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  • tocInhaltsverzeichnis
    Deutscher Bundestag 130. Sitzung Bonn, den 10. Juni 1964 Inhalt: Erweiterung der Tagesordnung . .. . . . 6277 A Fragestunde (Drucksache IV/2319) Frage des Abg. Schmitt-Vockenhausen: Nationalkomitee der kroatischen Ustaschi Dr. Mende, Stellvertreter des Bundeskanzlers . . . 6277 D, 6278 A Schwabe (SPD) . . . . . . . . 6278 A Frage des Abg. Dr. Müller-Emmert: Zuschüsse für das Pfalz-Theater und das Pfalz-Orchester Dr. Mende, Bundesminister 6278 A, B, C Dr. Müller-Emmert (SPD) . . . . 6278 B Biechele (CDU/CSU) . . . . . . 6278 C Frage des Abg. Dr. Tamblé: Benutzung österreichischer Postsparbücher in der Bundesrepublik Bornemann, Staatssekretär 6278 D, 6279 B Schwabe (SPD) . . . . . . . . 6279 A Frage des Abg. Dr. Müller-Emmert: Schwierigkeiten bei der Anwendung des Bundesbaugesetzes Dr. Ernst, Staatssekretär . . . . 6279 B, D, 6280 A, B, C, D Dr. Müller-Emmert (SPD) 6279 D, 6280 A Strohmayr (SPD) . . . . . . 6280 A, C Fritsch (SPD) . . . . . . . . 6280 C, D Fragen des Abg. Müller (Worms) : Nachversicherung des Jakob Koch, Worms Höcherl, Bundesminister . . . . . 6281 A Frage des Abg. Dr. Martin: Deutscher Kulturpreis Höcherl, Bundesminister . . . . 6281 B, C Dr. Martin (CDU/CSU) . . . . 6281 B, C Frage des Abg. Kubitza: Jubiläumszuwendung Höcherl, Bundesminister . 6281 D, 6282 A Kubitza (FDP) . . . . . . . . 6281 D Gscheidle (SPD) . . . . . . . . 6282 A Frage des Abg. Dr. Mommer: Ein-Prozent-Klausel bei der Entwicklungshilfe Schmücker, Bundesminister . . . 6282 A, B Dr. Mommer (SPD) . . . . . . . 6282 B Fragen des Abg. Dr. Schmidt (Wuppertal) : Sonderausgabenabzug und Vertragsabschlüsse der Lebensversicherungsgesellschaften Schmücker, Bundesminister 6282 C, 6283 B Dr. Schmidt (Wuppertal) (CDU/CSU) 6283 A II Deutscher Bundestag — 4. Wahlperiode — 130. Sitzung. Bonn, Mittwoch, den 10. Juni 1964 Frage des Abg. Dr. Gleissner: Volkswagen mit Entgiftern Schmücker, Bundesminister . . . . 6283 B Frage des Abg. Dr. Kohut: Regreßansprüche der Röhrenwalzwerke Schmücker, Bundesminister . . . 6283 C, D Dr. Kohut (FDP) . . . . . . . 6283 C, D Fragen des Abg. Dr. Kohut: Telefonanschlüsse in Kindergärten Dr. Heck, Bundesminister 6283 D, 6284 A, B Dr. Kohut (FDP) . . . . . . . 6284 A, B Frage des Abg. Rehs: Leistungen der Heimatvertriebenen und Sowjetzonenflüchtlinge Dr. Nahm, Staatssekretär . . 6284 B, C, D Rehs (SPD) 6284 C Dr. h. c. Jaksch (SPD) 6284 D Fragen des Abg. Biegler: Tetanus-Schutzimpfungen Bargatzky, Staatssekretär . . . 6285 A, B Schwabe (SPD) . . . . . . . . 6285 B Fragen der Abg. Frau Albertz: Auseinandersetzung zwischen Frau Lore Kollbach und der Botschaft der Republik Korea Dr. Carstens, Staatssekretär . . . . 6285 C, 6286 A, B, C, D Frau Albertz (SPD) 6285 D Dr. Dr. Heinemann (SPD) . . . 6286 A Bühler (CDU/CSU) 6286 B, C Dr. Mommer (SPD) 6286 C Frage des Abg. Dröscher: Abschöpfungsbeträge bei der Einfuhr von Eiprodukten Schwarz, Bundesminister 6286 D, 6287 B Dröscher (SPD) . . . . . . . 6287 B, C Fragen des Abg. Dröscher: Einfuhr von Eiprodukten Schwarz, Bundesminister . . . . 6287 C, 6288 A, B, C, D Dröscher (SPD) . . 6287 D, 6288 A, B, C Frau Meermann (SPD) . . . . 6288 C, D Frage des Abg. Dr. Müller-Emmert: Elektrifizierung der Bahnstrecke Mainz–Bad Kreuznach–Kaiserslautern Dr.-Ing. Seebohm, Bundesminister . . . 6289 A, B, C, D Dr. Müller-Emmert (SPD) . . . 6289 A, B Dröscher (SPD) . . . . . . . . 6289 C Frage des Abg. Dr. Gleissner: Lärm durch Kraftfahrzeuge Dr.-Ing. Seebohm, Bundesminister . 6289 D, 6290 A, B, C Schmidt (Braunschweig) (SPD) . . . 6290 A Dr. Rinderspacher (SPD) . . . . . 6290 B Frau Dr. Kiep-Altenloh (FDP) . . . 6290 C Frage des Abg. Dr. Gleissner: Verunreinigung der Luft durch Abgase von Kraftfahrzeugen Dr.-Ing. Seebohm, Bundesminister . 6290 D, 6291 A, B, C, D, 6292 A, B, C Dr. Gleissner (CDU/CSU) . . . 6291 A, B Dr. Müller-Hermann (CDU/CSU) . 6291 B, C Börner (SPD) . . . . . . . . . 6291 D Frau Meermann (SPD) . . . . . 6292 A Frau Dr. Kiep-Altenloh (FDP) . . 6292 A, B Antrag betr. Verwaltungsrat der Lastenausgleichsbank (CDU/CSU) (Drucksache IV/2321) 6292 C Entwurf eines Vierten Gesetzes über die Erhöhung von Dienst- und Versorgungsbezügen (Viertes Besoldungserhöhungsgesetz) (Drucksache IV/2317) — Erste Beratung — Höcherl, Bundesminister . . . . 6292 D Wagner (CDU/CSU) 6294 C Gscheidle (SPD) 6296 A Dr. Miessner (FDP) 6298 A Brück (CDU/CSU) 6298 D Dorn (FDP) . . . . . . . . 6298 B Entwurf eines Gesetzes zu dem Abkommen vom 15. Mai 1964 zur Änderung des Abkommens vom 29. Oktober 1959 mit dem Spanischen Staat über Soziale Sicherheit (Drucksache IV/2318) — Erste Beratung — 6299 D Entwurf eines Gesetzes über die Alters-und Hinterbliebenenversicherung der Rechtsanwälte (Rechtsanwaltsversicherungsgesetz — RAVG) (Drucksache IV/2298) — Erste Beratung — . . . . 6299 D Deutscher Bundestag — 4. Wahlperiode — 130. Sitzung. Bonn, Mittwoch, den 10. Juni 1964 III Entwurf eines Gesetzes zur Änderung des Betriebsverfassungsgesetzes (CDU/CSU) (Drucksache IV/2301) — Erste Beratung — 6299 D Entwurf eines Gesetzes über die Anordnung allgemeiner Zwischenfestsetzungen durchschnittlicher Jahresarbeitsverdienste in der landwirtschaftlichen Unfallversicherung (CDU/CSU, SPD, FDP) (Drucksache IV/2304) — Erste Beratung — . . 6300 A Entwurf eines Gesetzes zum Ratsbeschluß der Organisation für Wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) vom 18. Dezember 1962 über die Annahme von Grundnormen für den Strahlenschutz (Drucksache IV/1938) ; Schriftlicher Bericht des Ausschusses für Atomkernenergie (Drucksache IV/2295) — Zweite und dritte Beratung — . . . . 6300 A Entwurf eines Gesetzes zu den Verträgen vom 21. Mai 1962 über die Auslieferung und über die Rechtshilfe in Strafsachen mit dem Füstentum Monaco (Drucksache IV/2175) ; Schriftlicher Bericht des Rechtsausschusses (Drucksache IV/2297) — Zweite und dritte Beratung — . . . . 