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    Deutscher Bundestag 76. Sitzung Bonn, den 15. Mai 1963 Inhalt: Glückwünsche zu den Geburtstagen der Abg. Struve und Dr. Seume 3663 A Abg. Dr. Dr. Oberländer tritt in den Bundestag ein 3663 A Zur Tagesordnung Bals (SPD) 3663 B Rasner (CDU/CSU) 3664 B Fragestunde (Drucksache IV/1250) Frage des Abg. Dr. Fritz (Ludwigshafen) : Doppelbesteuerungsabkommen mit Entwicklungsländern Dr. Dahlgrün, Bundesminister . . . 3664 D, 3665 B, C Dr. Fritz (Ludwigshafen) (CDU/CSU) 3665 B, C Frage des Abg. Walter: Welternährungsprogramm 3665 D Frage des Abg. Weigl: Empfang des zweiten Fernsehprogramms in der Oberpfalz Stücklen, Bundesminister 3666 A, B, C, D Dr. Dittrich (CDU/CSU) . . . . . 3666 B Unertl (CDU/CSU) . . . . . . . 3666 C Müller (Erbendorf) (SPD) . . . . 3666 D Frage des Abg. Rollmann: Pressemeldungen über den tödlich verletzten Hausmeister Popovič Mischnick, Bundesminister . . . . 3666 D, 3667 A, B, C Rollmann (CDU/CSU) 3667 A, B Wehner (SPD) 3667 B, C Frage des Abg. Müser: Behandlung lebenswichtiger nationaler Anliegen im Rundfunk und Fernsehen Dr. Barzel, Bundesminister . . . 3667 D, 3668 A, B, C, D, 3669 A, B, C, D, 3670 A, B, C Müser (CDU/CSU) 3668 A Krüger (CDU/CSU) 3668 C Müller (Aachen-Land) (CDU/CSU) 3668 D Wehner (SPD) 3669 A, B Dr. Czaja (CDU/CSU) 3669 B Majonica (CDU/CSU) 3669 C Ehren (CDU/CSU) 3669 D Blachstein (SPD) . . . . 3669 D, 3670 A Sänger (SPD) 3670 B Dr. Schmid (Frankfurt) (SPD) . . 3670 B Frage des Abg. Rollmann: Verfassungsmäßigkeit des Jugendwohlfahrtsgesetzes Dr. Heck, Bundesminister . . . . 3668 B II Deutscher Bundestag — 4. Wahlperiode — 76. Sitzung. Bonn, Mittwoch, den 15. Mai 1963 Frage der Abg. Frau Schanzenbach: Beseitigung der Bunkerruinen des Westwalls Dr. Dollinger, Bundesminister . . . 3670 C, 3671 A, B, C, D, 3672 A, B, C, D, 3673 A Frau Schanzenbach (SPD) . . . 3671 A, B Dr. Schäfer (SPD) 3671 B, C Hörmann (Freiburg) (SPD) . . . 3671 D Dr. Rinderspacher (SPD) . . . . 3672 A Dr. Schmid (Frankfurt) (SPD) . . 3672 B Dr. Rutschke (FDP) . . . . . . 3672 C Dr. Dr. Heinemann (SPD) . . 3672 C, D Dröscher (SPD) . . . . . . . 3673 A Frage des Abg. Dröscher: Ausbildung von Erwachsenenbildnern aus Entwicklungsländern Scheel, Bundesminister . . . . 3673 A, B Dröscher (SPD) 3673 B Frage des Abg. Schmitt-Vockenhausen: Rationalisierung des Gebühreneinganges Höcherl, Bundesminister . . . . . 3673 C Frage des Abg. Schmitt-Vockenhausen: Altersversorgung der älteren Angestellten des öffentlichen Dienstes Höcherl, Bundesminister . . . . . 3673 D Schmitt-Vockenhausen (SPD) . . . 3673 D Fragen des Abg. Faller: Ortsklasseneinteilung Höcherl, Bundesminister . . . 3674 A, B, C Schmitt-Vockenhausen (SPD) . . 3674 B, C Berkhan (SPD) . . . . . . . . 3674 C Frage des Abg. Keller: Versicherungspflicht der Vertragsfußballspieler Blank, Bundesminister . . . . . 3674 D Frage des Abg. ' Keller: Vermittlung von Vertragsfußballspielern Blank, Bundesminister . . . 3675 A, C, D Keller (FDP) . . . . . . . . . 3675 B Jacobs (SPD) 3675 C Ritzel (SPD) 3675 D Frage des Abg. Dröscher: Hilfskräfte für Krankenhäuser Blank, Bundesminister 3676 A, B, C, D, 3677 A, B Dröscher (SPD) . . . . . . 3676 A, B Neumann (SPD) 3676 C, D Fritsch (SPD) 3676 D Frau Schanzenbach (SPD) . . . • 3677 B Frage des Abg. Schmidt (Kempten) : Beitragssatz zur Arbeitslosenversicherung Blank, Bundesminister 3677 C, D, 3678 A Schmidt (Kempten) (FDP) 3677 D, 3678 A Entwurf eines Ersten Gesetzes zur Änderung des Beteiligungsverhältnisses an der Einkommensteuer und der Körperschaftsteuer (Drucksache IV/1219); Schriftlicher Bericht des Finanzausschusses (Drucksache IV/1249) — Zweite und dritte Beratung; in Verbindung mit dem Entwurf eines Gesetzes über die Feststellung des Bundeshaushaltsplans für das Rechnungsjahr 1963 (Haushaltsgesetz 1963) (Drucksachen IV/700, IV/1100 bis IV/1131, IV/1251) — Dritte Beratung — Allgemeine Aussprache Dr. h. c. Dr.-Ing. E. h. Möller (SPD) 3678 B Dr. Vogel (CDU/CSU) . . . . . 3688 A Dr. Imle (FDP) . . . . . . . . 3691 B Dr. Dahlgrün, Bundesminister . . . 3692 D Seuffert (SPD) . . . . . . . . 3701 A Dr. Schmidt (Wuppertal) (CDU/CSU) 3704 B Dr. Stoltenberg (CDU/CSU) . . . . 3705 A Ritzel (SPD) . . . . . . . . . 3707 C Porzner (SPD) . . . . . . . . . 3708 D Einzelplan 05, Geschäftsbereich des Auswärtigen Amts . . . . . . . . . . 3708 B Einzelplan 06, Geschäftsbereich des Bundesministers des Innern Porzner (SPD) 3708 D, 3710 C Kubitza (FDP) 3709 A Dr. Dahlgrün, Bundesminister . . 3710 B Deutscher Bundestag — 4. Wahlperiode — 76. Sitzung. Bonn, Mittwoch, den 15. Mai 1963 III Einzelplan 07, Geschäftsbereich des Bundesministers der Justiz Dr. Tamblé (SPD) . . . . . . . 3710 D Dr. Dahlgrün, Bundesminister . . . 3711 D Einzelplan 10, Geschäftsbereich des Bundesministers für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten . . . . . . . . 3712 A Einzelplan 12, Geschäftsbereich des Bundesministers für Verkehr Dr. Bleiß (SPD) . . . . . . . . 3712 B Einzelplan 14, Geschäftsbereich des Bundesministers der Verteidigung Leicht (CDU/CSU) . . . . . . 3712 C Einzelplan 36, Zivile Notstandsplanung Hansing (SPD) 3713 A Lohmar (SPD) . . . . . . . . 3713 C Dr. Stoltenberg (CDU/CSU) . . . 3714 D Wagner (CDU/CSU) 3716 A Schmitt-Vockenhausen (SPD) . . 3716 B Ritzel (SPD) . . . . . . . . 3716 C Haushaltsgesetz 1963 Dr. Vogel (CDU/CSU) 3716 D Dr. Dahlgrün, Bundesminister . . 3717 A Ritzel (SPD) . . . . . . . . 3717 C Entwurf eines Gesetzes zur Einschränkung der Bautätigkeit (Drucksache IV/1083) — Erste Beratung —; in Verbindung mit dem Entwurf eines Gesetzes zur Verlängerung der Geltungsdauer des Gesetzes zur Einschränkung der Bautätigkeit (CDU/CSU) (Drucksache IV/1257) — Erste Beratung — 3717 D Entwurf eines Vierten Gesetzes zur Änderung des Milch- und Fettgesetzes (Drucksachen IV/358, IV/408); Schriftlicher Bericht des Ernährungsausschusses (Drucksachen IV/1245, zu IV/1245) — Zweite und Dritte Beratung —; in Verbindung mit dem Schriftlichen Bericht des Ernährungsausschusses über den Antrag der Fraktion der FDP betr. Trinkmilch (Drucksachen IV/409, IV/1246, zu IV/1246) Bauer (Wasserburg) (CDU/CSU) . . 3718 A Entwurf eines Gesetzes zum Zusatzabkommen vom 14. Mai 1962 zu dem mit dem Königreich der Niederlande am 8. April 1960 unterzeichneten Finanzvertrag (Drucksache IV/1038); Schriftlicher Bericht des Finanzausschusses (Drucksache IV/1215) — Zweite und dritte Beratung — 3718 D Entwurf eines Gesetzes zu dem Zusatzabkommen vom 14. Mai 1962 zu dem mit dem Königreich der Niederlande am 8. April 1960 unterzeichneten Vertrag (Ems-Dollart-Vertrag) (Drucksache IV/1025); Schriftlicher Bericht des Auswärt. Ausschusses (Drucksache IV/1239) — Zweite und dritte Beratung — . . . 