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  • tocInhaltsverzeichnis
    Deutscher Bundestag 167. Sitzung Bonn, den 24. Februar 1965 Inhalt: Glückwünsche zu den Geburtstagen der Abg. Frau Engländer, Frau Dr. Flitz, Arndgen und Leukert . . . . . . . 8309 A Wahl des Abg. Windelen als Mitglied für den Schuldenausschuß bei der Bundesschuldenverwaltung . . . . . . . 8309 B Überweisung an Ausschüsse 8309 B Sammelübersichten 41 und 42 des Petitionsausschusses über Anträge von Ausschüssen des Deutschen Bundestages zu Petitionen (Drucksachen IV/3069, IV/3070) . 8309 D Entwurf eines Gesetzes über die Feststellung des Bundeshaushaltsplans für das Rechnungsjahr 1965 (Haushaltsgesetz 1965) (Drucksache IV/2500) — Fortsetzung der zweiten Beratung — . . . . . . Einzelplan 14 Geschäftsbereich des Bundesministers der Verteidigung (Drucksachen IV/2914, zu IV/2914) — Fortsetzung der Beratung — Wellmann (SPD) . . . . . . . 8310 A Leicht (CDU/CSU) . . . . . . 8312 C Erler (SPD) 8315 C Haase (Kellinghusen) (SPD) . . . 8317 C Rasner (CDU/CSU) 8319 A Bausch (CDU/CSU) 8319 D Dr. Tamblé (SPD) 8321 D Dr. Kliesing (Honnef) (CDU/CSU) . . 8323 D Dr. Mommer (SPD) 8327 C Josten (CDU/CSU) 8328 B Schultz (FDP) . . . . . . . . 8328 D Erklärung nach § 36 GO Cramer (SPD) 8332 B Einzelplan 15 Geschäftsbereich des Bundesministers für Gesundheitswesen (Drucksache IV/2915) Frau Krappe (SPD) . . . . . . . 8332 D Frau Dr. Hubert (SPD) 8333 C Dr. Dittrich (CDU/CSU) 8335 C Dr. Hamm (Kaiserslautern) (FDP) . 8338 D Frau Dr. Schwarzhaupt, Bundesminister . . . . . . . 8341 A Dr. Schmidt (Offenbach) (SPD) . . . 8342 D Fragestunde (Drucksache IV/3101) Frage der Abg. Frau Herklotz: Dienstzeit für Schwerkriegsbeschädigte Dr. Claussen, Staatssekretär . . . 8344 D Fritsch (SPD) 8345 A Frage des Abg. Fritsch: Umschulung von Arbeitskräften Dr. Claussen, Staatssekretär . . . 8345 C Fritsch (SPD) . . . . . . . . . 8345 D II Deutscher Bundestag — 4. Wahlperiode — 167. Sitzung. Bonn, Mittwoch, den 24. Februar 1965 Frage des Abg. Peiter: Fernsprechhäuschen mit Münzfernsprecher in Landgemeinden Dr. Steinmetz, Staatssekretär . . 8346 A Peiter (SPD) 8346 B Frage des Abg. Felder: Formulare für Glückwunschtelegramme Dr. Steinmetz, Staatssekretär . . . 8346 C Frage des Abg. Felder: Eigenheimbau für kinderreiche Gastarbeiterfamilien Dr. Heck, Bundesminister . . . 8346 D Felder (SPD) 8347 A Dr. Rutschke (FDP) 8347 B Schwabe (SPD) 8347 C Fragen des Abg. Dr. Starke: Verlegung von Behörden, Anstalten usw. aus dem Zonenrandgebiet Dr. Mende, Bundesminister . . . . 8347 D Dr. Rutschke (FDP) . . . . . . . 8348 A Seidel (Fürth) (SPD) 8348 A Fritsch (SPD) 8348 B Fragen des Abg. Baier (Mosbach): Repatriierung von Deutschen aus der Sowjetunion Dr. Carstens, Staatssekretär . . . . 8348 D Baier (Mosbach) (CDU/CSU) . . . 8349 A Dr. Kohut (FDP) 8349 C Schmitt-Vockenhausen (SPD) . . 8349 D Fragen des Abg. Jahn: Waffenlieferung in Spannungsgebiete — Wiedereintritt deutscher Waf f entechniker und Ingenieure in ägyptische Dienste Dr. Carstens, Staatssekretär . . . 8350 B Jahn (SPD) 8350 D Dr. Mommer (SPD) 8351 A Dr. Rutschke (FDP) 8351 B Dr. Kohut (FDP) . . . . . . 8351 C Mattick (SPD) 8351 D Dr. Kliesing (Honnef) (CDU/CSU) . 8352 A Schmitt-Vockenhausen (SPD) . . 8352 C Fragen des Abg. Rollmann: Brüsseler Abkommen über blinde Passagiere . 8352 B Fragen des Abg. Schmitt-Vockenhausen: Broschürenreihe „Die Orientierung über den Zivilschutz" Höcherl, Bundesminister 8352 D Schmitt-Vockenhausen (SPD) . . 8352 D Jahn (SPD) 8353 A Frage des Abg. Kubitza: Ehrenamtliche außerdienstliche Tätigkeit Höcherl, Bundesminister 8353 C Kubitza (FDP) 8353 C Fragen des Abg. Geiger: Zweites Gesetz zur Sicherung des Straßenverkehrs Dr. Bucher, Bundesminister . . . . 8353 D Dr. Kohut (FDP) . . . . . . 8353 D Jahn (SPD) 8354 A Frage des Abg. Geiger: Zahl der eingezogenen Führerscheine im Januar 1965 Dr. Bucher, Bundesminister . . . 8354 C Geiger (SPD) 8354 C Schwabe (SPD) . . . . . . . 8354 D Dürr (FDP) 8355 B Bauer (Würzburg) (SPD) . . . . 8355 B Gerlach (SPD) 8355 C Fragen des Ab. Dr. Rutschke: Folgen der Errichtung des Westwalls Dr. Dahlgrün, Bundesminister . . . 8356 A Dr. Rutschke (FDP) . . . . . . . 8356 B Frage des Abg. Dr. Hauser: Anhebung des steuerunschädlichen Überschußbetrages Dr. Dahlgrün, Bundesminister . . . 8356 D Dr. Hauser (CDU/CSU) . . . . . 8357 A Dröscher (SPD) . . . . . . . . 8357 B Frage des Abg. Dr. Hauser: Freibetrag aus Nebeneinkünften Dr. Dahlgrün, Bundesminister . . 8357 C Dr. Hauser (CDU/CSU) . . . . . 8357 D Entwurf eines Gesetzes über die Feststellung des Wirtschaftsplans des ERP-Sondervermögens für das Rechnungsjahr 1965 (ERP-Wirtschaftsplangesetz 1965) (Drucksache IV/2622) ; Schriftlicher Bericht des Ausschusses für wirtschaftlichen Be- Deutscher Bundestag — 4. Wahlperiode — 167. Sitzung. Bonn, Mittwoch, den 24. Februar 1965 III sitz des Bundes (Drucksachen IV/3026, zu IV/3026) — Zweite und dritte Beratung — Lange (Essen) (SPD) 8358 B Windelen (CDU/CSU) 8360 B Dr. Dollinger, Bundesminister . . 8361 A Dr. Aschoff (FDP) 8361 C Junghans (SPD) 8361 D Katzer (CDU/CSU) 8363 D Entwurf eines Gesetzes über die Feststellung des Bundeshaushaltsplans für das Rechnungsjahr 1965 (Haushaltsgesetz 1965) (Drucksache IV/2500) — Fortsetzung der zweiten Beratung — . . . . Einzelplan 15 Geschäftsbereich des Bundesministers für Gesundheitswesen (Drucksache IV/2915) — Fortsetzung der zweiten Beratung — Dr. Jungmann (CDU/CSU) . . . . 8364 C Einzelplan 23 Geschäftsbereich des Bundesministers für wirtschaftliche Zusammenarbeit (Drucksachen IV/2918 [neu], zu IV/2918 [neu]) Gewandt (CDU/CSU) 8365 D Wischnewski (SPD) . . . . . . 8368 B Freiherr von Mühlen (FDP) . . . 8370 C Scheel, Bundesminister 8371 D Einzelplan 24 Geschäftsbereich des Bundesschatzministers (Drucksache IV/2919) . 8375 C Einzelplan 25 Geschäftsbereich des Bundesministers für Wohnungswesen, Städtebau und Raumordnung (Drucksache IV/2920) Jacobi (Köln) (SPD) 8375 D Baier (Mosbach) (CDU/CSU) . . 8379 C Frau Dr. Kiep-Altenloh (FDP) . 8382 C Frau Meermann (SPD) 8384 D Frau Berger-Heise (SPD) 8386 A Hauffe (SPD) 8388 A Lücke, Bundesminister 8390 A Könen (Düsseldorf) (SPD) . . . 8396 C Einzelplan 26 Geschäftsbereich des Bundesministers für Vertriebene, Flüchtlinge und Kriegsgeschädigte (Drucksache IV/2921) Lemmrich (CDU/CSU) . . . . . . 8397 A Rehs (SPD) . . . . . . . . . . 8397 B Seidel (Fürth) (SPD) . . . . . . 8398 C Einzelplan 27 Geschäftsbereich des Bundesministers für gesamtdeutsche Fragen (Drucksache IV/2922) . . . . . . . . 8399 B Einzelplan 29 Geschäftsbereich des Bundesministers für Familie und Jugend (Drucksache IV/2924) . . . . . . . . 8399 C Einzelplan 30 Geschäftsbereich: Bundesminister — Der Vorsitzende des Bundesverteidigungsrates (Drucksache IV/2925) . 8399 C Einzelplan 31 Geschäftsbereich des Bundesministers für wissenschaftliche Forschung (Drucksache IV/2926) Dr. Frede (SPD) 8399 D Dr. Stoltenberg (CDU/CSU) . . . 3401 D Dr. h. c. Menne (Frankfurt) (FDP) . 8404 A Einzelplan 60 Allgemeine Finanzverwaltung (Drucksache IV/2931) 8405 D Haushaltsgesetz 1965 (Drucksache IV/2932) Müller (Nordenham) (SDP) . . . . 8406 A Seidel (Fürth) (SPD) . . . . . . 8407 A Moersch (FDP) . . . . . . . . 8407 D Dr. Stoltenberg (CDU/CSU) . . . . 8408 C Hermsdorf (SPD) . . . . . . . . 8409 B Dr. Schäfer (SPD) . . . . . . . 8409 C Dr. Schellenberg (SPD) . . . . 8411 B Jürgensen (SPD) 8413 B Dr. Althammer (CDU/CSU) . . . 8414 A Entwurf eines Gesetzes zur Änderung des Beförderungsteuergesetzes (Abg. Varelmann, Meis, Drachsler, Dr. Aschoff, Dr. Imle, Arendt [Wattenscheid], Hörmann [Freiburg] u. Gen.) (Drucksache IV/2697) ; Schriftlicher Bericht des Finanzausschusses (Drucksache IV/3086) — Zweite und dritte Beratung — 8414 C Entwurf eines Dritten Gesetzes zur Änderung des Wehrpflichtgesetzes (Drucksache IV/2346) ; Bericht des Haushaltsausschusses (Drucksache IV/3071); Schriftlicher Bericht des Verteidigungsausschusses (Drucksache IV/3039, Nachtrag zu IV/3039) — Zweite und dritte Beratung — Dr. Schäfer (SPD) 8415 A Rommerskirchen (CDU/CSU) . . 