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    6. Bundespostminister.: 1
  • tocInhaltsverzeichnis
    Deutscher Bundestag 31. Sitzung Bonn, den 17. März 1966 Inhalt: Gutachten der Sachverständigen-Kommission für die Deutsche Bundespost vom 6. November 1965 sowie Stellungnahme der Bundesregierung (Drucksachen V/203, zu V/203) Stücklen, Bundesminister 1393 B, 1421 B Dr. Besold (CDU/CSU) . . . . 1399 B Gscheidle (SPD) 1404 C Dr. Miessner (FDP) . . . . . . 1411 D Dr. Conring (CDU/CSU) . . . . 1414 D Dr. Häfele (CDU/CSU) 1418 D Moersch (FDP) 1419 B Schulhoff (CDU/CSU) 1419 C Erhard (Bad Schwalbach) (CDU/CSU) 1420 D Berichte des Ausschusses für Wahlprülung, Immunität und Geschäftsordnung — Wahlprüfungsangelegenheiten — über Wahleinsprüche gegen die Gültigkeit der Wahl zum 5. Deutschen Bundestag vom 19. September 1965: über den Wahleinspruch des Gottfried Winkler, Minden (Drucksache V/420) . . . . . . . 1424 B Wahleinspruch des Winfried Traub, Würzburg (Drucksache V/421) 1424 C Wahleinspruch des Werner Hille, Leer (Ostfriesland) (Drucksache V/422) . . . 1424 C Wahleinspruch des Hans Spranger, Nürnberg (Drucksache V/423) 1424 D Wahleinspruch des Herbert Schulz, Bergisch Gladbach (Drucksache V/424) . . . 1424 D Wahleinspruch des Dr. Arthur Gierke, Waldmichelbach (Drucksache V/425) . . 1425 A Fragestunde (Drucksache V/426) Fragen der Abg. Frau Meermann: Sozialklausel im Mietrecht — Schutz vor Kündigung des Mietverhältnisses Dr. Jaeger, Bundesminister . . . 1425 B Jacobi (Köln) (SPD) 1425 D Fragen der Abg. Frau Dr .Elsner: Umschulung selbständiger Landwirte Kattenstroth, Staatssekretär . . . 1426 D Frau Dr. Elsner (SPD) 1427 C Dr. Rinderspacher (SPD) 1427 D Fritsch (Deggendorf) (SPD) . . . 1428 B Fragen des Abg. Josten: Offiziersnachwuchs aus den Reihen der Unteroffiziere Gumbel, Staatssekretär 1428 C Brück (Köln) (CDU/CSU) 1429 A Dröscher (SPD) . . . . . . . 1429 B Sänger (SPD) 1430 A Fragen des Abg. Dr. Rinderspacher: Rhein-Main-Pressedienst Gumbel, Staatssekretär 1430 B Dr. Rinderspacher (SPD) 1430 C II Deutscher Bundestag — 5. Wahlperiode — 31. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 17. März 1966 Fragen des Abg. Richter: Umgehungsstraße zur B 292 im Bereich der Gemeinde Obrigheim — Verbreiterung der Neckarbrücke der B 292 . . 1431 A Frage des Abg. Fritsch (Deggendorf) : Eisenbahngrenzübergang Bayerisch Eisenstein Dr. Seiermann, Staatssekretär . . . 1431 B Fritsch (Deggendorf) (SPD) . . . . 1431 B Frage des Abg. Fritsch (Deggendorf) : Zustand der B 388 Dr. Seiermann, Staatssekretär . . . 1431 C Fritsch (Deggendorf) (SPD) . . . . 1431 C Frage des Abg. Fritsch (Deggendorf) : Bundesbahnstrecke Erlau—Obernzell bei Passau Dr. Seiermann, Staatssekretär . . . 1432 A Fritsch (Deggendorf) (SPD) . . . . 1432 A Fragen des Abg. Dr. Wörner: Verkehrsverhältnisse am Bahnübergang Eislingen (Fils) . . . . . . 1432 B Fragen des Abg. Müller (Ravensburg) : Vorschlag des Internationalen Bodensee-Verkehrs-Vereins 1432 D Frage des Abg. Dröscher: Verbilligung des Taxi- und Mietwagenverkehrs zur Entlastung des innerstädtischen Verkehrs Dr. Seiermann, Staatssekretär . . . 1433 A Dröscher (SPD) . . . . . . . . 1433 B Fragen des Abg. Schonhofen: Stillegung von Bundesbahnstrecken — Finanzhilfe für Ausbau anderer Verkehrswege Dr. Seiermann, Staatssekretär . . . 1433 C Schonhofen (SPD) . . . . . . . 1433 D Brück (Köln) (CDU/CSU) . . . . 1434 C Unertl (CDU/CSU) 1434 C Fragen des Abg. Zerbe: Sonderregelung für das Zonenrandgebiet bei Einführung von K-Zuschlägen im Stückgutverkehr Schoettle, Vizepräsident 1434 D Fellermaier (SPD) 1434 D Dr. Seiermann, Staatssekretär . . 1434 D Fritsch (Deggendorf) (SPD) . . . . 1435 B Dr. Kreutzmann (SPD-Gast) . . . . 1435 C Schmitt-Vockenhausen (SPD) . . . 1435 D Frage des Abg. Dr. Tamblé: Führerschein für Motorbootfahrer Dr. Seiermann, Staatssekretär . . . 