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    Deutscher Bundestag 74. Sitzung Bonn, den 8. Mai 1963 Inhalt: Nachruf auf die Abg. Frau Vietje Vizepräsident Dr. Dehler . . . . 3449 A Glückwünsche zu den Geburtstagen der Abg. Dr. h. c. Dr.-Ing. E. h. Möller, Lemmer und Scheuren . . . . . . . . . 3449 B Änderung einer Ausschußüberweisung . . 3449 C Fragestunde (Drucksache IV/1217) Frage des Abg. Ritzel: Besuchergruppen bei der NATO von Hase, Staatssekretär . . 3450 B, C, D Ritzel (SPD) . . . . . . . . 3450 B Schwabe (SPD) 3450 C Frage des Abg. Ritzel: Besuchergruppen in der Bundesrepublik von Hase, Staatssekretär . . 3451 A, B, C Ritzel (SPD) 3451 A Frage des Abg. Weigl: Richtlinien des „Grünen Planes" . . . 3451 C Frage des Abg. Ertl: Aufkauf von bäuerlichen Familienbetrieben in Feriengebieten . . . . . 3451 D Frage des Abg. Fritsch: Rückforderung einer zu Unrecht gewährten Waisenrente 3451 D Frage des Abg. Dr. Schmidt (Offenbach) : Härteausgleich bei Krebsfällen Blank, Bundesminister . . . . 3452 A, B Dr. Schmidt (Offenbach) (SPD) . . . 3452 B Frage des Abg. Supf: Benennung einer Kaserne der Bundeswehr nach dem Feldwebel Boldt von Hassel, Bundesminister . . . 3452 C Frage des Abg. Dröscher: Schulbauten in Garnison-Gemeinden von Hassel, Bundesminister . . . 3452 C, 3453 A, B, C Dröscher (SPD) . . . . 3452 D, 3453 A Höhmann (HessischLichtenau) (SPD) 3453 B, D Frage des Abg. Müller-Hermann: Regelung der Umsatzsteuerrückvergütung für Wasserfahrzeuge Dr. Dahlgrün, Bundesminister . 3453 A, B, D Müller-Hermann (CDU/CSU) . . 3454 A Gewandt (CDU/CSU) 3454 B Frage des Abg. Müller-Hermann: Änderung des Umsatzsteuergesetzes Dr. Dahlgrün, Bundesminister . . 3454 B, C Müller-Hermann (CDU/CSU) . . . 3454 C II Deutscher Bundestag — 4. Wahlperiode — 74. Sitzung. Bonn, Mittwoch, den 8. Mai 1963 Frage des Abg. Müller-Hermann: Rückwirkung der Umsatzsteuerrückvergütung für Wasserfahrzeuge Dr. Dahlgrün, Bundesminister . . . 3454 D, 3455 A Müller-Hermann (CDU/CSU) 3454 D, 3455 A Fragen des Abg. Jacobi (Köln):: Gaskohle für süddeutsche Versorgungsunternehmen . . . . . . . 3455 B Frage des Abg. Weigl: Bruttopreise der französischen Elektromotoren Dr. Westrick, Staatssekretär . . . 3455 C Frage des Abg. Dr. Schmidt (Gellersen) : Begründungen zu Vorlagen der EWG-Kommission Dr. Westrick, Staatssekretär . . . 3455 D Frage des Abg. Dr. Kohut: Regreßansprüche wegen der Nichtlieferung von Röhren an die Sowjetunion Dr. Westrick, Staatssekretär . 3456 A, B, C Dr. Kohut (FDP) 3456 A, B Spies (CDU/CSU) 3456 B, C Frage des Abg. Dr. Kohut: Regreßmaßnahmen für das Röhrenembargo Dr. Westrick, Staatssekretär . . . 3456 C Dr. Kohut (FDP) 3456 D Frage des Abg. Margulies: Zölle für Tropenholz und Tee Dr. Westrick, Staatssekretär . . . 3456 D Frage des Abg. Dr. Tamblé: Verkehrssicherheit auf der Bundesstraße 5 zwischen Struckum und Bredstedt Dr. Seiermann, Staatssekretär . . . 3457 A Frage des Abg. Ertl: Sicherheitsplanken auf Autobahnen Dr. Seiermann, Staatssekretär . . . 3457 B Fragen des Abg. Vogt: Kosten für Signalanlagen Dr. Seiermann, Staatssekretär . . . 3457 C, 3458 A, B, C Vogt (CDU/CSU) 3458 A, B Dröscher (SPD) 3458 B Frage der Abg. Frau Meermann: Gittertrittbretter an Eisenbahnwagen Dr. Seiermann, Staatssekretär . . 3458 C, D, 3459 B, C, D Frau Meermann (SPD) . 3458 D, 3459 C Dröscher (SPD) 3459 A Frau Zimmermann (Brackwede) (SPD) 3459 B Ritzel (SPD) 3459 D Sammelübersicht 16 des Petitionsausschusses über Anträge zu Petitionen (Drucksache IV/1213) 3459 D Entwurf eines Ersten Gesetzes zur Änderung des Beteiligungsverhältnisses an der Einkommensteuer und der Körperschaftsteuer (Drucksache IV/1219) — Erste Beratung —; in Verbindung mit dem Entwurf eines Gesetzes über die Feststellung des Bundeshaushaltsplans für das Rechnungsjahr 1963 (Haushaltsgesetz 1963) (Drucksache IV/700) - Zweite Beratung — Allgemeine Aussprache: Dr. Dahlgrün, Bundesminister . . 3460 A Schoettle (SPD) 3465 A Dr. Vogel (CDU/CSU) 3468 C Dr. Emde (FDP) 3475 A Ritzel (SPD) 3481 A Dr. Schmidt (Wuppertal) (CDU/CSU) 3486 D Dr. Gleissner (CDU/CSU) . . . . 3488 C Einzelplan 01, Bundespräsident und Bundespräsidialamt (Drucksache IV/1100) . . 3494 C Einzelplan 02, Deutscher Bundestag (Drucksache IV/1101) Frau Wessel (SPD) . . . . . . . 3494 D Brese (CDU/CSU) . . . 3496 C, 3503 C Präsident D. Dr. Gerstenmaier . . . 3500 C, 3504 C, 3505 A, B Dr. Götz (CDU/CSU) . . . . . . 3500 C Dr. Schäfer (SPD) . . 3502 A, 3505 A, B Dürr (FDP) 3503 A Hermsdorf (SPD) . . . . . . 3504 A Einzelplan 03, Bundesrat (Drucksache IV/1102) 3505 D Einzelplan 04, Geschäftsbereich des Bundeskanzlers und des Bundeskanzleramtes (Drucksache IV/1103) Erler (SPD) . . . . . . . . . . 3505 D Dr. von Brentano (CDU/CSU) . . . 3507 A Deutscher Bundestag — 4. Wahlperiode — 74. Sitzung. Bonn, Mittwoch, den 8. Mai 1963 III Einzelplan 05, Geschäftsbereich des Auswärtigen Amts (Drucksachen IV/1104, zu IV/1104) Dr. Schmid (Frankfurt) (SPD) . . . 3507 D Dr. Schröder, Bundesminister . . 3513 A Majonica (CDU/CSU) 3517 B Ritzel (SPD) . . . . . 3518 A, 3519 B Dr. Conring (CDU/CSU) 3518 C Einzelplan 06, Geschäftsbereich des Bundesministers des Innern (Drucksache IV/1105); verbunden mit Einzelplan 31, Geschäftsbereich des Bundesministers für Atomkernenergie (Drucksache IV/1125) und Einzelplan 36, Zivile Notstandsplanung (Drucksachen IV/1129, zu IV/1129) Frau Freyh (Frankfurt) (SPD) . . . 3519 D Dr. Stoltenberg (CDU/CSU) . 3521 B, 3527 A, 3531 C Schmitt-Vockenhausen (SPD) 3524 D, 3534 D Dorn (FDP) . . 3525 C, 3527 D, 3530 C, 3534 D, 3540 D Dr. Kübler (SPD) . . . 3526 B, 3528 A Dr. Conring (CDU/CSU) . . . . 3529 A Hermsdorf (SPD) 3530 A Wellmann (SPD) . . . . . . . 3530 D Schmidt (Braunschweig) (SPD) . . 3532 C Dr. Schäfer (SPD) 3533 A Höcherl, Bundesminister . . . . 3533 C Dr. Rinderspacher (SPD) . 3533 D, 3540 B Mengelkamp (CDU/CSU) . . . 3534 B Schwabe (SPD) 3535 C Hansing (SPD) . . . . 3539 B, 3543 B Windelen (CDU/CSU) . . . . . . 3541 D Dr. Bechert (SPD) 3543 C Nächste Sitzung 3544 D Anlagen 3545 74. Sitzung Bonn, den 8. Mai 1963 Stenographischer Bericht Beginn: 9.01 Uhr
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    Berichtigungen 72. Sitzung Seite 3396 B hinter Zeile 12 ist einzufügen: Wird weiter das Wort gewünscht? — Das ist nicht der Fall. Wer dem Antrag des Ausschusses zustimmen will, gebe bitte ein Handzeichen. — Gegenprobe! — Der Antrag des Ausschusses ist angenommen. Es ist zu lesen: 73. Sitzung Seite 3447 A statt „Freiher zu Guttenberg 25. 5.": Freiherr zu Guttenberg 25. 4. Anlage 1 Liste der beurlaubten Abgeordneten Abgeordnete(r) beurlaubt bis einschließlich a) Beurlaubungen Dr. Achenbach * 10. 5. Arendt (Wattenscheid) ** 8. 5. Dr. Aschoff 8. 5. Dr. Atzenroth 10. 5. Dr.-Ing. Balke 8. 5. Bauer (Würzburg) * 10. 5. Bazille 14. 5. Bergmann ** 8. 5. Berkhan * 10. 5. Fürst von Bismarck * 10. 5. Blachstein * 10. 5. Börner 8. 5. Dr. h. c. Brauer * 10. 5. Frau Brauksiepe 8. 5. Burgemeister 10. 5. Dr. Deist 8. 5. van Delden 8. 5. Dr. Effertz 9. 5. Even (Köln) 18. 5. Figgen 15. 6. Frau Dr. Flitz (Wilhelmshaven) * 10. 5. Franke 10. 5. Dr. Dr. h. c. Friedensburg 9. 5. Fritsch 10. 5. Funk (Neuses am Sand) 25. 5. Dr. Furler * 10. 5. Gehring 10. 5. Gerlach 10. 5. Gerns * 10. 5. Gscheidle 9. 5. Freiherr zu Guttenberg 10. 5. Dr. Harm (Hamburg) 8. 5. Dr. Dr. Heinemann 10. 5. Dr. Hellige * 10. 5. Frau Dr. Heuser 8. 5. Höfler * 10. 5. Frau Dr. Hubert * 10. 5. Hufnagel 11.5. Dr. Huys 9. 5. Jacobs * 10. 5. Kahn-Ackermann * 10. 5. Frau Kalinke 8. 5. Dr. Kliesing (Honnef) * 10. 5. Knobloch 10. 5. Kohlberger 10. 5. Dr. Kopf * 10. 5. Kriedemann ** 10.5. Leber 10. 5. Lenze (Attendorn) * 10. 5. Dr. Löbe 10. 5. Lohmar 10. 5. Lücker (München) 10. 5. Mauk * 10. 5. * Für die Teilnahme an einer Tagung der Beratenden Versammlung des Europarates ** Für die Teilnahme an Ausschußsitzungen des Europäischen Parlaments Anlagen zum Stenographischen Bericht Abgeordnete(r) beurlaubt bis einschließlich Frau Dr. Maxsein * 10. 5. Memmel * 10. 5. Dr. h. c. Menne (Frankfurt) 10. 5. Dr. Meyer (Frankfurt) * 10. 5. Dr. Miessner 8. 5. Dr. h. c. Dr.-Ing. E. h. Möller 13. 5. Nellen 8. 5. Frau Dr. Pannhoff 10.5. Paul * 10. 5. Peters (Norden) 19. 5. Frau Pitz-Savelsberg 9. 5. Pöhler 10. 5. Rauhaus 8. 5. Frau Dr. Rehling * 10.5. Frau Renger * 10. 