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    1. tocInhaltsverzeichnis
      Deutscher Bundestag 124. Sitzung Bonn, den 11. Oktober 1967 Inhalt: Nachruf auf den Abg. Reinholz 6227 A Abg. Dr. Lindenberg tritt in den Bundestag ein 6227 B Glückwünsche zu den Geburtstagen der Abg. Dr. Lindenberg, Regling und Dr Steinmetz 6227 C Überweisung von Vorlagen der Bundesregierung an Ausschüsse 6227 C Amtliche Mitteilungen . . . . . . . 6227 C Fragestunde (Drucksache V/2155) Frage des Abg. Moersch: Anzeigenwerbeaktion der Bundesregierung „Die Richtung stimmt" von Hase, Staatssekretär 6228 A Moersch (FDP) . . . . . . . 6228 B Dr. Schulze-Vorberg (CDU/CSU) . 6228 C Genscher (FDP) . . . . . . . 6229 A Fragen des Abg. Haar (Stuttgart) : Entschädigung für bei Hilfeleistung erlittene Schäden bzw. Verlust des Lebens Dr. Ehmke, Staatssekretär . . . 6229 B Haar (Stuttgart) (SPD) 6229 C Fragen des Abg. Dr. Wuermeling: Sondermaßnahmen gegen die Familie — Frage der Vereinbarkeit mit Art. 6 GG Dr. Barth, Staatssekretär 6230 B Dr. Wuermeling (CDU/CSU) . . 6230 B Frage des Abg. Brück (Holz) : Entlassung einer Sekretärin des deutsch-französischen Jugendwerks Dr. Barth, Staatssekretär 6231 C Brück (Holz) (SPD) 6232 A Fellermaier (SPD) 6232 B Ott (CDU/CSU) . . . . . . . 6232 C II Deutscher Bundestag — 5. Wahlperiode — 124. Sitzung. Bonn, Mittwoch, den 11. Oktober 1967 Frage des Abg. Kubitza: Pläne zur Reform des Kindergeldrechts Dr. Barth, Staatssekretär . . . . . 6232 D Kubitza (FDP) . . . . . . . 6232 D Frau Freyh (SPD) 6233 A Baier (CDU/CSU) 6233 B Dr. Wuermeling (CDU/CSU) . . 6233 C Frage des Abg. Ertl: Atomsperrvertrag Jahn, Parlamentarischer Staatssekretär 6233 D Ertl (FDP) . . . . . . . . . 6234 A Flämig (SPD) 6234 B Fragen des Abg. Flämig: Jugendbegegnungen im Rahmen von Städtepartnerschaften — Erhöhung der Mittel zur Förderung des interkommunalen Austausches Jahn, Parlamentarischer Staatssekretär . . . . . . . . 6234 C Schoettle, Vizepräsident . . . . 6234 D Flämig (SPD) 6234 D Frage des Abg. Paul: Einseitige Aufhebung des Sichtvermerkzwangs für Besucher aus der Tschechoslowakei 6236 A Frage des Abg. Dr. Müller (München) : Amerikanische Rechte aus dem Mutual Defense Assistance Program . . . 6236 A Frage des Abg. Schmitt-Vockenhausen: Laufbahnvorschriften Benda, Parlamentarischer Staatssekretär 6236 B Schmitt-Vockenhausen (SPD) . . 6236 C Frage des Abg. Dr. Imle: Jubiläumsfeiern für Ministerien Benda, Parlamentarischer Staatssekretär 6236 D Dr. Imle (FDP) 6237 A Schoettle, Vizepräsident 6237 B Fragen des Abg. Cramer: Vermerk betr. militärgerichtliche Bestrafungen auf Bescheinigungen für die Benachrichtigung der nächsten Angehörigen von Gefallenen Benda, Parlamentarischer Staatssekretär 6237 C Cramer (SPD) 6237 D Frage des Abg. Schmitt-Vockenhausen: Ergebnis der Untersuchungen zur Frage des „Personenkennzeichens" Benda, Parlamentarischer Staatssekretär . . . . . . . . 6238 A Schmitt-Vockenhausen (SPD) . . . 