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    Deutscher Bundestag 130. Sitzung Bonn, den 10. Juni 1964 Inhalt: Erweiterung der Tagesordnung . .. . . . 6277 A Fragestunde (Drucksache IV/2319) Frage des Abg. Schmitt-Vockenhausen: Nationalkomitee der kroatischen Ustaschi Dr. Mende, Stellvertreter des Bundeskanzlers . . . 6277 D, 6278 A Schwabe (SPD) . . . . . . . . 6278 A Frage des Abg. Dr. Müller-Emmert: Zuschüsse für das Pfalz-Theater und das Pfalz-Orchester Dr. Mende, Bundesminister 6278 A, B, C Dr. Müller-Emmert (SPD) . . . . 6278 B Biechele (CDU/CSU) . . . . . . 6278 C Frage des Abg. Dr. Tamblé: Benutzung österreichischer Postsparbücher in der Bundesrepublik Bornemann, Staatssekretär 6278 D, 6279 B Schwabe (SPD) . . . . . . . . 6279 A Frage des Abg. Dr. Müller-Emmert: Schwierigkeiten bei der Anwendung des Bundesbaugesetzes Dr. Ernst, Staatssekretär . . . . 6279 B, D, 6280 A, B, C, D Dr. Müller-Emmert (SPD) 6279 D, 6280 A Strohmayr (SPD) . . . . . . 6280 A, C Fritsch (SPD) . . . . . . . . 6280 C, D Fragen des Abg. Müller (Worms) : Nachversicherung des Jakob Koch, Worms Höcherl, Bundesminister . . . . . 6281 A Frage des Abg. Dr. Martin: Deutscher Kulturpreis Höcherl, Bundesminister . . . . 6281 B, C Dr. Martin (CDU/CSU) . . . . 6281 B, C Frage des Abg. Kubitza: Jubiläumszuwendung Höcherl, Bundesminister . 6281 D, 6282 A Kubitza (FDP) . . . . . . . . 6281 D Gscheidle (SPD) . . . . . . . . 6282 A Frage des Abg. Dr. Mommer: Ein-Prozent-Klausel bei der Entwicklungshilfe Schmücker, Bundesminister . . . 6282 A, B Dr. Mommer (SPD) . . . . . . . 6282 B Fragen des Abg. Dr. Schmidt (Wuppertal) : Sonderausgabenabzug und Vertragsabschlüsse der Lebensversicherungsgesellschaften Schmücker, Bundesminister 6282 C, 6283 B Dr. Schmidt (Wuppertal) (CDU/CSU) 6283 A II Deutscher Bundestag — 4. Wahlperiode — 130. Sitzung. Bonn, Mittwoch, den 10. Juni 1964 Frage des Abg. Dr. Gleissner: Volkswagen mit Entgiftern Schmücker, Bundesminister . . . . 6283 B Frage des Abg. Dr. Kohut: Regreßansprüche der Röhrenwalzwerke Schmücker, Bundesminister . . . 6283 C, D Dr. Kohut (FDP) . . . . . . . 6283 C, D Fragen des Abg. Dr. Kohut: Telefonanschlüsse in Kindergärten Dr. Heck, Bundesminister 6283 D, 6284 A, B Dr. Kohut (FDP) . . . . . . . 6284 A, B Frage des Abg. Rehs: Leistungen der Heimatvertriebenen und Sowjetzonenflüchtlinge Dr. Nahm, Staatssekretär . . 6284 B, C, D Rehs (SPD) 6284 C Dr. h. c. Jaksch (SPD) 6284 D Fragen des Abg. Biegler: Tetanus-Schutzimpfungen Bargatzky, Staatssekretär . . . 6285 A, B Schwabe (SPD) . . . . . . . . 6285 B Fragen der Abg. Frau Albertz: Auseinandersetzung zwischen Frau Lore Kollbach und der Botschaft der Republik Korea Dr. Carstens, Staatssekretär . . . . 6285 C, 6286 A, B, C, D Frau Albertz (SPD) 6285 D Dr. Dr. Heinemann (SPD) . . . 6286 A Bühler (CDU/CSU) 6286 B, C Dr. Mommer (SPD) 6286 C Frage des Abg. Dröscher: Abschöpfungsbeträge bei der Einfuhr von Eiprodukten Schwarz, Bundesminister 6286 D, 6287 B Dröscher (SPD) . . . . . . . 6287 B, C Fragen des Abg. Dröscher: Einfuhr von Eiprodukten Schwarz, Bundesminister . . . . 6287 C, 6288 A, B, C, D Dröscher (SPD) . . 6287 D, 6288 A, B, C Frau Meermann (SPD) . . . . 6288 C, D Frage des Abg. Dr. Müller-Emmert: Elektrifizierung der Bahnstrecke Mainz–Bad Kreuznach–Kaiserslautern Dr.-Ing. Seebohm, Bundesminister . . . 6289 A, B, C, D Dr. Müller-Emmert (SPD) . . . 6289 A, B Dröscher (SPD) . . . . . . . . 6289 C Frage des Abg. Dr. Gleissner: Lärm durch Kraftfahrzeuge Dr.-Ing. Seebohm, Bundesminister . 6289 D, 6290 A, B, C Schmidt (Braunschweig) (SPD) . . . 6290 A Dr. Rinderspacher (SPD) . . . . . 6290 B Frau Dr. Kiep-Altenloh (FDP) . . . 6290 C Frage des Abg. Dr. Gleissner: Verunreinigung der Luft durch Abgase von Kraftfahrzeugen Dr.-Ing. Seebohm, Bundesminister . 6290 D, 6291 A, B, C, D, 6292 A, B, C Dr. Gleissner (CDU/CSU) . . . 6291 A, B Dr. Müller-Hermann (CDU/CSU) . 6291 B, C Börner (SPD) . . . . . . . . . 6291 D Frau Meermann (SPD) . . . . . 6292 A Frau Dr. Kiep-Altenloh (FDP) . . 6292 A, B Antrag betr. Verwaltungsrat der Lastenausgleichsbank (CDU/CSU) (Drucksache IV/2321) 6292 C Entwurf eines Vierten Gesetzes über die Erhöhung von Dienst- und Versorgungsbezügen (Viertes Besoldungserhöhungsgesetz) (Drucksache IV/2317) — Erste Beratung — Höcherl, Bundesminister . . . . 6292 D Wagner (CDU/CSU) 6294 C Gscheidle (SPD) 6296 A Dr. Miessner (FDP) 6298 A Brück (CDU/CSU) 6298 D Dorn (FDP) . . . . . . . . 6298 B Entwurf eines Gesetzes zu dem Abkommen vom 15. Mai 1964 zur Änderung des Abkommens vom 29. Oktober 1959 mit dem Spanischen Staat über Soziale Sicherheit (Drucksache IV/2318) — Erste Beratung — 6299 D Entwurf eines Gesetzes über die Alters-und Hinterbliebenenversicherung der Rechtsanwälte (Rechtsanwaltsversicherungsgesetz — RAVG) (Drucksache IV/2298) — Erste Beratung — . . . . 6299 D Deutscher Bundestag — 4. Wahlperiode — 130. Sitzung. Bonn, Mittwoch, den 10. Juni 1964 III Entwurf eines Gesetzes zur Änderung des Betriebsverfassungsgesetzes (CDU/CSU) (Drucksache IV/2301) — Erste Beratung — 6299 D Entwurf eines Gesetzes über die Anordnung allgemeiner Zwischenfestsetzungen durchschnittlicher Jahresarbeitsverdienste in der landwirtschaftlichen Unfallversicherung (CDU/CSU, SPD, FDP) (Drucksache IV/2304) — Erste Beratung — . . 6300 A Entwurf eines Gesetzes zum Ratsbeschluß der Organisation für Wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) vom 18. Dezember 1962 über die Annahme von Grundnormen für den Strahlenschutz (Drucksache IV/1938) ; Schriftlicher Bericht des Ausschusses für Atomkernenergie (Drucksache IV/2295) — Zweite und dritte Beratung — . . . . 6300 A Entwurf eines Gesetzes zu den Verträgen vom 21. Mai 1962 über die Auslieferung und über die Rechtshilfe in Strafsachen mit dem Füstentum Monaco (Drucksache IV/2175) ; Schriftlicher Bericht des Rechtsausschusses (Drucksache IV/2297) — Zweite und dritte Beratung — . . . . 