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ID0418616600

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  • tocInhaltsverzeichnis
    Deutscher Bundestag 186. Sitzung Bonn, den 21. Mai 1965 Inhalt: Erweiterung der Tagesordnung 9333 A Fragestunde (Drucksachen IV/3424, IV/3425) Fragen des Abg. Fritsch: Förderungsmaßnahmen für das Zonenrandgebiet Dr. Mende, Bundesminister . . . 9333 D Fritsch (SPD) 9334 B Dr. Jaeger, Vizepräsident . . . 9334 C Dr. Stammberger (SPD) . . . . 9335 A Neumann (Berlin) (SPD) 9335 A Höhne (SPD) . . . . . . . . 9335 C Büttner (SPD) . . . . . . . . 9336 A Wehner (SPD) 9336 B Dr. Huys (CDU/CSU) 9336 D Urban (SPD) . . . . . . . . 9336 D Dr. Müller-Hermann (CDU/CSU) . 9337 B Fragen des Abg. Dr. Kohut: Institut für biologische Schädlingsbekämpfung Hüttebräuker, Staatssekretär . . . 9337 C Dr. Kohut (FDP) 9337 C Fragen des Abg. Ehnes: Überschreitung der vereinbarten Hopfeneinfuhr aus Jugoslawien Hüttebräuker, Staatssekretär . . . 9338 B Ehnes (CDU/CSU) . . . . . . . 9338 C Weinzierl (CDU/CSU) 9338 D Adorno (CDU/CSU) 9339 A Dr. Zimmer (CDU/CSU) 9339 B Maucher (CDU/CSU) 9341 A Fragen des Abg. Dr. Schmidt (Wuppertal) : Entwicklung des Werkfernverkehrs . . 9341 B Frage des Abg. Dr. Schmidt (Wuppertal) : Auswirkungen der Kontingentserhöhung beim gewerblichen Güterfernverkehr 9341 B Frage des Abg. Schmitt-Vockenhausen: Entschädigungsbestimmungen für vor allem dem Einzelhandel bei U-Bahnbauten entstehende Schäden Dr. Seiermann, Staatssekretär . . . 9341 C Schmitt-Vockenhausen (SPD) . . . 9341 C Schriftlicher Bericht des Außenhandelsausschusses über die Vierundzwanzigste Verordnung zur Änderung des Deutschen Zolltarifs 1965 (Drucksachen IV/3431, IV/3448) 9341 D Entwurf eines Gesetzes über die Ermittlung des Gewinns aus Land- und Forstwirtschaft nach Durchschnittssätzen (CDU/ CSU, SPD, FDP) (Drucksache IV/3441) — Erste Beratung — 9342 A II. Deutscher Bundestag — 4. Wahlperiode — 186. Sitzung. Bonn, Freitag, den 21. Mai 1965 Entwurf eines Gesetzes zur Änderung des Wahlprüfungsgesetzes (Abg. Ritzel, Dr. Dittrich, Dürr und. Fraktionen der CDU/ CSU, SPD, FDP) (Drucksache IV/3435) — Erste Beratung — 9342 A Große Anfrage der Abg. Moersch, Frau Funcke (Hagen), Dr. Hellige und Fraktion der FDP betr. Wissenschaftsplan zum Wissenschaftsbericht Frau Funcke (Hagen) (FDP) 9342 B Lenz, Bundesminister 9345 A D. Hahn, Minister des Landes Baden-Württemberg . . . . . 9350 C Dr. Martin (CDU/CSU) . . . . . 9354 C Dr. Lohmar (SPD) 9356 C Dr.-Ing. Balke (CDU/CSU) . . . 9364 A Dr. Mikat, Minister des Landes Nordrhein-Westfalen . . . . . 9369 B Frau Dr. Diemer-Nicolaus (FDP) . 9370 C Nächste Sitzung 9372 Anlagen 9373 Deutscher Bundestag — 4. Wahlperiode — 186. Sitzung. Bonn, Freitag, den 21. Mai 1965 9333 186. Sitzung Bonn, den 21. Mai 1965 Stenographischer Bericht Beginn: 9.01 Uhr
