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ID0417319700

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Metadaten
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    Vokabeln: 3
    1. Herr: 1
    2. Abgeordneter: 1
    3. Baier: 1
  • tocInhaltsverzeichnis
    Deutscher Bundestag 173. Sitzung Bonn, den 18. März 1965 Inhalt: Anteilnahme am Tode der Königin Louise von Schweden und des Präsidenten des Finnischen Reichstages Kleemola . . . 8671 A Glückwünsche zu den Geburtstagen der Abg. Leonhard und Meyer (WanneEickel) 8671 A Überweisung an Ausschüsse 8671 B Fragestunde (Drucksache IV/3191) Fragen der Abg. Frau Berger-Heise: Wohnlager und Notunterkünfte für SBZ-Zuwanderer Lemmer, Bundesminister 8671 C Frau Meermann (SPD) 8672 B Jacobi (Köln) (SPD) 8672 C Strohmayr (SPD) 8672 C Dr. Schäfer (SPD) 8672 D Frage des Abg. Sänger: Fernsehurteil — Nachrichtengebung in Staatshand Höcherl, Bundesminister 8673 C Sänger (SPD) 8673 D Kahn-Ackermann (SPD) 8674 B Schmitt-Vockenhausen (SPD) . . 8674 C Frage des Abg. Sanger: „Rechtsradikaler Ungeist" 8674 D Fragen des Abg. Schmitt-Vockenhausen: Elektronische Datenverarbeitungsanlagen Höcherl, Bundesminister . . . . . 86'M D Schmitt-Vockenhausen (SPD) . . . 8675 B Frage des Abg. Dröscher: Fernmeldeeinrichtungen des LS-Warndienstes Höcherl, Bundesminister . . . . . 8675 C Frage des Abg. Dr. Kohut: Verjährungsfrist — Unterrichtung der deutschen Jugend Höcherl, Bundesminister . . . . . 8675 C Dr. Kohut (FDP) . . . . . . . . 8675 D Moersch (FDP) . . . . . . . . 8675 D Frage des Abg. Dürr: Erlaubnis zur Beförderung von Auswanderern Höcherl, Bundesminister . . . . . 8676 A Dürr (FDP) . . . . . . . . . . 8676 B Frage des Abg. Kahn-Ackermann: Deutsch-österreichisches Verhältnis von Hase, Staatssekretär . . . . 8676 C Kahn-Ackermann (SPD) . . . . . 8676 D Ertl (FDP) . . . .. . . . . . . 8676 D II Deutscher Bundestag — 4. Wahlperiode — 173. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 18. März 1965 Frage des Abg. Dr. Schneider (Saarbrücken) : Waffenlieferungen an Israel . . . . 8677 A Frage der Abg. Frau Meermann: Sozialklausel im neuen Mietrecht Dr. Bucher, Bundesminister . . . 8677 B Frau Meermann (SPD) 8677 B Frau Dr. Diemer-Nikolaus (FDP) . 8677 D Jacobi (Köln) (SPD) 8678 A Jahn (SPD) 8678 B Frau Berger-Heise (SPD) 8678 D Frau Dr. Kiep-Altenloh (FDP) . . 8679 A Dr. Müller-Emmert (SPD) . . . 8679 A Dr. Czaja (CDU/CSU) 8679 B Fragen des Abg. Dr. Müller-Emmert: Unkrautbekämpfungsmittel Schwarz, Bundesminister . . . . 8679 C Dr. Müller-Emmert (SPD) . . . . 8679 D Frage des Abg. Jacobi (Köln) : Öffentliche Kritik an Gerichtsurteilen — Sozialklausel Lücke, Bundesminister 8680 C Jacobi (Köln) (SPD) . . . 8680 D, 8681 B Frau Meermann (SPD) 8680 D Dr. Czaja (CDU/CSU) 8681 C Fragen des Abg. Dr. Martin: Stipendien, Spenden und Stiftungen von privater Seite Lenz, Bundesminister 8681 D Dr. Martin (CDU/CSU) 8681 D Dr. Dahlgrün, Bundesminister . . 8682 A Moersch (FDP) 8682 B Junghans (SPD) 8682 B Frage des Abg. Dr. Schneider (Saarbrücken) : Notwendige Zustimmung des Parlaments zu den Waffenlieferungen für Israel 8682 C Frage des Abg. Schmitt-Vockenhausen: Von der berufstätigen Ehefrau für das Studium ihres Mannes aufgewendete Kosten Dr. Dahlgrün, Bundesminister . . . 