5. Dr. Schneider (Saarbrücken) 9. 5. Dr. Schwörer 8. 5. Dr. Seffrin * 10. 5. Seidl (München) * 10. 5. Seifriz * 9. 5. Dr. Serres * 10. 5. Dr. Stammberger * 10. 5. Dr. Starke 13. 5. Dr. Stecker 10. 5. Dr. Steinmetz 10. 5. Stingl 8. 5. Dr. Süsterhenn * 10. 5. Wächter 9. 5. Dr. Wahl * 10. 5. Wehking 9. 5. Frau Welter (Aachen) 8. 5. Wienand * 10. 5. Wittmer-Eigenbrodt 31. 7. Dr. Zimmer * 10. 5. Zoglmann 31.5. b) Urlaubsanträge Dr. Arndt (Berlin) 31. 5. Brünen 8. 6. Corterier 31. 5. Dr. h. c. Güde 17. 5. Haage (München) 21. 5. Heiland 19. 5. Hirsch 24. 5. Dr. Jungmann 18. 5. Dr. Kreyssig ** 17. 5. Dr. von Merkatz 17. 5. Dr. Mommer 15. 7. Anlage 2 Der Präsident des Bundesrates Abschrift Bonn, 3. Mai 1963 An den Herrn Bundeskanzler Ich beehre mich mitzuteilen, daß der Bundesrat in seiner 257. Sitzung am 3. Mai 1963 beschlossen hat, 3546 Deutscher Bundestag — 4. Wahlperiode — 74. Sitzung. Bonn, Mittwoch, den 8. Mai 1963 dem vom Deutschen Bundestag am 28. März 1963 verabschiedeten Gesetz zur Änderung des Gesetzes über eine Altershilfe für Landwirte gemäß Artikel 84 Abs. 1 des Grundgesetzes zuzustimmen. Der Bundesrat hat ferner folgende Entschließung gefaßt: Die Bundesregierung wird gebeten, a) einen Gesetzentwurf vorzubereiten und den gesetzgebenden Körperschaften zuzuleiten, der unter Berücksichtigung der Erfahrungen in anderen Sozialleistungszweigen Art und Umfang sowie die Finanzierung von Rehabilitationsmaßnahmen im Bereich der Altershilfe für die Landwirte regelt, b) zu prüfen und über das Ergebnis der Prüfung zu berichten, ob und in welcher Weise aa) die Gewährung von Altersgeld an mithelfende Familienangehörige ermöglicht und bb) eine Krankenhilfe an die Bezieher von Altersgeld sichergestellt werden kann. Kiesinger Bonn, den 3. Mai 1963 An den Herrn Präsidenten des Deutschen Bundestages Vorstehende Abschrift wird mit Bezug auf das dortige Schreiben vom 29. März 1963 mit der Bitte um Kenntnisnahme übersandt. Kiesinger Anlage 3 Umdruck 248 Änderungsantrag der Abgeordneten Frau Wessel, Spies, Murr und Genossen zur zweiten Beratung des Entwurfs des Haushaltsgesetzes 1963, hier: Einzelplan 02 — Deutscher Bundestag (Drucksachen IV/700, IV/1101). Der Bundestag wolle beschließen: Zu Kap. 02 01 — Deutscher Bundestag —In Tit. 101 — Dienstbezüge, Zulagen und Zuwendungen für planmäßige Beamte (einschließlich der in Planstellen angestellten Beamten auf Probe) —Drucksache IV/1101 — sind folgende Änderungen auszubringen: Bes.-Gr. A 15 statt 7 (1) Regierungsdirektoren 8 (1) Regierungsdirektoren; Bes.-Gr. A 13 statt 22 (20) Regierungsräte 21 (20) Regierungsräte; Bes.-Gr. A 10 statt 13 (15) Regierungsoberinspektoren 14 (15) Regierungsoberinspektoren; Bes.-Gr. A 9 statt 10 (12) Regierungsinspektoren 9 (12) Regierungsinspektoren Die Ansätze und die Erläuterungen zu Kap. 02 01 sind entsprechend zu ändern. Bonn, den 6. Mai 1963 Frau Wessel Auge Baldauf Biegler Fritsch Haase (Kellinghusen) Kraus Dr. Kübler Lemper Lenz (Bremerhaven) Peiter Frau Seppi Spies Biechele Dr. Bieringer Böhme (Hildesheim) Haase (Kassel) Hösl Frau Klee Ziegler Murr Frau Dr. Flitz (Wilhelmshaven) Anlage 4 Umdruck 249 Änderungsantrag des Abgeordneten Brese zur zweiten Beratung des Entwurfs des Haushaltsgesetzes 1963, hier : Einzelplan 02 — Deutscher Bundestag — (Drucksachen IV/700, IV/1101). Der Bundestag wolle beschließen: In Kap. 02 01 — werden die Ansätze des Tit. 101 und des Tit. 104 sowie die Planstellen auf den Stand des Rechnungsjahres 1962 zurückgeführt. Bonn, den 7. Mai 1963 Brese Anlage 5 Umdruck 252 Änderungsantrag der Fraktion der SPD zur zweiten Beratung des Entwurfs des Haushaltsgesetzes 1963, hier: Einzelplan 04 — Geschäftsbereich des Bundeskanzlers und des Bundeskanzleramtes (Drucksachen IV/700 Anlage, IV/1103). Der Bundestag wolle beschließen: Zu Kap. 04 03 — Presse- und Informationsamt der Bundesregierung In Tit. 300 — Zur Verfügung des Bundeskanzlers für Förderung des Informationswesens — (Drucksache IV/700 Anlage S. 23) wird der Ansatz von 13 000 000 DM um 5 000 000 DM auf 8 000 000 DM gesenkt. Der Haushaltsvermerk erhält folgende Fassung: „Die Jahresrechnug über die Einnahmen und Ausgaben dieses Titels unterliegt nur der Prüfung eines Unterausschusses des Haushaltsausschusses des Deutschen Bundestages und des Präsidenten des Bundesrechnungshofes. Die Erklärungen des Unterausschusses und des Präsidenten des Bundesrechnungshofes bilden die Grundlage für die Entlastung der Bundesregierung." Bonn, den 7. Mai 1963 Ollenhauer und Fraktion Deutscher Bundestag — 4. Wahlperiode — 74. Sitzung. Bonn, Mittwoch, den 8. Mai 1963 3547 Anlage 6 Umdruck 253 Änderungsantrag der Fraktion der SPD zur zweiten Beratung des Entwurfs des Haushaltsgesetzes 1963, hier: Einzelplan 05 — Geschäftsbereich des Auswärtigen Amts (Drucksachen IV/700 Anlage, IV/1104). Der Bundestag wolle beschließen: Zu Kap. 05 02 — Allgemeine Bewilligung In Tit. 302 — Pflege kultureller Beziehung zum Ausland — (Drucksache IV/1104 S. 3) wird der Ansatz von 119 055 000 DM auf 119 155 000 DM erhöht. In den Erläuterungen zu Tit. 302 werden in Buchstabe c Nr. 3 die folgenden Worte angefügt: „und für Planungsarbeiten zur Errichtung des German Centre in London." Bonn, den 7. Mai 1963 Ollenhauer und Fraktion Anlage 7 Umdruck 254 Änderungsantrag der Fraktion der SPD zur zweiten Beratung des Entwurfs des Haushaltsgesetzes 1963, hier: Einzelplan 05 — Geschäftsbereich des Auswärtigen Amts (Drucksachen IV/700 Anlage, IV/1104). Der Bundestag wolle beschließen: Zu Kap. 05 02 — Allgemeine Bewilligung 1. In Tit. 307 — Kosten der Kommissionen, Arbeitsdelegationen und internationalen Konferenzen, sofern das Auswärtige Amt maßgebend Einfluß auf die Ausführung hat, einschließlich der Kosten für das Konferenzsekretariat in Bonn — (Drucksache IV/700 S. 28) wird der Ansatz von 1 429 200 DM um 150 000 DM auf 1 279 200 DM gekürzt. 2. In Tit. 314 — Förderung deutscher Hilfsvereine im Ausland — (Drucksache IV/700 S. 31) wird der Ansatz von .350 000 DM auf 500 000 DM erhöht. Bonn, den 7. Mai 1963 Ollenhauer und Fraktion Anlage 8 Umdruck 255 Änderungsantrag der Fraktion der SPD zur zweiten Beratung des Entwurfs des Haushaltsgesetzes 1963, hier: Einzelplan 06 — Geschäftsbereich des Bundesministers des Innern (Drucksachen IV/700 Anlage, IV/1105). Der Bundestag wolle 'beschließen: Zu Kap. 06 02 — Allgemeine Bewilligungen 1. In Tit. 616 — Allgemeine und langfristige Förderung der Wissenschaft — (Drucksache IV/1105 S. 4) wird der Ansatz von 321 299 700 DM um 35 000 000 DM auf 356 299 700 DM erhöht. In den Erläuterungen (Drucksache IV/700 Anlage S. 29) wird unter zu 1. a) für die Deutsche Forschungsgemeinschaft — der Ansatz von 67 500 000 DM um 2 500 000 DM auf 70 000 000 DM erhöht; unter zu 1. b) für die Max-Planck-Gesellschaft e. V. — wird .der Ansatz von 34 500 000 DM um 2 500 000 DM auf 37 000 000 DM erhöht. Der Ansatz unter Nr. 2 — Zusätzliche Förderung dringender Bedürfnisse der Wissenschaft — wird von 220 000 000 DM um 30 000 000 DM auf 250 000 000 DM erhöht. 2. In Tit. 657 — Zuschüsse auf dem Gebiete ides Bildungswesens — (Drucksache IV/1105 S. 5) wird bei a) Studentenförderung — der Ansatz von 57 165 000 DM um 10 000 000 DM auf 67 165 000 DM ,erhöht. Der Sperrvermerk wird aufgehoben. 3. In Tit. 973 — Für die Spitzenfinanzierung des Baues von Turn- und Sportstätten — (Drucksache IV/700 Anlage S. 51) wird der Ansatz von 30 000 000 DM um 10 000 000 DM auf 40 000 000 DM erhöht. Zu Kap. 06 09 — Bundesamt für Verfassungsschutz in Köln 4. In Tit. 300 — Für Zwecke des Verfassungsschutzes — (Drucksache IV/700 Anlage S. 120) .erhält der letzte Absatz des Haushaltsvermerks folgende Fassung: „Die Jahresrechnung über die Ausgaben des Titels unterliegt nur der Prüfung durch einen Unterausschuß des Haushaltsausschusses des Deutschen Bundestages und der Prüfung durch den Präsidenten des Bundesrechnungshofes. Die Erklärungen des Unterausschusses des Haushaltsausschusses und des Präsidenten des Bundesrechnungshofes bilden die Grundlage für die Entlastung der Bundesregierung." Zu Kap. 0619 — Bundesamt für zivilen Bevölkerungsschutz 5. In Tit. 717 — Neubau von Betriebsräumen für Rundspruchsender und Richtfunkstellen, 7. Teilbetrag — (Drucksache IV/1105 S. 8) wird der Ansatz von 7 000 000 DM um 1 000 000 DM auf 8 000 000 DM erhöht. 