8415 A Entwurf eines Gesetzes über den Beitritt der Bundesrepublik Deutschland zum Protokoll vom 15. Juli 1963 zum Internationalen Übereinkommen über die Fischerei im Nordwestatlantik (Druck- IV Deutscher Bundestag — 4. Wahlperiode — 167. Sitzung. Bonn, Mittwoch, den 24. Februar 1965 sache IV/2830) ; Schriftlicher Bericht des Ernährungsausschusses (Drucksache IV/3068) — Zweite und dritte Beratung — 8415 D Schriftlicher Bericht des Auswärtigen Ausschusses über den Antrag der Fraktion der SPD zur Beratung der Großen Anfrage der Fraktion der SPD betr. auswärtige Kulturpolitik (Drucksache IV/2888, Umdruck 370) 8415 D Entwurf eines Gesetzes zu dem Zollabkommen von Brüssel vom 1. März 1965 über Carnets E. C. S. für Warenmuster nebst Unterzeichnungsprotokoll (Abg. Diebäcker, Dr. Artzinger, Dr. Imle, Burckhardt u. Gen.) (Drucksache IV/3004) —Erste Beratung — 8416 A Entwurf eines Gesetzes zu dem Zollübereinkommen von Brüssel vom 6. Dezember 1961 über das Carnet A. T. A. für die vorübergehende Einfuhr von Waren (Abg. Diebäcker, Dr. Artzinger, Dr. Imle, Burckhardt u. Gen.) (Drucksache IV/3005) — Erste Beratung — 8416 A Entwurf eines Gesetzes zur Änderung der Strafprozeßordnung (FDP, CDU/CSU) (Drucksache IV/3048) — Erste Beratung — Frau Dr. Diemer-Nicolaus (FDP) . . 8416 B Dr. Dr. Heinemann (SPD) 8416 C Jahn (SPD), zur GO 8416 C Dr. h. c. Güde (CDU/CSU) . . . 8416 C Nächste Sitzung 8416 D Anlagen 8417 Deutscher Bundestag — 4. Wahlperiode — 167. Sitzung. Bonn, Mittwoch, den 24. Februar 1965 8309 167. Sitzung Bonn, den 24. Februar 1965 Stenographischer Bericht Beginn: 9.02 Uhr
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    Berichtigungen Es ist zu lesen: 164. Sitzung Seite 8099 B. Die letzte Zeile ist hinter Zeile 2 des letzten Absatzes einzufügen; 165. Sitzung Seite 8231 A Zeile 2 statt „Plan": Bericht; Seite 8232 B Zeile 17 statt „einsichtiger" : einseitiger. Anlagen zum Stenographischen Bericht Anlage 1 Liste der beurlaubten Abgeordneten Abgeordnete(r) beurlaubt bis einschließlich a) Beurlaubungen Dr. Achenbach 24. 2. Dr. Aigner * 26. 2. Arendt (Wattenscheid) 24. 2. Dr. Dr. h. c. Baade 28. 2. Bading * 26. 2. Bartsch 24. 2. Dr. Barzel 26. 2. Bazille 26.2. Berlin 19. 3. Biechele 15. 3. Blachstein 27. 2. Dr. Bleiß 26. 2. Dr. Dichgans * 24. 2. Dr. Dörinkel 26. 2. Drachsler 26. 2. Dr. Dr. h. c. Dresbach 15. 3. Eisenmann 26.2. Frau Engländer 26. 2. Ertl 26. 2. Etzel 26. 2. Dr. Franz 26. 2. Dr. Dr. h. c. Friedensburg * 24. 2. Dr. Furler * 24. 2. Gaßmann 26. 2. Hahn (Bielefeld) * 24. 2. Frau Dr. Heuser 26. 2. Dr. Imle 26. 2. Dr. h. c. Jaksch 26. 2. Dr. Kopf 24. 2. Kriedemann* 26. 2. Frhr. von Kühlmann-Stumm 26. 2. Kalbitzer 26. 2. Kulawig 15. 4. Lenz (Bremerhaven) 29. 3. Liehr 26.2. Dr. Löhr * 24.2. Lücker (München) * 24. 2. Dr. Mälzig 26. 2. Dr. von Merkatz 24. 2. Metzger 28. 2. Müser 27. 2. Peters (Norden) 26. 2. Dr. Pflaumbaum 26.2. Frau Dr. Probst 26. 2. Rademacher * 26. 2. Reichhardt 26. 2. Reichmann 24. 2. Richarts * 26. 2. Ritzel 28. 2. Schlick 26.2. Scheuren 26.2. Dr. Schmid (Frankfurt) 24. 2. Dr. Schwörer 24. 2. Dr. Starke 26. 2. *) Für die Teilnahme an Ausschußsitzungen des Europäischen Parlaments Abgeordneter) beurlaubt bis einschließlich Stein 24. 2. Steinhoff 28. 2. Strauß 26. 2. Unertl 27. 2. Urban 26. 2. Wagner 24. 2. Wehner 28. 2. Weinkamm 28. 2. Wienand 7. 3. Wilhelm 26. 2. Dr. Wuermeling 27. 2. Dr. Zimmermann (München) 24. 2. b) Urlaubsanträge Dr. Birrenbach 9. 3. Dr. Schneider (Saarbrücken) 21. 3. Anlage 2 Umdruck 576 (neu) Änderungsantrag der Fraktionen der CDU/CSU, FDP zur zweiten Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über die Feststellung des Wirtschaftsplans des ERP-Sondervermögens für das Rechnungsjahr 1965 (ERPWirtschaftsplangesetz 1965) (Drucksachen IV/2622, IV/3026) . Der Bundestag wolle beschließen: In § 4 Abs. 1 werden die Worte „bis zum Gesamtbetrage von 1 200 000 000 Deutsche Mark" ersetzt durch die Worte „bis zum Gesamtbetrage von 600 000 000 Deutsche Mark". Bonn, den 23. Februar 1965 Dr. Barzel und Fraktion Mischnick und Fraktion Anlage 3 Umdruck 563 Änderungsantrag der Fraktion der SPD zur zweiten Beratung des Entwurfs des Haushaltsgesetzes 1965, hier: Einzelplan 25 - Geschäftsbereich des Bundesministers für Wohnungswesen, Städtebau und Raumordnung (Drucksachen IV/2500 Anlage, IV/2920). Der Bundestag wolle beschließen: Zu Kap. 25 02 - Allgemeine Bewilligungen - In Tit. 550 - Darlehen an die Länder zur Förderung des Wohnungsbaues für alte Menschen - (Drucksache IV/2500 Anlage S. 21) wird die Bindungsermächtigung von 7 500 000 DM auf 15 000 000 DM erhöht. Bonn, den 17. Februar 1965 8418 Deutscher Bundestag — 4. Wahlperiode — 167. Sitzung. Bonn, Mittwoch, den 24. Februar 1965 Anlage 4 Schriftliche Ausführungen des Abgeordneten Dr. Bechert zum Einzelplan 31 Geschäftsbereich des Bundesministers für wissenschaftliche Forschung (Drucksache IV/2926). Auf dem Gebiet der Atomkernenergieforschung und -nutzung gibt es ein deutsches Atomprogramm, auf das sich die Bundesregierung gegenüber dem Ausschuß für Atomkernenergie und Wasserwirtschaft und auch in der Öffentlichkeit festgelegt hat als auf ein Programm, das wenigstens in großen Zügen im Zeitraum der fünf Jahre 1963 bis 1967 verwirklicht werden soll. So steht es dem Sinne nach im Vorwort, das der Herr Minister für wissenschaftliche Forschung zum deutschen Atomprogramm geschrieben hat. Das deutsche Atomprogramm sieht vor, daß die Mittel, die für die deutsche Atomkernforschung und -nutzung aufgewendet werden, von Jahr zu Jahr um etwa 20 % steigen sollten. Die Bundesmittel entsprachen dieser Zahl bei weitem nicht, und sie entsprachen auch nicht der Höhe nach den Summen, die im deutschen Atomprogramm vorgesehen sind. Die wirkliche Steigerung betrug von 1963 auf 1964 nur etwa 2 bis 3 %, und der wirkliche Haushaltsansatz lag 1964 um rund 100 Millionen DM unter der Forderung des deutschen Atomprogramms. Das gilt für 1965 erst recht. Der Herr Bundeskanzler versichert in Grundsatzerklärungen, wie wichtig Wissenschaft , und Forschung sind. Die wirtschaftliche Zukunft unseres Volkes hängt daran, daß wir Wissenschaft, Forschung und Technik tatkräftig fördern, so sagt der Herr Bundeskanzler, und er hat es in diesem Hohen Hause wiederholt gesagt. Als Wirtschaftsfachmann muß er es wissen und als Regierungschef müßte er nach dieser Erkenntnis handeln. Aber diese Regierung hat die Eigenschaft, und besonders die politischen Entscheidungen des Bundeskanzlers machen den Eindruck, daß Politik für den Tag gemacht wird und jetzt Politik für den Wahltag gemacht werden soll, nicht für die Zukunft unseres Volkes. Der Bundesbericht Forschung, den der Herr Forschungsminister vorgelegt hat, spricht von Planungen für mehrere Jahre, aber keinerlei Anzeichen sprechen dafür, daß solche Absichten innerhalb der Bundesregierung oder von der Regierungsmehrheit ernst genommen werden. Die Regierungsmehrheit hat alle Ansätze des Haushalts um 7 % gekürzt und die Sperre der Baumittel in Höhe von 2 % wieder eingesetzt, eine Sperrvorschrift, die im Haushalt des vorigen Jahres mit Mühe wenigstens für den Ausbau bestehender Hochschulen und Institute überwunden werden konnte. Aber im Haushaltsjahr 1965 werden wir die Baumittelsperre von 20 % auch für Hochschul- und Wissenschaftsbauten wieder haben. Das ist ein Rückschritt gegenüber 1964, wenn Sie, meine Damen und Herren von der Regierungsmehrheit, sich nicht noch eines Besseren besinnen. Die Mittel für das Gebiet der Atomkernenergieforschung und -nutzung, die im Haushaltsentwurf für 1965 stehen, sind nach Meinung aller Sachverständigen viel zu gering. Das ist übrigens auch die Ansicht des Ministeriums, wie aus dem Bundesbericht Forschung hervorgeht, und noch deutlicher aus einer Fünfjahresaufstellung des Ministeriums, die ungefähr den Mindestzahlen des deutschen Atomprogramms entspricht. Das gleiche gilt für das Gebiet der Weltraumforschung. Kein Wissender zweifelt daran, daß die Gelder, die wir heute auf diesem Gebiet ausgeben, für die Entwicklung unserer Wirtschaft und Technik fruchtbar und wichtig sein werden. Auch hier bleibt der Haushaltsentwurf erheblich hinter dem zurück, was der Ausschuß und Sachverständige für richtig halten. Wenn man die Nachwuchspolitik im Gebiet der Atomwissenschaft betrachtet, so kann auch da nur wieder festgestellt werden, daß viel zuwenig und nichts Zureichendes getan wurde und getan wird. Ist der Bundesregierung nicht bekannt, daß ein