8682 D Schmitt-Vockenhausen (SPD) . . . 8683 A Sänger (SPD) . . . . . . . . . 8683 C Fragen der Abg. Baier (Mosbach) und Josten: Eintreibung der Kraftfahrzeugsteuer durch Vollziehungsbeamte — Umformung dieser Steuer Dr. Dahlgrün, Bundesminister . . . 8683 D Baier (Mosbach) (CDU/CSU) . . . 8684 B Josten (CDU/CSU) . . . . . . . 8684 C Gerlach (SPD) . . . . . . . . 8684 C Meis (CDU/CSU) . . . . . . . 8685 B Strohmayr (SPD) . . . . . . . 8685 C Langebeck (SPD) . . . . . . . 8686 A Dr. Hellige (FDP) . . . . . . . 8686 B Frage der Abg. Frau Strobel: Zölle auf Klein-Importe Dr. Dahlgrün, Bundesminister . . . 8686 C Frau Strobel (SPD) . . . . . . . 8686 C Fragen des Abg. Seibert: Steuerausfälle durch steuerliche Förderung des Berufsverkehrs mit privaten Pkws 8686 D Nächste Sitzung 8687 Berichtigung 8687 Anlagen 8689 Deutscher Bundestag — 4. Wahlperiode — 173. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 18. März 1965 8671 173. Sitzung Bonn, den 18. März 1965 Stenographischer Bericht Beginn: 14.01 Uhr
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    Berichtigung Es ist zu lesen: 172. Sitzung, Seite 8660 A Zeile 4 statt „für Kommunalpolitik und Sozialhilfe sowie zur Mitberatung": für Verkehr, Post- und Fernmeldewesen — federführend —, an den Ausschuß für Kommunalpolitik und Sozialhilfe — mitberatend — sowie. I• Anlage 1 Liste der beurlaubten Abgeordneten Abgeordneter) beurlaubt bis einschließlich a) Beurlaubungen Dr. Aigner * 19. 3. Arendt (Wattenscheid) 19.3. Dr. Atzenroth 18.3. Dr.-Ing. Balke 31.3. Bäumer 3.4. Bauer (Wasserburg) 19.3. Berlin 27. 3. Biechele 19. 3. Dr. Birrenbach 19.3. Blachstein 10.4. Deneke 19. 3. Deringer 18. 3. Dr. Dörinkel 19.3. Dr. Dr. h. c. Dresbach 19.3. Eisenmann 19. 3. Frau Dr. Elsner * 19. 3. Etzel 19. 3. Dr. Dr. h. c. Friedensburg 19.3. Fritsch 19.3. Dr. Götz 18.3. Dr. Dr. Heinemann 26.3. Hermsdorf 19.3. Hilbert 19. 3. Dr. Hoven 18.3. Illerhaus * 19.3. Dr. Jungmann 12. 4. Kalbitzer 19. 3. Frau Kipp-Kaule 19.3. Koenen (Lippstadt) 19. 3. Kraus 19. 3. Dr. Kreyssig * 18.3. Kriedemann * 18.3. Dr. Krümmer 19.3. Kulawig 15. 4. Lenz (Bremerhaven) 29.3. Lücker (München) * 19.3. Maier (Mannheim) 31.3. Marx 26. 3. Mattick 18.3. Mauk * 19. 3. Mengelkamp 19.3. Metzger 31.3. Mick 19. 3. Dr.-Ing. Philipp * 18. 3. Frau Dr. Probst * 18.3. Rademacher 19.3. Rasner 24. 3. Reichhardt 2. 4. Richarts * 18. 3. Ritzel 23.3. Roß 19. 3. Scheuren 19.3. Schlüter 19.3. Dr. Schneider (Saarbrücken) 27.3. Für die Teilnahme an Ausschußsitzungen des Europäischen Parlaments. Anlagen zum Stenographischen Bericht Abgeordnete(r) beurlaubt bis einschließlich Frau Schröder (Detmold) 19. 3. Schulhoff 18.3. Schultz 18. 3. Schwabe 18. 3. Seuffert 19. 3. Soetebier 19. 3. Spitzmüller 27. 3. Dr. Starke 19.3. Storch * 18.3. Strauß 19.3. Unertl 19. 3. Wehner 2.4. Weinkamm 20. 3. Welke 19.3 Frau Welter (Aachen) 19.3. Werner 19. 3. Wilhelm 10.4. b) Urlaubsanträge Felder 23. 3. Haage (München) 20.4. Leukert 9. 4. Dr. Schmid (Frankfurt) 9. 