6238 C Fragen des Abg. Hofmann (Kronach) : Beteiligung des Bundesgrenzschutzes bei Geburtstagsgratulationen — Meldung über Verlegung einer Grenzschutzabteilung von Coburg nach Norddeutschland 6238 D Frage des Abg. Dr. Jahn (Braunschweig) : Gleichstellung der Vorbereitungszeit zur Promotion mit der zweiten Staatsprüfung für Mitarbeiter in bestimmten Bundesforschungsanstalten Benda, Parlamentarischer Staatssekretär . . . . . . . . 6239 A Dr. Jahn (Braunschweig) (CDU/CSU) 6239 B Fragen des Abg. Kubitza: Turn- und Sportstunden in den deutschen Schulen 6239 C Frage der Abg. Frau Freyh: Paßkontrollen für Fluggäste im Durchgangsverkehr Benda, Parlamentarischer Staatssekretär . . . . . . . . 6239 D Frau Freyh (SPD) . . . . . . . 6239 D Sammelübersicht 22 des Petitionsausschusses über Anträge von Ausschüssen des Deutschen Bundestages zu Petitionen (Drucksache V/2154) . . . . . . . . 6240 B Große Anfrage der Fraktionen der CDU/ CSU, SPD betr. Entwicklungshilfepolitik der Bundesregierung (Drucksache V/1978) in Verbindung mit Große Anfrage der Fraktion der FDP betr. Entwicklungspolitik (Drucksache V/2144) Brück (Holz) (SPD) . . . . . . . 6240 C Ertl (FDP) . . . . . . . . . . 6244 A Wischnewski, Bundesminister . . . 6247 A Kiep (CDU/CSU) . . . . . . . 6255 D Kahn-Ackermann (SPD) . . . . . 6258 A Gewandt (CDU/CSU) . . . . . . 6260 B Dr. Hellige (FDP) . . . . . . . 6262 C Frau Dr. Wolf (CDU/CSU) . . . . 6263 D Begrüßung einer Delegation des Parlaments der Republik Somalia . . . . . . . 6256 D Deutscher Bundestag — 5. Wahlperiode — 124. Sitzung. Bonn, Mittwoch, den 11. Oktober 1967 III Begrüßung einer Delegation des Parlaments von Indonesien 6271 B Schriftlicher Bericht des Ausschusses für Familien- und Jugendfragen über den Bericht der Bundesregierung über die Lage der Jugend und über die Bestrebungen auf dem Gebiet der Jugendhilfe (Drucksachen V/302, V/1720) in Verbindung mit Entwurf eines Gesetzes zur Änderung und Ergänzung des Gesetzes für Jugendwohlfahrt (Drucksache V/1723); Schriftlicher Bericht des Ausschusses für Familien-und Jugendfragen (Drucksache V/2148) — Zweite und dritte Beratung — Liehr (SPD) 6267 D Horstmeier (CDU/CSU) 6271 C Kubitza (FDP) 6272 A Burger (CDU/CSU) . . . . . . 6276 B Westphal (SPD) 6279 B Moersch (FDP) . . . . . . . 6283 C Frau Stommel (CDU/CSU) . . . 6286 D Frau Schimschok (SPD) . . . . 6288 D Rollmann (CDU/CSU) . . . . . 6289 D Hauck (SPD) . . . . . . . . 6292 C Frau Funcke (FDP) . . . . . . 6295 D Kühn (Hildesheim) (CDU/CSU) . 6297 D Dr. Meinecke (SPD) . . . . . 6298 D Frau Schroeder (Detmold) (CDU/CSU) 6300 C Reichmann (FDP) . . . . . . . 6301 D Frau Schanzenbach (SPD) . . . . 6302 C Memmel (CDU/CSU) . . . . . . 6306 A Dr. Heck, Bundesminister . . . . 