Vergleich zwischen den verschiedenen hochindustrialisierten Ländern zeigt, daß wir die Gruppe des sogenannten wissenschaftlichen Mittelbaus, die wissenschaftlichen Angestellten der staatlichen Forschungsinstitute des Bundes, unzureichend bezahlen? Ein junger Wissenschaftler bekommt bei uns in der untersten Gehaltsgruppe zwar etwas mehr als sein Kollege in England oder Frankreich, aber seine finanziellen Aufstiegsmöglichkeiten sind ziemlich gering. Schon in der nächsten Gehaltsgruppe verdient man in England und Frankreich erheblich mehr als bei uns, und erst recht in der Spitzengruppe dieser Wissenschaftler. Es ist nicht richtig, die wissenschaftlichen Angestellten von Forschungsinstituten des Bundes nach dem gleichen Tarif zu bezahlen wie die Angestellten des Bundes. Für einen fähigen Angestellten des Bundes ist die Angestelltenposition in der Regel oder häufig eine Durchgangsstation auf dem Weg zum Beamtenverhältnis; für den fähigen Wissenschaftler an einem deutschen Forschungsinstitut aber soll die Angestelltenposition in der Regel die Lebensstellung sein. Nur für wenige gibt es den Aufstieg zum Hochschulprofessor oder zum wissenschaftlichen Mitglied der MaxPlanck-Gesellschaft oder zu einer vergleichbaren Stellung. Die Großforschung, und dazu gehört die Atomkernenergieforschung und die Weltraumforschung, braucht einen großen Stab von hochqualifizierten Wissenschaftlern und Fachkräften, und die Bezahlung sollte dem entsprechen. Zum Schluß: Wir stellen fest, Regierung und Regierungsparteien reden von der Wichtigkeit von Wissenschaft und Forschung, aber sie handeln nicht danach. In der Großforschung gilt das Wort nicht, daß es in großen Dingen genug ist, gewollt zu haben, den guten Willen gezeigt zu haben. Da muß man auch wirklich sich zu Großem entscheiden. Es wandern immer wieder hochbegabte junge Wissenschaftler nach dem Ausland ab. Zum Teil hängt das damit zusammen, daß die Art der Bewilligung der Mittel für die Bezahlung dieser Leute nicht erlaubt, ihnen feste Zusicherung für mehrere Jahre zu geben. Forschungsarbeiten kann man aber nicht am Ende eines Haushaltsjahres abschließen und auch nicht für e i n Rechnungsjahr planen. Deutscher Bundestag — 4. Wahlperiode — 167. Sitzung. Bonn, Mittwoch, den 24. Februar 1965 8419 Anlage 5 Umdruck 567 Änderungsantrag der Fraktion der SPD zur zweiten Beratung .des Entwurfs des Haushaltsgesetzes 1965, hier: Haushaltsgesetz 1965 (Drucksachen IV/2500, IV/2932). Der Bundestag wolle beschließen: 1. In § 8 Abs. 1 wird folgender Satz 3 angefügt: „Der Kürzung unterliegen nicht die Ansätze für Tiefbaumaßnahmen des Küstenschutzes im Einzelplan 10 sowie die Ansätze zur zusätzlichen Förderung dringender Bedürfnisse der Wissenschaft (Kap. 31 02 Tit. 600)." 2. In § 9 Abs. 2 wird Satz 2 wie folgt neugefaßt: „Ausgenommen von der Sperre sind die Mittel zur Gebäudeunterhaltung (Titel 204 und Kapitel 24 03 Titel 400), für Tiefbaumaßnahmen des Küstenschutzes im Einzelplan 10 und des Straßenbaues im Einzelplan 12 sowie für Baumaßnahmen im Rahmen der zusätzlichen Förderung dringender Bedürfnisse der Wissenschaft (Kap. 3102 Titel 600)." Bonn, den 17. Februar 1965 Erler und Fraktion Anlage 6 Umdruck 569 Änderungsantrag der Fraktionen der CDU/CSU, FDP zur zweiten Beratung des Entwurfs des Haushaltsgesetzes 1965, hier: Haushaltsgesetz 1965 (Drucksachen IV/2500, IV/2932). Der Bundestag wolle beschließen: In § 10 Abs. 2 Satz 3 werden die Worte „mit 21/2 vom Hundert" ersetzt durch die Worte „mit 4 vom Hundert". Bonn, den 17. Februar 1965 Dr. Barzel und Fraktion Freiherr von Kühlmann-Stumm und Fraktion Anlage 7 Umdruck 568 Änderungsantrag der Fraktion der SPD zur zweiten Beratung deis Entwurfs des Haushaltsgesetzes 1965, hier: Haushaltsgesetz 1965 (Drucksachen IV/2500, IV/2932). Der Bundestag wolle beschließen: § 13 wird wie folgt gefaßt: „§ 13 (1) Der Haushaltsausschuß des Deutschen Bundestages wird ermächtigt, auf Antrag des Bundesministers ider Finanzen Planstellen umzuwandeln oder zusätzlich zu schaffen. (2) Neue Planstellen sind mit 'dem Vermerk „künftig wegfallend", umgewandelte Planstellen mit dem Vermerk „künftig umzuwandeln" zu versehen. Über den weiteren Verbleib der neugeschaffenen oder umgewandelten Planstellen ist in dem nächsten Haushaltsplan zu entscheiden." Bonn, den 17. Februar 1965 Erler und Fraktion Anlage 8 Umdruck 573 Änderungsantrag der Fraktionen der CDU/CSU, FDP zur zweiten Beratung des Entwurfs des Haushaltsgesetzes 1965, hier: Haushaltsgesetz (Drucksachen IV/2500, IV/2932). Der Bundsetag wolle beschließen: § 13 Abs. 1 erhält folgende Fassung: „(1) Der Haushaltsausschuß 'des Deutschen Bundestages wird ermächtigt, auf Antrag des Bundesministers der Finanzen in dringenden Fällen Planstellen umzuwandeln oder zusätzlich zu schaffen. Die Neuschaffung ist nur zulässig, wenn ein unabweisbares, auf andere Weise nicht zu befriedigendes Bedürfnis vorliegt, das ein Hinausschieben der Entscheidung bis zur Verkündung des Haushaltsgesetzes für das Rechnungsjahr 1966 ausschließt." Bonn, den 18. Februar 1965 Dr. Barzel und Fraktion Freiherr von Kühlmann-Stumm und Fraktion Anlage 9 Umdruck 589 Änderungsantrag der Abgeordneten Dr. Jaeger, Dr. Hamm (Kaiserslautern), Dr. Jungmann, Berkhan, Dr. Dittrich, Frau Dr. Hubert, Rommerskirchen und Genossen zur zweiten Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Dritten Gesetzes zur Änderung des Wehrpflichtgesetzes (Drucksachen IV/2346, IV/3039, Nachtrag zu Drucksache IV/3039). Der Bundestag wolle beschließen: In Artikel I Nr. 18 Buchstabe d wird in § 24 Abs. 7 Nr. 3 der Halbsatz nach dem Semikolon wie folgt gefaßt: „auf Auffordern der zuständigen Wehrersatzbehörde Erkrankungen und Verletzungen sowie Verschlimmerungen von Erkrankungen und Verletzungen seit der Musterung, Prüfung der Verfügbarkeit oder 8420 Deutscher Bundestag — 4. Wahlperiode — 167. Sitzung. Bonn, Mittwoch, den 24. Februar 1965 Entlassungsuntersuchung, von denen er oder sein Arzt annimmt, daß sie für die Beurteilung seiner Tauglichkeit von Belang sind." Bonn, den 24. Februar 1965 Dr. Jaeger Dr. Jungmann Dr. Dittrich Rommerskirchen Frau Blohm Dr. Elbrächter Dr. Hamm (Kaiserslautern) Dr. Danz Frau Dr. Flitz (Wilhelmshaven) Dr. Hoven Schultz Berkhan Frau Dr. Hubert Börner Bruse Dr. Morgenstern Dr. Schmidt (Offenbach) Dr. Tamblé Anlage 10 Umdruck 588 Änderungsantrag der Fraktion der SPD zur zweiten Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Dritten Gesetzes zur Änderung des Wehrpflichtgesetzes (Drucksachen IV/2346, IV/3039, Nachtrag zu Drucksache IV/3039). Der Bundestag wolle beschließen: In Artikel I Nr. 32 wird in § 49 Abs. 1 der letzte Satz gestrichen. Bonn, den 24. Februar 1965 Erler und Fraktion Anlage 11 Umdruck 586 Änderungsantrag der Abgeordneten Dr. Jaeger, Berkhan, Schultz und Genossen zur zweiten Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Dritten Gesetzes zur Änderung des Wehrpflichtgesetzes (Drucksachen IV/2346, IV/3039, Nachtrag zu IV/3039). Der Bundestag wolle beschließen: Artikel XIV erhält folgenden neuen Satz 2: „Artikel III tritt mit dem Inkrafttreten de Gesetzes zur Änderung des Gesetzes über den zivilen Ersatzdienst außer Kraft". Bonn, den 23. Februar 1965 Dr. Jaeger Berkhan Schultz Dr. Kliesing (Honnef) Anlage 12 gem. GO Anl. 1 Nrn. 17 und 19. Schriftliche Antwort des Bundesministers Frau Dr. Schwarzhaupt vom 22. Februar 1965 auf die Mündliche Anfrage der Abgeordneten Frau Kleinert (Drucksache IV/3077 Frage V): Dais aus Zeitungsmeldungen bekanntgewordene Projekt eines Schweizer Ingenieurbüros, durch eine Pipeline Teile der Bundesrepublik mit Trinkwasser zu versorgen, betrifft nach dem Wortlaut dieser Meldungen in erster Linie das Ruhrgebiet und damit die Interessen des Landes Nordrhein-Westfalen. Das zuständige Ministerium für Ernährung, Landwirtwirtschaft und Forsten dieses Landeis ist der Überzeugung, daß es im eigenen Lande genug Möglichkeiten besitzt, um den wachsenden Bedarf aus den vorhandenen Reserven zu decken, so daß eine Heranziehung von Auslandswasser zur Zeit nicht erforderlich ist. Das Schweizer Projekt wirft unabhängig hiervon eine Reihe von technischen, wirtschaftlichen und juristischen Fragen auf, die noch völlig ungeklärt sind.
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Walter Scheel