6300 B Entwurf eines Dritten Gesetzes zur Änderung des Gesetzes zur Durchführung der Verordnung Nr. 19 (Getreide) des Rats der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft (Drucksache IV/2231) ; Schriftlicher Bericht des Ernährungsausschusses (Drucksache IV/2312) — Zweite und dritte Beratung — Müller (Worms) (SPD) 6300 D Entwurf eines Gesetzes zur Änderung des Landwirtschaftsgesetzes (FDP) (Drucksache IV/2011) — Erste Beratung — Logemann (FDP) 6301 D Entwurf eines Gesetzes über Vorsorgemaßnahmen zur Luftreinhaltung (Abg. Dr. Schmidt [Wuppertal], Dr. Dittrich, Frau Funcke [Hagen], Frau Dr. Heuser und Fraktionen der CDU/CSU, FDP) (Drucksache IV/2097) — Erste Beratung —; in Verbindung mit dem Antrag betr. Kreditprogramm zur Reinhaltung der Luft (Abg. Bading, Frau Dr. Hubert, Junghans, Junker, Kurlbaum, Lange [Essen] und Fraktion der SPD) (Drucksache IV/2328); und dem Antrag betr. Richtlinien zur Straßenverkehrs-Zulassungs-Ordnung (Abg. Bading, Frau Dr. Hubert, Junghans, Junker, Kurlbaum, Lange [Essen] und Fraktion der SPD) (Drucksache IV/2329) Dr. Schmidt (Wuppertal) (CDU/CSU) 6302 C Junghans (SPD) 6303 A Frau Funcke (Hagen) (FDP) . . . 6304 B Bargatzky, Staatssekretär . . . 6305 B Entwurf einer Bundes-Tierärzteordnung (Drucksache IV/2294) — Erste Beratung — Dr. Dichgans (CDU/CSU) 6306 B Dr. Dittrich (CDU/CSU) 6307 A Bargatzky, Staatssekretär . . . 6307 C Dürr (FDP) 6308 A Präsident D. Dr. Gerstenmaier . . 6308 B Große Anfrage der Fraktion der SPD betr. Verkehrspolitik der Bundesregierung (Drucksache IV/2274) in Verbindung mit Schriftlicher Bericht des Verkehrsausschusses über den Antrag der Abg. Müller-Hermann, Holkenbrink, Lemmrich u. Gen. und Fraktion der CDU/CSU betr. Anpassung des Transportvolumens des Güterfernverkehrs an die Verkehrsnachfrage (Drucksachen IV/804, IV/2041) ; Entwurf eines Gesetzes zur Änderung des Güterkraftverkehrsgesetzes (Abg. Hilbert, Leicht, Dr. Hauser u. Gen.) (Drucksache IV/553) ; Schriftlicher Bericht des Verkehrsausschusses (Drucksache IV/2042) — Zweite Beratung —; Entwurf eines Gesetzes zur Änderung des Beförderungsteuergesetzes (Drucksachen IV/683, IV/838 [neu]); Berichte des Haushalts- und des Finanzausschusses (Drucksachen IV/2216 und IV/2043 [neu]) — Zweite und dritte Beratung —; Entwurf eines Gesetzes zur Ergänzung des Gesetzes über den Ausbauplan für die Bundesfernstraßen (Abg. Lemmrich, Krug, Wagner, Porzner, Dr. Reischl, Dr. Supf, Schmidt [Kempten] u. Gen.) (Drucksache IV/1722); Schriftlicher Bericht des Verkehrsausschusses (Drucksache IV/2218) — Zweite Beratung —; Große Anfrage der Fraktion der SPD betr. Förderungsprogramm für die deutsche Seeschiffahrt (Drucksache IV/2227) ; Schriftlicher Bericht des Haushaltsausschusses über den Antrag der Fraktionen der CDU/CSU, SPD, FDP betr. finanzielle Verluste der Binnenschiffahrt durch die Eisperiode im Winter 1962/1963 und den Antrag der Fraktionen der SPD, FDP und IV Deutscher Bundestag — 4. Wahlperiode — 130. Sitzung. Bonn, Mittwoch, den 10. Juni 1964 der Abg. Müller-Hermann u. Gen. betr. finanzielle Verluste der Küstenschiffahrt und der Nord-Ostsee-Schiffahrt durch die Eisperiode im Winter 1962/1963 (Drucksachen IV/1076, IV/1390, IV/2237) ; Entwurf eines Zweiten Gesetzes zur Sicherung des Straßenverkehrs (Drucksache IV/651); Schriftlicher Bericht des Rechtsausschusses (Drucksachen IV/2161, zu IV/2161) Dr. Bleiß (SPD) . . . . . . . . 6309 A Dr.-Ing. Seebohm, Bundesminister . .6314 A Dr. Schwörer (CDU/CSU) . . . . 6320 A Dr. Müller-Hermann (CDU/CSU) . 6322 A Faller (SPD) 6330 D Rademacher (FDP) 6332 D Drachsler (CDU/CSU) 6338 D Börner (SPD) 6341 C Dr. Löbe (FDP) . . . . . . . 6343 C Lemmrich (CDU/CSU) . . 6345 A Seibert (SPD) . . . . . . . . 6346 D Eisenmann (FDP) 6449 A Frau Funcke (Hagen) (FDP) . . . 6361 A Seifriz (SPD) . . . . . . . . 6362 B Dr. Borttscheller, Senator (Bremen) 6370 A Nächste Sitzung 6370 D Anlagen 6371 Deutscher Bundestag — 4. Wahlperiode — 130. Sitzung. Bonn, Mittwoch, den 10. Juni 1964 6277 130. Sitzung Bonn, den 10. Juni 1964 Stenographischer Bericht Beginn: 9.01 Uhr
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    Berichtigungen Es isst zu lesen: 128. Sitzung Seite 6172 B Zeile 7 statt „um" : auf; Seite 6173 C Zeile 15 statt „Landtag": Landrat; 129. Sitzung Seite 6272 A Zeile 13 statt „pheripher" : peripher. Anlage 1 Liste der beurlaubten Abgeordneten Abgeordnete(r) beurlaubt bis einschließlich a) Beurlaubungen Dr. Aigner * 13. 6. Arendt (Wattenscheid) * 13. 6. Dr. Arndt (Berlin) 30. 6. Dr. Atzenroth 12. 6. Bading * 13. 6. Dr.-Ing. Balke 12. 6. Bazille 12.6. Bergmann * 13. 6. Berkhan * 13. 6. Dr. Brenck 12. 6. Dr. von Brentano 4. 7. Dr. Burgbacher * 13. 6. Deringer * 13. 6. Frau Dr. Elsner * 13. 6. Even (Köln) 12. 6. Faller * 13. 6. Felder 10. 6. Dr. Dr. h. c. Friedensburg * 13. 6. Dr. Furler * 13. 6. Günther 12. 6. Hahn (Bielefeld) * 13. 6. Dr. Hamm (Kaiserslautern) 16. 6. Dr. Harm (Hammburg) 4. 7. Hauffe 10..6. Höhmann (Hessisch Lichtenau) 27. 6. Holkenbrink 10. 6. Hufnagel 10. 6. Illerhaus 13..6. Jacobi (Köln) 12. 6. Frau Kettig 10. 6. Klinker * 13. 6. Dr. Kreyssig * 13. 6. Kriedemann * 13. 6. Frau Dr. Kuchtner 4. 7. Kulawig * 13. 6. Leber 10. 6. Lenz (Brühl) * 13. 6. Lenze (Attendorn) 12. 6. Lermer 12. 6. Dr. Löhr 13. 6. Lücker (München) * 13. 6. Margulies * 13. 6. Mauk * 13. 6. Menke 30. 6. Michels 12. 6. Dr.-Ing. Philipp 12. 6. Frau Dr. Probst * 13. 6. Rademacher * 13. 6. Ravens 11. 6. Frau Renger 10. 6. Richarts * 13. 6. Rohde * 13. 6. Seifriz * 13. 6. Seuffert * 13. 6. Dr. Starke * 13. 6. Stein 10. 6. * Für die Teilnahme an einer Tagung der Beratenden Versammlung des Europarates Anlagen zum Stenographischen Bericht Abgeordnete(r) beurlaubt bis einschließlich Storch * 13. 6. Strauß 18. 6. Frau Strobel* 13. 6. Theis 10. 6. Weber (Georgenau) 10. 6. Wegener 13. 6. Wehner 10. 6. Weinkamm * 13. 6. Wischnewski 13. 6. b) Urlaubsanträge Dr. h. c. Güde 20. 6. Dr. Hellige 2. 7. Metzger 26. 