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ID0515220600

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  • tocInhaltsverzeichnis
    Deutscher Bundestag 152. Sitzung Bonn, den 7. Februar 1968 Inhalt: Erweiterung der Tagesordnung . . . . 7773 A Glückwünsche zu den Geburtstagen der Abg. Illerhaus, Auge und Dr. Erhard . . 7773 B Amtliche Mitteilungen . . . . . . . 7773 B Fragestunde (Drucksachen V/2527, V/2533) Fragen des Abg. Weigl: Angebliche Vermittlung arbeitsloser Bauarbeiter aus Ostbayern in Ballungsräume 7774 A Frage des Abg. Schmidt (Hamburg) : Wortlaut der Ausführungen des Bundesaußenministers zum deutsch-französischen Verhältnis beim Landesparteitag der SPD Baden-Württemberg in Ravensburg . . . . . . Brandt, Bundesminister 7774 D Ertl (FDP) . . . . . . 7775 C, 7777 B Ott (CDU/CSU) 7775 D Dr. Schulze-Vorberg (CDU/CSU) . 7776 A Schultz (Gau-Bischofsheim) (FDP) 7776 C, 7777 A Freiherr von Gemmingen (FDP) . 7776 D Dorn (FDP) 7776 D Blumenfeld (CDU/CSU) 7777 B Frage des Abg. Bauer (Würzburg) : Verursachung von Verkehrsunfällen durch unter dem Verdacht schwerer Erkrankungen stehende Personen — Ärztliche Schweigepflicht — Rechtliche Möglichkeiten . . . Dr. Dr. Heinemann, Bundesminister 7777 C Bauer (Würzburg) (SPD) . . . . 7777 D Frage des Abg. Kubitza: Chancen der internationalen Jugendbegegnung Dr. Heck, Bundesminister . . . . . 7778 A Kubitza (FDP) . . . . . . . . . 7778 C Josten (CDU/CSU) . . . . . . . 7778 C Frage des Abg. Dr. Rutschke: Vorschlag der WEU betr. Schaffung einer Organisation für die Entwicklung der Länder des Nahen Ostens Dr. Hein, Staatssekretär . . . . . 7778 D Dr. Rutschke, (FDP) 7779 B Frage des Abg. Bäuerle: Einseitige Bereitstellung von Finanzmitteln für meist kreisfreie Städte . . Schmücker, Bundesminister . . . 7779 C Bäuerle (SPD) 7779 D Baier (CDU/CSU) 7779 D II Deutscher Bundestag — 5. Wahlperiode — 152. Sitzung. Bonn, Mittwoch, den 7. Februar 1968 Frage des Abg. Bäuerle: Bereitstellung weiterer Mittel 1968 Schmücker, Bundesminister . . . . 7780 B Frage des Abg. Bäuerle: Gerechtere Verteilung der Mittel zwischen finanzstarken und finanzschwachen Gemeinden Schmücker, Bundesminister 7780 C Bäuerle (SPD) 7780 C Frage des Abg. Dr. Stammberger: Kenntnis des Parlamentarischen Staatssekretärs im Bundeskanzleramt am 18. 1. 1968 von der Reise mehrerer Agenten des südkoreanischen CIA in die Bundesrepublik Jahn, Parlamentarischer Staatssekretär 7780 D Dr. Stammberger (SPD) 7781 A Frage des Abg. Flämig: Zuschüsse für interkommunale Partner- schaften und Schüleraustausche Jahn, Parlamentarischer Staatssekretär 7781 B Flämig (SPD) 7781 B Fragen des Abg. Dr. Schulz (Berlin) : Empfehlung 160 der Versammlung der WEU für Maßnahmen zur Sicherstellung normaler Öl- und Gasversorgung auch in Krisenzeiten Jahn, Parlamentarischer Staatssekretär 7781 D Dr. Rinderspacher (SPD) . . . . . 7782 B Frage des Abg. Draeger: Einrichtung eines internationalen Registers zwecks Eintragung aller Lieferungen von Waffen und Rüstungsmaterial in die Länder des Nahen Ostens Jahn, Parlamentarischer Staatssekretär . . . . . . . . 7782 C Draeger (CDU/CSU) . . . . . . 7782 D Frage des Abg. Baier: Aussiedlung von Deutschen aus Rumänien Jahn, Parlamentarischer Staatssekretär 7783 A Baier (CDU/CSU) . . . 7783 B, 7784 D Dr. Hudak (CDU/CSU) 7783 C Schmidt (Braunschweig) (SPD) . . 7783 D Dr. Czaja (CDU/CSU) 7784 A Kiep (CDU/CSU) 7784 B Illerhaus (CDU/CSU) . . 7784 B, 7785 B Rehs (SPD) 7784 D Ertl {FDP) 7785 A Frage des Abg. Kahn-Ackermann: Vermittlungsstelle für deutsche Wissenschaftler im Ausland Jahn, Parlamentarischer Staatssekretär . . . . . . . . 7785 C Kahn-Ackermann (SPD) 7786 A Große Anfrage der Fraktion der FDP betreffend Strafverfahrensrecht Frau Dr. Diemer-Nicolaus (FDP) . . . 7786 C Dr. Dr. Heinemann, Bundesminister . . 