4. Theis 3.4. Wienand 31.3. Anlage 2 Der Präsident des Bundesrates Abschrift Bonn, den 12. März 1965 An den Herrn Bundeskanzler Bonn Bundeskanzleramt Ich beehre mich mitzuteilen, daß der Bundesrat in seiner 280. Sitzung am 12. März 1965 zu dem Gesetz über die Feststellung des Bundeshaushalts- plans für das Rechnungsjahr 1965 (Haushaltsgesetz 1965) die nachstehende Entschließung angenommen hat: Der Bundesrat erwartet, daß die Bundesregierung alle rechtlichen und haushaltsmäßigen Möglichkeiten ausschöpft, um sicherzustellen, daß die im Bundeshaushalt 1965 zur zusätzlichen Förderung der Wissenschaft und für Baumaßnahmen auf kulturellem Gebiet (insbesondere in Kap. 3102 Tit. 600 und Kap. 27 02 Tit. 602 a und 602 b) vorgesehenen Mittel in vollem Umfang bereitgestellt werden. Dr. h. c. Dr. e. h. Zinn 8690 Deutscher Bundestag — 4. Wahlperiode — 173. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 18. März 1965 Bonn, 12. März 1965 An den Herrn Präsidenten des Deutschen Bundestages Bonn Bundeshaus Vorstehende Abschrift wird mit der Bitte um Kenntnisnahme übersandt. Dr. h. c. Dr. e. h. Zinn Anlage 3 Schriftliche Antwort des Bundesministers Höcherl vom 16. März 1965 auf die Mündliche Anfrage des Abgeordneten Dr. Schmidt (Wuppertal) (Drucksache IV/3152 Frage VII/13) : Wie beurteilt die Bundesregierung die gegenwärtig in Belgien angelaufene Maßnahme einer elektronisch gesteuerten Zentralkartei auf Grund einer Durchnumerierung der gesamten Bevölkerung zur Koordinierung und Beschleunigung der Verwaltungsarbeit? Die belgischen Pläne zur Einführung dines einheitlichen Personenkennzeichens befinden-Sich noch im Stadium der Vorbereitung. Soweit der Bundesregierung bekannt, ist in Belgien noch nichts entschieden. Über die zwar beabsichtigten, aber noch nicht angelaufenen Maßnahmen läßt sich daher noch 3) nichts sagen. Von Interesse ist jedoch, daß auch die belgische Regierung nach vorliegenden Nachrichten dieser Frage gegenüber aufgeschlossen ist, ebenso wie ich es für die Bundesregierung bereits in der Fragestunde am 20. Januar dieses Jahres ausgesprochen habe. Anlage 4 Schriftliche Antwort des Staatssekretärs Dr. Claussen vom 12. März 1965 auf die Mündlichen Anfragen des Abgeordneten Dr. Hauser: (Drucksache IV/3152 Fragen XI/4 und XI/5) : Welche Möglichkeiten sieht die Bundesregierung zur Bekämpfung der in erschreckendem Maße überhandnehmenden Raubüberfälle auf Kreditinstitute? Inwieweit besteht die Möglichkeit, durch geeignete Aufklärung über die Strafen für Verbrechen wie die in Frage XI/4 genannten eine gewisse Abschreckung zu erreichen? Zu Frage XI/4: Wie die Bundesregierung bereits auf die Anfrage des Herrn Abgeordneten Seifriz in der Fragestunde der 118. Sitzung des Deutschen Bundestages am 4. März 1964 mitgeteilt hat, wirft die Frage, ob die Institute durch gesetzlichen Zwang zu einer verstärkten Sicherung ihrer Schalterräume angehalten werden können und sollen, eine Reihe von rechtlich und tatsächlich schwierigen Problemen auf. In dein bei der Beantwortung der Frage angekündigten schriftlichen Bericht über das Ergebnis der Prüfung dieser Fragen, der den Herren Abgeordneten Seifriz und Schmitt-Vockenhausen mit Schreiben des Herrn Bundesministers für Wirtschaft vom 28. Oktober 1964 zugeleitet worden ist, hat die Bundesregierung mitgeteilt, daß zumindest ein Teil der in Betracht