6. Anlage 2 Umdruck 477 Antrag der Abgeordneten Dr. Müller-Hermann, Drachsler, Holkenbrink, Lemmrich, Wendelborn und Fraktion der CDU/CSU und der Abgeordneten Eisenmann, Ramms, Rademacher und Fraktion der FDP zur Großen Anfrage der Fraktion der SPD, betreffend Verkehrspolitik der Bundesregierung (Drucksache IV/2274). Der Bundestag wolle beschließen: Der Bundestag erwartet von der Bundesregierung, daß sie sich im Sinne der im Jahre 1961 vom Bundestag verabschiedeten Verkehrsgesetznovellen nachdrücklich einsetzt 1. innerhalb der EWG für einen echten Preiswettbewerb der Verkehrsträger einschließlich der Rheinschiffahrt sowohl im grenzüberschreitenden als auch im nationalen Verkehr der Mitgliedstaaten nach den gleichen Prinzipien geordnet und nicht durch ungleiche Startbedingungen verzerrt ist, 2. für die rasche Beseitigung vorhandener Wettbewerbsverzerrungen zwischen den Verkehrsträgern der Bundesrepublik, 3. für eine klare und endgültige Begrenzung der Leistungen des Bundes an die Deutsche Bundesbahn mit dem Ziel, die Eigenverantwortlichkeit der Deutschen Bundesbahn klarzustellen, 4. dafür, daß die verantwortlichen Organe der Deutschen Bundesbahn, u. a. auch in Verwertung der Vorschläge der sogenannten Brand-Kommission, unter Vermeidung jeden unwirtschaftlichen Aufwandes Rationalisierungs- und sonstige Maßnahmen treffen, um die Deutsche Bundesbahn in die Lage zu versetzen, aus eigener Kraft dem verstärkten Wettbewerb zu begegnen, 5. für eine rasche Verständigung über die Abmessungen und Gewichte für Lastkraftwagen und Anhänger innerhalb der EWG, 6372 Deutscher Bundestag — 4. Wahlperiode — 130. Sitzung. Bonn, Mittwoch, den 10. Juni 1964 6. für eine Förderung des kombinierten Verkehrs bei der Güter- und Personenbeförderung, 7. für die Vorlage eines gemeinsam mit Ländern und Gemeinden zu erarbeitenden Programms zur Verbesserung des öffentlichen Personennahverkehrs, 'das den Zweck hat, durch die stärkere Benutzung öffentlicher Verkehrsmittel zur Entlastung der innerstädtischen und gemeindlichen Straßen und des Parkraums beizutragen, 8. für eine stärkere Bindung der konzessionierten Kraftfahrzeuge des allgemeinen Güterfernverkehrs an ihrem Standort mit dem Ziel, wirtschaftlich schwache und verkehrsungünstig gelegene Gebiete verkehrsmäßig zu fördern, 9. dafür, daß die Tarifpolitik der Bundesbahn nicht zu einer Verschlechterung der Verkehrsbedienung der revierfernen und wirtschaftlich schwachen Gebiete führen dürfen, 10. dafür, daß vor Genehmigung von Tarifanträgen eine strenge Prüfung nach den Begriffen „Allgemeines Wohl, Billigkeit und Lauterkeit" vorgenommen wird. Bonn, den 9. Juni 1964 Dr. Müller-Hermann Drachsler Holkenbrink Lemmrich Wendelborn Struve und Fraktion Eisenmann Ramms Rademacher Freiherr von Kühlmann-Stumm und Fraktion Anlage 3 Umdruck 472 Entschließungsantrag der Fraktion der SPD zur dritten Beratung des Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des Beförderungsteuergesetzes (Drucksachen IV/683, IV/838 [neu], IV/2043 [neu]. Der Bundestag wolle beschließen: Die Bundesregierung wird ersucht, dem Bundestag bis zum 1. Oktober 1964 Vorschläge zu unterbreiten, durch die im Interesse der Verkehrssicherheit und zur Vermeidung eines unbilligen Wettbewerbs im Güterfernverkehr die Einführung einer Kontingentierung und Genehmigung für die Neuzulassung von Lastkraftwagen im Werkfernverkehr ermöglicht wird. Bonn, den 9. Juni 1964 Erler und Fraktion Anlage 4 Umdruck 471 Änderungsantrag der Fraktionen der CDU/CSU, FDP zur zweiten Beratung des Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des Beförderungsteuergesetzes (Drucksachen IV/683, IV/838 [neu], IV/2043 [neu]). Der Bundestag wolle beschließen: Artikel 1 erhält folgende Fassung: Artikel 1 Das Beförderungsteuergesetz in der Fassung der Bekanntmachung vom 13. Juni 1955 (Bundesgesetzbl. I S. 366), zuletzt geändert durch das Gesetz zur Änderung des Beförderungsteuergesetzes vom 19. Juni 1961 (Bundesgesetzbl. I S. 771), wird wie folgt geändert: § 11 wird wie folgt geändert: 1. Absatz 1 Nr. 2 Buchstabe b erhält folgende Fassung: „b) in allen anderen Fällen 3 Pfennig je Tonnenkilometer." 2. In Absatz 2 Nr. 2 werden hinter dem Wort „Packmittel" die Worte „und Paletten" eingefügt. Bonn, den 9. Juni 1964 Dr. Barzel und Fraktion Freiherr von Kühlmann-Stumm und Fraktion Anlage 5 Schriftliche Antwort des Herrn Bundesministers Dr. Bucher vom 5. Juni 1964 auf die Mündliche Anfrage des Abgeordneten Bazille [Drucksache IV/2255 Frage X/5 s)] : Im Einvernehmen mit dem Herrn Bundesminister für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten beantworte ich die Frage wie folgt: Die Bundesregierung ist bei der Zusammenstellung der in das deutsch-italienische Abkommen vom 23. Juli 1963 aufzunehmenden deutschen geographischen Bezeichnungen ebenso wie bei den weiteren entsprechenden Abkommen mit anderen Staaten von dem Grundsatz ausgegangen, daß nur solche Bezeichnungen aufgenommen werden können, die entweder für den Export der in Betracht kommenden Erzeugnisse oder Waren in das 'betreffende Land von Bedeutung sind oder die in dem betreffenden Land bereits mißbräuchlich benutzt werden oder für ,die im Hinblick auf ihre allgemeine Bekanntheit eine mißbräuchliche Benutzung in diesem Land zu befürchten ist. Eine derartige Beschränkung ist nach Auffassung der Bundesregierung unerläßlich, um den wirklich bedeutsamen Bezeichnungen einen *) Siehe 126. Sitzung Seite 6142 A Deutscher Bundestag — 4. Wahlperiode — 130. Sitzung. Bonn, Mittwoch, den 10. Juni 1964 6373 wirksamen Schutz zu gewährleisten und die Anlagen der Abkommen nicht unübersehbar umfangreich werden zu lassen. Was die Bezeichnung „Neckarsulm" für den dort erzeugten Wein angeht, so ist der Bundesregierung von keiner Seite, weder von einem der in Betracht kommenden Weinbauverbände noch von der Landesregierung von Baden-Württemberg noch von irgendeiner anderen Stelle, ein Vorschlag für die Aufnahme auch dieser Bezeichnung in das deutschitalienische Abkommen