Rede:
ID0409622300

insert_comment

Metadaten
  • sort_by_alphaVokabular
    Vokabeln: 6
    1. Das: 1
    2. Wort: 1
    3. hat: 1
    4. der: 1
    5. Abgeordnete: 1
    6. Drachsler.: 1
  • tocInhaltsverzeichnis
    Deutscher Bundestag 96. Sitzung Bonn, den 14. November 1963 Inhalt: Abg. Mischnick — stellvertretendes Mitglied des Wahlprüfungsausschusses . . 4367 A Fragestunde (Drucksache IV/1614 [neu]) Frage des Abg. Seuffert: Lärmbelästigung beim Flugplatz Schleißheim Hopf, Staatssekretär 4367 B, D, 4368 A, B Seuffert (SPD) 4367 D Ertl (FDP) 4368 A Mertes (FDP) . . . . . . . . 4368 A, B Frage des Abg. Dr. Steinmetz: Rechtsunwirksame Beförderungen in der früheren deutschen Wehrmacht Hopf, Staatssekretär 4368 C, D Dr. Steinmetz (CDU/CSU) . . . 4368 D Frage des Abg. Dr. Kohut: Unbewohnte Einfamilienhäuser in Wahn Dr. Dollinger, Bundesminister . 4369 A, B, C Dr. Kohut (FDP) . . . . . . . 4369 B, C Fragen des Abg. Dr. Aigner: Luitpold-Hütte in Amberg Dr. Dollinger, Bundesminister . . . 4369 C, 4370 B, C, D, 4331 A, C, D, 4372 A Dr. Aigner (CDU/CSU) . . . . 4370 A, B, 4371 A, B, 4372 A Frage des Abg. Dr. Eppler: Aktion Deutsch-Französische Freundschaft von Hase, Staatssekretär . . , 4372 B, C, D 4373 A Dr. Eppler (SPD) 4372 B Dr. Schäfer (SPD) 4372 C Dr. Mommer (SPD) 4372 C, D Frau Meermann (SPD) 4373 A Frage des Abg. Kaffka: Mit Moslems verheiratete deutsche Frauen Dr. Carstens, Staatssekretär . , 4373 B, C, D, 4374 A, B Kaffka (SPD) 4373 C Dr. Schäfer (SPD) 4373 C Jahn (SPD) 4373 D Dr. Rinderspacher (SPD) . . . . 4374 A, B Frage des Abg. Welslau: Einkommen einer Arbeitnehmerfamilie mit drei Kindern Blank, Bundesminister 4374 C II Deutscher Bundestag — 4. Wahlperiode — 96. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 14. November 1963 Frage des Abg. Welslau: Eigenheimerwerb einer Arbeitnehmerfamilie mit drei Kindern bei 700 DM Einkommen Lücke, Bundesminister . 4374 D, 4375 A, C Welslau (SPD) 4375 A Dr. Schäfer (SPD) 4375 B, C Dr. Aigner (CDU/CSU) . . . . 4375 D Frage der Abg. Frau Meermann: Verteilung der Mappe „Schwarz auf Weiß" Lücke, Bundesminister . . 4375 D, 4376 A Frau Meermann (SPD) . . 4375 D, 4376 A Frage des Abg. Dröscher: Uranerz-Verarbeitung im Steinautal Lenz, Bundesminister 4376 B, C Dröscher (SPD) 4376 B, C Frage des Abg. Dröscher: Verfälschtes Eigelb Frau Dr. Schwarzhaupt, Bundesminister . 4376 D, 4377 A, B, C Dröscher (SPD) . . . . 4376 D, 4377 A Dr. Roesch (SPD) 4377 A, B Frau Dr. Kiep-Altenloh (FDP) . 4377 B, C Frage des Abg. Folger: Bittere Mandeln Frau Dr. Schwarzhaupt, Bundesminister . . . 4377 C, 4378 A Folger (SPD) . . . . . . . . . 4378 A Frage des Abg. Dröscher: Signalanlagen innerhalb von Ortsdurchfahrten Dr. Dahlgrün, Bundesminister 4378 B, C, D, 4379 A Dröscher (SPD) 4378 C, D Fragen des Abg. Seidel (Fürth):: Verlegung amerikanischer Anlagen aus dem Langwassergebiet der Stadt Nürnberg Dr. Dahlgrün, Bundesminister . 4379 A, C Seidel (Fürth) (SPD) 4379 B, C Entwurf eines Sechsten Gesetzes über die Anpassung der Renten aus den gesetzlichen Rentenversicherungen sowie über die Anpassung der Geldleistungen aus der gesetzlichen Unfallversicherung (Sechstes Rentenanpassungsgesetz — 6. RAG) (Drucksache IV/1584) — Erste Beratung —; in Verbindung mit dem Bericht der Bundesregierung über die Entwicklung der wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit und der Produktivität sowie die Veränderungen des Volkseinkommens je Erwerbstätigen und über die Finanzlage der gesetzlichen Rentenversicherungen (Sozialbericht 1963) (Drucksache IV/1486) Blank, Bundesminister 4379 D Dr. Franz (CDU/CSU) 4381 D Dr. Schellenberg (SPD) 4384 B Spitzmüller (FDP) 4387 A Entwurf eines Gesetzes zur Änderung des Einkommensteuergesetzes (Abg. Dr. Burgbacher, Scheppmann, Arendt [Wattenscheid], Dr. Aschoff u. Gen.) (Drucksache IV/1555) — Erste Beratung — 4390 A Entwurf eines Gesetzes zur Änderung des Einkommensteuergesetzes (SPD) (Drucksache IV/1567) — Erste Beratung —; in Verbindung mit dem Entwurf eines Gesetzes zur Änderung des Einkommensteuergesetzes (SPD) (Drucksache IV/1568) — Erste Beratung — und dem Entwurf eines Gesetzes zur Änderung des Körperschaftsteuergesetzes (SPD) (Drucksache IV/1569) — Erste Beratung — Seuffert (SPD) 4390 B Dr. Dahlgrün, Bundesminister . . 