3719 A Entwurf eines Gesetzes zur Änderung und Ergänzung des Umsatzsteuergesetzes (Abg. Dr. Artzinger, Stein, Dr. Dichgans u. Gen.) (Drucksache IV/564); Schriftlicher Bericht des Finanzausschusses (Drucksache IV/1189) — Zweite und dritte Beratung — 3719 B Entwurf eines Gesetzes zu dem Vertrag vom 29. Juni 1962 mit der Bundesrepublik Kamerun über die Förderung von Kapitalanlagen (Drucksache IV/1167); Schriftlicher Bericht des Wirtschaftsausschusses (Drucksachen IV/1248, zu IV/1248) — Zweite und dritte Beratung — 3719 C Entwurf eines Gesetzes zur Angleichung des Sozialversicherungsrechts im Saarland (Sozialversicherungs-Angleichungsgesetz Saar) (Drucksache IV/474); Schriftlicher Bericht des Sozialpol. Ausschusses (Drucksache IV/1243) — Zweite und dritte Beratung — Klein (Saarbrücken) (CDU/CSU) . . 3720 A Hussong (SPD) . . . . 3720 A, 3721 C Kulawig (SPD) 3722 A Dr. Franz (CDU/CSU) 3723 B Gassmann (CDU/CSU) 3724 A Wilhelm (SPD) . . . . . . . 3724 D Entwurf eines Gesetzes zu dem Übereinkommen Nr. 116 der Internationalen Arbeitsorganisation vom 26. Juni 1961 über die Abänderung der Schlußartikel (Drucksache IV/1003); Schriftlicher Bericht des Ausschusses für Arbeit (Drucksache IV/1237) — Zweite und dritte Beratung — 3726 B Entwurf eines Gesetzes zur Änderung des Reichs- und Staatsangehörigkeitsgesetzes (Drucksache IV/1196) — Zweite und dritte Beratung — 3726 C IV Deutscher Bundestag — 4. Wahlperiode — 76. Sitzung. Bonn, Mittwoch, den 15. Mai 1963 Entwurf eines Gesetzes zur Änderung des Kraftfahrzeugsteuergesetzes (Abg. Lemmrich, Wagner, Dr. Franz, Dr. Brenck, Dr. Gleissner u. Gen.) (Drucksache IV/1208) — Erste Beratung — . . . . . . . . 3726 C Entwurf eines Gesetzes zur Änderung des Einkommensteuergesetzes (FDP) (Drucksache IV/1203) — Erste Beratung — . . 3726 D Entwurf eines Gesetzes über die Anwendung unmittelbaren Zwanges und die Ausübung besonderer Befugnisse durch Soldaten der Bundeswehr und zivile Wachpersonen (UZw-GBw) (Drucksache IV/1004) — Erste Beratung — . . . . 3726 D Entwurf eines Gesetzes zur Regelung der Verbindlichkeiten nationalsozialistischer Einrichtungen und der Rechtsverhältnisse an deren Vermögen (Drucksache IV/1068) — Erste Beratung — 3727 A Entwurf eines Gesetzes über Maßnahmen auf dem Gebiet der deutschen Filmwirtschaft (Abg. Dr. Martin, Kemmer u. Gen. und Fraktion der CDU/CSU, Abg. Schmitt-Vockenhausen, Lohmar, Kahn-Ackermann u. Gen. und Fraktion der SPD) (Drucksache IV/1172) — Erste Beratung — Mertes (FDP) 3727 B Rasner (CDU/CSU) 3727 C Schmitt-Vockenhausen (SPD) . . 3727 D Entwurf eines Gesetzeis zur Änderung und Ergänzung des Gesetzes über Bergmannsprämien (Drucksache IV/1188) — Erste Beratung — 3728 A Entwurf eines Gesetzes 'zu dem Vierten Protokoll vom 16. Dezember 1961 zum Allgemeinen Abkommen über die Vorrechte und Befreiungen des Europarates (Drucksache IV/1242) — Erste Beratung — . . 3728 B Entwurfeines Gesetzes zu dem Abkommen vom 1. Juli 1961 mit der Regierung des Kaiserreiches Iran über den gewerblichen Fluglinienverkehr (Drucksache IV/1244) — Erste Beratung — 3728 B Entwurf eines Gesetzes zu der Zusatzvereinbarung vom 28. März 1962 zur Durchführung und Ergänzung des Abkommens vom 25. April 1961 mit dem Königreich Griechenland über Soziale Sicherheit (Drucksache IV/1253) – Erste Beratung – 3728 C Entwurf eines Gesetzes zu dem Zusatzabkommen vom 18. September 1961 zum Warschauer Abkommen zur Vereinheitlichung von Regeln betr. Beförderung im internationalen Luftverkehr (Drucksache IV/1254) — Erste Beratung — . . . . 3728 D Entwurf eines Gesetzes zu dem Vertrag vom 13. Dezember 1961 mit dem Königreich Thailand über die Förderung und den gegenseitigen Schutz von Kapitalanlagen (Drucksache IV/1231) — Erste Beratung — 3728 D Entwurf eines Gesetzes .zur Änderung von Vorschriften auf dem Gebiete des Umstellungsrechts (CDU/CSU, SPD, FDP) (Drucksache IV/1229) — Erste Beratung — . . 3729 A Antrag betr. Berichte und Entschließungen des Europäischen Parlaments (CDU/CSU, SPD, FDP) (Drucksache IV/903 [neu]) . . 3729 B Schriftlicher Bericht des Kulturpol. Ausschusses über die Anträge der Fraktion der SPD und den Antrag der Fraktionen der CDU/CSU, FDP zu den Großen Anfragen der Fraktion der SPD betr. Förderung der wissenschaftlichen Forschung (Drucksachen IV/1247, IV/158, IV/735, Umdrucke 43, 177, 183) . . . . . . . 3729 B Antrag des Bundesministers der Finanzen betr. Gesellschaftsrechtliche Neuordnung im Kernforschungszentrum Karlsruhe (Drucksache IV/1211) . . . . . . . . 3729 C Mündlicher Bericht des Haushaltsausschusses über den Antrag des Bundesministers der Finanzen betr. Bundeshaushaltsrechnung für das Rechnungsjahr 1960 (Drucksachen IV/441, IV/1218) . . . . . . 3729 D Ubersicht 13 über Streitsachen vor dem Bundesverfassungsgericht (Drucksache IV/1210) 3730 A Schriftlicher Bericht des Ausschusses für Arbeit über die Vorschläge der Kommission der EWG für a) eine Verordnung zur Herstellung der Freizügigkeit der Arbeitnehmer usw., b) eine Richtlinie betr. die Verwaltungsverfahren und -praktiken für Aufnahme, Beschäftigung und Aufenthalt der Arbeitnehmer usw. (Drucksachen IV/998, IV/1228) . . . . 3730 A Deutscher Bundestag — 4. Wahlperiode — 76. Sitzung. Bonn, Mittwoch, den 15. Mai 1963 V Schriftlicher Bericht des Außenhandelsausschusses über die Zweite Verordnung über die Verringerung von Abschöpfungssätzen bei der Einfuhr von Eiprodukten (Drucksachen IV/1192, IV/1240) 3730 B Schriftlicher Bericht ides Ausschusses für Gesundheitswesen über den Antrag betr Bestallungsordnung für Ärzte (CDU/CSU, FDP) (Drucksachen IV/1147 [neu], IV/1233) 3730 C Antrag des Bundesministers der Finanzen betr. Veräußerung eines Teils der ehemaligen Wehrkreisreit- und Fahrschule in Aalen (Drucksache IV/1230) . . . . . 3730 C Antrag des Bundesministers der Finanzen betr. Bundeshaushaltsrechnung für das Rechnungsjahr 1961 (Drucksache IV/1180) 3730 D Nächste Sitzung 3730 D Anlagen 3731 Deutscher Bundestag — 4. Wahlperiode — 76. Sitzung. Bonn, Mittwoch, den 15. Mai 1963 3663 76. Sitzung Bonn, den 15. Mai 1963 Stenographischer Bericht Beginn: 9.02 Uhr
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    Deutscher Bundestag — 4. Wahlperiode — 76. Sitzung. Bonn, Mittwoch, den 15. Mai 1963 3731 Anlage 1 Liste der beurlaubten Abgeordneten Abgeordneter) beurlaubt bis einschließlich a) Beurlaubungen Dr. Aigner* 16. 5. Arendt (Wattenscheid) * 16. 5. Dr. Arndt (Berlin) 31. 5. Dr. Atzenroth 17. 5. Bergmann * 16. 5. Dr. Besold 15. 5. Frau Beyer (Frankfurt) 15. 5. Birkelbach * 16. 5. Dr. Birrenbach 15. 5. Frau Brauksiepe 15. 5. Brünen 8. 6. Dr. Burgbacher * 16. 5. Corterier 31. 5. Cramer 15.5. Dr. Deist * 16. 5. Deringer * 16. 5. Dr. Dichgans * 16. 5. Dr. Effertz 15. 5. Frau Dr. Elsner * 16. 5. Even (Köln) 18. 5. Faller * 16. 5. Figgen 15. 6. Franke 17. 5. Dr. Dr. h. c. Friedensburg * 16. 5. Funk (Neuses am Sand) 25. 5. Dr. Furler * 16. 5. Gontrum 17. 5. Gscheidle 16. 5. Dr. h. c. Güde 17. 5. Freiherr zu Guttenberg 15. 5. Haage (München) 21.5. Hahn (Bielefeld) * 16. 5. Dr. Hahn (Heidelberg) 15. 5. Hammersen 15. 5. Dr. Harm (Hamburg) 17. 5. Heiland 19. 5. Dr. Hellige 17. 5. Hirsch 24. 5. Höhmann (Hessisch Lichtenau) 17. 5. Illerhaus * 16. 