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ID0404017900

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    Vokabeln: 7
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  • tocInhaltsverzeichnis
    Deutscher Bundestag 40. Sitzung Bonn, den 11. Oktober 1962 Inhalt: Erweiterung der Tagesordnung . . . . 1671 C Entwurf eines Gesetzes zur Änderung des Gesetzes über die Ausprägung von Scheidemünzen (Drucksache IV/ 556) — Erste Beratung — . . . . . . . . 1671 D Entwurf eines Vierten Gesetzes zur Änderung des Flüchtlings-Notleistungsgesetzes (Drucksache IV/ 593) — Erste Beratung — 1671 D Entwurf eines Gesetzes über die Durchführung einer Repräsentativstatistik der Bevölkerung und des Erwerbslebens (Mikrozensus) (Drucksache IV/ 612) — Erste Beratung — . . . . . . . . 1671 D Schriftlicher Bericht des Ausschusses für Inneres über den Entwurf einer Verordnung zur Änderung des Artikels 109 des Statuts der Beamten der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft und der Europäischen Atomgemeinschaft (Drucksachen IV/ 610, IV/ 652) . . . . . . . 1672 A Entwurf einer Dreiunddreißigsten Verordnung zur Änderung des Deutschen Zolltarifs 1962 (GATT-Zugeständnisse — EWG : UDA) (Drucksache IV/ 613) . . . 1672 B Entwurf einer Einunddreißigsten Verordnung zur Änderung des Deutschen Zolltarifs 1962 (Zollaussetzungen — 2. Halbjahr 1962) (Drucksache IV/ 614) . . . 1672 B Begrüßung von Mitgliedern des Wohnungsbauausschusses der niederländischen Zweiten Kammer 1672 B Aussprache über die Erklärung der Bundesregierung Dr. von Brentano (CDU/CSU) . . 1672 C Ollenhauer (SPD) 1676 D Dr. Adenauer, Bundeskanzler . . 1687 C Dr. Mende (FDP) 1689 D Dr. Dr. h. c. Erhard . . 1698 A, 1728 B Dr. Deist (SPD) . . 1713 D, 1733 D Schmücker (CDU/CSU) . . . . . 1721 C Schwarz, Bundesminister . 1723 C Dollinger (CDU/CSU) . . . . . . 1724 D Dr. Dahlgrün (FDP) 1727 A Illerhaus (CDU/CSU) . . . . . 1731 B Dr. Imle (FDP) 1736 C Dr. Barzel (CDU/CSU) . . . . 1737 C Wehner (SPD) . . . . . . . 1739 A Fragestunde (Drucksache IV/ 655) Frage des Abg. Gewandt: Rückvergütung der umsatzsteuerlichen Vorbelastung beim Schiffbau Dr. Hettlage, Staatssekretär . 1703 B, C Gewandt (CDU/CSU) 1703 C II Deutscher Bundestag — 4. Wahlperiode — 40. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 11. Oktober 1962 Fragen des Abg. Dr. Dörinkel: Nachprägung von Goldmünzen . . . 1703 D Fragen des Abg. Fritsch: Schutzhütten für Beamte des Bundesgrenzzolldienstes Dr. Hettlage, Staatssekretär 1704 B, C, D, 1705 A Fritsch (SPD) . . . . . . . . . 1704 D Frage des Abg. Dröscher: Verseuchung des Quellschutzgebietes Königswald Dr. Hettlage, Staatssekretär 1705 A, B, C Dröscher (SPD) . . . . . . 1705 B, C Frage des Abg. Dröscher: Verwaltungsmehraufwendungen von Gemeinden durch Bearbeitung von Stationierungsaufgaben Dr. Hettlage, Staatssekretär 1705 C, 1706 A, B, C Dröscher (SPD) 1706 A, B Ritzel (SPD) . . . . . . 1706 B, C Frage des Abg. Cramer: Versagung einer Unterstützung für den ehemaligen Angestellten der Marineverwaltung Bruno Goerth Dr. Hettlage, Staatssekretär . . . 1706 D, 1707 A, B Cramer (SPD) . . . . . . . . 1707 A Frage des Abg. Schmitt-Vockenhausen: Sondermarke „Brot für die Welt" Stücklen, Bundesminister . . . . 1707 B Frage des Abg. Dr. Kohut: Dienstvorschriften der Deutschen Bundespost Stücklen, Bundesminister . . 1707 C, D Dr. Kohut (FDP) 1707 C, D Frage des Abg. Fritsch: Entschädigung der Landzusteller der Deutschen Bundespost 1707 D Frage des Abg. Walter: Telefonanschluß im Krankenhaus Hofgeismar Stücklen, Bundesminister . . , . . 1708 A Frage des Abg. Dr. Rutschke: Fahrpreiserhöhungen für den Kraftpostverkehr auf der Strecke Stein—Pforzheim Stücklen, Bundesminister 1708 A, B Dr. Rutschke (FDP) . . . . . . . 1708 B Frage des Abg. Cramer: Anmeldepflicht von Autoradios Stücklen, Bundesminister . . . 