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    Deutscher. Bundestag 14. Sitzung Bonn, den 14. Februar 1962 Inhalt: Gedenkworte für die Opfer der Schlagwetterexplosion auf der Grube Luisenthal Vizepräsident Schoettle 407 A Mandatsniederlegung des Abg. Huthmacher 407 C Abg. Dr. Winter tritt in den Bundestag ein 421 B Unterbrechung der Sitzung . . . 426 D, 428 C Begrüßung des Präsidenten der Beratenden Versammlung des Europarates Federspiel Vizepräsident Dr. Schmid 429 A, 430 D Präsident Federspiel 429 B Wiederaufnahme der Sitzung 431 B Fragestunde (Drucksache IV/185) Frage des Abg. Dr. Arndt (Berlin) : Strafgerichtliche Fehlsprüche Dr. Stammberger, Bundesminister . 408 A, B Dr. Arndt (Berlin) (SPD) 408 A Frage des Abg. Drachsler: Verbüßung von Gefängnisstrafen bei Verkehrsstraftaten Dr. Stammberger, Bundesminister . . 408 C Frage des Abg. Jahn: Doppelte Aktenführung bei Untersuchungshaft Dr. Stammberger, Bundesminister . . 408 D, 409 B, C Jahn (SPD) 408 D, 409 A Dr. Dittrich (CDU/CSU) . . . . 409 B Frage des Abg. Dr. Drachsler: Richtlinien für die Behandlung von Mehrfachtätern beim Straßenverkehr Dr. Seiermann, Staatssekretär .. . . 409 C, 410 A, B Drachsler (CDU/CSU) 410 C, D Fragen des Abg. Felder: Anschlußstelle Frauenaurach der Autobahn Würzburg—Nürnberg Dr. Seiermann, Staatssekretär . 410 C, D Felder (SPD) 410 C, D Frage des Abg. Junghans: Leitplanken an den Bundesfernstraßen Dr. Seiermann, Staatssekretär . . . 410 D Frage des Abg. Kahn-Ackermann: Beherrschung der Landessprache in Auslandsvertretungen Lahr, Staatssekretär . . . . 411 B, C, D Kahn-Ackermann (SPD) . . . . . 411 C Frage des Abg. Lohmar: Verwendung der Mittel aus der Stiftung Volkswagenwerk Lenz, Bundesminister . 411 D, 412 B, C Lohmar (SPD) . . . . . . . . . 412 B Dr. Dr. h. c. Friedensburg (CDU/CSU) 412 B, C II Deutscher Bundestag — 4. Wahlperiode — 14. Sitzung. Bonn, Mittwoch, den 14. Februar 1962 Fragen des Abg. Dr. Kohut: Denkschriften „Jeder hat eine Chance" und „Verhalten bei radioaktiven Niederschlägen" Höcherl, Bundesminister . . . . 412 C, D, 413 A, B, C, D, 414 A, B Dr. Kohut (FDP) 412 D, 413 A, C, 414 B Schmitt-Vockenhausen (SPD) 413 A, B, D, 414 A, B Frage des Abg. Vogt: Altersversorgung der älteren Angestellten des öffentlichen Dienstes Höcherl, Bundesminister . . . . 414 C, D Bauer (Würzburg) (SPD) 414 D Frage des Abg. Müller-Hermann: Steuerliche Förderung des Baues von Hoch- und Tiefgaragen Dr. Hettlage, Staatssekretär . 415 A, B, C Müller-Hermann (CDU/CSU) . . . 415 B Schmitt-Vockenhausen (SPD) . . . 415 B Frage des Abg. Dr. Dollinger: Gewerbesteuerliche Behandlung der Arbeitsverträge zwischen Ehegatten Dr. Hettlage, Staatssekretär . . . . 