5. Frau Jacobi (Marl) 15. 5. Dr. Jungmann 18. 5. Kaffka 17. 5. Kalbitzer * 16. 5. Dr. Kempfler 15.5. Klinker * 16. 5. Knobloch 15.5. Dr. Kreyssig * 16. 5. Kriedemann * 16. 5. Kühn (Hildesheim) 18. 5. Lemmer 17. 5. Lenz (Brühl) * 16. 5. Dr. Löhr * 16. 5. Lücker (München) * 16. 5. Für die Teilnahme an einer Tagung des Europäischen Parlaments Anlagen zum Stenographischen Bericht Abgeordnete (r) beurlaubt bis einschließlich Lünenstraß 15. 5. Dr. Mälzig 17.5. Margulies * 16. 5. Mattick 17. 5. Mauk * 16. 5. Dr. h. c. Menne (Frankfurt) 15. 5. Dr. von Merkatz 17. 5. Metzger * 16. 5. Michels 15. 5. Mißbach 18. 5. Dr. Mommer 15. 7. Dr. Morgenstern 17. 5. Müller (Nordenham) 17. 5. Müller (Remscheid) 15. 5. Müller-Hermann * 16. 5. Nellen 17. 5. 011enhauer 17. 5. Peters (Norden) 19. 5. Dr.-Ing. Philipp * 16. 5. Frau Dr. Probst * 16. 5. Rademacher * 16. 5. Ramms 17. 5. Ravens 18.5. Frau Renger 31. 5. Richarts * 16. 5. Sander 17. 5. Dr. Schellenberg 15. 5. Schröder (Osterode) 15. 5. Seifriz * 16. 5. Dr. Starke 16. 5. Dr. Stecker 18. 5. Dr. Steinmetz 17.5. Storch * 16. 5. Frau Strobel * 16.5. Sühler 17. 5. Wächter 17. 5. Weinkamm * 16. 5. Wischnewski * 16. 5. Wittmer-Eigenbrodt 31. 7. Zoglmann 31.5. b) Urlaubsanträge Beuster 15. 6. Böhme (Hildesheim) 6. 6. Frau Kettig 22. 5. Anlage 2 Umdruck 284 Entschließungsantrag der Fraktionen der CDU/CSU, FDP zur dritten Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Ersten Gesetzes zur Änderung des Beteiligungsverhältnisses an der Einkommen- und Körperschaftsteuer (Drucksachen IV/1219, IV/1249). Der Bundestag wolle beschließen: Die Bundesregierung wird ersucht, im Zusammenhang mit den Beratungen zur Neufestsetzung des Steueranteils unverzüglich mit den Regierungen der Länder Verhandlungen aufzuneh- 3732 Deutscher Bundestag — 4. Wahlperiode — 76. Sitzung. Bonn, Mittwoch, den 15. Mai 1963 men mit dem Ziel, eine wirkungsvollere Unterstützung ihrer Währungs- und Wirtschaftspolitik durch die Ausgabengestaltung der Länder und Gemeinden zu erreichen. Dabei sollte vor allem angestrebt werden, daß die Länder und Gemeinden im Interesse einer .Stabilisierung der Baupreise die im Haushaltsgesetz des Bundes beschlossene 20 %ige Sperre der .Bauausgaben in ihren Etatsebenfalls voll verwirklichen. Die Bundesregierung wird ferner ersucht, bei der Aufstellung des Etats 1964 von einem umfassenden Stopp aller neugeplanten Verwaltungs- und Repräsentationsbauten auszugehen und die Länder und Gemeinden für ein entsprechendes Verhalten zu gewinnen. Bonn, den 14. Mai 1963 Schmücker und Fraktion Freiherr von Kühlmann-Stumm und Fraktion Anlage 3 Umdruck 279 Entschließungsantrag der Abgeordneten Dr. Vogel, Schoettle, Freiherr von Kühlmann-Stumm und Genossen und Fraktionen der CDU/CSU, .SPD, FDP zur dritten Beratung des Entwurfs des Haushaltsgesetzes 1963, hier: Einzelplan 05 — Geschäftsbereich des Auswärtigen Amts (Drucksachen IV/700 Anlage, IV/1104). Der Bundestag wolle beschließen: Die Bundesregierung wird ersucht, dafür zu sorgen, daß dem Europäischen Parlament möglichst bald die parlamentarische Kontrolle über den Haushalt der EWG, Euratom und Montanunion übertragen wird. Bonn, den 14. Mai 1963 Dr. Vogel Dr. Althammer Bauer (Wasserburg) Leicht Dr. Ramminger Spies Stiller Vogt Wieninger Dr. von Brentano und Fraktion Schoettle Erler Metzger Ritzel Ollenhauer und Fraktion Ertl Kubitza Freiherr von Kühlmann-Stumm und Fraktion Anlage 4 Umdruck 281 Änderungsantrag der Fraktionen der CDU/ CSU, FDP zur dritten Beratung des Entwurfs des Haushaltsgesetzes 1963, hier: Einzelplan 06 — Geschäftsbereich des Bundesministers des Innern (Drucksachen IV/700 Anlage, IV/1105, IV/1251). Der Bundestag wolle beschließen: Zu Kap. 06 09 — Bundesamt für Verfassungsschutz Köln — In Tit. 300 — Für Zwecke des Verfassungsschutzes — (Drucksache IV/700 Anlage S. 120) erhält der letzte Absatz des Haushaltsvermerks wieder die Fassung der Regierungsvorlage: „Die Jahresrechnung über die Ausgaben dieses Titels unterliegt nur der Prüfung durch den Präsidenten des Bundesrechnungshofes. Seine Erklärung bildet die Grundlage für die Entlastung der Bundesregierung." Bonn, den 14. Mai 1963 Dr. von Brentano und Fraktion Freiherr von Kühlmann-Stumm und Fraktion Anlage 5 Umdruck 285 Änderungsantrag der Fraktion der SPD zur dritten Beratung des Entwurfs des Haushaltsgesetzes 1963, hier: Einzelplan 06 — Geschäftsbereich des Bundesministers des Innern (Drucksachen IV/700 Anlage, IV/1105, IV/1251). Der Bundestag wolle beschließen: Zu Kap. 06 35 — Bundeszentrale für Heimatdienst in Bonn — In Tit. 300 — Für die Sacharbeit der Bundeszentrale für Heimatdienst — (Drucksache IV/700 Anlage S. 327) wird in den Erläuterungen in Nr. 11 hinter der Klammer angeführt „und Material für Besuchergruppen im Bundeshaus". Bonn, den 14. Mai 1963 Ollenhauer und Fraktion Anlage 6 Umdruck 263 Entschließungsantrag der Fraktionen der CDU/CSU, FDP zur dritten Beratung des Entwurfs des Haushaltsgesetzes 1963, hier: Einzelplan 06 —Geschäftsbereich des Bundesministers des Innern (Drucksachen IV/700 Anlage, IV/1105). Der Bundestag wolle beschließen: Die Bundesregierung wird ersucht zu prüfen, ob die Hypotheken-Gewinnabgabe finanzschwacher Turn-und Sportvereine, soweit sie durch diese Abgabeschuld erheblich belastet sind, auf Antrag erlassen werden kann. Deutscher Bundestag — 4. Wahlperiode — 76. Sitzung. Bonn, Mittwoch, den 15. Mai 1963 3733 Die Bundesregierung wird beauftragt, dem Bundestag hierüber zu berichten und gegebenenfalls entsprechende gesetzliche Regelungen vorzuschlagen. Bonn, den 8. Mai 1963 Schmücker und Fraktion Freiherr von Kühlmann-Stumm und Fraktion Anlage 7 Umdruck 265 Entschließungsantrag der Fraktionen der CDU/CSU, FDP zur dritten Beratung des Entwurfs des Haushaltsgesetzes 1963, hier: Einzelplan 12 —Geschäftsbereich des Bundesministers für Verkehr (Drucksachen IV/700 Anlage, IV/1111). Der Bundestag wolle beschließen: Die Bundesregierung wird ersucht, ihr vor der Bundestagswahl 1961 gegebenes Versprechen zur Unterstützung der Seeschiffahrt im Sinne des Mündlichen Berichts des Haushaltsausschusses zum Einzelplan 12 — Drucksache IV/1111 — zu realisieren und in Anbetracht der Schwierigkeiten, die für die See- und Küstenschiffahrt durch die schweren Folgen des Eiswinters 1962/63 aufgetreten sind (vgl. Kleine Anfrage Drucksache IV/1034 und Antwort Drucksache IV/1060), insbesondere folgende Vorkehrungen zu treffen: 1. den Bau leistungsfähiger Eisbrecher entsprechend der Äußerung des Bundesverkehrsministers auf der letzten Seeverkehrsbeiratssitzung in Hamburg noch im Jahre 1963 in Angriff zu nehmen, 2. dafür 'zu sorgen, daß in enger Zusammenarbeit mit den Verbänden der Seeschiffahrt und der Küstenschiffahrt durch das Bundesverkehrsministerium, Abteilung See, eine bessere und zeitgerechtere Aufklärung über die Eissituation erfolgt. Bonn, den 8. Mai 1963 Schmücker und 'Fraktion Rademacher Ramms Eisenmann Freiherr von Kühlmann-Stumm und Fraktion Anlage 8 Umdruck 