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    Berichtigung Es ist zu lesen: 184. Sitzung Seite 9225 A Zeile 17 statt „350": 360; Zeile 19 statt „172": 182; Seite 9226 B linke Spalte nach „Dr. Zimmer" sind folgende Namen einzufügen: Dr. Conring, Dr. Jaeger, Krüger, Leicht, Majonica, Menke, Dr. Stecker. Dr. Dr. h. c. Toussaint, Wehking, Windelen; 185. Sitzung Seite 9321 D Zeile 2/3 statt „Da ist ein Punkt diese konkrete Werbeeinschränkung": Das ist ein Punkt dieser konkreten Werbeeinschränkung. Anlage 1 Liste der beurlaubten Abgeordneten Abgeordnete(r) beurlaubt bis einschließlich a) Beurlaubungen Frau Ackermann 31. 5. Dr. Adenauer 21. 5. Dr. Aigner 21. 5. Dr. Arndt (Berlin) 21. 5. Dr. Aschoff 21. 5. Dr. Atzenroth 21. 5. Dr. Dr. h. c. Baade 21. 5. Bading * 21.5. Bauer (Wasserburg) 21. 5. Bazille 15. 6. Bergmann * 21. 5. Dr. Besold 21. 5. Frau Blohm 21. 5. Dr. Brenck 21. 5. Brünen 14. 6. Dr. Bucher 21. 5. Busse 21. 5. Dr. Conring 21. 5. van Delden 21. 5. Deringer 21. 5. Drachsler 21. 5. Dr. Dr. h. c. Dresbach 5. 6. Dr. Eckhardt 21. 5. Eichelbaum 21. 5. Eisenmann 21. 5. Dr. Elbrächter 21. 5. Frau Dr. Elsner * 21. 5. Frau Engländer 21. 5. Ertl 21. 5. Etzel 21. 5. Felder 21. 5. Figgen 21. 5. Frau Dr. Flitz (Wilhelmshaven) 21. 5. Dr. Dr. h. c. Friedensburg 21. 5. Frau Geisendörfer 21. 5. Gewandt 28. 5. Glombig 31. 5. Gscheidle 21. 5. Günther 21. 5. Frhr. zu Guttenberg 15. 6. Haage (München) 21. 5. Gräfin vom Hagen 21. 5. Hammersen 21. 5. Hahn (Bielefeld) * 21. 5. Dr. Hellige 21. 5. Herold 21. 5. Hübner (Nievenheim) 25. 5. Illerhaus * 21. 5. Dr. Jungmann 26. 5. Kaffka 21. 5. Kalbitzer 21. 5. Dr. Kempfler 21. 5. Frau Kleinert 15. 6. Klinker 21. 5. Knobloch 31. 5. Koch 21. 5. Anlagen zum Stenographischen Bericht Abgeordnete(r) beurlaubt bis einschließlich Kreitmeyer 21. 5. Dr. Kreyssig * 21. 5. Dr. Krümmer 21. 5. Kulawig * 21. 5. Frhr. von Kühlmann-Stumm 21. 5. Kurlbaum 21. 5. Leber 20. 6. Lenz (Bremerhaven) 31. 5. Lenz (Brühl) * 21. 5. Leukert 21. 5. Dr. Löbe 21.5. Logemann 21. 5. Dr. Löhr 21. 5. Lücker (München) * 21. 5. Maier (Mannheim) 15. 6. Dr. Mälzig 21. 5. Mattick 21. 5. Mauk 21. 5. Memmel 21. 5. Dr. h. c. Menne (Frankfurt) 21. 5. Merten 26. 5. Metter 21. 5. Michels 15. 6. Mischnick 21. 5. Moersch 15. 6. Müller (Ravensburg) 21. 5. Müller (Remscheid) 21. 5. Murr 21. 5. Peters (Norden) 21. 5. Porzner 21. 5. Rademacher 21. 5. Dr. Ramminger 26. 5. Ramms 21. 5. Reichhardt 26. 5. Dr. Reischl 21. 5. Rohde * 21. 5. Roß 21. 5. Sander 21. 5. Seidl (München) 21. 5. Dr. Serres 21. 5. Seuffert * 21. 5. Dr. Supf 21. 5. Schlüter 22. 5. Schneider (Hamburg) 21. 5. Dr. Schneider (Saarbrücken) 21. 5. Schultz 21. 5. Schwabe 21. 5. Dr. Starke 21. 5. Stein 21. 5. Stiller 21. 5. Storch * 21. 5. Stooß 21. 5. Strauß 21. 5. Strohmayr 21. 5. Dr. Tamblé 21. 5. Unertl 21. 5. Wächter 21. 5. Weinkamm 21. 5. Wellmann 21. 5. * Für die Teilnahme an Ausschußsitzungen des Europäischen Parlaments 9374 Deutscher Bundestag — 4. Wahlperiode — 186. Sitzung. Bonn, Freitag, den 21. Mai 1965 Werner 21. 5. Wittmann 21. 5. Dr. Wuermeling 21. 5. Zühlke 6. 6. b) Urlaubsanträge Fürst von Bismarck 28. 