1708 C, D Cramer (SPD) . . . . . . . . 1708 C Frage der Abg. Frau Dr. Diemer-Nicolaus: Verbot von Fluor in Trinkwasser Frau Dr. Schwarzhaupt, Bundesminister 1708 D, 1709 A, B Frau Dr. Diemer-Nicolaus (FDP) 1709 A, B Frage des Abg. Gscheidle: Kennzeichnung der Lagerfähigkeit von Konserven 1709 B Frage der Abg. Frau Blohm: Verwendung von Phosphaten bei der Herstellung von Brühwürsten Frau Dr. Schwarzhaupt, Bundesminister . . . . . . . 1709 D Frage der Abg. Frau Blohm: Phosphatsalze bei der Herstellung von Brühwürsten Frau Dr. Schwarzhaupt, Bundesminister . . . . . . . 1709 D Frage des Abg. Dr. Dittrich: Bundestierärzteordnung Frau Dr. Schwarzhaupt, Bundesminister . . . . 1710 A, B, C Dr. Dittrich (CDU/CSU) . . . 1710 B, C Frage des Abg. Bauer (Würzburg) : Vertrieb von lebensmittelähnlichen t Scherzartikeln 1710 C Frage des Abg. Ritzel: Gemeinden ohne 'zentrale Wasserversorgung Frau Dr. Schwarzhaupt, Bundesminister 1710 D, 1711 A, B, C, D,1712 A Ritzel (SPD) . . . . . . . . 1710 D Könen (Düsseldorf) (SPD) . . . . 1711 A Sänger (SPD) . . . . . . . . . 1711 B Deutscher Bundestag — 4. Wahlperiode — 40. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 11. Oktober 1962 III Dr. Kohut (FDP) 1711 B Schwabe (SPD) . . . . . . . 1711 C Hammersen (FDP) . . . . . . -1711 D Metzger (SPD) 1711 D Börner (SPD) 1712 A Frage des Abg. Dr. Jungmann: Diät-Fremdstoffverordnung Frau Dr. Schwarzhaupt, Bundesminister 1712 B Frage des Abg. Dr. Bechert: Milchverseuchung mit Jod 131 Frau Dr. Schwarzhaupt, Bundesminister . . 1712 C, D, 1713 A Dr. Bechert (SPD) . . . 1712 D, 1713 A Frage des Abg. Dr. Bechert: Koordinierungsausschuß betr. Umweltradioaktivität Frau Dr. Schwarzhaupt, Bundesminister 1713 B, C Dr. Bechert (SPD) . . . . . . 1713 B Sammelübersicht des Petitionsausschusses über Anträge zu Petitionen (Drucksache IV/ 642) 1713 C Nächste Sitzung . . . . . . . . . 1741 C Anlagen 1743 Deutscher Bundestag — 4. Wahlperiode — 40. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 11. Oktober 1962 1669 40. Sitzung Bonn, den 11. Oktober 1962 Stenographischer Bericht Beginn: 9.03 Uhr
  • folderAnlagen
    Berichtigung Es ist zu lesen: 39. Sitzung Seite 1634 A Zeile 16 statt „5,3": 3,5. Anlage 1 Liste der beurlaubten Abgeordneten Abgeordnete (r) beurlaubt bis einschließlich a) Beurlaubungen Frau Albertz 3. 11. Arndgen 12. 10. Dr. Arndt (Berlin) 12. 10. Baier (Mosbach) 12. 10. Bauer (Wasserburg) 26. 10. Bausch 20. 10. Biermann 12. 10. Dr. Birrenbach 16. 10. Dr. h. c. Brauer 12. 10. Burckardt 12. 10. Figgen 13. 10. Frau Dr. Flitz (Wilhelmshaven) 12. 10. Dr. Frey (Bonn) 12. 10, Gerns 12. 10. Dr. Götz 12. 10. Dr. Hamm (Kaiserslautern) 12. 10. Dr. Harm (Hamburg) 1. 11. Heiland 12. 10. Dr. Dr. Heinemann 12. 10. Hellenbrock 12. 10. Jacobi (Köln) 12. 10. Jacobs 12. 10. Junghans 12. 10. Dr. Jungmann 12. 10. Dr. Kliesing (Honnef) 12. 10. .Dr. Koch 12. 10. Dr. Kopf 11. 10. Kraus 12. 10. Kriedemann 12. 10. Freiherr von Kühlmann-Stumm 12. 10. Kühn (Bonn) 31. 12. Kuntscher 31. 10. Leber 20. 10. Lenz (Bremerhaven) 12. 10. Lünenstraß 12. 10. Frau Dr. Maxsein 12. 10. Dr. h. c. Menne (Frankfurt) 12. 10. Metzger 12. 10. Dr. Morgenstern 12. 10. Müller (Worms) 12. 10. Murr 12. 10. Oetzel 31. 10. Frau Dr. Probst 11. 10. Rademacher 12. 10. Dr. Schäfer 12. 10. Scheuren 11. 10. Schoettle 12. 10. Steinhoff 13. 10. Stooß 12. 10. Storch 12. 10. Dr. Wahl 15. 11. Wehking 3. 11. Weigl 12. 10. Wittmer-Eigenbrodt 31. 10. b) Urlaubsanträge Dopatka 17. 10. Dr. Dr. h. c. Friedensburg 28. 11. Rademacher 31. 