1436 A Frage des Abg. Dr. Tamblé: Abnahme der Motorboot-Führerscheinprüfung Dr. Seiermann, Staatssekretär . . . 1436 A Frage des Abg. Dr. Tamblé: Zahl der durch Motorbootfahrer verursachten Unfälle Dr. Seiermann, Staatssekretär . . . 1436 B Dr. Tamblé (SPD) 1436 B Dr. Mommer (SPD) 1436 D Frage des Abg. Schmitt-Vockenhausen: Flugverkehr auf dem Militärflughafen Rhein-Main Dr. Seiermann, Staatssekretär . . . 1437 A Schmitt-Vockenhausen (SPD) . . 1437 A Picard (CDU/CSU) 1437 C Fragen des Abg. Strohmayr: „Huckepack-Verkehr" — Förderung des Ferntransports von Lastzügen mit der Bundesbahn Dr. Seiermann, Staatssekretär . . 1437 D Strohmayr (SPD) 1438 B Erklärung des Bundesministers des Auswärtigen Dr. Schröder, Bundesminister . . . 1438 C Dr. Barzel (CDU/CSU) 1440 C Erler (SPD) 1443 B Freiherr von Kühlmann-Stumm (FDP) 1446 B Dr. Zimmermann (CDU/CSU) . . 1448 B Majonica (CDU/CSU) 1451 B Schmidt (Hamburg) (SPD) . . . 1452 D Genscher (FDP) 1458 A Dr. Birrenbach (CDU/CSU) . . . 1459 D Dr. Kliesing (Honnef) (CDU/CSU) 1461 D Borm (FDP) 1464 C Wehner (SPD) 1466 C Nächste Sitzung 1472 D Anlagen 1473 Deutscher Bundestag — 5. Wahlperiode — 31. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 17. März 1966 1393 31. Sitzung Bonn, den 17. März 1966 Stenographischer Bericht Beginn: 9.02 Uhr
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    Anlage 1 Liste der beurlaubten Abgeordneten Abgeordnete (r) beurlaubt bis einschließlich Dr. Arndt (Berlin/Köln) 19. 3. Bading *) 18. 3. Baier 17. 3. Dr.-Ing. Balke 26. 3. Bauer (Wasserburg) 26. 3. Blachstein 1.8. 3. Frau Blohm 31. 3. Blumenfeld 27. 3. Burger 10. 4. Cramer 18. 3. Dr. Dittrich *) 18. 3. Felder 22. 3. Figgen 8. 4. Flämig 18. 3. Frieler 31. 3. Fritz (Wiesbaden) 31. 3. Dr. Furler 19. 3. Frau Geisendörfer 18. 3. Haar (Stuttgart) 18. 3. Hamacher 31. 3. Dr. Dr. Heinemann 18. 3. Herberts 7. 4. Hirsch 25. 3. Dr. Hofmann (Mainz) 18. 3. Dr. Jungmann 31. 3. Kaffka 19. 3. Frau Krappe 31. 3. Kriedemann*) 18. 3. Leber 17. 3. Lemmer 18. 3. Liedtke 15. 4. Dr. Lohmar 18. 3. Dr. Martin 18. 3. Dr. h. c. Menne (Frankfurt) 18. 3. Metzger 18. 3. Missbach 22. 3. Dr. Morgenstern 25. 3. Dr. h. c. Dr.-Ing. E. h. Möller 18. 3. Müller (Aachen-Land) *) 18. 3. Richarts*) 18. 3. Riedel (Frankfurt) 19. 3. Dr. Schäfer 25. 3. Dr. Schiller 26. 3. Frau Schimschok 18. 3. Schultz (Gau-Bischofsheim) 17. 3. Stahlberg 31. 3. Frau Stommel 18. 3. • Frau Strobel *) 17. 3. Teriete 26. 3. Dr. Wilhelmi 17. 3. Zerbe 18. 3. *) Für die Teilnahme an Ausschußsitzungen des Europäischen Parlaments Anlagen zum Stenographischen Bericht Anlage 2 Schriftliche Antwort des Bundesministers Höcherl vom 14. März 1966 auf die Mündlichen Anfragen des Abgeordneten Dr. Hauser (Sasbach) (Drucksache V/386, Frage XV/4, XV/5 und XV/6) : Sind der Bundesregierung die Schwierigkeiten bekannt, die in . der Praxis nach dem allgemeinen Bewilligungsstopp für die Mittel zur Förderung von Aufstockungen und Aussiedlungen landwirtschaftlicher Betriebe aufgetreten sind? Hat die Bundesregierung bereits einen Überblick über das Ausmaß der Härtefälle, die durch den Bewilligungsstopp für die Mittel in Kapitel 10 02 Titel 573 des Bundeshaushaltsplans aufgetreten sind? Ist die Bundesregierung bereit, eine Überbrückungsregelung zu treffen für schon genehmigte, in der Bearbeitung weit vorangeschrittene oder bereits angefangene Aussiedlungs- und Althofsanierungsverfahren sowie für solche Verfahren, für die der Bewilligungsstopp eine außerordentliche Härte - so etwa in Brandfällen - bedeutet? Zu 1: Die in der Frage genannten Schwierigkeiten sind mir bekannt. Zu 2: Die Zahl der Härtefälle ist in den letzten Tagen genau ermittelt worden. Danach sind ca. 1 000 Vorhaben wegen unabwendbarer Ereignisse (z. B. Brand, Einsturzgefahr bei Gebäuden) besonders dringend und ca. 1 000 Vorhaben wegen eingegangener vertraglicher Verpflichtungen (z. B. Abnahme von Fertigbauteilen, Räumung des Wohnhauses). in den Fällen werden ca. 150 Mill. DM Förderungsmittel des Bundes erbeten. Zu 3: Wie ich bereits in der Fragestunde am 18. 