5. Anlage 2 Umdruck 650 Antrag der Fraktion der FDP zur Großen Anfrage der Abgeordneten Moersch, Frau Funcke (Hagen), Dr. Hellige und Fraktion der FDP betr. Wissenschaftsplan zum Wissenschaftsbericht (Drucksache IV/3168) . Der Bundestag wolle beschließen: Der Deutsche Bundestag stellt mit Genugtuung feist, daß der von der Bundesregierung vorgelegte Bundesbericht Forschung I eine wesentliche Voraussetzung für eine verstärkte Forschungs- und Bildungspolitik geschaffen hat. Der Bundestag ersucht die Bundesregierung, aufbauend auf diesen Bericht, folgende Maßnahmen zu ergreifen: 1. den im Bundesbericht Forschung I für die Jahre 1966 bis 1968 errechneten Bedarf an Bundesmitteln zur Förderung von Wissenschaft und Forschung in den Haushaltsplänen 1966 bis 1968 bereitzustellen; 2. die Voraussetzungen für die Aufstellung eines Wissenschaftsplans als Teil eines nationalen Gesamtplans für Bildung und Forschung in enger Zusammenarbeit mit den Ländern und der Wissenschaft zu schaffen. Der Wissenschaftsplan soll sich auf die Erfordernisse der Gesellschaft der Zukunft einstellen und einen Katalog der in den nächsten 10 bis 45 Jahren zu fördernden Maßnahmen nach Dringlichkeitsstufen geordnet enthalten; 3. im Zuge ihrer langfristigen Haushaltsüberlegungen die erforderlichen Mittel zur Erfüllung des Wissenschaftsplans in die künftigen Haushalte einzuplanen; 4. mit den Ländern ein festes Beteiligungsverhältnis an den Kosten des Ausbaus bestehender Hochschulen einschließlich der Erstausstattung zu vereinbaren; 5. die Bemühungen um ein Verwaltungsabkommen mit den Ländern zur gemeinsamen Finanzierung neuer Hochschulen einschließlich medizinischer Akademien nachdrücklich fortzusetzen. Dabei ist sicherzustellen, daß der Wissenschaftsrat an den Planungen der neuen Hochschulen beteiligt wird; 6. innerhalb des Haushaltsplans 1966 das Bundesministerium für wissenschaftliche Forschung personell und organisatorisch so auszustatten, daß eine umfassende Forschungsplanung gewährleistet ist; 7. die rechtlichen und sachlichen Voraussetzungen für eine umfassende Forschungs- und Bildungsstatistik zu schaffen, die nicht nur, wie bisher, den bestehenden Zustand darstellt, sondern auch die Entwicklung im Bildungswesen aufzeigt. Bonn, den 21. Mai 1965 Frau Funcke (Hagen) Schultz und Fraktion Anlage 3 Umdruck 651 Antrag der Fraktion der CDU/CSU zur Großen Anfrage der Abgeordneten Moersch, Frau Funcke (Hagen), Dr. Hellige und Fraktion der FDP betr. Wissenschaftsplan zum Wissenschaftsbericht (Drucksache IV/3168). Der Bundestag wolle beschließen: Der Deutsche Bundestag nimmt mit Genugtuung Kenntnis von der Stellungnahme der Bundesregierung vom 13. April 1965 — Drucksache IV/3304 — zu dem Beschluß des Deutschen Bundestages vom 9. Dezember 1964 — Drucksache IV/2773 — betr. Wissenschaftsförderung und Bildungsplanung. Um die in dieser Stellungnahme dargelegten und angekündigten Maßnahmen sinnvoll weiterzuführen, wird die Bundesregierung ersucht, 1. gemeinsam mit den Ländern einen nationalen Gesamtplan für Bildung und Forschung zu erarbeiten, der sich an einer langfristigen Bedarfsschätzung orientiert und der den Zusammenhang zwischen der Bildungs- und Wissenschaftspolitik mit der Wirtschafts- und