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    Deutscher Bundestag 74. Sitzung Bonn, den 8. Mai 1963 Inhalt: Nachruf auf die Abg. Frau Vietje Vizepräsident Dr. Dehler . . . . 3449 A Glückwünsche zu den Geburtstagen der Abg. Dr. h. c. Dr.-Ing. E. h. Möller, Lemmer und Scheuren . . . . . . . . . 3449 B Änderung einer Ausschußüberweisung . . 3449 C Fragestunde (Drucksache IV/1217) Frage des Abg. Ritzel: Besuchergruppen bei der NATO von Hase, Staatssekretär . . 3450 B, C, D Ritzel (SPD) . . . . . . . . 3450 B Schwabe (SPD) 3450 C Frage des Abg. Ritzel: Besuchergruppen in der Bundesrepublik von Hase, Staatssekretär . . 3451 A, B, C Ritzel (SPD) 3451 A Frage des Abg. Weigl: Richtlinien des „Grünen Planes" . . . 3451 C Frage des Abg. Ertl: Aufkauf von bäuerlichen Familienbetrieben in Feriengebieten . . . . . 3451 D Frage des Abg. Fritsch: Rückforderung einer zu Unrecht gewährten Waisenrente 3451 D Frage des Abg. Dr. Schmidt (Offenbach) : Härteausgleich bei Krebsfällen Blank, Bundesminister . . . . 3452 A, B Dr. Schmidt (Offenbach) (SPD) . . . 3452 B Frage des Abg. Supf: Benennung einer Kaserne der Bundeswehr nach dem Feldwebel Boldt von Hassel, Bundesminister . . . 3452 C Frage des Abg. Dröscher: Schulbauten in Garnison-Gemeinden von Hassel, Bundesminister . . . 3452 C, 3453 A, B, C Dröscher (SPD) . . . . 3452 D, 3453 A Höhmann (HessischLichtenau) (SPD) 3453 B, D Frage des Abg. Müller-Hermann: Regelung der Umsatzsteuerrückvergütung für Wasserfahrzeuge Dr. Dahlgrün, Bundesminister . 3453 A, B, D Müller-Hermann (CDU/CSU) . . 3454 A Gewandt (CDU/CSU) 3454 B Frage des Abg. Müller-Hermann: Änderung des Umsatzsteuergesetzes Dr. Dahlgrün, Bundesminister . . 3454 B, C Müller-Hermann (CDU/CSU) . . . 3454 C II Deutscher Bundestag — 4. Wahlperiode — 74. Sitzung. Bonn, Mittwoch, den 8. Mai 1963 Frage des Abg. Müller-Hermann: Rückwirkung der Umsatzsteuerrückvergütung für Wasserfahrzeuge Dr. Dahlgrün, Bundesminister . . . 3454 D, 3455 A Müller-Hermann (CDU/CSU) 3454 D, 3455 A Fragen des Abg. Jacobi (Köln):: Gaskohle für süddeutsche Versorgungsunternehmen . . . . . . . 3455 B Frage des Abg. Weigl: Bruttopreise der französischen Elektromotoren Dr. Westrick, Staatssekretär . . . 3455 C Frage des Abg. Dr. Schmidt (Gellersen) : Begründungen zu Vorlagen der EWG-Kommission Dr. Westrick, Staatssekretär . . . 3455 D Frage des Abg. Dr. Kohut: Regreßansprüche wegen der Nichtlieferung von Röhren an die Sowjetunion Dr. Westrick, Staatssekretär . 3456 A, B, C Dr. Kohut (FDP) 3456 A, B Spies (CDU/CSU) 3456 B, C Frage des Abg. Dr. Kohut: Regreßmaßnahmen für das Röhrenembargo Dr. Westrick, Staatssekretär . . . 3456 C Dr. Kohut (FDP) 3456 D Frage des Abg. Margulies: Zölle für Tropenholz und Tee Dr. Westrick, Staatssekretär . . . 3456 D Frage des Abg. Dr. Tamblé: Verkehrssicherheit auf der Bundesstraße 5 zwischen Struckum und Bredstedt Dr. Seiermann, Staatssekretär . . . 3457 A Frage des Abg. Ertl: Sicherheitsplanken auf Autobahnen Dr. Seiermann, Staatssekretär . . . 3457 B Fragen des Abg. Vogt: Kosten für Signalanlagen Dr. Seiermann, Staatssekretär . . . 3457 C, 3458 A, B, C Vogt (CDU/CSU) 3458 A, B Dröscher (SPD) 3458 B Frage der Abg. Frau Meermann: Gittertrittbretter an Eisenbahnwagen Dr. Seiermann, Staatssekretär . . 3458 C, D, 3459 B, C, D Frau Meermann (SPD) . 3458 D, 3459 C Dröscher (SPD) 3459 A Frau Zimmermann (Brackwede) (SPD) 3459 B Ritzel (SPD) 3459 D Sammelübersicht 16 des Petitionsausschusses über Anträge zu Petitionen (Drucksache IV/1213) 3459 D Entwurf eines Ersten Gesetzes zur Änderung des Beteiligungsverhältnisses an der Einkommensteuer und der Körperschaftsteuer (Drucksache IV/1219) — Erste Beratung —; in Verbindung mit dem Entwurf eines Gesetzes über die Feststellung des Bundeshaushaltsplans für das Rechnungsjahr 1963 (Haushaltsgesetz 1963) (Drucksache IV/700) - Zweite Beratung — Allgemeine Aussprache: Dr. Dahlgrün, Bundesminister . . 3460 A Schoettle (SPD) 3465 A Dr. Vogel (CDU/CSU) 3468 C Dr. Emde (FDP) 3475 A Ritzel (SPD) 3481 A Dr. Schmidt (Wuppertal) (CDU/CSU) 3486 D Dr. Gleissner (CDU/CSU) . . . . 3488 C Einzelplan 01, Bundespräsident und Bundespräsidialamt (Drucksache IV/1100) . . 3494 C Einzelplan 02, Deutscher Bundestag (Drucksache IV/1101) Frau Wessel (SPD) . . . . . . . 3494 D Brese (CDU/CSU) . . . 3496 C, 3503 C Präsident D. Dr. Gerstenmaier . . . 3500 C, 3504 C, 3505 A, B Dr. Götz (CDU/CSU) . . . . . . 3500 C Dr. Schäfer (SPD) . . 3502 A, 3505 A, B Dürr (FDP) 3503 A Hermsdorf (SPD) . . . . . . 3504 A Einzelplan 03, Bundesrat (Drucksache IV/1102) 3505 D Einzelplan 04, Geschäftsbereich des Bundeskanzlers und des Bundeskanzleramtes (Drucksache IV/1103) Erler (SPD) . . . . . . . . . . 3505 D Dr. von Brentano (CDU/CSU) . . . 3507 A Deutscher Bundestag — 4. Wahlperiode — 74. Sitzung. Bonn, Mittwoch, den 8. Mai 1963 III Einzelplan 05, Geschäftsbereich des Auswärtigen Amts (Drucksachen IV/1104, zu IV/1104) Dr. Schmid (Frankfurt) (SPD) . . . 3507 D Dr. Schröder, Bundesminister . . 