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (FDP)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (FDP)

    'Herr Präsident! Meine Damen und Herren! Das Interesse für Entwicklungspolitik scheint sich auf den heutigen Tag konzentriert zu haben. 'Das ist der Grund, meine 'Damen und Herren Kollegen, daß ich in den ersten 'Minuten Ihrer Diskussion gar nicht 'hier sein konnte. Denn nicht nur das Kabinett hat sich aussschließlich mit entwicklungspolitischen Fragen befaßt, sondern auch mein amerikanischer Kollege Mr. Bell ist gerade hier im Lande, und wir haben eine Arbeitssitzung gehabt, die ich zu leiten hatte.

    (Abg. Leicht: Das ist eine sehr gute Entschuldigung!)

    Deshalb habe ich bis 'zur letzten Minute warten
    müssen, und nach dieser Diskussion mit Ihnen geht
    es dann heute abend weiter mit Entwicklungspolitik.
    Ich freue mich über das gestiegene Interesse an diesem Teil der Politik. Das Interesse hieran ist ja bisher auch in diesem Hause weiß Gott nicht so außergewöhnlich groß gewesen. Denn wo hätte es das gegeben, daß die Kollegen mit besonderem Interesse an entwicklungspolitischen Diskussionen teilgenommen hätten, wie das jetzt der Fall .ist! Leider ist dieses Interesse infolge einer nicht gerade sympathischen Entwicklung unserer außenpolitischen Situation gestiegen.
    Ich will mit Herrn Wischnewski 'beginnen, dem ich zunächst einmal bescheinigen muß, daß es mich beruhigt hat, daß er für sich und seine Freunde er-



    Bundesminister Scheel
    klärt hat, er stehe hinter .der Entwicklungspolitik und er wolle hier nur an Teilen, an der Methode, Kritik üben. Das ist natürlich sein gutes Recht.
    Ich bin zum Teil darauf angewiesen, solche Kritik von Ihnen zu hören, weil nämlich die gewaltige Aufgabe, die wir hier im 'Innern und außerhalb des Landes zu erfüllen haben, mit einem Minimum an Apparat durchgeführt werden muß, eine Lage, die es uns noch nicht einmal möglich macht, ständig eine volle Kontrolle über alles zu haben. Wir bemühen uns, alle Möglichkeiten in Anspruch zu nehmen, um dass zu erreichen. Dazu gehören natürlich .die kritischen Bemerkungen der Kollegen an erster Stelle, und Sie wissen alle — aus jeder Fraktion —, daß eine kritische Bemerkung aus dem Kreise des Parlaments nie an meinem Ohr vorübergegangen ist, sondern immer zu irgendeiner Reaktion geführt hat.
    Sie haben gesagt, Herr Kollege Wischnewski, daß Entwicklungspolitik ein besonders wichtiger Teil der Außenpolitik ist. Ich hoffe, Sie werden mir zugestehen, daß wir uns darüber immer klar waren. Es hat sehr viele Leute auch bei uns in diesem Kreise gegeben, die diese Meinung über eine lange Zeit hin nicht hatten, die erst durch besondere Ereignisse darauf aufmerksam gemacht worden sind, wie wichtig dieser Sektor der Politik ist. Aber, wenn Sie glauben, Entwicklungspolitik sei ein Teil der Außenpolitik in der Weise, daß man dort, wo jemand ein „unsicherer Kantonist" zu werden droht und sich mit bolschewistischen und Sowjetblock-Staaten mehr einläßt, als wir wünschen können, hinrennen muß, um ihn mit entwicklungspolitischen Hilfen davon zurückzuhalten, dann müssen Sie doch inzwischen erkannt haben, daß das eine falsche Methode in der Entwicklungspolitik ist.

    (Beifall bei den Regierungsparteien.)

    Meine Damen und Herren, leider war es aber so — ich muß das hier einmal sagen —, daß gerade diejenigen, die betont haben, daß Entwicklungspolitik nur ein Teil der Außenpolitik ist, es in diesem Sinne verstanden haben. Das muß doch hier einmal klargestellt werden. So ist es aber nicht, und ich komme zurück auf das, was Herr Gewandt gesagt hat: Entwicklungspolitik soll dazu dienen, denjenigen Ländern in der Welt unsere Hilfe anzubieten, die unsere Freunde sind und von denen wir das Gefühl haben, daß sie mit uns gemeinsam aus diesem Instrument auch etwas machen, d. h., daß ihre politische, ihre soziale und ihre wirtschaftliche Struktur im Lande Gewähr dafür bieten, daß sie mit uns gemeinsam einen Erfolg erreichen.
    Nun, meine Damen und Herren, das mögen dann unsere Freunde sein, wenn wir mit ihnen eine langfristige entwicklungspolitische Linie abstimmen; und entwicklungspolitische Instrumente wirken nun einmal langfristig. Es kann sehr wohl vorkommen, daß die Ungunst der Ereignisse das Verhältnis auch zwischen solchen Staaten und der Bundesrepublik einmal abkühlen läßt. Meine Kollegen, dann sei's drum! Wir sollten also die Entwicklungspolitik genau so betrachten, wie Sie, Herr Wischnewski, es gesagt haben, nämlich als einen wesentlichen Teil unserer Sicherheitspolitik, als ein Bemühen, nicht kurzfristig, nicht bis nächste Woche, sondern langfristig politisch zu wirken.