6300 B Entwurf eines Dritten Gesetzes zur Änderung des Gesetzes zur Durchführung der Verordnung Nr. 19 (Getreide) des Rats der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft (Drucksache IV/2231) ; Schriftlicher Bericht des Ernährungsausschusses (Drucksache IV/2312) — Zweite und dritte Beratung — Müller (Worms) (SPD) 6300 D Entwurf eines Gesetzes zur Änderung des Landwirtschaftsgesetzes (FDP) (Drucksache IV/2011) — Erste Beratung — Logemann (FDP) 6301 D Entwurf eines Gesetzes über Vorsorgemaßnahmen zur Luftreinhaltung (Abg. Dr. Schmidt [Wuppertal], Dr. Dittrich, Frau Funcke [Hagen], Frau Dr. Heuser und Fraktionen der CDU/CSU, FDP) (Drucksache IV/2097) — Erste Beratung —; in Verbindung mit dem Antrag betr. Kreditprogramm zur Reinhaltung der Luft (Abg. Bading, Frau Dr. Hubert, Junghans, Junker, Kurlbaum, Lange [Essen] und Fraktion der SPD) (Drucksache IV/2328); und dem Antrag betr. Richtlinien zur Straßenverkehrs-Zulassungs-Ordnung (Abg. Bading, Frau Dr. Hubert, Junghans, Junker, Kurlbaum, Lange [Essen] und Fraktion der SPD) (Drucksache IV/2329) Dr. Schmidt (Wuppertal) (CDU/CSU) 6302 C Junghans (SPD) 6303 A Frau Funcke (Hagen) (FDP) . . . 6304 B Bargatzky, Staatssekretär . . . 6305 B Entwurf einer Bundes-Tierärzteordnung (Drucksache IV/2294) — Erste Beratung — Dr. Dichgans (CDU/CSU) 6306 B Dr. Dittrich (CDU/CSU) 6307 A Bargatzky, Staatssekretär . . . 6307 C Dürr (FDP) 6308 A Präsident D. Dr. Gerstenmaier . . 6308 B Große Anfrage der Fraktion der SPD betr. Verkehrspolitik der Bundesregierung (Drucksache IV/2274) in Verbindung mit Schriftlicher Bericht des Verkehrsausschusses über den Antrag der Abg. Müller-Hermann, Holkenbrink, Lemmrich u. Gen. und Fraktion der CDU/CSU betr. Anpassung des Transportvolumens des Güterfernverkehrs an die Verkehrsnachfrage (Drucksachen IV/804, IV/2041) ; Entwurf eines Gesetzes zur Änderung des Güterkraftverkehrsgesetzes (Abg. Hilbert, Leicht, Dr. Hauser u. Gen.) (Drucksache IV/553) ; Schriftlicher Bericht des Verkehrsausschusses (Drucksache IV/2042) — Zweite Beratung —; Entwurf eines Gesetzes zur Änderung des Beförderungsteuergesetzes (Drucksachen IV/683, IV/838 [neu]); Berichte des Haushalts- und des Finanzausschusses (Drucksachen IV/2216 und IV/2043 [neu]) — Zweite und dritte Beratung —; Entwurf eines Gesetzes zur Ergänzung des Gesetzes über den Ausbauplan für die Bundesfernstraßen (Abg. Lemmrich, Krug, Wagner, Porzner, Dr. Reischl, Dr. Supf, Schmidt [Kempten] u. Gen.) (Drucksache IV/1722); Schriftlicher Bericht des Verkehrsausschusses (Drucksache IV/2218) — Zweite Beratung —; Große Anfrage der Fraktion der SPD betr. Förderungsprogramm für die deutsche Seeschiffahrt (Drucksache IV/2227) ; Schriftlicher Bericht des Haushaltsausschusses über den Antrag der Fraktionen der CDU/CSU, SPD, FDP betr. finanzielle Verluste der Binnenschiffahrt durch die Eisperiode im Winter 1962/1963 und den Antrag der Fraktionen der SPD, FDP und IV Deutscher Bundestag — 4. Wahlperiode — 130. Sitzung. Bonn, Mittwoch, den 10. Juni 1964 der Abg. Müller-Hermann u. Gen. betr. finanzielle Verluste der Küstenschiffahrt und der Nord-Ostsee-Schiffahrt durch die Eisperiode im Winter 1962/1963 (Drucksachen IV/1076, IV/1390, IV/2237) ; Entwurf eines Zweiten Gesetzes zur Sicherung des Straßenverkehrs (Drucksache IV/651); Schriftlicher Bericht des Rechtsausschusses (Drucksachen IV/2161, zu IV/2161) Dr. Bleiß (SPD) . . . . . . . . 6309 A Dr.-Ing. Seebohm, Bundesminister . .6314 A Dr. Schwörer (CDU/CSU) . . . . 6320 A Dr. Müller-Hermann (CDU/CSU) . 6322 A Faller (SPD) 6330 D Rademacher (FDP) 6332 D Drachsler (CDU/CSU) 6338 D Börner (SPD) 6341 C Dr. Löbe (FDP) . . . . . . . 6343 C Lemmrich (CDU/CSU) . . 6345 A Seibert (SPD) . . . . . . . . 6346 D Eisenmann (FDP) 6449 A Frau Funcke (Hagen) (FDP) . . . 6361 A Seifriz (SPD) . . . . . . . . 6362 B Dr. Borttscheller, Senator (Bremen) 6370 A Nächste Sitzung 6370 D Anlagen 6371 Deutscher Bundestag — 4. Wahlperiode — 130. Sitzung. Bonn, Mittwoch, den 10. Juni 1964 6277 130. Sitzung Bonn, den 10. Juni 1964 Stenographischer Bericht Beginn: 9.01 Uhr
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    Berichtigungen Es isst zu lesen: 128. Sitzung Seite 6172 B Zeile 7 statt „um" : auf; Seite 6173 C Zeile 15 statt „Landtag": Landrat; 129. Sitzung Seite 6272 A Zeile 13 statt „pheripher" : peripher. Anlage 1 Liste der beurlaubten Abgeordneten Abgeordnete(r) beurlaubt bis einschließlich a) Beurlaubungen Dr. Aigner * 13. 6. Arendt (Wattenscheid) * 13. 6. Dr. Arndt (Berlin) 30. 6. Dr. Atzenroth 12. 6. Bading * 13. 6. Dr.-Ing. Balke 12. 6. Bazille 12.6. Bergmann * 13. 6. Berkhan * 13. 6. Dr. Brenck 12. 6. Dr. von Brentano 4. 7. Dr. Burgbacher * 13. 6. Deringer * 13. 6. Frau Dr. Elsner * 13. 6. Even (Köln) 12. 6. Faller * 13. 6. Felder 10. 6. Dr. Dr. h. c. Friedensburg * 13. 6. Dr. Furler * 13. 6. Günther 12. 6. Hahn (Bielefeld) * 13. 6. Dr. Hamm (Kaiserslautern) 16. 6. Dr. Harm (Hammburg) 4. 7. Hauffe 10..6. Höhmann (Hessisch Lichtenau) 27. 6. Holkenbrink 10. 6. Hufnagel 10. 6. Illerhaus 13..6. Jacobi (Köln) 12. 6. Frau Kettig 10. 6. Klinker * 13. 6. Dr. Kreyssig * 13. 6. Kriedemann * 13. 6. Frau Dr. Kuchtner 4. 7. Kulawig * 13. 6. Leber 10. 6. Lenz (Brühl) * 13. 6. Lenze (Attendorn) 12. 6. Lermer 12. 6. Dr. Löhr 13. 6. Lücker (München) * 13. 6. Margulies * 13. 6. Mauk * 13. 6. Menke 30. 6. Michels 12. 6. Dr.-Ing. Philipp 12. 6. Frau Dr. Probst * 13. 6. Rademacher * 13. 6. Ravens 11. 6. Frau Renger 10. 6. Richarts * 13. 6. Rohde * 13. 6. Seifriz * 13. 6. Seuffert * 13. 6. Dr. Starke * 13. 6. Stein 10. 6. * Für die Teilnahme an einer Tagung der Beratenden Versammlung des Europarates Anlagen zum Stenographischen Bericht Abgeordnete(r) beurlaubt bis einschließlich Storch * 13. 6. Strauß 18. 6. Frau Strobel* 13. 6. Theis 10. 6. Weber (Georgenau) 10. 6. Wegener 13. 6. Wehner 10. 6. Weinkamm * 13. 6. Wischnewski 13. 6. b) Urlaubsanträge Dr. h. c. Güde 20. 6. Dr. Hellige 2. 7. Metzger 26. 