415 C Frage des Abg. Dr. Dollinger: Auswirkung des Urteils des Bundesverfassungsgerichts zur Gewerbesteuer auf die Gemeindefinanzen Dr. Hettlage, Staatssekretär 415 D, 416 A Dr. Dollinger (CDU/CSU) . . . . . 415 D Frage der Abg. Frau Dr. Diemer-Nicolaus: Steuererklärungen bei der Zusammenveranlagung Dr. Hettlage, Staatssekretär . . . 416 A, C Frau Dr. Diemer-Nicolaus (FDP) . . 416 C Frage des Abg. Müller-Hermann: Betriebsberatungsdienst für die mittelständischen Unternehmen des Straßenverkehrsgewerbes Dr. Dr. h. c. Erhard, Bundesminister 416 D, 417 A Müller-Hermann (CDU/CSU) . . . 416 D Frage des Abg. Dr. Mommer: Zoll auf „Schwedenhäuser" Dr. Dr. h. c. Erhard, Bundesminister . . . . 417 A, B, C Dr. Mommer (SPD) 417 B, C Frage des Abg. Riedel (Frankfurt) : Werbefunk- und Werbefernsehgesellschaften Dr. Dr. h. c. Erhard, Bundesminister . 417 C, D, 418 A, B Riedel (Frankfurt) (CDU/CSU) . . 417 D Gewandt (CDU/CSU) 418 A Frage des Abg. Jahn: Überlastung des Bundessozialgerichts Dr. Claussen, Staatssekretär 418 B, C, D, 419 A Jahn (SPD) 418B, 419 A Büttner (SPD) . . . . . . . 418 C, D Frage des Abg. Dr. Arndt (Berlin) : Durchsuchung der CSU-Geschäftsstelle Nürnberg Strauß, Bundesminister . 419 A, B, C, D, 420 A, B, C Dr. Arndt (Berlin) (SPD) . . . . 419 B, C Jahn (SPD) 419 D, 420 A Dr. Schäfer (SPD) 420 A, B Büttner (SPD) . . . . . . . 420 B, C Frage des Abg. Dröscher: Sicherungsmaßnahmen am Flugplatz Pferdsfeld Strauß, Bundesminister . 420 D, 421 A Dröscher (SPD) . . . . . . . . 421 A Glückwünsche zu den Geburtstagen des Abg. Dr. Toussaint, des Bundesministers Dr. Dr. h. c. Erhard und des Abg. Weinkamm 421 B Entwurf eines Gesetzes zu der Vereinbarung vom 9. März 1961 mit dem Königreich der Niederlande über die Anwendung der niederländischen Rechtsvorschriften über die allgemeine Altersversicherung (Drucksache IV/110); Schriftlicher Bericht des Sozialpol. Ausschusses (Drucksache IV/149) — Zweite und dritte Beratung — 421 B Entwurf eines Gesetzes zu dem Abkommen vom 15. März 1961 mit der Libanesischen Republik über den Luftverkehr (Drucksache IV/94) ; Schriftlicher Bericht des Verkehrsausschusses (Drucksache IV/163) — Zweite und dritte Beratung — . . . 421 D Entwurf eines Gesetzes zu dem Abkommen vom 18. Januar 1961 mit Japan über den Fluglinienverkehr (Drucksache IV/95); Schriftlicher Bericht des Verkehrsausschusses (Drucksache IV/164) — Zweite und dritte Beratung — . . . . . . . 422 A Deutscher Bundestag — 4. Wahlperiode — 14. Sitzung. Bonn, Mittwoch, den 14. Februar 1962 III Entwurf eines Gesetzes zu dem Abkommen vom 5. Juli 1961 mit dem Großherzogtum Luxemburg über den Luftverkehr (Drucksache IV/96) ; Schriftlicher Bericht des Verkehrsausschusses (Drucksache IV/ 165) — Zweite und dritte Beratung — . . . 