2. 1966 ausgeführt habe, ist Vorsorge getroffen, daß die beantragten Bundesmittel in besonders dringenden Fällen, soweit diese bei den beiden zentralen Kreditinstituten vorliegen, bewilligt werden können. Anlage 3 Schriftliche Antwort des Bundesministers Höcherl vom 14. März 1966 auf die Mündliche Anfrage des Abgeordneten Dr. Prassler (Drucksache V/386, Frage XV/7) : Ist damit zu rechnen, daß die Bundesregierung für das Haushaltsjahr 1967 und folgende entsprechend den Ausführungen des Bundesernährungsministers vom 18. Februar und 2. März 1966 nach dem Beispiel der Vierjahrespläne für die Verkehrsgesetzgebung die Finanzierung der Agrarstrukturpolitik sicherstellt? Ich werde mich für die Aufstellung eines Mehrjahresprogramms zur Finanzierung der Agrarstrukturmaßnahmen einsetzen. Als Vorbild könnte der Fünfjahresplan für die Eingliederung der Heimatvertriebenen dienen. Eine solche langfristige Regelung müßte jedoch vorweg in ihren Einzelheiten noch mit den beteiligten Bundesressorts abgestimmt werden. 1474 Deutscher Bundestag — 5. Wahlperiode — 31. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 17. März 1966 Anlage 4 Schriftliche Antwort des Staatssekretärs Hüttebräuker vom 16. März 1966 auf die Mündliche Anfrage des Abgeordneten Sander (Drucksache V/386 Frage XV/8) : Entspricht es den Tatsachen, wenn in der landwirtschaftlichen Fachpresse (z. B. „Deutsche Landwirtschaftliche Presse" Nr. 9 vom 26. Februar 1966) behauptet wird, daß im Etat des Bundesernährungsministeriums für 1965 Ausgabenreste in einer Höhe von 370 Millionen DM entstanden seien? Die Summe der Ausgabereste, die im Einzelplan 10 aus dem Haushaltsjahr 1965 in das Haushaltsjahr 1966 übernommen worden sind, beträgt — nach Ausschaltung der nur durchlaufenden Posten — rund 325,8 Mill. DM. Gegenüber dem Vorjahr bedeutet das eine Verminderung um rd. 40,8 Mill. DM. In dieser Höhe sind also Reste abgebaut worden. Im Einzelplan 10 muß stets mit beträchtlichen Ausgaberesten gerechnet werden. Das erklärt sich dadurch, daß viele der aus übertragbaren Mitteln geförderten Maßnahmen im Bereiche der Land- und Ernährungswirtschaft sich von der Bewilligung bis zur Auszahlung über einen größeren Zeitraum erstrecken. Einerseits sind im laufenden Rechnungsjahr hohe Bewilligungen aus Vorjahren durch Zahlungen zu erfüllen, und andererseits werden Bewilligungen in ähnlicher Höhe neu ausgesprochen, die sich erst in den folgenden Rechnungsjahren in Form von Zahlungen niederschlagen. Zum größten Teil entfallen die Ausgabereste auf die bei Kapitel 10 02 Titel 573 veranschlagten Maßnahmen der Aussiedlung, Aufstockung usw. Anlage 5 Schriftliche Antwort des Bundesministers Höcherl vom 15. März 1966 auf die Mündlichen Anfragen des Abgeordneten Geiger (Drucksache V/386 Fragen XV/9, XV/10 und XV/11) : Ist die Bundesregierung bereit, Sonderbestimmungen zum Gesetz über Maßnahmen auf dem Gebiete der Weinwirtschaft und zu den entsprechenden Verordnungen in der Weise zu erlassen, daß Gemeinden, in denen ein Rebflurbereinigungsverfahren läuft oder im Anlaufen ist, erst nach der Flurbereinigung das endgültige Weinbaukataster anlegen? Teilt die Bundesregierung die Auffassung, daß es in Gemeinden mit nicht abgeschlossenen Rebumlegungsverfahren zunächst genügt, wenn die Bürgermeisterämter die vorhandenen Weinanbauflächen erfassen und den Statistischen Landesämtern mitteilen? ist die Bundesregierung der Ansicht, daß es eine Gesetzesverletzung darstellt, wenn Gemeinden von sich aus die Anlage des Weinbaukatasters bis zur Beendigung der Flurbereinigung zurückstellen und sich auf die in Frage XV/10 genannte