6306 B Entwurf eines Gesetzes über die Luftfahrtstatistik (Drucksache V/1702); Bericht des Haushaltsausschusses gem. § 96 GO (Drucksache V/2152), Schriftlicher Bericht des Verkehrsausschusses (Drucksache V/2151) — Zweite und dritte Beratung — 6310 A Mündlicher Bericht des Haushaltsausschusses über den Antrag des Präsidenten des Bundesrechnungshofes betr. Rechnung und Vermögensrechnung des Bundesrechnungshofes für das Rechnungsjahr 1964 — Einzelplan 20 — (Drucksachen V/1487, V/2137) 6310 C Schriftlicher Bericht des Ausschusses für Wirtschaft und Mittelstandsfragen über den Vorschlag der Kommission der EWG für a) eine Richtlinie des Rates über die Verwirklichung der Niederlassungsfreiheit und des freien Dienstleistungsverkehrs für die selbständigen Tätigkeiten des Architekten b) eine Richtlinie des Rates über die gegenseitige Anerkennung der Diplome, Prüfungszeugnisse und sonstigen Befähigungsnachweise für die selbständigen Tätigkeiten des Architekten c) eine Richtlinie des Rates über die Koordinierung der Rechts- und Verwaltungsvorschriften für die selbständigen Tätigkeiten des Architekten d) eine Empfehlung des Rates über die Staatsangehörigen des Großherzogtums Luxemburg, die Inhaber eines in einem Drittland ausgestellten Architektendiploms sind (Drucksachen V/1810, V/2153) Dorn (FDP) 6310 D Bericht des Ausschusses für Wirtschaft und Mittelstandsfragen über die Erste Verordnung zur Änderung des Deutschen Zolltarifs 1967 (Verlängerung der Zollaussetzungen für Waren der gewerblichen Wirtschaft) Neunte Verordnung zur Änderung des Deutschen Zolltarifs 1967 (Zweite Verlängerung der Zollaussetzungen für Waren der gewerblichen Wirtschaft) (Drucksachen V/2003, V/2058, V/2142) . . 6311 C Bericht des Ausschusses für Wirtschaft und Mittelstandsfragen über die Dritte Verordnung zur Änderung des Deutschen Zolltarifs 1967 (Zollaussetzungen für Spinnfäden aus Polytetrafluoräthylen) (Drucksachen V/2040, V/2141) . . . . . 6311 C Bericht des Ausschusses für Wirtschaft und Mittelstandsfragen über die Einunddreißigste Verordnung zur Änderung der Einfuhrliste — Anlage zum Außenwirtschaftsgesetz — Dreizehnte Verordnung zur Änderung der Ausfuhrliste — Anlage AL zur Außenwirtschaftsverordnung — (Drucksachen V/2019, V/2018, V/2140) . . 6311 D Bericht des Ausschusses für Wirtschaft und Mittelstandsfragen über die Zolltarif-Verordnung (Deutscher Zolltarif 1967) (Drucksachen V/2002, V/2139) . . . . . . . 6311 D Bericht des Ausschusses für Wirtschaft und Mittelstandsfragen über die Zweiundneunzigste Verordnung zur Änderung des Deutschen Zolltarifs 1966 (Zollkontingent für Rohaluminium) (Drucksachen V/1965, V/2138) 6311 D Nächste Sitzung 6312 A Anlagen 6313 Deutscher Bundestag — 5. Wahlperiode — 124. Sitzung. Bonn, Mittwoch, den 11. Oktober 1967 6227 124. Sitzung Bonn, den 11. Oktober 1967 Stenographischer Bericht Beginn: 9.03 Uhr
    2. folderAnlagen