422 B Entwurf eines Gesetzes zur Änderung des Gesetzes zur Förderung der Wirtschaft von Berlin (West) (SPD) (Drucksache IV/146) — Erste Beratung —; in Verbindung mit dem Antrag betr. Situation der deutschen Filmwirtschaft (SPD) (Drucksache IV/144) Kahn-Ackermann (SPD) . 422 C, 426 C Rommerskirchen (CDU/CSU) . . . 424 C Mertes (FDP) . . . . . . . . . 424 D Entwurf eines Gesetzes über die Vorwegbewilligung von Planstellen für das Rechnungsjahr 1962 (Drucksache IV/184) — Erste Beratung — Dr. Schäfer (SPD) . . . . . . 427 A Niederalt (CDU/CSU) 431 B Brese (CDU/CSU) 433 A Entwurf eines Gesetzes zur .Änderung der Strafprozeßordnung und des Gerichtsverfassungsgesetzes (StPÄG) (Drucksache IV/178) — Erste Beratung — . . . . Hoogen (CDU/CSU) 433 B Entwurf eines Gesetzes zu dem Abkommen vom 1. Juni 1961 mit der Schweizerischen Eidgenossenschaft über die Errichtung nebeneinanderliegender Grenzabfertigungsstellen usw. (Drucksache VI/179) — Erste Beratung — 434 A Entwurf eines Gesetzes über Kreuzungen von Eisenbahnen und Straßen (Eisenbahnkreuzungsgesetz) (Drucksache IV/183) — Erste Beratung — 434 A Entwurf eines Gesetzes zu dem Europäischen Übereinkommen vom 13. Dezember 1957 über Straßenmarkierungen (Druck-, sache IV/177) — Erste Beratung — . . . 434 B Entwurf eines Gesetzes zu dem Niederlassungs- und Schiffahrtsvertrag vom 18. März 1960 mit dem Königreich Griechenland (Drucksache IV/174) — Erste Beratung — 434 B Entwurf eines Gesetzes zu dem Europäischen Übereinkommen vom 15. Dezember 1958 über den Austausch therapeutischer Substanzen menschlichen Ursprungs (Drucksache IV/175) — Erste Beratung — 434 C Entwurf eines Gesetzes zur Änderung des Handwerkerversicherungsgesetzes (CDU/CSU, FDP) (Drucksache IV/152) — Erste Beratung — . . . . . . . . 434 C Schriftlicher Bericht des Ernährungsausschusses betr. Vorschlag der Kommission der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft für eine Richtlinie des Rates zur Bekämpfung des Blauschimmelpilzes des Tabaks (Drucksachen IV/99, IV/151) . . 434 D Schriftlicher Bericht des Innenausschusses über den Antrag der Fraktion der SPD betr. Zahlung eines Weihnachtsgeldes an Beamte und Versorgungsempfänger des Bundes (Drucksachen IV/27, IV/150) Wilhelm (SPD) . . . . . . . 435 A Höcherl, Bundesminister 436 B Schmitt-Vockenhausen (SPD) . . 437 C Schriftlicher Bericht des Ausschusses für Kommunalpolitik und Sozialhilfe über den Antrag der Abg. Frau Dr. h. c. Weber (Essen), Frau Dr. Hubert u. Gen. betr. Unterzeichnung der Europäischen Sozialcharta (Drucksachen IV/60, IV/162) Lautenschlager (SPD) 438 C Frau Dr. h. c. Weber (Essen) (CDU/CSU) 441 C Mündlicher Bericht des Haushaltsausschusses über den Antrag des Bundesministers der Finanzen betr. Veräußerung einer Teilfläche der ehemaligen Moltkekaserne in Heilbronn (Drucksachen IV/90, IV/166) 439 A Mündlicher Bericht des Haushaltsausschusses über den Antrag des Bundesministers der Finanzen betr. Veräußerung einer Teilfläche der ehemaligen Flakkaserne Bremen-Lesum (Drucksachen IV/ 126, IV/167) 439 B Antrag betr. Anpassung der Versorgungsbezüge an die strukturellen Änderungen des Besoldungsgesetzes (SPD) (Drucksache IV/145) Gscheidle (SPD) . . . . . . . . 