kommenden Sicherungsmaßnahmen dem Arbeitsschutz der Bankangestellten dient. Bei der Abwehr von Banküberfällen handelt es sich in erster Linie um ein Problem der Verbrechensbekämpfung; es können jedoch durch arbeitsrechtliche Vorschriften bestimmte Sicherungsmaßnahmen zum Schutz der Bankangestellten bei der Ausgestaltung ihres Arbeitsplatzes vorgeschrieben werden. Aus Zweckmäßigkeitsgründen habe ich die Verwaltungs-Berufsgenossenschaft veranlaßt, diesen Teilbereich in einer vordringlich zu erlassenden Unfallverhütungsvorschrift zu regeln. Wie mir die Berufsgenossenschaft mitgeteilt hat, liegt der Entwurf der Unfallverhütungsvorschrift bereits vor und soll ,am 16. und 17. März mit allen beteiligten Stellen erörtert werden. Das geltende Strafrecht droht für Raubüberfälle auf Kreditinstitute als 'Regelstrafen Zuchthaus von 1 bis 15 Jahren und, wenn die Voraussetzungen des schweren Raubes erfüllt sind, Zuchthaus von mindestens 5 bis 15 Jahren an. Nur bei Vorliegen mildernder Umstände ist Gefängnis nicht unter 6 Monaten bzw. einem Jahr möglich. Der Entwurf eines neuen Strafgesetzbuches, wie er dem Deutschen Bundestag vorliegt, sieht insofern eine bedeutsame Strafverschärfung vor, als er bei Raubüberfällen auf Geldinstitute eine Mindeststrafe von 2 Jahren Zuchthaus zwingend vorschreibt. Zu Frage XI/5: Für den Bundesminister des Innern -und den Bundesminister der Justiz beantworte ich die Frage folgendermaßen: Die abschreckende Wirkung von Strafdrohungen läßt sich allgemein schwer abschätzen. Einer geeigneten Aufklärung der Offentlichkeit über die Strafdrohung und einer sorgfältigen Berichterstattung durch Presse und Rundfunk über die von den Gerichten verhängten Strafen wird man aber eine abschreckende Wirkung 'beimessen können. Anlage 5 Schriftliche Antwort des Staatssekretärs Dr. Neef vom 15. März 1965 auf die Mündlichen Anfragen des Abgeordneten Kurlbaum (Drucksache IV/3155, Fragen V/1, V/2 und V/3) : Hatte die Frankfurter Allgemeine Zeitung recht, als sie in ihrer Ausgabe vom 10. Februar 1965 die Frage aufwarf, ob wir uns in der Bundesrepublik auf dem Wege zu einem umfassenden Gasmonopol befinden? Deutscher Bundestag — 4. Wahlperiode — 173. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 18. März 1965 8691 Mit welchen Prozentsätzen werden die verschiedenen Interessengruppen an der in Aussicht genommenen ErdgastransportGmbH beteiligt sein? Wie will die Bundesregierung sicherstellen, daß diejenigen, die ein berechtigtes Interesse an der Benutzung der Erdgasleitung von Holland nach Süddeutschland haben, weder in ihrer wirtschaftlichen Betätigung beeinträchtigt noch diskriminiert werden? Zu Frage V/1: Ich beantworte die Frage, ob wir uns in der Bundesrepublik auf dem Wege zu einem umfassenden Gasmonopol befinden, mit „Nein". Zur Begründung darf ich folgendes anführen: Die Struktur des Erdgasangebots weist von der Gewinnungsseite her zweifellos monopolartige Züge auf. Zwei eng zusammenarbeitende Gesellschaften verfügen nämlich nicht nur über die großen niederländischen Erdgasvorkommen, sondern kontrollieren zu einem großen Teil auch die in der Bundesrepublik aufgefundenen Erdgasvorräte. Es ist das Ziel der Bundesregierung, diese