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ID0416627600

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Metadaten
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    Vokabeln: 6
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    6. Bundespostminister.: 1
  • tocInhaltsverzeichnis
    Deutscher Bundestag 166. Sitzung Bonn, den 19. Februar 1965 Inhalt: Erweiterung der Tagesordnung . . . 8257 A Überweisung an Ausschüsse ,8257 C Fragestunde (Drucksachen IV/3067, IV/3077) Frage des Abg. Dr. Dr. h. c. Friedensburg: Verseuchung des Grundwassers . . . 8258 A Frage der Abg. Frau Kleinert: Bau einer Pipeline für Trinkwasser . . 8258 A Frage des Abg. Dr. Rutschke: Einberufung von Dienstpflichtigen Gumbel, Staatssekretär . . . . . 8258 B Dr. Rutschke (FDP) 8258 C Fragen der Abg. Frau Dr. Flitz (Wilhelmshaven) : Umschulungsbetrieb auf dem Flugplatz Upjever Gumbel, Staatssekretär . 8259 A, 8260 C Dr. Rutschke (FDP) 8259 B Dr. Bechert (SPD) 8259 C Frau Dr. Kiep-Altenloh (FDP) . . 8259 D Cramer (SPD) . . . . . . . . 8260 A Fragen der Abg. Börner und Dröscher: Novellierung des Unterhaltssicherungsgesetzes Gumbel, Staatssekretär . 8260 D, 8261 C, 8262 B Börner (SPD) . . 8261 A, 8261 D, 8262 B Schmitt-Vockenhausen (SPD) . . . 8261 B, 8261 D Dr. Rutschke (FDP) . . . . . . . 8262 C Fragen des Abg. Buchstaller: Errichtung von Soldatenheimen in Koblenz Gumbel, Staatssekretär 8262 D Buchstaller (SPD) 8262 D Josten (CDU/CSU) 8263 B Schultz (FDP) 8263 C Dr. Weber (Koblenz) (CDU/CSU) . 8263 C Frage des Abg. Cramer: Vermeidung von Schießunglücken Gumbel, Staatssekretär 8264 A Cramer (SPD) 8264 B Fragen des Abg. Spies: Freigabe der Bundesmittel für den sozialen Wohnungsbau Dr. Ernst, Staatssekretär . 8264 C, 8264 D Fritsch (SPD) 8265 A Frau Meermann (SPD) 8265 B Dr. Czaja (CDU/CSU) 8265 C Fragen des Abg. Dr. Wuermeling: Auszahlung von Baugeldern für Eigenheime von Bundesbediensteten Dr. Ernst, Staatssekretär . 8265 D, 8266 C Dr. Wuermeling (CDU/CSU) . . 8265 D, 8266 D Frau Meermann (SPD) 8266 B Dr. Czaja (CDU/CSU) 8266 B II Deutscher Bundestag — 4. Wahlperiode — 166. Sitzung. Bonn, Freitag, den 19. Februar 1965 Frage des Abg. Schmitt-Vockenhausen: Zwischenbescheinigungen für die Rentenversicherungskarten Dr. Claussen, Staatssekretär . . . 8267 B Schmitt-Vockenhausen (SPD) . . . 8267 B Frage des Abg. Fritsch: Familienzuschlag für die Ehefrau eines Empfängers von Arbeitslosengeld Dr. Claussen, Staatssekretär . . 8267 C Fritsch (SPD) 8267 C Frage des Abg. Bauer (Würzburg) : Entschädigung für Verkehrsopfer durch die amerikanische Stationierungsmacht Dr. Dahlgrün, Bundesminister . . 8268 A Bauer (Würzburg) (SPD) 8268 B Dr. Müller-Emmert (SPD) 8268 D Fragen des Abg. Leicht: Beseitigung von Westwallanlagen Dr. Dollinger, Bundesminister . . 8269 B Leicht (CDU/CSU) 8269 B Frage des Abg. Cramer: Alters- und Hinterbliebenenversorgung Höcherl, Bundesminister 8269 C Cramer (SPD) 8269 D Frage des Abg. Fritsch: Öffnung von Grenzübergängen zur CSSR Höcherl, Bundesminister 8269 D Fritsch (SPD) 8269 D Frage des Abg. Bauer (Würzburg) : Führerscheinentzug Dr.