Rede:
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Metadaten
  • insert_drive_fileAus Protokoll: 5152

  • date_rangeDatum: 7. Februar 1968

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  • tocInhaltsverzeichnis
    Deutscher Bundestag 152. Sitzung Bonn, den 7. Februar 1968 Inhalt: Erweiterung der Tagesordnung . . . . 7773 A Glückwünsche zu den Geburtstagen der Abg. Illerhaus, Auge und Dr. Erhard . . 7773 B Amtliche Mitteilungen . . . . . . . 7773 B Fragestunde (Drucksachen V/2527, V/2533) Fragen des Abg. Weigl: Angebliche Vermittlung arbeitsloser Bauarbeiter aus Ostbayern in Ballungsräume 7774 A Frage des Abg. Schmidt (Hamburg) : Wortlaut der Ausführungen des Bundesaußenministers zum deutsch-französischen Verhältnis beim Landesparteitag der SPD Baden-Württemberg in Ravensburg . . . . . . Brandt, Bundesminister 7774 D Ertl (FDP) . . . . . . 7775 C, 7777 B Ott (CDU/CSU) 7775 D Dr. Schulze-Vorberg (CDU/CSU) . 7776 A Schultz (Gau-Bischofsheim) (FDP) 7776 C, 7777 A Freiherr von Gemmingen (FDP) . 7776 D Dorn (FDP) 7776 D Blumenfeld (CDU/CSU) 7777 B Frage des Abg. Bauer (Würzburg) : Verursachung von Verkehrsunfällen durch unter dem Verdacht schwerer Erkrankungen stehende Personen — Ärztliche Schweigepflicht — Rechtliche Möglichkeiten . . . Dr. Dr. Heinemann, Bundesminister 7777 C Bauer (Würzburg) (SPD) . . . . 7777 D Frage des Abg. Kubitza: Chancen der internationalen Jugendbegegnung Dr. Heck, Bundesminister . . . . . 7778 A Kubitza (FDP) . . . . . . . . . 7778 C Josten (CDU/CSU) . . . . . . . 7778 C Frage des Abg. Dr. Rutschke: Vorschlag der WEU betr. Schaffung einer Organisation für die Entwicklung der Länder des Nahen Ostens Dr. Hein, Staatssekretär . . . . . 7778 D Dr. Rutschke, (FDP) 7779 B Frage des Abg. Bäuerle: Einseitige Bereitstellung von Finanzmitteln für meist kreisfreie Städte . . Schmücker, Bundesminister . . . 7779 C Bäuerle (SPD) 7779 D Baier (CDU/CSU) 7779 D II Deutscher Bundestag — 5. Wahlperiode — 152. Sitzung. Bonn, Mittwoch, den 7. Februar 1968 Frage des Abg. Bäuerle: Bereitstellung weiterer Mittel 1968 Schmücker, Bundesminister . . . . 7780 B Frage des Abg. Bäuerle: Gerechtere Verteilung der Mittel zwischen finanzstarken und finanzschwachen Gemeinden Schmücker, Bundesminister 7780 C Bäuerle (SPD) 7780 C Frage des Abg. Dr. Stammberger: Kenntnis des Parlamentarischen Staatssekretärs im Bundeskanzleramt am 18. 1. 1968 von der Reise mehrerer Agenten des südkoreanischen CIA in die Bundesrepublik Jahn, Parlamentarischer Staatssekretär 7780 D Dr. Stammberger (SPD) 7781 A Frage des Abg. Flämig: Zuschüsse für interkommunale Partner- schaften und Schüleraustausche Jahn, Parlamentarischer Staatssekretär 7781 B Flämig (SPD) 7781 B Fragen des Abg. Dr. Schulz (Berlin) : Empfehlung 160 der Versammlung der WEU für Maßnahmen zur Sicherstellung normaler Öl- und Gasversorgung auch in Krisenzeiten Jahn, Parlamentarischer Staatssekretär 7781 D Dr. Rinderspacher (SPD) . . . . . 7782 B Frage des Abg. Draeger: Einrichtung eines internationalen Registers zwecks Eintragung aller Lieferungen von Waffen und Rüstungsmaterial in die Länder des Nahen Ostens Jahn, Parlamentarischer Staatssekretär . . . . . . . . 7782 C Draeger (CDU/CSU) . . . . . . 7782 D Frage des Abg. Baier: Aussiedlung von Deutschen aus Rumänien Jahn, Parlamentarischer Staatssekretär 7783 A Baier (CDU/CSU) . . . 7783 B, 7784 D Dr. Hudak (CDU/CSU) 7783 C Schmidt (Braunschweig) (SPD) . . 7783 D Dr. Czaja (CDU/CSU) 7784 A Kiep (CDU/CSU) 7784 B Illerhaus (CDU/CSU) . . 7784 B, 7785 B Rehs (SPD) 7784 D Ertl {FDP) 7785 A Frage des Abg. Kahn-Ackermann: Vermittlungsstelle für deutsche Wissenschaftler im Ausland Jahn, Parlamentarischer Staatssekretär . . . . . . . . 7785 C Kahn-Ackermann (SPD) 7786 A Große Anfrage der Fraktion der FDP betreffend Strafverfahrensrecht Frau Dr. Diemer-Nicolaus (FDP) . . . 