      Berichtigung Es ist zu lesen: 123. Sitzung, Seite 6221 A, Zeilen 13 und 14 statt „Press Independence und Critical Ability" in Genf: „Press Independence and Critical Ability" in Columbia/Missouri, Anlage 1 Liste der beurlaubten Abgeordneten Abgeordneter) beurlaubt bis einschließlich a) Beurlaubungen Dr. Aigner * 14. 10. Frau Albertz 14. 10. Dr. Arndt (Berlin/Köln) 20. 10. Dr. Artzinger 15. 10. Bading * 11. 10. Bauer (Wasserburg) 28. 10. Dr. Becher (Pullach) 11. 10. Bergmann * 12. 10. Blumenfeld 13. 10. Diekmann 13. 10. Frau Dr. Diemer-Nicolaus 11. 10. Dröscher * 11. 10. Dr. Elbrächter 11. 10. Dr. Erhard 11. 10. Erpenbeck 11. 10. Gerlach * 12. 10. Gibbert 27. 10. Dr. Gleissner 20. 10. Dr. Häfele 13. 10. Hahn (Bielefeld) * 11. 10. Höhne 31. 10. Hussong 13. 10. Dr. Ils 13. 10. Frau Jacobi (Marl) 11. 10. Jahn (Marburg) 13. 10. Dr. Jungmann 31. 10. Dr. Kempfler 13. 10. Frau Klee 11. 10. Klinker * 11. 10. Kriedemann * 13. 10. Freiherr von Kühlmann-Stumm 13. 10. Kunze 31. 10. Langebeck 31. 10. Lemmer 13. 10. Lenz (Brüht) 31. 10. Lücker (München) * 11. 10. Mauk * 11. 10. Frau Meermann 12. 10. Merten 31. 10. Metzger * 14. 10. Müller (Aachen-Land) * 12. 10. Paul 13. 10. Frau Renger 13. 10. Riedel (Frankfurt) * 11. 10. Ruf 13. 10. Schultz (Gau-Bischofsheim) 13. 10. Dr. Schulz (Berlin) 13. 10. Steinhoff 21. 10. Struve 11. 10. Weimer 11. 10. Wendelborn 13. 10. Wienand 20. 10. * Für die Teilnahme an Ausschußsitzungen des Europäischen Parlaments Anlagen zum Stenographischen Bericht b) Urlaubsanträge Dr. Czaja 20. 10. Frau Dr. Krips 22. 10. Dr. von Merkatz 3. 11. Anlage 2 Umdruck 285 Antrag der Fraktion der FDP zur Großen Anfrage der Fraktion der FDP betr. Entwicklungspolitik - Drucksache V/2144 -. Der Bundestag wolle beschließen: 1. Die Bundesregierung wird aufgefordert, auch in Zukunft .mit Nachdruck dafür Sorge zu tragen, daß Entwicklungshilfe in erster Linie nach entwicklungspolitischen und wirtschaftlichen Gesichtspunkten vergeben wird. 2. Die Bundesregierung wird aufgefordert, an der Finanzierung eines dritten EWG-Entwicklungsfonds nur unter der Voraussetzung teilzunehmen, daß die Wirtschaft der Bundesrepublik an den zu vergebenden Aufträgen entsprechend dem deutschen Finanzanteil beteiligt wird. 3. Die Bundesregierung wird aufgefordert, die deutsche Personalplanung für den Einsatz in internationalen Organisationen in einer Hand zu vereinigen und auf diese Weise dazu beizutragen, daß die Tätigkeit in diesen Organisationen für Deutsche attraktiver wird. Bonn, den 10. Oktober 1967 Mischnick und Fraktion Anlage 3 Umdruck 286 Änderungsantrag des Abgeordneten Memmel zur Beratung des Schriftlichen Berichts des Ausschusses für Familien- und Jugendfragen (10. Ausschuß) über den Bericht der Bundesregierung über die Lage der Jugend und über die Bestrebungen auf dem Gebiet der Jugendhilfe - Drucksachen V/302. V/1720 -. Der Bundestag wolle beschließen: In Nummer 1 des Ausschußantrags — Drucksache V/1720 - werden die Worte „neben den Altersgruppen der 14- bis 25jährigen auch die die Unter-14jährigen" durch die Worte „sämtliche Altersgruppen bis zu 25 Jahren" ersetzt. Bonn, den 11. Oktober 1967 Memmel 6314 Deutscher Bundestag — 5. Wahlperiode — 124. Sitzung. Bonn, Mittwoch, den 11. Oktober 1967 Anlage 4 Schriftliche Antwort des Staatssekretärs Wittrock vom 6. Oktober 1967 auf die Mündliche Anfrage des Abgeordneten Prochazka (Drucksache V/2124 Frage 101): Hat