vom 23. Juli 1963 oder in die entsprechenden Abkommen mit anderen Staaten vorgelegt worden. Ich darf Sie aber darauf aufmerksam machen, daß nach Artikel 9 des deutsch-italienischen Abkommens ebenso wie nach den entsprechenden Vorschriften der übrigen Abkommen die Möglichkeit besteht, die Anlagen des Abkommens mit den zu schützenden Bezeichnungen in einem vereinfachten Verfahren mit Zustimmung des anderen Vertragsstaats zu ergänzen. Sollte deshalb der Bezeichnung „Neckarsulm" für Weine schon heute eine Bedeutung zukommen, die ihre Aufnahme in die Abkommen rechtfertigt, oder sollte diese Bezeichnung künftig eine solche Bedeutung erlangen, so wäre die Bundesregierung, sobald ihr dies im einzelnen dargelegt wird, selbstverständlich bereit, zu gegebener Zeit an die Regierungen der übrigen Vertragsstaaten wegen der Aufnahme dieser Bezeichnung in die Anlagen der Abkommen heranzutreten. Anlage 6 Schriftliche Antwort des Herrn Staatssekretärs Dr. Carstens vom 5. Juni 1964 auf die Mündliche Anfrage des Abgeordneten Haase (Kassel) [Drucksache IV/2280 Frage III/2 *)] : Das seit dem 1. September 1962 in Daressalam bestehende Kulturinstitut, das vom Goethe-Institut verwaltet wird, ist nicht geschlossen worden. Die vorübergehend erwogene Absicht, das Institut auf Grund der Kürzungen im Kulturhaushalt des Auswärtigen Amts zu schließen, ist aus politischen Gründen wieder aufgegeben worden. Anlage 7 Schriftliche Antwort des Herrn Bundesministers Dr.-Ing. Seebohm vom 4. Juni 1964 auf die Mündlichen Anfragen des Abgeordneten Faller [Drucksache IV/2280 Fragen I/3 und I/4 **)]: Nach Ansicht der Bundesregierung wird es voraussichtlich in diesem Jahre auf der Rheintal-Strecke *) Siehe 128. Sitzung Seite 6182 C **) Siehe 128. Sitzung Seite 6172 B, C der Deutschen Bundesbahn nicht wiederum zu größeren Stauungen im Güterverkehr kommen, denn die im Vorjahr beobachteten Stauungen betrafen fast ausschließlich den aus der Bundesrepublik und aus den nördlich anstoßenden Ländern nach Italien laufenden Verkehr und waren durch eine erhebliche in ihrem Umfang nicht vorhergesehene Steigerung der Lieferungen nach Italien ausgelöst, die mit den Folgen des schweren Winters 62/63 und mit der Intensivierung des Güteraustausches innerhalb des Gemeinsamen Marktes zusammenhing. Inzwischen sind im Benehmen mit den Behörden der Schweiz und Italiens eine Reihe von Abhilfemaßnahmen getroffen worden, die den Verkehrsfluß erheblich verbessert haben, so daß seit Oktober vergangenen Jahres nennenswerte Störungen im Verkehr mit Italien nicht mehr aufgetreten sind. Nach Lage der Dinge sieht die Bundesbahn z. Z. keine Notwendigkeit, bei der italienischen Regierung wegen weiterer Verbesserungen der Zollabfertigungen vorstellig zu werden. Das Zollabfertigungsverfahren auf den schweizerisch/italienischen Grenzbahnhöfen ist bereits entsprechend den Anregungen der am Italienverkehr interessierten Organisationen und Eisenbahnverwaltungen beschleunigt worden. Die italienische Regierung soll z. Z. ein Gesetz vorbereiten, durch das die Zollbehandlung der Güter weiter vereinfacht wird. Anlage 8 Schriftliche Antwort des Herrn Bundesministers Dr.-Ing. Seebohm vom 4. Juni 1964 auf die Mündlichen Anfragen des Abgeordneten Müller (Worms) [Drucksache IV/2280 Fragen I/8, I/9 und I/10 i)]: Ihre Frage, Herr Kollege Müller, gab mir Anlaß, mir zunächst den Wortlaut des mir nicht bekannten, von Ihnen angesprochenen Schreibens des Rheinland-Pfälzischen Ministeriums für Wirtschaft und Verkehr vom 10. März 1964 an den Gebietsausschuß Rheinhessen im Landesverkehrsverband Rheinland-Pfalz zu beschaffen. Bei dieser Gelegenheit erhielt ich zugleich Kenntnis von einem am 4. Mai 1964 vom gleichen Absender in Mainz an den Gebietsausschuß Rheinhessen gesandten Ergänzungsschreiben, daß Sie möglicherweise noch nicht kennen. Es lautet: „Im Nachgang zu meinem Schreiben vom 10. März 1964 teile ich mit, daß ich zwischenzeitlich mit dem Ministerium für Landwirtschaft, Weinbau und Forsten übereingekommen bin, daß das Wasserwirtschaftsamt Mainz — Sachgebiet Landschaftspflege — angewiesen wird, in Zusammenarbeit mit dem Straßenbauamt Mainz die Straßen Rheinhessens auf die Möglichkeit einer verstärkten Bepflanzung unter Beachtung der Verkehrssicherheit zu untersuchen und das Ergebnis in einer Karte und einer Kostenübersicht festzuhalten. Sobald das Er- *) Siehe 128. Sitzung Seite 6173 D, 6174 A 6374 Deutscher Bundestag — 4. Wahlperiode — 130. Sitzung. Bonn, Mittwoch, den 10. Juni 1964 gebnis dieser Untersuchung vorliegt, werde ich mit den beteiligten Ressorts prüfen, ob und welche Möglichkeiten sich doch noch für eine Berücksichtigung Ihrer Wünsche einer verstärkten Baumpflanzung an den Straßen in Rheinhessen bieten. Ich werde zu gegebener Zeit auf diese Angelegenheit zurückkommen." Ich bitte, das Ergebnis der laufenden Untersuchungen abzuwarten. Ich habe durchaus Vertrauen zu Herrn Forstmeister Pflug, daß er die schwierigen Probleme zu lösen vermag, die auf die Sünden vergangener Geschlechter zurückzuführen sind. Überall wird zur Zeit, auch in der Tagespresse, das Problem der Bepflanzung der Straßen mit Bäumen, insbesondere das Problem der Alleen diskutiert, bei denen beide Straßenseiten gleichmäßig bepflanzt sind. Ich erlaube mir dazu, auf meine Ausführungen zur Frage des Herrn Kollegen Logemann in der Fragestunde am 12. Februar 1964 zu verweisen. Sie findet sich auf Seite 5200 des Protokolls über die 114. Sitzung. Meine darin vertretene grundsätzliche Auffassung wird von der Straßenverwaltung Rheinland-Pfalz hinsichtlich der Bundesstraßen beachtet. Davon habe ich mich nochmals überzeugt. Übrigens ist mir leider eine zwingende Einwirkung zugunsten des Bepflanzens von Landstraßen I. und II. Ordnung, die nicht in der Baulast des Bundes stehen, auf die zuständigen Baulastträger nicht möglich. Ich kann hier allenfalls Empfehlungen geben.
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Dr. Ernst Müller-Hermann