7790 D, 7806 A Köppler (CDU/CSU) . . . . . . . 7794 D Dr. Müller-Emmert (SPD) . 7797 C, 7804 B Busse (Herford) (FDP) 7799 D Dr. h. c. Güde (CDU/CSU) 7801 B Genscher (FDP) 7802 D Schlee (CDU/CSU) 7805 A Entwurf eines Gesetzes zur Durchführung der Verordnung Nr. 160/66/EWG des Rates der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft (Durchführungsgesetz EWG landwirtschaftliche Verarbeitungserzeugnisse) (Drucksache V/2004) ; Schriftlicher Bericht des Ausschusses für Wirtschaft und Mittelstandsfragen (Drucksache V/2504) — Zweité und dritte Beratung — 7806 B Entwurf eines Gesetzes zu dem Vertrag vom 29. November 1966 mit Uganda über die Förderung und den gegenseitigen Schutz von Kapitalanlagen (Drucksache V/2241); Schriftlicher Bericht des Ausschusses für Wirtschaft und Mittelstandsfragen (Drucksachen V/2505, zu V/2505) — Zweite und dritte Beratung — . . . 7806 C Entwurf eines Gesetzes zu dem Vertrag vom 11. April 1967 mit der Republik Tschad über die Förderung und den gegenseitigen Schutz von Kapitalanlagen (Drucksache V/2283) ; Schriftlicher Bericht des Ausschusses für Wirtschaft und Mittelstandsfragen (Drucksachen V/2506, zu V/2506) — Zweite und dritte Beratung — 7806 D Entwurf eines Gesetzes über den Beruf des pharmazeutisch-technischen Assistenten (Drucksache V/2111) ; Schriftlicher Bericht des Ausschusses für Gesundheitswesen (Drucksache V/2515) — Zweite und dritte Beratung — . . . . . . . 7807 A Deutscher Bundestag — 5. Wahlperiode — 152. Sitzung. Bonn, Mittwoch, den 7. Februar 1968 III Schriftlicher Bericht des Innenausschusses über den Antrag der Fraktion der SPD betreffend Bundeskriminalamt (Drucksachen V/2350, V/2502) . . . . . . . 7807 B Mündlicher Bericht des Innenausschusses über den Vorschlag der Kommission der Europäischen Gemeinschaften für eine Verordnung des Rates zur Änderung der Regelung der Bezüge und der sozialen Sicherheit der Atomanlagenbediensteten der Gemeinsamen Kernforschungsstelle, die in den Niederlanden dienstlich verwendet werden (Drucksachen V/2359, V/2510) 7807 B Schriftlicher Bericht des Ernährungsausschusses über die Vorschläge der Kommission der EWG für Richtlinien des Rats (Drucksachen V/1893, V/2514) . . . . 7807 C Begrüßung einer Delegation des Kongresses von Guatemala 7808 A Große Anfrage der Fraktion der SPD betreffend Wissenschaftsförderung und Wissenschaftsplanung (Drucksache V/2132, Fragen 4 bis 7) in Verbindung mit Große Anfrage der Fraktion der CDU/CSU betreffend Schwerpunktaufgaben in Wissenschaft und Forschung (Drucksache V/2476, Fragen 1 bis 3 und 5) Raffert (SPD) 7808 C Dichgans (CDU/CSU) 7811 D D. Dr. Gerstenmaier, Präsident . . 7812 A Dr. Stoltenberg, Bundesminister . . 7815 A, 7837 B Moersch (FDP) 7820 C Dr. Martin (CDU/CSU) 7824 A Dr. Lohmar (SPD) . . . . . . . 7826 C Liedtke (SPD) 7828 B Dr. Schober (CDU/CSU) 7829 B Dr. Rutschke (FDP) . . . . . . 7832 C Frau Geisendörfer (CDU/CSU) . . 7833 C Dr. Müller (München) (SPD) . . . 7834 B Frau Dr. Maxsein (CDU/CSU) . . . 7835 C Jung (FDP) 7836 B Entwurf eines Gesetzes zur Änderung des Grundgesetzes (FDP) (Drucksache V/2280) — Erste Beratung — Mischnick (FDP) 7839 C Entwurf eines Gesetzes zur Änderung und Ergänzung des Diätengesetzes 1964 (CDU/ CSU, SPD, FDP) (Drucksache V/2526) — Erste Beratung — D. Dr. Gerstenmaier, Präsident . . . 7840 C Brese (CDU/CSU) . . . . . . . . 7842 B Antrag betr. Aufhebung der Immunität von Abgeordneten (Abg. Dr. Schmidt (Wuppertal), Bading, Mertes, Dr. Reischl u. Gen.) (Drucksache V/2424) . . . . . . 7843 C Nächste Sitzung . . . . . . . . . 7843 C Anlagen 7845 Deutscher Bundestag — 5. Wahlperiode — 152. Sitzung. Bonn, Mittwoch, den 7. Februar 1968 7773 152. Sitzung Bonn, den 7. Februar 1968 Stenographischer Bericht Beginn: 9.01 Uhr