3513 A Majonica (CDU/CSU) 3517 B Ritzel (SPD) . . . . . 3518 A, 3519 B Dr. Conring (CDU/CSU) 3518 C Einzelplan 06, Geschäftsbereich des Bundesministers des Innern (Drucksache IV/1105); verbunden mit Einzelplan 31, Geschäftsbereich des Bundesministers für Atomkernenergie (Drucksache IV/1125) und Einzelplan 36, Zivile Notstandsplanung (Drucksachen IV/1129, zu IV/1129) Frau Freyh (Frankfurt) (SPD) . . . 3519 D Dr. Stoltenberg (CDU/CSU) . 3521 B, 3527 A, 3531 C Schmitt-Vockenhausen (SPD) 3524 D, 3534 D Dorn (FDP) . . 3525 C, 3527 D, 3530 C, 3534 D, 3540 D Dr. Kübler (SPD) . . . 3526 B, 3528 A Dr. Conring (CDU/CSU) . . . . 3529 A Hermsdorf (SPD) 3530 A Wellmann (SPD) . . . . . . . 3530 D Schmidt (Braunschweig) (SPD) . . 3532 C Dr. Schäfer (SPD) 3533 A Höcherl, Bundesminister . . . . 3533 C Dr. Rinderspacher (SPD) . 3533 D, 3540 B Mengelkamp (CDU/CSU) . . . 3534 B Schwabe (SPD) 3535 C Hansing (SPD) . . . . 3539 B, 3543 B Windelen (CDU/CSU) . . . . . . 3541 D Dr. Bechert (SPD) 3543 C Nächste Sitzung 3544 D Anlagen 3545 74. Sitzung Bonn, den 8. Mai 1963 Stenographischer Bericht Beginn: 9.01 Uhr
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    Berichtigungen 72. Sitzung Seite 3396 B hinter Zeile 12 ist einzufügen: Wird weiter das Wort gewünscht? — Das ist nicht der Fall. Wer dem Antrag des Ausschusses zustimmen will, gebe bitte ein Handzeichen. — Gegenprobe! — Der Antrag des Ausschusses ist angenommen. Es ist zu lesen: 73. Sitzung Seite 3447 A statt „Freiher zu Guttenberg 25. 5.": Freiherr zu Guttenberg 25. 4. Anlage 1 Liste der beurlaubten Abgeordneten Abgeordnete(r) beurlaubt bis einschließlich a) Beurlaubungen Dr. Achenbach * 10. 5. Arendt (Wattenscheid) ** 8. 5. Dr. Aschoff 8. 5. Dr. Atzenroth 10. 5. Dr.-Ing. Balke 8. 5. Bauer (Würzburg) * 10. 5. Bazille 14. 5. Bergmann ** 8. 5. Berkhan * 10. 5. Fürst von Bismarck * 10. 5. Blachstein * 10. 5. Börner 8. 5. Dr. h. c. Brauer * 10. 5. Frau Brauksiepe 8. 5. Burgemeister 10. 5. Dr. Deist 8. 5. van Delden 8. 5. Dr. Effertz 9. 5. Even (Köln) 18. 5. Figgen 15. 6. Frau Dr. Flitz (Wilhelmshaven) * 10. 5. Franke 10. 5. Dr. Dr. h. c. Friedensburg 9. 5. Fritsch 10. 5. Funk (Neuses am Sand) 25. 5. Dr. Furler * 10. 5. Gehring 10. 5. Gerlach 10. 5. Gerns * 10. 5. Gscheidle 9. 5. Freiherr zu Guttenberg 10. 5. Dr. Harm (Hamburg) 8. 5. Dr. Dr. Heinemann 10. 5. Dr. Hellige * 10. 5. Frau Dr. Heuser 8. 5. Höfler * 10. 5. Frau Dr. Hubert * 10. 5. Hufnagel 11.5. Dr. Huys 9. 5. Jacobs * 10. 5. Kahn-Ackermann * 10. 5. Frau Kalinke 8. 5. Dr. Kliesing (Honnef) * 10. 5. Knobloch 10. 5. Kohlberger 10. 5. Dr. Kopf * 10. 5. Kriedemann ** 10.5. Leber 10. 5. Lenze (Attendorn) * 10. 5. Dr. Löbe 10. 5. Lohmar 10. 5. Lücker (München) 10. 5. Mauk * 10. 5. * Für die Teilnahme an einer Tagung der Beratenden Versammlung des Europarates ** Für die Teilnahme an Ausschußsitzungen des Europäischen Parlaments Anlagen zum Stenographischen Bericht Abgeordnete(r) beurlaubt bis einschließlich Frau Dr. Maxsein * 10. 5. Memmel * 10. 5. Dr. h. c. Menne (Frankfurt) 10. 5. Dr. Meyer (Frankfurt) * 10. 5. Dr. Miessner 8. 5. Dr. h. c. Dr.-Ing. E. h. Möller 13. 5. Nellen 8. 5. Frau Dr. Pannhoff 10.5. Paul * 10. 5. Peters (Norden) 19. 5. Frau Pitz-Savelsberg 9. 5. Pöhler 10. 5. Rauhaus 8. 5. Frau Dr. Rehling * 10.5. Frau Renger * 10. 5. Dr. Schneider (Saarbrücken) 9. 5. Dr. Schwörer 8. 5. Dr. Seffrin * 10. 5. Seidl (München) * 10. 5. Seifriz * 9. 5. Dr. Serres * 10. 5. Dr. Stammberger * 10. 5. Dr. Starke 13. 5. Dr. Stecker 10. 5. Dr. Steinmetz 10. 5. Stingl 8. 5. Dr. Süsterhenn * 10. 5. Wächter 9. 5. Dr. Wahl * 10. 5. Wehking 9. 5. Frau Welter (Aachen) 8. 5. Wienand * 10. 5. Wittmer-Eigenbrodt 31. 7. Dr. Zimmer * 10. 5. Zoglmann 31.5. b) Urlaubsanträge Dr. Arndt (Berlin) 31. 5. Brünen 8. 6. Corterier 31. 5. Dr. h. c. Güde 17. 5. Haage (München) 21. 5. Heiland 19. 5. Hirsch 24. 5. Dr. Jungmann 18. 5. Dr. Kreyssig ** 17. 5. Dr. von Merkatz 17. 5. Dr. Mommer 15. 7. Anlage 2 Der Präsident des Bundesrates Abschrift Bonn, 3. Mai 1963 An den Herrn Bundeskanzler Ich beehre mich mitzuteilen, daß der Bundesrat in seiner 257. Sitzung am 3. Mai 1963 beschlossen hat, 3546 Deutscher Bundestag — 4. Wahlperiode — 74. Sitzung. Bonn, Mittwoch, den 8. Mai 1963 dem vom Deutschen Bundestag am 28. März 1963 verabschiedeten Gesetz zur Änderung des Gesetzes über eine Altershilfe für Landwirte gemäß Artikel 84 Abs. 1 des Grundgesetzes zuzustimmen. Der Bundesrat hat ferner folgende Entschließung gefaßt: Die Bundesregierung wird gebeten, a) einen Gesetzentwurf vorzubereiten und den gesetzgebenden Körperschaften zuzuleiten, der unter Berücksichtigung der Erfahrungen in anderen Sozialleistungszweigen Art und Umfang sowie die Finanzierung von Rehabilitationsmaßnahmen im Bereich der Altershilfe für die Landwirte regelt, b) zu prüfen und über das Ergebnis der Prüfung zu berichten, ob und in welcher Weise aa) die Gewährung von Altersgeld an mithelfende Familienangehörige ermöglicht und