7786 C Dr. Dr. Heinemann, Bundesminister . . 7790 D, 7806 A Köppler (CDU/CSU) . . . . . . . 7794 D Dr. Müller-Emmert (SPD) . 7797 C, 7804 B Busse (Herford) (FDP) 7799 D Dr. h. c. Güde (CDU/CSU) 7801 B Genscher (FDP) 7802 D Schlee (CDU/CSU) 7805 A Entwurf eines Gesetzes zur Durchführung der Verordnung Nr. 160/66/EWG des Rates der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft (Durchführungsgesetz EWG landwirtschaftliche Verarbeitungserzeugnisse) (Drucksache V/2004) ; Schriftlicher Bericht des Ausschusses für Wirtschaft und Mittelstandsfragen (Drucksache V/2504) — Zweité und dritte Beratung — 7806 B Entwurf eines Gesetzes zu dem Vertrag vom 29. November 1966 mit Uganda über die Förderung und den gegenseitigen Schutz von Kapitalanlagen (Drucksache V/2241); Schriftlicher Bericht des Ausschusses für Wirtschaft und Mittelstandsfragen (Drucksachen V/2505, zu V/2505) — Zweite und dritte Beratung — . . . 7806 C Entwurf eines Gesetzes zu dem Vertrag vom 11. April 1967 mit der Republik Tschad über die Förderung und den gegenseitigen Schutz von Kapitalanlagen (Drucksache V/2283) ; Schriftlicher Bericht des Ausschusses für Wirtschaft und Mittelstandsfragen (Drucksachen V/2506, zu V/2506) — Zweite und dritte Beratung — 7806 D Entwurf eines Gesetzes über den Beruf des pharmazeutisch-technischen Assistenten (Drucksache V/2111) ; Schriftlicher Bericht des Ausschusses für Gesundheitswesen (Drucksache V/2515) — Zweite und dritte Beratung — . . . . . . . 7807 A Deutscher Bundestag — 5. Wahlperiode — 152. Sitzung. Bonn, Mittwoch, den 7. Februar 1968 III Schriftlicher Bericht des Innenausschusses über den Antrag der Fraktion der SPD betreffend Bundeskriminalamt (Drucksachen V/2350, V/2502) . . . . . . . 7807 B Mündlicher Bericht des Innenausschusses über den Vorschlag der Kommission der Europäischen Gemeinschaften für eine Verordnung des Rates zur Änderung der Regelung der Bezüge und der sozialen Sicherheit der Atomanlagenbediensteten der Gemeinsamen Kernforschungsstelle, die in den Niederlanden dienstlich verwendet werden (Drucksachen V/2359, V/2510) 7807 B Schriftlicher Bericht des Ernährungsausschusses über die Vorschläge der Kommission der EWG für Richtlinien des Rats (Drucksachen V/1893, V/2514) . . . . 7807 C Begrüßung einer Delegation des Kongresses von Guatemala 7808 A Große Anfrage der Fraktion der SPD betreffend Wissenschaftsförderung und Wissenschaftsplanung (Drucksache V/2132, Fragen 4 bis 7) in Verbindung mit Große Anfrage der Fraktion der CDU/CSU betreffend Schwerpunktaufgaben in Wissenschaft und Forschung (Drucksache V/2476, Fragen 1 bis 3 und 5) Raffert (SPD) 7808 C Dichgans (CDU/CSU) 7811 D D. Dr. Gerstenmaier, Präsident . . 7812 A Dr. Stoltenberg, Bundesminister . . 7815 A, 7837 B Moersch (FDP) 7820 C Dr. Martin (CDU/CSU) 7824 A Dr. Lohmar (SPD) . . . . . . . 7826 C Liedtke (SPD) 7828 B Dr. Schober (CDU/CSU) 7829 B Dr. Rutschke (FDP) . . . . . . 7832 C Frau Geisendörfer (CDU/CSU) . . 7833 C Dr. Müller (München) (SPD) . . . 7834 B Frau Dr. Maxsein (CDU/CSU) . . . 7835 C Jung (FDP) 7836 B Entwurf eines Gesetzes zur Änderung des Grundgesetzes (FDP) (Drucksache V/2280) — Erste Beratung — Mischnick (FDP) 7839 C Entwurf eines Gesetzes zur Änderung und Ergänzung des Diätengesetzes 1964 (CDU/ CSU, SPD, FDP) (Drucksache V/2526) — Erste Beratung — D. Dr. Gerstenmaier, Präsident . . . 7840 C Brese (CDU/CSU) . . . . . . . . 7842 B Antrag betr. Aufhebung der Immunität von Abgeordneten (Abg. Dr. Schmidt (Wuppertal), Bading, Mertes, Dr. Reischl u. Gen.) (Drucksache V/2424) . . . . . . 7843 C Nächste Sitzung . . . . . . . . . 7843 C Anlagen 7845 Deutscher Bundestag — 5. Wahlperiode — 152. Sitzung. Bonn, Mittwoch, den 7. Februar 1968 7773 152. Sitzung Bonn, den 7. Februar 1968 Stenographischer Bericht Beginn: 9.01 Uhr
  • folderAnlagen