439 B Brück (CDU/CSU) . . . . . . . 441 A Antrag betr. Behandlung von Rechtsverordnungen gemäß § 21 Abs. 6 und § 77 Abs. 5 des Zollgesetzes sowie gemäß § 27 Abs. 2 des Außenwirtschaftsgesetzes (CDU/CSU, SPD, FDP) (Drucksache IV/189) 441 B Nächste Sitzung . . . . . . . . . 441 D Anlagen 443 Deutscher Bundestag — 4. Wahlperiode — 14. Sitzung. Bonn, Mittwoch, den 14. Februar 1962 407 14. Sitzung Bonn, den 14. Februar 1962 Stenographischer Bericht Beginn: 9.01 Uhr
  • folderAnlagen
    Anlage 1 Liste der beurlaubten Abgeordneten Anlagen zum Stenographischen Bericht Abgeordnete(r) beurlaubt bis einschließlich a) Beurlaubungen Altmaier 16. 2. Dr. Barzel 16. 2. Benda 14. 2. Börner 16. 2. Burckhardt 14. 2. Busse 16. 2. Dr. Deist 15. 2. Dr. Dörinkel 17. 2. Frau Dr. Elsner 14. 2. Frau Funcke (Hagen) 17. 2. Dr. Furler 16. 2. Gedat 16. 2. Gehring 14. 2. Gerns 16. 2. D. Dr. Gerstenmaier 28.2. Hahn (Bielefeld) 14.2. Horn 16. 2. Illerhaus 14. 2. Dr. Imle 16. 2. Frau Kalinke 18.2. Dr. Klein (Berlin) 16. 2. Könen (Düsseldorf) 14. 2. Lenze (Attendorn) 14.2. Ludwig 14. 2. Maier (Mannheim) 16.2. Margulies 14. 2. Mengelkamp 14. 2. Dr. Menzel 18. 2. Metzger 14. 2. Dr. h. c. Möller 14. 2. Dr. Morgenstern 19.2. Müser 18. 2. Dr. h. c. Pferdmenges 14.2. Dr. Poepke 15.2. Frau Dr. Probst 14. 2. Ramms 14. 2. Ravens 14. 2. Reitzner 28. 2. Striebeck 18. 2. Abgeordnete(r) beurlaubt bis einschließlich Frau Strobel 14. 2. Weigl 16. 2. Weinkamm 16. 2. Werner 16. 2. Wienand 14. 2. b) Urlaubsanträge Dr. Bucerius 23. 2. Oetzel 7. 4. Zoglmann 17. 2. Anlage 2 Der Präsident des Bundesrechnungshofes als Vorsitzender des Bundesschuldenausschusses BSchA - 2/62 Frankfurt a. M., den 2. Februar 1962 An den Herrn Präsidenten des Deutschen Bundestages Bonn Bundeshaus Betr.: Bericht des Bundesschuldenausschusses nach § 35 Reichsschuldenordnung vom 13. Februar (D) 1924 (RGBl. I S. 95) Der Bundesschuldenausschuß hat die Monats- und Jahresabschlüsse der Kasse der Bundesschuldenverwaltung sowie ihre Geschäftsübersichten geprüft und die nach § 34 Reichsschuldenordnung vorgeschriebene außerordentliche Prüfung ihrer Geld-und Wertpapierbestände von Beamten des Bundesrechnungshofes vornehmen lassen. Insgesamt haben sich bei der Aufsicht über alle der Bundesschuldenverwaltung unter eigener Verantwortung übertragenen Geschäfte im Rechnungsjahr 1961 Beanstandungen nicht ergeben. Dr. Hertel
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Dr. Werner Mertes