bb) eine Krankenhilfe an die Bezieher von Altersgeld sichergestellt werden kann. Kiesinger Bonn, den 3. Mai 1963 An den Herrn Präsidenten des Deutschen Bundestages Vorstehende Abschrift wird mit Bezug auf das dortige Schreiben vom 29. März 1963 mit der Bitte um Kenntnisnahme übersandt. Kiesinger Anlage 3 Umdruck 248 Änderungsantrag der Abgeordneten Frau Wessel, Spies, Murr und Genossen zur zweiten Beratung des Entwurfs des Haushaltsgesetzes 1963, hier: Einzelplan 02 — Deutscher Bundestag (Drucksachen IV/700, IV/1101). Der Bundestag wolle beschließen: Zu Kap. 02 01 — Deutscher Bundestag —In Tit. 101 — Dienstbezüge, Zulagen und Zuwendungen für planmäßige Beamte (einschließlich der in Planstellen angestellten Beamten auf Probe) —Drucksache IV/1101 — sind folgende Änderungen auszubringen: Bes.-Gr. A 15 statt 7 (1) Regierungsdirektoren 8 (1) Regierungsdirektoren; Bes.-Gr. A 13 statt 22 (20) Regierungsräte 21 (20) Regierungsräte; Bes.-Gr. A 10 statt 13 (15) Regierungsoberinspektoren 14 (15) Regierungsoberinspektoren; Bes.-Gr. A 9 statt 10 (12) Regierungsinspektoren 9 (12) Regierungsinspektoren Die Ansätze und die Erläuterungen zu Kap. 02 01 sind entsprechend zu ändern. Bonn, den 6. Mai 1963 Frau Wessel Auge Baldauf Biegler Fritsch Haase (Kellinghusen) Kraus Dr. Kübler Lemper Lenz (Bremerhaven) Peiter Frau Seppi Spies Biechele Dr. Bieringer Böhme (Hildesheim) Haase (Kassel) Hösl Frau Klee Ziegler Murr Frau Dr. Flitz (Wilhelmshaven) Anlage 4 Umdruck 249 Änderungsantrag des Abgeordneten Brese zur zweiten Beratung des Entwurfs des Haushaltsgesetzes 1963, hier : Einzelplan 02 — Deutscher Bundestag — (Drucksachen IV/700, IV/1101). Der Bundestag wolle beschließen: In Kap. 02 01 — werden die Ansätze des Tit. 101 und des Tit. 104 sowie die Planstellen auf den Stand des Rechnungsjahres 1962 zurückgeführt. Bonn, den 7. Mai 1963 Brese Anlage 5 Umdruck 252 Änderungsantrag der Fraktion der SPD zur zweiten Beratung des Entwurfs des Haushaltsgesetzes 1963, hier: Einzelplan 04 — Geschäftsbereich des Bundeskanzlers und des Bundeskanzleramtes (Drucksachen IV/700 Anlage, IV/1103). Der Bundestag wolle beschließen: Zu Kap. 04 03 — Presse- und Informationsamt der Bundesregierung In Tit. 300 — Zur Verfügung des Bundeskanzlers für Förderung des Informationswesens — (Drucksache IV/700 Anlage S. 23) wird der Ansatz von 13 000 000 DM um 5 000 000 DM auf 8 000 000 DM gesenkt. Der Haushaltsvermerk erhält folgende Fassung: „Die Jahresrechnug über die Einnahmen und Ausgaben dieses Titels unterliegt nur der Prüfung eines Unterausschusses des Haushaltsausschusses des Deutschen Bundestages und des Präsidenten des Bundesrechnungshofes. Die Erklärungen des Unterausschusses und des Präsidenten des Bundesrechnungshofes bilden die Grundlage für die Entlastung der Bundesregierung." Bonn, den 7. Mai 1963 Ollenhauer und Fraktion Deutscher Bundestag — 4. Wahlperiode — 74. Sitzung. Bonn, Mittwoch, den 8. Mai 1963 3547 Anlage 6 Umdruck 253 Änderungsantrag der Fraktion der SPD zur zweiten Beratung des Entwurfs des Haushaltsgesetzes 1963, hier: Einzelplan 05 — Geschäftsbereich des Auswärtigen Amts (Drucksachen IV/700 Anlage, IV/1104). Der Bundestag wolle beschließen: Zu Kap. 05 02 — Allgemeine Bewilligung In Tit. 302 — Pflege kultureller Beziehung zum Ausland — (Drucksache IV/1104 S. 3) wird der Ansatz von 119 055 000 DM auf 119 155 000 DM erhöht. In den Erläuterungen zu Tit. 302 werden in Buchstabe c Nr. 3 die folgenden Worte angefügt: „und für Planungsarbeiten zur Errichtung des German Centre in London." Bonn, den 7. Mai 1963 Ollenhauer und Fraktion Anlage 7 Umdruck 254 Änderungsantrag der Fraktion der SPD zur zweiten Beratung des Entwurfs des Haushaltsgesetzes 1963, hier: Einzelplan 05 — Geschäftsbereich des Auswärtigen Amts (Drucksachen IV/700 Anlage, IV/1104). Der Bundestag wolle beschließen: Zu Kap. 05 02 — Allgemeine Bewilligung 1. In Tit. 307 — Kosten der Kommissionen, Arbeitsdelegationen und internationalen Konferenzen, sofern das Auswärtige Amt maßgebend Einfluß auf die Ausführung hat, einschließlich der Kosten für das Konferenzsekretariat in Bonn — (Drucksache IV/700 S. 28) wird der Ansatz von 1 429 200 DM um 150 000 DM auf 1 279 200 DM gekürzt. 2. In Tit. 314 — Förderung deutscher Hilfsvereine im Ausland — (Drucksache IV/700 S. 31) wird der Ansatz von .350 000 DM auf 500 000 DM erhöht. Bonn, den 7. Mai 1963 Ollenhauer und Fraktion Anlage 8 Umdruck 255 Änderungsantrag der Fraktion der SPD zur zweiten Beratung des Entwurfs des Haushaltsgesetzes 1963, hier: Einzelplan 06 — Geschäftsbereich des Bundesministers des Innern (Drucksachen IV/700 Anlage, IV/1105). Der Bundestag wolle 'beschließen: Zu Kap. 06 02 — Allgemeine Bewilligungen 1. In Tit. 616 — Allgemeine und langfristige Förderung der Wissenschaft — (Drucksache IV/1105 S. 4) wird der Ansatz von 321 299 700 DM um 35 000 000 DM auf 356 299 700 DM erhöht. In den Erläuterungen (Drucksache IV/700 Anlage S. 29) wird unter zu 1. a) für die Deutsche Forschungsgemeinschaft — der Ansatz von 67 500 000 DM um 2 500 000 DM auf 70 000 000 DM erhöht; unter zu 1. b) für die Max-Planck-Gesellschaft e. V. — wird .der Ansatz von 34 500 000 DM um 2 500 000 DM auf 37 000 000 DM erhöht. Der Ansatz unter Nr. 2 — Zusätzliche Förderung dringender Bedürfnisse der Wissenschaft — wird von 220 000 000 DM um 30 000 000 DM auf 250 000 000 DM erhöht. 