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)

    Nein, das glaube ich durchaus nicht, Herr Kollege Seibert. Es ist eben ein Unterschied, ob eine Nachfrage nach Eisenbahnverkehrsleistungen oder eine Nachfrage nach Straßenverkehrsleistungen besteht. Die Bundesregierung kann meines Erachtens nicht sagen: Wir haben hier bei einem anderen Verkehrsträger noch unausgenutzte Kapazitäten; also, liebe Verlader, seht jetzt zu, wie ihr unter Ausnutzung dieser Kapazitäten fertig werdet. So kommen wir auch nie 'zu der Regeneration im Verkehrswesen, die wir schon im Interesse der technischen Entwicklung nicht künstlich hemmen dürfen. Aber ich glaube, wir brauchen dieses Thema jetzt nicht zu vertiefen, obwohl das sicherlich sehr interessant wäre.
    Einen Punkt muß ich in diesem Zusammenhang noch einmal zur Sprache bringen. Wir gehen davon aus, daß ebenso, wie die Eisenbahnen ihren Fahr-



    Dr. Müller-Hermann
    weg unterhalten, auch der Lastkraftwagenverkehr seine anteiligen Wegekosten aufbringt. Dieses Wegekostenproblem ist zur Zeit noch nicht gelöst. Gerade deshalb habe ich aber Bedenken, Herr Bundesverkehrsminister, wenn in der Öffentlichkeit in der letzten Zeit wiederholt 'der Eindruck erweckt wird, als stehe fest, daß der Schwerlastverkehr seine anteiligen Wegekosten nicht aufbringt. Das ist eine ebenso unbewiesene Behauptung wie dais Gegenteil. Wir können zu dieser Frage keine Stellung beziehen, weil die dafür notwendigen Unterlagen uns bisher nicht zur Verfügung stehen.
    Ich muß auch eine andere Bemerkung richtigstellen, die neulich in der Fragestunde von Herrn Staatssekretär Grund gemacht worden ist. Er sagte, daß der Kraftverkehr insgesamt seine Wegekosten durch die Kraftfahrzeugsteuer und die Mineralölsteuer nicht aufbringt. Wenn man berücksichtigt — was man ehrlicherweise tun muß —, daß der Kraftverkehr berechtigterweise nur etwa zu 70 % zu den Straßenbaukosten herangezogen werden kann, dann bringt der Straßenverkehr insgesamt heute sogar mehr ,auf, als effektiv für 'den Straßenbau ausgegeben wird.
    Herr Kollege Dr. Bleiß hat mit Recht noch einmal das Thema der Abmessungen und Gewichte der Lastkraftwagen und Omnibusse angesprochen. Auch wir wissen, daß dieses Problem dringendst einer Lösung auf der europäischen Ebene bedarf. Ich weiß nicht, Herr Bundesverkehrsminister, ob man heute schon so weit gehen kann, zu sagen, daß der in Amerika durchgeführte AASHO-ROAD-Test berechtigte Schlußfolgerungen über die Straßenabnutzung und den Straßenverschleiß durch Lastkraftwagen und Omnibusse zuläßt. Soweit mir Informationen aus den Vereinigten Staaten zugekommen sind, ist man dort nach Vorlage des Berichts des AASHOROAD-Tests zu dem Ergebnis gekommen, daß Schlußfolgerungen aus diesem Bericht vorläufig nicht gezogen werden können. Um so weniger scheint das für die Verhältnisse in der Bundesrepublik möglich zu sein.
    Sicherlich aber muß das uns seit langem beschäftigende Problem der Abmessungen und Gewichte von Lastkraftwagen und Omnibussen jetzt einmal vom Tisch gebracht werden. Wir diskutieren auf der nationalen und auf der europäischen Ebene jetzt seit über zehn Jahren über dieses Thema und bewegen uns praktisch im Kreise. Wir sind von einer Lastzuglänge von 18 m ausgegangen, sind mit allen möglichen Variationen auf 14 m gekommen und bewegen uns wieder auf die 18 m zu. Ich weiß, daß es sachliche, technische Meinungsverschiedenheiten über diesen Fragenkomplex geben kann. Aber weder die Produktionsseite noch die Abnehmerseite kann weiter so warten, wie das jetzt über Jahre der Fall gewesen ist. Wir können uns diesen volkswirtschaftlichen Verschleiß auf die Dauer einfach nicht leisten. Aus diesem Grunde möchte ich die dringende Bitte an die Bundesregierung, insbesondere an den Herrn Bundesverkehrsminister, richten, den besten Willen zu zeigen, damit auf der Konferenz der EWG am 22. Juni ein Ergebnis erzielt wird. Bei einigermaßen gutem Willen müßte das möglich sein. Diese Angelegenheit ist ein solcher
    Unsicherheitsfaktor, daß wir sie schnellstens aus dem Wege räumen müssen. Sollte ein Ergebnis auf europäischer Ebene nicht erzielt werden, dann werden wir uns genötigt sehen, Herr Bundesverkehrsminister, mindestens die Daten national an die europäische Entwicklung anzupassen, über die auf europäischer Ebene nicht mehr diskutiert wird. Denn andernfalls würden wir unsere eigenen Kraftverkehrsunternehmen in dem scharf gewordenen Wettbewerb im internationalen Verkehr zweifellos benachteiligen.