    Berichtigung In der 148. Sitzung; Seite 7644 A, sind in den Zeilen 14 und 15 die Wörter „der Länder" zu streichen. 151. Sitzung, Seite 7745 A, Zeile 3 von unten statt einer halben Milliarde DM: cirka 100 Millionen DM. Anlage 1 Liste der beurlaubten Abgeordneten Abgeordnete (r) beurlaubt bis einschließlich a) Beurlaubungen Dr. Abelein 7. 2. Dr. Apel 12. 2. Arendt (Wattenscheid) 17. 2. Dr. Arndt (Berlin) 7. 2. Dr. Arndt (Berlin/Köln) 12. 2. Bading* 8. 2. Dr. Besold 10. 2. Beuster 10. 2. Dr. Birrenbach 7. 2. Böhm 10. 2. Brünen 10. 2. Buchstaller 31. 3. Deringer* 7. 2. Eckerland 15. 2. Erpenbeck 10. 2. Dr. Frey 15. 2. Gscheidle 8. 2. Haar (Stuttgart) 7. 2. Haase (Kellinghusen) 10. 2. Hamacher 6. 4. Hölzle 29. 2. Dr. Ils 7. 2. Frau Klee 10. 2. Klinker* 8. 2. Frau Korspeter 9. 2. Krammig 10. 2. Kriedemann* 8. 2. Kunze 1. 6. Langebeck 12. 2. Lemmer 7. 2. Lemmrich 10. 2. Lenz (Brühl) 29.2. Lenze (Attendorn) 10.2. Liedkte 10. 2. Dr. Lindenberg 7. 2. Dr. Löhr 9. 2. Lücker (München)* 8. 2. Mattick 12. 2. Maucher 10. 2. Mauk* 8. 2. Frau Meermann 12. 2. Memmel 7. 2. Dr. h. c. Dr.-Ing. E. h. Möller 16. 2. Müller (Aachen-Land)* 8. 2. Müller (Worms) 10. 2. Nellen 9.2. Neumann (Berlin) 10.2. Pöhler 7. 2. Rasner 16. 2. Richarts* 7. 2. Schmidhuber 10. 2. Dr. Schulz (Berlin) 10. 2. Frau Wessel 10. 2. Dr. Wilhelmi 10. 2. * Für die Teilnahme an Ausschußsitzungen des Europäischen Parlaments Anlagen zum Stenographischen Bericht Abgeordnete (r) beurlaubt bis einschließlich b) Urlaubsanträge Frehsee 29. 2. Freiherr von Kühlmann-Stumm 29. 2. Dr. von Merkatz 17. 2. Dr. Prassler 29. 2. Frau Dr. Wolf 29. 2. Anlage 2 Umdruck 357 Antrag der Fraktion der FDP zur Großen Anfrage der Fraktion der SPD betr. Wissenschaftsförderung und Wissenschaftsplanung - Drucksache V/2132 - und zur Großen Anfrage der Fraktionen der CDU/CSU betr. Schwerpunktaufgaben in Wissenschaft und Forschung - Drucksache V/2476 -. Der Bundestag wolle beschließen: Die Bundesregierung wird aufgefordert, 1. die parlamentarische Kontrolle über die Vergabe von Forschungsmitteln durch jeweils besondere Nachricht an den Deutschen Bundestag zu verstärken und die Begründungen für wichtige finanzielle Dispositionen der Selbstverwaltungsorgane der Wissenschaft mitzuteilen; 2. ein Forschungsförderungsgesetz alsbald vorzulegen. Bonn, den 6. Februar 1968 Mischnick und Fraktion Anlage 3 Umdruck 358 Antrag der Fraktion der SPD zur Großen Anfrage der Fraktion der SPD betr. Wissenschaftsförderung und Wissenschaftsplanung - Drucksache V/2132 - Der Bundestag wolle beschließen: 1. Der Bundeskanzler wird aufgefordert, die Ständige Bund/Länder-Kommission für Wissenschaft und Forschung unverzüglich einzuberufen. Im Einvernehmen mit den Ländern soll versucht werden, diese Kommission zu einem wirksamen Instrument der Planung in den Bereichen von Bildung und Wissenschaft zu machen. Dazu ist die Erweiterung der Aufgabenstellung der Kommission auf das Bildungswesen erforderlich. Zu den Beratungen der Kommission sollte der Forschungspolitische Beirat des Bundesministeriums für wissenschaftliche Forschung hinzugezogen werden. 2. Der Koordinierungsausschuß zwischen dem Wissenschaftsrat und dem Deutschen Bildungsrat 7846 Deutscher Bundestag — 5. Wahlperiode — 152. Sitzung. Bonn, Mittwoch, den 7. Februar 1968 muß die wechselseitige Abstimmung der vorbereitenden Planungsarbeiten beider Gremien sichern. Die organisatorischen Voraussetzungen dafür sollen vom Bildungsrat und vom Wissenschaftsrat unverzüglich geschaffen werden. 3. Für die wissenschaftliche Politik-Beratung der Bundesregierung ist es erforderlich, eine zentrale Institution innerhalb der Regierung zu schaffen, die für eine systematische Sichtung, Auswertung und Anwendung wissenschaftlicher Forschungsresultate Sorge trägt. 