2. In Tit. 657 — Zuschüsse auf dem Gebiete ides Bildungswesens — (Drucksache IV/1105 S. 5) wird bei a) Studentenförderung — der Ansatz von 57 165 000 DM um 10 000 000 DM auf 67 165 000 DM ,erhöht. Der Sperrvermerk wird aufgehoben. 3. In Tit. 973 — Für die Spitzenfinanzierung des Baues von Turn- und Sportstätten — (Drucksache IV/700 Anlage S. 51) wird der Ansatz von 30 000 000 DM um 10 000 000 DM auf 40 000 000 DM erhöht. Zu Kap. 06 09 — Bundesamt für Verfassungsschutz in Köln 4. In Tit. 300 — Für Zwecke des Verfassungsschutzes — (Drucksache IV/700 Anlage S. 120) .erhält der letzte Absatz des Haushaltsvermerks folgende Fassung: „Die Jahresrechnung über die Ausgaben des Titels unterliegt nur der Prüfung durch einen Unterausschuß des Haushaltsausschusses des Deutschen Bundestages und der Prüfung durch den Präsidenten des Bundesrechnungshofes. Die Erklärungen des Unterausschusses des Haushaltsausschusses und des Präsidenten des Bundesrechnungshofes bilden die Grundlage für die Entlastung der Bundesregierung." Zu Kap. 0619 — Bundesamt für zivilen Bevölkerungsschutz 5. In Tit. 717 — Neubau von Betriebsräumen für Rundspruchsender und Richtfunkstellen, 7. Teilbetrag — (Drucksache IV/1105 S. 8) wird der Ansatz von 7 000 000 DM um 1 000 000 DM auf 8 000 000 DM erhöht. 6. In Tit. 859 — Anschaffung von Einsatzfahrzeugen — (Drucksache IV/700 Anlage S. 214) wird der Ansatz von 742 300 DM um 726 900 DM auf 1 469 200 DM erhöht. Zu Kap. 06 35 — Bundeszentrale für Heimatdienst in Bonn 7. In Tit. 300 — Für die Sacharbeit der Bundeszentrale für Heimatdienst — (Drucksache IV/700 Anlage S. 327) wird in den Erläuterungen in Nr. 11 hinter der Klammer angefügt „und Material für Besuchergruppen im Bundeshaus". Bonn, den 7. ,Mai 1963 Ollenhauer und Fraktion 3548 Deutscher Bundestag — 4. Wahlperiode — 74. Sitzung. Bonn, Mittwoch, den 8. Mai 1963 Anlage 9 Umdruck 258 Änderungsantrag der Fraktion der SPD zur zweiten Beratung des Entwurfs des Haushaltsgesetzes 1963, hier: Einzelplan 36 — Zivile Notstandsplanung (Drucksachen IV/700 Anlage, IV/1129). Der Bundestag wolle beschließen: Zu Kap. 36 04 — Notstandsmaßnahmen im Aufgabenbereich des Bundesministers des Innern 1. In Tit. 309 — Kosten der Ausbildung des Luftschutzhilfsdienstes — (Drucksache IV/1129 S. 2) wird der Ansatz von 6 000 000 DM um 2 000 000 DM auf 8 000 000 DM erhöht. 2. In Tit. 714 — Instandsetzung von Luftschutzbunkern und -stollen, Errichtung neuer Luftschutzbauten sowie Erwerb von Grundvermögen für diese Zwecke und für abzugeltende Investitionen, 8. Teilbetrag — (Drucksache IV/700 Anlage S. 11) wird in den ,Erläuterungen gestrichen: „Ferner kann aus dem Ansatz ein Betrag bis zur Höhe von 10 000 000 DM für bauliche Maßnahmen zur Herrichtung von Ausweich- und Hilfskrankenhäusern gezahlt werden, auch soweit es sich nicht um Bundeseigentum handelt". Einfügung 6) erhält folgende Fassung: „Mehr durch verstärkte Instandsetzungsmaßnahmen". 3. Folgender neuer Tit. 878 wird eingefügt: „Tit. 878 Einrichtung und Ausrüstung von Hilfskrankenhäusern 10 000 000 DM" 4. In Tit. 879 — Bevorratung zur Sicherstellung der ärztlichen Versorgung, 9. Teilbetrag — (Drucksache IV/700 Anlage S. 12) werden in den Erläuterungen die Worte „Aus diesen Mitteln können auch Ausgaben bis zur Höhe von 5 000 000 DM für Einrichtung und Ausrüstung von Hilfskrankenhäusern geleistet werden" gestrichen. Ferner wird die Einfügung 7) gestrichen. 5. In Tit. 890 — Beschaffung der Ausrüstung für den Schwimmbrückenbau, 3. Teilbetrag — (Drucksache IV/1129 S. 3) wird zur Wiederherstellung der Regierungsvorlage der Ansatz von 5 600 000 DM um 3 000 000 DM auf 8 600 000 DM erhöht. 6. Folgender neuer Tit. 960 wird eingefügt: „Tit. 960 — Bauliche Maßnahmen zur Herrichtung von Ausweich- und Hilfskrankenhäusern, soweit es sich nicht um Bundeseigentum handelt 20 000 000 DM" Zu Kap. 36 05 — Notstandsmaßnahmen auf dem Gebiet der Wirtschaft 5. folgender Tit. 955 wird eingefügt: „Tit. 955 — Versorgungslager für Bekleidung, Säuglingsartikel, Decken usw. für den zivilen Bevölkerungsschutz und für allgemeine Katastrophenfälle 1 000 000 DM" 6. Folgender neuer Tit. 956 wird eingefügt: „Tit. 956 — Anschaffung von Trinkwasserbehältern zur Sicherstellung der Wasserversorgung der Bevölkerung im Rahmen des zivilen Bevölkerungsschutzes 1 000 000 DM" Bonn, den 7. Mai 1963 Ollenhauer und Fraktion Anlage 10 Schriftliche Antwort des Herrn Bundesministers Schwarz vom 20. April 1963 auf die Mündliche Anfrage des Abgeordneten Ertl Drucksache IV/1093, Frage VIII/6 *) Beabsichtigt die Bundesregierung Maßnahmen einzuleiten, durch welche ein finanzieller