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    Berichtigung In der 148. Sitzung; Seite 7644 A, sind in den Zeilen 14 und 15 die Wörter „der Länder" zu streichen. 151. Sitzung, Seite 7745 A, Zeile 3 von unten statt einer halben Milliarde DM: cirka 100 Millionen DM. Anlage 1 Liste der beurlaubten Abgeordneten Abgeordnete (r) beurlaubt bis einschließlich a) Beurlaubungen Dr. Abelein 7. 2. Dr. Apel 12. 2. Arendt (Wattenscheid) 17. 2. Dr. Arndt (Berlin) 7. 2. Dr. Arndt (Berlin/Köln) 12. 2. Bading* 8. 2. Dr. Besold 10. 2. Beuster 10. 2. Dr. Birrenbach 7. 2. Böhm 10. 2. Brünen 10. 2. Buchstaller 31. 3. Deringer* 7. 2. Eckerland 15. 2. Erpenbeck 10. 2. Dr. Frey 15. 2. Gscheidle 8. 2. Haar (Stuttgart) 7. 2. Haase (Kellinghusen) 10. 2. Hamacher 6. 4. Hölzle 29. 2. Dr. Ils 7. 2. Frau Klee 10. 2. Klinker* 8. 2. Frau Korspeter 9. 2. Krammig 10. 2. Kriedemann* 8. 2. Kunze 1. 6. Langebeck 12. 2. Lemmer 7. 2. Lemmrich 10. 2. Lenz (Brühl) 29.2. Lenze (Attendorn) 10.2. Liedkte 10. 2. Dr. Lindenberg 7. 2. Dr. Löhr 9. 2. Lücker (München)* 8. 2. Mattick 12. 2. Maucher 10. 2. Mauk* 8. 2. Frau Meermann 12. 2. Memmel 7. 2. Dr. h. c. Dr.-Ing. E. h. Möller 16. 2. Müller (Aachen-Land)* 8. 2. Müller (Worms) 10. 2. Nellen 9.2. Neumann (Berlin) 10.2. Pöhler 7. 2. Rasner 16. 2. Richarts* 7. 2. Schmidhuber 10. 2. Dr. Schulz (Berlin) 10. 2. Frau Wessel 10. 2. Dr. Wilhelmi 10. 2. * Für die Teilnahme an Ausschußsitzungen des Europäischen Parlaments Anlagen zum Stenographischen Bericht Abgeordnete (r) beurlaubt bis einschließlich b) Urlaubsanträge Frehsee 29. 2. Freiherr von Kühlmann-Stumm 29. 2. Dr. von Merkatz 17. 2. Dr. Prassler 29. 2. Frau Dr. Wolf 29. 2. Anlage 2 Umdruck 357 Antrag der Fraktion der FDP zur Großen Anfrage der Fraktion der SPD betr. Wissenschaftsförderung und Wissenschaftsplanung - Drucksache V/2132 - und zur Großen Anfrage der Fraktionen der CDU/CSU betr. Schwerpunktaufgaben in Wissenschaft und Forschung - Drucksache V/2476 -. Der Bundestag wolle beschließen: Die Bundesregierung wird aufgefordert, 1. die parlamentarische Kontrolle über die Vergabe von Forschungsmitteln durch jeweils besondere Nachricht an den Deutschen Bundestag zu verstärken und die Begründungen für wichtige finanzielle Dispositionen der Selbstverwaltungsorgane der Wissenschaft mitzuteilen; 2. ein Forschungsförderungsgesetz alsbald vorzulegen. Bonn, den 6. Februar 1968 Mischnick und Fraktion Anlage 3 Umdruck 358 Antrag der Fraktion der SPD zur Großen Anfrage der Fraktion der SPD betr. Wissenschaftsförderung und Wissenschaftsplanung - Drucksache V/2132 - Der Bundestag wolle beschließen: 1. Der Bundeskanzler wird aufgefordert, die Ständige Bund/Länder-Kommission für Wissenschaft und Forschung unverzüglich einzuberufen. Im Einvernehmen mit den Ländern soll versucht werden, diese Kommission zu einem wirksamen Instrument der Planung in den Bereichen von Bildung und Wissenschaft zu machen. Dazu ist die Erweiterung der Aufgabenstellung der Kommission auf das Bildungswesen erforderlich. Zu den Beratungen der Kommission sollte der Forschungspolitische Beirat des Bundesministeriums für wissenschaftliche Forschung hinzugezogen werden. 2. Der Koordinierungsausschuß zwischen dem Wissenschaftsrat und dem Deutschen Bildungsrat 7846 Deutscher Bundestag — 5. Wahlperiode — 152. Sitzung. Bonn, Mittwoch, den 7. Februar 1968 muß die wechselseitige Abstimmung der vorbereitenden Planungsarbeiten beider Gremien sichern. Die organisatorischen Voraussetzungen dafür sollen vom Bildungsrat und vom Wissenschaftsrat unverzüglich geschaffen werden. 3. Für die wissenschaftliche Politik-Beratung der Bundesregierung ist es erforderlich, eine zentrale Institution innerhalb der Regierung zu schaffen, die für eine systematische Sichtung, Auswertung und Anwendung wissenschaftlicher Forschungsresultate Sorge trägt. 