4. Für die wichtigsten Aufgabenbereiche der Politik sollen Arbeitsgruppen von Politikern und Wissenschaftlern gebildet werden. Ihnen können Mitglieder der Bundesregierung, Angehörige der Bundesverwaltung und Parlamentarier angehören. 5.. Die Wissenschaft muß weitgehend die Aufgabe der Stabsberatung der Bundesregierung und des Bundestages übernehmen. Dies erfordert, die wissenschaftlichen Beratungsgremien nicht an die verwaltungsinterne Hierarchie anzugliedern, sondern ihnen einen unmittelbaren Zugang zu den politisch verantwortlichen Gremien und Personen zu sichern. 6. Die Effektivität der wissenschaftlichen Politik-Beratung hängt auch von einem leistungsfähigen Informationswesen ab. Die Möglichkeiten der Datenverarbeitung müssen dafür sehr viel stärker genutzt werden. Der internationale Erfahrungsaustausch gerade in diesem Bereich sollte voll genutzt werden. Neue Informationssysteme sollen der Bundesregierung wie dem Bundestag zur Verfügung stehen. 7. Der traditionelle Autonomieanspruch der Wissenschaft und das überkommene hoheitshierarchische Selbstverständnis der Verwaltung müssen durch eine partnerschaftliche Kooperation von Wissenschaft und Politik ersetzt werden. Die Bundesregierung wird aufgefordert, dafür die entsprechenden rechtlichen und organisatorischen Voraussetzungen zu schaffen. 8. Die Bundesregierung wird aufgefordert, dem Bundestag bis zum 1. Oktober 1968 darüber zu berichten, wie sie eine vergleichende Darstellung des Wissenschaftssystems und des Bildungswesens in der BRD und in der DDR zu erarbeiten beabsichtigt. Diese Darstellung sollte innerhalb von zwei Jahren dem Bundestag vorgelegt werden. 9. Die zunehmende internationale Verzahnung der wissenschaftlichen Forschung und der Wissenschaftsförderung erfordert bessere Kooperationsformen vor allem im europäischen Rahmen. Eine multinationale Zusammenarbeit darf nicht zu einer Zersplitterung klarer wissenschaftlicher Verantwortlichkeiten führen. Die Einrichtungen der ELDO, ESRO und von CETS sollten zusammengefaßt werden. Bis zum 1. Oktober 1968 soll die Bundesregierung dem Bundestag ein Konzept für die weitere Zusammenarbeit auf wissenschaftlichem und technologischem Gebiet im europäischen und im weiteren internationalen Rahmen vorlegen. Bonn, den 6. Februar 1968 Schmidt (Hamburg) und Fraktion Anlage 4 Umdruck 359 Antrag 'der Fraktion der CDU/CSU zur Großen Anfrage der Fraktion der CDU/CSU betr. Schwerpunktaufgaben in Wissenschaft und Forschung — Drucksache V/2476 —. Der Bundestag wolle beschließen: Die Bundesregierung wird ersucht, dem Bundestag nach Abstimmung mit den Ländern darüber zu berichten, von welchem Bedarf an wissenschaftlich ausgebildeten Fachkräften für die verschiedenen Sparten ihre gesamtpolitischen Zielvorstellungen ausgehen und welche Maßnahmen Bund und Länder ins Auge fassen, um diesen Bedarf im notwendigen Umfang zu decken. Bonn, den 7. Februar 1968 Brand und Fraktion Anlage 5 Umdruck 360 Antrag der Fraktion der CDU/CSU zur Großen Anfrage der CDU/CSU betr. Schwerpunktaufgaben in Wissenschaft und Forschung — Drucksache V/2476 —. Der Bundestag wolle beschließen: Die Bundesregierung wird ersucht, in der kürzestmöglichen Zeit eine Systemanalyse über die Prioritäten in den Programmen der Projektforschung zu erarbeiten. Es soll geklärt werden, welche Bereiche mit Vorrang gefördert werden sollen und worauf möglicherweise ganz oder teilweise verzichtet werden muß. Die Kriterien der Auswahl sollen sein: die Dringlichkeit der Vorhaben, die finanziellen Möglichkeiten, das Potential wissenschaftlicher Arbeitskräfte und die zu erwartende Wirtschaftlichkeit. Die Planung soll in einem angemessenen Verhältnis zu den allgemeinen nationalen Zielen stehen. Sie muß darüber hinaus einer sinnvollen Arbeitsteilung im internationalen Bereich eingeordnet sein. Bonn, den 7. Februar 1968 Brand und Fraktion
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Walter Scheel