-Ing. Seebohm, Bundesminister 8270 B Bauer (Würzburg) (SPD) 8270 B Frage des Abg. Bauer (Würzburg) : Ausgleich von Härten bei der Jubiläumszuwendung Höcherl, Bundesminister 8270 D Bauer (Würzburg) (SPD) 8270 D Entwurf eines Gesetzes über die Feststellung des Bundeshaushaltsplans für das Rechnungsjahr 1965 (Haushaltsgesetz 1965) (Drucksache IV/2500) — Fortsetzung der zweiten Beratung — Einzelplan 12 Geschäftsbereich des Bundesministers für Verkehr (Drucksache IV/2912) Dr. Bleiß (SPD) . . . . . . . . 8271 A Dr. Müller-Hermann (CDU/CSU) . 8274 B Rademacher (FDP) 8281 B Dr.-Ing. Seebohm, Bundesminister 8285 B Dr. Dichgans (CDU/CSU) 8290 C Einzelplan 13 Geschäftsbereich des Bundesministers für das Post- und Fernmeldewesen (Drucksache IV/2913) Cramer (SPD) . . . . . . . . . 8291 D Dr. Besold (CDU/CSU) 8293 C Stücklen, Bundesminister 8294 B Einzelplan 14 Geschäftsbereich des Bundesministers der Verteidigung (Drucksachen IV/2914, zu IV/2914) Rasner (CDU/CSU) 8296 A Schoettle (SPD) . . . . . . . 8296 C D. Dr. Gerstenmaier, Präsident . . 8297 C, 8304 A Schultz (FDP) . . . . . . . 8300 B Erler (SPD) 8301 C Dr. Kliesing (Honnef) (CDU/CSU) . 8302 C Bausch (CDU/CSU) 8303 B Schriftlicher Bericht des Ernährungsausschusses über den Vorschlag der Kommission der EWG für eine Verordnung des Rats zur Festlegung der unteren und oberen Grenzen der Orientierungspreise für Rindfleisch (Drucksachen IV/3044, IV/3079) 8305 C Schriftlicher Bericht des Ernährungsausschusses über den Vorschlag der Kommission der EWG für eine Verordnung des Rats über Maßnahmen bei den Preisen für Milch und Milcherzeugnisse (Drucksachen IV/3043, IV/3080) . . . . 8305 C Schriftlicher Bericht des Ernährungsausschusses über den Vorschlag der Kommission der EWG für eine Verordnung des Rats über die Einordnung von Quark und verschiedenen anderen Käsearten in die .Warengruppe Nr. 11 des Anhangs I zur Verordnung Nr. 111/64/EWG (Drucksachen IV/3047, IV/3081) 8305 D Schriftlicher Bericht des Ernährungsausschusses über die Vorschläge der Kommission der EWG für eine Verordnung des Rats über die Erstattung von bestimmten Käsearten im innergemeinschaftlichen Warenverkehr und für eine Deutscher Bundestag — 4. Wahlperiode — 166. Sitzung. Bonn, Freitag, den 19. Februar 1965 III Verordnung des Rats über einzelstaatliche Interventionsmaßnahmen und den innergemeinschaftlichen Warenverkehr bei Emmentaler- und Cheddar-Käse (Drucksachen IV/3042, IV/3056, IV/3082) 8306 A Schriftlicher Bericht des Ernährungsausschusses über den Antrag betr. Qualitätssteigerung und Rationalisierung in der Molkereiwirtschaft (Abg. Wächter, Logemann, Sander, Walter, Ertl u. Gen.) (Drucksachen IV/2727, IV/3092) . . . 8306 A Nächste Sitzung 8306 B Anlagen 8307 Deutscher Bundestag — 4. Wahlperiode — 166. Sitzung. Bonn, Freitag, den 19. Februar 1965 8257 166. Sitzung Bonn, den 19. Februar 1965 Stenographischer Bericht Beginn: 9.02 Uhr