10. Anlagen zum Stenographischen Bericht Anlage 2 Abschrift Der Präsident des Bundesrates. Bonn a. Rh., 13. Juli 1962 An den Herrn Bundeskanzler Bonn Bundeskanzleramt Ich beehre mich mitzuteilen, daß das Gesetz zur Änderung des Zollgesetzes nach Ansicht des Bundesrates seiner Zustimmung bedarf. Der Bundesrat hat in seiner 248. Sitzung am 12./13. Juli 1962 beschlossen, dem vom Deutschen Bundestage am 29. Juni 1962 verabschiedeten Gesetz gemäß Artikel 84 Abs. 1 und 105 Abs. 3 des Grundgesetzes zuzustimmen. Der Bundesrat bedauert, daß er keine Gelegenheit hatte, zu den Gesetzen betreffend die Verwirklichung eines gemeinsamen Agrarmarktes gemäß Artikel 76 Abs. 2 des Grundgesetzes Stellung zu nehmen. Dies ist verfassungspolitisch und verfassungsrechtlich umso bedenklicher, als es sich nicht um echte Initiativgesetze des Deutschen Bundestages handelt, sondern um Vorlagen der Bundesregierung, die nach der zwingenden Vorschrift des Grundgesetzes zunächst dem Bundesrat zuzuleiten gewesen wären. Der Hinweis auf den Zeitdruck, unter dem das Gesetzgebungswerk stand, vermag nicht durchzugreifen, weil auch in einem solchen Falle die verfassungsmäßigen Rechte des Bundesrates beachtet werden müssen. Im Bewußtsein seiner Verantwortung gegenüber dem europäischen Gedanken, dem durch die EWG sichtbarer Ausdruck verliehen worden ist, und -im Hinblick auf die Bedeutung der schnellen Verwirklichung eines gemeinsamen europäischen Agrarmarktes sieht der Bundesrat trotz dieser Bedenken davon ab, bei dem Gesetz zur Änderung des Zollgesetzes den Vermittlungsausschuß anzurufen. Dr. Ehard Bonn, 13. Juli 1962 An den Herrn Präsidenten des Deutschen Bundestages Bonn Bundeshaus Vorstehende Abschrift wird mit Bezug auf das dortige Schreiben vom 29. Juni 1962 mit der Bitte um Kenntnisnahme übersandt. 1744 Deutscher Bundestag — 4. Wahlperiode — 40. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 11. Oktober 1962 Anlage 3 Abschrift Der Präsident des Bundesrates Bonn a. Rh., 13. Juli 1962 An den Herrn Bundeskanzler Bonn Bundeskanzleramt Ich beehre mich mitzuteilen, daß der Bundesrat in seiner 248. Sitzung am 12./13. Juli 1962 beschlossen hat, hinsichtlich des vom Deutschen Bundestage am 29. Juni 1962 verabschiedeten Gesetzes über die Erhebung der Abschöpfungen nach Maßgabe der Verordnungen der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft über die schrittweise Errichtung gemeinsamer Marktorganisationen für die landwirtschaftlichen Erzeugnisse (Abschöpfungserhebungsgesetz) einen Antrag gemäß Artikel 77 Abs. 2 des Grundgesetzes nicht zu stellen. Der Bundesrat bedauert, daß er keine Gelegenheit hatte, zu den Gesetzen betreffend die Verwirklichung eines gemeinsamen Agrarmarktes gemäß Artikel 76 Abs. 2 des Grundgesetzes Stellung zu nehmen. Dies ist verfassungspolitisch und verfassungsrechtlich umso bedenklicher, als es sich nicht um echte Initiativgesetze des Deutschen Bundestages handelt, sondern um Vorlagen der Bundesregierung, die nach der zwingenden Vorschrift des Grundgesetzes zunächst dem Bundesrat zuzuleiten gewesen wären. Der Hinweis auf den Zeitdruck, unter dem das Gesetzgebungswerk stand, vermag nicht durchzugreifen, weil auch in einem solchen Falle die verfassungsmäßigen Rechte des Bundesrates beachtet werden müssen. Im 'Bewußtsein seiner Verantwortung gegenüber dem europäischen Gedanken, 'dem durch die EWG sichtbarer Ausdruck verliehen worden ist, und im Hinblick auf die Bedeutung der schnellen Verwirklichung eines gemeinsamen europäischen Agrarmarktes sieht der Bundesrat trotz dieser Bedenken davon ab, bei dem Abschöpfungserhebungsgesetz den Vermittlungsausschuß anzurufen. Dr. Ehard Bonn, den 13. Juli 1962 An den Herrn Präsidenten des Deutschen Bundestages Bonn Bundeshaus Vorstehende Abschrift wird mit Bezug auf das dortige Schreiben vom 29. Juni 1962 mit der Bitte um Kenntnisnahme übersandt. Anlage 4 — Abschrift — Der Präsident des Bundesrates Bonn a. Rh., 13. Juli 1962 An den Herrn Bundeskanzler Bonn Bundeskanzleramt Ich beehre mich mitzuteilen, daß der Bundesrat in seiner 248. Sitzung am 12./13. Juli 1962 beschlossen hat, dem vom Deutschen Bundestag am 29. Juni 1962 