4394 B Dr. Artzinger (CDU/CSU) . . . 4397 A Dr. h. c. Dr.-Ing. Möller (SPD) . . 4400 D Dr. Imle (FDP) . . . . . . . 4403 D Entwurf eines Zweiten Gesetzes zur Änderung des Bundesentschädigungsgesetzes (2. ÄndG-BEG) (Drucksache IV/1550) — Erste Beratung —; in Verbindung mit dem Entwurf eines Dritten Gesetzes zur Änderung des Bundesrückerstattungsgesetzes (Drucksache IV/1549) — Erste Beratung — Dr. Dahlgrün, Bundesminister . . . 4406 B, 4423 A Dr. Böhm (Frankfurt) (CDU/CSU) . 4411 C Hirsch (SPD) 4418 A Dr. Kohut (FDP) . . . . . . . 4424 C Deutscher Bundestag — 4. Wahlperiode — 96. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 14. November 1963 III Entwurf eines Gesetzes über Umstellung der Abgaben auf Mineralöl (Drucksache IV/1473); Schriftlicher Bericht des Finanzausschusses (Drucksachen IV/1613, zu IV/ 1613) — Zweite und dritte Beratung — Dr. Bleiß (SPD) . . . . 4427 A, 4433 B Drachsler (CDU/CSU) . . . . . . 4429 C Dr. Imle (FDP) . . . . . . . . 4431 D Dr. Eppler (SPD) . . . . 4434 A, 4435 B Dr. Stecker (CDU/CSU) . . . . . 4434 D Mertes (FDP) . . . . . . . . . 4435 C Antrag betr. Vorlage des Entwurfs eines Gesetzes zur Förderung der wissenschaftlichen Forschung (SPD) (Drucksache IV/ 1494) Dr. Lohmar (SPD) . . . 4436 A, 4447 D Dr. Hahn (Heidelberg) (CDU/CSU) . 4439 A Dr. Hellige (FDP) . . . . . . . 4442 A Lenz, Bundesminister . . . . . . 4444 B Entwurf eines Gesetzes zu dem Vertrag vom 16. Mai 1961 mit der Republik Togo über die Förderung der Anlage von Kapital (Drucksache IV/592) ; Schriftlicher Bericht des Wirtschaftsausschusses (Drucksache IV/884) — Zweite und dritte Beratung — 4448 C Neunundzwanzigste Verordnung zur Änderung des Deutschen Zolltarifs 1963 (Zollkontingent für feste Brennstoffe) (Drucksache IV/1612) 4448 D Entwurf eines Gesetzes über den Übergang des zur Bundeswasserstraße Elbe gehörigen Nebenarms „Alte Süderelbe" auf die Freie und Hansestadt Hamburg (Drucksache IV/1593) — Erste Beratung — . . 4449 A Entwurf eines Gesetzes zur Änderung des Rennwett- und Lotteriegesetzes (Drucksache IV/1587) — Erste Beratung — . . 4449 A Entwurf eines Gesetzes zur Änderung des Offshore-Steuergesetzes (Drucksache IV/ 1589) — Erste Beratung — 4449 A Mündlicher Bericht des Ausschusses für wirtschaftlichen Besitz des Bundes über den Antrag des Bundesministers der Finanzen betr. Zustimmung zur Überlassung junger Anteile an wirtschaftlichen Unternehmungen an andere Bezieher als den Bund; hier: Kapitalbeteiligung des Landes Nordrhein-Westfalen und des Vereins für die bergbaulichen Interessen an der Treuhandstelle für Bergmannswohnstätten im rheinisch-westfälischen Steinkohlenbezirk mbH in Essen (Drucksachen IV/1389, IV/1610) 4449 A Schriftlicher Bericht des Ernährungsausschusses über den Antrag der Abg. Logemann, Sander, Wächter u. Gen. betr. EWG-Agrarpreispolitik (Drucksachen IV/ 1258, IV/1611) 4449 C Nächste Sitzung 4449 D Anlagen 4451 Deutscher Bundestag — 4. Wahlperiode — 96. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 14. November 1963 4367 96. Sitzung Bonn, den 14. November 1963 Stenographischer Bericht Beginn: 9.00 Uhr
  • folderAnlagen
    Anlage 1 Liste der beurlaubten Abgeordneten Abgeordnete(r) beurlaubt bis einschließlich a) Beurlaubungen Arendt (Wattenscheid) * 15. 11. Dr. Arndt (Berlin) 31. 12. Dr. Arnold 15. 11. Dr. Atzenroth 15. 11. Bading 15. 11. Benda 14. 11. Bergmann * 14. 11. Berlin 20. 11. Birkelbach * 14. 11. Fürst von Bismarck 15. 11. Börner 15. 11. Dr. von Brentano 15. 11. Brese 16. 11. Burckardt 15. 11. Burgemeister 16. 11. Cramer 15. 11. Dr. Deist * 15. 11. Deringer 14. 11. Dr. Dichgans * 15. 11. Dopatka 18. 11. Dorn 14. 11. Frau Dr. Elsner * 15. 11. Etzel 15. 11. Fritsch 30. 11. Dr. Furler * 14. 11. Goldhagen 16. 11. Freiherr zu Guttenberg 15. 12. Hahn (Bielefeld) 15. 11. Hauffe 15. 11. Dr. Hesberg 14. 11. Holkenbrink 15. 11. Dr. Hoven 30. 11. Illerhaus * 14. 11. Kahn-Ackermann 15. 11. Kalbitzer 15. 11. Frau Kipp-Kaule 15. 11. Dr. Kliesing (Honnef) 14. 11. Knobloch 15. 11. Kreitmeyer 16. 11. Kriedemann * 16. 11. Dr. Krümmer 14. 11. Leber 15. 11. Lenz (Brühl) * 15. 11. Dr. Löbe 15. 