    (Abg. Dr. Bleiß: Ist das auch die Auffassung Ihrer Fraktion, Herr Kollege?)

    — Davon bin ich überzeugt, Herr Kollege Dr. Bleiß.

    (Abg. Dr. Bleiß: Sehr gut!)

    Wir haben dann in unserem Entschließungsentwurf ein Thema angepackt, das ich hier nur ganz kurz beleuchten will, weil wir uns nach der Sommerpause mit diesem Fragenkomplex zweifellos sehr viel eingehender werden befassen müssen, das Problem des öffentlichen Personennahverkehrs. Seine Attraktivität muß nach unserer Auffassung durch Maßnahmen des Bundes, der Länder und der Gemeinden erheblich gesteigert werden, damit wir endlich zu einer Entlastung der Straßen in den Städten kommen. Wir müssen die Neigung zur Benutzung der öffentlichen Verkehrsmittel erhöhen. Wir werden — das ist schon heute abzusehen — das Raumproblem in den Städten, das durch die Motorisierung entstanden ist, nur dadurch lösen können, daß wir in Zukunft statt der einen Ebene eben drei Ebenen in Anspruch nehmen. Wir hoffen, Herr Bundesverkehrsminister, daß die Enquete-Kommission, die auf unsere Initiative an der Arbeit ist, ihre Arbeit so rechtzeitig abschließen wird, daß wir möglichst rasch nach der Sommerpause die Ergebnisse vorliegen haben und daß dieser Bundestag in die Lage versetzt wird, wenigstens erste Schritte zur Lösung dieses komplexen Problems einzuleiten.
    Ein weiterer Punkt, den Herr Kollege Dr. Schwörer als Berichterstatter schon vorgetragen hat, ist die Frage der Beförderungsteuer im Werkfernverkehr. Sehr verehrter Herr Dr. Bleiß, wir wollen die Debatten hierüber nicht wiederholen, die wir schon wiederholt geführt haben. Ich möchte nur zwei Bemerkungen machen. Ich bitte Sie aber, ihnen auch die nötige Beachtung zu schenken. Wenn wir uns zielstrebig auf die europäischen Verkehrsverhältnisse einstellen wollen, dann müssen wir auch unsere Einstellung gegenüber dem Werkfernverkehr revidieren. Sie wissen, daß es innerhalb der EWG in keinem anderen Mitgliedstaat eine besondere Besteuerung des Werkfernverkehrs gibt. Ich rechne auch nicht damit, daß eine solche Sonderbesteuerung in der EWG jemals durchsetzbar sein wird. Wir werden auch im Zuge der Umsatzsteuerreform, wenn die Beförderungsteuer in die Umsatzsteuer eingebaut wird, unsere Einstellung zum Werkfernverkehr nochmals überprüfen müssen, weil die Mehrwertsteuer eine Sonderbelastung des Werkfernverkehrs gar nicht mehr gestatten wird, sollte sie nicht völlig systemwidrig sein.



    Dr. Müller-Hermann
    Zum zweiten sollten wir aber auch sehen, sehr verehrter Herr Dr. Bleiß, welche Bedeutung der Werkfernverkehr für die wirtschaftsschwachen und revierfernen Gebiete hat und auch für bestimmte Industrie- und Wirtschaftsbereiche, die weder durch die Eisenbahn noch durch den gewerblichen Güterfernverkehr angemessen bedient werden können.
    Ich muß Ihnen ganz ehrlich sagen, ich sehe noch ein drittes Argument: Der Werkfernverkehr wird, wenn sich die Kostengestaltung und Preisgestaltung im gewerblichen Verkehr sowohl der Bahn wie der Binnenschiffahrt wie auch des Güterfernverkehrs nach echten Wettbewerbsüberlegungen einspielt und abspielt, gar nicht mehr die Ausweitungschancen haben, die er gehabt hat, weil wir eben fahre- und jahrzehntelang eine falsche Preispolitik im Verkehr betrieben haben. Das war die Ursache dafür.

    (Beifall bei der CDU/CSU. — Zuruf des Abg. Dr. Bleiß.)