monopolartige Struktur nicht auf der Transport- und Absatzseite fortwirken zu lassen. Die Bundesregierung begrüßt daher, daß sich eine Reihe von anderen am Erdgasgeschäft interessierten Gruppen zu einer Zusammenarbeit beim Bau und Betrieb einer rechtsrheinisch geplanten Erdgastransportleitung zusammengefunden hat. Diese Zusammenarbeit dient — das möchte ich ganz deutlich machen — gerade nicht dazu, wie es eine Zeitung ausdrückte, „das gesamte Gasangebot monopolistisch zusammenzufassen", sondern dazu, volkswirtschaftlich unerwünschte Auswirkungen der monopolähnlichen Struktur im Bereich der Erdgasgewinnung zu verhindern. Mit dieser Zielsetzung hält es die Bundesregierung für wichtig, daß innerhalb der vom Steinkohlenbergbau und von den deutschen Erdgasproduzenten gegründeten Deutschen Gesellschaft für Gastransport auch die verbraucherorientierten süddeutschen Ferngasgesellschaften zu einer Beteiligung und einem entsprechenden Einfluß kommen. Die Deutsche Gesellschaft für Gastransport wird außerdem keineswegs ein Transportmonopol in der Bundesrepublik haben, die „mit Mehrheitsbeschluß die gesamte Gaswirtschaft in Deutschland beherrscht", wie es in der von Ihnen zitierten Zeitung hieß. Ich brauche in diesem Zusammenhang nur auf das bereits in der Fragestunde am 29. Januar 1965 behandelte linksrheinisch geplante Erdgastransportnetz hinzuweisen, das andere Unternehmen betreiben wollen. Darüber hinaus gibt es in der Bundesrepublik noch eine ganze Reihe von Gastransportleitungen, die in der Hand teilweise sehr unterschiedlich strukturierter Unternehmen liegen. Zu Frage V/2: Die Bundesregierng hat keinen Einfluß auf die Beteiligungsverhältnisse an der neuen Gesellschaft im einzelnen. Es soll Sache der unternehmerischen Gruppen bleiben, die ihnen richtig erscheinenden Bedingungen und Anteile untereinander auszuhandeln. Solche Verhandlungen sind m. W. seit längerer Zeit in gutem Gange. Zu Frage V/3: Ich sagte bereits, daß es der Bundesregierung bei der Zusammenarbeit der verschiedenen am Erdgas interessierten Gruppen besonders wichtig erscheint, daß die verbraucherorientierten Interessen, vor allen Dingen einiger süddeutscher Ferngasgesellschaften, Berücksichtigung finden. Daher begrüßt die Bundesregierung besonders die beabsichtigte Einschaltung dieser Gruppen. Sie würde keine Vereinbarung unterstützen, die den mehr auf der Verbraucherseite stehenden Gruppen keine Beteiligungs- und Einflußmöglichkeit beläßt. Anlage 6 Schriftliche Antwort des Staatssekretärs Dr. Carstens vom 15. März 1965 auf die Mündliche Anfrage des Abgeordneten Dr. Mommer (Drucksache IV/3155 Frage IV/7) : Was beabsichtigt die Bundesregierung nunmehr zu tun, um die deutschen Raketenbauer in Ägypten zur Rückkehr nach Deutschland zu veranlassen? Zu Ihrer Frage betreffend die Rückkehr deutscher Raketenbauer aus Ägypten habe ich zuletzt in der Fragestunde der 167. Sitzung am 24. Februar Stellung genommen. Ich habe darauf hingewiesen, daß die Bundesregierung sich an den Beratungen in den Ausschüssen des Bundestages beteiligen und dort ihre Meinung zu diesem Komplex vortragen wird. Ich möchte Ihre für die Fragestunde am 12. März 1965 gestellte Frage in dem gleichen Sinne beantworten.
