Rede:
ID0503126500

insert_comment

Metadaten
  • sort_by_alphaVokabular
    Vokabeln: 26
    1. die: 3
    2. Ich: 2
    3. Sitzung: 2
    4. schließe: 1
    5. Aussprache: 1
    6. über: 1
    7. Regierungserklärung.Wir: 1
    8. stehen: 1
    9. am: 1
    10. Ende: 1
    11. der: 1
    12. heutigen: 1
    13. Tagesordnung.: 1
    14. berufe: 1
    15. nächste: 1
    16. auf: 1
    17. morgen,: 1
    18. Freitag,: 1
    19. den: 1
    20. 18.: 1
    21. März,: 1
    22. 9: 1
    23. Uhr: 1
    24. ein.Die: 1
    25. ist: 1
    26. geschlossen.: 1
  • tocInhaltsverzeichnis
    Deutscher Bundestag 31. Sitzung Bonn, den 17. März 1966 Inhalt: Gutachten der Sachverständigen-Kommission für die Deutsche Bundespost vom 6. November 1965 sowie Stellungnahme der Bundesregierung (Drucksachen V/203, zu V/203) Stücklen, Bundesminister 1393 B, 1421 B Dr. Besold (CDU/CSU) . . . . 1399 B Gscheidle (SPD) 1404 C Dr. Miessner (FDP) . . . . . . 1411 D Dr. Conring (CDU/CSU) . . . . 1414 D Dr. Häfele (CDU/CSU) 1418 D Moersch (FDP) 1419 B Schulhoff (CDU/CSU) 1419 C Erhard (Bad Schwalbach) (CDU/CSU) 1420 D Berichte des Ausschusses für Wahlprülung, Immunität und Geschäftsordnung — Wahlprüfungsangelegenheiten — über Wahleinsprüche gegen die Gültigkeit der Wahl zum 5. Deutschen Bundestag vom 19. September 1965: über den Wahleinspruch des Gottfried Winkler, Minden (Drucksache V/420) . . . . . . . 1424 B Wahleinspruch des Winfried Traub, Würzburg (Drucksache V/421) 1424 C Wahleinspruch des Werner Hille, Leer (Ostfriesland) (Drucksache V/422) . . . 1424 C Wahleinspruch des Hans Spranger, Nürnberg (Drucksache V/423) 1424 D Wahleinspruch des Herbert Schulz, Bergisch Gladbach (Drucksache V/424) . . . 1424 D Wahleinspruch des Dr. Arthur Gierke, Waldmichelbach (Drucksache V/425) . . 1425 A Fragestunde (Drucksache V/426) Fragen der Abg. Frau Meermann: Sozialklausel im Mietrecht — Schutz vor Kündigung des Mietverhältnisses Dr. Jaeger, Bundesminister . . . 1425 B Jacobi (Köln) (SPD) 1425 D Fragen der Abg. Frau Dr .Elsner: Umschulung selbständiger Landwirte Kattenstroth, Staatssekretär . . . 1426 D Frau Dr. Elsner (SPD) 1427 C Dr. Rinderspacher (SPD) 1427 D Fritsch (Deggendorf) (SPD) . . . 1428 B Fragen des Abg. Josten: Offiziersnachwuchs aus den Reihen der Unteroffiziere Gumbel, Staatssekretär 1428 C Brück (Köln) (CDU/CSU) 1429 A Dröscher (SPD) . . . . . . . 1429 B Sänger (SPD) 1430 A Fragen des Abg. Dr. Rinderspacher: Rhein-Main-Pressedienst Gumbel, Staatssekretär 1430 B Dr. Rinderspacher (SPD) 1430 C II Deutscher Bundestag — 5. Wahlperiode — 31. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 17. März 1966 Fragen des Abg. Richter: Umgehungsstraße zur B 292 im Bereich der Gemeinde Obrigheim — Verbreiterung der Neckarbrücke der B 292 . . 1431 A Frage des Abg. Fritsch (Deggendorf) : Eisenbahngrenzübergang Bayerisch Eisenstein Dr. Seiermann, Staatssekretär . . . 1431 B Fritsch (Deggendorf) (SPD) . . . . 1431 B Frage des Abg. Fritsch (Deggendorf) : Zustand der B 388 Dr. Seiermann, Staatssekretär . . . 1431 C Fritsch (Deggendorf) (SPD) . . . . 1431 C Frage des Abg. Fritsch (Deggendorf) : Bundesbahnstrecke Erlau—Obernzell bei Passau Dr. Seiermann, Staatssekretär . . . 1432 A Fritsch (Deggendorf) (SPD) . . . . 1432 A Fragen des Abg. Dr. Wörner: Verkehrsverhältnisse am Bahnübergang Eislingen (Fils) . . . . . . 1432 B Fragen des Abg. Müller (Ravensburg) : Vorschlag des Internationalen Bodensee-Verkehrs-Vereins 1432 D Frage des Abg. Dröscher: Verbilligung des Taxi- und Mietwagenverkehrs zur Entlastung des innerstädtischen Verkehrs Dr. Seiermann, Staatssekretär . . . 1433 A Dröscher (SPD) . . . . . . . . 1433 B Fragen des Abg. Schonhofen: Stillegung von Bundesbahnstrecken — Finanzhilfe für Ausbau anderer Verkehrswege Dr. Seiermann, Staatssekretär . . . 1433 C Schonhofen (SPD) . . . . . . . 1433 D Brück (Köln) (CDU/CSU) . . . . 1434 C Unertl (CDU/CSU) 1434 C Fragen des Abg. Zerbe: Sonderregelung für das Zonenrandgebiet bei Einführung von K-Zuschlägen im Stückgutverkehr Schoettle, Vizepräsident 1434 D Fellermaier (SPD) 1434 D Dr. Seiermann, Staatssekretär . . 1434 D Fritsch (Deggendorf) (SPD) . . . . 1435 B Dr. Kreutzmann (SPD-Gast) . . . . 1435 C Schmitt-Vockenhausen (SPD) . . . 1435 D Frage des Abg. Dr. Tamblé: Führerschein für Motorbootfahrer Dr. Seiermann, Staatssekretär . . . 1436 A Frage des Abg. Dr. Tamblé: Abnahme der Motorboot-Führerscheinprüfung Dr. Seiermann, Staatssekretär . . . 1436 A Frage des Abg. Dr. Tamblé: Zahl der durch Motorbootfahrer verursachten Unfälle Dr. Seiermann, Staatssekretär . . . 1436 B Dr. Tamblé (SPD) 1436 B Dr. Mommer (SPD) 1436 D Frage des Abg. Schmitt-Vockenhausen: Flugverkehr auf dem Militärflughafen Rhein-Main Dr. Seiermann, Staatssekretär . . . 1437 A Schmitt-Vockenhausen (SPD) . . 1437 A Picard (CDU/CSU) 1437 C Fragen des Abg. Strohmayr: „Huckepack-Verkehr" — Förderung des Ferntransports von Lastzügen mit der Bundesbahn Dr. Seiermann, Staatssekretär . . 1437 D Strohmayr (SPD) 1438 B Erklärung des Bundesministers des Auswärtigen Dr. Schröder, Bundesminister . . . 1438 C Dr. Barzel (CDU/CSU) 1440 C Erler (SPD) 1443 B Freiherr von Kühlmann-Stumm (FDP) 1446 B Dr. Zimmermann (CDU/CSU) . . 1448 B Majonica (CDU/CSU) 1451 B Schmidt (Hamburg) (SPD) . . . 1452 D Genscher (FDP) 1458 A Dr. Birrenbach (CDU/CSU) . . . 1459 D Dr. Kliesing (Honnef) (CDU/CSU) 1461 D Borm (FDP) 1464 C Wehner (SPD) 1466 C Nächste Sitzung 1472 D Anlagen 1473 Deutscher Bundestag — 5. Wahlperiode — 31. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 17. März 1966 1393 31. Sitzung Bonn, den 17. März 1966 Stenographischer Bericht Beginn: 9.02 Uhr