6. Anlage 2 Umdruck 477 Antrag der Abgeordneten Dr. Müller-Hermann, Drachsler, Holkenbrink, Lemmrich, Wendelborn und Fraktion der CDU/CSU und der Abgeordneten Eisenmann, Ramms, Rademacher und Fraktion der FDP zur Großen Anfrage der Fraktion der SPD, betreffend Verkehrspolitik der Bundesregierung (Drucksache IV/2274). Der Bundestag wolle beschließen: Der Bundestag erwartet von der Bundesregierung, daß sie sich im Sinne der im Jahre 1961 vom Bundestag verabschiedeten Verkehrsgesetznovellen nachdrücklich einsetzt 1. innerhalb der EWG für einen echten Preiswettbewerb der Verkehrsträger einschließlich der Rheinschiffahrt sowohl im grenzüberschreitenden als auch im nationalen Verkehr der Mitgliedstaaten nach den gleichen Prinzipien geordnet und nicht durch ungleiche Startbedingungen verzerrt ist, 2. für die rasche Beseitigung vorhandener Wettbewerbsverzerrungen zwischen den Verkehrsträgern der Bundesrepublik, 3. für eine klare und endgültige Begrenzung der Leistungen des Bundes an die Deutsche Bundesbahn mit dem Ziel, die Eigenverantwortlichkeit der Deutschen Bundesbahn klarzustellen, 4. dafür, daß die verantwortlichen Organe der Deutschen Bundesbahn, u. a. auch in Verwertung der Vorschläge der sogenannten Brand-Kommission, unter Vermeidung jeden unwirtschaftlichen Aufwandes Rationalisierungs- und sonstige Maßnahmen treffen, um die Deutsche Bundesbahn in die Lage zu versetzen, aus eigener Kraft dem verstärkten Wettbewerb zu begegnen, 5. für eine rasche Verständigung über die Abmessungen und Gewichte für Lastkraftwagen und Anhänger innerhalb der EWG, 6372 Deutscher Bundestag — 4. Wahlperiode — 130. Sitzung. Bonn, Mittwoch, den 10. Juni 1964 6. für eine Förderung des kombinierten Verkehrs bei der Güter- und Personenbeförderung, 7. für die Vorlage eines gemeinsam mit Ländern und Gemeinden zu erarbeitenden Programms zur Verbesserung des öffentlichen Personennahverkehrs, 'das den Zweck hat, durch die stärkere Benutzung öffentlicher Verkehrsmittel zur Entlastung der innerstädtischen und gemeindlichen Straßen und des Parkraums beizutragen, 8. für eine stärkere Bindung der konzessionierten Kraftfahrzeuge des allgemeinen Güterfernverkehrs an ihrem Standort mit dem Ziel, wirtschaftlich schwache und verkehrsungünstig gelegene Gebiete verkehrsmäßig zu fördern, 9. dafür, daß die Tarifpolitik der Bundesbahn nicht zu einer Verschlechterung der Verkehrsbedienung der revierfernen und wirtschaftlich schwachen Gebiete führen dürfen, 10. dafür, daß vor Genehmigung von Tarifanträgen eine strenge Prüfung nach den Begriffen „Allgemeines Wohl, Billigkeit und Lauterkeit" vorgenommen wird. Bonn, den 9. Juni 1964 Dr. Müller-Hermann Drachsler Holkenbrink Lemmrich Wendelborn Struve und Fraktion Eisenmann Ramms Rademacher Freiherr von Kühlmann-Stumm und Fraktion Anlage 3 Umdruck 472 Entschließungsantrag der Fraktion der SPD zur dritten Beratung des Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des Beförderungsteuergesetzes (Drucksachen IV/683, IV/838 [neu], IV/2043 [neu]. Der Bundestag wolle beschließen: Die Bundesregierung wird ersucht, dem Bundestag bis zum 1. Oktober 1964 Vorschläge zu unterbreiten, durch die im Interesse der Verkehrssicherheit und zur Vermeidung eines unbilligen Wettbewerbs im Güterfernverkehr die Einführung einer Kontingentierung und Genehmigung für die Neuzulassung von Lastkraftwagen im Werkfernverkehr ermöglicht wird. Bonn, den 9. Juni 1964 Erler und Fraktion Anlage 4 Umdruck 471 Änderungsantrag der Fraktionen der CDU/CSU, FDP zur zweiten Beratung des Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des Beförderungsteuergesetzes (Drucksachen IV/683, IV/838 [neu], IV/2043 [neu]). Der Bundestag wolle beschließen: Artikel 1 erhält folgende Fassung: Artikel 1 Das Beförderungsteuergesetz in der Fassung der Bekanntmachung vom 13. Juni 1955 (Bundesgesetzbl. I S. 366), zuletzt geändert durch das Gesetz zur Änderung des Beförderungsteuergesetzes vom 19. Juni 1961 (Bundesgesetzbl. I S. 771), wird wie folgt geändert: § 11 wird wie folgt geändert: 1. Absatz 1 Nr. 2 Buchstabe b erhält folgende Fassung: „b) in allen anderen Fällen 3 Pfennig je Tonnenkilometer." 2. In Absatz 2 Nr. 2 werden hinter dem Wort „Packmittel" die Worte „und Paletten" eingefügt. Bonn, den 9. Juni 1964 Dr. Barzel und Fraktion Freiherr von Kühlmann-Stumm und Fraktion Anlage 5 Schriftliche Antwort des Herrn Bundesministers Dr. Bucher vom 5. Juni 1964 auf die Mündliche Anfrage des Abgeordneten Bazille [Drucksache IV/2255 Frage X/5 s)] : Im Einvernehmen mit dem Herrn Bundesminister für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten beantworte ich die Frage wie folgt: Die Bundesregierung ist bei der Zusammenstellung der in das deutsch-italienische Abkommen vom 23. Juli 1963 aufzunehmenden deutschen geographischen Bezeichnungen ebenso wie bei den weiteren entsprechenden Abkommen mit anderen Staaten von dem Grundsatz ausgegangen, daß nur solche Bezeichnungen aufgenommen werden können, die entweder für den Export der in Betracht kommenden Erzeugnisse oder Waren in das 'betreffende Land von Bedeutung sind oder die in dem betreffenden Land bereits mißbräuchlich benutzt werden oder für ,die im Hinblick auf ihre allgemeine Bekanntheit eine mißbräuchliche Benutzung in diesem Land zu befürchten ist. Eine derartige Beschränkung ist nach Auffassung der Bundesregierung unerläßlich, um den wirklich bedeutsamen Bezeichnungen einen *) Siehe 126. Sitzung Seite 6142 A Deutscher Bundestag — 4. Wahlperiode — 130. Sitzung. Bonn, Mittwoch, den 10. Juni 1964 6373 wirksamen Schutz zu gewährleisten und die Anlagen der Abkommen nicht unübersehbar umfangreich werden zu lassen. Was die Bezeichnung „Neckarsulm" für den dort erzeugten Wein angeht, so ist der Bundesregierung von keiner Seite, weder von einem der in Betracht kommenden Weinbauverbände noch von der Landesregierung von Baden-Württemberg noch von irgendeiner anderen Stelle, ein Vorschlag für die Aufnahme auch dieser Bezeichnung in das deutschitalienische