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Dr. Rolf Dahlgrün


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (FDP)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (FDP)

    Die Bundesregierung verfügt nicht über Unterlagen darüber, in welchem Umfang die Vollziehungsbeamten mit der Beitreibung von Kraftfahrzeugsteuer-



    Bundesminister Dr. Dahlgrün
    rückständen beschäftigt sind. Insoweit könnte Material nur durch eine Anfrage an die Herren Finanzminister und Finanzsenatoren der Länder beschafft werden.
    Der Bundesregierung ist jedoch bekannt, daß bei der Kraftfahrzeugsteuer die Zahl der Rückstandsfälle verhältnismäßig hoch ist und daß dadurch die Vollstreckungsstellen der Finanzämter stark belastet werden. Diese Tatsache dürfte weitgehend darauf zurückzuführen sein, daß bei der Kraftfahrzeugsteuer als Steuerschuldner in großem Umfang Personenkreise in Betracht kommen, die an das Einhalten von Steuerterminen nicht gewöhnt sind. Das Bundesfinanzministerium hat bereits in Zusammenarbeit mit den obersten Finanzbehörden der Länder Erwägungen angestellt, wie die Zahl der Rückstandsfälle bei der Kraftfahrzeugsteuer vermindert werden könnte. Diese Erwägungen werden ihren Niederschlag in dem Entwurf eines Gesetzes zur Änderung des Kraftfahrzeugsteuergesetzes finden, den die Bundesregierung einbringen wird.
    Unterlagen darüber, wie viele Beamte ausschließlich oder überwiegend mit der Verwaltung befaßt sind, stehen leider noch nicht zur Verfügung; sie könnten wiederum nur durch eine Umfrage bei den Landesfinanzbehörden beschafft werden. Die Bundesregierung weist aber darauf hin, daß mit einer Umformung der Kraftfahrzeugsteuer, d. h. einer Umlegung auf die Mineralölsteuer, eine nennenswerte Personaleinsparung nur dann eintreten würde, wenn bei der Umlegung die jetzt bei der Kraftfahrzeugsteuer bestehenden Vergünstigungen
    beseitigt werden würden.
    Pläne für eine Umformung der Kraftfahrzeugsteuer hat die Bundesregierung im Augenblick nicht. Ein solche Maßnahme könnte auch auf nationaler Ebene nur schwer noch durchgeführt werden, weil die Besteuerung des Kraftfahrzeugverkehrs in der EWG vereinheitlicht werden soll. Die Bundesregierung strebt aber, wie bereits ausgeführt, eine Vereinfachung der Erhebung der Kraftfahrzeugsteuer an.


Rede von Dr. Thomas Dehler
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (FDP)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (FDP)
Herr Abgeordneter Baier (Mosbach) zu einer Zusatzfrage.

  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Fritz Baier


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)

    Herr Minister, werden die immerhin beachtlichen Vorwürfe des Bundes der Steuerzahler, die doch sicherlich nicht aus der Luft gegriffen sind, Anlaß sein, daß Sie sich verstärkt darum bemühen, eine Umformung der Kraftfahrzeugsteuer auf eine zeitgemäße Art alsbald zu erreichen?