Rede von
Hermann
Höcherl
- Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede:
(CSU)
- Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CSU)
Zu Frage 1 wäre zu sagen, daß eine genaue Mitteilung sich zur Zeit nicht machen läßt, weil dies von der Marktsituation abhängt. Aber einen gewissen Anhaltspunkt für die Höhe der Preissenkung, z. B. bei Weizen, bietet eine Gegenüberstellung der bisherigen und künftigen Interventionspreise. Eine solche Gegenüberstellung des im Wirtschaftsjahr 1966/67 im Hauptzuschußgebiet , dem entscheidenden Zuschußgebiet, geltenden Interventionspreises für Weizen mit dem des Wirtschaftsjahres 1967/68 ergibt eine Senkung um 47,50 DM pro Tonne.
Da vom Erlös aus der Vermahlung von 1 Tonne Weizen 80 bis 85 % auf den Rohstoff entfallen, müßte die ab 1. Juli 1967 eintretende Getreidepreissenkung auch zu einer Senkung der Mehlpreise führen.
Zur Frage 2 darf ich sagen: Die Bundesregierung ist der Auffassung, daß mit dem Übergang zum Gemeinsamen Markt auf dem Getreidesektor gewisse Schwierigkeiten auftreten würden, wenn nicht entsprechende Übergangsmaßnahmen auf Gemeinschaftsebene ergriffen werden. Die deutsche Delegation hat daher den EWG-Ministerrat in Brüssel bereits auf die Notwendigkeit einer gemeinsamen Übergangsregelung im Mühlenbereich hingewiesen.
Die EWG-Kommission hat in der Ratssitzung vom 25. November 1966 mitgeteilt, daß sie dem Rat im Januar 1967 bereits einen Vorschlag über entsprechende Übergangsmaßnahmen vorlegen will.