11. Dr. Löhr 15. 11. Lücker (München) * 15. 11. Mauk * 15. 11. Merten 16. 11. Anlagen zum Stenographischen Bericht Abgeordnete(r) beurlaubt bis einschließlich Metzger 21. 11. Dr. h. c. Dr.-Ing. E. h. Möller 14. 11. Freiherr von Mühlen 24. 11. Müller (Aachen-Land) 16. 11. Müller (Remscheid) 15. 11. Neumann (Allensbach) 16. 11. Ollenhauer 31. 12. Pöhler 15. 11. Porten 15. 11. Porzner 15. 11. Rademacher * 15. 11. Frau Renger 15. 11. Richarts * 15. 11. Dr. Schneider (Saarbrücken) 15. 11. Schoettle 31. 12. Dr. Seffrin 16.11. Seifriz 15. 12. Storch* 15. 11. Frau Strobel * 15. 11. Dr. Supf 15. 11. Dr. Freiherr von Vittinghoff-Schell 15. 12. Walter 14. 11. Weber (Georgenau) 15. 11. Weinkamm 15. 11. Wellmann 16. 11. Wendelborn 15. 11. Dr. Wilhelmi 16. 11. Wischnewski * 15. 11. b) Urlaubsanträge Freiherr von Kühlmann-Stumm 29. 11. Dr. Müller-Hermann 15. 12. * Für die Teilnahme an Sitzungen des Europäischen Parlaments Anlage 2 Umdruck 359 Änderungsantrag der Fraktion der SPD zur zweiten Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über Umstellung der Abgaben auf Mineralöl (Drucksachen IV/1473, IV/1613, zu IV/1613). Der Bundestag wolle beschließen: In Artikel 8 erhält Artikel 1 des Straßenbaufinanzierungsgesetzes folgende Fassung: „Artikel 1 Zweckbindung des Aufkommens der Mineralölsteuer Das Aufkommen an Mineralölsteuer, ,ausgenommen das Aufkommen aus der Besteuerung der 4452 Deutscher Bundestag — 4. Wahlperiode — 96. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 14. November 1963 Schweröle und Reinigungsextrakte nach § 8 Abs. 2 des Mineralölsteuergesetzes, ist in Höhe von 55 von Hundert für Zwecke ides Straßenwesens zu verwenden." Bonn, den 14. November 1963 Ollenhauer unid Fraktion Anlage 3 Umdruck 357 (neu) Änderungsantrag der Fraktion der SPD zu Nummer 2 des Antrages des Finanzausschusses zu dem von der Bundesregierung eingebrachten Entwurf eines Gesetzes über Umstellung der Abgaben auf Mineralöl (Drucksachen IV/1473, IV/1613, zu IV/1613). Der Bundestag wolle beschließen: In Nr. 2 b) des Ausschußantrags - Drucksache IV/1613 — wird der letzte Satzgestrichen und als gesonderter Entschließungsantrag als Buchstabe c wie folgt gefaßt: „c) Die Bundesregierung wird ersucht,alsbald Vorschläge zu unterbreiten, die die Wiettbewerbsverzerrungen durch das Eigenverbrauchsprivileg der Raffinerien zu Lasten konkurrierender mittelständischer Betriebe beseitigen." Bonn, Iden 14. November 1963 Ollenhauer und Fraktion Anlage 4 Umdruck 360 Änderungsantrag der Abgeordneten Dr. Imle, Mertes und Genossen zu Nummer 2 des Antrages des Finanzausschusses zu dem von der Bundesregierung eingebrachten Entwurf eines Gesetzes über Umstellung der Abgaben auf Mineralöl (Drucksachen IV/1473, IV/1613, zu IV/1613). Der Bundestag wolle beschließen: In Nr. 2 b) des Ausschußantrages — Drucksache IV/1613 — wird der letzte Satz gestrichen und als gesonderter Entschließungsantrag als Buchstabe c wie folgt gefaßt: „c) Die Bundesregierung wird ersucht, Vorschläge zu unterbreiten, wie eine Wettbewerbsgleichheit mittelständischer Unternehmen gegenüber dem Eigenverbrauchsprivileg der Raffinerien sichergestellt werden kann." Bonn, den 14. November 1963 Dr. Imle Mertes Dr. Danz Deneke Dr. Emde Ertl Frau Dr. Flitz (Wilhelmshaven) Dr. Hamm (Kaiserslautern) Dr. Kohut Logemann Dr. Mälzig Margulies Murr Peters (Poppenbüll) Dr. Rieger (Köln) Dr. Rutschke Soetebier Zoglmann Anlage 5 Umdruck 358 (neu) Entschließungsantrag der Fraktion der SPD zur dritten Beratung des von .der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über Umstellung der Abgaben auf Mineralöl (Drucksachen IV/1473, IV/1613, zu IV/1613). Der Bundestag wolle beschließen: Die Bundesregierung wird ersucht, 1. zu prüfen, ob der 2. Vierjahresplan für den Ausbau der Bundesfernstraßen durch die starke Entwicklung der Motorisierung überholt und 2. gegebenenfalls bis zum 31. März 1964 einen modifizierten 2. Vierjahresplan vorzulegen, der es ermöglicht, unter voller Ausschöpfung der Straßenbaukapazität den Ausbau des Bundesfernstraßennetzes an die Motorisierung anzupassen. Bonn, den 13. November 1963 Ollenhauer und Fraktion
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Dr. Paul Bleiß