4. Für die wichtigsten Aufgabenbereiche der Politik sollen Arbeitsgruppen von Politikern und Wissenschaftlern gebildet werden. Ihnen können Mitglieder der Bundesregierung, Angehörige der Bundesverwaltung und Parlamentarier angehören. 5.. Die Wissenschaft muß weitgehend die Aufgabe der Stabsberatung der Bundesregierung und des Bundestages übernehmen. Dies erfordert, die wissenschaftlichen Beratungsgremien nicht an die verwaltungsinterne Hierarchie anzugliedern, sondern ihnen einen unmittelbaren Zugang zu den politisch verantwortlichen Gremien und Personen zu sichern. 6. Die Effektivität der wissenschaftlichen Politik-Beratung hängt auch von einem leistungsfähigen Informationswesen ab. Die Möglichkeiten der Datenverarbeitung müssen dafür sehr viel stärker genutzt werden. Der internationale Erfahrungsaustausch gerade in diesem Bereich sollte voll genutzt werden. Neue Informationssysteme sollen der Bundesregierung wie dem Bundestag zur Verfügung stehen. 7. Der traditionelle Autonomieanspruch der Wissenschaft und das überkommene hoheitshierarchische Selbstverständnis der Verwaltung müssen durch eine partnerschaftliche Kooperation von Wissenschaft und Politik ersetzt werden. Die Bundesregierung wird aufgefordert, dafür die entsprechenden rechtlichen und organisatorischen Voraussetzungen zu schaffen. 8. Die Bundesregierung wird aufgefordert, dem Bundestag bis zum 1. Oktober 1968 darüber zu berichten, wie sie eine vergleichende Darstellung des Wissenschaftssystems und des Bildungswesens in der BRD und in der DDR zu erarbeiten beabsichtigt. Diese Darstellung sollte innerhalb von zwei Jahren dem Bundestag vorgelegt werden. 9. Die zunehmende internationale Verzahnung der wissenschaftlichen Forschung und der Wissenschaftsförderung erfordert bessere Kooperationsformen vor allem im europäischen Rahmen. Eine multinationale Zusammenarbeit darf nicht zu einer Zersplitterung klarer wissenschaftlicher Verantwortlichkeiten führen. Die Einrichtungen der ELDO, ESRO und von CETS sollten zusammengefaßt werden. Bis zum 1. Oktober 1968 soll die Bundesregierung dem Bundestag ein Konzept für die weitere Zusammenarbeit auf wissenschaftlichem und technologischem Gebiet im europäischen und im weiteren internationalen Rahmen vorlegen. Bonn, den 6. Februar 1968 Schmidt (Hamburg) und Fraktion Anlage 4 Umdruck 359 Antrag 'der Fraktion der CDU/CSU zur Großen Anfrage der Fraktion der CDU/CSU betr. Schwerpunktaufgaben in Wissenschaft und Forschung — Drucksache V/2476 —. Der Bundestag wolle beschließen: Die Bundesregierung wird ersucht, dem Bundestag nach Abstimmung mit den Ländern darüber zu berichten, von welchem Bedarf an wissenschaftlich ausgebildeten Fachkräften für die verschiedenen Sparten ihre gesamtpolitischen Zielvorstellungen ausgehen und welche Maßnahmen Bund und Länder ins Auge fassen, um diesen Bedarf im notwendigen Umfang zu decken. Bonn, den 7. Februar 1968 Brand und Fraktion Anlage 5 Umdruck 360 Antrag der Fraktion der CDU/CSU zur Großen Anfrage der CDU/CSU betr. Schwerpunktaufgaben in Wissenschaft und Forschung — Drucksache V/2476 —. Der Bundestag wolle beschließen: Die Bundesregierung wird ersucht, in der kürzestmöglichen Zeit eine Systemanalyse über die Prioritäten in den Programmen der Projektforschung zu erarbeiten. Es soll geklärt werden, welche Bereiche mit Vorrang gefördert werden sollen und worauf möglicherweise ganz oder teilweise verzichtet werden muß. Die Kriterien der Auswahl sollen sein: die Dringlichkeit der Vorhaben, die finanziellen Möglichkeiten, das Potential wissenschaftlicher Arbeitskräfte und die zu erwartende Wirtschaftlichkeit. Die Planung soll in einem angemessenen Verhältnis zu den allgemeinen nationalen Zielen stehen. Sie muß darüber hinaus einer sinnvollen Arbeitsteilung im internationalen Bereich eingeordnet sein. Bonn, den 7. Februar 1968 Brand und Fraktion
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    Rede von Dr. Hans Dichgans