Anreiz zur Steigerung des Qualitätsweizenanbaues geschaffen wird? Die Bundesregierung hat im Bundeshaushalt 1963 Einzelplan 10 Kap. 10 02 Tit. 622 in verstärktem Umfange Mittel zur Förderung der horizontalen Verbundwirtschaft vorgesehen. Mit diesen Mitteln soll auch ein finanzieller Anreiz zur verstärkten Erzeugung und Lieferung von Qualitätsgetreide gegeben werden. Da dem Markt nur mit größeren Partien einheitlicher Ware gedient ist, soll die Bildung von „Anbaugemeinschaften für Qualitätsgetreide" unterstützt werden, deren Mitglieder sich durch Anbau- und Lieferverträge zur sachgemäßen Erzeugung und Lieferung beispielsweise geeigneter Partien von Qualitätsweizensorten bereit erklären. Die Zuschüsse sollen einen Ausgleich für Mehraufwendungen bieten, die mit der Erzeugung und Aufbereitung von Qualitätsweizen und dessen Qualitätsprüfung verbunden sind. Die Verhandlungen mit den Ländern und beteiligten Wirtschaftskreisen über die zweckmäßigste Art und Weise der Durchführung sind gegenwärtig noch im Gange, doch soll diese Förderungsmaßnahme mit dem Winterweizenanbau 1963 anlaufen. Anlage 11 Schriftliche Antwort des Herrn Ministers Schwarz vom 22. April 1963 auf die Zusatzfrage des Abgeordneten Varelmann zu der Mündlichen Anfrage des Abgeordneten Dr. Schmidt (Gellersen) **) Ihre Zusatzfrage in der Fragestunde der 71. Sitzung des Deutschen Bundestages am 29. März 1963, ob die Exportförderungsmaßnahmen der Bundesregierung für Zuchttiere auch die Geflügelzucht einbeziehen, erlaube ich mir wie folgt zu beantworten: 1. Die Bundesregierung stützt den Export von Zuchtgeflügel nicht. 2. Ein derartiger Antrag wurde bisher nicht gestellt. *) Siehe 70. Sitzung Seite 3166 D **) Siehe 70. Sitzung Seite 3168 A Deutscher Bundestag — 4. Wahlperiode — 74. Sitzung. Bonn, Mittwoch, den 8. Mai 1963 3549 Anlage 12 Schriftliche Antwort des Herrn Staatssekretärs Hopf vom 29. April 1963 auf die Mündliche Anfrage des Abgeordneten Peiter [Drucksache IV/1193, Frage VII/7 *)]. Ist die Zeitungsmeldung zutreffend, daß Soldaten der Bundeswehr, die freiwillig beim Ausbau eines deutschen Soldatenfriedhofes in Italien geholfen hatten, für ihren Aufenthalt 100 DM zuzahlen mußten? Alljährlich beteiligen sich Soldaten der Bundeswehr freiwillig am Kriegsgräbereinsatz des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge e. V. So haben z. B. 60 Soldaten Anfang dieses Jahres an einem Kriegsgräbereinsatz in MONTE CASSINO/ Italien teilgenommen und dafür einen Eigenbetrag von DM 60,— zu den Fahrkosten je Teilnehmer geleistet. Die Finanzierung des Kriegsgräbereinsatzes erfolgt zu zwei Dritteln aus Mitteln des Bundesjugendplanes und des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge, während ein Drittel von den Teilnehmern selbst zu leisten ist. Die frei'w'illig teilnehmenden Soldaten der Bundeswehr werden hinsichtlich des zu leistenden Eigenbetrages nicht anders als die übrigen jugendlichen Teilnehmer behandelt. Eine reisekostenrechtliche Abfindung mit Tage- und Übernachtungsgeld, Abwesenheitsvergütung usw. wäre auch nach den haushaltsrechtlichen Bestimmungen nicht möglich. Im übrigen unterstützt die Bundeswehr den Kriegsgräbereinsatz durch dienstliche Abstellung von Fahrzeugen für Transportfahrten, Feldküchen, Pioniergerät und Kommandierung des erforderlichen Begleitpersonals. *) Siehe 73. Sitzung Seite 3407 D Anlage 13 Schriftliche Antwort des Herrn Bundesministers Stücklen vom 30. April 1963 auf die Mündliche Anfrage des Abgeordneten Kahn-Ackermann [Drucksache IV/1193, Frage X/31]. Wie erklärt der Herr Bundespostminister die Tatsache, daß der von der Pressestelle der SPD im Bayerischen Landtag herausgegebene „Sozialdemokratische Pressedienst" bei der Zustellung an die Münchener Journalisten eine Postlaufzeit bis zu fünf Tagen benötigt? In der Zeit von etwa Ende Februar bis Ende März dieses Jahres sind beim Postamt München 2, bei dem alle für München bestimmten Sendungen eingelaufen und verteilt werden, infolge eines ungewöhnlich hohen Anfalls von Drucksachen und eines gleichzeitig ebenso ungewöhnlich hohen Krankenstandes des Verteilpersonals erhebliche Stauungen eingetreten. Die dadurch bedingten Verzögerungen in der Beförderung der Sendungen ließen sich trotz Leistung von Überstunden, Einsatz von Bediensteten anderer Postämter und Einrichtung von Ausweichverteilstellen nicht vermeiden. Ich bedaure, daß davon offensichtlich auch die Sendungen „Sozialdemokratischer Pressedienst" betroffen worden sind. Sie können versichert sein, daß ich der schnellen Beförderung von Presseinformationen meine besondere Aufmerksamkeit zuwende. Bei dem Massenbetrieb, den die Deutsche Bundespost zu bewältigen hat, lassen sich jedoch Verzögerungen in Einzelfällen nicht vermeiden. Dies gilt besonders dann, wenn eine Reihe von unglücklichen Umständen, wie ich sie dargestellt habe, zusammentreffen. *) Siehe 73. Sitzung Seite 3408 C
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    Rede von Brigitte Freyh