266 Entschließungsantrag der Fraktion der FDP zur dritten Beratung des Entwurfs des Haushaltsgesetzes 1963, hier: Einzelplan 12 — Geschäftsbereich des Bundesministers für Verkehr (Drucksachen IV/700 Anlage, IV/1111). Der Bundestag wolle beschließen: Die Bundesregierung wird ersucht zu veranlassen, angesichts der durch den Einspruch der französischen Regierung völlig ins Stocken geratenen Verhandlungen über die Air Union ohne Verzögerungen Verhandlungen mit den europäischen Regierungen und europäischen Luftfahrtgesellschaften einzuleiten, um die vielen bilateralen Luftfahrtabkommen durch ein gemeinsames europäisches multilaterales Abkommen zum Zwecke der Rationalisierung, insbesondere einer Flugplanabstimmung, abzulösen. Bonn, den 8. Mai 1963 Rademacher Freiherr von Kühlmann-Stumm und Fraktion Anlage 9 Umdruck 267 Entschließungsantrag der Fraktion der FDP zur dritten Beratung des Entwurfs des Haushaltsgesetzes 1963, hier: Einzelplan 12 — Geschäftsbereich des Bundesministers für Verkehr (Drucksachen IV/700 Anlage, IV/1111). Der Bundestag wolle beschließen: Die Bundesregierung wird ersucht zu veranlassen, die geplanten Gesetze und Verordnungen zur Verbesserung der Sicherheit für Menschen und Güter auf den Straßen beschleunigt vorzulegen und hierzu eine Verordnung vorab zu verabschieden, die alle Teilnehmer im Straßenverkehr verpflichtet, beim Überholen und beim Einbiegen dies durch Blinkzeichen, durch Winker und bei Fahrzeugen, wo diese nicht vorhanden sind, durch Handzeichen rechtzeitig anzuzeigen, ferner zu veranlassen, technische Neuerungen im Verkehr erst dann verpflichtend vorzuschreiben, wenn ohne Verlängerungen der vorgesehenen Termine ihre Durchführung für die Verkehrsnutzer durch entsprechende Lieferungen der Industrie gesichert ist. Bonn, den 8. Mai 1963 Eisenmann Rademacher Freiherr von Kühlman-Stumm und Fraktion Anlage 10 Umdruck 283 Entschließungsantrag der Fraktion der CDU/ CSU zur dritten Beratung des Entwurfs des Haushaltsgesetzes 1963, hier: Einzelplan 14 — Geschäftsbereich des Bundesministers der Verteidigung (Drucksachen IV/700 Anlage, IV/1113). 3734 Deutscher Bundestag — 4. Wahlperiode — 76. Sitzung. Bonn, Mittwoch, den 15. Mai 1963 Der Bundestag wolle beschließen: Der Deutsche Bundestag durch zahlreiche Eingaben darüber unterrichtet worden, daß die Dekkung des dringendsten Bedarfs auf dem Gebiet des Wohnungsbaues für die Angehörigen der Bundeswehr (Kap. 14 12 Tit. 830 bzw. Kap. A 14 12 Tit. 830), wie auch auf dem Gebiet der Aufschließungsmaßnahmen und Folgeeinrichtungen (Kap. 14 12 Tit. 570 bzw. Kap. A 14 12 Tit. 570) im Hinblick auf die knappe Dotierung dieser Titel Schwierigkeiten bereitet. Die Bundesregierung wind ersucht, durch geeignete Maßnahmen, insbesondere durch die rechtzeitige Erteilung von Bindungsermächtigungen sicherzustellen, a) daß der Bau von Wohnungen für Bundeswehrangehörige, in dem 'erforderlichen Umfange und b) daß die durch den Bau militärischer Anlagen und Wohnungen bedingten Aufschließungsmaßnahmen und Folgeeinrichtungen kontinuierlich fortgesetzt werden können. Bonn, den 14. Mai 1963 Schmücker und Fraktion 3) Anlage 11 Umdruck 288 Entschließungsantrag der Fraktion der SPD zur dritten Beratung des Entwurfs des Haushaltsgesetzes 1963, hier: Einzelplan 36 — Zivile Notstandsplanung (Drucksachen IV/700, IV/1129, zu IV/1129). Der Bundestag wolle beschließen: Die Bundesregierung wird ersucht, dem Deutschen Bundestag ein Weißbuch über Aufgaben und Möglichkeiten des zivilen Bevölkerungsschutzes vorzulegen. Bonn, den 14. Mai 1963 Ollenhauer und Fraktion Anlage 12 Umdruck 286 Änderungsantrag der Fraktion der SPD zur dritten Beratung des Entwurfs des Haushaltsgesetzes 1963, hier: Haushaltsgesetz 1963 (Drucksachen IV/700 Anlage, IV/1131, IV/1251). Der Bundestag wolle beschließen: In § 8 Abs. 1 wird in Satz 2 nach dem Wort „Mittel" eingefügt: „für Baumaßnahmen für Hochschulen sowie für sonstige wissenschaftliche Einrichtungen,". Bonn, den 14. Mai 1963 Ollenhauer und Fraktion Anlage 13 Umdruck 290 (neu) Entschließungsantrag der Fraktionen der CDU/CSU, FDP zur dritten Beratung des Entwurfs des Haushaltsgesetzes 1963, hier: Haushaltsgesetz 1963 (Drucksachen IV/700, IV/1131). Der Bundestag wolle beschließen: Im Hinblick auf die Dringlichkeit des Ausbaues der wissenschaftlichen Hochschulen wird die Bundesregierung aufgefordert, von der Möglichkeit Gebrauch zu machen, eine Ausnahmegenehmigung gemäß § 8 des Haushaltsgesetzes für die zunächst gesperrten 20 % der Ansätze für Bauvorhaben zu erteilen, sofern der Fortschritt des Baugeschehens in den einzelnen Vorhaben dies notwendig macht. Bonn, den 15. Mai 1963 Dr. Vogel Dr. Stoltenberg Dr. von Brentano und Fraktion Dr. Mende und Fraktion Anlage 14 Umdruck 280 Änderungsantrag der Fraktionen der CDU/ CSU, FDP zur dritten Beratung des Entwurfs des Haushaltsgesetzes 1963, hier: Haushaltsgesetz 1963 (Drucksachen IV/700, IV/1131, IV/1251). Der Bundestag wolle beschließen: § 12 a wird ersatzlos gestrichen. Bonn, den 14. Mai 1963 Schmücker und Fraktion Freiherr von Kühlmann-Stumm und Fraktion Anlage 15 Umdruck 287 Änderungsantrag der Fraktion der SPD zur dritten Beratung des Entwurfs des Haushaltsgesetzes 1963, hier: Haushaltsgesetz 1963 (Drucksachen IV/700, IV/1131, IV/1251). Deutscher Bundestag — 4. Wahlperiode — 76. Sitzung. Bonn, Mittwoch, den 15. Mai 1963 3735 Der Bundestag wolle beschließen: § 12 a wird gestrichen. Bonn, den 14. Mai 1963 Ollenhauer und Fraktion Anlage 16 Umdruck 292 Änderungsantrag der Fraktion der SPD zur dritten Beratung des Entwurfs des Haushaltsgesetzes 1963, hier: Haushaltsgesetz 1963 (Drucksachen IV/700, IV/1131). Der Bundestag wolle beschließen: Dem § 22 wird folgender neuer Absatz 3 angefügt: „(3) Wenn die Ausgabenansätze für werbende Zwecke im ordentlichen und im außerordentlichen Haushalt für das Rechnungsjahr 1963 nicht durch entsprechende ordentliche Einnahmen oder durch Kapitalaufnahme bedient werden können, dürfen im Haushalt nichtgedeckte Ausgaben nur mit Zustimmung des Haushaltsausschusses des Deutschen Bundestages geleistet werden." Bonn, den 15. Mai 1963 Ollenhauer und Fraktion Anlage 17 Umdruck 282 (neu) Entschließungsantrag der Fraktionen der CDU/CSU, FDP zur dritten Beratung des Entwurfs des Haushaltsgesetzes 1963, hier: Haushaltsgesetz 1963 (Drucksachen IV/700, IV/1131, IV/1251). Der Bundestag wolle beschließen: Der Deutsche Bundestag ist 'der Überzeugung, daß die erheblichen finanziellen Leistungen, die die Bundesrepublik Deutschland in Gestalt der Bundeshilfe für das freie Berlin und für die Erhaltung seiner Wirtschaftskraft aufbringt, als ein sehr wesentlicher Beitrag der Bundesrepublik zu den 'gemeinsamen Verteidigungsanstrengungen ides Westens zu werten sind. Die Bundesregierung wird ersucht, in Verhandlungen mit den zuständigen Stellen dafür zu sorgen, daß dieser Meinung auch bei der Aufstellung statistischer Vergleiche Geltung verschafft wird. Bonn, den 14. Mai 1963 Schmücker und Fraktion