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (FDP)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (FDP)

    Die Sitzung ist eröffnet.
    Meine Damen und Herren, ich darf Ihnen folgendes mitteilen. Nach einer interfraktionellen Vereinbarung soll die Tagesordnung
    1. um die erste Beratung des von der Fraktion der CDU/CSU eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Neufassung des Artikels 118 des Grundgesetzes — Drucksache V/2541 —,
    2. um die Beratung des Antrags der Abgeordneten Dr. Schmidt (Wuppertal), Bading, Mertes, Dr. Reischl und Genossen betr. Aufhebung der Immunität von Abgeordneten — Drucksache V/2424 —
    ergänzt werden. Ist das Haus mit dieser Ergänzung einverstanden? — Das ist der Fall; es ist so beschlossen.
    Die Beratung der Vorlage Drucksache V/2541 wird als Punkt 6 d) der Tagesordnung vorgesehen.
    Ich darf dem Herrn Abgeordneten Illerhaus zu seinem Geburtstag am 31. Januar 1968,

    (Beifall)

    dem Herrn Abgeordneten Auge zu seinem Geburtstag am 3. Februar 1968 .

    (Beifall)

    und dem Herrn Abgeordneten Dr. Erhard zu seinem Geburtstag am 4. Februar 1968

    (Beifall)

    gratulieren.
    Folgende amtliche Mitteilungen werden ohne Verlesung in den Stenographischen Bericht aufgenommen:
    Der Bundesminister für Arbeit und Sozialordnung hat am 26. Januar 1968 die Kleine Anfrage der Fraktion der FDP betr. Finanzänderungsgesetz, II. Teil, Doppelbelastung der Angestellten bei einem Befreiungsantrag von der allgemeinen Versicherungspflicht — Drucksache V/2463 — beantwortet. Sein Schreiben ist als Drucksache Ví2513 verteilt.
    Der Bundesminister für Gesundheitswesen hat am 26. Januar 1968 eine Ergänzung seiner Antwort — Drucksache V/922 — auf die Kleine Anfrage der Abgeordneten Dr. Schmidt (Wuppertal), Bading, Mertens und Genossen betr. Ölverschmutzung des Rheins — Drucksache V/869 — übersandt. Sein Schreiben ist als Drucksache V/2518 verteilt.
    Der Bundesminister für Wohnungswesen und Städtebau hat am 31. Januar 1968 die Kleine Anfrage der Abgeordneten Dr. Starke (Franken), Porsch, Dr. Imle, Graaff, Walter, Dr. Staratzke und der Fraktion der FDP betr. Wohnungsbaumaßnahmen für Facharbeiter und Schlüsselkräfte im Zonenrandgebiet — Drucksache V/2472 — beantwortet. Sein Schreiben wird als Drucksache V/2529 verteilt.
    Der Bundesminister für Verkehr hat am 30. Januar 1968 die Kleine Anfrage der Abgeordneten Balkenhol, Dr. Rinsche, Schulte und Genossen betr. Planung und Ausbau des Lippe-Seitenkanals — Drucksache V/2488 -- beantwortet. Sein Schreiben wird als Drucksache V/2531 verteilt.
    Der Staatssekretär im Bundesministerium der Finanzen und der Staatssekretär im Bundesministerium für Wirtschaft haben am 5. Februar 1968 die Kleine Anfrage der Fraktion der FDP betr. bisher unbeantwortete Fragen in den Kleinen Anfragen der Fraktion der FDP vom 11. August 1967 — Drucksache V/2061
    — und 15. September 1967 — Drucksache V/2114 — zur Finanzplanung des Bundes — Drucksache V/2430 — beantwortet. Ihr Schreiben wird als Drucksache V/2535 verteilt.
    Der Bundesminister für Familie und Jugend hat am 2. Februar 1968 die Kleine Anfrage der Fraktion der FDP betr. Reform des Familienlastenausgleichs — Drucksache V/2496 — beantwortet. Sein Schreiben wird als Drucksache V/2536 verteilt.
    Der Präsident des Bundestages hat entsprechend dem Beschluß des Bundestages vom 25. Juni 1959 die nachstehenden Vorlagen überwiesen:
    Verordnung des Rates betreffend die Finanzierung von Beihilfen für die Erzeugung von Traubenkernöl durch den EAGFL
    — Drucksache V/2499 —
    an den Ausschuß für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten -federführend — und an den Haushaltsausschuß — mitberatend — mit der Bitte um Vorlage des Berichts rechtzeitig vor der endgültigen Beschlußfassung im Rat, die voraussichtlich im März erfolgen wird
    Verordnung des Rates betreffend die Finanzierung der Ausgaben für Interventionen auf dem Binnenmarkt im Wirtschaftsjahr 1967/68 auf dem Zuckersektor
    — Drucksache V/2517 —
    an den Ausschuß für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten mit der Bitte um Vorlage des Berichts rechtzeitig vor der endgültigen Beschlußfassung im Rat, die voraussichtlich im Februar erfolgen wird
    Verordnung des Rates über die gemeinsame Marktorganisation für Milch und Milcherzeugnisse
    Verordnung des Rates über ergänzende Vorschriften zur Gemeinsamen Marktorganisation für Milch und Milcherzeugnisse hinsichtlich der unter die Tarifnummer 04.01 fallenden Erzeugnisse
    — Drucksache V/2519 —an den Ausschuß für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten
    — federführend — und an den Ausschuß für Wirtschaft und Mittelstandsfragen sowie an den Haushaltsausschuß — mitberatend — mit der Bitte um Vorlage des Berichts rechtzeitig vor der endgültigen Beschlußfassung im Rat, die voraussichtlich Ende März erfolgen wird
    Verordnung des Rates zur Änderung der in Frankreich während des Milchwirtschaftsjahres 1967/68 geltenden Schwellenpreise für bestimmte Milcherzeugnisse sowie der Verordnung Nr. 1039/67/ EWG
    — Drucksache V/2520 —
    an den Ausschuß für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten mit der Bitte um Vorlage des Berichts rechtzeitig vor der endgültigen Beschlußfassung im Rat, die voraussichtlich Ende März erfolgen wird
    Verordnung des Rates über die gemeinsame Marktorganisation für Rindfleisch
    — Drucksache V/2521 —
    an den Ausschuß für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten
    — federführend — und an den Ausschuß für Wirtschaft und Mittelstandsfragen und an den Haushaltsausschuß — mitberatend — mit der Bitte um Vorlage des Berichts rechtzeitig vor der endgültigen Beschlußfassung im Rat, die voraussichtlich Ende März erfolgen wird
    Verordnung sowie der Entwurf einer Entschließung des Rates
    — zur Festsetzung der ab 1. Februar 1968 geltenden Höchstbeträge der Erstattung bei der Erzeugung von Zucker, der in der chemischen Industrie verwendet wird