Abkommen vom 23. Juli 1963 oder in die entsprechenden Abkommen mit anderen Staaten vorgelegt worden. Ich darf Sie aber darauf aufmerksam machen, daß nach Artikel 9 des deutsch-italienischen Abkommens ebenso wie nach den entsprechenden Vorschriften der übrigen Abkommen die Möglichkeit besteht, die Anlagen des Abkommens mit den zu schützenden Bezeichnungen in einem vereinfachten Verfahren mit Zustimmung des anderen Vertragsstaats zu ergänzen. Sollte deshalb der Bezeichnung „Neckarsulm" für Weine schon heute eine Bedeutung zukommen, die ihre Aufnahme in die Abkommen rechtfertigt, oder sollte diese Bezeichnung künftig eine solche Bedeutung erlangen, so wäre die Bundesregierung, sobald ihr dies im einzelnen dargelegt wird, selbstverständlich bereit, zu gegebener Zeit an die Regierungen der übrigen Vertragsstaaten wegen der Aufnahme dieser Bezeichnung in die Anlagen der Abkommen heranzutreten. Anlage 6 Schriftliche Antwort des Herrn Staatssekretärs Dr. Carstens vom 5. Juni 1964 auf die Mündliche Anfrage des Abgeordneten Haase (Kassel) [Drucksache IV/2280 Frage III/2 *)] : Das seit dem 1. September 1962 in Daressalam bestehende Kulturinstitut, das vom Goethe-Institut verwaltet wird, ist nicht geschlossen worden. Die vorübergehend erwogene Absicht, das Institut auf Grund der Kürzungen im Kulturhaushalt des Auswärtigen Amts zu schließen, ist aus politischen Gründen wieder aufgegeben worden. Anlage 7 Schriftliche Antwort des Herrn Bundesministers Dr.-Ing. Seebohm vom 4. Juni 1964 auf die Mündlichen Anfragen des Abgeordneten Faller [Drucksache IV/2280 Fragen I/3 und I/4 **)]: Nach Ansicht der Bundesregierung wird es voraussichtlich in diesem Jahre auf der Rheintal-Strecke *) Siehe 128. Sitzung Seite 6182 C **) Siehe 128. Sitzung Seite 6172 B, C der Deutschen Bundesbahn nicht wiederum zu größeren Stauungen im Güterverkehr kommen, denn die im Vorjahr beobachteten Stauungen betrafen fast ausschließlich den aus der Bundesrepublik und aus den nördlich anstoßenden Ländern nach Italien laufenden Verkehr und waren durch eine erhebliche in ihrem Umfang nicht vorhergesehene Steigerung der Lieferungen nach Italien ausgelöst, die mit den Folgen des schweren Winters 62/63 und mit der Intensivierung des Güteraustausches innerhalb des Gemeinsamen Marktes zusammenhing. Inzwischen sind im Benehmen mit den Behörden der Schweiz und Italiens eine Reihe von Abhilfemaßnahmen getroffen worden, die den Verkehrsfluß erheblich verbessert haben, so daß seit Oktober vergangenen Jahres nennenswerte Störungen im Verkehr mit Italien nicht mehr aufgetreten sind. Nach Lage der Dinge sieht die Bundesbahn z. Z. keine Notwendigkeit, bei der italienischen Regierung wegen weiterer Verbesserungen der Zollabfertigungen vorstellig zu werden. Das Zollabfertigungsverfahren auf den schweizerisch/italienischen Grenzbahnhöfen ist bereits entsprechend den Anregungen der am Italienverkehr interessierten Organisationen und Eisenbahnverwaltungen beschleunigt worden. Die italienische Regierung soll z. Z. ein Gesetz vorbereiten, durch das die Zollbehandlung der Güter weiter vereinfacht wird. Anlage 8 Schriftliche Antwort des Herrn Bundesministers Dr.-Ing. Seebohm vom 4. Juni 1964 auf die Mündlichen Anfragen des Abgeordneten Müller (Worms) [Drucksache IV/2280 Fragen I/8, I/9 und I/10 i)]: Ihre Frage, Herr Kollege Müller, gab mir Anlaß, mir zunächst den Wortlaut des mir nicht bekannten, von Ihnen angesprochenen Schreibens des Rheinland-Pfälzischen Ministeriums für Wirtschaft und Verkehr vom 10. März 1964 an den Gebietsausschuß Rheinhessen im Landesverkehrsverband Rheinland-Pfalz zu beschaffen. Bei dieser Gelegenheit erhielt ich zugleich Kenntnis von einem am 4. Mai 1964 vom gleichen Absender in Mainz an den Gebietsausschuß Rheinhessen gesandten Ergänzungsschreiben, daß Sie möglicherweise noch nicht kennen. Es lautet: „Im Nachgang zu meinem Schreiben vom 10. März 1964 teile ich mit, daß ich zwischenzeitlich mit dem Ministerium für Landwirtschaft, Weinbau und Forsten übereingekommen bin, daß das Wasserwirtschaftsamt Mainz — Sachgebiet Landschaftspflege — angewiesen wird, in Zusammenarbeit mit dem Straßenbauamt Mainz die Straßen Rheinhessens auf die Möglichkeit einer verstärkten Bepflanzung unter Beachtung der Verkehrssicherheit zu untersuchen und das Ergebnis in einer Karte und einer Kostenübersicht festzuhalten. Sobald das Er- *) Siehe 128. Sitzung Seite 6173 D, 6174 A 6374 Deutscher Bundestag — 4. Wahlperiode — 130. Sitzung. Bonn, Mittwoch, den 10. Juni 1964 gebnis dieser Untersuchung vorliegt, werde ich mit den beteiligten Ressorts prüfen, ob und welche Möglichkeiten sich doch noch für eine Berücksichtigung Ihrer Wünsche einer verstärkten Baumpflanzung an den Straßen in Rheinhessen bieten. Ich werde zu gegebener Zeit auf diese Angelegenheit zurückkommen." Ich bitte, das Ergebnis der laufenden Untersuchungen abzuwarten. Ich habe durchaus Vertrauen zu Herrn Forstmeister Pflug, daß er die schwierigen Probleme zu lösen vermag, die auf die Sünden vergangener Geschlechter zurückzuführen sind. Überall wird zur Zeit, auch in der Tagespresse, das Problem der Bepflanzung der Straßen mit Bäumen, insbesondere das Problem der Alleen diskutiert, bei denen beide Straßenseiten gleichmäßig bepflanzt sind. Ich erlaube mir dazu, auf meine Ausführungen zur Frage des Herrn Kollegen Logemann in der Fragestunde am 12. Februar 1964 zu verweisen. Sie findet sich auf Seite 5200 des Protokolls über die 114. Sitzung. Meine darin vertretene grundsätzliche Auffassung wird von der Straßenverwaltung Rheinland-Pfalz hinsichtlich der Bundesstraßen beachtet. Davon habe ich mich nochmals überzeugt. Übrigens ist mir leider eine zwingende Einwirkung zugunsten des Bepflanzens von Landstraßen I. und II. Ordnung, die nicht in der Baulast des Bundes stehen, auf die zuständigen Baulastträger nicht möglich. Ich kann hier allenfalls Empfehlungen geben.
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Dr. Hans-Christoph Seebohm


