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    Deutscher Bundestag 123. Sitzung Bonn, den 1. Juli 1960 Inhalt: Abg. Dr. Imle tritt in den Bundestag ein 7107 A Fragestunde (Drucksache 1957) Frage des Abg. Dürr: Beschäftigung ausländischer Praktikanten bei der Hauptverwaltung der Deutschen Bundesbahn Dr. -Ing. Seebohm, Bundesminister . 7107 B Frage des Abg. Vogt: Festsetzung der Nahverkehrszonen Dr.-Ing. Seebohm, Bundesminister . 7108 A Frage des Abg. Rademacher: Vertretung Deutschlands auf dem VII. Kongreß der IRU Dr.-Ing. Seebohm, Bundesminister . 7108 B Frage der Abg. Frau Welter (Aachen) : Einordnung der Kindertransporte in das gebührenpflichtige Platzreservierungsverfahren für F- und D-Züge Dr.-Ing. Seebohm, Bundesminister 7108 C, D, 7109 A Frau Welter (Aachen) (CDU/CSU) . 7108 D, 7109 A Frage des Abg. Simpfendörfer: Finanzielle Sicherstellung der Opfer des Lauffener Omnibusunglücks Dr. -Ing. Seebohm, Bundesminister 7109 A, C Simpfendörfer (CDU/CSU). . . 7109 B Frage des Abg. Wittrock: Regelung zum Schutz der ausschließlichen Verwendung der Farben rot und gelb für Verkehrsampeln Dr. -Ing. Seebohm, Bundesminister 7109 C, D, 7110 A Wittrock (SPD) . . . . 7109 D, 7110 A Frage des Abg. Büttner: Vorschläge des Ingenieurs Hermann Artz zur besseren Verkehrsabwicklung auf den Autobahnen Dr. -Ing. Seebohm, Bundesminister 7110 B, C Büttner (SPD) . . . . . . . 7110B, C Frage des Abg. Ritzel: Ausbildung der Bewerber für den Flugsicherungsdienst Dr. -Ing. Seebohm, Bundesminister . 7.110 D, 7111 A, B Ritzel (SPD) . . . . . . . . 7111 A, B II Deutscher Bundestag — 3. Wahlperiode — 123. Sitzung. Bonn, Freitag, den 1. Juli 1960 Mündlicher Bericht des Vermittlungsausschusses zu dem Gesetz zum Schutze der arbeitenden Jugend (Jugendarbeitsschutzgesetz) (Drucksache 1984) Arndgen (CDU/CSU) . . . . . . 7111 C Behrendt (SPD) . . . . . . . . 7112 C Entwurf eines Gesetzes über eine Rentenversicherung der Handwerker (Handwerkerversicherungsgesetz — HVG) (CDU/CSU) (Drucksache 993); Schriftlicher Bericht 'des Ausschusses für Sozialpolitik (Drucksache 1379) — Dritte Beratung — Wieninger (CDU/CSU) 7113 A Büttner (SPD) 7113 C Ruf (CDU/CSU) . . . . . . . 7115 A Dr. Schellenberg (SPD) 7115 B, 7116 A, B, 7117 A Blank, Bundesminister 7115 D Schmücker (CDU/CSU) . 7116B, 7120 A Weber (Georgenau) (FDP) . . . . 7116 C Mischnick (FDP) . . . . . . . . 7117 C Killat (Unterbach) (SPD) . . . . 7118 A Becker (Pirmasens) (CDU/CSU) . 7118 D Lange (Essen) (SPD) 7119 B Entwurf eines Gesetzes zur Änderung des Einkommensteuergesetzes, des Körperschaftsteuergesetzes, des Gewerbesteuergesetzes und des Wohnungsbau-Prämiengesetzes (Steueränderungsgesetz 1960) (Drucksache 1811) ; Schriftlicher Bericht des Finanzausschusses (Drucksachen 1941, zu 1941) — Zweite und dritte Beratung — Rösing (CDU/CSU) . . . . . . . 7120 B Dr. Miessner (FDP) . . . 7120 C, 7123 C, 7126B, 7129A, 7137D, 7140B Frau Beyer (Frankfurt) (SPD) . . . 7121 D Krammig (CDU/CSU) . . . 7123 A, 7124 D, 7126A, 7134C, 7139A Etzel, Bundesminister . . 7123 D, 7132 D Dr. Schmidt (Wuppertal) (CDU/CSU) 7124 A Seuffert (SPD) 7124 B, 7125 D, 7132B, 7138B Dr. Atzenroth (FDP) . . 7124 D, 7129 D, 7132 A, 3134 A, D, 7139 A Bausch (CDU/CSU) . . . . . . . 7125 B Eberhard (FDP) . . . 7126 C, 3127 A, D Dr. Dollinger (CDU/CSU) . . . . 7126 D, 7128 C, 7131 B Dr. Harm (SPD) . . . . . . . . 7128 A Dr. Dr. h. c. Dresbach (CDU/CSU) . 7133 B Dr. Willeke (CDU/CSU) 7134 B Kurlbaum (SPD) . . . . 7135 B, 7139 D Dr. Eckhardt (CDU/CSU) 7136 D Dr. Seffrin (CDU/CSU) s 7138 C Dr. Becker (Mönchen-Gladbach) (CDU/CSU) . . . . . . . . . 7139 B Einspruch des Bundesrates gegen das am 29. Juni 1960 vom Bundestag verabschiedete Gesetz zur Reinhaltung der Bundeswasserstraßen (WStrRG) . . 7124 C 7127 B Entwurf eines Zweiten Gesetzes zur Änderung des Milch- und Fettgesetzes (Abg. Bauknecht, Bauer [Wasserburg], Struve, Dr. Krone und Fraktion der CDU/CSU, Walter, Dr. Mende und Fraktion der FDP, Logemann, Schneider [Bremerhaven] und Fraktion der DP) (Drucksache 1928) ; Schriftlicher Bericht des Ernährungsausschusses (Drucksache 1945) — Zweite und dritte Beratung — Kriedemann (SPD) . . . . . . . 