6. In Tit. 859 — Anschaffung von Einsatzfahrzeugen — (Drucksache IV/700 Anlage S. 214) wird der Ansatz von 742 300 DM um 726 900 DM auf 1 469 200 DM erhöht. Zu Kap. 06 35 — Bundeszentrale für Heimatdienst in Bonn 7. In Tit. 300 — Für die Sacharbeit der Bundeszentrale für Heimatdienst — (Drucksache IV/700 Anlage S. 327) wird in den Erläuterungen in Nr. 11 hinter der Klammer angefügt „und Material für Besuchergruppen im Bundeshaus". Bonn, den 7. ,Mai 1963 Ollenhauer und Fraktion 3548 Deutscher Bundestag — 4. Wahlperiode — 74. Sitzung. Bonn, Mittwoch, den 8. Mai 1963 Anlage 9 Umdruck 258 Änderungsantrag der Fraktion der SPD zur zweiten Beratung des Entwurfs des Haushaltsgesetzes 1963, hier: Einzelplan 36 — Zivile Notstandsplanung (Drucksachen IV/700 Anlage, IV/1129). Der Bundestag wolle beschließen: Zu Kap. 36 04 — Notstandsmaßnahmen im Aufgabenbereich des Bundesministers des Innern 1. In Tit. 309 — Kosten der Ausbildung des Luftschutzhilfsdienstes — (Drucksache IV/1129 S. 2) wird der Ansatz von 6 000 000 DM um 2 000 000 DM auf 8 000 000 DM erhöht. 2. In Tit. 714 — Instandsetzung von Luftschutzbunkern und -stollen, Errichtung neuer Luftschutzbauten sowie Erwerb von Grundvermögen für diese Zwecke und für abzugeltende Investitionen, 8. Teilbetrag — (Drucksache IV/700 Anlage S. 11) wird in den ,Erläuterungen gestrichen: „Ferner kann aus dem Ansatz ein Betrag bis zur Höhe von 10 000 000 DM für bauliche Maßnahmen zur Herrichtung von Ausweich- und Hilfskrankenhäusern gezahlt werden, auch soweit es sich nicht um Bundeseigentum handelt". Einfügung 6) erhält folgende Fassung: „Mehr durch verstärkte Instandsetzungsmaßnahmen". 3. Folgender neuer Tit. 878 wird eingefügt: „Tit. 878 Einrichtung und Ausrüstung von Hilfskrankenhäusern 10 000 000 DM" 4. In Tit. 879 — Bevorratung zur Sicherstellung der ärztlichen Versorgung, 9. Teilbetrag — (Drucksache IV/700 Anlage S. 12) werden in den Erläuterungen die Worte „Aus diesen Mitteln können auch Ausgaben bis zur Höhe von 5 000 000 DM für Einrichtung und Ausrüstung von Hilfskrankenhäusern geleistet werden" gestrichen. Ferner wird die Einfügung 7) gestrichen. 5. In Tit. 890 — Beschaffung der Ausrüstung für den Schwimmbrückenbau, 3. Teilbetrag — (Drucksache IV/1129 S. 3) wird zur Wiederherstellung der Regierungsvorlage der Ansatz von 5 600 000 DM um 3 000 000 DM auf 8 600 000 DM erhöht. 6. Folgender neuer Tit. 960 wird eingefügt: „Tit. 960 — Bauliche Maßnahmen zur Herrichtung von Ausweich- und Hilfskrankenhäusern, soweit es sich nicht um Bundeseigentum handelt 20 000 000 DM" Zu Kap. 36 05 — Notstandsmaßnahmen auf dem Gebiet der Wirtschaft 5. folgender Tit. 955 wird eingefügt: „Tit. 955 — Versorgungslager für Bekleidung, Säuglingsartikel, Decken usw. für den zivilen Bevölkerungsschutz und für allgemeine Katastrophenfälle 1 000 000 DM" 6. Folgender neuer Tit. 956 wird eingefügt: „Tit. 956 — Anschaffung von Trinkwasserbehältern zur Sicherstellung der Wasserversorgung der Bevölkerung im Rahmen des zivilen Bevölkerungsschutzes 1 000 000 DM" Bonn, den 7. Mai 1963 Ollenhauer und Fraktion Anlage 10 Schriftliche Antwort des Herrn Bundesministers Schwarz vom 20. April 1963 auf die Mündliche Anfrage des Abgeordneten Ertl Drucksache IV/1093, Frage VIII/6 *) Beabsichtigt die Bundesregierung Maßnahmen einzuleiten, durch welche ein finanzieller Anreiz zur Steigerung des Qualitätsweizenanbaues geschaffen wird? Die Bundesregierung hat im Bundeshaushalt 1963 Einzelplan 10 Kap. 10 02 Tit. 622 in verstärktem Umfange Mittel zur Förderung der horizontalen Verbundwirtschaft vorgesehen. Mit diesen Mitteln soll auch ein finanzieller Anreiz zur verstärkten Erzeugung und Lieferung von Qualitätsgetreide gegeben werden. Da dem Markt nur mit größeren Partien einheitlicher Ware gedient ist, soll die Bildung von „Anbaugemeinschaften für Qualitätsgetreide" unterstützt werden, deren Mitglieder sich durch Anbau- und Lieferverträge zur sachgemäßen Erzeugung und Lieferung beispielsweise geeigneter Partien von Qualitätsweizensorten bereit erklären. Die Zuschüsse sollen einen Ausgleich für Mehraufwendungen bieten, die mit der Erzeugung und Aufbereitung von Qualitätsweizen und dessen Qualitätsprüfung verbunden sind. Die Verhandlungen mit den Ländern und beteiligten Wirtschaftskreisen über die zweckmäßigste Art und Weise der Durchführung sind gegenwärtig noch im Gange, doch soll diese Förderungsmaßnahme mit dem Winterweizenanbau 1963 anlaufen. Anlage 11 Schriftliche Antwort des Herrn Ministers Schwarz vom 22. April 1963 auf die Zusatzfrage des Abgeordneten Varelmann zu der Mündlichen Anfrage des Abgeordneten Dr. Schmidt (Gellersen) **) Ihre Zusatzfrage in der Fragestunde der 71. Sitzung des Deutschen Bundestages am 29. März 1963, ob die Exportförderungsmaßnahmen der Bundesregierung für Zuchttiere auch die Geflügelzucht einbeziehen, erlaube ich mir wie folgt zu beantworten: 1. Die Bundesregierung stützt den Export von Zuchtgeflügel nicht. 2. Ein derartiger Antrag wurde bisher nicht gestellt. *) Siehe 70. Sitzung Seite 3166 D **) Siehe 70. Sitzung Seite 3168 A Deutscher Bundestag — 4. Wahlperiode — 74. Sitzung. Bonn, Mittwoch, den 8. Mai 1963 3549 Anlage 12 Schriftliche Antwort des Herrn Staatssekretärs Hopf vom 29. April 1963 auf die Mündliche Anfrage des Abgeordneten Peiter [Drucksache IV/1193, Frage VII/7 *)]. Ist die Zeitungsmeldung zutreffend, daß Soldaten der Bundeswehr, die freiwillig beim Ausbau eines deutschen Soldatenfriedhofes in Italien geholfen hatten, für ihren Aufenthalt 100 DM zuzahlen mußten? Alljährlich beteiligen sich Soldaten der Bundeswehr freiwillig am Kriegsgräbereinsatz des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge e. V. So haben z. B. 60 Soldaten Anfang dieses Jahres an einem Kriegsgräbereinsatz in MONTE CASSINO/ Italien teilgenommen und dafür einen Eigenbetrag von DM 60,— zu den Fahrkosten je Teilnehmer geleistet. Die Finanzierung des Kriegsgräbereinsatzes erfolgt zu zwei Dritteln aus Mitteln des Bundesjugendplanes und des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge, während ein Drittel von den Teilnehmern selbst zu leisten ist. Die frei'w'illig teilnehmenden Soldaten der Bundeswehr werden hinsichtlich des zu leistenden Eigenbetrages nicht anders als die übrigen jugendlichen Teilnehmer behandelt. Eine reisekostenrechtliche Abfindung mit Tage- und Übernachtungsgeld, Abwesenheitsvergütung usw. wäre auch nach den haushaltsrechtlichen Bestimmungen nicht möglich. Im übrigen unterstützt die Bundeswehr den Kriegsgräbereinsatz durch dienstliche Abstellung von Fahrzeugen für Transportfahrten, Feldküchen, Pioniergerät und Kommandierung des erforderlichen Begleitpersonals. *) Siehe 73. Sitzung Seite 3407 D Anlage 13 Schriftliche Antwort des Herrn Bundesministers Stücklen vom 30. April 1963 auf die Mündliche Anfrage des Abgeordneten Kahn-Ackermann [Drucksache IV/1193, Frage X/31]. Wie erklärt der Herr Bundespostminister die Tatsache, daß der von der Pressestelle der SPD im Bayerischen Landtag herausgegebene „Sozialdemokratische Pressedienst" bei der Zustellung an die Münchener Journalisten eine Postlaufzeit bis zu fünf Tagen benötigt? In der Zeit von etwa Ende Februar bis Ende März dieses Jahres sind beim Postamt München 2, bei dem alle für München bestimmten Sendungen eingelaufen und verteilt werden, infolge eines ungewöhnlich hohen Anfalls von Drucksachen und eines gleichzeitig ebenso ungewöhnlich hohen Krankenstandes des Verteilpersonals erhebliche Stauungen eingetreten. Die dadurch bedingten Verzögerungen in der Beförderung der Sendungen ließen sich trotz Leistung von Überstunden, Einsatz von Bediensteten anderer Postämter und Einrichtung von Ausweichverteilstellen nicht vermeiden. Ich bedaure, daß davon offensichtlich auch die Sendungen „Sozialdemokratischer Pressedienst" betroffen worden sind. Sie können versichert sein, daß ich der schnellen Beförderung von Presseinformationen meine besondere Aufmerksamkeit zuwende. Bei dem Massenbetrieb, den die Deutsche Bundespost zu bewältigen hat, lassen sich jedoch Verzögerungen in Einzelfällen nicht vermeiden. Dies gilt besonders dann, wenn eine Reihe von unglücklichen Umständen, wie ich sie dargestellt habe, zusammentreffen. *) Siehe 73. Sitzung Seite 3408 C
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    Rede von Dr. Heinrich von Brentano