  • folderAnlagen
    Anlage 1 Liste der beurlaubten Abgeordneten Abgeordnete (r) beurlaubt bis einschließlich Dr. Arndt (Berlin/Köln) 19. 3. Bading *) 18. 3. Baier 17. 3. Dr.-Ing. Balke 26. 3. Bauer (Wasserburg) 26. 3. Blachstein 1.8. 3. Frau Blohm 31. 3. Blumenfeld 27. 3. Burger 10. 4. Cramer 18. 3. Dr. Dittrich *) 18. 3. Felder 22. 3. Figgen 8. 4. Flämig 18. 3. Frieler 31. 3. Fritz (Wiesbaden) 31. 3. Dr. Furler 19. 3. Frau Geisendörfer 18. 3. Haar (Stuttgart) 18. 3. Hamacher 31. 3. Dr. Dr. Heinemann 18. 3. Herberts 7. 4. Hirsch 25. 3. Dr. Hofmann (Mainz) 18. 3. Dr. Jungmann 31. 3. Kaffka 19. 3. Frau Krappe 31. 3. Kriedemann*) 18. 3. Leber 17. 3. Lemmer 18. 3. Liedtke 15. 4. Dr. Lohmar 18. 3. Dr. Martin 18. 3. Dr. h. c. Menne (Frankfurt) 18. 3. Metzger 18. 3. Missbach 22. 3. Dr. Morgenstern 25. 3. Dr. h. c. Dr.-Ing. E. h. Möller 18. 3. Müller (Aachen-Land) *) 18. 3. Richarts*) 18. 3. Riedel (Frankfurt) 19. 3. Dr. Schäfer 25. 3. Dr. Schiller 26. 3. Frau Schimschok 18. 3. Schultz (Gau-Bischofsheim) 17. 3. Stahlberg 31. 3. Frau Stommel 18. 3. • Frau Strobel *) 17. 3. Teriete 26. 3. Dr. Wilhelmi 17. 3. Zerbe 18. 3. *) Für die Teilnahme an Ausschußsitzungen des Europäischen Parlaments Anlagen zum Stenographischen Bericht Anlage 2 Schriftliche Antwort des Bundesministers Höcherl vom 14. März 1966 auf die Mündlichen Anfragen des Abgeordneten Dr. Hauser (Sasbach) (Drucksache V/386, Frage XV/4, XV/5 und XV/6) : Sind der Bundesregierung die Schwierigkeiten bekannt, die in . der Praxis nach dem allgemeinen Bewilligungsstopp für die Mittel zur Förderung von Aufstockungen und Aussiedlungen landwirtschaftlicher Betriebe aufgetreten sind? Hat die Bundesregierung bereits einen Überblick über das Ausmaß der Härtefälle, die durch den Bewilligungsstopp für die Mittel in Kapitel 10 02 Titel 573 des Bundeshaushaltsplans aufgetreten sind? Ist die Bundesregierung bereit, eine Überbrückungsregelung zu treffen für schon genehmigte, in der Bearbeitung weit vorangeschrittene oder bereits angefangene Aussiedlungs- und Althofsanierungsverfahren sowie für solche Verfahren, für die der Bewilligungsstopp eine außerordentliche Härte - so etwa in Brandfällen - bedeutet? Zu 1: Die in der Frage genannten Schwierigkeiten sind mir bekannt. Zu 2: Die Zahl der Härtefälle ist in den letzten Tagen genau ermittelt worden. Danach sind ca. 1 000 Vorhaben wegen unabwendbarer Ereignisse (z. B. Brand, Einsturzgefahr bei Gebäuden) besonders dringend und ca. 1 000 Vorhaben wegen eingegangener vertraglicher Verpflichtungen (z. B. Abnahme von Fertigbauteilen, Räumung des Wohnhauses). in den Fällen werden ca. 150 Mill. DM Förderungsmittel des Bundes erbeten. Zu 3: Wie ich bereits in der Fragestunde am 18. 2. 1966 ausgeführt habe, ist Vorsorge getroffen, daß die beantragten Bundesmittel in besonders dringenden Fällen, soweit diese bei den beiden zentralen Kreditinstituten vorliegen, bewilligt werden können. Anlage 3 Schriftliche Antwort des Bundesministers Höcherl vom 14. März 1966 auf die Mündliche Anfrage des Abgeordneten Dr. Prassler (Drucksache V/386, Frage XV/7) : Ist damit zu rechnen, daß die Bundesregierung für das Haushaltsjahr 1967 und folgende entsprechend den Ausführungen des Bundesernährungsministers vom 18. Februar und 2. März 1966 nach dem Beispiel der Vierjahrespläne für die Verkehrsgesetzgebung die Finanzierung der Agrarstrukturpolitik sicherstellt? Ich werde mich für die Aufstellung eines Mehrjahresprogramms zur Finanzierung der Agrarstrukturmaßnahmen einsetzen. Als Vorbild könnte der Fünfjahresplan für die Eingliederung der Heimatvertriebenen dienen. Eine solche langfristige Regelung müßte jedoch vorweg in ihren Einzelheiten noch mit den beteiligten Bundesressorts abgestimmt werden. 1474 Deutscher Bundestag — 5. Wahlperiode — 31. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 17. März 1966 Anlage 4 Schriftliche Antwort des Staatssekretärs Hüttebräuker vom 16. März 1966 auf die Mündliche Anfrage des Abgeordneten Sander (Drucksache V/386 Frage XV/8) : Entspricht es den Tatsachen, wenn in der landwirtschaftlichen Fachpresse (z. B. „Deutsche Landwirtschaftliche Presse" Nr. 9 vom 26. Februar 1966) behauptet wird, daß im Etat des Bundesernährungsministeriums für 1965 Ausgabenreste in einer Höhe von 370 Millionen DM entstanden seien? Die Summe der Ausgabereste, die im Einzelplan 10 aus dem Haushaltsjahr 1965 in das Haushaltsjahr 1966 übernommen worden sind, beträgt — nach Ausschaltung der nur durchlaufenden Posten — rund 325,8 Mill. DM. Gegenüber dem Vorjahr bedeutet das eine Verminderung um rd. 40,8 Mill. DM. In dieser Höhe sind also Reste abgebaut worden. Im Einzelplan 10 muß stets mit beträchtlichen Ausgaberesten gerechnet werden. Das erklärt sich dadurch, daß viele der aus übertragbaren Mitteln geförderten Maßnahmen im Bereiche der Land- und Ernährungswirtschaft sich von der Bewilligung bis zur Auszahlung über einen größeren Zeitraum erstrecken. Einerseits sind im laufenden Rechnungsjahr hohe Bewilligungen aus Vorjahren durch Zahlungen zu erfüllen, und andererseits werden Bewilligungen in ähnlicher Höhe neu ausgesprochen, die sich erst in den folgenden Rechnungsjahren in Form von Zahlungen niederschlagen. Zum größten Teil entfallen die Ausgabereste auf die bei Kapitel 10 02 Titel 573 veranschlagten Maßnahmen der Aussiedlung, Aufstockung usw. Anlage 5 Schriftliche Antwort des Bundesministers Höcherl vom 15. März 1966 auf die Mündlichen Anfragen des Abgeordneten Geiger (Drucksache V/386 Fragen XV/9, XV/10 und XV/11) : Ist die Bundesregierung bereit, Sonderbestimmungen zum Gesetz über Maßnahmen auf dem Gebiete der Weinwirtschaft und zu den entsprechenden Verordnungen in der Weise zu erlassen, daß Gemeinden, in denen ein Rebflurbereinigungsverfahren läuft oder im Anlaufen ist, erst nach der Flurbereinigung das endgültige Weinbaukataster anlegen? Teilt die Bundesregierung die Auffassung, daß es in Gemeinden mit nicht abgeschlossenen Rebumlegungsverfahren zunächst genügt, wenn die Bürgermeisterämter die vorhandenen Weinanbauflächen erfassen und den Statistischen Landesämtern mitteilen? ist die Bundesregierung der Ansicht, daß es eine Gesetzesverletzung darstellt, wenn Gemeinden von sich aus die Anlage des Weinbaukatasters bis zur Beendigung der Flurbereinigung zurückstellen und sich auf die in Frage XV/10 genannte Maßnahme beschränken wollen? Das Weinbaukataster war gemäß der Verordnung 92/63 des Rates der EWG nach dem Stand des Jahres 1964 einzurichten und bis zum 31. Dezember 1964 abzuschließen. Die Rechtsvorschrift ist inzwischen für etwa 95% der einzubeziehenden Rebfläche erfüllt worden. Es liegen bereits Zusammenstellungen von Ergebnissen vom Statistischen Bundesamt vor; zur Zeit werden schon weitere Überlegungen für eine Fortschreibung und Ergänzung des Katasters getroffen. Bei der Beurteilung des Vorgehens bei anstehenden Flurbereinigungsverfahren ist der Grundsatz der Rechtsvorschrift maßgebend, daß die bepflanzten Rebflächen nach dem Stand von 1964 zu melden sind, ohne Berücksichtigung einer zukünftigen Entwicklung; diese würde im Laufe späterer Fortschreibungen und Ergänzungen zu erfassen sein. In allen Weinbau treibenden Ländern der Bundesrepublik ist entsprechend verfahren worden. Eine Sonderregelung für Flurbereinigungsverfahren ist nicht in Erwägung gezogen worden und erübrigt sich auch zukünftig, da die Einrichtung des Weinbaukatasters praktisch abgeschlossen ist. Wesentlich ist jedoch, daß nunmehr auch die säumigen Betriebe schnellstmöglich die vorgeschriebenen Meldungen abgeben. Diese Auffassung kann von der Bundesregierung nicht geteilt werden. Die aus der Gemeindesumme zu erstellenden Unterlagen reichen nicht aus, um den erforderlichen Überblick über die Verhältnisse im Weinbau zu bekommen; dazu werden betriebsweise Gliederungen benötigt. Auch für die an die EWG nach den Rechtsvorschriften zu erstattenden Meldungen sind als Grundlage betriebsweise Unterlagen erforderlich. Die Meldungen liegen im Interesse der Winzer. Nach § 4 der zweiten Verordnung zur Durchführung des Weinwirtschaftsgesetzes handelt ordnungswidrig im Sinne des § 17 Absatz 2 des Weinwirtschaftgesetzes, wer vorsätzlich oder fahrlässig Erklärungen über den Rebbaubetrieb nicht, nicht richtig, nicht vollständig oder nicht rechtzeitig abgibt. Es sollte berücksichtigt werden, daß eine einheitliche Bestandsaufnahme auf dem Gebiete des Weinbaues, insbesondere als Unterlage für wirtschaftspolitische Maßnahmen, dringend erforderlich ist. Anlage 6 Schriftliche Antwort des Staatssekretärs Dr. Carstens vom 14. März 1966 auf die Mündlichen Anfragen des Abgeordneten Wienand (Drucksache V/387 Fragen II/1 und 11/2): Wird die Bundesregierung vor der Neubesetzung der Stellen der Befehlshaber der Stationierungsstreitkräfte in der Bundesrepublik rechtzeitig konsultiert, oder wird sie erst unterrichtet, wenn personelle Entscheidungen bereits gefallen sind, oder erfährt sie nur die bereits erfolgte Neubesetzung solcher Stellen? Hat die Bundesregierung vor der Neubesetzung der Stellen der Befehlshaber der Stationierungsstreitkräfte in der Bundesrepublik ein Einspruchsrecht? Nach den die Stationierung der alliierten Streitkräfte im Bundesgebiet regelnden Verträgen besteht kein Einspruchsrecht gegen die Ernennung eines Oberbefehlshabers dieser Streitkräfte. Die Bundesregierung wird von der Neubesetzung des Postens eines Oberbefehlshabers alliierter Streitkräfte allerdings dann vorher unterrichtet, wenn dieser gleichzeitig eine Funktion als NATO-Befehlshaber ausübt, wie z. B. die Oberbefehlshaber der amerikanischen 7. Armee und der britischen Rheinarmee, die zugleich Befehlshaber der integrierten NATO-Kommandos „Central Army Group" bzw. „Northern Army Group" sind. Deutscher Bundestag — 5. Wahlperiode — 31. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 17. März 1966 1475 Anlage 7 Schriftliche Antwort des Bundesministers von Hassel vom. 16. März 1966 auf die Mündlichen Anfragen des Abgeordneten Seuffert (Drucksache V/387 Fragen III/3, 11I/4 und III/5): Hält es der Bundesverteidigungsminister für tragbar, daß auf dem Flugplatz Oberschleißheim, also in unmittelbarer Nähe stark bevölkerter Siedlungsgebiete der Stadt München und anderer Gemeinden, ab März 1966 eine Hubschrauberschule der amerikanischen Streitkräfte stationiert werden soll, durch deren intensives Schulungsprogramm der ohnehin kaum erträgliche Hubschrauberlärm in diesen Siedlungsgebieten bis zur Unerträglichkeit gesteigert werden wird? Ist der Bundesverteidigungsminister bereit, sich den von der Stadt München gegen die Einrichtung der unter 11I/3 genannten Hubschrauberschule erhobenen Vorstellungen mit Nachdruck anzuschließen? Was hat das Bundesverteidigungsministerium in letzter Zeit getan, um die seit Jahren erstrebte, wegen der geplanten Entlastungssiedlung Oberschleißheim unerläßliche Verlegung des Flugplatzes Schleißheim in die Wege zu leiten? Zu l: Der Bundesminister der Verteidigung wurde erst im Februar 1966 — und zwar durch die Bayerische Staatskanzlei — über die Absicht der US-Army unterrichtet, zu Ausbildungszwecken vorübergehend auf dem von ihr betriebenen Flugplatz Oberschleißheim die Zahl ihrer Hubschrauber zu erhöhen und dort vom 21. 3. bis 22. 12. 1966 Lehrgänge durchzuführen, die der Umschulung von Piloten auf Grund der Erfahrungen des Süd-Ost-Asien-Krieges dienen. Die 7. US-Army hat sich in dieser Angelegenheit unmittelbar mit der zuständigen Bayerischen Staatskanzlei in Verbindung gesetzt, die ihrerseits eine Besprechung unter Beteiligung von Vertretern der Stadt München veranlaßt hat. Das Bundesverteidigungsministerium wäre nur einzuschalten gewesen, wenn eine längerfristige Änderung der militärischen Nutzung gefordert und daher ein Raumordnungsverfahren notwendig geworden wäre. Zu 2: Nach den mir vorliegenden Mitteilungen haben die Amerikaner zugesagt, im Rahmen des Ausbildungsauftrages alles zu tun, um die Belästigung der Zivilbevölkerung auf ein Mindestmaß zu beschränken. Sollten sich diese Bemühungen als unzureichend erweisen, so bin ich bereit, mich mit den zuständigen Stellen der US-Army in Verbindung zu setzen. Zu 3: Das Bundesministerium der Verteidigung und die US-Streitkräfte waren und sind grundsätzlich bereit, geeignete Ersatzvorschläge zu akzeptieren. Die Bayerische Staatskanzlei hatte es in einer Kabinettbesprechung am. 13. 3. 1961 in München übernommen, Ersatzvorschläge für die Verlegung der US-Heeresflieger zu machen. Bisher konnten geeignete Ersatzliegenschaften jedoch nicht benannt werden. Anlage 8 Schriftliche Antwort des Staatssekretärs Dr. Schäfer vom 16. März 1966 auf die Mündliche Anfrage des Abgeordneten Schmitt-Vockenhausen (Drucksache V/426 Frage VIII/5): Welche Vorstellungen hat die Bundesregierung nunmehr hinsichtlich der Verbesserung der Besoldung der Lehrkräfte im Fachschuldienst des Bundes (Bundeswehr und Bundesgrenzschutz) in dem angekündigten Besoldungsänderungsgesetz (vgl. Fragestunde in der 10. Sitzung am 2. Dezember 1965)? Die Bundsregierung hat am 16. Februar d. J. auf eine entsprechende Kabinettvorlage des Bundesinnenministers diesen beauftragt, einen Gesetzentwurf zur Änderung der Beamtenbesoldung zur Einbringung im Deutschen Bundestag vorzulegen. Hierzu gehören Verbesserungen der Besoldung für die Lehrkräfte im Fachschuldienst des Bundes. Diese sollen so gestaltet werden, daß in Berücksichtigung der allgemeinen Entwicklung ein Anreiz geschaffen wird, sich für den Fachschuldienst des Bundes zu entscheiden. Der Entwurf wird in seinen Grundzügen auf dem Konzept des früheren Regierungsentwurfs eines Vierten Beamtenrechts- und Besoldungsänderungsgesetzes beruhen. Danach sollen die Fachschuloberlehrer aus der Besoldungsgruppe A 11 nach A 12 höhergestuft werden und auf herausgehobenen Dienstposten in dieser Gruppe eine Zulage erhalten. Im ganzen soll mit den Vorschlägen erreicht werden, daß den Bundesbeamten die gleichen Beförderungschancen wie in den Ländern geboten werden.
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von: Unbekanntinfo_outline