verabschiedeten Gesetz zur Durchführung der Verordnungen Nr. 20 (Schweinefleisch), Nr. 21 (Eier) und Nr. 22 (Geflügelfleisch) des Rates der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft sowie zur Änderung des Gesetzes zur Förderung der deutschen Eier- und Geflügelwirtschaft gemäß Artikel 84 Abs. 1 und Artikel 87 Abs. 3 Satz 2 des Grundgesetzes zuzustimmen. Außerdem hat der Bundesrat folgende Entschließung gefaßt: Der Bundesrat bedauert, daß er keine Gelegenheit hatte, zu den Gesetzen betreffend die Verwirklichung eines gemeinsamen Agrarmarktes gemäß Artikel 76 Abs. 2 des Grundgesetzes Stellung zu nehmen. Dies ist verfassungspolitisch und verfassungsrechtlich umso bedenklicher, als es sich nicht um echte Initiativgesetze des Deutschen Bundestages handelt, sondern um Vorlagen der Bundesregierung, die nach der zwingenden Vorschrift des Grundgesetzes zunächst dem Bundesrat zuzuleiten gewesen wären. Der Hinweis auf den Zeitdruck, unter dem das Gesetzgebungswerk stand, vermag nicht durchzugreifen, weil auch in einem solchen Falle die verfassungsmäßigen Rechte des Bundesrates beachtet werden müssen. Im Bewußtsein seiner Verantwortung gegenüber dem europäischen Gedanken, dem durch die EWG sichtbarer Ausdruck verliehen worden ist, und im Hinblick auf die Bedeutung der schnellen Verwirklichung eines gemeinsamen europäischen Agrarmarktes sieht der Bundesrat trotz dieser Bedenken bei den Gesetzen zur Durchführung der Verordnungen Nr. 19 bis 22 des Rates der EWG von einer Versagung der Zustimmung ab." Dr. Ehard Bonn, den 13. Juli 1962 An den Herrn Präsidenten des Deutschen Bundestages Bonn Bundeshaus Vorstehende Abschrift wird mit Bezug auf das dortige Schreiben vom 29. Juni 1962 mit der Bitte um Kenntnisnahme übersandt Deutscher Bundestag — 4. Wahlperiode — 40. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 11. Oktober 1962 1745 Anlage 5 — Abschrift — Der Präsident des Bundesrates Bonn a. Rh., 13. Juli 1962 An den Herrn Bundeskanzler Bonn Bundeskanzleramt Ich beehre mich mitzuteilen, daß der Bundesrat in seiner 248. Sitzung am 12./13. Juli 1962 beschlossen hat, dem vom Deutschen Bundestag am 29. Juni 1962 verabschiedeten Gesetz zur Durchführung der Verordnung Nr. 19 (Getreide) des Rates der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft gemäß Artikel 84 Abs. 1 und Artikel 87 Abs. 3 Satz 2 des Grundgesetzes zuzustimmen. Außerdem hat der Bundesrat folgende Entschließung gefaßt: Der Bundesrat bedauert, daß er keine Gelegenheit hatte, zu den Gesetzen betreffend die Verwirklichung eines gemeinsamen Agrarmarktes gemäß Artikel 76 Abs. 2 des Grundgesetzes Stellung zu nehmen. Dies ist verfassungspolitisch und verfassungsrechtlich um so bedenklicher, als es sich nicht um echte Initiativgesetze des Deutschen Bundestages handelt, sondern um Vorlagen der Bundesregierung, die nach der zwingenden Vorschrift des Grundgesetzes zunächst dem Bundesrat zuzuleiten gewesen wären. Der Hinweis auf Zeitdruck, unter dem das Gesetzgebungswerk stand, vermag nicht durchzugreifen, weil auch in einem solchen Falle die verfassungsmäßigen Rechte des Bundesrates beachtet werden müssen. Im Bewußtsein seiner Verantwortung gegenüber dem europäischen Gedanken, dem durch die EWG sichtbarer Ausdruck verliehen worden ist, und im Hinblick auf die Bedeutung der schnellen Verwirklichung eines gemeinsamen europäischen Agrarmarktes sieht der Bundesrat trotz dieser Bedenken bei den Gesetzen zur Durchführung der Verordnungen Nr. 19 bis 22 des Rates der EWG von einer Versagung der Zustimmung ab." Dr. Ehard Bonn, den 13. Juli 1962 An den Herrn Präsidenten des Deutschen Bundestages Bonn Bundeshaus Vorstehende Abschrift wird mit Bezug auf das dortige Schreiben vom 29. Juni 1962 mit der Bitte um Kenntnisnahme übersandt.
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Dr. Heinrich von Brentano