    Vizepräsident Scheel
    — zur Gewährung einer Erstattung bei der Erzeugung von Zucker, der zur Herstellung bestimmter chemischer Erzeugnisse, die ebenfalls aus Stärkeerzeugnissen hergestellt werden können, verwendet wird
    — Drucksache V12522 —
    an den Ausschuß für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten — federführend — und an den Ausschuß für Wirtschaft und Mittelstandsfragen — mitberatend — mit der Bitte um Vorlage des Berichts rechtzeitig vor der endgültigen Beschlußfassung im Rat, die voraussichtlich im Februar erfolgen wird
    Verordnung des Rates zur Verschiebung des Zeitpunkts des Inkrafttretens der Verordnung Nr. 408/67/ EWG
    — Drucksache V/2523 —
    an den Ausschuß für Wirtschaft und Mittelstandsfragen — federführend — und an den Ausschuß für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten — mitberatend — mit der Bitte um Vorlage des Berichts rechtzeitig vor der endgültigen Beschlußfassung im Rat, die voraussichtlich im Februar erfolgen wird
    Meine Damen und Herren, wir kommen zu Punkt 1 der Tagesordnung, der
    Fragestunde
    — Drucksachen V/2533, V/2527 —
    Zunächst die Dringlichen Mündlichen Anfragen auf Drucksache V/2533. Ich rufe die Fragen 1, 2 und 3 des Herrn Abgeordneten Weigl aus dem Geschäftsbereich des Bundesminisetrs für Arbeit und Sozialordnung auf:
    Trifft es zu, daß die ostbayerischen Arbeitsämter Anweisung erhalten haben, innerhalb kürzester Zeit Hunderte von arbeitslosen Bauarbeitern aus Ostbayern in die Ballungsräume, vornehmlich nach Baden-Württemberg, zu vermitteln?
    Ist die in Frage 1 erwähnte „Rekrutierung" von Arbeitslosen für den Einsatz in den Ballungsgebieten der Bundesrepublik Deutschland und die damit zwangsläufig verbundene weitere wirtschaftliche Schwächung der Zonenrand- und wirtschaftlichen Problemgebiete noch vereinbar mit den laufenden Beteuerungen führender Politiker, den wirtschaftsschwachen Räumen helfen zu wollen?
    Teilt die Bundesregierung die am 27. Januar 1967 durch den Bayerischen Staatsminister für Wirtschaft und Verkehr bei einer Veranstaltung in Weiden vertretene Auffassung, daß der Staat in die Ballungsgebiete keine Zuschüsse mehr geben sollte, solange nicht die Strukturprobleme der wirtschaftsschwachen Räume in der Bundesrepublik Deutschland gelöst sind?
    Der Fragesteller hat sich mit schriftlicher Beantwortung einverstanden erklärt. Die Antwort des Bundesministers Katzer vom 7. Februar 1968 lautet:
    Nach den Feststellungen der Bundesanstalt für Arbeitsvermittlung und Arbeitslosenversicherung sind zahlreiche offene Stellen für Bauarbeiter in Baden-Württemberg zu besetzen. Um für diese Stellen möglichst schnell geeignete Kräfte vermitteln zu können, hat der Präsident der Bundesanstalt für Arbeitsvermittlung und Arbeitslosenversicherung veranlaßt, daß die beiden benachbarten Landesarbeitsämter Nord- und Südbayern die Möglichkeit der Vermittlung von Bauarbeitern nach Baden-Württemberg verstärkt nutzen. Es handelt sich hierbei also keineswegs um eine Sonderaktion in Ostbayern. Die Arbeitsverwaltung erfüllt damit den ihr durch Gesetz übertragenen Auftrag, alle Möglichkeiten der Vermittlung von Arbeitslosen auch im überbezirklichen Ausgleich auszuschöpfen, bevor sie — insbesondere über Monate hinweg — Arbeitslosengeld gewährt. Derartige Maßnahmen erscheinen auch im Hinblick auf das Interesse der Solidargemeinschaft der Versicherten geboten.