Maßnahme beschränken wollen? Das Weinbaukataster war gemäß der Verordnung 92/63 des Rates der EWG nach dem Stand des Jahres 1964 einzurichten und bis zum 31. Dezember 1964 abzuschließen. Die Rechtsvorschrift ist inzwischen für etwa 95% der einzubeziehenden Rebfläche erfüllt worden. Es liegen bereits Zusammenstellungen von Ergebnissen vom Statistischen Bundesamt vor; zur Zeit werden schon weitere Überlegungen für eine Fortschreibung und Ergänzung des Katasters getroffen. Bei der Beurteilung des Vorgehens bei anstehenden Flurbereinigungsverfahren ist der Grundsatz der Rechtsvorschrift maßgebend, daß die bepflanzten Rebflächen nach dem Stand von 1964 zu melden sind, ohne Berücksichtigung einer zukünftigen Entwicklung; diese würde im Laufe späterer Fortschreibungen und Ergänzungen zu erfassen sein. In allen Weinbau treibenden Ländern der Bundesrepublik ist entsprechend verfahren worden. Eine Sonderregelung für Flurbereinigungsverfahren ist nicht in Erwägung gezogen worden und erübrigt sich auch zukünftig, da die Einrichtung des Weinbaukatasters praktisch abgeschlossen ist. Wesentlich ist jedoch, daß nunmehr auch die säumigen Betriebe schnellstmöglich die vorgeschriebenen Meldungen abgeben. Diese Auffassung kann von der Bundesregierung nicht geteilt werden. Die aus der Gemeindesumme zu erstellenden Unterlagen reichen nicht aus, um den erforderlichen Überblick über die Verhältnisse im Weinbau zu bekommen; dazu werden betriebsweise Gliederungen benötigt. Auch für die an die EWG nach den Rechtsvorschriften zu erstattenden Meldungen sind als Grundlage betriebsweise Unterlagen erforderlich. Die Meldungen liegen im Interesse der Winzer. Nach § 4 der zweiten Verordnung zur Durchführung des Weinwirtschaftsgesetzes handelt ordnungswidrig im Sinne des § 17 Absatz 2 des Weinwirtschaftgesetzes, wer vorsätzlich oder fahrlässig Erklärungen über den Rebbaubetrieb nicht, nicht richtig, nicht vollständig oder nicht rechtzeitig abgibt. Es sollte berücksichtigt werden, daß eine einheitliche Bestandsaufnahme auf dem Gebiete des Weinbaues, insbesondere als Unterlage für wirtschaftspolitische Maßnahmen, dringend erforderlich ist. Anlage 6 Schriftliche Antwort des Staatssekretärs Dr. Carstens vom 14. März 1966 auf die Mündlichen Anfragen des Abgeordneten Wienand (Drucksache V/387 Fragen II/1 und 11/2): Wird die Bundesregierung vor der Neubesetzung der Stellen der Befehlshaber der Stationierungsstreitkräfte in der Bundesrepublik rechtzeitig konsultiert, oder wird sie erst unterrichtet, wenn personelle Entscheidungen bereits gefallen sind, oder erfährt sie nur die bereits erfolgte Neubesetzung solcher Stellen? Hat die Bundesregierung vor der Neubesetzung der Stellen der Befehlshaber der Stationierungsstreitkräfte in der Bundesrepublik ein Einspruchsrecht? Nach den die Stationierung der alliierten Streitkräfte im Bundesgebiet regelnden Verträgen besteht kein Einspruchsrecht gegen die Ernennung eines Oberbefehlshabers dieser Streitkräfte. Die Bundesregierung wird von der Neubesetzung des Postens eines Oberbefehlshabers alliierter Streitkräfte allerdings dann vorher unterrichtet, wenn dieser gleichzeitig eine Funktion als NATO-Befehlshaber ausübt, wie z. B. die Oberbefehlshaber der amerikanischen 7. Armee und der britischen Rheinarmee, die zugleich Befehlshaber der integrierten NATO-Kommandos „Central Army Group" bzw. „Northern Army Group" sind. Deutscher Bundestag — 5. Wahlperiode — 31. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 17. März 1966 1475 Anlage 7 Schriftliche Antwort des Bundesministers von Hassel vom. 16. März 1966 auf die Mündlichen Anfragen des Abgeordneten Seuffert (Drucksache V/387 Fragen III/3, 11I/4 und III/5): Hält es der Bundesverteidigungsminister für tragbar, daß auf dem Flugplatz Oberschleißheim, also in unmittelbarer Nähe stark bevölkerter Siedlungsgebiete der Stadt München und anderer Gemeinden, ab März 1966 eine Hubschrauberschule der amerikanischen Streitkräfte stationiert werden soll, durch deren intensives Schulungsprogramm der ohnehin kaum erträgliche Hubschrauberlärm in diesen Siedlungsgebieten bis zur Unerträglichkeit gesteigert werden wird? Ist der Bundesverteidigungsminister bereit, sich den von der Stadt München gegen die Einrichtung der unter 11I/3 genannten Hubschrauberschule erhobenen Vorstellungen mit Nachdruck anzuschließen? Was hat das Bundesverteidigungsministerium in letzter Zeit getan, um die seit Jahren erstrebte, wegen der geplanten Entlastungssiedlung Oberschleißheim unerläßliche Verlegung des Flugplatzes Schleißheim in die Wege zu leiten? Zu l: Der Bundesminister der Verteidigung wurde erst im Februar 1966 — und zwar durch die Bayerische Staatskanzlei — über die Absicht der US-Army unterrichtet, zu Ausbildungszwecken vorübergehend auf dem von ihr betriebenen Flugplatz Oberschleißheim die Zahl ihrer Hubschrauber zu erhöhen und dort vom 21. 3. bis 22. 12. 1966 Lehrgänge durchzuführen, die der Umschulung von Piloten auf Grund der Erfahrungen des Süd-Ost-Asien-Krieges dienen. Die 7. US-Army hat sich in dieser Angelegenheit unmittelbar mit der zuständigen Bayerischen Staatskanzlei in Verbindung gesetzt, die ihrerseits eine Besprechung unter Beteiligung von Vertretern der Stadt München veranlaßt hat. Das Bundesverteidigungsministerium wäre nur einzuschalten gewesen, wenn eine längerfristige Änderung der militärischen Nutzung gefordert und daher ein Raumordnungsverfahren notwendig geworden wäre. Zu 2: Nach den mir vorliegenden Mitteilungen haben die Amerikaner zugesagt, im Rahmen des Ausbildungsauftrages alles zu tun, um die Belästigung der Zivilbevölkerung auf ein Mindestmaß zu beschränken. Sollten sich diese Bemühungen als unzureichend erweisen, so bin ich bereit, mich mit den zuständigen Stellen der US-Army in Verbindung zu setzen. Zu 3: Das Bundesministerium der Verteidigung und die US-Streitkräfte waren und sind grundsätzlich bereit, geeignete Ersatzvorschläge zu akzeptieren. Die Bayerische Staatskanzlei hatte es in einer Kabinettbesprechung am. 13. 3. 1961 in München übernommen, Ersatzvorschläge für die Verlegung der US-Heeresflieger zu machen. Bisher konnten geeignete Ersatzliegenschaften jedoch nicht benannt werden. Anlage 8 Schriftliche Antwort des Staatssekretärs Dr. Schäfer vom 16. März 1966 auf die Mündliche Anfrage des Abgeordneten Schmitt-Vockenhausen (Drucksache V/426 Frage VIII/5): Welche Vorstellungen hat die Bundesregierung nunmehr hinsichtlich der Verbesserung der Besoldung der Lehrkräfte im Fachschuldienst des Bundes (Bundeswehr und Bundesgrenzschutz) in dem angekündigten Besoldungsänderungsgesetz (vgl. Fragestunde in der 10. Sitzung am 2. Dezember 1965)? Die Bundsregierung hat am 16. Februar d. J. auf eine entsprechende Kabinettvorlage des Bundesinnenministers diesen beauftragt, einen Gesetzentwurf zur Änderung der Beamtenbesoldung zur Einbringung im Deutschen Bundestag vorzulegen. Hierzu gehören Verbesserungen der Besoldung für die Lehrkräfte im Fachschuldienst des Bundes. Diese sollen so gestaltet werden, daß in Berücksichtigung der allgemeinen Entwicklung ein Anreiz geschaffen wird, sich für den Fachschuldienst des Bundes zu entscheiden. Der Entwurf wird in seinen Grundzügen auf dem Konzept des früheren Regierungsentwurfs eines Vierten Beamtenrechts- und Besoldungsänderungsgesetzes beruhen. Danach sollen die Fachschuloberlehrer aus der Besoldungsgruppe A 11 nach A 12 höhergestuft werden und auf herausgehobenen Dienstposten in dieser Gruppe eine Zulage erhalten. Im ganzen soll mit den Vorschlägen erreicht werden, daß den Bundesbeamten die gleichen Beförderungschancen wie in den Ländern geboten werden.
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Benno Erhard