Sozialpolitik berücksichtigt; 2. als wesentliche Voraussetzung dafür mit den Ländern unverzüglich ein Verwaltungsabkommen über die Errichtung eines Bildungsrates abzuschließen. Der Bildungsrat soll sich zusammensetzen aus einer Bildungskommission, der Vertreter der Wissenschaft und des Bildungs- und Erziehungswesens angehören, und aus einer Verwaltungskommission, in der Vertreter der Regierungen des Bundes und der Länder zusammenarbeiten. Die notwendige Zusammenarbeit zwischen Bildungsrat und Wissenschaftsrat soll gesichert werden durch einen Koordinierungsausschuß und die wechselseitige Teilnahme der Mitglieder der Bildungskommission und der Wissenschaftskommission an den Sitzungen dieser Kommissionen; 3. ein Verwaltungsabkommen mit den Ländern anzustreben, das zum Ziele hat, die gemeinsame Finanzierung neuer Hochschulen sicherzustellen; 4. Maßnahmen zu ergreifen, die geeignet sind, das private Stiftungswesen zugunsten von Wissenschaft und Forschung zu fördern; 5. entsprechend den Empfehlungen, die der Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft am 25. Januar 1965 dem Bundesfinanzminister unterbreitet hat, durch die Beseitigung steuerrecht- Deutscher Bundestag — 4. Wahlperiode — 186. Sitzung. Bonn, Freitag, den 21. Mai 1965 9375 licher Hindernisse einen Anreiz für vermehrte private Spendentätigkeit zu geben und so die Wissenschaftsförderung aus privaten Mitteln zu verstärken. Bonn, den 21. Mai 1965 Dr. Barzel und Fraktion Anlage 4 Schriftliche Antwort des Bundesministers Stücklen vom 20. Mai 1965 auf die Mündlichen Anfragen des Abgeordneten Dr. Krümmer (Drucksache IV/3382, Frage II/1, II/2 und II/3): Ist der Bundesregierung bekannt, daß in dem vom Bundespostministerium herausgegebenen „Postbrief" vom 1. März d. J. den Postkunden mitgeteilt wird, sie könnten bei den Oberpostdirektionen ein schweizerisches Postleitzahlenverzeichnis kostenlos erhalten, während gleichzeitig mitgeteilt wird, daß die Postleitzahlen für die sowjetisch besetzte Zone nur bei den Postämtern eingesehen werden können? Teilt die Bundesregierung die Auffassung, daß in dem in Frage II/1 dargestellten Sachverhalt eine Erschwerung des Postverkehrs mit der SBZ im Verhältnis zu dem Postverkehr mit einem freien Lande zu erblicken ist? Hat die Bundesregierung besondere Gründe, aus denen sie eine kostenlose Herausgabe eines Postleitzahlenverzeichnisses für die SBZ nicht vorsieht? Zu Frage II/1: Die Postverwaltungen der Schweiz und Frankreichs haben bisher der Deutschen Bundespost auf Anfrage die erbetenen Postleitzahlenverzeichnisse kostenlos überlassen. Sie wurden den Oberpostdirektionen zur Verfügung gestellt und werden an Interessenten auch kostenlos abgegeben. Nach Einführung der Postleitzahlen in der SBZ hat sich die Deutsche Bundespost bemüht, selbst gegen Bezahlung eine größere Anzahl von Postleitzahlenverzeichnissen zu erwerben. Nachdem diese Bemühungen fehlgeschlagen waren, hat die Deutsche Bundespost als Übergangslösung für den Dienstbetrieb und für Auskunftszwecke, nämlich bis zum Erscheinen des neu aufgelegten