    (Zuruf von der SPD: Herr Minister, wenn es notwendig ist, auch ganz kurzfristig!)

    — Darauf komme ich später.
    Ich will ein Wort benutzen, das Herr Gewandt in der Zeit gebraucht hat, in der ich nicht hier war. Ich meine, wir sollten Entwicklungspolitik auch benutzen als eine Art weltweiter Sozialpolitik, und zwar so, wie sie verstanden werden muß, also nicht etwa in der klassischen oder konventionellen Form der Rentenzahlung — welch einfach denkender Mensch hätte denn so etwas je gedacht?! —, sondern als eine Art weltweiter Sozialpolitik, die darauf ausgerichtet ist — ich will jetzt einmal ein Wort des Außenministers nennen —, eine heile Welt zu erhalten, zu stützen und zu fördern, nämlich die Spannungen auf dieser Welt zu beseitigen. Das ist ,das langfristige politische Ziel.
    Nun ist es aber so, daß wir ein geteiltes Volk sind — wer könnte das denn übersehen? — und daß wir als ein geteiltes Volk besondere außenpolitische Aufgaben, auch kurzfristige außenpolitische Aufgaben, haben. Wer wollte etwa behaupten, wir müßten nicht alle Mittel in Anspruch nehmen, um unsere schwere Stellung in der Außenpolitik zu behaupten? Das tun wir auch unter Inanspruchnahme entwicklungspolitischer Mittel, und ich glaube, bisher waren wir uns hierüber auch völlig einig. Ich wiederhole aber, daß wir uns schon wegen der Begrenztheit der Möglichkeiten, die wir haben, in der Zukunft konzentrieren müssen. Wir müssen mit unseren Maßnahmen auch einen sichtbaren Erfolg schaffen können. Das ist die Methode, die von den beiden Kollegen Gewandt und Wischnewski gleichermaßen als die zukünftige Linie der Entwicklungspolitik dargelegt worden ist, nämlich mit Freunden Sichtbares zu schaffen.
    Herr Wischnewski hat dann über das schwierige Problem des Verhältnisses von Baransätzen zu Bindungsermächtigungen gesprochen. Ich kenne seine Auffassung, Bindungsermächtigungen dürfe man nur insoweit zustimmen, als sie in ,einem bestimmten Verhältnis zu den Baransätzen stehen. Ich glaube aber, daß hier eine Verkennung der haushaltsmäßigen Auswirkungen der Entwicklungspolitik festzustellen ist. Denn der Durchlauf eines normalen Entwicklungsprojekts ist nicht nur in der Bundesrepublik, sondern auch in anderen Ländern mit drei bis vier, ja, manchmal bis zu fünf Jahren anzusetzen. Das heißt aber, daß vom Tage der Verpflichtung an — die ich nur eingehen kann, wenn ich eine Bindungsermächtigung in Anspruch nehme — bis zur restlichen Auszahlung der Summe für ein solches Projekt viele Jahre vergehen. Bis dahin gibt es einen Berg von Zusagen, den man mit einem amerikanischen Begriff „pipeline" nennt, der mathematisch so viele Jahressummen enthalten müßte, wie dem durchschnittlichen Durchlauf der Projekte entspricht. Mit diesem Berg müssen wir uns abfinden.



    Bundesminister Scheel
    Er ist auch ganz ungefährlich. Denn er müßte nach menschlichem 'Ermessen von der einen Seite immer eine Jahresrate an Zuwachs enfahren, nämlich die neuen Zusagen auf der Basis der Bindungsermächtigungen, und auf der anderen Seite eine Verringerung um eine ebenso große Jahresrate für die Verwirklichung. Damit bliebe dieser Zusagenberg idann auf einem gewissen Volumen. Wir glauben, daß dieses Volumen erreicht ist und daß man etwas tun muß, um es zu regulieren. Aber wir 'haben unsere Bindungsermächtigungen in den letzten Jahren vermindert, Herr Kollege Wischnewski, weil wir rein arbeitsmäßig über dieses ,gigantische Volumen einmal wegkommen wollten, das in einem einzigen Jahr durch die Inanspruchnahme von insgesamt 4,8 Milliarden DM Zusagen, Ermächtigungen, angefallen ist.
    Sehen Sie doch einmal die Zahlen an! Wir haben zwar von 1962 an unsere Bindungsermächtigungen jährlich um einige 100 Millionen DM heruntergeschraubt. Aber unsere Auszahlungen sind nicht etwa in diesem Maße gesunken, sondern haben sich erhöht. Wenn ich einmal die Nomenklatur der Welthandelskonferenz für die Errechnung unserer Ausgaben zugrunde lege, dann haben 'wir 1962 2,527 Milliarden DM ausgezahlt, 1963 2,356 Milliarden DM und 1964 den größten Betrag, nämlich über 3 Milliarden DM. Das heißt, daß wir zum Beispiel 1964 — 'um jetzt in den internationalen Vergleich hineinzusteigen — 0,95 % unseres Volkseinkommens für diese Aufgabe zur Verfügung gestellt haben. Darin sind 'enthalten die öffentlichen Mittel, die langfristigen Kredite, die nach der Welthandelskonferenz möglichen Kreditanrechnungen und die privaten Investitionen. 'Die privaten Investitionen sind — ich komme nachher noch darauf zurück — im Jahre 1964 außerordentlich angestiegen; sicherlich ein Zeichen der Wirkung unserer Entwicklungshilfegesetzgebung. Das ist genau das, was wir erreichen wollten. Wir wollten die Privatinitiative anregen, mehr zu tun; wir wollten dafür Anreize geben, um am Ende den Haushalt lentlasten zu können. Einen Teil haben wir schon erreicht. Wir werden auf diesem Wege fortschreiten. Auf die ,Bemerkungen des Herrn Gewandt werde 'ich nachher noch zu sprechen kommen.
    Ich glaube also, daß wir bei dem Vergleich von Baransätzen und Bindungsermächtigungen Ihrer Kritik nicht folgen können, Herr Wischnewski. Heute kommen wir zu dem Ergebnis, daß wir richtig gehandelt haben. Allerdings müssen wir jetzt — das sage ich mißt allem Ernst — eine andere Politik einschlagen, damit wir nicht etwa 'bei den Auszahlungen, die nach unseren Berechnungen 1965 und 1966 auf der jetzigen Höhe bleiben werden, einen scharfen Absturz haben werden. Vielmehr muß mit neuen Bindungsermächtigungen der nächsten Jahre unsere Leistungskraft weiterhin nach außen sichtbar sein.
    Herr Kollege Wischnewski, Sie haben sich über die zu langsame Abwicklung der einzelnen Projekte beklagt. Da geht es natürlich erst einmal um die Frage, ob wir unsere Entwicklungsprojekte kontrollieren wollen oder ob wir sie vereinbaren wollen, ohne die notwendige Kontrolle damit zu verbinden.
    Der Bundestag und der Bürger, der Steuerzahler, haben ein Recht darauf, daß wir öffentliche Mittel, die wir einer politischen Aufgabe widmen, mit der Sorgfalt ausgeben, die wir überall gewöhnt sind. Das ist ja die Grundlage dafür gewesen, daß wir nur projektgebundene Entwicklungshilfe geben, von der wir wissen, daß jede Mark so eingesetzt wird, wie wir das vereinbart haben, und nicht in unrechte Kanäle fließt. Damit ist nun einmal ein gewisser Zeitablauf verbunden. Aber, meine Damen und Herren, das ist doch Ihr Wille! Ohne diese notwendige Kontrolle könnten wir natürlich leicht und schnell Geld ausgeben.
    Ein Zweites kommt hinzu. Zur sorgsamen Verwaltung von Mitteln und zur sorgsamen Ausgabe von Geld gehört ein Minimum an Verwaltungsapparat. Nun frage ich die Damen und Herren Kollegen hier im Bundestag, ob sie denn bereit sind, diesen notwendigen Verwaltungsapparat zu bewilligen? Das ist doch gar nicht der Fall. Ich kämpfe doch seit 1962 darum, ein Minimum an Beamten und Angestellten für diese Aufgabe zu bekommen. Der Fachausschuß, der Ausschuß für Entwicklungshilfe, hat an den Haushaltsausschuß eine Entschließung geschickt. In dieser Entschließung ist einwandfrei die Befürchtung zum Ausdruck gebracht worden, daß es bei dem augenblicklichen Verwaltungsapparat, wenn man ihn nicht verstärke, zu unwirtschaftlichen Ausgaben geradezu kommen müsse. Aus vielen Gründen, die ich jetzt nicht erörtern will, hat der Haushaltsausschuß dieser Bitte noch nicht entsprochen. Dann dürfen Sie sich aber auch nicht beschweren, wenn manche Friktionen auftauchen.
    Jetzt komme ich zu der Frage der Kreditkonditionen. Beide Herren, Herr Gewandt und Herr Wischnewski, haben hier Anregungen gegeben. Ich bin mit ihnen völlig einverstanden: es ist ein Unding, in der heutigen Zeit mit Ländern, die große Außenverschuldungen haben, Kredite zu Zinssätzen zu vereinbaren, von denen wir wissen, daß sie von diesen Ländern einfach nicht erfüllt werden können. Die Bundesregierung hat dem Rechnung getragen. Das sollte hier noch einmal gesagt werden. In den letzten Jahren haben wir unsere Kreditkonditionen ständig zugunsten der Entwicklungsländer verbessert. Mit unseren Konditionen haben wir heute, neben den Vereinigten Staaten, den günstigsten Stand in der Welt. Wir wären froh, wenn alle Industrienationen so gute Konditionen für die Entwicklungsländer bieten könnten, nämlich im Schnitt 3 % bei langer Laufzeit und bei Freijahren, die auch respektabel sind.
    Noch einmal: ich bin mit Ihnen einig. Die Bundesregierung ist doch nicht zuletzt im ständigen Austausch mit den Kollegen hier im Parlament diesen Vorschlägen gefolgt. Die Konsortialbeteiligungen machen unis ,auch Sorgen, weil sie leider dazu verleiten, von Jahr zu Jahr auf der Basis fester Jahresraten nur noch Beiträge herzugeben, von denen man nicht recht weiß, wie hoch der Wirkungsgrad ist, von denen man aber sicher annehmen kann, daß sie uns selber in der Bundesrepublik keinen großen politischen Vorteil in dem Sinne bringen, daß die Länder, mit denen wir auf dieser multilateralen Basis zusammenarbeiten, sehr genau wüßten, was



