Rede von: Unbekanntinfo_outline
Der Bund und die vier an der Stiftung Preußischer Kulturbesitz beteiligten Länder sind seit Anbeginn bemüht, auch die anderen Länder, vor allem die Nachfolgeländer Preußens, für eine Beteiligung an der Stiftung zu gewinnen.
Im Jahre 1965 sind sowohl vom Bundesministerium des Innern wie auch von seiten der beteiligten Länder Verhandlungen mit den Ländern Niedersachsen und Hessen über einen solchen Beitritt geführt worden. Dabei neigten diese beiden Länder aber eher dazu, sich mit einem festen Betrag und nicht mit einem Prozentsatz am Zuschußbedarf der Stiftung zu beteiligen. Das ist jedoch von den bisher beteiligten Ländern, vor allem von Nordrhein-Westfalen, abgelehnt worden, weil die Länder nur an einer echten, prozentualen Beteiligung interessiert sind. Das ist den beiden Ländern auch mitgeteilt worden.
Da der Beitritt weiterer Länder zur Stiftung nach den Statuten weniger dem Bunde als den Ländern zugute kommt, hat das Land Nordrhein-Westfalen dankenswerterweise die Federführung für die weiteren Verhandlungen über den Beitritt anderer Länder übernommen. Noch in der Stiftungsratssitzung im Juli 1965 ist der dargelegte Standpunkt über die prozentuale Beteiligung erneut bekräftigt worden, ebenso der Auftrag an das Land Nordrhein-Westfalen zu diesen Verhandlungen.
Seither ist wegen der Regierungsumbildung, vor allem aber wohl auch wegen der allenthalben schwierigen Haushaltslage, diese Angelegenheit nicht recht vorangekommen. Der Wunsch nach einer Beteiligung möglichst vieler Länder besteht aber nach wie vor.