gesamtdeutschen Ortsverzeichnisses I — Teil A, in das also auch die Postorte der SBZ mit ihren Postleitzahlen bereits eingearbeitet sind, das Verzeichnis der SBZ selbst aufgelegt. Zu Frage II/2: Es konnte festgestellt werden, daß der größte Teil der in .die SBZ gerichteten Sendungen mit der sowjetzonalen Postleitzahl einschließlich des von der Deutschen Bundespost empfohlenen Unterscheidungsmerkmals beschriftet war. Schwierigkeiten in der Postbeförderung — auch bei fehlender Postleitzahl — sind in keiner Form festgestellt worden. Im übrigen hat die Deutsche Bundespost keinerlei Anhaltspunkte, daß die SBZ ihr Beförderungssystem bereits ,auf ihr Postleitzahlsystem umgestellt hat. Zu Frage II/3: Die Herausgabe eines besonderen Verzeichnisses der Postleitzahlen der SBZ durch die Deutsche Bundespost kam aus politischen Gründen nicht in Frage. Eine solche Maßnahme würde die Zweistaatentheorie des Ostens begünstigen. In Kürze wird das gesamtdeutsche Ortsverzeichnis I — Teil A, erscheinen und kann dann bei den Postämtern bezogen werden.
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von: Unbekanntinfo_outline


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: ()
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: ()

    Ich möchte ein aufrichtiges Ja zu den Vorschlägen von Herrn Minister Mikat sagen.

    (Beifall in der Mitte.)



Rede von Dr. Eugen Gerstenmaier
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)
Das Wort hat die Abgeordnete Frau Dr. Diemer-Nicolaus.

(Rufe: Oh, oh!)

— Meine Herren, Sie wissen doch, was wir dem wissenschaftlichen Niveau einer solchen Debatte schuldig sind!

  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Dr. Emmy Diemer-Nicolaus


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (FDP)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (FDP)

    Herr Präsident! Meine Damen und Herren! Sie sind wahrscheinlich erstaunt, daß ich heute bei dieser Kulturdebatte spreche. Ich kann Ihnen aber eines versichern: Ich werde nicht noch einmal die gesamte Problematik aufgreifen. Den Freien Demokraten liegt nur daran, daß die Frage des Stiftungswesens ihrer Bedeutung entsprechend gewürdigt wird.
    Herr Bundesminister, Sie haben sich dahin ausgesprochen, daß eine Reform des Stiftungswesens notwendig ist, daß sie aber nicht im Wissenschaftsplan erfolgen soll. Wir legen keinen Wert darauf, daß sie unbedingt im Wissenschaftsplan erfolgt; nur die Reform ist wichtig.
    Ich darf an die Ausführungen von zwei Vorrednern anknüpfen. Herr Kollege Dr. Lohmar hat gesagt: Wissenschaft und Politik müssen eng zusammenarbeiten. Herr Professor Dr. Balke hat darauf hingewiesen, daß Staat, Wissenschaft und Wirtschaft noch nebeneinanderstehen. Er hat sich dafür ausgesprochen, doch auch den Nutzen aus den wissenschaftlichen Erkenntnissen zu ziehen. In diesem Zusammenhang hat er sich besonders für die Geisteswissenschaften ausgesprochen. Ich ziehe jetzt eine Nutzanwendung für das Stiftungswesen, eine Nutzanwendung aus den Beratungen des Deutschen Juristentages vom September 1962.