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (FDP)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (FDP)

    Herr Präsident! Meine Damen und Herren! Die Krise in der deutschen Filmwirtschaft hat ganz ohne Zweifel ein bedrohliches Aus-



    Mertes
    maß angenommen. Ich will auf die Einzelheiten, die hier bereits genannt worden sind, nicht noch einmal eingehen. Aber es gibt, wie ich meine, in der Vergangenheit doch viele Beispiele, die zeigen, daß das, was sich heute in der Filmwirtschaft tut, in der Wirtschaftsgeschichte durchaus kein Einzelfall ist. Entwicklungen dieser Art liegen nun einmal in der Dynamik unserer Wirtschaft. Die Wirtschaftswissenschaftler sprechen in diesen Fällen von Substitutionskrisen. Die Behebung dieser Krisen verlangt Aktivität. Sie verlangt auch, daß Hilfen — Hilfen des Staates der verschiedensten Art — gegeben werden. Diese Hilfen dürfen aber nicht zur Erhaltung einer .überlebten Struktur, sondern müssen zur Anpassung an die neue Struktur verwandt werden.
    Für die Filmwirtschaft — wir haben es gehört — gehen die Verdrängungstendenzen in erster Linie vom Fernsehen aus. Man könnte vielleicht sagen: Das Bessere ist des Guten Feind. Wenn ich das sage, meine ich damit natürlich Faktoren wie die Bequemlichkeit, die das Fernsehen im eigenen Heim nun einmal bietet. Es liegt mir also wirklich fern, irgendeinen Qualitätsvergleich ziehen zu wollen.
    Hinsichtlich des Niveaus beim Fernsehen und auch beim Film scheint es noch manche ungelösten Aufgaben zu geben. Was sich aber beim Fernsehen als Kinderkrankheiten zeigt, das scheinen mir beim Film Gebrechen des Alters zu sein, die das Aufkommen neuer Ideen erschweren.
    Dem deutschen Film fehlen heute nicht nur Geldmittel, ihm fehlen auch künstlerische Geltung und unternehmerische Initiative. Zwischen diesen drei Faktoren besteht allerdings ein unlösbarer Zusammenhang; das soll keineswegs übersehen werden. Wenn der Besuch der Filmtheater in der Bundesrepublik seit 1956 um etwa ein Drittel nachgelassen hat und der Verleihumsatz bei den deutschen Filmen von 1958 bis 1960 von 171 auf 130 Millionen DM gesunken ist, dann ergeben sich aus den dadurch bedingten finanziellen Rückschlägen eben auch Wirkungen auf das künstlerische Niveau. Die fananziellen Anspannungen haben dazu geführt — es wurde hier bereits gesagt —, daß von neun deutschen Großverleihern, die deutschsprachige Filme vermieten, im Laufe eines guten Jahres fünf in wirtschaftliche Schwierigkeiten geraten sind.
    Die Zahl der hergestellten deutschen Spielfilme sank 1961 auf 73. 1956 waren es noch 123. 'Dieser Produktionsrückgang kann meines Erachtens aber noch verkraftet werden, wenn es gelingt, die Leistung der deutschen Filmindustrie mehr und mehr von der Quantität auf die Qualität zu verlagern. Mit dem gegenwärtigen Produktionsstand — das müssen wir ebenfalls ganz klar sehen — ist aber die unterste Grenze dessen erreicht, was zur kontinuierlichen Versorgung des deutschen Marktes mit deutschen Filmen unbedingt nötig ist.
    Wenn es gelingt, den Schrumpfungsprozeß in der Filmwirtschaft einzudämmen, sind allerdings noch keine kostendeckenden Einspielergebnisse gesichert. Durch die Konkurrenz des Fernsehens ist der Binnenmarkt enger geworden.
    Unter dieser Entwicklung leidet trotz hoher Beihilfen der verschiedensten Art im EWG-Raum aber
    auch die französische und italienische Filmproduktion. Daher, so meine ich, sollte ein gemeinsamer Weg gefunden werden, der es der Filmwirtschaft Frankreichs, Italiens und der Bundesrepublik ermöglicht, sich durch eventuell weniger Filme, dafür aber gute und bessere Leistungen den europäischen Markt zu erobern. Hierbei kommt ganz ohne Zweifel der Koproduktion eine erhöhte Bedeutung zu.
    Ein solches Programm setzt natürlich auch eine Harmonisierung der Lasten und nationalen Unterstützungen voraus. Tendenzen dieser Art sind bereits in der Sitzung des Gesamtausschusses der europäischen Filmproduktion vom 25. Oktober 1960 deutlich geworden. Die deutsche Filmwirtschaft wäre deshalb sicher gut beraten, wenn sie in der geeigneten Weiterverfolgung dieser Ziele auch einen Akt der Selbsthilfe sähe. Die Bundesregierung muß diese Bestrebungen selbstverständlich unterstützen und an der Beseitigung der Wettbewerbsverzerrungen mitwirken; denn auch das liegt im europäischen Interesse.
    Der Staat wäre aber ganz ohne Zweifel schlecht beraten, würde er seine Hilfe verzetteln. Deshalb wünscht die EWG-Kommission völlig zu Recht, daß durch die Filmhilfeaktionen nicht Firmen mit zweifelhafter Bonität unterstützt werden, wie man vielleicht auch noch etwas stärker auf diejenigen achten sollte, die heute noch im Film so etwas wie ein Spekulationsobjekt sehen.
    Selbsthilfe der Filmwirtschaft als Voraussetzung fremder Hilfe verlangt aber auch, daß alle Möglichkeiten der Senkung von Produktionskosten ausgeschöpft werden. Hier hinein spielt auch die bereits angesprochene Frage der Gagen. Ich weiß, daß das Gagenabkommen bereits eine fühlbare Entlastung gebracht hat, hoffentlich auch bei den Nebenleistungen. Dennoch kann man bei einem Vergleich mit unseren Theatern hin und wieder den Eindruck gewinnen, als stünden die Höhen der Gagen nicht immer in einem gesunden Verhältnis zur künstlerischen Leistung hier und dort.