nicht der deutsche Abnehmer ebenfalls einen Anspruch auf die technischen Neuerungen der nach den USA gelieferten neuen Typen 1600 und 1500 der Volkswagen AG, Wolfsburg, die aus Gründen der Reinhaltung der Luft mit erheblichem technischem Aufwand und einer elektronischen Einspritzpumpe zur Vernichtung der Abgase ausgestattet werden? Selbstverständlich hat der deutsche Abnehmer eines Kraftfahrzeugs einen Anspruch darauf, daß der heute erreichbare technische Fortschritt auf dem Gebiet der Abgasvernichtung auch ihm zugute kommt. Die Automobilindustrie in der Bundesrepublik wird schon in nächster Zukunft den zuständigen Ressorts ihre technischen Vorschläge unterbreiten. Die für die Änderung der Straßenverkehrs-Zulassungs-Ordnung erforderlichen Vorarbeiten sind abgeschlossen. Anlage 5 Schriftliche Antwort des Bundesministers Dr. Heck vom 6. Oktober 1967 auf die Mündliche Anfrage des Abgeordneten Moersch (Drucksache V/2124 Frage 126) : Wie beurteilt die Bundesregierung die Äußerungen des Staatssekretärs Dr. Barth über ihre Familienpolitik, wie sie in der WAZ vom 27. September 1967 zitiert sind? Der Meldung der „Westdeutschen Allgemeinen" liegen Irrtümer und Mißverständnisse zugrunde. Es trifft nicht zu, daß Dr. Barth die Familienpolitik der Bundesregierung mißbilligt hat. Richtig ist, daß Dr. Barth in seinem Vortrag vor der Gemeindeakademie der Evangelischen Kirche in Essen die von der Bundesregierung zu Lasten kinderreicher Familien beschlossenen Maßnahmen bedauert hat. Dies ist jedoch mit dem ausdrücklichen Hinweis darauf geschehen, daß diese beschlossenen Maßnahmen im Rahmen der mittelfristigen Finanzplanung zum Ausgleich der hohen Defizite notwendig waren. Es trifft auch nicht zu, daß Dr. Barth aufgefordert haben soll, energisch gegen die Regierungspolitik zu protestieren. Richtig ist, daß Dr. Barth die Familienorganisationen aufgefordert hat, in der Öffentlichkeit stärker als bisher die Notwendigkeit einer systematischen Familienpolitik zu vertreten und sie gegen Angriffe auch publizistisch zu verteidigen.
    • insert_commentVorherige Rede als Kontext
      Rede von Werner Kubitza


      • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (FDP)
      • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (FDP)

      Ja, durchaus, Herr Kollege. Ich meine, man kann darin zweierlei Meinung sein.
      Meine Damen und Herren, aus dem bisher Gesagten ergeben sich Chance und Gefahr gleichermaßen: die Gefahr, daß die Anhänger autoritärer Erziezungsmethod en bei uns sich durch die Vorgänge in den USA bestätigt fühlen und jetzt noch autoritärer als vorher 'auftreten, und die Chance, daß falsche Autoritätsansprüche überwunden werden, daß eine Atmosphäre der Toleranz, des 'gegenseitigen Verständnisses rentsteht, in der der einzelne Jugendliche als Person respektiert wird, ,der Erwachsene jedoch von seiner Verantwortung für die Jugend nicht zurücktritt und abdankt. Wir Erwachsenen müssen lernen, Großzügigkeit mit Festigkeit zu vereinen.