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)

    Herr Präsident! Herr Wissenschaftsminister! Herr Kultusminister! Meine sehr verehrten Damen! Meine Herren! Die Fragen liegen Ihnen vor; ich möchte sie hier nicht wiederholen; ich möchte auch die Antworten nicht vorwegnehmen, sondern ich möchte sie nur in einen größeren politischen Zusammenhang stellen und an das anknüpfen, mit dem Kollege Raffert gerade geschlossen hat: den politischen Gesamtzusammenhang.
    Politik ist notwendigerweise eine Einheit. Bevor wir Zielvorstellungen für Bildungs- und Forschungspolitik entwickeln können, müssen wir zunächst einmal Zielvorstellungen allgemein-politischer Art entwickeln. Alles hängt von allem ab. Wie wir im Jahre 1980 forschen können, hängt z. B. davon ab, ob wir die Lehrer ausbilden, die die künftigen Forscher unterrichten. Wir brauchen also Zielvorstellungen für 1980. Wie soll unsere Gesellschaft 1980 aussehen? Wir brauchen sicher kein komplettes Programm, das wäre heute nicht nur unmöglich, sondern verantwortungslos, aber wir brauchen doch Zielvorstellungen, die wir anvisieren können. Wir müssen mit der Erkenntnis beginnen, daß wir nicht alles haben können. Wir haben notwendigerweise die höchsten Soziallasten der Welt: eine Folge des Krieges; das ist durchaus in Ordnung; wir haben einen imponierenden Straßenbau, wir haben einen



    Dichgans
    sehr .großzügigen Wohnungsbau, wir haben die meisten Theater der Welt und auch die luxuriösesten.

    (Abg. Moersch: Und die meisten Schauspieler! — Heiterkeit.)

    Wir haben ein großes Schulprogramm, ein Raumfahrtprogramm.


Rede von Dr. Eugen Gerstenmaier
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)
Einen Augenblick, Herr Abgeordneter! — Diese Frage, Herr Abgeordneter Moersch, soll nicht etwa eine Infragestellung des ehrbaren bedeutenden Schauspielers, den ich jedenfalls sehr schätze, beinhalten. Damit hier aus dem Gelächter keine falschen Schlüsse gezogen werden, sage ich das.