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)

    Herr Präsident! Meine Damen und Herren! Herr Kollege Erler hat in seinem Vortrag auch von dem Stil gesprochen. Ich weiß nicht, ob es dem Stil entspricht, den wir wünschen, daß eine solche Rede gehalten wird, in der Herr Erler es bedauert, daß er heute noch nicht die Abschiedsrede auf den Bundeskanzler halten kann.
    Ich möchte ganz klar zwei Dinge feststellen: Einmal hat die Fraktion der CDU/CSU die Amtszeit des Kanzlers nicht terminiert. Wir wissen, was wir dem Bundeskanzler Adenauer schuldig sind,

    (lebhafter Beifall bei der CDU/CSU)

    und wir haben die von ihm getroffene Entscheidung honoriert.
    Ich möchte hier auch in aller Offenheit erklären, was schon mein Freund Stoltenberg gesagt hat: Es ist nicht nur das Recht der Opposition, Kanzlerkandidaten zu benennen, sondern auch das Recht der Mehrheitspartei.

    (Starker Beifall bei der CDU/CSU.)

    Gerade Sie waren es, die uns den Vorwurf machten, wir wüßten ja nicht, was wir tun sollten, wenn Bundeskanzler Adenauer auf sein Amt verzichte. Wir wissen es sehr genau, und ich glaube, wir werden Sie im Herbst davon überzeugen.

    (Zurufe von der SPD.)

    Ich lehne es auch ab, von Ihnen Belehrungen darüber entgegenzunehmen, wie unser Verhältnis zum Bundespräsidenten bestimmt sein soll. Auch das ist kein Stil; das ist schlicht und redlich gesagt eine Taktlosigkeit.

    (Beifall bei der CDU/CSU.)

    Unsere Achtung vor dem Grundgesetz ist nicht geringer als die Ihre, Herr Kollege Erler.

    (Erneuter Beifall bei der CDU/CSU.)

    Wenn Sie sich die Mühe gemacht hätten, den Beschluß zu lesen, den meine Fraktion auf meinen Vorschlag gefaßt hat, hätten Sie zur Kenntnis genommen, daß ich nach dem Beschluß in dem Augenblick, wo der Herr Bundespräsident in Ausübung seiner verfassungsrechtlichen Funktionen die Gespräche mit den Fraktionsvorsitzenden aufnimmt, ermächtigt werde, im Namen meiner Fraktion einen konkreten Vorschlag zu machen. Das ist keine Mißachtung des Bundespräsidenten, die uns weiß Gott fernliegt, sondern das ist eine völlig korrekte und notwendige Maßnahme, die die Fraktion der CDU/ CSU dann einstimmig getroffen hat.

    (Beifall bei der CDU/CSU.)

    Ich glaube nicht, daß sich diese Dinge in dieser Weise für eine Diskussion eignen. Ich lehne es ab, mehr dazu zu sagen.
    Ich lehne es auch ab, Herr Kollege Erler, noch ,einmal zu dem Antrag der SPD Umdruck 252 zu sprechen. Dieser Antrag ist in den letzten Jahren immer wieder gestellt worden. Ungeachtet Ihres selbstverständlichen Rechts als Opposition, solche Anträge zu stellen, habe ich das Recht zu sagen: in diesen Anträgen kommt eine Art des Mißtrauens gegen die Amtsführung des Regierungschefs zum Ausdruck, die ich bedaure. Ich glaube nicht, daß in vergleichbaren Fällen unsere Fraktion ähnliche Anträge in den Landtagen gestellt hat, wenn es sich um die Dispositionsfonds der Ministerpräsidenten Ihrer Fraktion gehandelt hat.