Freiherr von Kühlmann-Stumm und Fraktion Anlage 18 Umdruck 293 Entschließungsantrag der Fraktion der SPD zur dritten Beratung des Entwurfs des Haushaltsgesetzes 1963, hier: Haushaltsgesetz 1963 (Drucksachen IV/700, IV/1131, IV/1251). Der Bundestag wolle beschließen: Die Bundesregierung wird ersucht, dem Bundestag im Rahmen des Finanzberichts 1964 einen Überblick über die voraussichtliche Entwicklung des Bundeshaushalts für den Drei-Jahreszeitraum 1964 bis 1966 vorzulegen. Diese Übersicht soll auch enthalten: 1. Die Höhe der auf rechtlichen oder internationalen Verpflichtungen beruhenden Leistungen sowie deren Veränderung 2. Das Ausmaß der voraussichtlich neu entstehenden Ausgabeverpflichtungen 3. Die Möglichkeiten zum Abbau von Subventionen. Bonn, den 15. Mai 1963 Ollenhauer und Fraktion Anlage 19 Umdruck 289 Änderungsantrag der Fraktion der SPD zur zweiten Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Angleichung des Sozialversicherungsrechts im Saarland an das im übrigen Bundesgebiet geltende Recht (Sozialversicherungs-Angleichungsgesetz Saar) (Drucksachen IV/474, IV/1243). Der Bundestag wolle beschließen: 1. In § 4 Abs. 1 ist nach Nr. 3 folgende Nr. 4 anzufügen: „4. der Erlaß über die Krankenversicherung der Studenten der Universität des Saarlandes und der Schüler anderer Lehranstalten vom 20. April 1950 (Amtsblatt des Saarlandes S. 343) sowie das Gesetz Nr. 192 über die Krankenversicherung der Studenten der Universität des Saarlandes und der Schüler anderer Lehranstalten vom 30. Juni 1950 (Amtsblatt des Saarlandes S. 853), beide zuletzt geändert durch Artikel 3 Nr. 1 des Gesetzes Nr. 676 vom 27. Juni 1959 (Amtsblatt des Saarlandes S. 1073)." 2. § 6 Abs. 1 erhält folgende Fassung: „(1) Personen, die bei Inkrafttreten dieses Abschnittes wegen eines Antrags auf Rente aus der Rentenversicherung der Arbeiter oder der Rentenversicherung der Angestellten nach der Verordnung über die Durchführung der Krankenversicherung der Rentner im Saarland versicherungspflichtig sind, und Personen, die bis zur Verkündung des Gesetzes zur Neuregelung des Rechts der gesetzlichen Krankenversicherung einen Antrag auf Rente aus der Rentenversicherung der Arbeiter oder der Rentenversicherung der Angestellten stellen, gelten, auch wenn sie die Voraussetzungen der Versicherungspflicht nach § 165 Abs. 1 Nr. 3 oder Nr. 4 der Reichsversicherungsordnung nicht erfüllen, nach diesen Vorschriften als versicherungspflichtig bis zum Ablauf des Monats, in dem ihnen eine Rente bewilligt oder die Ablehnung des Antrags auf Rente endgültig geworden ist oder sie den Antrag zurückgenommen haben. § 5 Satz 2 gilt entsprechend. § 381 Abs. 3 Satz 2 und 3 der Reichsversicherungsordnung gelten nicht." 3. § 16 Abs. 1 wird gestrichen. 4. § 28 Abs. 1 erhält folgende Fassung: "(1) Bei Versicherungsfällen nach Verkündung dieses Gesetzes gewährt der unter Berücksichtigung des Absatzes 3 zuständige deutsche Versicherungsträger für Versicherungszeiten, auf die §§ 18 und 19 keine Anwendung finden, eine Leistung, soweit nach dem Gesetz Nr. 345 eine Leistung zu gewähren gewesen wäre." Bonn, den 14. Mai 1963 Ollenhauer und Fraktion Anlage 20 Umdruck 291 Änderungsantrag der Fraktionen der CDU/ CSU, FDP zum Antrag des Ausschusses für Kulturpolitik und Publizistik (8. Ausschuß) — Drucksache IV/1247 — über den Antrag der Fraktion der SPD Umdruck 43 Nr. 2, 3, 4 — zur Großen Anfrage der Fraktion der SPD — Drucksache IV/158 — betr. Förderung der wissenschaftlichen Forschung über den Antrag der Fraktion der SPD — Umdruck 177 — und den Antrag der Fraktionen der CDU/CSU, FDP — Umdruck 183 — zur Großen Anfrage der Fraktion der SPD — Drucksache IV/735 — betr. Wissenschaftsförderung. Der Bundestag wolle beschließen: In Ziffer I. des Ausschußantrags — Drucksache IV/1247 — wird das Datum „30. Juni 1963" in „31. Dezember 1963" geändert. Bonn, den 15. Mai 1963 Dr. von Brentano und Fraktion Dr. Mende und Fraktion Anlage 21 Erklärung des Abgeordneten Dr. Dichgans gemäß § 59 der Geschäftsordnung zur Schlußabstimmung über den von der Bundesregierung eingebrachten Entwurf eines Gesetzes zum Zusatzabkommen vom 14. Mai 1962 zu dem zwischen der Bundesrepublik Deutschland und dem Königreich der Niederlande am 8. April 1960 unterzeichneten Finanzvertrag (Drucksachen IV/1038, IV/1215). Im Hinblick auf das schwere Sckicksal, das die Niederlande im letzten Kriege erlitten haben, ist eine großzügige Behandlung der niederländischen Entschädigungsforderungen angebracht. Die Befriedung des deutsch-niederländischen Verhältnisses, die der Finanzvertrag erreichen will, ist zu begrüßen und sollte mit allen angemeßnen Mitteln gefördert werden. Ich halte es jedoch nicht für zulässig, daß ein deutsches Gesetz für mögliche Ansprüche deutscher Staatsbürger das Klagerecht vor deutschen Gerichten ausschließt, und zwar auch dann nicht, wenn die materielle Berechtigung dieser Klageansprüche zweifelhaft ist. Ich sehe mich daher nicht in der Lage, dem Gesetz zuzustimmen. Anlage 22 Schriftliche Antwort des Herrn Bundesminister Dr. Bucher vom 9. Mai 1963 auf die Zusatzfrage zu der Mündlichen Anfrage des Abgeordneten Wittrock. In der Fragestunde des Deutschen Bundestages vom 6. März 1963 habe ich auf Ihre Frage erklärt, daß die weiteren Teilgutachten zur Frage „Alkohol bei Verkehrsstraftaten" voraussichtlich noch vor der Sommerpause vorliegen würden. Ich entnehme nunmehr dem Protokoll einer Tagung der Kommission „Alkohol bei Verkehrsstraftaten", daß der Vorsitzende, Professor Lundt vom Bundesgesundheitsamt, dabei bemerkt hat, diese meine Erwartung werde sich nicht erfüllen. Die Versuchsreihen des Methodenversuchs seien sehr zeitraubend, so daß sich die Erstattung der Gutachten noch länger als vorgesehen verzögern werde. Ich erlaube mir, dies zu Ihrer Kenntnis zu bringen und insofern meine Antwort auf Ihre Frage zu berichtigen. Anlage 23 Schriftliche Antwort des Herrn Bundesministers Höcherl vom 14. Mai 1963 auf die Mündliche Anfrage des Abgeordneten Kahn-Ackermann Drucksache IV/1217 Frage VII/3. Trifft es zu, daß einer größeren Anzahl von jordanischen Gastarbeitern die Aufenthalts- und Arbeitsbewilligung in der Bundesrepublik kürzlich entzogen worden ist? Für die Aufenthaltserlaubnis sind die Ausländerbehörden der Länder zuständig. Dem Bundesminister des Innern ist nicht bekannt geworden, daß jordanischen Staatsangehörigen kürzlich in größerer Zahl die Aufenthaltserlaubnis entzogen worden ist. Über den Entzug der Arbeitserlaubnis für jordanische Staatsangehörige ist auch dem Herrn Bundesminister für Arbeit und Sozialordnung nichts bekannt. Es ist Aufgabe der Ausländerbehörden, gegen Ausländer vorzugehen, die die Voraussetzungen für den Aufenthalt im Bundesgebiet nicht erfüllen. Hierbei handelt es sich um Maßnahmen, die allgemein gegen Ausländer, also nicht nur gegen Angehörige bestimmter Staaten, ergriffen werden.
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    Rede von Dr. Rolf Dahlgrün