    Bundesminister Scheel
    wir dazu tun. Es ist unsere Aufgabe und auch die Aufgabe der internationalen Organisationen, diese Information zu geben. Leider — und hier gebe ich Herrn Kollegen Wischnewski recht — ist gerade bei den internationalen Organisationen die Bereitschaft, den Partnerstaaten bekanntzugeben, wer am meisten und wer viel leistet, ich möchte sagen, nicht übertrieben stark entwickelt. Es wäre im Interesse unserer Bereitschaft, hier weiter Leistungen zu erbringen, zu wünschen, daß auch diese Organisationen etwas mehr täten, ihre Partner in den Entwicklungsländern über unsere Leistungen aufzuklären.
    Über den Entwicklungsfonds will ich jetzt nichts sagen. Diese Beschwerden sind ja hier bekannt und von der Bundesregierung in Brüssel immer vorgebracht worden. Vielleicht nur ein Wort: Es hat sich gebessert. In den Bereichen, in denen die Wirtschaft in der Bundesrepublik unter den besonderen Bedingungen leistungsfähig und konkurrenzfähig ist, hat sich der Anteil unserer Beteiligung erhöht; für den Teil — das Gebiet des Bauwesens, Hoch- und Tiefbau —, in dem der Anteil noch niedrig ist, gelten ganz besondere Voraussetzungen. Vergegenwärtigen Sie sich bitte einmal folgendes: Wenn Sie z. B. als Bauunternehmer aus Bad Tölz den Versuch unternehmen, sich bei einem großen Bau in Duisburg zu bewerben, dann werden Sie feststellen, daß die 'Entfernung zwischen 'Bad Tölz und Duisburg immerhin schon so groß ist, daß dort besondere Bedingungen für einen fremden Wettbewerber herrschen, die mit vielfältigen Mitteln überwunden werden müssen. — Ähnlich sieht es hier aus. Wir tun alles, meine Kollegen, um Verbesserungen zu erreichen. Ich darf noch eins sagen: Die Kommission in Brüssel und unsere Partner in der EWG, die größeren Einfluß in diesen Ländern haben, geben sich alle 'Mühe, um diese Schwierigkeit zu überwinden, die teilweise in der Technik des Wettbewerbs und ,in der Wettbewerbsstruktur begründet liegt. Ich hoffe, daß wir Ihnen auch bald 'Ergebnisse auf diesem etwas schwierigen Sektor nennen können.
    Dann hat Herr Wischnewski die Öffentlichkeitsarbeit der Bundesregierung auf dem Gebiete der Entwicklungspolitik angegriffen. Ich freue mich, daß Sie, Herr Wischnewski, zugegeben haben, daß sich in letzter Zeit dort vieles gebessert hat. Ich kann das aus einer Reihe von Umfragen, die wir veranstaltet haben, bestätigen. Es ist in der Tat so, daß die öffentliche Meinung eine positivere Einstellung zur Entwicklungspolitik hat als noch vor vier Jahren, und zwar in einem ständigen Anstieg. Ich kann sagen, daß mich die letzten Ergebnisse dieser Umfragen selbst überrascht haben, d. h. mit anderen Worten, daß das Bild in der Presse sich nicht im Einklang befindet mit der Meinung des Volkes zu diesem Problem. Ich bin erfreut darüber, daß es sich verbessert hat und daß Sie das auch festgestellt haben. Aber eins muß man doch sagen, meine Kollegen: Wenn die Öffentlichkeitsarbeit hier und in den über 80 Entwicklungsländern von der Bundesrepublik nicht intensiver angefaßt werden konnte, dann liegt das natürlich an diesem Parlament, das ja doch die bescheidenen Mittel, die wir für Öffentlichkeitsarbeit angefordert haben, schlicht und einfach halbiert hat, offenbar davon ausgehend, daß sie nicht so wichtig sei.

    (V o r sitz: Vizepräsident Schoettle.)

    Ich habe den Eindruck, daß hier die Meinung besteht, wenn man Milliarden ausgebe, brauche man nicht mehr als 3 Millionen, um hier und in den Entwicklungsländern alles zu vertreten.

    (Abg. Dr. Stoltenberg: Herr Minister, wir haben doch beim Presseund Informationsamt 50 Millionen DM für die Auslandsdarstellung der Bundesrepublik!)

    — Aber wir sprechen doch hier nur von der Öffentlichkeitsarbeit, die mit der Entwicklungspolitik zusammenhängt.
    Ich möchte Ihnen einmal einen Vergleich geben. Als der französische Staatspräsident General de Gaulle seine Reise nach Südamerika gemacht hat, hat er sich überlegt, wie diese Reise in der Offentlichkeit der Länder, die er besucht, bekanntgemacht werden kann, damit sie eine Wirkung hat. Er hat für diese eine Reise mehr Mittel für die Öffentlichkeitsarbeit ausgegeben, als diese Bundesrepublik für die Öffentlichkeitsarbeit im Gesamtbereich der Entwicklungspolitik in der Bundesrepublik und in über 80 Entwicklungsländern wegen der geringen Mittel, die uns zur Verfügung stehen, pro Jahr ausgeben kann. Dann braucht man sich doch nicht zu wundern, daß da keine gewaltigen Erfolge erzielt werden können. Ich hoffe, daß uns die Erfahrungen gelehrt haben, hier in der Zukunft etwas mehr zu tun.
    Herr Wischnewski hat gesagt, die Bundesregierung habe keine Konzeption. Ich glaube, Herr Kollege Wischnewski, diesen Vorwurf wollen Sie doch wohl nicht im Ernst aufrechterhalten.

    (Abg. Wischnewski: Die Häuser!)

    — Auch nicht die Häuser. Herr Kollege Wischnewski, wir haben in den letzten Jahren dem Bundestag für alle Bereiche der Entwicklungspolitik die Richtlinien überwiesen, auf Grund deren wir unsere Einzelmaßnahmen treffen. Sie sind von diesem Bundestag geprüft und gutgeheißen worden. Die Konzeption in der Entwicklungspolitik ist geradezu eine Gemeinschaftsarbeit zwischen Bundesregierung und Bundestag. Sie ist komplett und perfekt, wenn ich das so sagen darf. Wir haben, von allen Industrieländern und auch von den Entwicklungsländern anerkannt, ein Instrumentarium, das geradezu lückenlos ist und das so fein abgestimmt ist, daß uns viele darob beneiden.
    Wenn wir heute durch außenpolitische Ereignisse in eine gewisse Malaise der Stimmung gekommen sind, dann sollten wir uns doch nicht selber etwas vormachen und sagen, das sei unsere Schuld bei der Durchführung der Entwicklungspolitik, an der wir alle Anteil haben, sondern dann sollten wir die Ursache genau da sehen, wo sie wirklich liegt, nämlich in gewissen außenpolitischen Schwierigkeiten. Wir sollten uns Mühe geben — die Bundesregierung tut das — , gemeinsam Möglichkeiten zu finden, diesen Sektor einzusetzen, um einen höheren Wir-



    Bundesminister Scheel
    kungsgrad zu erreichen. Da bin ich mit Ihnen völlig einig. Dieser höhere Wirkungsgrad wird sicherlich erreicht werden, wenn sich die Wirkung der neuen Zuständigkeitsregelung, die nunmehr getroffen ist, in der Praxis zeigt.
    Nun muß ich sagen, daß bei der Neureglung von Zuständigkeiten die Umsetzung einer Grundsatzentscheidung in die Praxis ein ungewöhnlich qualvoller Prozeß ist. Aber dieser Prozeß muß nun einmal durchgestanden werden. Ich darf sagen, daß das gegenwärtig ohne Härten und ohne irgendwelche Friktionen auf diesem Gebiet geschieht. Ich bin sicher, daß wir mit dieser neuen Grundsatzentscheidung eine Basis gefunden haben, die die Administration der Entwicklungspolitik wirksamer macht und auch eine Beschleunigung der Durchführung im Gefolge hat; sie bietet auch die Möglichkeit, durch eine zentralere Steuerung am Ende in der Handhabung dieses Instrumentes flexibler zu werden. Das ist seit eh und je meine eigene Vorstellung gewesen.