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)

    Es liegt nicht an der Planung. Das ist der alte Ausweg, den Sie suchen. Sie sagen: die Gemeinden sind schuld, und ich anworte darauf: der Bund ist schuld. Der Bund sollte dafür sorgen, daß die Gemeinden in die Lage versetzt werden, ihren dringenden Straßenbaubedarf endlich zu decken.

    (Beifall bei der SPD.)

    Lassen Sie mich wiederholen, daß, wenn wir nicht mehr und schneller bauen, dann die nahezu endlose Autokette auf uns zukommt. Wir werden diese Entwicklung nicht dadurch meistern, daß wir versuchen, die Schulferien etwas auseinzuziehen, oder den Verkehr auf Parallelstraßen umlenken. Das kann vielleicht die Entwicklung aufhalten. Damit werden wir aber das Auftreten verkehrschaotischer Zustände auf unseren Bundesstraßen nicht verhüten. Eine nahezu endlose Autokette muß zum Zusammenbruch des Verkehrs auf den großen Verbindungsstraßen führen. Wenn ein solcher Zustand eintreten sollte, werden automatisch auch alle Autobahnzubringer blockiert werden, und wir könnten uns vor Probleme gestellt sehen, die möglicherweise tief in die persönliche Sphäre des Bundesbürgers eingreifen und die die freie Wahl der Verkehrsmittel beeinträchtigen können.
    Diesen Gefahren können wir heute noch entgegenwirken, wenn wir uns entschließen, neben den 13 Miliarden DM für den zweiten Vierjahresplan, die im ordentlichen Haushalt finanziert werden müssen, durch Kredite und durch Anleihen zusätzliche Mittel aufzubringen, um alle straßenbautechnischen Reserven zu mobilisieren. Unser Straßenbau verfügt zur Zeit, das ist von den Experten wiederholt bestätigt worden, noch über eine Kapazitätsreserve von 30 bis 40 %. Es ist also eine wesentlich höhere Straßenbauleistung ohne zusätzliche Investitionen möglich. Wir sind der Meinung, daß bei einer vollen Auslastung der Kapazität auch eine Senkung der Straßenbaukosten durchaus möglich ist.
    Nun, meine Damen und Herren, lassen Sie mich einige Bemerkungen zum finanziell-fiskalischen Problem machen.
    Nach vorsichtigen Schätzungen ist für die kommenden drei Jahre ein Mineralölsteueraufkommen von 19,2 Milliarden DM zu erwarten. Hiervon bringen die Kraftfahrer allein 18 Milliarden DM auf,
    Wenn der Vorschlag des Finanzausschusses Gesetzt werden sollte, fließen von diesen 18 Milliarden nur rund 9,2 Milliarden in den Straßenbau, rund 8,8 Milliarden würden den allgemeinen Deckungsmitteln zugeführt werden. Darin, meine Damen und Herren, liegt die Crux unseres Straßenbaues; denn diese Zahlen zeigen deutlich den großen Unterschied zwischen den Leistungen, die der Kraftfahrer erbringt und in diesem Ausmaß viel zu bescheidenen Haushaltsansätzen für den Straßenbau.
    Wir Sozialdemokraten machen der Bundesregierung den Vorwurf, daß sie die Infrastruktur in einer bedenklichen Weise vernachlässigt hat und leider auch weiterhin vernachlässigt. Ich glaube, es gibt im Streit um die Unterlassungssünden keinen besseren Zeugen als den Herrn Bundesverkehrsminister, der in der vorletzten Sitzung des Verkehrsausschusses laut Protokoll z. B. über die Binnenwasserstraßen sagte, die Kürzung der Mittel bedeute, daß die jetzigen Kapazitäten in Zukunft nicht mehr vorgehalten werden könnten. Sie — die Kürzung — sei entscheidend für die Verkehrsinfrastruktur und für das Schicksal der Bundesrepublik im Gemeinsamen Markt nach 1970. Sie — die Kürzung — werde eine Verlagerung der Indstrie und schwere wirtschaftliche Rückschläge nach sich ziehen.