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (FDP)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (FDP)

    Herr Kollege Möller, ich sage Ihnen jetzt genau dasselbe, was ich Herrn Kollegen Ritzel gesagt



    Bundesminister Dr. Dahlgrün
    habe. Hören Sie erst einmal, was ich weiter zu sagen beabsichtige!

    (Abg. Dr. h. c. Dr.-Ing. Möller: Sie haben uns bei diesem Antrag etwas unterstellt, was einfach nicht zutrifft!)

    — Entschuldigen Sie, darf ich es noch einmal sagen. Die SPD hat erstens vorgeschlagen, den Kreditrahmen auf 3,2 Milliarden DM zu erhöhen. Zweitens hat sie vorgeschlagen, dem Haushaltsausschuß solle das Recht gegeben werden, eine Rangfolge der Vorhaben und Aufgaben zu bestimmen, und diese sollten nach der Rangfolge bedient werden, soweit Anleihemittel beschafft werden können. Daraus habe ich gewisse Zweifel bekommen, Herr Kollege Dr. Möller und Herr Kollege Ritzel, ob Sie nicht wirklich doch damit rechnen, daß zusätzlich zu den schon eingeplanten 2,2 Milliarden DM die eine Milliarde DM auf dem Kapitalmarkt nicht beschafft werden könnte.

    (Abg. Ritzel: Nicht rechtzeitig!)

    — Vielleicht nicht rechtzeitig, Herr Kollege Ritzel. Aber im übrigen sehe ich darin eigentlich keinen Grund, daß Sie hier so schrecklich einhaken. Das ist keine bösartige Unterstellung. Aber hören Sie nun einmal, was ich dazu weiter meine.
    Im Endergebnis hat der Vorschlag der Bestimmung einer Rangfolge durch den Haushaltsausschuß doch den Inhalt, daß Ansätze des außerordentlichen Haushalts in Höhe von einer Milliarde DM vielleicht nicht bedient werden können. Das bedeutet eine Kürzung von Ausgaben vielleicht in Höhe 1 einer Milliarde, vielleicht in Höhe von 500 Millionen DM.
    Eine Kürzung dürfte bei der Art — das ist das, was ich dazu sagen wollte, Herr Dr. Möller und Herr Ritzel — der im außerordentlichen Haushalt bereits ausgebrachten sowie bei der Art der für eine Umsetzung aus dem ordentlichen in den außerordentlichen Haushalt in Betracht kommenden Ansätze sehr schlecht möglich sein. Sie werden mir das bestätigen, wenn Sie sich einmal .diese Ansätze vor Augen halten.
    Heute sind im außerordentlichen Haushalt ausgebracht — ich zähle nur einige Beispiele auf — die Mittel für die ländliche Siedlung, für Agrarstrukturmaßnahmen, für eine Beteiligung an der Deutschen Lufthansa, zur Förderung der deutschen Seeschifffahrt, Mittel für den Wohnungsbau der Bundeswehr, Darlehen für den Flüchtlingswohnungsbau, Kapitalhilfe für Entwicklungsländer sowie das Bundesdarlehen für Berlin.
    Wenn Sie jetzt noch eine zusätzliche Umsetzung aus dem ordentlichen in den außerordentlichen Haushalt vorhaben, müßte ich Ihnen vorschlagen — Herr Ritzel hatte im Haushaltsausschuß darum gebeten —: Darlehensmittel für den sozialen Wohnungsbau, für Maßnahmen der regionalen Wirtschaftsförderung, weitere Mittel für den Grünen Plan, insbesondere für 'die Flurbereinigung und Siedlung, sowie die Baumaßnahmen für die Bundeswasserstraßen und Schiffahrtsverwaltung.
    Ich gehe doch nicht fehl mit meiner Annahme, daß alle Mitglieder dieses Hohen Hauses Kürzungen
    gerade dieser Mitttel wegen ihrer sozialen und politischen Bedeutung und ihrer außer jedem Zweifel stehenden sachlichen Notwendigkeit in dem nach dem Antrag der SPD vielleicht erforderlichen Umfang für ausgeschlossen halten. Ich brauche dazu nur auf die Ausführungen zu verweisen, die bei der Verteidigungsdebatte der zweiten Lesung und die heute hier wieder in bezug auf die Unterbringung der Angehörigen der Bundeswehr gemacht worden sind.
    Wenn Kürzungen von Ausgabeansätzen in Höhe von einer Milliarde DM nicht zu umgehen sein sollten — bei einer nicht ausreichenden Änderung der Beteiligungsquote würden wir alle ohne Ausnahme, Regierungskoalition und Opposition, vor dieser schmerzlichen Aufgabe stehen —, könnten nach meiner Meinung Kürzungen in einer solchen Größenordnung nicht auf die vermögenswirksamen Ausgaben beschränkt bleiben, sondern dann müßte man sie in gleicher Weise auf alle Ausgabenansätze des ordentlichen und des außerordentlichen Haushalts erstrecken. Da rund 90 % der ganzen Haushaltsmasse durch Gesetze, Verträge oder sonstige Gegebenheiten festgelegt sind, ist der Spielraum für Kürzungen auf nur 10% des Ausgabevolumens auf den freien Raum, wie ich ihn nennen möchte, begrenzt. Eine solche Kürzung wäre gar nicht zu verantworten — das ist auch meine Meinung —, da sie sich auf Bereiche erstrecken müßte, die ohne schwerwiegende Folgen keine so weitgehende Einengung erfahren können. Es entspricht daher nur einer realistischen Beurteilung, daß dieser Antrag der Opposition auf Umsetzung weiterer Ausgaben in den außerordentlichen Haushalt von der Mehrheit des Hauses abgelehnt werden sollte, wenn er überhaupt gestellt wird.
    Nun lassen Sie mich noch etwas zu den Überlegungen von Herrn Kollegen Dr. Vogel bemerken, für Zahlungen Anleihemärkte im Ausland heranzuziehen. Nun, für die Auflegung von Auslandsanleihen könnten die Kapitalmärkte in den Vereinigten Staaten, in der Schweiz und unter Umständen in den Niederlanden in Erwägung gezogen werden.