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)

    Herr Präsident! Meine Damen und Herren! Für die sozialdemokratische Bundestagsfraktion möchte ich einen Antrag auf Erhöhung von zwei Haushaltsansätzen aus dem Bereich der wissenschaftlichen Forschung und der Förderung von Wissenschaftsbauten begründen. Wenn ich mir diese Begründung leicht machen wollte, brauchte ich nur das zu zitieren, was früher
    *) Siehe Anlage 8



    Frau Freyh (Frankfurt)

    in diesem Hause von allen Seiten an überzeugenden und aufrichtigen Argumenten für die Förderung von Wissenschaft und Forschung vorgetragen worden ist.

    (Abg. Schmitt-Vockenhausen: Sehr richtig!)

    Aber die Übereinstimmung im Grundsatz muß nicht immer notwendig zu gleichen Auffassungen in Inhalt und Form der Realisierung führen. Dais ist eine Binsenwahrheit und doch bedauerlicherweise auch für diesen Bereich zutreffend.
    Bei der Vorbereitung des Kulturhaushalts für das Haushaltsjahr 1963 sind jedoch neue Probleme hinzugekommen. Da ist zunächst das Verwaltungsabkommen zwischen Bund und Ländern. Die langjährigen Bemühungen, den Hilfen für Wissenschaft und Forschung eine größere Stabilität durch ein Verwaltungsabkommen zwischen Bund und Ländern zu sichern, sind kurz vor dem endgültigen Abschluß ins Stocken geraten. Die mühselig aufgebaute Zusammenarbeit zwischen Bund und Ländern auf diesen Gebieten ist damit in Gefahr, in den Strudel der Auseinandersetzungen über den Bundesanteil an der Einkommen- und Körperschaftsteuer zu geraten. Solche Entwicklungen wirken sich natürlich gerade in einer Übergangsperiode aus.
    Im Haushaltsausschuß des Bundestages ist in diesem Jahr sehr pointiert darauf hingewiesen worden, daß der Bund die langfristigen Ausgaben für eine Förderung der wissenschaftlichen Forschung ohne gesetzliche Grundlage und ohne eine Verwaltungsabmachung aufbringe. Die Bundesregierung kürzte den Haushaltsansatz für Wissenschaftsbauten gegenüber den Empfehlungen des Wissenschaftsrates, und die Mehrheit des Haushaltsausschusses konnte der Versuchung nicht widerstehen, Einsparungen für den gesamten Haushalt an den Ansätzen für die Max-Planck-Gesellschaft und die Deutsche Forschungsgemeinschaft zu erzielen.

    (Hört! Hört! bei der SPD.)

    Es ist noch nicht lange her, daß der Minister für wissenschaftliche Forschung an dieser Stelle betonte, die Anforderungen für die Wissenschaft würden von keiner anderen Staatsaufgabe an Dringlichkeit übertroffen, und wenn gespart werden müsse, dürfe die Wissenschaft nicht das erste Opfer sein.

    (Abg. Schmitt-Vockenhausen: Da hat alles Beifall gezollt!)

    Das war ein bemerkenswerter und zweifellos mutiger Satz. Es wird jedoch nicht nur von der Persönlichkeit des Bundesministers für wirtschaftliche Forschung abhängen, wie er mit den Problemen einer nachhaltigen Förderung von Wissenschaft und Forschung fertig werden wird. Man braucht dabei nur an das Organisationsproblem dieses Ministeriums zu erinnern.

    (Abg. Schmitt-Vockenhausen: Sehr gut!)

    Ich darf darauf hinweisen, daß sich der Kulturpolitische Ausschuß erst vor wenigen Tagen bei der Behandlung der Entschließungsanträge zur Wissenschaftsdebatte mit einem Bericht an den Bundestag gewandt hat. Danach soll der Bundeskanzler gebeten werden, durch einen Organisationserlaß den
    Arbeitsbereich des Bundesministeriums für wissenschaftliche Forschung so abzugrenzen, daß die Bearbeitung der mit der Förderung der wissenschaftlichen Forschung zusammenhängenden Fragen auf dieses Ministerium übertragen werde.

    (Abg. Dr. Martin: Frau Freyh, der Erlaß ist da!)

    — Seit wann denn, Herr Kollege Martin?

    (Abg. Dr. Martin: Er ist da! Ich habe ihn gesehen!)

    — Das ist für uns natürlich eine Überraschung; das werden Sie verstehen können.

    (Abg. Schmitt-Vockenhausen: Sie haben also damit gerechnet, daß wir heute auf diese Frage kommen würden! — Abg. Dr. Martin: Ich wollte Ihnen die Arbeit ersparen, Frau Kollegin! — Abg. SchmittVockenhausen: Das ist immerhin ein erfreulicher Erfolg unseres Drängens!)

    Darf ich trotzdem noch einmal sagen, daß das natürlich. eine Überraschung ist. Denn es sind immerhin fünf Monate vergangen, seit das Wissenschaftsministerium installiert ist, und ohne diese wichtige Voraussetzung ist zweifellos eine wirkungsvolle Arbeit nicht möglich gewesen.

    (Abg. Schmitt-Vockenhausen: Um beurteilen zu können, ob der Erlaß wirkungsvoll ist, muß man ihn natürlich auch noch sehen! — Abg. Dr. Martin: Das ist ein Verwaltungsvorgang!)