    Im übrigen wäre es auch nicht vertretbar, zur Besetzung offener Stellen in Baden-Württemberg ausländische Bauarbeiter hereinzunehmen, wenn gleichzeitig etwa 10 000 deutsche Bauarbeiter, die für einen überbezirklichen Arbeitskräfteausgleich in Frage kommen, im benachbarten Bayern arbeitslos gemeldet sind und Arbeitslosengeld beziehen. Dabei bestünde noch die Gefahr, daß bei Eintreten schlechterer Witterung die ausländischen Arbeiter Schlechtwettergeld beanspruchen oder die Zahl der arbeitslosen Bauarbeiter erhöhen.
    Der Präsident der Bundesanstalt für Arbeitsvermittlung und Arbeitslosenversicherung hat seine Dienststellen ausdrücklich angewiesen, die Grundsätze für die Ausgleichsvermittlung sorgfältig zu beachten und anzuwenden. Die Arbeitsämter nehmen bei ihren Vermittlungsbemühungen auf die persönlichen Verhaltnisse der Arbeitsuchenden Rücksicht, um Härten zu vermeiden. Für eine Vermittlung auf auswärtige Stellen kommen grundsätzlich ledige und lediggehende Bauarbeiter in Frage.
    Auf Grund der besonderen klimatischen Verhältnisse in Ostbayern nimmt der Abbau der Winterarbeitslosigkeit dort alljährlich einen längeren Zeitraum in Anspruch. Es ist deshalb nicht vertretbar, auf das Angebot von Arbeitsmöglichkeiten am Wohnort oder in erreichbarer Nähe zu warten, wenn in anderen Bezirken offene Stellen zu besetzen sind. Erfahrungsgemäß bleiben auch nur wenige der 'n den Wintermonaten nach BadenWürttemberg vermittelten bayerischen Bauarbeiter die gesamte Bausaison dort in Arbeit. Sie kehren vielmehr meist schon im Laufe des Frühjahrs in ihre Heimatbezirke zurück, sobald die dortige Bauwirtschaft wieder Beschäftigung bietet. Diese Tatsache ist auch den aufnehmenden Baufirmen in Baden-Württemberg bekannt. Ich bin überzeugt, daß auch diesmal die nach Baden-Württemberg vermittelten Kräfte sobald wie möglich in die Heimat zurückkehren werden.
    Die Vermittlung von arbeitslosen Bauarbeitern nach Baden-Württemberg wird also zu keiner Abwanderung aus Ostbayern und damit auch zu keiner Schwächung der Wirtschaftskraft in diesem Gebiet führen. Selbstverständlich gibt die Bundesregierung der Ansiedlung von Betrieben und der Schaffung von Dauerarbeitsplätzen in den wirtschaftlich weniger entwickelten Gebieten der Bundesrepublik den Vorzug vor der Vermittlung der Arbeitnehmer in andere Bezirke. Soweit das nicht möglich ist, dürfen anderweitige Beschäftgiungsmöglichkeiten natürlich nicht außer acht gelassen werden.
    Für die regionale Wirtschaftsförderung sind in erster Linie die Länder zuständig. Es muß alles darangesetzt werden, vor allem die Wirtschaftskraft in den weniger entwickelten Gebieten der Bundesrepublik zu stärken. Meines Erachtens könnte dabei auch erwogen werden, bereits geplante strukturverbessernde Maßnahmen zeitlich vorzuziehen. Die Bundesregierung ist der Auffassung, daß in Ballungsgebieten grundsätzlich keine Zuschüsse als Wirtschaftsförderung gewährt werden sollten. Sie ist seit Jahren bemüht, eine Übereinkunft mit den zuständigen Ländern zu erzielen, nach der in wirtschaftsstarken Gebieten die Ansiedlung neuer Betriebe nur dann gefördert werden sollte, wenn schwerwiegende Strukturprobleme nicht ohne eine solche staatliche Hilfe gelöst werden können. Eine Ausnahme dieser Art bildet nach Auffassung der Bundesregierung z. Z. das von Strukturwandlungen betroffene Ruhrgebiet. Will man soziale Härten weitgehend vermeiden, läßt sich in der gegenwärtigen Konjunkturphase der nicht mehr aufzuschiebende Strukturwandel nur über eine angemessene und befristete Hilfe des Staates erreichen, bei deren Festsetzung jedoch die Situation in den anderen strukturschwachen Gebieten ständig im Auge behalten werden muß.