    (Abg. Dr. Vogel: Speziell für Entwicklungshilfe!)

    Der amerikanische Kapitalmarkt ist leistungsfähig. Das ist bekannt. Die Auflage auch einer größeren Bundesanleihe würde unter diesem Gesichtspunkt meiner Überzeugung nach keine Schwierigkeit bereiten. Allerdings könnte, Herr Dr. Vogel, die Auflage einer Bundesanleihe in den USA möglicherweise Zahlungsbilanzschwierigkeiten machen; denn die Bundesrepublik würde statt des von den Vereinigten Staaten gewünschten Kapitalexports dann Kapitalimport in Form einer Auslandsanleihe betreiben. Prüfen sollte man aber auch diesen Weg. Die Kapitalmärkte in der Schweiz und in den Niederlanden sind verhältnismäßig eng. Eine Anleihe könnte dort allenfalls in einer Größenordnung von 50 bis 100 Millionen Schweizer Franken oder Holländischer Gulden untergebracht werden. Auslandsanleihen in dieser Größenordnung sind aber bei dem Volumen unseres Haushalts .nur von bedingtem Interesse.



    Bundesminister Dr. Dahlgrün
    Währungspolitisch und zahlungsbilanzmäßig ist die Auflegung von Auslandsanleihen im gegenwärtigen Zeitpunkt nach unserer Auffassung jedoch höchst unerwünscht, da das zu einer erweiterten Geldverflüssigung im Inland und zu einer Erhöhung des Zahlungsbilanzüberschusses beitragen würde. Die Bundesbank und wir haben deshalb bei den bisherigen Anleihen des Bundes und seiner Sondervermögen immer etwas Wert darauf gelegt, daß diese Anleihen in möglichst geringem Umfange ins Ausland verkauft werden. Im übrigen, Herr Dr. Vogel, hat die Aufnahme einer Auslandsanleihe die Verpflichtung zu einer Devisenzahlung bei Fälligkeit — also in wenigen Jahren oder bestenfalls in 10 bis 20 Jahren — zur Folge. Es kann nicht übersehen werden, ob die Devisenlage des Bundes zu diesem Zeitpunkt noch so günstig zu beurteilen ist wie vielleicht heute. Unter Umständen kann deshalb die Rückzahlung devisenmäßig Schwierigkeiten machen, insbesondere auch dann, wenn es sich um kurzfristige Gelder handelt, an denen wir sowieso nicht interessiert sind. Außerdem unterliegen die Auslandsanleihen den jeweiligen Schwankungen des Wechselkurses zwischen Deutscher Mark und der ausländischen Währung. Hieraus können sich, wie die Erfahrung gezeigt hat, vor allem auch erhebliche politische Schwierigkeiten ergeben, da die Auslandsgläubiger unter Umständen auf eine währungsmäßige Sicherung drängen; und in Spannungszeiten werden sich solche Auslandsanleihezeichner, wie die Vergangenheit auch gezeigt hat, unter Umständen sehr schnell von deutschen Anleihen trennen und durch Verkäufe in größerem Umfange einen Kursdruck ausüben, der uns in Krisenzeiten zu vermehrten Stützungskäufen zwingen würde. Das sind alles Überlegungen, die man bei einer solchen Anregung, Herr Dr. Vogel, sicher in Ihrem Sinne, sehr sorgfältig anstellen muß. Die Bedenken gegen die Auflage von Anleihen im Ausland sind gravierend. Die Heranziehung der Kapitalmärkte anderer Länder im Interesse der Steuerzahler sollte deshalb bei unseren derzeitigen Deckungsüberlegungen ausscheiden. Da der deutsche Kapitalmarkt, wie ich dargestellt habe, bereits weitgehend von der öffentlichen Hand beansprucht wird, bleibt uns im Augenblick für ein Mehr kein weiterer Spielraum; das ist meine Überzeugung.
    Der Wortlaut des Art. 106 Abs. 4 des Grundgesetzes gestattet es nicht — das möchte ich auch hier noch einmal zum Ausdruck bringen —, das Beteiligungsverhältnis an der Einkommen- und Körperschaftsteuer nur für ein Rechnungsjahr, also etwa für 1963, zu regeln. Ein Gesetz über die Neuverteilung dieser Deckungsmasse muß nach dem Wortlaut der Verfassung mindestens zwei Rechnungsjahre umfassen. Das zwingt uns nun dazu — so wenig schön das ist —, den voraussichtlichen Fehlbedarf des Bundes im Rechnungsjahr 1964 in die Betrachtungen einzubeziehen, obwohl, wie Sie alle wissen, ein Haushaltsentwurf für diesen Zeitraum überhaupt noch nicht besteht. Schon jetzt steht aber mit 'Sicherheit fest, daß mit hohen unabweisbaren Mehranforderungen für Verteidigung, zivile Notstandsplanung, Sozialgesetzgebung und Eingliederung der Landwirtschaft in den Gemeinsamen Markt
    zu rechnen ist, die auch bei Berücksichtigung von wegfallenden Ausgaben — das gibt es natürlich auch — auf mehrere Milliarden DM veranschlagt werden müssen. Demgegenüber sind aus den ordentlichen Einnahmequellen des Bundes im Jahre 1964 Mehreinnahmen von allenfalls 2,5 Milliarden DM zu erwarten, die zur Deckung nicht ausreichen.
    Selbstverständlich können heute -- und dafür hat, glaube ich, das Hohe Haus Verständnis — im Stadium der allerersten Vorbereitungen für den Bundeshaushalt 1964 genaue Zahlen, wie sie der Bundesrat in der Begründung seines ablehnenden Beschlusses fordert, einfach nicht gegeben werden. Es ist jedoch mit Sicherheit damit zu rechnen — und davon scheint nach dem Ergebnis besonders der Verteidigungsdebatte auch die Opposition überzeugt zu sein —, daß insbesondere die Ausgaben für die Verteidigung beträchtlich erhöht werden müssen. Auch im sozialen Bereich sind auf Grund der dem Parlament zur Zeit vorliegenden Gesetzentwürfe für 1964 Mehrausgaben in Höhe von rund 2,5 Milliarden DM zu erwarten. Ich darf das einmal kurz erläutern: auf Grund der Neuordnung des Kindergeldgesetzes 1,3 Milliarden DM, Kriegsopferversorgung — nach den Vorstellungen der Bundesregierung — 700 Millionen DM, Krankenversicherungs-Neuregelungsgesetz — also Mutterschutz —275 Millionen DM. Für die Landwirtschaft werden im Rahmen des Grünen Planes und für sonstige Förderungsmaßnahmen — insbesondere Umstellungs- und Sozialmaßnahmen in Anpassung an den Europäischen Markt -- ebenfalls Ausgabenerhöhungen erforderlich sein. Ebenso werden auf dem Gebiet des Verkehrs Mehrausgaben voraussichtlich nicht zu vermeiden sein. Auch die Aufwendungen für die wissenschaftliche Forschung, insbesondere für die Weltraumforschung, werden sich erhöhen. Beim Schuldenhaushalt kommen erhöhte Ausgaben für Anleiheverzinsung hinzu sowie für die Tilgung der Nachkriegswirtschaftshilfe und für den Bürgschaftsfonds von — wie ich schätze — rund 500 Millionen DM. Weiter wird der Bund seine Anstrengungen auf dem Gebiet der zivilen Verteidigung erhöhen müssen. Nach Verabschiedung der diesem Haus vorliegenden Notstandsgesetze kommt auf diesem Gebiet möglicherweise ein Bedarf auf uns zu, der den bisherigen Ausgabenrahmen für diesen Zweck weit überschreiten wird.
    Damit steht mit Sicherheit schon fest, daß wir mit Mehrausgaben zu rechnen haben, die in Milliardenhöhe über den für 1964 zu erwartenden Mehreinnahmen von rund 2,5 Milliarden DM liegen werden. Wenn keine Änderung des Anteilsverhältnisses an der Einkommen- und Körperschaftsteuer vorgenommen wird, wird die Deckungslücke, die sich 1963 auf 2 Milliarden DM beläuft, 1964 auf das Doppelte oder mehr ansteigen. Die für 1963 vorgesehene Erhöhung um 5,5 % reicht deshalb für 1964 zum Ausgleich des Haushalts keinesfalls aus.
    Die Bundesregierung steht vor der Schwierigkeit, eine Erhöhung des Bundesanteils für das Jahr 1964 wegen der Zweijahres-Bestimmung des Grundgesetzes schon zu einem Zeitpunkt vorschlagen zu müssen, in dem die Entwicklung der Länder- und Ge-