  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Dr. Hans Dichgans


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)

    Herr Präsidënt! Meine Damen und Herren! Wir müssen uns darüber klar sein, daß sich die Steuern nicht beliebig erhöhen lassen. Erhöhungen über eine bestimmte Grenze, wie wir hier mehrfach diskutiert haben, führen-einen Lähmungseffekt herbei, und es ist die Frage, ob wir diese Grenze nicht bereits erreicht haben. Zu diesen Überlegungen pflegt man zu sagen: Wir müssen Prioritäten schaffen. Das nützt aber gar nichts, wir machen nämlich die Erfahrung, daß diese Listen der Prioritäten mit dem geheimen Vorbehalt angenommen werden, die übrigen Sachen trotzdem nebenbei zu betreiben. Wir sehen das z. B. bei den Flughäfen sehr deutlich. Wir haben gerade von der Bundesregierung erfahren, daß man vier Flughäfen Priorität geben will; aber alle anderen Flughäfen werden ebenso ausgebaut, auch mit Steuermitteln, allerdings mit anderen Steuermitteln. Meine Damen und Herren, was wir brauchen sind nicht Prioritäten, sondern Posterioritäten, nämlich eine mutige Entscheidung darüber, was wir zurückstellen müssen. Das ist nicht nur sachlich notwendig, sondern auch politisch notwendig. Ich bin überzeugt, daß die Öffentlichkeit uns das sehr gut abnimmt, wenn wir sagen, daß wir uns im Rahmen eines Gesamtprogramms gewisse Dinge nicht leisten können.
    Die Fragen, um die es sich hier handelt, 'betreffen weder den Wissenschaftsminister noch die Konferenz der Kultusminister. Sie betreffen vielmehr die nächsthöhere Ebene, die Bundesrepublik als Ganzes. Und es müssen Entscheidungen im Rahmen des Föderalismus sein, d. h. Entscheidungen, an denen die Bundesregierung ebenso beteiligt ist wie die Länder, d. h. die Ministerpräsidenten der Länder. Ich möchte hier keine neuen Institutionen vorschlagen. Ich halte es aber für notwendig, daß Bundesregierung und Ministerpräsidenten zunächst an einem runden Tisch zusammenkommen, um einmal diese politischen Gesamtvorstellungen bis 1980 zu fixieren. Instrumente sind genug vorhanden. Aus meiner Wirtschaftserfahrung kann ich die Beobachtung beitragen, daß das Ergebnis solcher Besprechungen viel weniger von den Institutionen als von den Persönlichkeiten und dem Willen zur Zusammenarbeit abhängt. Erst dann, wenn wir auf der höchsten politischen Ebene uns darüber klar sind, was wir bis 1980 wollen, welche Forderungen wir an die Bildungs- und Forschungspolitik vom Standpunkt der Gesamtpolitik aus richten und welche Mittel wir für diesen Sektor zur Verfügung stellen, erst dann kommt die nächste Ebene ins Spiel.
    Das -ist die Ebene des Wissenschaftsministers und der Konferenz der Kultusminister. Auch hier brauchen wir wieder einheitliche Vorstellungen, aufeinander abgestimmt, z. B.: Wie viele Schüler 'in welchen Schulen? Welche Forschung? Für die Fachfragen haben wir zahllose Experten, Experten für Volksschulen, für Gymnasien, für Kernforschung, für Raumfahrt. Jedes Ministerium, das etwas auf 'sich hält, hat sein eigenes Expertengremium. Sie haben alle eine sehr nützliche Arbeit geleistet. Aber vom Standpunkt der Politik aus geht es zunächst einmal um die Koordinierung der Experten. Man sollte sie zwingen, das, was sie fordern, in Gegenwart aller übrigen Experten zu sagen, weil ja der Kuchen, das Geld, nur einmal zur Verfügung steht.
    Darüber hinaus brauchen wir ein politisches Dach oberhalb aller Experten, ein chapeau, wie unsere französischen Freunde sagen, ,ein Dach im föderalistischen System. Das ist ein zweiter runder Tisch, ein runder Tisch, an dem sowohl der Wissenschaftsminister und der Bundesinnenminister als auch die Kultusminister der Länder sitzen. Ich möchte wiederum nichts zur Organisationsfrage sagen. Ich möchte nur auf die Aufgaben hinweisen. Es sind schwere Aufgaben, z. B. auch die Aufgabe, wie wir uns bei einer Konkurrenz zwischen Ausbildung und Forschung entscheiden, eine Konkurrenz, die durchaus auftreten kann. Haben wir das Geld, alle unsere jungen Mitbürger so vorzubilden, daß sie für die Aufgaben von 1980 genügend ausgebildet sind? Wie bekämpfen wir die Gefahr, daß wir auch noch im Jahre 1980 einen beträchtlichen Teil unseres technischen Fortschritts auf kostspieligen Lizenzen aus den Vereinigten Staaten aufbauen müssen? Soviel zu dem allgemeinen politischen Zusammenhang.
    Nun drei politische Bemerkungen zum Thema Forschung. Da ist zunächst das Problem der Flexibilität. Die Entwicklung der Forschung bringt es mit sich, daß die Wichtigkeit der Fragestellungen sich heute sehr rasch ändern kann. Wir haben Fälle, in denen eine Fragestellung, für die wir vor fünf Jahren noch ein kostspieliges Institut gebaut haben, heute bedeutungslos geworden ist. Für die Politik ergibt das: Wir müssen alle Fragestellungen unserer Forschung in kurzen Zeiträumen, etwa in drei Jahren, überprüfen. In der Theorie hört sich das sehr einfach an. Aber in der Praxis ist es ungemein schwierig; denn Fragestellungen bedeuten in unserer technisierten Welt, wie gesagt, sehr oft Institute, Investitionen, lebenslängliche Verträge.
    Wir sehen das z. B. auch im Bereiche der MaxPlanck- Gesellschaft. Sie wissen, daß ursprünglich die Idee der Max-Planck-Gesellschaft dahin ging, daß man Institute für einen bestimmten Forscher, für dessen spezielle Fragestellung bauen wollte. Aber inzwischen sind wir längst dazu gekommen, daß jeweils, wenn der Leiter eines solchen Instituts ausfällt, ein Nachfolger bestellt wird.