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)

    Zunächst einmal sind die Äußerungen des Herrn Dr. Mommer, wie das meist 'geschieht — auch Ihnen —, in der Presse nicht so wiedergegeben, wie sie getan worden sind.

    (Zuruf von der CDU/CSU: Aha!)

    Ich halbe bereits gesagt — und darin stimme ich mit dem Kollegen Mommer überein —, daß es sicherlich auf gewissen Gebieten Qualitätsverschlechterungen gibt. Aber — und damit komme ich zum Kern der Dinge — das ist eine allgemeine Erscheinung in einer überbeschäftigten Wirtschaft. Das ist keineswegs eine Frage der Arbeitsmoral der Arbeitnehmer, sondern das ist die Haltung der gesamten Wirtschaft zur Arbeit überhaupt.

    (Abg. Dr. von Brentano: Richtig!)

    Wer sich einmal draußen umhört, weiß, daß, wenn Maschinen Mängel aufweisen, es sich häufig um Konstruktionsfehler oder um Fehler handelt, die auf die Arbeitsdispositionen oder auf die Arbeitsvorbereitung zurückzuführen sind. Das alles hat gar nichts mit der Arbeitsmoral der Arbeiter zu tun.



    Dr. Deist
    Wenn wir uns ernsthaft um die Ursachen dieser Dinge mühen, kommen wir wieder zu jenem Ungleichgewicht der Wirtschaft. Es muß dafür gesorgt werden, daß nicht mehr Arbeitsplätze geschaffen werden, als Arbeitskräfte zur Verfügung stehen. Es werden Anforderungen an die zur Verfügung stehenden Arbeitskräfte gestellt, die nicht erfüllt werden können. Dabei wird insbesondere auch die Kontrolle in den Betrieben über die geleisteten Werkstücke außerordentlich vernachlässigt. Das mußte, glaube ich, zur Klarstellung gesagt werden, damit hier nicht falsche Akzente gesetzt werden.
    Durch die Intervention des Herrn Bundeswirtschaftsministers wird ein zweiter Fragenkreis aufgeworfen. Herr Bundeswirtschaftsminister, hier scheint mir einer der Unterschiede zu liegen: Sie haben im Grunde genommen kein Zutrauen zu der Möglichkeit, Wirtschaftspolitik und Preispolitik zu betreiben.

    (Bundeswirtschaftsminister Dr. Dr. h. c. Erhard: Seit wann?)

    — Sie haben gesagt, in der Bauwirtschaft hätten Sie doch gesehen, wie wenig Einfluß der Staat selbst eigentlich auf diesem Sektor habe, wo in umfangreichem Maße öffentliche Investitionen erfolgen. Daß wir im Grunde genommen niemals ernsthaft versucht haben, diesen Problemen zu Leibe zu rücken, sondern immer nur dann, wenn es gebrannt hat, an den Symptomen kuriert haben Baustopp, 7 b und ähnliche Scherze —, das ist doch der Kernpunkt der Dinge.
    Sie haben gesagt: Vielleicht hilft uns die volkswirtschaftliche Gesamtrechnung. Auch dieses Mißtrauen gegenüber diesem demokratischen Instrument einer freiheitlichen Wirtschaftspolitik! Im Grunde genommen geht es Ihnen ja nicht so ganz ins Herz hinein mit dieser volkswirtschaftlichen Gesamtrechnung und dem Wirtschaftsbericht. Das scheint mir das Wichtigste zu sein: die Übersicht über die wirtschaftliche Entwicklung muß eben so differenziert sein, daß man über den Einfluß in den verschiedenen Sektoren der Wirtschaft ein klares Bild erhält. Das ist gerade das, was Sie vorhin abgelehnt haben. Sie sind mit einer globalen Rechnung schon einverstanden, aber bei einer Untersuchung der Sektoren wird es nach den Ausführungen, die Sie vorhin gemacht haben, für Sie kritisch. In einer nach Sektoren gegliederten Rechnung könnte man nämlich einiges über die Situation auf dem Gebiet des privaten Wohnungsbaus, auf dem Gebiet des gemeinnützigen Wohnungsbaus, auf dem Gebiet des Industriewohnungsbaus, auf dem Gebiet des sonstigen industriellen Hochbaus sagen; und dann käme man vielleicht zu gewissen Rangordnungen, die man anwenden müßte. Dann hätte ein solche Konzeption wirklich einen Sinn. Dann könnte man nach meiner festen Überzeugung mit diesen modernen Mitteln Einfluß auf die wirtschaftliche Entwicklung nehmen.