    (Beifall bei der CDU/CSU.)



Rede von Dr. Richard Jaeger
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CSU)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CSU)
Wird weiter das Wort gewünscht? — Das ist nicht der Fall. Wir kommen zur Abstimmung.
Zur Abstimmung steht zuerst der Änderungsantrag der Fraktion der SPD Umdruck 252. Wer diesem Antrag zuzustimmen wünscht, den bitte ich um ein Handzeichen. — Ich bitte um die Gegenprobe.
— Das zweite ist die Mehrheit; der Antrag ist abgelehnt.
Wir kommen damit zur Abstimmung über den Einzelplan 04 in der Ausschußfassung. Wer zuzustimmen wünscht, den bitte ich um ein Handzeichen.
— Ich bitte um die Gegenprobe. — Das erste war die Mehrheit; der Einzelplan 04 ist angenommen.
Ich rufe nunmehr auf den
Einzelplan 05 Geschäftsbereich des Auswärtigen Amts (Drucksachen IV/1104, zuIV/1104).
Wünscht der Berichterstatter das Wort?

(Abg. Dr. Conring: Ich verweise auf meinen Schriftlichen Bericht!)

— Der Herr Berichterstatter verweist auf den Schriftlichen Bericht. Ich danke ihm dafür. — Das Wort hat der Abgeordnete Professor Schmid.

  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Dr. Carlo Schmid


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)

    Herr Präsident! Meine Damen und Herren! In früheren Zeiten wartete die Öffentlichkeit — in manchen Ländern tut sie es auch noch heute — jedes Jahr gespannt auf die Debatte über den Haushalt des Außenministers. Es war meistens die einzige große außenpolitische Debatte im Jahr, und so konnte man damit rechnen, daß man bei diesen Verhandlungen des Parlaments hören konnte, welches die heikelsten Punkte der internationalen Politik sind, daß man sich in Rede und Gegenrede bemühen werde, den politischen Ort des Landes im Koordinatensystem des Kräftefeldes der Weltpolitik zu finden, und konnte erwarten, daß das Vielerlei der Einzelheiten zu einem geschlossenen Mosaik geordnet werde. Da waren Überraschungen, da waren spannungsreiche Dispute zu erwarten. Dies machte die Ungeduld jeder Seite verständlich.
    Bei uns ist es anders. Das ist nicht die Schuld von irgend jemandem, sondern es ist anders geworden, weil sich in der Technik unserer Behandlung außenpolitischer Fragen im Parlament einiges geändert hat. Heute sind bei uns in dieser Aussprache über den Haushalt des Außenministers Überraschungen nicht zu erwarten, auch keine großen Spannungen. Wir haben über fast alle politischen Probleme schon



    Dr. Schmid (Frankfurt)

    dm Laufe des Jahres in Spezialdebatten gesprochen,
    die durch Große Anfragen oder durch die Notwendigkeit, Verträge zu ratifizieren, oder durch die Regierungserklärung — einmal ;in vier Jahren —ausgelöst worden sind.
    So haben wir im allgemeinen recht gründliche Einzeldebatten gehabt. Aber Gesamtanalysen, Vorstellungsbilder umfassender Art können solche Einzeldebatten nicht erbringen, so wenig, wie man dabei auf dieser und ,auf jeder Seite des Hauses zu einer außenpolitischen Doktrin kommen kann. Das mag gut oder schlecht sein; es ist nun einmal so. So ist es gekommen, daß bei der Debatte über den Haushalt des Außenministers meist nur die Technik des außenpolitischen Betriebs behandelt wurde.
    Ich möchte mich damit nicht begnügen. Zwar will ich keine umfassende außenpolitische Grundsatzdebatte vom Zaune brechen — so weit will ich die bisherige Übung nicht umstürzen —; aber ich möchte einen kurzen Überblick über politische Probleme und Tatbestände geben, die unsere Gedanken beschäftigen sollten.
    Das große Thema — oft das einzige — unserer außenpolitischen Debatten war einst die Wiedervereinigung Deutschlands. Aus gutem Grunde! Denn es gab eine Zeit, da man daran denken konnte, durch ein bestimmtes Verhalten näher an die Wiedervereinigung heranzukommen. Man fragte sich: Was ist da am besten zu tun, was darf bei Gefahr, sie zu erschweren oder gar zu verhindern, nicht geschehen? Alle anderen Fragen wurden damals, wo noch so viel im Fluß war, in Funktion dieser vordringlichsten und schmerzlichsten Aufgabe gesehen. Man konnte über diese Dinge recht verschieden denken und hat recht verschieden darüber gedacht. Aber jede Position, die eingenommen wurde, zwang dazu, an Grundprobleme zu rühren. Da gab es recht spannungsreiche Kontroversen. Vor allen Dingen zeigte sich dort die Abhängigkeit fast aller Probleme, die uns Deutsche angehen, von fremden Problemen, — von Problemen, zu deren Lösung wir selber nicht unmittelbar beitragen können. In jenen Tagen mußte man, so gut wie heute, zwischen zwei Möglichkeiten eine Wahl treffen, von denen jede gute Gründe für sich hatte. Das engagierte mehr, als es Erwägungen technischen Sachverstandes für sich allein könnten.
    Nun — leider — ist Wiedervereinigungspolitik in diesem alten Sinn des Wortes nicht mehr akut und noch nicht wieder akut. Wir wissen heute, daß die Wiedervereinigung bei der derzeitigen Weltlage nur als Teilstück eines großen, — ich scheue mich nicht, zu sagen — weltgeschichtlichen Ordnungsunternehmens erfolgen kann und wird. Ich wiederhole, daß dies schmerzlich ist. Aber es ist so.
    Das engt die Zahl der möglichen Alternativen für deutsche Außenpolitik in tragischer Weise ein. Andere Völker haben mit Problemen zu tun, deren Tatbestände über den ganzen Erdkreis hinweg verstreut sind. Für uns, die wir keine Weltmacht mehr sind, gibt es letzten Endes bei über die Welt hin verstreuten Problemen nur die Möglichkeit, uns abstrakte Vorstellungen über das der Welt Zuträgliche zu machen und da und dort ein wenig Schützenhilfe zu leisten. Unsere wirklichen Sorgen, jene, die uns unmittelbar angehen und brennen, unsere Wünsche, — die liegen im Weichbild unseres Landes, genauer gesagt: im Weichbild unseres Kontinents.
    Aber diese Erkenntnis darf nicht dazu führen, zu glauben, es sei nun der Notwendigkeit, Wiedervereinigungspolitik im weiteren Sinne des Wortes zu treiben, ein Ende gesetzt. In jede politische Erwägung muß die Frage eingestellt werden: „und die Wiedervereinigung?" Das Selbstbestimmungsrecht der Deutschen, dieser Punkt darf nicht von der Tagesordnung der internationalen Politik verschwinden.

    (Beifall auf beiden Seiten des Hauses.)

    Es darf keine Erledigung durch Verschweigen geben. Und verschwiegen ist etwas sehr leicht; denn die Menschen, vor allen Dingen jene, die nicht unmittelbar betroffen sind, lieben Erledigungen, die so geräuschlos vor sich gehen, sehr . . .
    Man mißverstehe mich nicht! Es gilt nicht, Querelen herunterzuleiern. Die Gebetsmühle ist kein taugliches Instrument für gute Außenpolitik. Weinerlichkeit zahlt sich nicht aus, so wenig wie Arroganz. Aber wo irgend es am Platze ist, müssen die deutschen Forderungen klar erhoben werden. Und wir sollten uns nicht scheu machen lassen durch die Behauptung, wir langweilten damit die Welt. Vielleicht müssen wir sie langweilen!
    Dazu möchte ich sagen: Manchmal stört man das rechte Gleichgewicht der Machtverhältnisse auch dadurch, daß man darauf verzichtet, Forderungen seinem politischen Rang und ihrer moralischen Notwendigkeit gemäß zu erheben. Man stört die Weltordnung nicht nur dadurch, daß man über das Maß hinausgreift, sondern auch dadurch, daß man unter dem Maße des Gebotenen bleibt.
    Wir müssen dabei Argumente gebrauchen. Es gilt zu überlegen, welches wohl die richtigen sein könnten. Ich glaube, daß es nicht gut wäre, dabei quantitative Argumente zu gebrauchen, etwa davon zu sprechen, daß wir ein Anrecht auf „diese Potentiale" haben usw. Das wird man uns glauben; aber es wird nicht viel in Bewegung setzen. Wir sollten hier in erster Linie von dem Naturrecht der Selbstbestimmung sprechen! Wir müssen die Völker mahnen, daß es in. dieser Frage darum geht, die Glaubwürdigkeit des demokratischen Pathos des Westens zu erweisen. .
    Ein endgültiger Status Berlins wird wohl erst im Rahmen einer Deutschlandlösung zu erreichen sein; also ist Berlinpolitik Deutschlandpolitik. Heute werden wir konkret nur Interimslösungen für die Freiheit seiner Bewohner und die Freiheit der Zugänge anstreben können, bei voller Aufrechterhaltung des Status quo als Mindestmaß eines Interimsstatus Berlins. Die Schutzmächte müssen mit ihren Truppen in Berlin bleiben; sie dürfen keine ihrer Verantwortungen abgeben! Jede UNO-Lösung wäre eine verkehrte Lösung. Wir sollten bei unseren Beweisführungen nicht unterlassen, darauf hinzuweisen, daß Berlin auch heute die Hauptstadt



    Dr. Schmid (Frankfurt)

    Deutschlands ist, wie es immer war, seit es ein Deutsches Reich gab.