    Dr. Bleiß
    Diese Feststellungen des Herrn Bundesverkehrsministers waren für viele Mitglieder des Ausschusses überraschend und erschütternd. Auf den Binnenwasserstraßen täuscht heute, wie der Minister im Ausschuß meinte, die glatte Wasseroberfläche über den gefährlichen Zustand der Kanal- und Flußbetten hinweg. Auf den Straßen aber, auf denen wir ähnliche Verhältnisse zu beklagen haben, sind wir täglich und allesamt Zeugen der wachsenden katastrophalen Verhältnisse.
    Mit unserem Antrag auf Umdruck 359 machen wir einen ersten und bescheidenen Schritt auf dem Wege zu einer Verbesserung der straßenbaulichen Leistung. Wir sind uns darüber im klaren, daß diese Mittel keineswegs ausreichen werden, um den effektiven Straßenbaubedarf auch nur einigermaßen zu decken. Unser Antrag soll auch nur dazu dienen, einen nach unserer Auffassung überholten und völlig unzureichend gewordenen Vierjahresplan in seiner Finanzierung durch Mittel des ordentlichen Haushalts zu sichern, um dadurch die Möglichkeit zusätzlicher Finanzierung des effektiven Straßenbaus zu haben.
    Wir wissen, daß sich die Bundesregierung in einer schwierigen Haushaltslage befindet, und wir werden uns mit dieser Situation bei der Haushaltsberatung eingehend auseinandersetzen. Nach unserer Meinung gehören aber — und das möchte ich hier mit aller Dringlichkeit betonen — die Verkehrsprobleme zu den heißesten Eisen unserer Gesamtwirtschaft. Wir müssen sie endlich und in letzter Konsequenz anpacken.
    Der Verkehrshaushalt und insbesondere der Straßenbau waren bisher immer eine Manövriermasse im Haushaltsausgleich. Wohin dieser Weg geführt hat, das haben wir täglich vor Augen. Wenn Sie diesen Sommer mit Ihrem Kraftwagen unterwegs waren, werden Sie selbst gemerkt haben, wieviel Unmut, wieviel Ärger und teilweise auch wieviel Empörung sich mitunter bei denen ansammelt, die stundenlang in 30 km langen Schlangen warten müssen, bis sie endlich eine Baustelle passiert haben.

    (Zuruf rechts: Es gibt ja noch die Bundesbahn!)

    — Dieser Einwand ist ein bißchen töricht. Ich möchte Ihnen vorschlagen auf die großen Bahnhöfe zu gehen, insbesondere wenn der Reiseverkehr zur Weihnachtszeit einsetzt. Sie werden dann erleben, daß auch die Bundesbahn dann Schwierigkeiten hat, den Verkehr zu bewältigen. Auch die Bundesbahn ist ja leider so knapp mit Mitteln ausgestattet, daß sie gar nicht in der Lage ist, ihren Fahrzeugpark so auszuweiten, daß sie eine wesentliche Mehrbelastung auf sich nehmen könnte.
    Ich komme zum Schluß. Der Straßenbau hat nach unserer Auffassung längst aufgehört, eine Angelegenheit der Spezialisten, der Experten zu sein. Wir alle werden täglich auf allen Ebenen der Selbstverwaltung mit dem Straßenbau konfrontiert. Deshalb halten wir es bei der heutigen Beratung, in der die Weichen für eine sehr langfristige, viel zu bescheidene Finanzierung des Straßenbaus gestellt werden sollen, für notwendig, daß jeder von uns eine klare Haltung zum Straßenbau und zur Straßenbaufinanzierung, auch nach außen hin, bezieht. Um das auch für spätere Diskussionen klarzustellen, beantragen wir, über unseren Antrag namentlich abzustimmen.

    (Beifall bei der SPD.)