    — Sehr verehrter Herr Dr. Bleiß, wer war denn wohl der Vorkämpfer für diese „Gemeinwirtschaftlichkeit im Verkehr" ? Ich würde Ihnen da — gestatten Sie, daß ich das sage — Ihr Licht nicht ganz unter den Scheffel zu stellen empfehlen. Aber lassen Sie ruhig dem Werkfernverkehr auch seine Bewegung! Es kann gar nichts schaden, wenn wir in der Preispolitik so etwas wie einen Hecht im Karpfenteich haben, der für die nötige Beweglichkeit sorgt.
    Wenn Sie jetzt sagen, sehr verehrter Herr Dr. Bleiß, wir wollen den Werkfernverkehr auf dem alten Besitzstand belassen, aber wir wollen ein Konzessionierungssystem für den Werkfernverkehr einführen, — ich bin ein Gegner jeder Besitzstandtheorie für jeden Verkehrsträger, auch für den Werkfernverkehr. Wenn er durch sinnvolle Maßnahmen der Verkehrswirtschaft eingedämmt werden könnte, Sie haben mich bestimmt als Vorkämpfer dabei. Ein Besitzstand für den Werkfernverkehr kommt also überhaupt nicht in Betracht. Aber was eine Reglementierung, sehr verehrter Herr Dr. Bleiß, durch Konzessionierung angeht, so meine ich, was wollen Sie denn eigentlich dem einzelnen Unternehmer vorschreiben, der nach seiner eigenen Kostenkalkulation doch wissen muß, ob er preiswerter mit der Bahn oder dem gewerblichen Kraftverkehr seine Güter befördert oder ob er mehr zahlt, um damit doch billiger zu arbeiten, indem er sich einen eigenen Werkfernverkehr zulegt? Aber die Frage, ob jetzt hier ein Konzessionierungssystem betrieben werden sollte, empfehle ich Ihnen dringend doch noch einmal mit Ihrem Wirtschaftsexperten Professor Schiller abzustimmen. Er wird bestimmt sagen: Hände davon, das ist ja ein verkehrspolitischer Rückschritt!
    Sehr verehrter Herr Dr. Bleiß, ich sage Ihnen das in aller Freundschaft: Ich habe den Eindruck, Sie haben nach einem Angelhaken gesucht, wie Sie dieses leidige Thema der Beförderungssteuer im Werkfernverkehr noch etwas vor sich herschieben können. Selbstverständlich, eine Senkung der Beförderungssteuer ist für die Verkehrswirtschaft nicht gerade ein Osterei, das wir ihr schenken, das leuchtet mir auch ein, und wenn ich bei der Bahn oder beim gewerblichen Güterfernverkehr wäre, würde ich auch sagen: möglichst hohe Steuern auf den Werkfernverkehr, desto bequemer ist das für uns. Aber ich sagte Ihnen ja eingangs, wir können uns nicht nach Einzelinteressen ausrichten, wir müssen sehen, was dem Allgemeinwohl dient. Da bin ich allerdings der Meinung, daß wir den Werkfernverkehr von dieser prohibitiv gedachten Beförderungssteuer durch eine maßvolle Senkung befreien müßten, vor allem nachdem wir doch festgestellt haben, Herr Dr. Bleiß, daß der Effekt, der erzielt werden sollte, gar nicht eingetreten ist. Die Bahn ist durch die Beförderungssteuer im Werkfernverkehr nicht gefördert worden. Eventuell ist der Güterferverkehr etwas abgeschirmt worden. Sicherlich, wir wissen, wenn Wettbewerb gemacht wird, ist das bequeme Leben vorbei. Das gilt auch für die Verkehrswirtschaft.

    (Beifall bei der CDU/CSU.)

    Ich komme jetzt zum letzten Punkt. Ich glaube, es wäre einfach unfair, wenn wir an ihm vorbeigingen. Das ist die Kampfsituation — möchte ich sagen —, die jetzt im Bereich der Verkehrswirtschaft durch die Tarifsenkungsanträge der Deutschen Bundesbahn eingetreten ist. Ich weiß, daß in diesem Hohen Hause Bemühungen im Gange waren, hier einen Antrag zu verabschieden, der der Bundesregierung bereits eine klare Marschroute gibt, wie sie sich gegenüber diesen Tarifsenkungsanträgen der Bundesbahn zu verhalten hat. Hier wurde gemeint, wir sollten der Regierung sagen: ablehnen! Meine Damen und Herren, das liegt gar nicht in unserer Zuständigkeit, und wir können gar nicht übersehen, inwieweit diese Tarifanträge den gesetzlichen Bestimmungen entsprechen oder nicht. Ich warne daher davor, daß wir uns hier Kompetenzen anmaßen, die wir aus wohlweislich überlegten Gründen der Exekutive übertragen haben.
    Ich muß auch sagen, daß ich es durchaus begrüße, wenn die Deutsche Bundesbahn sich nicht nur dem Wettbewerb stellt, sondern auch — was wir doch 1961 angestrebt haben — in einem Umbau ihres Tarifsystems hineingeht. Sie wissen, daß das Tarifsystem der Bundesbahn bisher auf der Belastbarkeit der Güter nach der sogenannten Wertstaffel aufgebaut war, während die echten Kosten, die volkswirtschaftlichen und betriebswirtschaftlichen Kosten, in den Preisen keine angemessene Berücksichtigung gefunden haben. Wenn die Bundesbahn jetzt darangeht, ihre Wertstaffeln zusammenzudrängen und einen Umbau ihres Tarifsystems in einer Annäherung an die echte Kostenstruktur vorzunehmen, soll man das unterstützen. Denn, meine Damen und Herren, auch hier haben wir etwas nachzuholen, was die Eisenbahn der anderen EWG-Staaten seit langem tut.
    Wir müssen es auch begrüßen, wenn der Eisenbahngütertarif und der Kraftwagengütertarif auseinandergerückt werden. Das war doch eben ein volkswirtschaftlicher Unsinn, daß wir jahrzehntelang für völlig unterschiedliche Leistungen bei Bahn und Kraftwagen die gleichen Preise festgelegt haben. Das hat dann dazu geführt, daß die Bahn Leistungen