    (Beifall.)

    Wir sollten das sagen in der Bereitschaft, alle Konsequenzen daraus zu ziehen: z. B. den Bundestag in Berlin tagen zu lassen, und dies nicht erst nach jahrelangen Pausen.

    (Beifall.)

    Wir sollten in alle internationale Verträge Berlin einbeziehen und es nicht wieder dazu kommen lassen, wie beim Konsularvertrag mit der Sowjetunion, wo unklar blieb, wer für Berlin sprechen kann, ob die Bundesregierung oder eine eigene Berliner Souveränität.
    Wenn wir heute von Berlin sprechen, denken wir alle doch wohl an die Mauer. Es gibt tausend politische Gründe gegen sie, es gibt tausend juristische dazu. Aber wenn wir eine wirksame Politik im Hinblick auf ihre Beseitigung oder Durchlöcherung machen wollen, müssen wir in erster Linie an die politisch verantwortlichen Menschen dieser Welt den Appell richten, hinzugehen und sich das Elend anzuschauen, das sie bringt. Der Augenschein wird unser bester Helfer sein. Wir sollten die Beseitigung nicht nur als politische Forderung verlangen, sondern sie verlangen im Namen der elementarsten Grundsätze der Humanität! Wir Deutschen haben einst nicht sehr viel von humanitären Prinzipien in der Außenpolitik gehalten — zu unserem Schaden. Wenn wir — glaubwürdig! — an die Humanität appellieren, wird das auf die Dauer wirken. Ich glaube nicht, daß die Mauer einstürzen wird, als hätten die Trompeten von Jericho geblasen. Es gilt aber auch an das Wort vom steten Tropfen zu erinnern, der den Stein zu höhlen vermag.
    Unsere aktuellen Großprobleme sind heute die europäische Integrationspolitik und die atlantische Bündnispolitik. Der Weg zur Integration Europas ist ein Kreuzweg gewesen, und vielleicht wird er es noch bleiben. Es wäre falsch, zu leugnen, daß wir auf diesem Wege ein schönes Stück vorangekommen sind. All denen soll gedankt werden, die dazu beigetragen haben.
    Vielleicht haben wir ein wenig zu schnell vergessen, was ursprünglich den Anstoß zur Europapolitik gab. Für uns Deutsche war es naheliegend, nach dem Zusammenbruch uns nach einer Fluchtburg umzusehen, in der wir uns bergen konnten. Da war es leicht, europäisch gesinnt zu sein; es war auf jeden Fall besser, ein Europäer zu sein als ein getretener Deutscher. Für die anderen war es schwerer. Sie fingen an, mit dem Begriff Europa Politik zu machen, als man feststellte, daß die Morgenthau-Politik nicht nur den Deutschen, sondern dem ganzen Westen geschadet hat. Nach Prag und Korea fühlte er sich bedroht; man sah ein, daß der ganze Westen die deutschen Potentiale brauchte. Man fragte sich: Wie kann man diese Potentiale wieder mobilisieren, aber so, daß die Deutschen darauf keine Sonderpolitik bauen können, die gefährlich werden könnte? Man fand ein Mittel: Man schaffe europäische Einrichtungen, in die man dieses deutsche Potential einbringt und worin man sich festzementiert. Dann können die Deutschen zum Wohl des ganzen Westens Kohle und Stahl fabrizieren und können auch Soldaten aufstellen, ohne daß man zu fürchten braucht, daß sie damit Unfug machen. Das war der Anfang. Daraus ist im Laufe der Zeit etwas anderes geworden, nämlich eine echte europäische Gesinnung, eine Gemeinschaftsgesinnung, und man hat sich hier auf neue Wege begeben.
    Man fing zunächst in Straßburg an. Es hat dort große Anstrengungen gegeben, weiterzukommen. Diese Bemühungen auf dem Reißbrett haben nicht zu politischen Realitäten geführt. Man ist zu europäischen Realitäten gekommen, als man anfing, auf dem Gebiet der Wirtschaft Europäisches zu schaffen. Ich denke hier vor allen Dingen an die EWG. Als man sie schuf, stand man schon mitten im Politischen, man brauchte sie nicht erst zu politisieren, sie ist Politik durch ihren inneren Mechanismus. Sie muß mehr politisiert werden, als sie es heute ist. Aber zu glauben, man müsse erst das Politische hineintragen, ist falsch. Das Politische steckte von allem Anfang an in ihr.
    Schon jetzt enthält die Gemeinschaft eine ganze Reihe von Integrationselementen. Sie ist keine bloße „Gesellschaft", in der souveräne Staaten mit ungebrochener Souveränität miteinander verkehren und ihre Interessen ausgleichen, sondern sie ist eine „Gemeinschaft", in der es Gemeinschaftsverpflichtungen gibt, die manchmal nicht mit der Erfüllung der Interessen des Landes identisch zu sein brauchen, das auf diese Gemeinschaftshaltung angesprochen wird. Es gibt in der EWG — auch im Ministerrat — echte Gemeinschaftsverantwortungen. Der Ministerrat ist nicht nur — nicht nur ! — ein Ort, an dem nationale Gruppeninteressen ausgehandelt oder abgestimmt werden. Es wird immer sehr schwer sein, von Fall zu Fall den jeweiligen Vorrang von Gemeinschaftinteresse oder Sonderinteressen zu bestimmen, aber vor manchen Gemeinschaftspflichten muß das Recht auf nationale Interessenverfolgung zurückstehen.
    Aus diesen heute schon bestehenden Realitäten von embryonaler Supranationalität muß das politisch voll integrierte Europa hervorgehen. Es darf keine politischen Verträge geben, die aufheben könnten, was an Gemeinschaft schon geschaffen worden ist. Ich möchte davor warnen, zu glauben, man könne Europa fördern, indem man zu den bestehenden Geleisen ein weiteres Geleise legt, etwa auf der Grundlage von bilateralen oder trilateralen Verträgen. Das wäre eine schlechte Sache.
    Ich sagte schon, daß Fortschritte erzielt worden sind. Gewisse Hoffnungen, die berechtigt schienen, mußten für eine Weile beiseite getan werden. Die Bundesregierung, der Außenminister sind für einige Initiativen zu loben, die sie in Brüssel unternommen haben. Andererseits hatte ich den Eindruck, daß der Außenminister im Kabinett vielleicht nicht immer genugend darum gekämpft hat, daß, was er in Brüssel versuchte, auch nach außen offen und eindeutig als offizielle Politik der Bundesregierung deklariert werden konnte.
    Wir haben in Brüssel Vorleistungen gemacht, um den Mechanismus des Gemeinsamen Marktes



    Dr. Schmid (Frankfurt)

    schneller in Gang zu bringen. Ich glaube, daß es gut von der Bundesregierung war, sich so zu verhalten. Nun konnte man in letzter Zeit hören, daß man es mit den Vorleistungen anders halten will, mit anderen Worten, daß man künftig andere Wege gehen will. Es ist verständlich, daß man versucht, auf das Zögern anderer mit eigenem Zögern zu antworten. Ich hielte es trotzdem für falsch, es zu tun; ich halte es auch nicht für im Sinne der Römischen Verträge. Wir dürfen nicht vergessen — und ich wiederhole hier schon Gesagtes —, daß diese Verträge uns zu Gemeinschaftshandeln zwingen, uns zwingen, in erster Linie an die Notwendigkeiten der Gemeinschaft zu denken, ihre Entwicklung und ihren Ausbau stärker zu fördern als die eigenen Gruppeninteressen. Das schließt die ausschließliche Besorgung des Interesses nationaler Gruppen aus für jedermann, aber auch für uns. Hier möchte ich gerade in Anbetracht der heutigen Situation warnen. Es wäre schlimm, wenn wir, nachdem wir uns bisher so gut verhalten haben, auf diesem Feld nun zuletzt doch durch das Spiel der Diplomatie und mancher Zufälle den Schwarzen Peter für das Scheitern wichtiger Dinge in die Hand gedrückt bekämen.
    Vor fünf Monaten noch sah es so aus, als würde es bald zu der so notwendigen Ausdehnung der Wirtschaftsgemeinschaft durch den Beitritt Großbritanniens und einiger skandinavischer Staaten kommen. Diese Ausweitung ist notwendig. Ich glaube, daß in diesem Hause darüber keine Meinungsverschiedenheiten bestehen. Ohne den Beitritt dieser Staaten fehlt dem Gemeinsamen Markt einfach das innere Gleichgewicht; er würde das nicht aushalten können. Denn manche seiner sechs Mitglieder, die sich schwächer fühlen als andere Mitglieder, würden den Versuch machen, außerhalb des Marktes Anlehnung zu suchen; damit wäre die Desintegration schon eingeleitet. Dem kann man nur dadurch steuern, daß man jenen Staat, an den sich einige der Sechs anzulehnen getrieben sehen könnten, in die Gemeinschaft hereinnimmt, so daß der Ausgleichsprozeß innerhalb der Mauern der Gemeinschaft stattfinden kann.
    Es ist uns klar, welche Schwierigkeiten für Großbritannien bestehen, in erster Linie in Beziehung auf das Commonwealth. Wir haben allen Grund, den Briten die Sorge um das Commonwealth zu nehmen. Es wäre eine schlimme Sache, wenn das Commonwealth aus irgendwelchen Gründen, auch aus dem Grunde des Beitritts Großbritanniens zur EWG, aufgelöst würde. Denn das Commonwealth ist eine der mächtigsten und wirksamsten Ordnungsmächte in dieser Welt.