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)

    Herr Präsident! Meine Damen und Herren! Wir haben viel von den Gemeinkosten der Post gehört und gelesen. Wir haben eine ganze Menge von den hohen Personalkosten im Dienstleistungsbereich gehört. Das ist uns allen bekannt. Die Post ist nicht anders gestellt als andere Einrichtungen, vor allen Dingen nicht anders als die Bahn.
    Ich glaube aber, wir müssen einiges etwas genauer betrachten. Wir meinen, daß die Gebühren, die Tarife preisgerecht sein, d. h. die Kosten ausgleichen müßten. Wir bilden uns zum Teil ein, daß diese Kosten wirtschaftlich wirklich gerechtfertigt wären.
    Hier liegt meines Erachtens der erste Punkt, der in unseren ganzen Betrachtungen mindestens zweifelhaft erscheint. Aus dem Jahrbuch des Postwesens 1965 geht z. B. hervor, daß infolge der Verbeamtung der Kraftfahrer bei der Post die Personalkostenbelastung um 10 % höher liegt als diejenige für Vertragsangestellte und daß die Versorgungs-



    Erhard (Bad Schwalbach)

    lasten 54 % der Gehälter der Aktiven betragen. Das ist ein Beweis dafür, daß wir hier auf der Kostenseite eben einen anderen Maßstab haben, als er bei einem wirtschaftlichen Unternehmen anzulegen ist. Wir haben es hier mit einer öffentlichen Einrichtung, eben mit einer Behörde zu tun. Deswegen gehen diese ganzen Erwägungen von anderen Gesichtspunkten aus, als sie für normale wirtschaftliche Unternehmen im Wettbewerb gelten.
    Die sogenannten politischen Lasten umfassen auch den Bereich der Besoldung. Die Mittel zur Deckung dieser Lasten müssen irgendwoher kommen. Ich möchte den Herrn Bundespostminister anregen, das, was die Regierung im verkehrspolitischen Programm zur Sanierung der Bundesbahn gesagt hat, auch für die vergleichbaren Aufgaben der Post gelten zu lassen. Dann sehen die Dinge anders aus, auch hinsichtlich der Zahlen unter dem Strich. Dann würde nämlich der Post ein gewisser Teil von Belastungen abgenommen werden. Wir müßten die Mittel von der einen Tasche in die andere stecken, wir müßten sie also aus Steuergeldern aufbringen, weil es nicht mehr betriebsbedingte Lasten sind. Ob sich die Regierung dazu bekennen wird, wenn es ans Zahlen geht, scheint mir etwas zweifelhaft zu sein.
    Im verkehrspolitischen Programm der Regierung wurde auch die bessere — das heißt die optimale — Bedienung der Fläche als Zukunftsaufgabe herausgestellt. Diese bessere Verkehrsbedienung der Fläche muß auch im Potsreisedienst und im Paketdienst angestrebt werden. Wenn das so gesehen wird — ich bin überzeugt, der Herr Postminister wird es so sehen —, dann müssen wir gerade beim Postreisedienst und meiner Ansicht nach auch beim Paketdienst die Frage stellen, ob durch gewisse, wie ich es nennen möchte, Rationalisierungs- oder Schrumpfungsvorgänge die Fläche wirklich besser bedient wird oder ob nicht — gerade beim Postreisedienst — noch ein höheres Defizit eintreten wird. Ich glaube, das holländische Beispiel der regionalen Konzessionen und ihrer konkreten Ausgestaltung, die sowohl der Bahn wie auch den Personen- und kleinen Güterverkehrsträgern einen Ertrag bringen, wäre für uns in gewissem Umfange nachahmenswert. Ich würde meinen, Herr Minister, daß wir dazu vielleicht einmal von Ihrem Ministerium eine Vergleichsaufstellung bekommen sollten, damit wir sehen, wie wir sowohl in einem gewissen Bereich der Post wie überhaupt in unserem Verkehr bei besserer Bedienung der Fläche zu optimalen Lösungen kommen können.