    Dr. Müller-Hermann
    durchführen mußte, die viel besser von ihrer Konkurrenz bewältigt werden konnten, und der Lastkraftwagen sich in Verkehre einschaltete, die wahrscheinlich sehr viel wirtschaftlicher von der Eisenbahn bewältigt werden. Ich bedauere etwas, daß der gewerbliche Güterfernverkehr die Chancen, die wir ihm 1961 mit einem eigenen Tarifantragsrecht eingeräumt haben, in den letzten Jahren nicht genutzt hat. Wir hätten schon längst diesen Weg der Auseinanderentwicklung des Eisenbahngütertarifs und des Kraftwagengütertarifs durch eine Initiative des Güterfernverkehrs haben müssen.
    Aber eine andere Frage, die natürlich auch im Raum steht, ist die, ob wir auch die Wünsche der Bundesbahn unterstützen können, jetzt zu einer allgemeinen Senkung des Tarifniveaus überzugehen. Ich weiß, es ist eine sehr, sehr schwierige Frage, wieweit hier eine Berechtigung vorliegt und wieweit nicht, vor allem, wenn man das sehr diffizile Thema eines Auseinanderhaltens des Güterbereichs und des Personenbereichs der Bundesbahn analysiert. Es ist leichter gesagt als getan. Es müssen hier unterschiedliche Kontenrahmen geführt werden, und jeder Bereich muß seine eigenen Kosten erwirtschaften. Die Belastbarkeit des einen oder des anderen mit den Fixkosten ist eben nicht nur eine Frage des Auseinanderdividierens von Kosten, sondern auch eine Frage, die im Rahmen der Marktsituation gesehen werden muß.
    An die Adresse der Bundesbahn aber, meine ich, müssen wir folgende Bemerkung richten. Es ist sicherlich ganz geschickt eingefädelt, trifft aber nicht den Kern der Dinge, wenn argumentiert wird, daß die Ausweitung der Kapazitäten im Straßenverkehr durch die Aufstockung der Kontingente oder die Senkung der Beförderungsteuer die eigentliche Ursache für die Anträge der Bundesbahn sei. Diese Anträge, meine Damen und Herren, sind seit langem vorbereitet, und die Bundesbahn hat hier nur einen günstiqen Anlaß genommen, um diese Tarifsenkungsanträge zu begründen.
    Wir wissen auch, daß die Zahlenangaben, die uns die Bundesbahn über die Auswirkungen sowohl der Aufstockung der Kontingente als auch der Senkung der Beförderungsteuer 'geliefert hat, nicht 'unbesehen übernommen werden können.
    Die Tarifsenkungsanträge der Bundesbahn sind ganz zweifellos ein sehr harter Stoß gegen die Existenz der mittelständischen Betriebe in der Binnenschiffahrt und im Kraftverkehr.
    Ich würde sagen, gegen diese Anträge der Bundesbahn ist überhaupt nichts einzuwenden, wenn die Bahn meint, aus eigener Kraft diese Tarifsenkung auch verkraften zu können, und wenn wir zum zweiten davon .ausgehen könnten, daß das Thema der Wettbewerbsverzerrung nicht mehr existiert.
    Wogegen allerdings auch aus diesem Hohen Hause Bedenken angemeldet werden müssen, ist, daß jetzt Tarifsenkungsmaßnahmen ergriffen werden und, ohne daß das Problem der Startgleichheit geklärt ist, die Bundesbahn dann mit erhöhten Forderungen an den Bundeshaushalt herantritt. Wenn wir einem solchen Ersuchen stattgäben, würde uns zweifellos in der gegenwärtigen Situation die Konkurrenz der Bahn den Vorwurf machen, daß wir einen unlauteren oder unbilligen Wettbewerb unterstützten.

    (Zuruf.)

    — Nein, ein; soweit gehe ich durchaus nicht, Herr Kollege Ramms; wir haben ja auch die Verpflichtung der Bahn nach dem Bundesbahngesetz, ihren Betrieb wie ein Wirtschaftsunternehmen zu führen, und dazu gehört, daß man Einnahmen und Ausgaben in Übereinstimmung zu bringen hat. Ich darf auch darauf hinweisen, daß auf die Bahn erhebliche weitere Kostenerhöhungen im Zuge der Lohn- und Gehaltserhöhungen zukommen werden. Auch diese müssen von der Bundesbahnleitung heute vorausschauend bei ihrer Betriebs- und Tarifpolitik einkalkuliert werden. Sie, Herr Kollege Seibert, nicken mit dem Kopf, so daß ich annehmen kann, daß das auch geschehen wird.
    Weiter will ich zu dieser Frage der Tarifsenkungsmaßnahmen der Bundesbahn nichts sagen. Ich möchte nicht in der Haut der Bundesregierung und des Bundesverkehrsministers stecken, der mit dem Bundeswirtschaftsminister diese Tarifanträge zu überprüfen und zu genehmigen hat. Ich hoffe nur, daß es durch Bemühungen auf höchster Ebene möglich sein wird, verkehrspolitische und tarifpolitische Lösungen zu finden, die der Allgemeinheit dienen, aber auch der Gesamtheit der Verkehrswirtschaft nicht zum Schaden gereichen.
    Wir haben mit unserem Entschließungsantrag die Bundesregierung ersucht, die Anträge auf Tarifänderung, ganz gleich, von welcher Seite sie gestellt werden, besonders sorgfältig auf die Kriterien Allgemeinwohl, Billigkeit — man müßte besser sagen: Unbilligkeit — und Lauterkeit zu prüfen. Ich möchte ausdrücklich hinzufügen, Herr Bundesverkehrsminister, damit keine Mißverständnisse aufkommen: Für den Fall, daß das Justizministerium das auch bejaht, sollten sie auch auf das Kriterium „Marktgerechtigkeit" geprüft werden. Ich möchte das aber dahingestellt sein lassen, weil ich der Auslegung des Gesetzes nicht vorgreifen will. Aber bei allem, was wir auf dem Gebiete der Verkehrspolitik tun, bei allen Bemühungen, es jedem recht zu machen, sollten wir doch nicht außer acht lassen, daß auch der Verkehrspolitik ein Zwang zu einer inneren Logik innewohnen muß. Wenn wir den Wettbewerb auf der Basis möglichst angenäherter Startbedingungen bejahen, dann können wir eben nicht davon ausgehen, daß jeder das behält, was er bisher gehabt hat. Der Wettbewerb wird sich zu einer neuen Aufgabenteilung einspielen. Das wird dann, wie wir hoffen, eine volkswirtschaftlich wirklich sinnvolle Aufgabenteilung, auf die die Allgemeinheit ein Anrecht hat.

    (Beifall bei der CDU/CSU.)



Rede von Dr. Richard Jaeger
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CSU)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CSU)
Das Wort hat der Abgeordnete Faller.

  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Walter Faller


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)

    Herr Präsident! Meine Damen und Herren! Nicht ohne Grund hat die sozialdemokra-



    Faller
    tische Bundestagsfraktion an die Spitze ihrer Großen Anfrage die Fragen gestellt, die im Zusammenhang mit der europäischen Verkehrspolitik stehen. Wir sind der Überzeugung, daß in immer stärkerem Ausmaße .auch die Entscheidungen über den Verkehr auf europäischer Ebene fallen, ja fallen müssen, wenn die Integration der europäischen Wirtschaft verwirklicht werden soll. Wie könnten die Warenströme in diesem europäischen Bereich nach allen Seiten fließen, wenn ihnen nicht ein vernünftig .geordneter Weg bereitet würde? Ganz abgesehen von den zwingenden Vorschriften der Verträge, hätten wir schon längst aus Gründen der Vernunft auf der nationalen Ebene diesen europäischen Weg besser vorbereiten müssen.
    Hier darf ich gleich .eine Bemerkung an die Adresse von Herrn Müller-Hermann richten. Herr Müller-Hermann, Sie haben vorhin einen Satz gesagt, der mir gar nicht gut gefallen hat. Sie haben davon gesprochen, daß uns sonst Maßnahmen von der EWG aufgezwungen würden.

    (Abg. Dr. Müller-Hermann: Ab 1966!)

    — Ich glaube, Herr Müller-Hermann, wir haben die Verträge von Rom freiwillig unterschrieben. Wir sind nicht gezwungen worden, sie zu unterschreiben. Der Bundestag hat sie neinstimmig gebilligt. Wir sollten deshalb bei Maßnahmen, die wir im Zuge des Wendens der europäischen Gemeinschaft durchführen, nicht von „Saufzwingen" reden, sondern wir sollten freiwillig bereit sein, uns dieser neuen europäischen Politik zu fügen. — Bitte schön, Herr Müller-Hermann.