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    Anlage 1 Liste der beurlaubten Abgeordneten Abgeordnete(r) beurlaubt bis einschließlich Beurlaubungen Dr. Aigner 19. 2. Arendt (Wattenscheid) 19. 2. Dr. Aschoff 19. 2. Dr. Atzenroth 19. 2. Dr. Dr. h. c. Baade 28. 2. Bading * 19. 2. Bauer (Wasserburg) 19. 2. Bazille 22. 2. Berlin 19. 2. Blachstein 27. 2. Fürst von Bismarck 20. 2. Dr. h. c. Brauer 19. 2. Brünen 19. 2. Burgemeister 19. 2. Burckardt 19. 2. Busse 19. 2. Dr. Dörinkel 26. 2. Eisenmann 20. 2. Ertl 19. 2. Frau Dr. Elsner * 19. 2. Frau Dr. Flitz (Wilhelmshaven) 19. 2. Dr. Franz 19. 2. Dr. Dr. h. c. Friedensburg 19. . Frau Funcke (Hagen) 19. . Gaßmann 19. 2. Hammersen 19. 2. Hellenbrock 19. 2. Frau Dr. Heuser 19. 2. Heiland 19. 2. Dr. Imle 19. 2. Dr. h. c. Jaksch 26. 2. Jungmann 19. 2. Kalbitzer 19. 2. Dr. Kanka 19. 2. Klinker * 19. 2. Dr. Kopf 24. 2. Kulawig 31. 3. Leber 19. 2. Lenz (Bremerhaven) 29. 3. Lenz (Brühl) 19. 2. Dr. Löhr 19. 2. Lücker (München) * 19. 2. Maier (Mannheim) 19. 2. Majonica 19. 2. * Für die Teilnahme an Ausschußsitzungen des Europäischen Parlamentes Anlagen zum Stenographischen Bericht Abgeordnete(r) beurlaubt bis einschließlich Mattick 19. 2. Mauck * 19. 2. Merten 19. 2. Metzger 19. 2. Michels 19. 2. Paul 19. 2. Peters (Norden) 20. 2. Frau Dr. Probst 26. 2. Reichhardt 19. 2. Rohde * 19. 2. Scheuren 19. 2. Schlick 26. 2. Dr. Schmid (Frankfurt) 24. 2. Seidl (München) 19. 2. Frau Seppi 19. 2. Seuffert 19. 2. Dr. Starke 19. 2. Steinhoff 28. 2. Dr. Stoltenberg 19. 2. Storch * 19. 2. Dr. Supf 19. 2. Unertl 27. 2. Wächter 19. 2. Weber (Georgenau) 19. 2. Wehner 28. 2. Weinkamm 28. 2. Frau Welter (Aachen) 19. 2. Werner 19. 2. Wienand 7. 3. Wittmer-Eigenbrodt 19. 2. Wilhelm 26. 2. Zühlke 21. 2. Anlage 2 Umdruck 571 Änderungsantrag der Fraktion der CDU/CSU zur zweiten Beratung des Entwurfs des Haushaltsgesetzes 1965, hier: Einzelplan 14 - Geschäftsbereich des Bundesministers der Verteidigung (Drucksachen IV/2500 Anlage, IV/2914). Der Bundestag wolle beschließen: Zu Kap. 14 02 - Allgemeine Bewilligungen - In Tit. 964 - Ausrüstungshilfe - (Drucksache IV/ 2914 S. 11) erhält der Haushaltsvermerk folgende Fassung: „Neue Verpflichtungen dürfen nur nach Information des Haushaltsausschusses und des Ausschusses für auswärtige Angelegenheiten des Deutschen Bundestages eingegangen werden." Bonn, den 17. Februar 1965 Dr. Barzel und Fraktion 8308 Deutscher Bundestag — 4. Wahlperiode — 166. Sitzung. Bonn, Freitag, den 19. Februar 1965 Anlage 3 Umdruck 574 Änderungsantrag der Fraktion der SPD zur zweiten Beratung des Entwurfs des Haushaltsgesetzes 1965, hier: Einzelplan 14 — Geschäftsbereich des Bundesministers der Verteidigung (Drucksachen IV/2500 Anlage, IV/2914). Der Bundestag wolle beschließen: Zu Kap 14 02 — Allgemeine Bewilligungen — Bei Tit. 964 — Ausrüstungshilfe — (Drucksache IV/2914 S. 11) ist der Haushaltsvermerk wie folgt zu fassen: „Neue Verpflichtungen dürfen nur mit Zustimmung des Haushaltsausschusses und des Ausschusses für auswärtige Angelegenheiten des Deutschen Bundestages eingegangen werden. Insoweit sind die Mittel gesperrt." Bonn, den 18. Februar 1965 Erler und Fraktion
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Dr. Anton Besold