Rede von Dr. Carlo Schmid
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)
Das Wort hat der Abgeordnete Drachsler.

  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Hans Drachsler


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CSU)

    Herr Präsident! Meine sehr verehrten Damen und Herren! Der Herr Kollege Bleiß hat soeben einen Änderungsantrag seiner Fraktion begründet. Grundlage dieses Antrags ist der seinerzeitige einstimmige Beschluß des Verkehrsausschusses betreffend eine 55%ige Zweckbindung für den Straßenbau.
    Vom verkehrspolitischen Standpunkt aus ist sehr vieles zu unterstreichen, was der Kollege Bleiß in seiner Eigenschaft als Vorsitzender des Verkehrsausschusses gesagt hat. Im Interesse des Ganzen aber und im Hinblick auf die Verantwortung für den Gesamthaushalt muß manches richtiggestellt werden. Auch der Herr Kollege Hirsch hat vorhin in der Debatte über eine andere Materie zuerkannt, daß die Opposition jederzeit auf seiten der Regierung steht, wenn es darum geht, den Haushalt auszugleichen. Bevor ich jedoch auf die jetzige Fassung des umstrittenen Art. 8 näher eingehe, möchte ich eine allgemeine Bemerkung machen.
    Es könnte für die Arbeit in diesem Hause von großem Nutzen sein, wenn auch dem Verkehrsausschuß auf seinem Fachgebiet von seiten aller Fraktionen zuerkannt werden könnte, daß seine Beschlüsse von der gleichen Verantwortung getragen sind, welche auch Kollegen anderer Ausschüsse für sich in Anspruch nehmen. Es wäre vielleicht auch gut, wenn man diesem Ausschuß etwas mehr Überblick über das Fachgebiet des Verkehrs zuerkennen wollte, und es wäre sicherlich gut, wenn man in diesem Hause etwas mehr Interesse und Verständnis vor allem für die kommende Entwicklung auf dem Gebiete des Straßenverkehrs wollte.

    (Sehr gut! bei der CDU/CSU.)

    Unsere Stellungnahme zu dem vorliegenden Entwurf im Verkehrsausschuß war von dem Streben getragen, die durch das Straßenbaufinanzierungsgesetz mühevoll erarbeitete langfristige Straßenbaupolitik nicht stören zu lassen und somit die Grundlage, nämlich die volle Erfüllung der Vierjahrespläne durch den Grundsatz der Zweckbindung zu erhalten. Nach den dem Ausschuß damals vorliegenden Schätzzahlen über das Aufkommen aus der Mineralölsteuer war eine sichere, lückenlose Finanzierung des zweiten Vierjahresplanes nur durch eine 55%ige Zweckbindung möglich. Die Mitglieder des Verkehrsausschusses waren sich sämtlich in dem Bestreben einig, dem federführenden Finanzausschuß einen möglichst einstimmigen Beschluß vorzulegen. Wir gaben uns damals der Hoffnung hin, daß ein einstimmiges Votum des Fachausschusses, sagen wir einmal, wenigstens erziehe-



    Drachsler
    risch auf unsere Kollegen im Finanz- und im Haushaltsausschuß wirken könnte.

    (Zustimmung in der Mitte.)

    Diese Hoffnung ist zum Teil erfüllt worden; denn der Regierungsentwurf wurde, wenn auch nicht ganz unseren Vorstellungen entsprechend, vor allem in der Richtung unserer verkehrspolitischen Überlegungen geändert. Ich darf weiter sagen, daß alle Kollegen von der CDU/CSU sowie der FDP im Verkehrsausschuß für eine 55 %ige Zweckbindung eingetreten sind, daß aber auch alle Kollegen genauso heftig, wie sie dafür eingetreten sind, jetzt von den Argumenten unserer Freunde aus dem Haushaltsund dem Finanzausschuß überzeugt, für die vorliegende Fassung des Entwurfs eintreten.

    (Abg. Dr. Schmidt [Wuppertal] Als Kompromiß!)

