Rede von: Unbekanntinfo_outline
Herr Präsident! Meine Damen und Herren! Die Frage des Herrn Kollegen Jung nimmt offensichtlich Bezug auf folgenden Satz in der Rede des Direktors des Gesamtverbandes gemeinnütziger Wohnungsunternehmen. Dort heißt es wörtlich:
Geht man davon aus, daß 6 %ige Hypotheken eine geeignete Finanzierungsbasis für Wohnungsbauten sind, dann ist diese Grundlage heute nicht gegeben und auch für die nächste Zeit nicht zu erwarten.
Er hat also nicht gesagt, daß es eine Finanzierungsgrundlage nicht gebe. Dieser Unterschied scheint mir wesentlich zu sein. Denn 6 %ige Hypotheken haben wir in den 18 Jahren seit Kriegsende sehr selten gehabt, und wir haben gleichwohl 10 Millionen Wohnungen bauen können. Das macht deutlich, daß es daneben andere Finanzierungsmethoden gibt. Wenn die Hypothekenzinsen zu hoch waren, sind die Bauherren und Bauträger auf Bausparkassenmittel ausgewichen. Immerhin hat im Jahre 1966 der Finanzierungsanteil der Bausparkassen 27 % des gesamten Jahresinvestitionsvolumens des Wohnungsbaues betragen.
Ich meine daher, daß eine allgemeine Feststellung, die Finanzierung sei nicht gesichert, nicht getroffen werden kann. Deshalb gibt diese Aussage zu neuen Überlegungen keine Veranlassung.