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CSU)

    Warum haben Sie sich keine Gedanken gemacht, wie man diese Sparmaßnahmen durchführen könnte? Wir haben uns Gedanken gemacht. Ich stehe auch zu der Feststellung, daß die Gesundung der Bundespost auch nur durch die Änderung des Postverwaltungsgesetzes durchgeführt werden kann, weil diese Jacke des Postverwaltungsgesetzes zu eng geworden ist.
    Herr Kollege, Sie haben neulich einmal durchblikken lassen, ich hätte mich bei der letzten Sitzung des Verkehrsausschusses gedrückt. Ich habe mich nicht gedrückt. Es gibt persönliche Verhältnisse, die einen einmal hindern können, zu erscheinen; und so war das. Ich hätte aber nichts anderes sagen können als das, was ich schon das letzte Mal, ich glaube, am 4. Dezember, hier gesagt habe, nämlich daß



    Dr. Besold
    wir vom Parlament aus eine Initiative in Richtung auf eine Änderung des Postverwaltungsgesetzes ergreifen sollten und ergreifen müssen, daß wir aber dabei alle Meinungen und alle Vorschläge, die jetzt ausgearbeitet werden, in die Erwägung einbeziehen sollten. Dazu gehört auch die Meinung der Kommission, die ja nun einmal eingesetzt worden ist und für die Sie selber gestimmt haben. Es hat keinen Sinn, jetzt diese Vorschläge — Ihren Vorschlag, unseren Vorschlag — zu nehmen, ohne die Meinung der Kommission, die auch arbeitet und die vielleicht wiederum einen anderen Vorschlag macht — auch wir haben ja verschiedene Vorschläge gemacht —, mit hineinzuarbeiten und dann wirklich etwas Endgültiges zu machen.
    Ich habe das schon damals zum Ausdruck gebracht. Ich habe am 4. Dezember erklärt: Der Initiativantrag, den ich mit meinen Kollegen eingereicht habe, soll nicht als Vorgriff auf die schwierigen Aufgaben des zu erstellenden umfassenden Berichts der Sachverständigenkommission gewertet werden. Wir haben auch nicht die Absicht, ihr — wie ein Mitglied der Sachverständigenkommission mir gegenüber meinte — für ihre saure Arbeit das Brot wegzunehmen; im Gegenteil, wir wollen mit diesem Entwurf zur Brotvermehrung 'beitragen. Wir betrachten diesen Initiativentwurf als einen konstruktiven Diskussionsbeitrag, der in Ergänzung zu anderen Beiträgen, insbesondere zu dem zu erwartenden Kommissionsbericht, eine umfassende Sanierung der Bundespost auf lange Sicht ermöglichen soll. Das ist unser aller Wunsch; und dazu gehört auch, daß wir — was Sie heute bemängelt haben — den Kommissionsbericht abwarten. Denn es wäre unrationell, jetzt diese beiden Anträge zu beraten und dann, wenn der Kommissionsbericht da ist, wieder von vorn anzufangen. Wir müssen alles zusammen in eine Linie bringen, die dann das beste Ergebnis wäre.
    Herr Kollege, Sie halben in Ihrem Schlußsatz die Arbeit der Bundespost, des Bundespostministers und aller derer, die sich um die Bundespost bemühen, herabgewürdigt. Das ist doch wirklich keine Qualifikation mehr. Sie selber haben doch als Postverwaltungsratsmitglied gesehen, daß die Deutsche Bundespost im Weltmaßstab auf einer Höhe steht, daß wir sie mit der Post in allen anderen Ländern der westlichen Welt vergleichen können. Ich meine, eine solche Qualifikation sollten Sie hier nicht abgeben, wenn Sie ernst genommen werden wollen.