    (Zuruf des Bundeswirtschaftsministers Dr. Dr. h. c. Erhard.)

    — Bitte sehr, das muß geschaffen werden, dazu muß man sich aufraffen, und derselbe Pessimismus, Herr Bundeswirtschaftsminister — —

    (Bundeswirtschaftsminister Dr. Dr. h. c. Erhard: Das ist mir ganz neu!)

    - Nein, seit dem März 1962 ist diese pessimistische Note an Ihnen nicht mehr neu.
    Die Frage des Wettbewerbs, die Stärkung des Wettbewerbs, die Beseitigung von Wettbewerbsbeschränkungen, das ist doch eigentlich Ihr Herzstück. Und dazu gehört alles das, was auf dem Gebiet des Kartellgesetzes, der Preisbindung der zweiten Hand, der marktbeherrschenden Unternehmungen usw. getan werden muß. Sie haben gesagt, Sie seien viel radikaler als die Sozialdemokraten und Sie wollten dem Parlament den Vortritt zur Beratung des Kartellberichts geben. Nun, ich entsinne mich, daß Sie auf diesem Gebiet einmal mutiger waren. Sie waren der Auffassung, daß unmittelbar eine Kartellnovelle vorgelegt werden sollte, und ich glaube, Sie hatten recht damit. Sie haben dann diesen Plan unter dem Einfluß des Gesamtkabinetts und der hinter ihm stehenden Kräfte zurückstecken müssen. Das sollten Sie nicht — in Ihrem eigenen Interesse — so mit Äußerungen überdecken, die den Tatsachen nicht ganz entsprechen.

    (Beifall bei der SPD.)

    Wenn es sich um eine wichtige Angelegenheit handelt und wenn Sie der Auffassung sind, daß etwas zur Preisstabilisierung getan werden sollte, dann sollten Sie nicht sagen: Jetzt will ich erst mal warten, bis das Parlament von sich aus den Kartellbericht beraten hat. Die Regierung hat durch den Bundespressechef mitteilen lassen, daß sie mit einer langen, gründlichen Beratung des Kartellberichts rechne. Wollen Sie wirklich so lange warten, bis die Bundesregierung, die hier doch die Initiative zu ergreifen hat, von dem Parlament Anregungen erhält?
    Darum geht es, Herr Bundeswirtschaftsminister: daß nicht nur über diese Dinge gesprochen wird, sondern daß, insbesondere wenn es sich um die Stärkung des Wettbewerbs und die Beseitigung von Wettbewerbsbeschränkungen handelt, auch wirklich etwas geschieht.

    (Bundeswirtschaftsminister Dr. Dr. h. c. Erhard: In einer demokratischen Ordnung!)

    — Jawohl. Im demokratischen Staate müssen wir eben beweisen, daß wir in der Lage sind, auch mit demokratischen Mitteln politisch zu handeln, und uns nicht das Gesetz des Handelns durch andere vorschreiben lassen.

    (Beifall bei der SPD.)

    Herr Bundeswirtschaftsminister, das ist doch das Problem: eine Methode zu finden, mit der man das Verhalten der anderen in der Wirtschaft nicht diktatorisch bestimmt, sondern Voraussetzungen und Richtlinien schafft, damit in freier Entscheidung verantwortlich gehandelt wird. Dazu gehören ernsthafte politische Instrumente, dazu reichen Appelle nicht aus. Psychologie ist eine gute Sache, aber in der Wirt-



    Dr. Deist
    schaftspolitik ist ihre Wirkung jedenfalls begrenzt, und psychologische Einwirkungen haben sehr häufig ihre zwei Seiten. Hier muß etwas geschehen. Politisches Handeln in der Demokratie bedeutet eben nicht, zu kommandieren, anderen zu sagen, was zu geschehen hat, sondern von der Wirtschaftspolitik her die Voraussetzungen für eine gesunde Entwicklung zu schaffen.

    (Bundeswirtschaftsminister Dr. Dr. h. c. Erhard: Wem erzählen Sie das?)