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)

    Ich weiß das, Herr Kollege Faller; aber weil Sie mich so zu einem Kompromiß gedrängt haben, wollte ich Ihnen doch wenigstens sagen, daß wir beide in diesem Falle sicherlich nicht der Meinung sind, wir könnten bei der Achslast den Weg des Kompromisses gehen, während wir in anderen Fragen durchaus bereit sein können, uns mit den anderen Ländern zu einigen. Wir müssen uns aber mit den anderen Ländern auch einigen können. Ich darf Ihnen in diesem Zusammenhang sagen, daß die Auffassung z. B. unserer französischen Freunde bezüglich der Länge und des Gesamtgewichts sich von dem Vorschlag der Kommission heute noch erheblich unterscheidet. Ich bin sehr gespannt, ob der zuständige Minister seine Auffassung, die er mir vor wenigen Wochen dargelegt hat, noch ändern kann. Wir sind jedenfalls bereit, in diesen Fragen nachzugeben, wenn auch Frankreich mitgehen kann. Was ich dabei sehr bedauere, ist, daß man öffentlich immer nur von Achsgewicht, Länge und Gesamtgewicht spricht und völlig die anderen Daten vergißt, die für die Abwicklung des Verkehrs von großer Bedeutung sind, wie etwa die Probleme der Kurvenläufigkeit und wie insbesondere das Problem der Zahl der PS pro Tonne. Man will ja in Brüssel in dieser Frage nur 5,5 PS pro Tonne zugestehen. Das bedeutet praktisch, daß wir bei einem normal ausgelasteten Zug dann eine Maxilmalgeschwindigkeit von 20 km/h bei 4%iger Steigung haben. Das zwingt uns also, wenn wir einen flüssigen Verkehr haben wollen, dazu, praktisch überall, selbst bei ganz geringen Steigungen, Kriechspuren einzubauen, und das kostet natürlich wieder außerordentlich viel Geld. Ich wäre sehr glücklich, wenn man die Herren überzeugen könnte, daß sie zu mehr PS/t kommen müssen, um diesen Forderungen eines flüssigen Verkehrs Rechnung zu tragen. Wenn Sie bedenken, daß z. B. der Porsche 1 PS auf 8 kg unter der Haube hat und daß wir bei den Lastkraftwagen nur 5,5 PS/t haben sollen, dann sehen Sie, daß es natürlich außerordentlich schwierig ist, einen so gemischten Verkehr auf der Straße einigermaßen gleichmäßig und flüssig abzuwickeln.
    Wir sind in Brüssel nicht allein — ich darf das noch einmal unterstreichen —, und es ist deswegen keineswegs gesagt, daß wir am 22. dieses Monats bereits mit einem vollendeten Kompromiß nach Hause kommen. Wir bemühen uns darum schon in sehr vielen Einzelverhandlungen und haben versucht, den Acker für diese Ernte in Brüssel zu bearbeiten. Aber Sie wissen ja: wenn man in Brüssel Samen ausstreut, so geht dieser Samen nicht immer auf. Ich brauche nur an andere Verhandlungen zu denken.
    In bezug auf den Werkfernverkehr möchte ich Sie doch noch auf folgendes aufmerksam machen. Ich bin der Auffassung, daß der Werkfernverkehr, weil er sich in Europa, also auch in den Ländern der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft, völlig frei bewegt, auch bei uns naturgemäß dann nicht mehr gebunden werden kann. Wir werden nur noch mit Mühe versuchen können, eine gewisse Selektion zur Vermeidung von Wettbewerbsverzerrungen durchzuführen. Diese Lage mag bedauerlich sein, und sie entspricht auch nicht der Linie, die ich bisher ein-