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: ()
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: ()

    Herr Präsident! Meine Damen und Herren! Wir stehen am Ende einer beinahe vierstündigen Debatte. Ich möchte mit wenigen Sätzen, die ich jetzt noch sagen möchte, an das zuletzt Gehörte anknüpfen.
    In der Tat steht die Bundesregierung nicht an, zu erklären, daß sie dankbar ist für diese Debatte und für die Zustimmung, die, wie mir scheint, in allen wesentlichen Punkten zu den Grundsätzen gegeben worden ist, die ich die Ehre hatte, für die Bundesregierung in diesem Zusammenhang vorzutragen. Ich habe die Überzeugung, daß uns diese Debatte die weitere Behandlung dieses Themas erleichtern wird. Das ist meine aufrichtige Überzeugung und nicht eine Captatio benevolentiae an dieses Hohe Haus.
    Wenn ich jetzt nicht auf alles eingehen kann, meine sehr verehrten Damen und Herren, werden Sie das verstehen. Das bedeutet aber nicht, daß ich nicht sehr vieles von dem, was gesagt worden ist, für außerordentlich wichtig und beachtlich halte. Sie dürfen sicher sein, daß die Bundesregierung mit großer Gewissenhaftigkeit und Sorgfalt alle hier vorgetragenen Argumente ihrerseits neu wägen und wiegen und analysieren wird, um daraus den bestmöglichen Gebrauch in unser aller Interesse zu machen.
    Ich darf mit ein paar Bemerkungen zu dem, was Herr Kollege Erler gesagt hat, anfangen. Herr Kollege Erler hat die Frage gestellt, ob nicht vielleicht ein Versäumnis der Bundesregierung darin zu sehen sei, daß sie die deutsche Öffentlichkeit nicht genügend über die Absichten Frankreichs unterrichtet habe. Herr Kollege Erler, ich teile den stillen Vorwurf oder die Vermutung, die dahintersteckt, in gar keiner Weise. Viel stärker, als das viele Menschen hier in Deutschland wahrnehmen wollen, ist die französische Politik durchaus artikuliert, durchaus ausgesprochen. Leider, leider stoßen wir immer wieder auf das Phänomen, daß man in französischen Aussagen vieles einfach überhört, während man sie mit großer Sorgfalt und großer Gewissenhaftigkeit anhören muß, gerade wenn man selbst Wert darauf legt, daß das, was wir sagen, mit derselben Sorgfalt und Gewissenhaftigkeit angehört wird. Das ist eine allgemeine Bemerkung dazu.
    Ich möchte Ihnen zugeben, daß in vier Punkten, die Sie genannt haben, in der Tat — das ist nicht erst seit gestern oder seit vierzehn Tagen so, oder was immer Sie wollen, sondern beinahe schon seit Jahren — bedeutende Meinungsverschiedenheiten im Lager der Allianz bestehen. Deswegen ist sehr vieles von dem, wovon wir heute einen Ausschnitt sehen und erörtern, unter Umständen noch ein gutes Stück ernster, als es in dieser Debatte zum Ausdruck gekommen ist. Gehen Sie bitte davon aus, daß sich