    (Sehr richtig! in der Mitte.)

    Es bedeutet für das Gleichgewicht in dieser Welt etwas Gewaltiges, daß von Australien über Indien bis nach Kanada Hunderte von Millionen Menschen entschlossen sind, sich ihr politisches Weltbild nach den Vorstellungen des Westens zu bilden, und das tun sie eben, weil sie den britischen way of life für sich akzeptiert haben. Ob sie ihn noch akzeptieren würden, wenn man eine Zäsur anbrächte, weiß ich nicht. Diese Notwendigkeiten sind einiges Nachgeben, einige Konzessionen — wenn auch schmerzliche - der europäischen Staaten wert.
    Ich sagte, daß es vor fünf Monaten so aussah, als sei man diesem Ziel recht nahe gekommen. Doch am 14. Januar dieses Jahres hat der Präsident der Französischen Republik sich auf einer Pressekonferenz gegen den Beitritt Großbritanniens gewandt. Es fielen da Worte über die Angelsachsen im allgemeinen, die mich erstaunt haben, auch Worte über Gemeinschaft und Supranationalität, Worte, die später wiederholt und Verstärkt wurden. Es sprach aus diesen Worten keine große Achtung für die Leute, die Supranationalität für notwendig und für möglich halten und glauben, Gemeinschaften stellten einen Fortschritt über eine Welt nationaler Individualitäten und Souveränitäten dar. Ende Januar haben dann seine Instruktionen die Zusammenkunft der Minister in Brüssel gegenstandslos gemacht.
    Man kann sich fragen, warum er dann 16 Monate hat verhandeln lassen. Ich kann mir nur einen Grund denken. Er hat wohl erwartet, die Briten würden so unerfüllbare Forderungen stellen, daß andere Staaten zu ihrem Beitritt nein sagen würden. Als aber klar wurde, daß sie diese unannehmbaren Forderungen nicht stellen würden, hat er wohl geglaubt, handeln zu müssen, und auf sich genommen, was man ihm nachsagen würde.
    Ich glaube, daß heute keine Hoffnung besteht, den Präsidenten der Französischen Republik umzustimmen. Dieser bedeutende und geschichtsbewußte Mann hat eine klare Doktrin. Es ist nicht die unsere; aber es ist eine Doktrin, und er hält sich daran und zieht die Konsequenzen aus dem Denkansatz, der ihr zugrunde liegt. Dieser Denkansatz ist, daß der höchste Wert in dieser Welt, in dieser Zeit die Nationen seien, daß es die Staaten sind, die die Nationen gemacht haben, daß jede Nation ihre Seele habe und daß diese Seele sich auflösen müsse, wenn die Staaten auf ihre Souveränität verzichten, indem sie in supranationale Gemeinschaften eingehen. Mag es sein, wie es will; es ist das nicht unsere Art zu denken. Aber es ist seine Art zu denken, und solange er die Geschicke Frankreichs lenkt, wird er. davon nicht abgehen, und ohne Frankreich kann man nicht weiterkommen.
    Man darf keine Retorsion üben wollen; das wäre sicherlich das Verkehrteste; damit würde man die Situation nur verhärten. Man muß Formen ausfindig machen — es wird schwer sein —, die es beiden Seiten erlauben könnten, schrittweise ohne Prestigeverlust immer näher an das Notwendige heranzukommen, bis die Zeit reif ist, das Notwendige selbst möglich zu machen.
    Auf jeden Fall aber darf man nun nicht aufhören, die Gemeinschaften weiter auszubauen und weiter zu aktivieren. Man muß sie ausbauen, soweit es irgend möglich ist, und aktivieren, soweit es irgendwie geht. Ich weiß, daß manche anders denken und glauben, wenn man jetzt auch kurz träte, könnte man den Franzosen vielleicht einsichtig machen, daß ein anderes Verhalten ihres Regierungschefs für sie besser wäre. Ich glaube, damit erreichen wir gar nichts.



    Dr. Schmid (Frankfurt)

    Wir wissen, daß Präsident Kennedy im Juni letzten Jahres sich ein Gesetz hat geben lassen, das ihn ermächtigt, mit Europa Verhandlungen über eine Reduktion der Zollsätze bis zu 50 % zu führen. Aber diese Ermächtigung hat er nicht, um mit jedem einzelnen Staat für sich solche Verhandlungen zu führen, sondern mit einem Europa, das dazu imstande ist. Ich glaube, für uns alle, für uns Europäer oder für uns Deutsche insbesondere ist das Gelingen dieses Unternehmens — das man Kennedy-Round nennt — eine Lebensfrage. Die Europäische Wirtschaftsgemeinschaft wird — das Wort ist nicht von mir — mit ihrem Produktionsüberschuß wie ein überhitzter Kessel explodieren, wenn sie nicht genügend Absatz findet. Diesen Absatz kann sie nur finden, wenn sie bei den Kunden, die sie braucht, die landwirtschaftlichen Erzeugnisse kauft, die sie verkaufen müssen, um die Industrieprodukte bezahlen zu können, die wir ihnen verkaufen müssen. Vergessen wir nicht, daß es im Außenhandel der Bundesrepublik um 50 Milliarden DM hin und 50 Milliarden DM her geht, um 100 Milliarden insgesamt, und das nur für die Bundesrepublik! Daß man sich da nicht in einen quasi autarken Wirtschaftsraum einsperren kann, liegt doch wohl auf der Hand. Ich denke, daß wir wünschen sollten, daß die Verhandlungen der Kommission mit Washington und mit Großbritannien zu einem guten Ende kommen.
    Der deutsch-französische Vertrag! Ich glaube, daß man nur glücklich darüber sein kann, daß beide Völker nunmehr feststellten — ich betone: feststellten —, daß sie sich ausgesöhnt haben. Ich spreche von der Aussöhnung der Völker; das Wort ist entscheidend. So gut es ist, daß Regierungen miteinander nützliche Verträge schließen, — Verträge sind nur das wert, was an Realität dahinter steht. Wenn ein Vertrag ein Aussöhnungsvertrag heißt, wird er mit all seinen Mechanismen nur wirksam werden können, wenn die Aussöhnung der Völker zu lebendiger Wirklichkeit wird. Ich hoffe, daß auf beiden Seiten alles geschehen wird, dies möglich zu machen und nicht zu stören. Für ein so weit gestecktes Ziel würde die Einigung zweier Regierungen für sich allein nicht genügen.
    Ich möchte an dieser Stelle an die großen Worte erinnern, die Victor Hugo im Jahre 1871 in der Nationalversammlung zu Bordeaux gesprochen hat, Worte, die man überall anschlagen sollte, bei denen er mit dem Satz endet — sinngemäß —, er sei überzeugt, daß gerade durch diesen Krieg —er meint den Krieg von 1870/71 — der Tag nähergebracht sei, an dem das große deutsche Volk und das große französische Volk Arm in Arm miteinander in eine gemeinsame Zukunft marschieren werden.
    Aber die Freude über den Vertrag ist durch einige Bedenken, die die Art seines Zustandekommens erregte, getrübt worden. Das „Timing", das man beliebte, war höchst unglücklich. War es denn wirklich nötig, diesen Vertrag so unmittelbar nach der Pressekonferenz vom 14. Januar zu unterzeichnen? Mußte uns das nicht in den Verdacht bringen, daß wir uns damit urbi et orbi zum Bundesgenossen der Vorstellungen de Gaulles über Europa und Nicht-Europa machen wollten? Gewiß wollten wir das nicht. Die Vorstellungen der Regierung sind andere; das wissen wir. Aber man hätte hier auch den Schein meiden müssen! Der Schein spielt in der Politik manchmal eine bedeutende Rolle. Ein Meisterstück deutscher Diplomatie war das nicht.
    Der Schock bei unseren Verbündeten war ungeheuer, nicht bloß in den Vereinigten Staaten, sondern auch überall in Europa. Es kam eine Zeitlang zu einer wirklichen Vertrauenskrise. Jeder von uns, der mit Staatsmännern anderer Ländern zu tun hatte, hat dies feststellen können. Man hat versucht, sie zu beseitigen. Vielleicht gehört auch die Haltung der Bundesregierung zum Problem des Röhrenembargos in die Reihe der Versuche, diese Vertrauenskrise den USA gegenüber auszubügeln. Ich weiß es nicht; manche Leute denken so.
    Der Schock würde weitgehend dadurch ausgeräumt, daß sich unser Außenminister in Brüssel nachträglich sehr gemeinschaftsbetont verhalten hat. Dafür möchte ich ihm ein Lob aussprechen; er hat es verdient; denn ich kann mir denken, daß er es dafür in Bonn nicht immer ganz leicht gehabt hat.... Aber es gibt noch Mißtrauen, das man wird weiter ausräumen müssen. Ich glaube, daß sich die Fraktionen dieses Hauses einig sind, daß dazu unmißverständliche Kennzeichnungen im Ratifikationsgesetz — etwa in seiner Präambel — einen nützlichen Beitrag leisten könnten.
    Der Blick nach Westen impliziert die Bereitschaft, nach Osten zu blicken. Sosehr es notwendig ist, eine richtige, aktive und fruchtbare Westpolitik zu betreiben, so notwendig und wichtig ist es, den Versuch zu machen, eine Ostpolitik zu treiben, die einiges in Bewegung zu setzen vermöchte. Natürlich ist das ein anderes Blatt, und natürlich weiß jeder von uns, was wir von den Absichten Chruschtschows zu halten haben. Wir wissen, was er will, was er im letzten will, und wir wissen, daß für ihn jede politische Bewegung und Reaktion als ein Stück Weges zu dem Ziel, das er anstrebt, angesehen wird. Aber das zu wissen, entbindet uns nicht von der Verpflichtung, auch eine Ostpolitik zu treiben. Vielleicht müssen wir gerade deswegen besonders an Ostpolitik denken! Daß wir dabei nicht große Sprünge machen können, ist klar, daß wir dabei die Dinge nicht von heute auf morgen umwälzen können, versteht sich von selbst, aber wenn irgendwo, dann gilt hier das Wort von den kleinen Schritten, mit denen man schließlich dann doch ein Stück weiterkommen kann.
    Um z. B. ein Problem anzusprechen: soll man mehr Handel mit den Russen treiben oder weniger oder gar keinen Handel? Das ist eine Frage, die in den Rahmen aktiver deutscher Ostpolitik gehört. Man kann diese oder die andere Formel für die bessere finden; auf jeden Fall muß man den Versuch machen, die richtige Antwort zu finden. Sonst hat man auf diesem Feld keine Politik.
    Meine Freunde sind der Meinung, man könnte die Ostpolitik dadurch in Bewegung setzen, daß man normale diplomatische Beziehungen mit den Ostblockstaaten — außer natürlich mit Pankow — ein-