    Dichgans
    Meine Damen und Herren, wir müssen aber, glaube ich, der Notwendigkeit ins Auge sehen — einfach deshalb, weil unsere Mittel beschränkt sind —, daß wir auch bei den Instituten immer wieder fragen müssen, ob ihre Fragestellungen heute noch die richtigen sind. Das ergibt sich auch bei den Universitäten. Sie wissen, daß es Fakultäten gibt, die heute kaum noch Studenten haben. Wir müssen uns die Frage vorlegen, ob wir das alles beliebig lange unverändert durchhalten sollten.
    Da wir bei diesen heiklen Themen sind: Das bezieht sich natürlich auch auf die Institute des Bundes. Ich erwähne als Beispiel das Bundesgesundheitsamt, eine altehrwürdige Institution mit altehrwürdigen Fragestellungen. Ist das, was dort getrieben wird, auch heute noch die optimale Lösung?
    Nun einige Worte zum Verhältnis zwischen Forschung und Lehre. Haben Sie keine Angst; ich werde hier nicht die Philosophie dieses Themas behandeln. Ich möchte nur zu überlegen geben, ob wir nicht den Zusammenhang zwischen Forschung und Lehre auf der einen Seite verstärken und auf der anderen Seite lockern müssen. Verstärken: Wir haben, wie Sie alle wissen, einigen Ärger mit unseren Universitäten. Aber im ganzen sind unsere Universitäten doch eine großartige Sache, auch unsere Universitätsprofessoren. Es herrscht an diesen Universitäten ein sehr lebendiges und sehr anregendes Klima. Deshalb erscheint es mir notwendig, daß wir auch die Forschung stärker an die Universitäten binden als bisher.

    (Zuruf von der FDP: Sehr richtig!)

    Wir sollten bei allen neuen Instituten sofort institutionell dafür sorgen, daß eine persönliche Beziehung zwischen diesen Instituten und einer Universität hergestellt wird. Die Berührung mit der Jugend, selbst mit der unruhigen Jugend, ist außerordentlich. produktiv.

    (Abg. Dr. Lohmar: Was heißt hier „selbst", Herr Dichgans!)

    — Ich komme auf die Jugend gleich noch einmal zurück, Herr Lohmar.
    Auf der anderen Seite sollten wir die Beziehung zwischen Forschung und Lehre noch einmal mit der Fragestellung überdenken, ob wir sie im einen oder anderen Fall lockern sollten. Das Verhältnis des Bedarfs an Forschung und Lehre ist nämlich in den einzelnen Sparten sehr unterschiedlich. Es gibt naturwissenschaftliche Bereiche, in denen der Forschungsbedarf sehr groß ist; aber ,es gibt andere Bereiche, in denen der Forschungsbedarf verhältnismäßig klein ist.
    Um meinen Freund Dr. Martin zu provozieren, möchte ich die Frage stellen: Nachdem die internationale Wissenschaft 500 Jahre lang die lateinische Sprache erforscht hat, — ist das, was wir heute noch nicht wissen, eigentlich wissenswert?