    Wenn wir heute für die Wissenschaftsförderung eine Erhöhung beantragen, so verbinden wir damit die Hoffnung, daß ein solcher Antrag nicht auch noch in den kommenden Jahren von uns immer wieder erneuert werden muß. Auf Umdruck 255 stellen wir unter der Ziffer 1 den Antrag, in Kap. 06 02, Titel 616, den Haushaltsansatz um 35 Millionen DM zu erhöhen. Dieser Betrag soll sich zu je 2,5 Millionen DM auf die Deutsche Forschungsgemeinschaft und die Max-Planck-Gesellschaft verteilen, 30 Millionen DM sind für die zusätzliche Förderung dringender Bedürfnisse der Wissenschaft, also für Wissenschaftsbauten, vorgesehen.
    Sie wissen, daß meine Fraktion in den Haushaltsberatungen immer wieder darum bemüht gewesen ist, die Bundeszuschüsse zu dem Ausbau der deutschen Hochschulen zumindest auf dem Stand zu halten, der den Empfehlungen des Wissenschaftsrats entsprach. Dazu veranlaßte uns auch die Auffassung, daß die Empfehlungen des Wissenschaftsrats nicht nur für die Landeskultusverwaltungen und Hochschulen, sondern auch für den Geldgeber eine gewisse Verbindlichkeit haben sollten.

    (Abg. Schmitt-Vockenhausen: Sehr richtig!)

    Die Bundesregierung allerdings hat sich auch in diesem Jahr nicht in der Lage gesehen, den Empfehlungen des Wissenschaftsrats zu folgen. Diese Empfehlungen hatten beim Haushalt 1963 schon eine erhebliche Kürzung erfahren, bevor sie beim Bundesinnenministerium angemeldet wurden; denn es waren bereits Streichungen der ursprünglichen Anmeldungen der Landeskultusverwaltungen vorge-



    Frau Freyh (Frankfurt)

    nommen worden. Die Bundesregierung selbst setzte dann nur einen Betrag von 220 Millionen DM in den Haushaltsplan 1963 ein.
    Wenn wir nun eine Erhöhung dieses Ansatzes um 30 Millionen DM beantragen, so tun wir das unter verschiedenen Gesichtspunkten. Bereits im Haushaltsjahr 1962 lag der Haushaltsansatz für Wissenschaftsbauten um 50 Millionen DM unter den Empfehlungen des Wissenschaftsrats. Hinzu kam, daß auch Wissenschaftsbauten unter die 20 %-Sperre nach § 8 des Haushaltsgesetzes fielen. Das führte dazu, daß lediglich Baumaßnahmen berücksichtigt werden konnten, für die bereits feste Auftragsvergaben oder Bindungsermächtigungen des Bundes gegenüber den Landeskultusverwaltungen bestanden. Das hieß, daß ein Teil der vorgeschlagenen Baumaßnahmen also gar nicht begonnen werden konnte. In diesem Jahr sind in den Empfehlungen des Wissenschaftsrates allein 210 Millionen DM für bereits begonnene Bauten vorgesehen. Wenn diese Baumaßnahmen auch im Jahre 1963 unter die Sperre des Haushaltsgesetzes fallen sollten — diese Sorge ist durch die Ablehnung des Haushaltsausschusses, die Wissenschaftsbauten aus den Bestimmungen des § 8 des Haushaltsgesetzes auszunehmen, zweifellos begründet —, würden diese Mittel nicht einmal ausreichen, um die Fortführung der bereits begonnenen Bauten zu sichern.

    (Abg. Schmitt-Vockenhausen: Hört! Hört!)

    Die Planungen des Wissenschaftsrates sollen schließlich dazu führen, unsere bestehenden Hochschulen wieder arbeitsfähig zu machen. Dieses Ziel muß in absehbarer Zeit erreicht werden. Schon jetzt sind wir mit dem Ausbauprogramm ganz erheblich in Rückstand geraten. Wir halten es deshalb nicht für vertretbar, den von der Bundesregierung vorgeschlagenen Ansatz für die Baumaßnahmen an Hochschulen unverändert zu beschließen. Außerdem würden wir uns freuen, wenn Sie sich dazu entschließen könnten, auch unserem Erhöhungs- oder Wiederherstellungsantrag für die MaxPlanck-Gesellschaft und die Deutsche Forschungsgemeinschaft zuzustimmen.

    (Beifall bei der SPD.)



Rede von Dr. Richard Jaeger
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CSU)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CSU)
Das Wort hierzu hat ,der Abgeordnete Stoltenberg.

  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Dr. Gerhard Stoltenberg


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)

    Herr Präsident! Meine Damen und Herren! Der Antrag Umdruck 255 der sozialdemokratischen Fraktion beinhaltet Mehrausgaben von insgesamt 87 Millionen DM, davon, auf die wissenschaftlichen Titel bezogen, 85 Millionen DM Kulturausgaben. Unter Ziffer 1 finden wir die Hauptposition in Höhe von 35 Millionen DM, die soeben von meiner verehrten Vorrednerin begründet worden ist. Es ist zweifellos populär

    (Abg. Schmitt-Vockenhausen: Einer der Schwerpunkte des Haushalts, Herr Kollege!)

    und ehrenvoll, für die Wissenschaft zusätzliche Mittel zu fordern. Aber ich glaube, man muß diesen
    Antrag im Gesamtzusammenhang der Haushalts-
    und Finanzpolitik und auch der Wissenschaftspolitik sehen. Insofern ist es notwendig, daß wir doch einmal kurz auf die finanzpolitische Diskussion des Vormittags zurückkommen, wenn wir uns darüber verständigen wollen, was hier Aufgabe des Bundes ist und was nicht Aufgabe des Bundes ist.
    Diese Mehrausgaben, um die es hier in diesem Gesamtantrag, vor allem aber unter Ziffer 1 des Antrages, geht, über den wir diskutieren, sind praktisch ausschließlich Dotationen des Bundes an die Länder. Es geht bei dem Antrag unter Ziffer 1 zunächst nicht um eine Wiederherstellung der Regierungsvorlage; das ist vielmehr ein Antrag, der über die Regierungsvorlage hinausgeht. Andererseits haben wir heute morgen in der finanzpolitischen Diskussion gehört, daß die sozialdemokratische Fraktion die Einnahmeseite des Etats, wie er von der Bundesregierung vorgesehen und von der Mehrheit des Haushaltsausschusses beschlossen ist, in Frage stellt, daß sie in der Frage der Deckung den Standpunkt der Länder teilt, der Bundesanteil solle nicht über 38 % hinausgehen. Das heißt: Wir haben bereits bei dem vom Haushaltsausschuß vorgelegten Entwurf einen Fehlbetrag von 900 Millionen DM.
    Nun ist es sehr interessant, wenn man sich, um diese Anträge auf dem Hintergrund der finanzpolitischen Diskussion bewerten zu wollen, einmal verdeutlicht, welche Begründung denn die Länder für ihre Weigerung geben, dem Bund in seinen Forderungen entgegenzukommen. Das ist eine Begründung, die wir in verschiedenen Ländern hören, unabhängig von der parteipolitischen Konstellation, unabhängig davon, ob die Landesregierung aus CDU/CSU, SPD oder FDP gebildet ist. Wir hören hier seit dem vergangenen Jahr, daß die Steigerung des Bundesanteils nicht erforderlich sei, weil der Bund eben auf diese freiwilligen Dotationen, die er den Ländern außerhalb seiner verfassungsmäßigen Zuständigkeit gibt, verzichten könne, und die Länder, statt dem Bund das Geld zu geben, die Aufgaben übernehmen sollten. Ich darf immerhin darauf verweisen, daß wir gerade zu den drei ersten Punkten des Antrages im vergangenen Jahr einen Vorschlag des Bundesrates — einstimmig bis auf das Land Bremen — angenommen haben, in dem die Streichung wesentlicher Ansätze bei diesem Titel im Bundeshaushalt vorgeschlagen war, um eine Erhöhung des Bundesanteils an der Einkommen- und Körperschaftsteuer zu vermeiden. Ich würde doch vorschlagen, daß die Opposition sich, bevor Kritik an der Bundesregierung und an der Mehrheit dieses Hauses von seiten der Opposition geübt wird, auch in dieser Frage einmal mit ihren Ländervertretern über das verständigt, was der Bund tun soll und was nicht.
    Wenn Sie dem Bunde von vornherein nur 38 % konzedieren wollen, gefährden Sie im Grunde die Möglichkeit des Bundes, diese freiwilligen Aufgaben, die er zweifellos außerhalb seiner streng verfassungsmäßigen Zuständigkeit aus gutem Grunde übernommen hat, in dem bisherigen Maße weiter wahrzunehmen. Ich darf darauf verweisen, daß die Vorstellung, der Bund möge auf diese Aufgaben verzichten, noch keineswegs aus der öffentlichen