    — Es ist ein Kompromiß. Aber bei den laufenden Beratungen wurden auch andere Zahlen und Finanzierungspläne vorgelegt, die uns überzeugt haben. Wir beugen uns also der höheren Verantwortung für den Haushalt, zumal uns verbindlich zugesichert wurde, daß die langfristigen Vierjahrespläne voll erfüllt werden. Von einer verlorenen Schlacht für die Anliegen des Straßenbaus kann also nicht die Rede sein.
    Die Sorgen, die bei der Vorlage des Entwurfs schon im Juni dieses Jahres geäußert wurden, sind zerstreut. Man befürchtete eine Beseitigung der Zweckbindung und sprach von zusätzlichen Abgaben der Verkehrsnutzer sowie von der Nichterfüllung der Straßenbauplanung. Das alles ist durch die Änderung des Entwurfs verhindert worden. Dieser Entwurf weist in seiner jetzigen Fassung tatsächlich positive Tatbestände auf, die auch von der Opposition anerkannt werden. Der Grundsatz der Zweckbindung und damit das Wegekostenprinzip sind beibehalten worden. Das ist das Wesentlichste. Ein weiteres Positivum ist, daß die langfristigen Vierjahrespläne finanziell gesichert sind. Sicherlich bleibt auch hier die Frage offen — da gebe ich Herrn Kollegen Bleiß durchaus recht —, ob nicht durch die kommende Entwicklung diese Dinge überholt werden, so daß wir uns rechtzeitig darum kümmern müssen, eventuell eine Korrektur vorzunehmen.
    Der Herr Finanzminister hat den Änderungen schweren Herzens zugestimmt. Wir fordern ihn heute auf, sein Versprechen einzulösen, die Anleihen für den Straßenbau mit Vorrang unterzubringen. Für das Jahr 1964, so sagte er uns, sei das bereits geschehen. Der Weg der Anleihen, mag er auch keine Finanzierungsgarantie darstellen, ist keineswegs abwegig. Ausgaben für den Straßenbau sind langfristige Investitionen; sie bieten sich nahezu als klassische Investitionen an. Warum soll auch — darüber sollte man auch einmal sprechen — die gegenwärtige Generation denn alles auf einmal neu machen und auch aus den laufenden Mitteln bezahlen? Warum sollte man nicht auf kommende Generationen einige Lasten abwälzen, zumal doch immer wieder zu sagen ist, daß diese Generation wirklich Großes in den letzten 14 Jahren geleistet hat.

    (Zustimmung in der Mitte.)

    Keine Generation hat jemals, dazu noch unter solchen Umständen, so viel gebaut wie die jetzige Kriegsgeneration — das sollte einmal Anerkennung finden —, auch auf dem Gebiete des Straßenbaues.

    (Beifall bei den Regierungsparteien.)

    Das schließt natürlich nicht aus, daß immer wieder kritisiert wird, und jede Kritik an den sogenannten Mißständen der Motorisierung und des Straßenverkehrs kommt überall groß an. Es ist ja auch kein Wunder! Denn alle Staatsbürger, wir selbst, die Mitglieder dieses Hauses begegnen täglich mehrmals dem Ärgernis Straße. Sind das aber Mißstände? Sind es nicht mehr oder weniger Erscheinungen des Wohlstandes, mit denen wir schwerer fertigwerden als mit der Not der Nachkriegszeit?

    (Beifall in der Mitte.)

    Heute ist es doch bald so, daß jeder oder wenigstens mancher Autofahrer, wenn er sich ein Auto anschafft, automatisch im stillen denkt, er könne vom Staat auch einige Kilometer ausgebauter und schon bezahlter Autobahn mit dazugeliefert bekommen.
    Auch das hört einmal auf; denn den Wettlauf mit dem Fließband der Motorisierung kann der Straßenbau nie gewinnen. Auch uns sind die „Mißstände" bekannt, auch wir wissen, was in den nächsten Jahren auf uns zukommt. Wir wissen, daß gerade auf dem Gebiete des innerstädtischen Verkehrs, des Orts- und Nachbarortsverkehrs die größten Engpässe entstehen werden.

    (Sehr richtig! in der Mitte.)

    Aber ist die Verhütung dieser Engpässe vielleicht nur eine Geldfrage? Heute wurde schon angeführt, daß es auch eine Frage des Verbauens, des Verplanens und der Administrative ist. Hier gibt es einen wahren Engpaß, eine wahre Verkehrsnot. Wir werden in den kommenden Jahren hier noch viel mehr Schwierigkeiten haben. Über 80 % des gesamten Verkehrs wickeln sich im Orts- und Nachbarortsverkehr ab. Wer in den Stoßzeiten des Verkehrs durch unsere Städte fährt, wird sagen, daß hier von Bund, Ländern und Gemeinden alle Anstrengungen gemacht werden müssen, um dieser wachsenden Not Herr zu werden.
    Die Bundesregierung und dieses Haus haben mit der Einsetzung der Enquete-Kommission unterstrichen, daß der Bund bereit ist, eine Mitverantwortung für die Verkehrsanliegen der Kommunen zu tragen. Wir werden im kommenden Jahre die gemeinsame Aufgabe haben, das Ergebnis dieser Kommission zu debattieren und gesetzliche Maßnahmen zur Behebung der Verkehrsnot zu treffen.
    Betrachten wir einmal die Kritik von seiten der kommunalen Spitzenverbände, deren Anregungen uns immer sehr angenehm sind und die wir auch befolgen, wo es nur irgend möglich ist, gerade zusammen mit den Leistungszahlen der Gegenwart. Hier muß einmal eine Rechnung aufgemacht werden, um der Gerechtigkeit Raum zu geben. Diese Rechnung sieht wesentlich anders aus als die Zahlenangaben, die uns bei aktuellen Anlässen immer auf den Tisch flattern: Die Finanzmittel, die der Bund für die Verkehrsausgaben insgesamt im ge-



    Drachsler
    meindlichen Bereich zur Verfügung stellt, beanspruchen nahezu 50 % der Gesamtinvestitionen des zweiten Vierjahresplanes;