    (Vorsitz: Vizepräsident D r. Schmid.)

    Bei diesen Personalfragen geht es nicht zuletzt um die systematische Heranziehung geeigneten Nachwuchses, und hier sind nun meines Erachtens die Länder angesprochen; sie haben die Kulturhoheit. Sie schaffen das Zweite Fernsehprogramm, und die Schwierigkeiten, die sich auch hier bei diesem Zweiten Fernsehprogramm abzeichnen, könnten vielleicht die Errichtung einer Film- und Fernsehakademie als interessante und auch lohnende Aufgabe erscheinen lassen.
    Das Zweite Programm wird ohne Zweifel die ohnehin schwierige Situation des Films noch verschärfen. Für die Träger dieses Programms sollte sich daraus die Verpflichtung ergeben, sich in möglichst großem Umfange der Filmindustrie als Zulieferer zu bedienen.
    Nun noch einige Worte zum Thema Vergnügungssteuer, deren Aufkommen im Jahre 1960 über 105 Millionen DM betragen hat. Gibt es hier wirklich keine Entlastungsmöglichkeit für die deutsche Filmwirtschaft, die Möglichkeit einer Entlastung, verbun-



    Mertes
    den mit einem entsprechenden Ausgleich für unsere Gemeinden, einer Entlastung, die es gestattet, wieder durch einen Akt der Selbsthilfe — vielleicht durch eine Umlage an den Kinokassen — Mittel für einen Fonds zu gewinnen, aus dem so wichtige Aufgaben wie Marktforschung, Exporthilfe und vielleicht sogar Produktionshilfen finanziert werden könnten? Man würde der Filmproduktion die Möglichkeit bieten, sich nicht nur nach dem breiten Publikumsgeschmack richten zu müssen, was nicht immer unbedingt der beste Weg ist; sie könnte vielleicht auf bestimmten Gebieten auch ihre Bildungsfunktion besser wahrnehmen als bisher.
    Was die Bundesregierung betrifft, so glaube ich, daß sie schon wiederholt ihre Bereitschaft gezeigt hat, Hilfe zu gewähren. Die beiden Bürgschaftsaktionen aus den Jahren 1950 und 1953 hatten ein Volumen von rund 100 Millionen DM. Im Bundeshaushalt 1961 finden wir zum erstenmal einen Ansatz von 4 Millionen DM für die Prämiierung überdurchschnittlicher Spielfilme. Diese Maßnahme soll im Haushaltsjahr 1962 verstärkt werden. Der Regierungsentwurf sieht zu diesem Zweck 6,1 Millionen DM vor, für Filmförderungsmaßnahmen insgesamt 8 Millionen DM.
    Auch die besondere Lage der Berliner Filmwirtschaft wurde bereits in den vergangenen Jahren berücksichtigt. So besteht seit 1955 eine Kredithilfe aus dem ERP-Sondervermögen in Höhe von insgesamt 16 Millionen DM. Und zur Zeit wird vom Herrn Bundesminister des Innern geprüft, in welchem Umfang die Berliner Filmproduktion bei der Prämiierung von Spielfilmen aus den Mitteln der Filmförderung noch besonders berücksichtigt werden kann. Dieser Weg ist unter Umständen der bessere, zumal die beantragten Umsatzsteuerpräferenzen nicht ganz unbedenklich erscheinen. Sie können ein Präjudiz für die künftige Einbeziehung aller Dienstleistungen in die Berlin-Hilfe schaffen. Außerdem ist zu befürchten, daß eine solche Maßnahme unter Umständen mehr den Verleihern als den Berliner Produzenten zugute kommt.