      (bestehende Verhältnisse sei .ein Leitbild ,dieser Jugend, so ist zu fragen, wer ihr denn dieses Leitbild gesetzt hat. An welchen Vorbildern orientiert sie sich denn bei dieser Anpassung? Ist diese Welt so hervorragend, daß sie nichts Besseres tun können, alssich ihr anzupassen? Oder ahmen sie vielleicht nur den Opportunismus ihrer Väter nach? In .dem Kapitel, in dem der Satz von der Anpassung steht, hätte ¡ich mir schon eine Wertung dieser These 'gewünscht. An vielen anderen Stellen wird sie ja vorgenommen. Denn die Welt von morgen braucht Menschen, die sich insoweit anzupassen vermögen, als sie die technischen und administrativen Apparaturen 'übernehmen und weiterentwickeln müssen, d. h. Anpassung an den unumkehrbaren und unwiderruflichen technisch-materiellen Fortschritt. Wird 'den jungen Menschen aber auch gesagt, daß es neben der technisch-materiellen Welt, 'deren Entwicklung irreversibel ist, die Welt der sozialen, der rechtlichen und politischen Beziehungen zwischen den Menschen und Menschengruppen sowie die Welt der Tätigkeitsantriebe und 'des 'Ordnungswillens durch Ideen oder Leitgedanken gibt, daß in diesen zuletzt genannten Bereichen der Kampf, die Auseinandersetzung, der Widerstand, der Konflikt das Normale ist? Die Ausbrüche, wie sie in der Beatle-Hysterie oder in anderen ,exzessiven Formen jugendlichen Daseins ihren Ausdruck finden rund die wohlgeordnete Welt der Erwachsenen entsetzen, was sind sie denn anders als Ersatzbefriedigungen für alles, was die Welt der 'Erwachsenen der Jugend nicht mehr gibt? Wenn in dem Jugendbericht festgestellt wind, 'das seien nur Einzeloder Übergangserscheinungen, so sollte uns das nicht beruhigen, sondern beunruhigen. Herr Abgeordneter Kubitza, gestatten Sie .eine Zwischenfrage der Frau Abgeordneten Stommel? Ja. Herr Kubitza, können Sire mir vielleicht sagen, ob ich Sitzungen des Ausschusses für Familie und Jugend verpaßt habe, weil mir Ihre Ausführungen heute so vollkommen fremd vorkommen im Vergleich zu Ihren Ausführungen und Ihrer sachlichen Mitarbeit im Ausschuß? Sehr verehrte Frau Kollegin, Sie wissen genau, daß ich in allen Ausschußsitzungen Kubitza dabei war und daß heute eine Würdigung dieses Jugendberichts hier im Parlament erfolgt. Da werden Sie es mir doch nicht verübeln, daß ich die Dinge hier so vortrage, wie ich sie vorzutragen wünsche. Meine Damen und Herren, die heutige Beratung des Jugendberichts ist, meine ich, die rechte Gelegenheit dafür, daß sich die Regierung auch mit einem Pauschalurteil auseinandersetzt, das der aus Frankfurtstammende und in Amerika lebende Psychoanalytiker Erich Fromm unlängst fällte. Es lautet: Die deutsche Jugend ist völlig bindungslos, amoralisch und ohne Glauben. Ungeführt und bar jeglicher Motive ist sie Iden Verlockungen der Hysterie und Absurdität ausgesetzt. Sie empfindet keinerlei Loyalität, wieder gegenüber sich selbst noch gegenüber der Gesellschaft. Sie ist wahrhaft nihilistisch. Wir werden .einst von ihr hören — und es werden keine guten Nachrichten sein. Meine Damen und Herren, wir Freien Demokraten weisen dieses ,anmaßende und unzutreffende Pauschalurteil entschieden zurück. Meine Damen und Herren,lassen Sie mich abschließend folgendes feststellen. Die Position der Jugendhilfe wäre besser, wenn insgesamt