Rede von Dr. Carlo Schmid
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)
Das Wort hat der Herr Bundespostminister.

  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Richard Stücklen


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (None)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CSU)

    Herr Präsident! Meine Damen und Herren! Alle Diskussionsredner hätten es verdient, daß ich auf ihre Ausführungen im besonderen und ausführlich eingehe. Mit Rücksicht auf die vorgerückte Zeit. und mit Rücksicht darauf, daß heute nachmittag noch eine außenpolitische Diskussion stattfindet, möchte ich etwas summarisch antworten.
    Ich möchte dabei ausdrücklich betonen, daß damit jedem einzelnen Redner der notwendige Respekt nicht versagt werden soll.
    Herr Kollege Gscheidle, Sie haben heute zwangsläufig zwei Seelen in Ihrer Brust tragen müssen. Auf der einen Seite sind Sie viel zu sehr in den internen Fragen der Post bewandert, um nicht auch alle Hintergründe und Nebenzweige genauer zu erkennen; zum anderen sind Sie aber auch ein Vertreter der Opposition. Es ist nicht Aufgabe der Opposition — das wollen wir gern zugestehen —, vor der Bundesregierung besondere Verbeugungen zu machen.

    (Abg. Schulhoff: Wäre aber nett!)

    Herr Kollege Gscheidle, ich darf auf einige Bemerkungen von Ihnen eingehen.
    Die Memoiren meines Amtsvorgängers, des ersten Postministers, sind mir bisher nicht bekannt gewesen. Ich bedauere, daß diese Memoiren unter Ausschluß der Öffentlichkeit erschienen sind; ich werde sie mir dennoch besorgen, ganz gleich auf welchem Wege. Wenn darin festgestellt wird, daß immer eine Scheu davor bestand, die Tarife der Post der Kostenentwicklung und darüber hinaus der Nachfrage anzupassen, dann möchte ich mich jetzt dazu nicht zu eingehend äußern. Aber in der deutschen Öffentlichkeit war bisher nun einmal die Vorstellung fest verwurzelt und verankert, die Postgebühren seien genauso politisch festgesetzte Gebühren wie die Gebühren des Standesamtes, beispielsweise für die Ausstellung eines Taufscheines.

    (Abg. Leicht: Die sind aber auch schon alle kräftig erhöht worden!)

    — Die sind auch schon erhöht worden, Herr Kollege Leicht. Aber das war die Vorstellung, und sie muß wirklich ausgeräumt werden. Es ist eine unmögliche Feststellung, daß diese Gebühren politisch manipuliert werden können. Wir wissen, wohin das führt. Deshalb müssen wir die Angleichung vornehmen.
    Ich weiß nicht, ob in den Memoiren auch die Gründe aufgeführt sind, warum das Briefporto von 24 Pf im Jahre 1948/49 auf 20 heruntergesetzt worden ist. Das muß ich auch noch einmal erforschen lassen; das wäre für mich hochinteressant.
    Herr Kollege Gscheidle, Sie haben drei Gründe gegen die Gebührenerhöhung angeführt. Ich muß gegen alle drei Gründe ganz gewichtige Gegengründe anführen.
    Erstens. Sie sprechen von einer Gebührenerhöhung um 50 %. Das sollten wir und das sollten gerade Sie als ein Kenner der Materie überhaupt nicht in den Mund nehmen. Es wird nicht bestritten, daß in einzelnen Tarifen solche Erhöhungen enthalten sind.

    (Abg. Gscheidle: Wenn Sie nachlesen: Da ist eine Einschränkung drin!)

    — Die Einschränkung habe Ich nicht so deutlich herausgehört — und ich habe bei Ihnen sehr aufmerksam zugehört —, sie war nicht so laut, als daß sie auch von hier oben hätte gehört werden können.



    Bundesminister Stücklen
    Ich möchte also ausdrücklich sagen: Die Gebührenerhöhung bei der Deutschen Bundespost muß am Gesamtgebührenaufkommen gemessen werden, und vom Gesamtgebührenaufkommen betragen diese 500 Millionen DM 5 %. Das ist der Prozentsatz, der richtig ist. Um diesen Prozentsatz werden die Gebühren erhöht. Sie machen, auf den reinen Postsektor bezogen, 12% aus. Und vergleichen Sie das bitte einmal mit anderen Dienstleistungsbetrieben, auch solchen der öffentlichen Hand. In Frankfurt beispielsweise sind die öffentlichen Gebühren um 1000% heraufgesetzt worden. Es soll mir ein einziger Dienstleistungsbetrieb in der Privatwirtschaft einmal nachweisen, daß bei ihm eine so starke Preisdisziplin gehalten worden ist wie bei der Deutschen Bundespost.

    (Beifall bei den Regierungsparteien.)

    Das Zweite, Herr Kollege Gscheidle, betrifft das Maßhalten. Es ist wirklich ganz allgemein sehr polemisch — ich möchte gar nicht einmal Sie allein ansprechen —, die Frage des Maßhaltens verzerrt darzustellen und in ein schiefes Licht zu bringen. Es geht bei der Deutschen Bundespost doch nicht darum, mit einer Gebührenerhöhung große Gewinne herauszuholen, sondern es geht darum, die Kosten einigermaßen auszugleichen. Die Kosten müssen doch bezahlt werden. Wenn sie nicht der bezahlt, der sie verursacht, dann muß die Kosten der Steuerzahler und damit die Gesamtheit unserer Bevölkerung tragen.

    (Beifall bei den Regierungsparteien.)

    Ich kann einfach keinen Verstoß gegen die Maßhaltepolitik sehen, wenn a) die Gebührenerhöhung bei der Deutschen Bundespost, insgesamt gesehen, 5 % ausmacht und b) durch diese Gebührenerhöhung nicht einmal ein völliger Kostenausgleich erzielt wird. Das möchte ich hier nachdrücklich feststellen.
    Und nun zu Punkt drei der Frage der kurzfristigen Verwirklichung der Gebührenerhöhungsvorschläge. Die Zeit von Januar, von der Einbringung der Gebührenvorlage im Verwaltungsrat, bis heute ist nicht sehr lang. Aber es ist in der Öffentlichkeit bereits seit langem bekannt — Presse, Rundfunk und Fernsehen haben konkret und wiederholt darauf hingewiesen —, daß diese Gebührenerhöhung bei der Deutschen Bundespost bevorsteht. Gerade die „postintensiven" Betriebe, Herr Kollege Gscheidle, hätten deshalb durchaus die Möglichkeit gehabt, sich mit uns in Verbindung zu setzen. Ich hätte nicht ein einziges Wort über unsere Absichten verheimlicht.