    Die Probleme, die mit dem Stiftungswesen zusammenhängen, wurden dort eingehend behandelt. Sie wurden wissenschaftlich erörtert. Es wurden dort Entschließungen gefaßt, die dahin gehen, daß unser Stiftungswesen an die modernen Verhältnisse anzupassen ist. Das war also kein Rückblick, sondern ein Ausblick.
    Wenn von Ihnen, Herr Bundesminister, vorhin bedauert wurde, daß bei uns in Deutschland die Bereitschaft, von privater Seite finanzielle Mittel für Wissenschaft und Forschung zur Verfügung zu stellen, nicht in dem Umfang gegeben ist wie in den Vereinigten Staaten, so gilt es jetzt, im Hinblick auf die Wissenschaftsplanung nicht nur zu überlegen — was heute selbstverständlich das Kernproblem gewesen ist —, was die öffentliche Hand hierzu tun kann, sondern sich auch zu überlegen: was kann geschehen, um die private Initiative mehr anzuregen.
    Als ich im Jahre 1951 in Amerika war, hat es mir einen großen Eindruck gemacht, wenn ich dort durch die Universitätsviertel gegangen bin und gesehen habe, wie umfangreich die Stiftungen sind. Ich weiß, daß die Foundations in den Vereinigten Staaten eine wesentlich wichtigere Rolle spielen als bei uns die Stiftungen. Es ist mir weiterhin bekannt, daß es auch in England sehr viele Stiftungen mit großen Vermögen gibt. Wenn es bei uns anders ist, dann ist das nicht zum Vorteil der Förderung der Wissen-



    Frau Dr. Diemer-Nicolaus
    schaft gewesen. Weitgehend sind doch Mittel und Möglichkeiten ungenutzt geblieben. Das gilt es zu beseitigen.
    Ich gehöre nicht zu denen, die glauben, man müsse nur ein Gesetz machen, und damit seien die Probleme gelöst. Aber bei den Verhandlungen des Deutschen Juristentages kam von seiten der Wissenschaft mit aller Eindeutigkeit zum Ausdruck, daß die jetzt bestehende Zersplitterung unseres Stiftungsrechts in die verschiedenen Länderrechte eine maßgebliche Ursache dafür ist, daß das gesamte Stiftungswesen ein Stiefkind auch unserer Wissenschaft ist, wie es Professor Coing damals ausgedrückt hat, und für unsere wissenschaftliche Forschung, für die Unterstützung der Universitäten durch private Institute keine Aktualität hat.
    Es geht jetzt um 2 Reformen. Es darf — Herr Bundesminister, deswegen erlaube ich mir, jetzt doch noch diese kurzen Bemerkungen zu machen — nicht bei diesen Ländergesetzen bleiben — ich habe mit Freude gehört, daß sich demnächst die Länderminister mit diesen Fragen befassen wollen —, sondern es wurde vom Deutschen Juristentag im September 1962 die dringende Forderung nach einem bundeseinheitlichen Stiftungsrecht erhoben. Es muß ein modernes Stiftungsrecht geschaffen werden, das dann in weitem Umfang für Wissenschaft und Forschung genutzt werden kann.
    Schon jetzt ist es so, daß sich, soweit Stiftungen bestehen — ich verweise insofern auch auf die Volkswagen-Stiftung —, die Unzulänglichkeit unserer Regelung immer deutlicher bemerkbar macht.
    Wir können auch nicht nur an den Idealismus appellieren. Ich denke daran, daß nicht nur auf den Universitäten und in den entsprechenden Instituten, wie etwa den Instituten der Max-Planck-Gesellschaft, große wissenschaftliche Forschung betrieben wird, sondern auch in den industrieeigenen Instituten. Ich weise als Beispiel auf die chemische Industrie und auf große Firmen der elektrotechnischen Industrie hin. Gerade in diesen Forschungsstätten der Industrie sind maßgebliche Ergebnisse erzielt worden. Es fragt sich, ob es nicht möglich und wünschenswert ist, die eigentliche Forschungstätigkeit aus den Industriebetrieben heraus in selbständige Institute zu verlagern.