    (Abg. Dr. Huys: Sonst gäbe es keine Altphilologenvereine mehr!)

    Nun zu einem letzten politischen Punkt, nämlich den Mitteln der Forschung. Früher ist das meist auf die Formel gebracht worden: Mehr Geld! Glücklicherweise sind wir etwas darüber hinaus. Aber ich möchte zunächst zu diesem Geldproblem einige Anmerkungen machen. Wir müssen uns darüber klar sein, daß auch das Ausgeben von Geld Geld kostet.

    (Abg. Dr. Martin: Sehr gut!)

    Von der Wirtschaft aus betrachtet ist das Bundeswissenschaftsministerium sozusagen eine riesenhafte Einkaufsorganisation für Erkenntnisse. Dieser Einkauf muß organisiert werden und kostet Geld. In der Wirtschaft gibt es Erfahrungswerte darüber, wieviel Geld man braucht, um eine Million DM sinnvoll ausgeben zu können. Herr Minister, ich möchte anregen, daß auch Sie — Sie haben ja Erfahrungen aus der Wirtschaft — diese Fragestellungen in Ihrem Ministerium noch einmal bearbeiten lassen. Ich möchte dazu weiter anregen, daß die Erfahrungen aller Partner, auch die Erfahrungen der Länder, in der Technik des Geldausgebens für solche Überlegungen nutzbar gemacht werden.
    Ausgaben erfordern Kontrollen. Wir können nicht erwarten, daß alle Forschungen ein positives Ergebnis haben. Es liegt im Wesen der Forschung, daß es neben den Treffern immer auch Fehler gibt. Trotzdem brauchen wir in jedem einzelnen Fall eine systematische Nachkalkulation. Das scheint mir aus vielen Gründen notwendig. Sie kennen unser deutsches System des Universitätsausbaus. Es richtet sich nicht nach den sachlichen Notwendigkeiten, sondern nach den Berufungsverhandlungen. Ein neues botanisches Institut zum Beispiel kann eine Universität nur dann erwarten, wenn sie einen neuen Ordinarius beruft, und dieses Institut wird dann völlig auf dessen Bedürfnisse zugeschnitten. Nach drei Jahren kommt möglicherweise ,ein anderer Ordinarius, der ganz andere Wünsche hat und dann eine andere Sonderausrüstung bekommt.
    Meine Damen und Herren, Apparate sind sehr kostspielig. Wir sollten uns daher Gedanken darüber machen, ob sie auch ausreichend ausgenutzt sind. Was wird aus den Apparaten des Vorgängers, wenn der neue Professor ein anderes Gebiet bearbeitet? Sie stehen oft unzureichend genutzt da. Herr Minister, für Ihr Gespräch am Runden Tisch möchte ich die Anregung geben, einmal zu überlegen, ob man nicht die kostspieligen Apparate, meinetwegen Apparate mit einem Wert von mehr als 50 000 DM, wenn sie mit öffentlichen Mitteln beschafft worden sind, ständig unter einer gewissen Kontrolle halten sollte. Die Institutschefs ringen natürlich die Hände und fürchten neue Meldungen, neue Bürokratie. Aber in einem Zeitalter, in dem die Apparate der Wissenschaft so teuer geworden sind wie Produktionsmaschinen in der Industrie, müssen sie auch ebenso kontrolliert werden:
    Meine Damen und Herren, es gibt Kontrollmöglichkeiten und es gibt auch Ausnutzungsmöglichkeiten. Ein junger Botaniker hat mir vor kurzem folgendes erzählt. Eine Fakultät wollte in Amerika einen neuen Computer haben. Der Universitätspräsident sagte dazu: „Den könnt ihr gerne bekommen, aber ihr müßt ihn finanzieren." Am Ende wurde das so gemacht: Morgens arbeitet der Computer für die



    Dichgans
    Studenten, nachmittags für die Wissenschaft und nachts für Industrieunternehmen, deren Lohnabrechnung er erledigt. Die Einnahmen aus dieser Nachtschicht decken die vollen Kosten.
    Meine Damen und Herren, das ist nicht die Übertragung von sachfremden Überlegungen auf den Bereich Wissenschaft, dem sie nicht angemessen sind. Es würde auch der Wissenschaft sehr gut tun, wenn sie sich daran gewöhnte, ihre Forderungen, ihre Vorstellungen sehr präzise zu formulieren.

    (Abg. Moersch meldet sich zu einer Zwischenfrage.)