    — Das erzähle ich demjenigen, der gerade gegen diese Passagen in meinen Thesen in der Süddeutschen Zeitung polemisiert hat. Da habe ich nämlich gesagt, Herr Bundeswirtschaftsminister: Wenn starke Ungleichgewichte bestehen, dann ist die Stunde des Parlaments und der Regierung — nicht wie bei anderen Gelegenheiten nach Ihrer Auffassung etwa die Stunde der Exekutive; und zwar aus folgenden Gründen. Wir alle stehen in der Marktwirtschaft und bejahen sie. Auch der Markt für Investitionsgüter und der Arbeitsmarkt sind Märkte, die sich nach den Marktgesetzen entwikkeln. Sie können sehr viel Verantwortung von den Menschen in der Wirtschaft erwarten, wenn Sie sie richtig anpacken. Aber Sie können normalerweise nicht erwarten, daß das Gros der Menschen entgegen den durch die Marktgesetze bestimmten Interessen handelt. Dann müssen Sie, die Regierung, die Voraussetzungen für richtiges Handeln schaffen. Darum meinte ich: Wenn diese starken Ungleichgewichte bestehen, dann ist die Wirtschaftspolitik aufgerufen. Und diese ihre Verantwortung darf sie ) nicht auf andere abschieben.
    Der Herr Bundeswirtschaftsminister hat gesagt, viele fragten heute: Kann das weiter so gut gehen? Er hat sicherlich recht. Aber viele Leute stellen auch eine Überlegung an, die Sie, Herr Bundeswirtschaftsminister, in die Worte gekleidet haben: Es muß endlich wieder in Deutschland regiert werden. Die Rede des Bundeskanzlers war kein Beitrag zu politischem Handeln. .

    (Beifall bei der SPD.)

    Wenn Sie einmal die Formulierungen durchlesen, die da über die „verschiedenen Maßnahmen" gebraucht werden, dann müssen Sie selber einsehen, daß von Handeln und politischer Aktivität in dieser Erklärung nicht die Rede sein kann.
    Ihre Rede war sicherlich eine gute Rede, aber sie war eine Rede und sie hat an den Fakten nichts geändert. Sie hat zu dem Inhalt der Erklärung des Bundeskanzlers, die eben so furchtbar wenig enthielt, nicht einen konkreten Gesichtspunkt beigetragen.

    (Beifall bei der SPD.)

    Darum, Herr Bundeswirtschaftsminister: Eine Regierung muß politisch handeln; reden allein genügt nicht.

    (Erneuter Beifall bei der SPD.)



Rede von Dr. Heinrich Deist
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)
Das Wort hat der Abgeordnete Dr. Imle.

  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Dr. Richard Jaeger


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (None)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CSU)

    Herr Präsident! Meine sehr geehrten Damen und Herren! In der Regierungserklärung ist zu unserer Freude darauf hingewiesen worden, daß einige Maßnahmen ins Auge gefaßt sind, die Ordnung im Bauwesen herbeiführen sollen. Wir haben uns bereits vor den Parlamentsferien des öfteren über diese Dinge unterhalten und haben damals ein Baubeschränkungsgesetz verabschiedet. In diesem Zusammenhang haben wir die Bitte an die Regierung, dem Parlament zur Jahreswende einen Überblick darüber zu geben, wie sich dieses Gesetz ausgewirkt hat. In der letzten Zeit haben wir noch erfahren, daß die Länder gemeinsame Erlasse herausgegeben haben, um besonders für die mittelständische Wirtschaft nachteilige Auswirkungen zu vermeiden. Wir glauben, daß, insgesamt gesehen, nunmehr ein Überblick möglich ist.
    Wie notwendig Maßnahmen sind, ergibt sich auch aus dem Juli-Bericht der Bundesbank. Darin wird gesagt, daß sich in besonders verhängnisvoller Weise noch der Auftragsüberhang in der Bauwirtschaft auswirke; sie stehe weiterhin im Zeichen einer beträchtlichen Übernachfrage, die den Preisindex für Bauleistungen im Wohnungsbau bis Mai dieses Jahres auf einen Stand habe steigen lassen, der um 4 % höher gelegen habe als im Februar und um 11 % über dem Mai des Vorjahres. Wir Freien Demokraten sind daher angenehm überrascht dadurch, daß auch die Bundesregierung nunmehr Maßnahmen auf dem Wege über den § 7 b ergreifen will, wobei an eine Suspendierung für zwei Jahre gedacht ist, allerdings unter der Voraussetzung, daß die Eigentumsmaßnahmen im Sinne des Wohnungsbau- und Familienheimgesetzes nicht betroffen werden. Ich darf darauf hinweisen, daß wir bereits in der gemeinsamen Sitzung des Finanzausschusses, des Wirtschaftsausschusses und des Wohnungsbauausschusses Sachverständige über die Auswirkungen des von der FDP eingebrachten Gesetzentwurfs gehört haben und daß auch vom Bundeswohnungsbauminister Unterlagen hierzu zugesagt worden sind. Wir glauben daher, daß bereits eine sehr gute Vorarbeit geleistet ist und die Möglichkeit besteht, vielleicht sogar sehr bald zu einem Abschluß zu kommen. Dabei möchte ich allerdings betonen, daß dieses Gesetz meines Erachtens keineswegs Anlaß geben darf — und auch von der Bundesregierung ist das nicht beabsichtigt —, den kleinen Mann in seinen beabsichtigten Baumaßnahmen zu beschränken.
    Wichtig ist noch folgendes. Den Presseveröffentlichungen von heute morgen ist zu entnehmen, daß eventuell beabsichtigt ist, das Gesetz nicht erst mit seiner Verkündung, sondern bereits am 9. oder 10. Oktober in Kraft treten zu lassen. Hiergegen, möchte ich allerdings sagen, bestehen doch wohl erhebliche verfassungsrechtliche Bedenken, insbesondere auch nach einem Urteil des Bundesverfassungsgerichts vom 19. Dezember 1961, das sich ausdrücklich mit der rückwirkenden Kraft von Gesetzen befaßt hat. Ich glaube, meine Damen und Herren, man muß dem Staatsbürger die Sicherheit geben, daß, solange ein Gesetz besteht, er sich auch auf das verlassen kann, was ihm darin zugesichert wird; man sollte ihn nicht in die Situation bringen, daß er, weil eine Änderung in Aussicht genommen ist, schon jetzt