erkannt würde, daß :neben Elternhaus, Schule und Beruf mit ihr eine vierte Erziehungsund Bildungsmacht entstanden ist. Die organisierte Jugendarbeit der Vierbände leidet nicht so sehr untereinem Mangel an Geld als vielmehr unter dem Mangel an genügender Anerkennung, Unterstützung und Ermutigung in breitester Form. Dem ersten Jugendbericht der Bundesregierung ist es bei aller Anerkennung der investierten Arbeit noch nicht gelungen, ein jugendpsychologisch orientiertes und wissenschaftlich vertretbares Bild der Jugend zu entwerfen. Ich bin sicher, daß der nächste Jugendbericht anders aussehen wird. Das Wort hat der Abgeordnete Burger. Herr Präsident! Meine Damen unid Herren! Die unzweifelhaft schwierige Aufgabe .der Bundesregierung, zum gerstenmal ein annähernd geschlossienes Bild über die Situation der deutschen Jugend in der modernen Gesellschaft in der Form eines Berichts zu zeichnen, ergab einen wichtigen Beitrag, der in seinen Vorzügen und Mängeln jeden Verantwortlichen zum Nachdenken herausfordert. Zwangsläufig konnte nicht alles und manches nicht erschöpfend behandelt werden. Doch hat gerade dieser Mangel die bisherige Diskussion angeregt, und alle Beteiligten haben durch ihre Beiträge Lücken ergänzt und Vorschläge gemacht, die für die nächsten Berichte wesentlich sein werden. Im ganzen ergibt der Bericht mit den Stellungnahmen der gehörten .Sachverständigen eine treffliche Diagnose für die Unterrichtung des Parlaments und der Öffentlichkeit aber Licht und Schatten, das Fühlen, Denken und Handeln der jungen Generation, ihr Verhalten und ihre wunden Punkte. Die Tendenzen eines selbstzufriedenen Leistungsberichts wurden durch das Skalpell der kritischen Sachverständigen korrigiert. In diesem Zusammenhang darf ich einige Beinerkungen zu den Ausführungen unseres Herrn Kollegen Kubitza machen. Mit einem gewissen brutalen Charme hat er zu diesem Bericht Stellung bezogen, die allerdings bei den Mitgliedern des Ausschusses, die aktiv mitgearbeitet haben, eine starke Verwunderung :ausgelöst hat; denn seine dortige sachliche Stellungnahme hob sich von dem „nuklearen" Charakterseiner jetzigen Kritik sehr positiv ab. Herr Abgeordneter, gestatten Sie eine Zwischenfrage des Herrn Abgeordneten Moersch? Herr Kollege Burger, darf ich Sie fragen, worauf Sie dieses Urteil hier stützen? Findet das, 'was Sie eben hier behauptet haben, in den Protokollen irgendeinen Niederschlag? Oder ist mir das völlig ,entgangen? Ich verstehe Sie nicht ganz. Haben Sie ganz andere Protokolle gesehen als ich? Ich habe dort mitgearbeitet, ich habe mit dem Kollegen Kubitza im Ausschuß gesessen. Ich bin der Auffassung, daß das, was er dort vertreten hat, sachlich korrekt unid gut war. Ichgestehe ihm das Recht zu, diese Darlegungen heute vorzutragen. Aber sie heben sich eben von dem alb, :was er dort vertreten hat. Herr Kollege Burger, `ist Ihnen nicht erinnerlich, daß sich Herr Kollege Kubitza im Ausschuß im wesentlichen (auf die Aufgabe beschränkt hat, 'die ein Abgeordneter in solchen Fällen hat, nämlich Fragen zu stellen und sich daraus ein Urteil zu bilden, das er dann hier vorgetragen hat? (Zuruf von der CDU/CSU: Dias ist doch nicht die Aufgabe im Ausschuß!)


    Rede von Dr. Richard Jaeger
    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CSU)