    Bundesminister Dr. Dahlgrün
    meindehaushalte nur schwer zu übersehen ist. Deshalb geht der Gesetzentwurf für das Rechnungsjahr 1964 lediglich von einer weiteren Erhöhung des Bundesanteils um 1 % — das macht etwa 400 Millionen DM — aus, obwohl die Bundesregierung davon überzeugt ist, daß diese Erhöhung um insgesamt 6,5%keineswegs genügen wird, um den voraussichtlichen Fehlbetrag auszugleichen.
    Der gelegentlich vertretene Standpunkt, daß in Anbetracht der für das Jahr 1964 anfallenden Bundesausgaben die bei einer Erhöhung um 1% zu erwartenden Mehreinnahmen in Höhe von knapp 400 Millionen DM kaum zu Buche schlagen dürften und eine weitere Erhöhung des Bundesanteils deshalb unterbleiben müßte, entbehrt der Logik und kann meiner Überzeugung nach finanzwirtschaftlich kaum ernsthaft diskutiert werden. Ein solcher Vorschlag widerspricht im übrigen der Vorschrift des Art. 106 Abs. 4 des Grundgesetzes, wonach das Beteiligungsverhältnis frühestens nach Ablauf von 2 Jahren geändert werden kann.
    Entscheidend ist demgegenüber nach meiner Überzeugung, daß nach dem gegenwärtigen Stand mit einer stärkeren Steigerung der Einnahmen der Länder und Gemeinden im Rechnungsjahr 1964 absolut gerechnet werden kann, als es einem Betrag von 1 v. H. Aufkommen aus der Einkommen- und Körperschaftsteuer entspricht. Die den Ländern und Gemeinden danach verbleibenden Steuermehreinnahmen werden ohne Zweifel ausreichen, um ihre unabweisbaren Bedürfnisse zu finanzieren.
    Bei dem hohen Anteil der Investitionen an den Gesamtausgaben — das waren im Jahre 1961 30 % —dürften die Länder und Gemeinden in der Lage sein, ihre Ausgaben in den künftigen Rechnungsjahren den ihnen verbleibenden Deckungsmöglichkeiten anzupassen.
    Der Mehrbedarf des Bundes für das Jahr 1964 wird im übrigen — das darf ich hier auch ausdrücklich sagen — nur in Grenzen gehalten werden können, wenn, abgesehen von den genannten Bereichen, die bisherigen Ausgabenansätze der Ressorts für das Rechnungsjahr 1964 nicht erhöht werden. Selbst politisch bedeutsame Forderungen müssen deshalb auf einen finanziell tragbaren Rahmen beschränkt werden.
    Dieser Ausblick, meine Damen und Herren, auf die voraussichtliche Entwicklung des Bundeshaushalts 1964 läßt meiner Ansicht nach eindeutig erkennen, daß das Verhältnis der Einnahmen und Ausgaben des Bundes und der Länder sich weiter zuungunsten des Bundes verschiebt, so daß eine Erhöhung des Beteiligungsverhältnisses an der Einkommen- und Körperschaftsteuer für das Jahr 1964 um ein weiteres Prozent auf 41,5% notwendig und vertretbar erscheint.
    Nun möchte ich noch auf die folgenden Tatsachen ausdrücklich hinweisen. Die günstige Finanzsituation der Länder in den vergangenen Jahren hat es — ich darf ausdrücklich das folgende Kennwort gebrauchen — erfreulicherweise ermöglicht, die Ausgaben auf wichtigen Teilbereichen ganz ungewöhnlich zu steigern. So konnten von 1959 bis 1961 die Ausgaben der Länder und Gemeinden für die Wissenschaft um 37,5%, für den Straßenbau um 30%, für die Schulen um 25% erhöht werden. Die Leistungen im kommunalen Finanzausgleich sind 1962 gegenüber 1961 um 35% erhöht worden, und für das laufende Jahr 1963 ist eine weitere Steigerung um 13% vorgesehen. Das sind, um es noch einmal zu sagen, höchst erfreuliche Zahlen. Niemand kann behaupten, daß für die Wissenschaft, die Schulen oder den Straßenbau etwa zuviel getan worden sei. Das Gegenteil ist richtig.
    Angesichts der Forderungen des Bundes, der ebenso dringliche Aufgaben zu finanzieren hat, sollte man nun aber nicht behaupten oder auch nur den Eindruck zu erwecken versuchen, als ob die Länder durch den Bund in unzumutbarer, nicht zu vertretender Weise gebremst würden, weil ihnen der Bund alles Geld wegnehmen wolle, so daß für ihre guten und notwendigen Ausgaben nichts bleibe. Meine Damen und Herren, so ist es nicht, und so geht es nicht. Die in der Regierungsvorlage geforderte Erhöhung des Bundesanteils für 1963 um 5,5% auf 40,5 % und für 1964 um ein weiteres Prozent, insgesamt also auf 41,5% ist gerade unter dem Gesichtspunkt eines sinnvollen Finanzausgleichs zwischen Bund, Ländern und Gemeinden zu vertreten und wird daher aufrechterhalten.
    Zum Schluß möchte ich nur ganz kurz auf die Ausführungen von Herrn Dr. Möller hinsichtlich der notwendigen Finanzreform eingehen. Ich bin sehr dankbar, daß diese Frage heute wieder behandelt worden ist, weil ich selbst es ebenfalls für dringend wünschenswert halte, hier weiterzukommen. Eine grundlegende Finanzreform, wie sie die Bundesregierung anstrebt und wie sie auch der Antrag der Fraktion der SPD betreffend Einsetzung einer Expertenkommission zur Vorbereitung der Finanzreform zum Ziele hat, muß über die heute zu entscheidenden und angerührten Fragen hinausführen. Sie setzt eine umfassende Prüfung des bundesstaatlichen Finanzausgleichsystems im weitesten Sinne voraus. Die danach durchzuführende Gesetzgebung wird auch zu einer Änderung der Finanzverfassung, insbesondere des Art. 106, führen müssen. Sie hat Änderungen des Grundgesetzes zum Inhalt, die der verfassungsändernden Zweidrittelmehrheit im Bundestag und Bundesrat bedürfen. Das ist nur durch Zusammenwirken aller politischen Kräfte in Bund und Ländern erreichbar. Damit hängt es auch zusammen, daß die von der Bundesregierung vorgesehene Reformkommission oder Arbeitsgruppe ihre Tätigkeit noch nicht aufnehmen konnte.
    Ich habe während der Verhandlungen über die Änderung des Beteiligungsverhältnisses den Eindruck gewonnen, daß auch auf Länderseite — Herr Dr. Möller hat es schon erwähnt — die Bereitschaft zu einer solchen grundlegenden Überprüfung unseres Finanzsystems weitgehend gewachsen ist. Ich werde von mir aus alles tun, um mich mit den Ländern und den Gemeinden zu verständigen, wie wir in dieser Frage möglichst bald praktisch weiterkommen können.

    (Beifall bei den Regierungsparteien.)






Rede von Dr. Eugen Gerstenmaier
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)
Meine Damen und Herren, ich unterbreche die Sitzung bis 14.30 Uhr. Als erster Redner hat nachher Herr Abgeordneter Seuffert das Wort.
Die Sitzung ist unterbrochen.

(Unterbrechung der Sitzung von 12.58 Uhr bis 14.33 Uhr.)


  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Dr. Carlo Schmid


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)

    Die Sitzung ist wieder eröffnet.
    Wir fahren in der allgemeinen Aussprache zur zweiten Beratung des Inanspruchnahmegesetzes fort. Das Wort hat der Abgeordnete Seuffert.