    Bundesminister Dr.-Ing. Seebohm
    gehalten habe. Aber ich muß auch hier den Kompromiß machen, daß Europa in der gemeinsamen Verkehrspolitik ein größeres Gewicht hat als die Wünsche, die wir national berechtigt haben, sofern die Belastungen noch von uns ertragen werden können. Ich stimme also insofern der Aufforderung zu, daß wir auch uns in der Beziehung „setzen" sollten, d. h. daß wir alles tun müssen, um ein tragbares Kompromiß zu erreichen.
    Wenn Sie nun aber glauben, meine sehr verehrten Damen und Herren, Sie könnten national mit Kontingentierung und Konzessionierung den Werkfernverkehr für die Dauer bändigen, dann darf ich Sie daran erinnern, daß wir uns über diese Frage schon vor Jahren sehr eingehend unterhalten haben. Dazu stehen auch in dem Urteil des Bundesverfassungsgerichts vom 21. Mai 1963 entscheidende Sätze. Dort wird ausdrücklich gesagt, daß diese Regelung eine dirigistische Maßnahme bedeuten werde, die zumindest nicht weniger hart in die Berufsfreiheit der davon Betroffenen eingreifen werde als die Beförderungsteuer. Die Konzessionierung und Kontingentierung, sagt das Bundesverfassungsgericht, würden zwar der Idee nach eine Berücksichtigung des Grades der Entbehrlichkeit des Werkfernverkehrs für einzelne Unternehmen ermöglichen, aber 'gerade die Entscheidung in dieser Frage müsse praktisch auf schwer überwindbare Schwierigkeiten stoßen, da für die Abgrenzung zwischen betriebsnotwendigem und entbehrlichem Werkfernverkehr ein brauchbares und allgemein einleuchtendes Kriterium nach einhelliger Ansicht des Bundesverfassungsgerichtes nicht zu finden ist. Ich bin auch der Auffassung, daß Sie, wenn Sie diesen Weg national versuchen wollen, in kurzer Zeit an der gemeinsamen europäischen Verkehrspolitik scheitern. Deswegen hat es meines Erachtens wenig Sinn, daß wir die Überlegungen und Diskussionen, die wir bereits vor etwa zehn Jahren angestellt und geführt haben, nun noch einmal in dieser Richtung wieder aufnehmen.
    Ich bin vielmehr der Meinung, daß wir — so unangenehm das unter manchem anderen Aspekt auch ist —, weil die geschilderte Entwicklung im Europa der EWG auf uns zukommt, auch hier versuchen sollten, einen Schritt in Richtung auf eine glatte Entwicklung zu tun, damit wir nicht eines Tages vor einem Abbruch mit allen seinen Folgen stehen, wenn wir etwa voll liberalisieren müßten. Also ist ein Abbau der Werkfernverkehrsteuer aus diesem Aspekt schon verständlich.
    Noch eine Bemerkung zu dem, was Herr Kollege Seibert über das Defizit der Deutschen Bundesbahn gesagt hat. Ich möchte auch hier ganz klar unterstreichen, was ich immer wieder gesagt habe — damit ich da nicht falsch verstanden werde, als ob ich hier etwa so und dort anders spräche —: Ich kann unter dem Defizit der Deutschen Bundesbahn nur das verstehen, was echtes Defizit ist. 'Das heißt, solange der Bund den Verpflichtungen gegenüber der Bundesbahn, die ich anerkenne, wegen der Haushaltlage nicht voll genügen kann, ist das Defizit, das bei der Bundesbahn errechnet wird, nicht das echte Defizit des Unternehmens; vielmehr Ist das echte Defizit wesentlich geringer. Es mag vielleicht sogar unter bestimmten günstigen Verhältnissen ins Positive umschlagen.
    Wir müssen uns darüber klar sein, daß hier auch eine falsche Betrachtung der wahren Lage von außen immer wieder an uns herangetragen wird genauso wie bei dem Problem, über das ich heute vormittag sprechen konnte: ich denke hier an das Verhältnis zwischen Güterverkehr und Ertrag bei der Bundesbahn und zwischen Personenverkehr und Ertrag bei der Bundesbahn. Ich stimme Ihnen vollkommen zu, Herr Kollege Seibert, und ich würde es auch sehr wünschen, daß endlich im Haushalt die Positionen für die Bundesbahn ganz einwandfrei deklariert werden könnten. Ich habe mich darum bei jeder Haushaltsberatung — auch im Haushaltsausschuß — sehr intensiv bemüht. Leider bin ich noch nicht zu dem Ergebnis gekommen, daß ich mir für diesen Fall wünsche und das uns manche Diskussion in der Öffentlichkeit und manches Mißverständnis ersparen würde.
    Zum Schluß noch ein Wort zum innerstädtischen Verkehr. Er ist in der Entschließung der beiden Parteien ausdrücklich erwähnt. Wir erwarten die Überreichung des Berichts der Enquete-Kommission, die auf unsere Anregung hin eingesetzt wurde. Herr Kollege Dr. Müller-Hermann hat damals diese Gedanken in die Debatte gebracht. Wir haben ein Gesetz gemacht, um alle Beteiligten wirklich zu gemeinsamer Arbeit zusammenzuführen. Es ist ganz selbstverständlich — das wird der Bericht der Enquete-Kommission sicher auch erkennen lassen —, daß wir ohne bestimmte neue Gedankengänge und Konsequenzen die Probleme des innerstädtischen Verkehrs nicht lösen werden.
    Diese Gedankengänge werden sich darauf beziehen, daß sich der Individualverkehr im Zentrum der Städte, dort, wo die tertiären Berufe am stärksten tätig sind, einer gewissen Beschränkung wird unterwerfen müssen. Es ist viel billiger, die allgemeinen Verkehrsmittel 'entsprechend auszubauen und auszustatten, als die Straßen zu erweitern und die außerordentlich große Zahl an Parkplätzen anzulegen, die dafür erforderlich sind.