Rede von Helmut Schmidt
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)

Ist der Herr Bundesaußenminister bereit, den Wortlaut seiner Ausführungen, die er am 3. Februar 1968 bei dem Landesparteitag der SPD Baden-Württemberg in Ravensburg zum deutsch-
. französischen Verhältnis gemacht hat und deren verfälschte öffentliche Verbreitung in Frankreich Beunruhigung ausgelöst hat, dem Hohen Hause mitzuteilen?
Das Wort zur Beantwortung hat der Herr Außenminister.

  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von: Unbekanntinfo_outline


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: ()
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: ()

    Meine Damen und Herren! Ich bin selbstverständlich gern bereit, Auskunft über das zu geben, wonach der Abgeordnete Schmidt mich fragt.
    In einer Rede, die ich am Sonnabendmittag in Ravensburg auf einem Landesparteitag der SPD gehalten habe, einer nicht vorformulierten Rede, habe ich mich — so weist es die Niederschrift einer Tonbandaufnahme aus — an zwei Stellen zu Frankreich geäußert. An der einen Stelle hatte ich von der Notwendigkeit gesprochen, daß, wenn es einmal zu einem europäischen Sicherheitssystem käme, die Mitwirkung der Vereinigten Staaten darin. und daran unerläßlich sei. Dann fuhr ich wörtlich fort:
    Die Bundesrepublik Deutschland ist keine Weltmacht und treibt keine Weltpolitik. Wir haben weltumspannende Handelsinteressen. Wir sind mit den Verbündeten in der atlantischen Allianz solidarisch; aber wir betreiben keine Machtpolitik im Stil der europäischen Großmächte des vorigen Jahrhunderts. Wenn unser Nachbar Frankreich seine gewissermaßen traditionelle Weltmission mit der großräumigen Strategie einer Rundum-Verteidigung verknüpft, so ist das seine Sache. Man wird hier nur bedauern können, daß sich unser Nachbarland, weit über sich hinauswachsend, mit diesen Ansprüchen und Zielen weiter von Europa entfernt.



    Bundesminister Brandt
    An einer zweiten Stelle hatte ich über meine Eindrücke von den Besprechungen mit der italienischen Regierung gesprochen, zu denen der Bundeskanzler und ich in der vergangenen Woche, also unmittelbar vor dieser Rede, in Rom waren. Ich hatte gesagt, daß wir — „wir" hieß in diesem Fall die Italiener und wir — die Arbeit der europäischen Gemeinschaften weiter fördern und gemeinsam nach Lösungsmöglichkeiten suchen wollten, um die gegenwärtige Kluft zwischen der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft und ihren Mitgliedstaaten einerseits, Großbritannien und anderen zur Zusammenarbeit und zum Zusammenschluß bereiten europäischen Staaten andererseits sich nicht vertiefen zu lassen, daß wir uns bemühen wollten, die Grundlagen und Voraussetzungen für einen beschleunigten Eintritt Englands und anderer Staaten in die Gemeinschaft zu schaffen, und die Schwierigkeiten, die den Verhandlungen entgegenstehen, so bald wie möglich ausräumen helfen wollen. Und dann ging es wörtlich weiter:
    In etwas weniger als zwei Wochen werden wir in Paris sein. Die deutsch- französische Aussöhnung und Freundschaft ist tief in den Herzen unserer Menschen auf beiden Seiten verwurzelt, und das ist gut so. Das gilt auch gerade für die junge Generation. Ich hoffe, die Verankerung ist schon so stark, daß auch unvernünftige Regierungen nicht mehr in der Lage sein werden, daran etwas zu ändern. Jedenfalls denke ich — ich bin mir mit dem Bundeskanzler darin einig —, wenn wir in knapp zwei Wochen in Paris sind, dann darf nirgends der Eindruck aufkommen, als gelte für die deutsche Politik die Losung: Feigheit vor dem Freund. Freundschaft und gute Zusammenarbeit — und für diese deutsch-französische Zusammenarbeit gilt das Primat der Nachbarschaft —, freundschaftliche und vertrauensvolle Zusammenarbeit bedeuten eben gerade nicht, daß der eine dem anderen nach dem Munde redet, sondern daß man das, was man für richtig hält und was die eigenen Interessen gebieten, sachlich und klar und mannhaft vertritt.

    (Beifall bei der SPD und bei Abgeordneten der CDU/CSU.)

    Herr Abgeordneter Schmidt, wenn ich ein paar Sätze hinzufügen darf: Ich bedauere, daß eine falsche Version dieser Ausführungen verbreitet wurde. Leider bin ich selbst erst Sonntag mittag hierauf aufmerksam gemacht worden und habe erst zu dem Zeitpunkt dementieren können. Ich halte es für einen Skandal, daß eine Presseagentur sich auch danach noch an eine falsche Meldung geklammert und erst am Montag revoziert hat.

    (Beifall bei den Regierungsparteien.)

    Die Beunruhigung in Frankreich, von der Sie in Ihrer Frage sprechen, Herr Kollege Schmidt, tut mir leid. Ich hatte gehofft, daß man sogar ohne Richtigstellung gewußt hätte,

    (Beifall im ganzen Hause) wie ich zu Frankreich stehe, daß ich das deutschfranzösische Verhältnis für ein Kernstück unserer Außenpolitik halte


    (Beifall bei den Regierungsparteien)

    und daß mir als Außenminister weder davor noch danach in den Sinn kommen könnte, den französischen Staatspräsidenten persönlich zu verunglimpfen.
    Manches, was im Zusammenhang mit dieser Affäre geschehen ist und gesagt worden ist, bleibt mir schwer verständlich. Daß es auch nach Veröffentlichung der authentischen Texte Anlaß zu einer Beunruhigung geben könnte, vermag ich mir wirklich nicht vorzustellen. Ich kann von mir aus hier vor dem Hohen Hause nur noch einmal als meine Überzeugung unterstreichen: freundschaftliche, vertrauensvolle Zusammenarbeit bedeutet, daß man das, was man für richtig hält und was die eigenen Interessen gebieten, sachlich und klar und mannhaft vertritt.

    (Beifall im ganzen Hause.)