    Dr. Stoltenberg
    Diskussion über den Steuerschlüssel verschwunden ist. Man muß diesen Zusammenhang mit den finanzpolitischen Auffassungen der Sozialdemokratie sehen, wenn man den realen Gehalt der Anträge bewerten will.
    Der Herr Kollege Ritzel hat heute morgen vorgeschlagen — er hat einige Titel aus dem Wissenschaftsbereich zitiert, z. B. die Bautitel aus dem Atomministerium, die immerhin bei 300 Millionen DM liegen —, diese Lücke damit zu schließen, daß man Ansätze in den außerordentlichen Haushalt überträgt. Dieses Verfahren wäre gerade für die Wissenschaft äußerst bedenklich. Denn der Antrag, den Sie zum Haushaltsgesetzentwurf eingebracht haben, der Haushaltsausschuß möge über die Reihenfolge der Bedienung des außerordentlichen Haushalts entscheiden, zeigt doch, daß Sie im Grunde nicht das volle Vertrauen haben, die Deckung dafür mit Sicherheit in vollem Umfang zu finden.

    (Beifall bei den Regierungsparteien.)

    Das bedeutet, Herr Kollege Schäfer, daß Sie, wenn Sie zwar die Wissenschaftstitel optisch erhöhen, aber zu einem wesentlichen Teil — etwa die Bautitel aus dem Atomministerium — in den außerordentlichen Haushalt hinübernehmen, im Grunde die Bedienung dieser Titel in wesentlich stärkerem Maße gefährden, als wir es mit den realistischen Ansätzen des Haushaltsausschusses tun.

    (Zurufe von der SPD.)

    Ich darf Ihnen sagen, Herr Kollege Ritzel, daß die wissenschaftlichen Organisationen selbst, sowohl die deutsche Atomkommission wie der Wissenschaftsrat, gegen solche Erwägungen, die entscheidenden Wissenschaftsmittel in den außerordentlichen Haushalt einzusetzen, ganz erhebliche Bedenken geäußert haben.

    (Zuruf von der CDU/CSU: Mit Recht! — Zuruf von der SPD: Aber auch gegen Ihre Methode der Kürzungen!)

    Ich bin der festen Überzeugung, daß sich hier ein Sturm der Entrüstung erheben würde, wenn wir diesem Vorschlag, der heute vormittag gebracht wurde, folgen würden. Ich glaube, es ist richtiger, gesicherte Titel für Wissenschaft und Forschung im ordentlichen Haushalt zu haben, als optische Erhöhungen vorzunehmen, deren Bedienung bei der von Ihnen vorgesehenen Konstruktion des Haushaltsausgleichs in höchstem Maße fraglich wäre. — Das möchte ich zum ersten Teil sagen.
    Zum zweiten Teil darf ich darauf hinweisen, daß es in der öffentlichen Diskussion — Herr Kollege Vogel hat bereits heute morgen darüber gesprochen — über die Bundesleistungen für Kultur, Wissenschaft und Forschung immer wieder falsche Töne und falsche Zungenschläge gibt, an denen vielleicht manche Äußerungen aus den Reihen der Opposition nicht schuldlos sind. Es wird immer wieder — wir haben das auch eben hier gehört — von Kürzungen und Streichungen gesprochen. Ich möchte, bevor wir uns über diese 87 oder 35 Millionen DM eingehender unterhalten, zunächst einmal sehr deutlich herausstellen, daß wir auch in diesem Jahr gegenüber dem Vorjahr eine außerordentlich starke Steigerung der Bundesleistungen für Wissenschaft und Forschung zu verzeichnen haben.

    (Hört! Hört! bei der CDU/CSU.)

    Der Bundesfinanzminister hat — Herr Kollege Ritzel, Sie kennen diese Vorlage — dem Haushaltsausschuß eine Zusammenstellung sämtlicher Mittel für Wissenschaft und Forschung überreicht — Drucksache 389 des Haushaltsausschusses vom 19. Februar —, die der Bund gibt. Er kommt hier bei einer — ich gebe das ohne weiteres zu — sehr weitgehenden Einbeziehung verschiedener Titel, etwa Wehrforschung und Erprobung, die zur Wissenschaft im weitesten Sinne gehören, zu dem Ergebnis, daß die Ansätze für Wissenschaft und Forschung von 1,38 Milliarden DM im vergangenen Jahr auf 1,935 Milliarden DM im Jahre 1963 gestiegen sind. Das heißt, wir haben nach dieser Unterlage des Bundesfinanzministers, die bei den Beratungen im Haushaltsausschuß von niemandem in Frage gestellt wurde, bereits eine Steigerung um 550 Millionen DM.

    (Beifall bei der CDU/CSU.)

    Wenn Sie, meine Damen und Herren von der Opposition, den einen oder anderen Beschluß —21/2 Millionen DM für die Forschungsgemeinschaft und für die Max-Planck-Gesellschaft — kritisieren, dann wollen wir uns über diesen Sachverhalt gern mit Ihnen unterhalten.