    (Beifall bei der CDU/CSU.)



Rede von Dr. Eugen Gerstenmaier
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)
Das Wort hat der Herr Bundespostminister.

  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Richard Stücklen


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (None)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CSU)

    Herr Präsident! Meine sehr verehrten Damen und Herren! Es war vorauszusehen, daß die heutige Debatte nicht nur nichts Neues bringen konnte, sondern in sich sogar mager sein mußte, nachdem wir bereits am 4. Dezember die Probleme der Deutschen Bundespost in einer ausführlichen Debatte in diesem Hause behandelt haben.
    Nun, Herr Kollege Cramer, Sie haben auch in diesem Jahr Ihr Soll erfüllt und den Antrag gestellt, daß mein Gehalt gestrichen wird. Sie haben zwar sofort in wirklich liebenswürdiger Weise hinzugefügt: „Es wird aber nicht passieren."

    (Heiterkeit.)

    So bin ich auch einer Androhung enthoben und brauche Ihnen nicht anzukündigen, daß ich, wenn Sie mein Gehalt streichen, Ihnen meine beiden Kinder zur Ernährung schicken würde.

    (Heiterkeit.)

    Wenn Sie, Herr Kollege Cramer, die Politik der Bundesregierung, bezogen auf die Behandlung der Deutschen Bundespost, als halbe Maßnahmen oder völliges Versagen oder als Kurpfuscherei bezeichnet haben, so darf ich Ihnen sagen, daß Ihre Kritik eigentlich angesetzt war auf das Verhältnis von Fremdkapital zum Eigenkapital, also auf das Gebiet der Finanzstruktur. Ich habe in diesem Hause schon ausgeführt, daß die Frage des Verhältnisses des Fremdkapitals zum Eigenkapital für die Deutsche Bundespost nicht eine Frage der Liquidität ist. Denn die Deutsche Bundespost ist liquide. Sie hat also nicht die gleichen Rücksichten hinsichtlich Eigenkapital und Fremdkapital zu nehmen, wie das ein Privatunternehmer tun müßte. Was auch ich immer in einer sehr kritischen Weise angesprochen habe, das ist die Belastung, die sich aus dem Fremdkapital ergibt, das sind die 470 Millionen DM Zinsen, die eben im Haushalt verkraftet werden müssen und die dazu führen können, daß auch von da aus das Gebührengefüge der Deutschen Bundespost ins Wanken kommt, — nicht allein aus dieser Position!
    Wenn ich mir nun aber den Gesetzentwurf ansehe, den Sie eingebracht haben, bei dem ich selbstverständlich unterstelle, daß er mit dazu beitragen soll, bei der Deutschen Bundespost eine stabilere Ordnung auf dem finanziellen Sektor herbeiführen, dann bedeutet er nicht mehr und nicht weniger, als daß das Fremdkapital plus Eigenkapital marktgerecht verzinst werden müßte, und das bedeutet bei einem Gesamtvermögen der Deutschen Bundespost von 15 Milliarden DM, daß dann allein Zinsbelastungen von 900 Millionen DM auftreten würden.

    (Abg. Cramer: Aber keine Ablieferung mehr!)

    — Die Ablieferung dafür nicht; aber, Herr Cramer, wenn Sie das einmal genau durchrechnen, dann werden Sie feststellen, daß man damit nicht, wie Sie es sich vorstellen, die Deutsche Bundespost sanieren oder die Voraussetzungen dafür schaffen könnte, daß in Zukunft die Tarife nicht mehr geändert zu werden brauchten.