, das wir heute haben, nicht mehr gerecht werden können, ist es unsere Pflicht, auch darüber mindestens zu diskutieren. Entscheiden mögen dann andere Instanzen. Es aber mit wenigen Sätzen auf die verfassungsmäßigen Schwierigkeiten abzuwälzen, wenn es die Bedeutung hat, die Sie ihm beimessen — und das ist in der Tat der



    Moersch
    Fall —, reicht meiner Ansicht nach künftig nicht mehr .aus. So billig werden Sie gerade in dieser Koalition in ,der Öffentlichkeit künftig nicht mehr davonkommen. Denn Sie haben ja schließlich diese Koalition gebildet, um große Reformen durchsetzen zu können, um große politische Entscheidungen treffen zu können, für die Sie die Ländermehrheit und die Bundestagsmehrheit bis zur verfassungsändernden Mehrheit haben. Wenn Sie eine so große Mehrheit haben, haben Sie eine besonders große Verantwortung, und dann sollten Sie künftig auf Große Anfragen nicht so kleine Antworten geben.

    (Beifall bei der FDP.)



Rede von Dr. Eugen Gerstenmaier
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)
Das Wort hat der Herr Bundesminister für wissenschaftliche Forschung.

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    Rede von Dr. Gerhard Stoltenberg


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (None)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)

    Herr Präsident! Meine Damen und Herren! Es ist wahrscheinlich richtiger, zunächst eine Debatte des Parlaments anzuhören und dann für die Bundesregierung zu sprechen. Aber wenn der erste Debattenredner. mit so falschen, tatsächlich falschen und sachlich zumindest anfechtbaren Behauptungen aufwartet, wie es Herr Moersch getan hat, müssen wir doch gleich etwas dazu sagen.
    Herr Moersch hat beanstandet, daß er den Redeentwurf der Bundesregierung wenige Minuten oder unmittelbar vor Beginn der Debatte bekommen habe, Dieser Redeentwurf ist ihm oder seiner Fraktion heute früh um 9 Uhr durch Boten zugesandt worden. Wenn die FDP für die weitere Zustellung sechs Stunden -braucht, so ist das ein Problem ihrer inneren Organisation und nicht meiner.

    (Beifall bei den Regierungsparteien. — Zurufe von der FDP.)

    Wir haben bei der relativ späten Einbringung des Entwurfs der Fraktion der CDU/CSU, die erst vor 14 Tagen erfolgte, die erforderlichen Vorarbeiten innerhalb der Bundesregierung, an denen mehrere Ressorts beteiligt waren, so gründlich vorgenommen, daß ich erst gestern nachmittag die endgültige Fassung, die Korrektur, formuliert habe. Heute früh haben sie dann alle Fraktionen zur gleichen Zeit bekommen; zwei haben sie am Vormittag, eine am Nachmittag erhalten. Wir sollten diese Sache damit abschließen und der Opposition empfehlen, bessere Argumente zu finden.
    Meine Damen und Herren, das, was Herr Moersch zur Sache gesagt hat, ist außer einigen Kraftworten meines Erachtens in gar keiner Weise ein konstruktiver Beitrag gewesen, der von irgendeiner Sachkenntnis zeugte. Was er hier zu den Sonderforschungsbereichen erklärt hat, beweist, daß er die Empfehlungen des Wissenschaftsrates und die Planungen der beteiligten Regierungen nicht gelesen hat. Denn die Sonderforschungsbereiche sollen nicht zu „zwei Klassen von Wissenschaftlern" führen, wie er meint, bei denen die einen vom Bund und die anderen von den Ländern bezahlt werden, sondern das System der Sonderforschungsbereiche will etwas ganz anderes. Es will eine gemeinsame Finanzierung der Länder und des Bundes für zusätzliche Maßnahmen, die wir im Rahmen einer geplanten Wissenschaftspolitik und der Bewältigung von Zukunftsaufgaben dringend brauchen. Diese gemeinsame Finanzierung wird in der Trägerschaft der Deutschen Forschungsgemeinschaft durchgeführt, so daß dieses Zweiklassensystem überhaupt nicht entstehen kann. Wenn Herr Moersch die Organisation unserer Hochschulen etwas sorgfältiger studiert hätte, als er es offenbar getan hat, würde er wissen, daß auch heute ein wesentlicher Teil der tatsächlich vorhandenen Forschungsschwerpunkte bereits über die Deutsche Forschungsgemeinschaft, d. h. den gleichen Träger, finanziert wird.
    Die Frage der Erfolgskontrolle, die er auch hier angesprochen hat, ist sehr ernst zu nehmen. Aber ich habe nicht den Eindruck, daß er darauf schon eine schlüssige Antwort wußte.

    (Abg. Moersch: Ich bin auch nicht Minister!)

    — Manchmal sind wir ja auch dankbar für Anregungen der Opposition und nicht nur für Probleme. Aber heute haben wir keine konstruktiven Anregungen gehört. Insofern darf ich Sie vielleicht auch einmal fragen. — Die Frage der Erfolgskontrolle ist ein schwieriges Thema. Ich glaube, daß wir bei einigen unserer naturwissenschaftlich-technischen Programme — ich habe Beispiele gegeben — ein gewisses Maß an Erfolgskontolle haben, etwa bei den großen Mitteln, die wir für die Reaktorentwicklung ausgeben. Sicher haben wir — im Guten oder Bösen — auch eine Erfolgskontrolle bei den Projekten der Weltraumforschung. Das gilt sicher auch für die Luftfahrttechnik und für die Verteidigungsforschung. Dort gibt es Erfolgskontrolle. Wir haben dort positive und weniger positive Beispiele. Aber die Möglichkeit, in der Grundlagenforschung — das heißt im weiten Fächer der Fachwissenschaften — von einem Ministerium eine Erfolgskontrolle durchzuführen, ist zugegebenermaßen begrenzt. Die Erfolgskontrolle liegt im Sachverstand. Deshalb ist es richtig, daß wir gerade die wissenschaftlichen Selbstverwaltungsorganisationen — so wie wir es jetzt auch mit dem neuen Programm der Sonderforschungsbereiche tun wollen — zum Träger dieser Maßnahmen machen und damit auch durch die Wissenschaft selbst eine Erfolgskontrolle herbeiführen.
    Ich räume gern ein, Herr Moersch — das haben auch andere Redner gesagt —, daß hier noch einiges zusätzlich zu tun ist. Aber die Größe unserer Organisation setzt uns gewisse Grenzen. Wir haben unter der Federführung der Bundesregierung nach 1965 die Mittel für Wissenschaft und Forschung in dieser kurzen Zeit verdoppelt; aber unsere Organisation . ist nur um 20 % gewachsen. Der Etat meines Ministeriums beträgt heute das Zehnfache dessen, was das Atomministerium 1961 mit einem halb so großen Personalbestand zu bewältigen hatte. Hier liegen gewisse Grenzen in der Organisation, auf die ich auch dieses Hohe Haus; das für die Bewilligung von Stellen und Verwaltungsstrukturen mit zuständig ist, gern hinweisen möchte. Ich stimme dem, was hier gesagt wurde, zu: es ist eine eminent dringliche und wichtige Aufgabe.



    Moersch
    Meine Damen und Herren, ich gebe der Hoffnung Ausdruck, daß wir neben Kritik, die wir sicher, wenn sie sachorientiert und überzeugend ist, von diesem Hohen Haus erwarten, im Laufe der weiteren Debatte eine Reihe konstruktiver Vorschläge hören werden.

    (Beifall bei den Regierungsparteien.)