Rede von
Josef
Ertl
- Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede:
(FDP)
- Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (FDP)
Herr Präsident! Meine Damen und Herren! Ich betrachte es als meine Pflicht, dem Herrn Bundesminister des Auswärtigen für seine Stellungnahme zur Tätigkeit des Kulturwerks für Südtirol zu danken. Als Vorsitzender dieses Kulturwerks fühle ich mich auch verpflichtet, vor dem Hohen Hause folgende Erklärung abzugeben.
Das Kulturwerk für Südtirol ist auf Bitten von Südtirolern zum Zwecke der kulturellen und sozialen Hilfe geschaffen worden. Alles, was wir machen, geschieht auf dem offenen Bankwege; unsere Belege stehen jedermann offen. Das weiß die italienische Regierung, und das wissen alle Behörden. Im übrigen hat das Kulturwerk von sich aus wiederholt einstweilige Verfügungen wegen Verleumdungen erwirkt.
Ich wäre daher der Bundesregierung sehr dankbar, wenn sie der Schutzpflicht genügen und gegen diese verleumderischen Behauptungen in aller Schärfe Stellung nehmen würde, welche einzig und allein dem Zwecke dienen sollen, das Verhältnis zwischen Deutschland und Italien — wie das in der Debatte wiederholt angesprochen worden ist — zu stören und die Südtirol-Frage nicht zu einer Lösung zu bringen. Diese Lösung aber wünschen wir, weil wir zutiefst das Empfinden haben, daß nur dann eine gesicherte Lösung in Mitteleuropa auf die Dauer gefunden werden kann, wenn dieser Streitpunkt für alle Zeiten aus der Welt geschafft wird.