    (diese Regierung gebildet wurde. Sie deckt sich etwas mit Ihren Vorstellungen. Ich war immer der Auffassung, daß neue politische Elemente auch organisatorisch neu bewältigt werden müssen. Ich hatte immer den Eindruck, daß wir da noch etwas tun müssen. Die letzte Zuständigkeitsregelung ist ein Schritt dahin. Aber ich glaube, daß man 'sich auch über das Verhältnis der Entwicklungspolitik und der Außenpolitik im organisatorischen Bereich sehr wohl unterhalten muß. Die Haushaltsdebatte ist nicht der Platz, das zu tun, aber die Notwendigkeit besteht. Ich habe meine feste Meinung zu diesem Punkt, die die meisten Kollegen auch kennen und die ohne Zweifel, um das hier einmal zu 'sagen, der Außenpolitik den Primat in diesem Bereich läßt. Zuletzt möchte ich noch auf einen Punkt eingehen, den Herr Gewandt genannt hat, weil er aktuell ist: die Ausgestaltung des Entwicklungshilfe-Steuergesetzes. Ich habe die Initiative der Abgeordneten, einen Gesetzentwurf zur Verbesserung des Gesetzes einzureichen, mit großem Interesse verfolgt. Ich verhehle nicht, daß auch ich glaube, man kann das Gesetz noch verbessern. Ich habe einmal abwarten wollen, wie es wirkt. Ich habe schon gesagt, daß zu meiner großen Freude die Erwartungen, die ich an das Gesetz knüpfte, im ersten Jahr tatsächlich eingetroffen sind und .daß eine Verbesserung des Gesetzes sicherlich dazu beitragen wird, die Basis unserer Entwicklungspolitik zu verbreitern und auch qualitativ zu verbessern. Wenn wir das mit einer Verbesserung des Gesetzes 'erreichen, sollten wir das tun. Ich möchte also den Kollegen sagen, daß ich an einer solchen ernsthaften Arbeit interessiert bin. Ich werde mitarbeiten, und auch die Bundesregierung hat sich dazu bereit erklärt. Ob wir alle Wünsche befriedigen können, hängt nun einmal davon ab, wie sich die Interessenlage auspendeln läßt. Denn Sie wissen: was des einen positives Interesse, ist des anderen negatives Interesse. Ich will nicht sagen, daß der Bundesfinanzminister in allen Dingen mein Antipode ist. Aber in dieser Frage wird er, sagen wir einmal, nicht die letzten Wünsche erfüllen können, die ich vieleicht an ihn haben werde. Ich möchte aber annehmen, daß in der Art, in der. bisher auf diesem Gebiete zwischen den Fraktionen zusammengearbeitet wurde, auch das Geheimnis liegt, die Bundesregierung hier in gewisser Weise zu einer Tat zu veranlassen. Weitere Wortmeldungen liegen nicht vor. Die Aussprache ist geschlossen. Wir kommen zur Abstimmung über den Einzelplan 23. Wer dem Einzelplan 23 zustimmen will, den bitte ich um ein Handzeichen. — Danke. Die Gegenprobe! — Enthaltungen? — Bei zahlreichen Enthaltungen ist der Einzelplan 23 angenommen. Ich rufe Punkt 3 Buchstabe d)


    (Beifall bei den Regierungsparteien.)


Rede von Erwin Schoettle
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)
Einzelplan 24 Geschäftsbereich des Bundesschatzministers (Drucksache IV/2919).
Berichterstatter ist Herr Abgeordneter Windelen.

(Abg. Windelen: Ich bitte auf einen mündlichen Bericht verzichten zu wollen!)

— Sie verweisen auf den vorliegenden Bericht; vielen Dank! Ich eröffne die Aussprache. Das Wort wird nicht gewünscht. Die Aussprache ist geschlossen.
Wir kommen zur Abstimmung über den Einzelplan 24. Wer ihm zustimmen will, den bitte ich um ein Handzeichen. — Danke. Die Gegenprobe. — Gegen zahlreiche Neinstimmen in der Einzelplan 24 mit Mehrheit angenommen.
Ich rufe Punkt 3 Buchstabe e) auf:
Einzelplan 25 Geschäftsbereich des Bundesministers für Wohnungswesen, Städtebau und Raumordnung (Drucksache IV/2920).
Berichterstatter ist Herr Abgeordneter Heiland. — Sie wünschen das Wort nicht?

(Abg. Heiland: Nein!)

Das Haus verzichtet auf die Berichterstattung und nimmt mit dem vorliegenden Bericht vorlieb.
Ich eröffne die Aussprache. Wird das Wort gewünscht? — Das Wort hat der Abgeordnete Jacobi.

  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Werner Jacobi


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)

    Herr Präsident! Meine Damen und Herren! Als wir vor etwa 10 Tagen in erster Lesung das Wohnungsbauänderungsgesetz behandelten, verzichtete der Bundestag wegen der Freitagszeitnot auf eine Diskussion. Daraus ist folgendes entstanden:



    Jacobi (Köln)

    In einem Teil der Presse hieß es: Der Verzicht auf das Wort bedeutet offenbar Zustimmung. Der Pressesprecher des Wohnungsbauministeriums hatte Journalisten gegenüber tatsächlich erklärt, die SPD habe keine Einwendungen gegen den Gesetzentwurf gehabt. Er übersah dabei geflissentlich, daß sich schriftliche Diskussionsbeiträge, darunter auch die äußerst kritische Stellungnahme der Opposition, im Anhang zum Bundestagsprotokoll befinden. Auch die 'bekannte Sachlage sprach gegen eine solche Behauptung.
    Wir müssen uns, damit sich ähnliches nicht wiederholt, nunmehr, wenn auch kurz, zum Etat des Wohnungsbauministeriums äußern. Wir werden in Verbindung mit einem Änderungsantrag nachher einen Punkt besonders behandeln: Die Situation der alten Menschen und ihre Wohnungssorgen.
    Ich möchte einen weiteren Punkt ansprechen. Es ist Tit. 310: Veröffentlichungen des Ministeriums. Er hat gegenüber einem Betrag von 150 000 DM, der sich im Entwurf fand, eine wesentliche Erhöhung erfahren. Nunmehr sind 300 000 DM vorgesehen. Wenn diese Summe wirklich dazu verwendet wird, objektiv und sachlich Öffentlichkeitsarbeit zu betreiben, dann könnte man angesichts der Bedeutung, die dem Wohnungswesen, dem Städtebau und der Raumordnung, also den Aufgabengebieten des Ministeriums, zukommt, kaum Einwendungen erheben. Aber abgesehen davon, daß wir uns im Wahljahr befinden, in dem das Wort „Propaganda" ganz groß geschrieben wird und in dem statt an sachliche Unterrichtung sehr oft mehr an Eigenwerbung gedacht wird, haben wir aus der Vergangenheit ein abschreckendes Beispiel vor Augen.
    Ich meine die in Millionen Exemplaren auf Kosten der Steuerzahler verbreitete Mieterfibel. Sie wurde kurz vor einer Bundestagswahl verbreitet. Sie ist kein Hilfsmittel für die Betroffenen gewesen. Wer in ihr Rat suchte, war bald am Ende.

    (Zuruf von der SPD: Das kann man wohl sagen!)

    Dagegen strotzte sie von wohlgefälligen Darstellungen des sogenannten sozialen Mietrechts.

    (Zustimmung bei der SPD.)

    Sie führte irre, statt praktikable Wege für die Betroffenen zu weisen.
    Wie wohltuend hebt sich dagegen der Ratgeber für die Mieter ab, den der in diesem Hause so oft als bloßer Nörgler und Kritikaster bezeichnete Deutsche Mieterbund herausgegeben hat! Diesen Ratgeber möge sich Herr Minister Lücke als Muster dienen lassen, wenn er demnächst seine Absicht wahr macht, eine Wohngeldfibel verteilen zu lassen, eine Absicht, Herr Minister, die wir von der Sache her durchaus begrüßen, zu der wir allerdings den eindringlichen Wunsch haben: Diese Fibel möge sich auf eine umfassende, nur auf die Sache abgestellte einwandfreie Information für den Gebrauch durch Ratsuchende beschränken und nicht als Wahlbroschüre gedacht sein. Eine Fibel, die sich speziell auf die Wahl einstellt, mag produziert werden, von wem man will. Die Pflicht des Ministeriums ist es, den Inhalt des Wohngeldgesetzes allein unter dem Gesichtspunkt seiner Praktizierung allgemeinverständlich zu machen.
    Zur Öffentlichkeitsarbeit und zur Pressepolitik des Ministeriums ist an dieser Stelle ein weiteres Wort zu sagen. Ich meine den auf Grund einer Verlautbarung des bereits erwähnten Pressesprechers entstandenen Konflikt zwischen dem Gesamtverband gemeinnütziger Wohnungsunternehmen und dem Ministerium. Der genannte Verband hat sich für verpflichtet gehalten, zu einem weittragenden Entwurf, dem schon erwähnten Entwurf für ein Wohnungsbauänderungsgesetz, der dem Hohen Hause kürzlich vorgelegt wurde, sachlich — und das schließt nicht aus: auch kritisch — Stellung zu nehmen. Darauf mußte er sich in einer Mitteilung, die das Pressereferat des Ministeriums am 2. Februar 1965 herausgab und die auch Eingang in das Bulletin der Bundesregierung fand, dahin belehren lassen, daß die öffentliche Kritik — ich zitiere wörtlich — „wenige Tage vor der ersten Lesung des Entwurfs im Deutschen Bundestag als einseitige Beeinflussung der gesetzgebenden Körperschaften anzusehen" sei. Ich will hier keineswegs zur Sache selbst, zu dieser Stellungnahme des Gesamtverbandes, Stellung nehmen. Wir haben zu einigen Punkten, zu denen er Stellung bezieht, eine durchaus unterschiedliche Auffassung. Hier aber geht es um eine Grundsatzfrage:
    Es hat den Anschein, daß der Pressesprecher des Wohnungsbauministeriums von den Grundrechten der Meinungsfreiheit und der Petition nicht allzu viel hält. Ist das schon eine arge Sache, so wird sie noch schlimmer dadurch, daß den Abgeordneten dieses Hauses offenbar keine eigene Urteilskraft zugebilligt wird. Wie ist denn sonst die Bemerkung zu verstehen, es handle sich bei dieser Eingabe um eine einseitige Beeinflussung? Selbst wenn eine Eingabe Standpunkte enthält, die nicht mit der Meinung eines Ministeriums übereinstimmen, ja, gerade dann müssen wir Abgeordneten dankbar sein, daß wir solche abweichenden Stellungnahmen überhaupt erhalten. Es ist allein unsere Sache, über ihren Wert oder Unwert zu entscheiden. Meinungsäußerungen jeder Art, also auch kritische, sollten uns immer als Material für die eigene Urteilsbildung willkommen sein.
    Ich möchte den Herrn Minister bitten, seinen Mitarbeitern das Studium des Grundgesetzes zu empfehlen. Die einschlägigen Bestimmungen zu dem hier erwähnten Fall finden sich in Iden Artikeln 5 und 17.
    Ich wiederhole eis noch einmal: Meinungsverschiedenheiten müssen uns willkommen sein. Sie sind in einem idemokratischen Staatsleben geradezu lebensnotwendig. Wir müssen sie ertragen und austragen. Sie zu unterdrücken ist 'allein 'das Amt totalitärer Regierungen.
    So können unid drüfen wir in diesem Hause unid auch heute um der Wahrheit willen nicht verschweigen, daß uns auch auf dem ,Gebiet der Wohnungspolitik in diesem Hause unterschiedliche Auffassungen trennen. Wir streiten uns .sogar deshalb manchmal heftig, seit mit der Abbaugesetzgebung Meinungsverschiedenheiten zutage treten. Das ist gut so