    Dr. Imle
    entsprechende Maßnahmen treffen muß. Es könnte ja durchaus sein, daß das Plenum den Antrag ablehnt, so daß das Gesetz nicht zustandekommt; dann wäre derjenige, der sich darauf verlassen hat, daß eine solche Einschränkung kommt, der, der nicht mehr zum Zuge käme. Wir sollten also gerade diesen verfassungsrechtlichen Bedenken erhebliches Gewicht beimessen. Wir sind uns ja auch im Finanzausschuß völlig einig darüber, daß wir bei Gesetzen mit rückwirkender Kraft sehr vorsichtig sein müssen, nachdem wir auf diesem Gebiet in der letzten Zeit einiges erlebt haben.
    Ferner ist es nach unserer Auffassung notwendig, daß, wenn ein solches Gesetz jetzt kommt, ganz klar gesagt wird, was eingeschränkt werden soll, damit wir hierfür nicht ein Lizenzierungsgesetz bekommen, d. h. daß die Verantwortung dafür, was noch gebaut werden kann, nicht auf die unteren Ebenen verlagert wird. Wir wollen also hier keine Lizenzierung.
    Heute morgen ist bereits die Überprüfung des Begriffes der Gemeinnützigkeit erwähnt worden. Ich kann mich darauf beschränken, hierauf Bezug zu nehmen, und wiederhole nur noch einmal, daß sich die Voraussetzungen für die Gemeinnützigkeit nach unserer Meinung geändert haben.
    Ein besonderes Anliegen — auch darüber habe ich an diesem Platz schon verschiedentlich sprechen können — ist für uns nach wie vor das Problem der Grundsteuer C, der sogenannten Baulandsteuer. Es würde sicherlich heute abend zu weit führen, alles
    das, was hierzu schon gesagt worden ist, zu wiederholen. Aber wir dürfen doch wohl eines feststellen: Wenn man den § 7 b auf zwei Jahre aussetzen will, dann kann man nicht die Maßnahmen, die der Geländebeschaffung dienen, für diese zwei Jahre in Kraft lassen; dann muß man die Baulandsteuer C ebenfalls für zwei Jahre aussetzen.

    (Beifall bei der FDP.)

    Ich glaube, es besteht gar keine Notwendigkeit, zusätzlich noch Bauboden zu 'beschaffen, wenn man davon ausgeht, daß wir am 1. Januar dieses Jahres bereits einen Bauüberhang von 800 000 Wohnungen hatten, daß also noch nicht einmal 1963 der bestehende Wohnungsbauüberhang beseitigt werden kann. Wir werden das frühestens in anderthalb Jahren, wenn nicht erst in zwei Jahren geschafft haben. Wir sind daher der Meinung, daß man der Baulandsteuer C nun endlich einmal zu Leibe rükken soll. Wir würden es begrüßen, wenn die Regierung dann, wenn sie ihren Gesetzentwurf zu § 7 b einbringt, als Korrektiv 'dazu gleichzeitig einen solchen Aussetzungsentwurf für die Baulandsteuer einbrächte. Sollte das — wenn ich das einmal so sagen darf — nicht der Fall sein, werden sich die Freien Demokraten sehr ernst überlegen, ob sie dann nicht von sich aus einen solchen Antrag einbringen, damit nicht diejenigen, die im Moment nicht in der Lage sind zu bauen — weil sie das Kapital noch nicht zusammengespart haben —, obwohl sie das Gelände haben, durch die Steuer in eine sehr schlechte Lage gebracht werden,
    Wir hoffen, daß diese Anregungen, die in der Regierungserklärung gegeben worden sind, im Zusammenhang mit unseren Anträgén zum Wohle aller führen werden.
    .(Beifall bei der FDP.)