    (Beifall in der Mitte.)

    Hierüber müssen wir uns noch sehr eingehend unterhalten.
    Ich bin auch der Meinung, daß wir hier etwas Zusätzliches als Aufgabe zu lösen haben. Nach meiner Auffassung — ich bin mit ihr noch nicht vollkommen durchgedrungen — sollte die Bundesbahn dort, wo es möglich ist, unterirdisch unter einer Stadt so hindurchgeführt werden, daß der Vorortsverkehr bis in das Zentrum, ohne daß man umsteigen muß, geführt werden kann. Ich denke an München, Frankfurt, Hamburg und andere Städte. Da muß etwas geschehen. Diese neuen Bundesbahnstrecken sind natürlich zumindest eine Aufgabe des Bundes, wenn man den Bund schon nicht an den anderen Lösungen noch in stärkerem Maße als früher beteiligen kann. Das wirft natürlich Fragen auf: Wie kann das alles bezahlt werden? Wie können wir zu einer vernünftigen Rangfolge kommen? Das sind Probleme, die



    Bundesminister Dr.-Ing. Seebohm
    gelöst werden müssen. Die Bundesbahn aber muß ihre Aufgabe in bezug auf die Bedienung des innerstädtischen Verkehrs genauso erfüllen können und erfüllen wollen wie die anderen innerstädtischen Verkehrsmittel.

    (Beifall bei der CDU/CSU.)

    Meine sehr verehrten Damen und Herren, ich habe mir erlaubt, am Schluß der Debatte diese Bemerkungen anzufügen. Ich darf nochmals sagen, daß ich über die Debatte sehr befriedigt bin. Ich darf Ihnen sehr herzlich danken für die Anregungen, die wir aus dieser Debatte für unsere Arbeit mitnehmen können.

    (Beifall bei der CDU/CSU.)



Rede von Dr. Thomas Dehler
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (FDP)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (FDP)
Das Schlußwort hat der Abgeordnete Dr. Bleiß.

  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Dr. Paul Bleiß


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)

    Herr Präsident! Meine Damen und Herren! Gestatten Sie mir zum Schluß der Aussprache über die von uns eingebrachte Große Anfrage noch einige kurze Bemerkungen.
    Wie wichtig die Aussprache war, erhellt sich am besten daraus, daß von 'allen Fraktionen Kritik an der Verkehrspolitik der Bundesregierung geübt wurde. Ich habe im Verlauf der Aussprache keinen Sprecher gehört, der die Verkehrspolitik der Bundesregierung uneingeschränkt gebilligt hätte, wenn auch der Katalog der kritischen Anmerkungen unterschiedlich lang war.
    Herr Bundesverkehrsminister, Sie hatten die Freundlichkeit, eine Bemerkung von mir zu den Margentarifen zu korrigieren. Ich habe mich inzwischen nochmals informiert und folgende Bestätigung erhalten:
    Wir bestätigen, daß mit Ausnahme des Baustofftarifs der gewerbliche Güterfernverkehr bis heute noch keinen Antrag auf Genehmigung eines Margentarifs gestellt hat.
    Bei dem Baustofftarifantrag handelt es sich doch nur um die Zusammenfassung einiger Ausnahmetarife zu einer Tarifklasse. Im Prinzip war meine Feststellung also richtig.
    Herr Bundesverkehrsminister, Sie haben noch eine zweite Bemerkung von mir — eine Bemerkung zur Bundesanstalt für den Güterfernverkehr — aufgenommen und festgestellt, daß die Bundesanstalt für den Güterfernverkehr völlig frei und unabhängig 'ihr Gutachten abgegeben hat. Ich dart Ihnen für diese Feststellung danken. Ich habe nur gefragt, ob die Bundesanstalt eventuell auf eine höhere Anweisung gehandelt hat.
    Herr Bundesverkehrsminister, Sie hätten Herrn Präsidenten Geiger aus dem Streitgespräch herauslassen sollen. Seine Fairneß ist absolut unbestritten. Mit Herrn Präsidenten Geiger bin ich seit vielen Jahren befreundet und arbeite mit ihm vertrauensvoll zusammen.
    Aber, Herr Bundesverkehrsminister, Sie hätten in diesem Zusammenhang der Vollständigkeit halber auch darauf hinweisen müssen, daß das Gutachten der Bundesanstalt von Voraussetzungen ausgegangen ist, die zur Zeit der Entscheidung über die Kontingentserhöhung mindestens teilweise nicht mehr gegeben waren. Daraus ergaben sich für mich die Zweifel.
    Wir haben uns mit der Großen Anfrage bemüht, die Konzeption der Bundesregierung im einzelnen festzulegen. Ich muß leider sagen, daß die Unklarheit nicht restlos beseitigt ist. Die Bundesbahn ist und bleibt weiter tim Defizit.
    Das Ergebnis der Beiträge der Koalitionsparteien ergibt sich am besten aus der Entschließung, die von der CDU/CSU-Fraktion vorgelegt worden ist. Zu dieser Entschließung 'der CDU/CSU-Fraktion darf ich im einzelnen folgendes sagen. Meine Herren von der CDU/CSU-Fraktion, Sie erwarten von der Bundesregierung in Punkt 1, daß sie sich einsetzt
    innerhalb der EWG für einen echten Preiswettbewerb der Verkehrsträger, der einschließlich der Rheinschiffahrt sowohl im grenzüberschreitenden als auch im nationalen Verkehr der Mitgliedstaaten nach .den gleichen Prinzipien geordnet und nicht durch ungleiche Startbedingungen verzerrt ist.
    Es war gerade der Sinn unserer Großen Anfrage, von Ihnen hier nähere Einzelheiten zu erfahren. Wir wollten die Konzeption der Bundesregierung gerade auf diesem Gebiet kennenlernen. Hier sind wir nicht befriedigt durch die Auskunft, die wir bekommen haben.
    Zu Punkt 2 sagen Sie:
    für die rasche Beseitigung vorhandener Wettbewerbsverzerrungen zwischen den Verkehrsträgern der Bundesrepublik.
    Das war ja der Sinn unserer Großen Anfrage. Sie übernehmen hier nahezu Wort für Wort das, was in unserer Großen Anfrage steht. Wir wollten ja heute gerade von der Bundesregierung hören, wie sie sich das vorstellt und wann .das erfolgen soll. Diese entscheidenden Fragen, die heute hier geklärt werden sollten, sind leider offengeblieben. Mit Ihrem Entschließungsantrag vertagen Sie die Entscheidung erneut.
    Sie sagen zu Punkt 3:
    für eine klare und endgültige Begrenzung der Leistungen des Bundes an die Deutsche Bundesbahn mit idem Ziel, die Eigenverantwortlichkeit der Deutschen Bundesbahn klarzustellen.
    Eine absolut klare Forderung, die heute hier erhoben worden ist. Wir wollten ja gerade von der Bundesregierung erfahren, wie sie sich das vorstellt, wann das ,geschehen soll. Das ist also leider wieder völlig offengeblieben. Ich verstehe in diesem Punkt auch die Entschließung nicht.
    Im vierten Punkt erwarten Sie schließlich, daß die Bundesregierung sich einsetzt
    dafür, daß die verantwortlichen Organe der Deutschen Bundesbahn, u. a. auch in Verwertung der Vorschläge der sogenannten Brand-Kommission, unter Vermeidung jeden unwirtschaftlichen Aufwandes Rationalisierungs- und