    Jacobi (Köln)

    in einer Zeit, in der so oft über Konformismus, über Uniformität und angeblich fehlende Alternativen geklagt wird.
    Meine Damen und Herren, im ,Mittelpunkt der Streitgespräche, die ja nicht nur hier geführt werden, der Streitgespräche über die mit der begonnenen Liberalisierung der Wohnungswirtschaft verbundenen Fragen, steht nach wie vor der Aussagewert der gesetzlichen Berechnung des Wohnungsfehlbestandes. Diese Berechnung, das sogenannte statistische Wohnungsdefizit, ist und bleibt ein unzulängliches Hilfsmittel. Sie gibt weder die örtliche noch die regionale Situation der Wohnungsteilmärkte wieder noch erfaßt sie den dynamischen Wohnbedarf. Dennoch werden aus den statistischen Zahlen bekanntlich weitreichende Maßnahmen abgeleitet: die Bestimmung der weißen Kreise mit den bekannten Folgen. Dabei sind .es ja nicht nur die Aufhebung des bisherigen Mieterschutzes und die Freigabe der Mietpreise, die sich empfindlich und sehr oft schmerzlich auswirken. Das statistische Wohnungsdefizit enthält darüber hinaus leider auch Ausgangsdaten für die Zuteilung der öffentlichen Mittel in den Ländern.
    Damit ist das Problem der Wohnungsbaufinanzierung überhaupt angesprochen, ein Problem von außerordentlicher Vielschichtigkeit, auf das ich hier nicht näher eingehen kann. Einige wenige Bemerkungen hierzu ,sind jedoch unerläßlich.
    Die Entwicklung der Wohnungsbauinvestitionen im Jahre 1964 zeigt bei erhöhten Baukosten je Wohnungseinheit eine Steigerung !des Finanzierungsaufwandes für den Wohnungsneubau von 21,1 auf 23,9 Milliarden DM. Daran ist der Kapitalmarkt mit 66,4 v. H. = 15,9 Milliarden 'DM beteiligt, während die Höhe 'der öffentlichen Mittel 4,7 Milliarden DM = 19,4 v. H. beträgt.
    Um diese öffentlichen Mittel geht es. Sie haben sich seit 1963 vermindert. Diese Tendenz hält, zumindest was den 'Bund .anbelangt, an. Um so mehr ist es notwendig, diese öffentlichen 'Mittel sachgerecht zu verteilen. Hier aber liegt vieles im argen. Hier 'fehlt es, von der Unzulänglichkeit der noch zur Verfügung stehenden öffentlichen Mittel abgesehen, an jeder umfassenden und weitschauenden Regelung, ja selbst an einer Erfassung der Tatbestände. Wo ist denn die Darstellung der Regierung über die Gesamtsituation, wo eine Übersicht zu den Knappheitslagen an den Teilmärkten? Statt dessen werden nach wie vor Slogans verbreitet. „Es gibt keine echte Wohnungsnot mehr„ lautet einer; „es wird weitergebaut" ein anderer. Aus der selbstzufriedenen Betrachtung der Lage wird der Schluß gezogen, es gelte nur noch wenige Engpässe zu überwinden.
    Die knapper gewordenen Mittel, so meint man, müßten und könnten nun noch stärker als bisher der Förderung von Eigentumsmaßnahmen zugeführt werden. Das ist doch eine der tragenden Tendenzen des Entwurfs für das Wohnungsbau-Änderungsgesetz 1965, eine der Tendenzen, zu der selbst der Zentralverband der Deutschen Haus- und Grundbesitzer seine warnende Stimme 'in diesem Zusammenhang erhebt. Er weist in seiner Stellungnahme vom 4. Februar mit Recht darauf hin, daß der durch die gesetzliche Festlegung 'der Förderungsrangfolgen, wie sie in der Neufassung des § 26 vorgesehen ist, eine weitere Vernachlässigung des Mietwohnungsbaues droht. Meine sehr verehrten Damen und Herren, ich darf — mit Erlaubnis des Präsidenten —einige Sätze aus der Eingabe verlesen.

    (Abg. Baier [Mosbach]: Herr Jacobi, wurde bisher der Mietwohnungsbau vernachlässigt zugunsten des Familienheimbaues?)

    — Verzeihen Sie: ich habe zitiert, was der Zentralverband 'der Deutschen Haus- und Grundeigentümer gesagt hat.

    (Abg. Baier [Mosbach]: Identifizieren Sie sich damit?)

    — Da heißt es: „wird der Mietwohnungsbau noch mehr als bisher vernachlässigt". Das war ein Zitat. Ich darf weiter zitieren, was 'hier im einzelnen angeführt wird:
    Bei aller Anerkennung der sozial- und gesellschaftspolitischen Erkenntnis, daß das Eigentum 'an Haus und 'Boden die beste Eigentumsform ist, 'das „Volk von Eigentümern" mithin zu Recht von der Bundesregierung angestrebt wird, darf die Erfahrungstatsache nicht außer acht gelassen werden, daß es aus vielfältigen Gründen, wie schon immer, so auch heute und sicherlich auch in der weiteren Zukunft eine große Anzahl von Personen bzw. Familien gibt und geben wird, die das eigene Haus als Wohnung gar nicht anstreben können oder wollen und die daher auf Mietwohnungen, vor allem in der Form der mit öffentlichen Mitteln geförderten Sozialwohnung, angewiesen sind. Andererseits erscheint der Bau eines Gebäudes mit mehreren Mietwohnungen nicht nur von der Zweckwidmung her, sondern auch als Eigentumsmaßnahme, die vielfach dazu bestimmt ist, für das Alter des Bauherrn Vorsorge zu treffen, ebenso förderungswürdig wie die Errichtung oder der Erwerb eines Eigenheims.
    Soweit die Eingabe des Zentralverbandes der Deutschen Haus- und Grundbesitzer.
    Wenn die Opposition vor einer solchen Gefahr warnt, wie sie hier ausgesprochen wird, dann wird sie sofort verdächtigt, hinter einem solchen Einwand stehe die Absicht, eine breite 'Eigentumsstreuung zu bremsen. Neuerdings wird sogar versucht, den Kollegen Georg Leber, unseren Bundestagskollegen, in dieser Sache gegen uns auszuspielen. Dabei brauchte man nur einige der wohnungspolitischen Reden zu lesen, die er bei den verschiedensten Gelegenheiten gehalten hat. Dann wird deutlich, daß es in der sozialdemokratischen Opposition keine Meinungsverschiedenheiten in den Fragen der Wohnungspolitik gibt.
    In seiner schriftlichen Stellungnahme zur ersten Lesung des Wohnungsänderungsgesetzes hat der Herr Kollege Dr. Czaja gemeint, der Satz „So viele Eigenheime wie möglich" bedürfe der Präzisierung des Ausdrucks „so viele wie möglich". Vielleicht



    Jacobi (Köln)

    fragt Herr Dr. Czaja einmal die seiner Partei angehörenden Länderaufbauminister, so die in Rheinland-Pfalz und in Nordrhein-Westfalen, was s i e darunter verstehen. Sie bedienen sich dieses Leitsatzes seit mehreren Jahren, 'und sie tun das, weil ihnen die Wohnungsmarktlage verbietet, die Förderung nach starren Regeln vorzunehmen, weil nicht Theoreme, sondern die praktischen Notwendigkeiten, weil allein der Bedarf entscheidend ist. Dieser Bedarf ist recht unterschiedlicher Natur, er ist außerordentlich differenziert. Um ihn zu decken, dazu reichen nirgendwo die öffentlichen Mittel aus.