    Dr. Schmid (Frankfurt)

    leitet. Gewiß, wir haben die Hallstein-Doktrin. Ich bin überzeugt, daß sie am Anfang ihren Nutzen gehabt hat. Die Frage ist, ob sie diesen Nutzen heute noch hat, ob sie nicht heute mehr Schaden stiftet als Nutzen, ob sie heute sehr viel mehr ist als eine Fessel. Ich glaube, daß das so ist, und ich meine, daß wir resolut über diese Schatten springen und den Versuch machen sollten, über Handelsmissionen, wie wir sie jetzt mit Polen haben, allmählich zu normalen diplomatischen Beziehungen mit den Ostblockstaaten zu kommen, die mit uns welche unterhalten wollen.
    Es ist gut, daß man den Versuch macht, was Jugoslawien betrifft, wenigstens die Handelsbeziehungen zu aktivieren und zu normalisieren, wenngleich es natürlich sehr viel besser wäre, einige Schritte weiterzugehen.
    Die arabische Welt ist für alle Staaten von besonderer Bedeutung. Jeder von uns, jeder Staat hat ein Interesse daran, daß die revolutionären Bewegungen zum Stillstand kommen oder sich so kanalisieren lassen, daß sie nicht zu einer Flutkatastrophe werden. Ich weiß nicht, ob es gut 'ist, mit Rücksicht auf die arabischen Dinge, diplomatische Beziehungen mit Israel zu unterlassen. Ich glaube es nicht. Ich glaube auch nicht, daß es uns sehr viel ausmachen könnte, wenn nun wirklich — was ich gar nicht glaube — einige arabische Staaten Pankow anerkennen sollten.

    (Oho! bei der CDU/CSU.)

    Was wird denn damit an der Wirklichkeit der Dinge verändert? Ob diese Staaten Handelsmissionen nach Pankow schicken; ob sie mit Pankow umgehen, als wäre es ein richtiger Staat; oder ob dieses Als-ob fällt — —

    (Abg. Majonica: Sie schaffen für die arabischen Staaten ja ein Alibi, wenn Sie das sagen!)

    — Wieso?

    (Abg. Majonica: Wenn Sie sagen, das sei gar nicht wichtig, wenn sie diplomatische Beziehungen mit Pankow aufnehmen!)

    — Ach, Sie meinen, daß ich mit diesem Wort deutsche Interessen verraten hätte?

    (Abg. Majonica: Nicht verraten! So weit gehe ich nicht! Das ist nicht mein Vokabular!)

    — Ich danke Ihnen für diese Nachsicht.

    (Abg. Majonica: Aber ich finde es nicht im deutschen Interesse liegend!)

    — Das ist meine Meinung, Herr Majonica, und die spreche ich hier aus.

    (Abg. Majonica: Das kann ja falsch sein!)

    — Sicher, sicher. Ich habe Ihnen ja auch schon manchmal unterstellt, daß Ihre Meinungen falsch sind.

    (Abg. Majonica: Natürlich!)

    Nun zum letzten Punkt: die Entwicklungshilfe, ein großes Problem, eine wichtige Aufgabe. Vielleicht läßt sich hier doch einiges anders machen als bisher. Vor allen Dingen müßte man endlich dazu kommen, wirklich zu kooperieren und zu koordinieren, allerdings nicht so, wie es in dem europäischen Entwicklungsfonds nach dem Prinzip der Societas Leonina gemacht worden ist: wir bezahlen 35 % hinein und deutsche Firmen bekommen insgesamt 2,9 % an Aufträgen zurück. Das schein mir kein richtiges Verhältnis zu sein. Es könnte wohl auch anders gemacht werden.
    Zur Außenpolitik gehört heute mehr denn je Kulturpolitik. Ich glaube, daß wir daran am wenigsten sparen sollten.

    (Abg. Dr. Conring: Das tun wir auch nicht!)

    — Ich sage nur: Wir sollten alles tun, um der Versuchung zu widerstehen, den Ermahnungen des Kollegen Brese auch auf dieses Gebiet zu folgen und weniger auszugeben, als wir bisher ausgegeben haben. Im Gegenteil, ich meine, daß jede Mark, die wir auf diesem Felde mehr anlegen, sehr viel mehr einbringen wird, als wir ausgeben.

    (Abg. Dr. Stoltenberg: Herr Ritzel wollte die Steuern senken heute morgen!)

    — Vielleicht geht es auch so, ohne daß man die Zuschüsse kürzt. Zum Beispiel: Muß man denn unbedingt den Zuschuß an „Inter Nationes" um 20 % kürzen? Ist das so unbedingt notwendig? Ich weiß einigermaßen, was dort an Arbeit geleistet wird. Es ist eine gute Arbeit. Ich glaube, daß durch die Tätigkeit dieser Stelle ein großer Nutzen gestiftet worden ist. Wenn man es ihr unmöglich macht, im bisherigen Umfang tätig zu werden — und das wird der Fall sein, wenn man diese Streichung durchführt —, wird dadurch Schaden entstehen, und das sollten wir doch verhindern. Das sind doch keine Beträge, die zu Buche schlagen. Das spielt doch keine Rolle. Weiß Gott, wenn man sparen will, gibt es anderswo Möglichkeiten.

    (Zuruf von der CDU/CSU: Wo?)

    — Das wissen die Damen und Herren vom Haushaltsausschuß besser als ich.

    (Heiterkeit.)

    Nur bin ich immerhin alt genug geworden, um zu wissen, daß man das Ja und das Nein der Sachverständigen nicht immer absolut zu nehmen braucht. Denn nach Tische liest man's auch bei ihnen oft anders als vor Tische.

    (Abg. Dr. Stoltenberg: Das ist der Gang der Welt!)

    — Sicher, deswegen möchte ich gern, daß die Welt auch hier für einen guten Zweck so geht, wie sie sonst zu gehen pflegt.
    Ich möchte zum Schluß kommen. Ich habe den Herrn Außenminister ein paarmal gelobt. Ich glaube, daß es gut und richtig war, es zu tun. Es gibt aber auch einiges, wofür ich ihn tadeln möchte, und zwar mit allem Ernst. Ich habe es z. B. nicht gut befunden, daß er in einigen wichtigen Fällen den Auswärtigen Ausschuß nicht für würdig befunden hat, ihm gewisse Dokumente zu unterbreiten, und ich habe es auch nicht für gut befunden, daß er in Sachen des Röhrenembargos dem Auswärtigen Ausschuß nicht



    Dr. Schmid (Frankfurt)

    den Text des Ministerratsbeschlusses mitgeteilt hat. Ich war höchst erstaunt, nach dieser Sitzung zu hören, was der englische Außenminister über diesen Beschluß gesagt hat. Das ist ein Verhalten, das mißbilligt werden muß. Deswegen ist meine Fraktion nicht in der Lage, dem Haushalt des Außenministers zuzustimmen.

    (Beifall bei der SPD.)