    Auch steuerrechtliche Gründe mahnen zur Vorsicht. Es dürfte z. B. bei der Systematik unseres Umsatzsteuerrechts nur schwer möglich sein, den Begriff „Herstellung in Berlin" so abzugrenzen, daß nicht auch im Bundesgebiet hergestellte Filme von der Präferenz erfaßt werden. Alles das wird sehr genau in den zuständigen Ausschüssen geprüft werden müssen.

    (Zuruf von der SPD: Eben! Das wollten wir dann auch tun!)

    Meine Freunde und ich wollen, daß der Filmwirtschaft im Rahmen des Notwendigen und im Rahmen des Möglichen geholfen wird, besonders selbstverständlich der Berliner Filmindustrie. Es gilt jedoch, die zweckmäßigste Art der Hilfe zu finden. Jede staatliche Hilfe — das möchte ich deutlich sagen — wird uns um so leichter fallen, je mehr die Filmwirtschaft selber bereit ist, aktiv zu werden. Es wird nicht leicht sein, in den Ausschüssen ein Optimum für die Filmwirtschaft, aber auch ein Optimum für den Steuerzahler zu finden.

    (Beifall bei der FDP.)



Rede von Dr. Carlo Schmid
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)
Wird noch das Wort gewünscht? — Das ist nicht der Fall.
Dann kommen wir zur Abstimmung. Die Vorlagen unter 6 a und 6 b sind zu überweisen. Für Punkt 6 a lautet der Vorschlag: federführend der Finanzausschuß, mitberatend der Ausschuß für gesamtdeutsche Fragen und der Haushaltsausschuß. Einverstanden? — Ich stelle das fest.
Für den Antrag unter 6 b ist der Wirtschaftsausschuß als einziger Ausschuß vorgeschlagen worden.

(Zuruf von der CDU/CSU: Und Kulturpolitischer Ausschuß!)

— Nein, das hat mit Kulturpolitik nichts zu tun, es ist eine rein wirtschaftliche Frage. Sind Sie einverstanden, oder wird ein förmlicher Antrag gestellt?

(Zurufe von der SPD. — Abg. KahnAckermann: Natürlich abstimmen über den Antrag!)

— Ich meine: wird der förmliche Antrag gestellt, diese Vorlage auch an den Kulturpolitischen Ausschuß zu überweisen? Ich halte es für nicht tunlich, weil es sich um eine rein wirtschaftliche Frage handelt. — Herr Abgeordneter Kahn-Ackermann!

  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Georg Kahn-Ackermann


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)

    Dieser Antrag braucht doch nur einfach angenommen zu werden. Die Bundesregierung soll einen Bericht erstatten. Da ist es doch vorläufig gar nicht notwendig, daß er in den Ausschüssen weiter beraten wird.

    (Zuruf von der CDU/CSU: Also gut, b) wird angenommen!) p