    Bundesminister Dr. Schröder
    die Bundesregierung nicht einen Augenblick darüber täuscht.
    Ich möchte unterstreichen, daß in der Tat über das Verhältnis zu den Vereinigten Staaten, über die Frage: klassische Souveränität oder Möglichkeiten größerer Gemeinschaft, über die Frage des glaubhaften Konzeptes der Abschreckung, über die Bewertung der Veränderungen im Osten und über die Möglichkeiten einer gemeinsamen Politik dort sehr weitgehende Meinungsverschiedenheiten bestehen. Hier handelt es sich nicht um Fragen, die man einfach in irgendeiner Weise in einen Vorwurf an die Bundesregierung ummünzen könnte; das ist glücklicherweise auch nicht geschehen. Das ist vielmehr eine Lage, um deren Besserung sich nicht allein die Bundesregierung bemüht hat, sondern mit uns viele unserer Verbündeten. Ich möchte hier keineswegs den Scheinwerfer nur auf einen einzigen gerichtet halten.
    Herr Kollege Zimmermann hat gesagt, wir müßten Frankreich auf die Probe stellen. Er hat als Beispiel dafür, wo Frankreich auf die Probe gestellt werden sollte, die Straßburger Rede des französischen Staatspräsidenten vom Jahresende 1964 erwähnt, in der sich das Wort „europäische Verteidigungsgemeinschaft" findet. Ich sage noch einmal: Wir müssen sehr sorgfältig — Satz für Satz — auf das hören, was dabei gesagt worden ist. Ich kann aber nur das unterstreichen, was der Kollege Barzel dazu mit einigen Sätzen angemerkt hat. Gehen Sie doch bitte einmal von dem aus, was wir gerade erlebt haben. Wir haben uns in der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft um ein hohes Maß von — nun drücke ich mich einmal etwas neutral aus - Gemeinschaftseinrichtungen bemüht und stoßen dabei auf ausgesprochene Schwierigkeiten. Glauben Sie also nicht, daß das, was ich soeben erwähnt habe, ein so vielversprechender Terminus sei. Hier zu dieser Abendstunde sind in diesem Hause noch manche dabei, die die Debatten von 1952 und 1953 mitgemacht haben. Ich erinnere mich, daß ich damals Ende der Legislaturperiode 1953 zum erstenmal in die Vereinigten Staaten fuhr. Wir waren zu der Zeit außerordentlich stolz und befriedigt darüber, hier ein großes, ein ungeheuer kühnes Integrationswerk, nämlich das der Europäischen Verteidigungsgemeinschaft verabschiedet zu haben. Wir haben dann alle miteinander den Frühherbst 1954 erlebt, in dem dieses wunderbare Vertragswerk in Frankreich mit einer Bewegung der linken Hand in den Papierkorb versenkt wurde.
    Das sind Tatsachen, die wir erlebt haben. Das andere sind Reden und Erklärungen, mit denen man hier an den Himmel wolkige Gebilde zaubert und sagt: das ist nicht für sofort, aber in 10, 20, 30, 40 oder mehr Jahren wird das so sein. — Ich weigere mich, das als praktische Politik anzusehen.