    Damit es gelingt, das private Stiftungswesen für heutige Bedürfnisse entsprechend zu aktualisieren, genügt es nicht, nur .an die Spendenfreudigkeit zu appellieren und darauf hinzuweisen — wie dies leider der Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft immer wieder tun muß —, daß keine entsprechende Spendenfreudigkeit festzustellen ist. Vielmehr gilt es — namentlich angesichts der Ergebnisse, die in dieser Beziehung in den Vereinigten Staaten zu verzeichnen sind —, auch die entsprechenden steuerlichen Maßnahmen zu treffen. Was bisher in Deutschland geschehen ist, reicht nicht aus. Die Steuerprivilegien in .den Vereinigten Staaten gehen außerordentlich weit. Es gibt eine Abhandlung von Herrn Neuhoff, die sich mit diesem Problem befaßt. Diese Schrift heißt: „Wie kann man Geld verdienen, indem man es verschenkt"? Diese großzügige Regelung war nämlich mit die Ursache dafür, .daß in den Vereinigten Staaten über private Stiftungen .so Wesentliches geleistet wurde. Ich darf darauf hinweisen, daß in den USA für Zuwendungen an Stiftungen keine Schenkungsteuer zu zahlen ist. Wenn es sich um Zuwendungen von Todes wegen handelt, ist keine Erbschaftsteuer zu zahlen. Darüber hinaus können Zuwendungen an steuerbefreite Stiftungen bis zu 20 % des Brutto-Einkommens vom steuerpflichtigen Einkommen abgesetzt werden. Dieser Betrag erhöht sich sogar auf 30 %, wenn mindestens 10 % der Zuwendung Kirchen, Schulen oder Krankenhäusern zustatten kommt.
    Ich weiß nicht, ob wir in Deutschland so großzügig sein können. Aber bei unseren Überlegungen, inwieweit wir durch Reformen des Steuerrechts private Stiftungen begünstigen können, dürfen wir nicht nur an den Steuerausfall denken, sondern müssen vor allen Dingen sehen, daß durch das, was die Stiftungen auf dem Gebiete der Wissenschaft und Forschung leisten, die öffentliche Hand wieder entlastet wird.
    Ein weiterer Grund, aus dem wir Freien Demokraten natürlich sehr für die privaten Stiftungen sind: Bedingt durch die Zeitumstände gewöhnen wir uns auch in Deutschland immer mehr daran, daß die öffentliche Hand alles machen muß. Es war für mich aufschlußreich zu hören, was Professor Mestmäcker in seinem grundlegenden Referat auf dem Deutschen Juristentag ausführte:
    Mit der Stiftung steht dem Bürger ein Rechtsinstitut zur Verfügung, mit dessen Hilfe er die gesellschaftliche Wirklichkeit jenseits von Staatsfürsorge und Gewinnstreben frei und auf die Dauer gestalten kann. Freie Stiftungsinitiative, freiwillige Leistungen zum allgemeinen Wohl sind ein notwendiger, ja lebenswichtiger Bestandteil ,der demokratischen Staatsform. Das gilt nicht trotz, sondern wegen der weit ausgreifenden pflegerischen und fürsorgerischen Tätigkeit der öffentlichen Hand. Sie bedarf um so mehr der Ergänzung und Kritik, der Weiterentwicklung und vielleicht der Korrektur durch private Stiftungen.
    Gerade die Zweckbindung des Stiftungsvermögens für einen bestimmten Stiftungszweck gibt die Möglichkeit, auch von privater Seite langfristig zu planen im Sinne einer guten wissenschaftlichen Forschung, im Sinne dessen, was wir alle wünschen, nämlich daß Deutschland auf diesem Gebiet einen angemessenen Platz einnimmt.