    (Abg. Dr. Conring: Das stand in allen Zeitungen!)

    Im übrigen werden die Kostenbelastungen, die auf die Bundespost zukommen, auch nicht vorher mit der Post abgestimmt, ob sie sie im Haushalt verkraften kann oder nicht. Das sind nun einmal negative Erscheinungen, die in der Tat vorhanden sind und die sich vielleicht für den einzelnen ungünstig auswirken; das wird auch nicht bestritten.
    Ihre Vorausberechnung, Herr Kollege Gscheidle, scheint einige Fehler zu haben. Aber ich bin gerne bereit, sie einmal gemeinsam mit Ihnen zu besprechen. Denn meine Vorausberechnungen geben leider Gottes nicht dieses optimistische Bild, es sei denn, Sie würden aus der Erkenntnis des Zweiten Vorsitzenden der Postgewerkschaft sprechen und mir damit mitteilen wollen, daß in Zukunft Lohn- und Gehaltserhöhungen bei der Bundespost nicht mehr erfolgen. Unter diesen Voraussetzungen würde natürlich nicht nur Ihre Vorausschau erfüllt werden, sondern ich würde sagen, dann wäre sie sogar ein bißchen zu pessimistisch.

    (Beifall bei ,den Regierungsparteien.)

    Aber ich habe manchmal den Eindruck, Herr Gscheidle, daß ich dann, wenn ich die Fragen der Lohn- und Gehaltserhöhungen mit den absoluten Summen und den Prozentsätzen anschneide, Sie und Ihre Kollegen von der SPD betroffen fühlen. Wie käme ich als Chef dieser Verwaltung und auch als Chef des Personals dazu, meinem Personal nicht das gleiche zubilligen zu wollen, was andere Arbeitnehmer im verstärkten Maße schon im voraus verdient haben.

    (Beifall bei den Regierungsparteien.)

    Es wäre ein völliger Irrtum zu glauben, daß einerseits die Löhne und Gehälter in der Privatwirtschaft oder in den öffentlichen Bereichen der Kommunal-und Staatsverwaltungen steigen können und andererseits bei der Post wegen der finanziellen Schwierigkeiten nicht in Bewegung geraten können. Die Bundespost ist ein Gewerbe und ein Arbeitgeber wie jeder andere privaten und öffentlichen Charakters auch. Wenn wir nicht einigermaßen die gleichen Konditionen bieten können, bekommen wir eben kein Personal, oder wir bekommen ein so miserables Personal, daß man damit keinen ordentlichen Postdienst durchführen kann.

    (Beifall 'bei den Regierungsparteien.)

    Ich muß zwangsläufig viele Reden halten. Sie sind auch aufgeschrieben. Meine Reden und Aufsätze haben Sie heute nicht zitiert. Ich hätte gedacht, daß mir ein bißchen Schleichwerbung von jeder Seite aus ganz gut getan hätte. Aber in keiner einzigen Ausführung habe ich auch nur einmal andeutungsweise gesagt, daß die Postgewerkschaft in ihren Forderungen hinsichtlich der Löhne und Gehälter oder der Arbeitszeit vielleicht vorgeprellt sei oder unangemessene Forderungen gestellt habe. Bei der Post haben wir heute noch die 44-StundenWoche als Leistungsmaß, und wir halten die abgeschlossenen Tarifverträge auf den Pfennig genau ein, was ja in der Privatwirtschaft nicht immer der Fall sein soll, wie ich gehört habe.
    Es würde zu weit führen, wenn ich noch auf die Einzelheiten der Ausführungen alter meiner Vorredner eingehen wollte. Aber Sie haben einen Satz gesagt, den ich nicht stehenlassen kann, nicht nur weil jetzt der Bundesfinanzminister mit auf der Regierungsbank sitzt, sondern weil ich glaube, das dem Verhandlungsergebnis schuldig zu sein.
    Herr Abgeordneter Gscheidle, angesichts der Entlastung der Bundespost — 440 Millionen DM 1966,



    Bundesminister Stücklen
    625 Millionen DM 1967, 750 Millionen DM 1968, — kann man doch nicht einfach sagen: „es ist wenig, was die Bundesregierung beschlossen hat". Das sind Größenordnungen, die für sich allein sprechen. Diese Größenordnungen müssen aber auch im Rahmen der Gesamtsituation des Bundes, der Gesamthaushaltslage und der finanziellen Vorausschau, die dem Bundestag zugeleitet worden ist, gesehen werden. Wenn Sie das berücksichtigen, Herr Kollege Gscheidle, wenden Sie mir vermutlich zugeben, daß Sie mit einem so günstigen Ergebnis für die Deutsche Bundespost nicht gerechnet haben.

    (Beifall bei den Regierungsparteien.)