    Dr. Bleiß
    sonstige Maßnahmen treffen, um ,die Deutsche Bundesbahn in 'die Lage zu versetzen, aus eigener Kraft dem verstärkten Wettbewerb zu begegnen.
    Wir wollten wissen, wie diese eigene Kraft gefördert wenden kann. Da wollten ,wir auch von Ihnen hören, wie Sie als Koalitionsparteien oder Sie als CDU/CSU-Fraktion 'dazu stehen. Ich verstehe also die Entschließung nicht.
    Nun zu Punkt 5, „für eine rasche Verständigung über die Abmessungen und Gewichte für Lastkraftwagen und Anhänger innerhalb der EWG" zu sorgen. Nun, der 24. Juni wird uns ja einige Aufklärung bringen. Wir werden uns nach dem 24. Juni sprechen. Ich habe mir Ihre Bemerkung heute sehr wohl vornotiert, daß auch Sie Herr Kollege Müller-Hermann, möglicherweise für eine Zwischenlösung sind, die sich ungefähr den heute geltenden Maßen und Gewichten im EWG-Raum angleichen würde. Das scheint mir, wenn Sie diese Erklärung im Namen Ihrer Fraktion abgegeben haben, doch wenigstens ein positiver Beitrag zu sein.
    Aber dann, Kollege Müller-Hermann, kommt die Aufforderung,
    für die Vorlage eines gemeinsam mit Ländern und Gemeinden zu erarbeitenden Programms zur Verbesserung des öffentlichen Personennahverkehrs, das den Zweck hat, durch die stärkere Benutzung öffentlicher Verkehrsmittel zur Entlastung des innerstädtischen und gemeindlichen Straßen- und des Parkraums beizutragen,
    zu sorgen! Wir erwarten doch mit großer Spannung nun endlich den Bericht der Raumordnungskommission.

    (Abg. Dr. Müller-Hermann: Wir auch!)

    Glauben Sie, Herr Kollege Müller-Hermann, die Sorge wird sich leider bestätigen, daß auch die vierte Legislaturperiode vorbeigeht, ohne daß etwas Entscheidendes geschieht! Deswegen haben wir ja damals die Skepsis dagegen gehabt, eine Kommission einzusetzen und erst den Bericht abzuwarten, also praktisch vier Jahre lang nichts zu tun.
    Herr Kollege Müller-Hermann, bei dem nächsten Punkt Ihrer großen Anfrage sind Sie „für eine stärkere Bindung der konzessionierten Kraftfahrzeuge des allgemeinen Güterfernverkehrs an ihren Standort eingetreten mit dem Ziel, wirtschaftlich schwache und verkehrsungünstig gelegene Gebiete verkehrsmäßig zu fördern". Das scheint mir ein Eingriff in die betriebliche Disposition zu sein. Das ist eine ausgesprochen dirigistische Maßnahme. Ziffer 8 lehnen wir mit Entschiedenheit ab.
    Unter Ziffer 9 heißt es, dafür zu sorgen, „daß die Tarifpolitik der Bundesbahn nicht zu einer Verschlechterung der Verkehrsbedienung der revierfernen und wirtschaftlich schwachen Gebiete führen" dürfe. Das ist auch unsere Sorge. Da kann man nur Ja sagen.
    Schließlich zu Punkt 10: dafür zu sorgen, „daß vor Genehmigung von Tarifanträgen eine strenge Prüfung nach den Begriffen Allgemeines Wohl, Billigkeit und Lauterkeit vorgenommen wind". Ich glaube, die Diskussion hat doch ergeben, daß man sich seit drei Jahren darüber streitet, was unter „allgemeinem Wohl" zu verstehen ist. Ich möchte Sie also schon bitten, wenn Sie eine solche Formulierung hineinbringen, daß Sie uns erläutern, was Sie unter „allgemeinem Wohl" verstehen. Das ist ein Kautschukbegriff, mit dem man alles umschreiben kann.
    Herr Bundesverkehrsminister, ich möchte noch zu zwei Bemerkungen von Ihnen kurz Stellung nehmen. Sie haben den Vorzug ides Lastzuges Haus-Haus-Verkehr hervorgehoben und hier dargelegt, daß der Haus-Haus-Verkehr einen Vorteil mit sich bringt, den man mit 3 bis 4 % bewerten könnte. Sie glaubten, daß sich insofern eine Auseinanderentwicklung beider Tarifsysteme, also EGT und RKT, ,ergeben könnte. Bisher hat das 'Gewerbe auf diese Sonderhonorierung verzichtet. Wir sollten hoffen, ,daß das Gewerbe auch in Zukunft auf diese Sonderhonorienung keinen Wert legt.
    Ihrer Argumentation, Herr Bundesverkehrsminister, hinsichtlich der Kontingentierung des Werkfernverkehrs kann ich nicht ganz beipflichten. Abler wir wären damit einverstanden, wenn wir über diese gesamte Materie im Ausschuß noch einmal sehr ausführlich sprechen könnten, damfit wir das Für und Wider beraten. Nur müßten wir dann darum bitten, daß auch die Abstimmung über die Beförderungsteuer, die ja damit verbunden ist, vorerst zurückgestellt wird.

    (Beifall bei der SPD.)