    (Abg. Dr. Schmidt [Wuppertal] : Hört! Hört!)

    das sind 4,580 Milliarden DM im zweiten Vierjahresplan. — Der Zuruf des Kollegen Schmidt „Hört! Hört!" ist durchaus berechtigt. Man sollte da zuhören. Ich muß gestehen, daß ich als Verkehrsfachmann diese Zahlen selber nicht so genau zur Verfügung hatte; ich habe sie so genau erst jetzt bekommen. Davon entfallen 680 Millionen DM auf Zuschüsse an fremde Baulastträger. Von diesen 680 Millionen DM werden 450 Millionen DM nach den Richtlinien des Gemeindepfennigs ausgegeben. Sie werden den Ländern ohne Auflage, nur mit dem Wunsch oder mit dem Vorschlag gegeben, die Hälfte davon den kleinsten und kleinen Gemeinden und die andere Hälfte den Städten zu geben.
    An Aufwendungen als Folge des erst vor kurzem verabschiedeten Eisenbahnkreuzungsgesetzes werden in den nächsten drei Jahren allein 180 Millionen DM für die Beseitigung schienengleicher Übergänge an Gemeindestraßen ausgegeben, also auch für die Kommunen. Für Ortsumgehungen gibt der Bund im zweiten Vierjahresplan 1,15 Milliarden DM aus, für Ortsdurchfahrten in Sädten unter 50 000 Einwohnern 370 Millionen DM. Den größten Posten nehmen die Verkehrsausbauten im Vorfeld unserer Großstädte ein, vor allem für die verlängerten Ortsdurchfahrten. Dieser Posten verschlingt die Summe von 2,2 Milliarden DM.
    Angesichts dieser Zahlen muß einmal die Frage gestellt werden, ob man gewillt ist, das auch einmal anzuerkennen.

    (Beifall bei den Regierungsparteien.)

    4,5 Milliarden DM von den vorgesehenen 13 Milliarden DM für den Verkehrsausbau in vier Jahren kommen also in den gemeindlichen Bereich, und da wirft man dem Bund noch vor, er tue zuwenig dafür.
    Wir wissen, daß das alles noch nicht ausreicht, um die Verkehrsschwierigkeiten mit einem Schlag zu überwinden. Das ist aber nicht nur eine Frage des Geldes, sondern vor allem auch eine Frage der Planung und der administrativen Abwicklung. Es wird heute schon davon gesprochen, daß sich zur beschleunigten Erfüllung dieser Anliegen vor allem die Exekutive etwas einfallen lassen müßte. Hier gehen durch die allzu bürokratische Behandlung der Mittelzuweisungen viel Zeit, viel Kapazität und Energie verloren. Von seiten der Gemeinden, der Städte und auch von uns, den Mitgliedern dieses Hauses, wird daher mit Recht kritisiert, daß viel zu unwirtschaftlich und bürokratisch verfahren wird. Da werden in den Amtszimmern die Merkmale der Merkmale studiert und zeitraubend geprüft, ob die vom Bundestag bewilligten Geldmittel denn auch ausgegeben werden dürften. Auch hier würde das Motto „wer schnell gibt, gibt doppelt" größere Erfolge zeitigen. Es ist auf die Dauer nicht hinzunehmen, daß die Bearbeitungsfristen der Anträge zum Teil bis zu zwei Jahren laufen. Auffallend ist, daß die Bewilligungsbescheide sich gerade zu jenen Jahreszeiten häufen, da es dem Ende zugeht und die Summen meist nicht mehr verbaut werden können. Viele Landräte und Bürgermeister greifen daher zur Selbsthilfe und nehmen das Risiko auf sich, selbst gegen die Bestimmungen mit dem Bau einer Straße einfach zu beginnen, und es sind nicht die schlechtesten Landräte und Bürgermeister.
    Natürlich wollen wir die personellen Schwierigkeiten in den Planungsabteilungen der Straßenbauverwaltungen nicht verkennen. Hier gibt es eine echte Konjunkturüberhitzung. Die Regierungen des Bundes und der Länder sollten daher dafür sorgen, daß diese personellen Schwierigkeiten überwunden werden, denn gerade hier gäbe es viele Möglichkeiten, mit dem zur Verfügung stehenden Geld wirklich Großes zu leisten.
    Ich hielt es für angebracht, bei der Debatte gerade über diesen Regierungsentwurf auch auf diese Dinge hinzuweisen und die Leistungen des Bundes entsprechend zu würdigen. Die der CDU/CSU und auch der FDP angehörenden Kollegen des Verkehrsausschusses und die gesamte Fraktion stimmen daher diesem Entwurf zu, weil wir uns überzeugen ließen und weil wir wissen, daß dadurch das Hauptziel, nämlich die volle Finanzierung unserer langfristigen und leistungsfähigen Straßenbaupolitik, garantiert ist. Wir beugen uns aber auch der höheren Notwendigkeit, um dem Ganzen zu nutzen und die Stabilität unserer Währung zu erhalten.

    (Beifall bei den Regierungsparteien.)