    (Beifall bei den Regierungsparteien und bei der SPD.)

    Die Wolken ziehen dahin. Wir sollten in der Tat nicht genötigt werden, unsere Zeit damit zu vergeuden, diese Wolken zu malen und zu betrachten; wir sollten vielmehr die Situation meistern, vor die wir gestellt sind.
    Ich will dem Kollegen Schmidt eine an mich gerichtete Frage ganz klar und präzise beantworten. Wir haben nicht die allergeringste Neigung, über einen Abzug amerikanischer Truppen aus der Bundesrepublik zu verhandeln.

    (Beifall bei den Regierungsparteien und bei der SPD.)

    Wir stehen auch nicht vor der Notwendigkeit, darüber zu verhandeln. Ich habe dem Hohen Hause gesagt — ich rufe das in Erinnerung —, daß der amerikanische Verteidigungsminister Herr McNamara vor dem NATO-Ministerrat im Dezember erklärt hat — das ist eine bis heute in jeder Weise unwiderrufene Erklärung —, daß die Vereinigten Staaten nicht die Absicht haben, ihr Engagement in Europa zu vermindern; und zwar aus einer Reihe schwerwiegender Gründe, die wir alle als berechtigt anerkennen.
    Die zweite Frage habe ich vorhin mit meinen Ausführungen über die europäische Verteidigungsgemeinschaft bereits präzise beantwortet.
    Ich stimme Ihnen und den anderen Herren, die etwas Ähnliches gesagt haben, zu, daß in der Tat die Gleichberechtigung der Bundesrepublik Deutschland ein Element der Sicherheit ist und zu unseren Sicherheitsvoraussetzungen gehört.
    Ich möchte hier ein ganz klares Dementi zu einer Pressemeldung abgeben, die, glaube ich, Herr Kollege Genscher zitiert hat und die sich heute in der „Welt" findet: „Die Differenzen Bonn—Washington" mit der Unterüberschrift: „Über Rechtsgrundlagen der alliierten Truppen in Deutschland". Dort wird die Behauptung aufgestellt, daß zwischen uns und der amerikanischen Regierung Meinungsverschiedenheiten über die Rechtslage aufgetreten seien. Wir haben von amerikanischer autorisierter Seite bereits die Erklärung, daß diese Meldung völlig unrichtig ist. Ich habe meine eigenen Gedanken über den Ursprung dieser Meldung, die ich hier nicht weiter zu erklären brauche. Aber ich möchte hier festgestellt haben, daß sie nach amerikanischer Auskunft völlig unrichtig ist.

    (Zuruf von der CDU/CSU: Die Meldung ist signiert. Das genügt!)

    — Ja nun, ich habe es nicht mit dem Signum zu tun, ich beschäftige mich mit dem Inhalt dieser Meldung, und ich wiederhole, sie ist uns gegenüber von autorisierter amerikanischer Seite dementiert und als völlig unrichtig bezeichnet worden. Wir hatten das übrigens nicht anders erwartet. Das war mir bereits klar, als ich das Vergnügen dieser Morgenlektüre hatte.
    Sie, Herr Kollege Genscher, haben gesagt, daß die Deutschland- und die Sicherheitsfrage untrennbar verbunden bleiben, und dieser Gedanke hat sich in den Ausführungen einer Reihe von Kollegen gefunden. Ich halte das für eine absolut zutreffende Feststellung, die ich unterstreichen möchte.
    Ein Wort an die Adresse des Herr Kollegen Kliesind. Herr Kollege Kliesing, Sie haben eine Frage angeschnitten, die mich seit Tagen beschäftigt, weil man bei der Lösung bestimmter Probleme ja immer



