Rede von
Dr.
Hans-Christoph
Seebohm
- Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede:
(CDU)
- Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)
Der Dieselmotor enthält im Vergleich zum Ottomotor im Auspuff wesentlich weniger an Verunreinigungen, die für den Menschen schädlich sind. Die Verbrennung in einem richtig eingestellten Dieselmotor findet ja immer bei Luftüberschuß statt, so daß eine unvollständige Verbrennung wie bei dem Ottomotor hier nicht oder kaum eintreten kann. Beim Vergasermotor findet dagegen die Verbrennung in der Regel unter Mangel an Sauerstoff statt. Die unvollständige Verbrennung hat dann die schädlichen Bestandteile in den Auspuffgasen zur Folge. In wissenschaftlichen Untersuchungen konnte nachgewiesen werden, daß z. B. im Leerlauf ein Vergasermotor in ungünstigen Fällen, wie ich eben sagte, mehr als 11 Volumenprozent Kohlenmonoxyd, ein Dieselmotor jedoch nur Spuren von CO enthält. An Kohlenwasserstoffen kann ein Vergasermotor etwa 0,5 Volumenprozent entwickeln, während der Dieselmotor nur ein Zehntel davon erzeugt. Bei Aldehyden ist für den Dieselmotor nur ein Drittel der Anteile eines Vergasermotors festgestellt worden. Beim Dieselmotor ist eigentlich nur die durch richtige Einstellung vermeidbare Rauchentwicklung zu beanstanden, die bekanntlich für die folgenden Fahrzeuge vor allem wegen der Sichtbehinderung unangenehm ist. Es ist aber, wie Sie wissen, Herr Kollege, ohne weiteres möglich, den Dieselmotor so zu betreiben, daß praktisch jede Rußbildung unterbleibt, wobei natürlich Voraussetzung ist, daß die Einstellung regelmäßig von dem Fahrer und nicht nur in der periodischen Untersuchung überprüft wird.