    Bundesminister Dr. Schröder
    wieder danach sucht, ob es vergleichbare Situationen gibt, ob es Möglichkeiten gibt, an irgend etwas anzuknüpfen, was man gerade behandelt hat. Es drängt sich natürlich auf, an Luxemburg und an Brüssel und an die Europäische Wirtschaftsgemeinschaft und die Monate, die wir hinter uns haben, zu denken. Nun, es ist eine sehr reizvolle Sache, darüber des längeren nachzudenken, wo Vergleichbares und weniger Vergleichbares liegt, wo Schwierigeres und möglicherweise. Leichteres liegt. Aber eine Sache haben wir, hoffe und glaube ich, alle gelernt aus der Art und Weise, in der wir hier miteinander — ich nehme nicht Anstand daran, das zu sagen — diese spiezielle Situation gemeistert haben; nämlich durch ein festes Zusammenhalten mit all denen, die zusammenhalten wollten, und durch ein ruhiges besonnenes Sprechen mit demjenigen oder meinetwegen auch mit denjenigen, die abweichende Tendenzen, abweichende Meinungen oder abweichende Wünsche haben. Wenn man daraus überhaupt für diese Situation wirklich Lehren ziehen kann — ich lasse das einmal offen —, dann ist es, glaube ich, die Lehre, daß die Einmütigkeit des größtmöglichen Teils der Partner ein wesentliches Element für die Lösung der Fragen ist, vor denen wir in den kommenden schweren Monaten stehen werden.
    Ein Wort zu dem, was Herr Kollege Borm gesagt hat. Ich möchte ihn nicht des längeren kommentieren, aber eine Sache möchte ich doch gern etwas klar- und richtigstellen. Herr Kollege Borm, Sie haben gesagt — das hat mir nicht sehr gut und richtig geklungen —, wir sollten anfangen — und dann höre ich meistens gleich in Klammern: endlich anfangen —, deutsche Politik zu betreiben. Ich kann nur sagen, Herr Kollege Borm, ich würde mich schämen, diesem Hause anzugehören oder angehört zu haben, wenn ich nicht vom ersten Tage an hier nichts anderes als deutsche Politik betrieben hätte.

    (Beifall bei der CDU/CSU.)

    Dafür und für nichts anderes sind wir hierhergeschickt und dazu sind wir berufen.
    Ich möchte dem Kollegen Wehner dafür danken, daß er sehr wertvolle Hinweise aus der Entstehungsgeschichte einiger Rechtsgrundlagen gerade hier im Hause gegeben hat. Wir werden — die Erörterungen in der nächsten Zeit werden das in extenso bringen — mit allergrößter Sorgfalt jedes Element dieser völkerrechtlichen Entwicklung auf
    das sorgfältigste berücksichtigen. Denn das Recht und die rechtlichen Grundlagen gehören immer noch mit zu den wirksamsten Argumenten auch in der internationalen Diskussion.
    Herr Kollege Wehner hat ein Wort zitiert — vielleicht hat er dieses Wort auch kombiniert —, daß es so aussieht, als ob hier Desintegration zu einer Trumpfkarte werden könnte. In der Tat, ich zweifle nicht einen Augenblick daran, daß eine Menge der Vorgänge, die sich in diesem Bereich in der letzten Zeit ergeben haben, von dem großen und so wichtigen Gegenspieler in Moskau unentwegt in dieser Weise betrachtet und behandelt werden. Aber das macht eines ganz klar: daß es unsere größte und notwendigste Aufgabe sein wird, dafür zu sorgen, daß, soweit wir das nur irgendwie verhindern können, eben nicht diese Art von Trumpfkarte geschaffen wird. Wir müssen vielmehr das Maß von mindestens praktischer Geschlossenheit erreichen, das wir unbedingt brauchen, das jedenfalls für das deutsche Interesse unverzichtbar ist.
    Wenn man der Debatte gefolgt ist und wenn man den politischen Diskussionen der letzten Zeit sein Ohr geliehen hat, dann wird einem ganz klar, daß es möglicherweise noch relativ einfach ist, Sicherheit und mindestens das zu gewährleisten, was wir uns angewöhnt haben als Frieden zu bezeichnen, obwohl ich schon in meiner Eingangserklärung dies nicht als einen wirklichen Frieden anerkennen konnte. Die Aufgabe aber, dieses zerteilte Land wieder eins zu machen, ist ungeheuer viel schwerer als die, um deren Lösung wir jetzt mit gewissen aktuellen Schwierigkeiten zu ringen haben.
    Ich wiederhole, die Bundesregierung ist dem Hohen Hause dankbar für die Haltung, did es in der heutigen Debatte ausgedrückt hat. Wir werden davon Gebrauch machen. Das wird zu unser aller Nutzen sein.

    (Beifall im ganzen Hause.)



Rede von Dr. Thomas Dehler
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (FDP)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (FDP)
Ich schließe die Aussprache über die Regierungserklärung.
Wir stehen am Ende der heutigen Tagesordnung. Ich berufe die nächste Sitzung auf morgen, Freitag, den 18. März, 9 Uhr ein.
Die Sitzung ist geschlossen.