7140 D Anträge zur Beratung des Berichts der Bundesregierung über die Lage der Landwirtschaft gem. §§ 4 und 5 des Landwirtschaftsgesetzes (DP, FDP und Fraktionen der DP, CDU/CSU); Schriftlicher Bericht des Ernährungsausschusses (Drucksache 1911, Umdrucke 492, 497, 494) Schwarz, Bundesminister 7141 D Kriedemann (SPD) . . 7141 C, 7146 A Dr. Siemer (CDU/ CSU) 7144 B Rösing (CDU/CSU) 7146 A Mauk (FDP) 7147 B Bauknecht (CDU/CSU) 7147 D Entwurf eines Gesetzes über die Vereinbarung vom 30. Juni 1958 mit der Regierung des Königreichs der Niederlande über Gastarbeitnehmer (Drucksache 1741); Mündlicher Bericht des Ausschusses für Arbeit (Drucksache 1948) — Zweite und dritte Beratung — 7148 D Entwurf eines Gesetzes über die Vereinbarung vom 4. Dezember 1957 mit der Regierung des Großherzogtums Luxemburg über den Austausch von Gastarbeitnehmern (Drucksache 1742); Mündlicher Bericht des Ausschusses für Arbeit (Drucksache 1949) — Zweite und dritte Beratung — 7149 B Entwurf eines Gesetzes über die Durchführung von Statistiken der Bautätigkeit (BauStatGes) (Drucksache 1491) ; Schriftlicher Bericht des Wohnungsausschusses (Drucksache 1946) — Zweite und dritte Beratung — 7149 C Deutscher Bundestag — 3. Wahlperiode — 123. Sitzung. Bonn, Freitag, den 1. Juli 1960 III Entwurf eines Gesetzes über die Zuständigkeit auf dem Gebiet des Rechts des öffentlichen Dienstes (Drucksache 1080); Schriftlicher Bericht des Ausschusses für Inneres (Drucksache 1955) — Zweite und dritte Beratung — 7149 D Entwurf eines Gesetzes zu dem Internationalen Weizen-Übereinkommen 1959 (Drucksache 1833); Mündlicher Bericht des Außenhandelsausschusses (Drucksache 1942) — Zweite und dritte Beratung — Bading (SPD) 7150 A Entwurf eines Gesetzes zur vorläufigen Änderung des Gaststättengesetzes (CDU/ CSU) (Drucksache 1692) ; Schriftlicher Bericht des Wirtschaftsausschusses (Drucksache 1950) — Zweite und dritte Beratung — 7150 D Entwurf eines Gesetzes zu dem Abkommen vom 30. Mai 1958 mit dem Königreich der Niederlande über die Zusammenlegung der Grenzabfertigung (Drucksache 1622) ; Schriftlicher Bericht des Finanzausschusses (Drucksache 1953) -- Zweite und dritte Beratung — . . . . . . . . . 7151 A Entschließungsantrag der Fraktion der DP zur dritten Beratung des Entwurfs des Haushaltsgesetzes 1959; hier: Einzelplan 12; Schriftlicher Bericht des Verkehrsausschusses (Drucksache 1944, Umdruck 329 [neu]) 7151 B Anträge der Fraktion der CDU/CSU und der Fraktion der SPD zur Großen Anfrage der Fraktion der SPD betr. Abkommen zwischen Bund und Ländern über Fragen der Kulturpolitik; Schriftlicher Bericht des Kulturpolit. Ausschusses (Drucksache 1954, Umdrucke 468, 469) Schmitt-Vockenhausen (SPD) . . . 7151 C Antrag des Bundesministers für Finanzen betr. Zustimmung zur Überlassung junger Anteile an wirtschaftlichen Unternehmen an andere Bezieher als den Bund, hier: Überlassung neuer Anteile der Nassauischen Siedlungsgesellschaft mbH an das Land Hessen und die Hessische Landesbank (Drucksache 1921) 7151 D Ubersicht 13 des Rechtsausschusses über Streitsachen vor dem Bundesverfassungsgericht (Drucksache 1890) und Ubersicht 14 des Rechtsausschusses über Streitsachen vor dem Bundesverfassungsgericht (Drucksache 1952) 7152 A Entwurf eines Gesetzes zur Ergänzung des Gesetzes über Arbeitsvermittlung und Arbeitslosenversicherung (FDP) (Drucksache 1798) — Erste Beratung — Dr. Atzenroth (FDP) 7152 B Entwurf eines Gesetzes zur Änderung des Grundgesetzes (Drucksache 1901) —Erste Beratung — 7152 B Entwurf eines Gesetzes zur Änderung des Gesetzes über die Durchführung einer Repräsentativstatistik der Bevölkerung und des Erwerbslebens (Mikrozensus) (Drucksache 1925) — Erste Beratung — 7152 C Wahl von Mitgliedern des Verwaltungsrates der Lastenausgleichsbank (Drucksache 1966) 7152 C Wahl von Mitgliedern des Kontrollausschusses beim Bundesausgleichsamt . 7 152 D Nächste Sitzung 7152 D Anlagen . . . . 7153 Deutscher Bundestag — 3. Wahlperiode — 123. Sitzung. Bonn, Freitag, den 1. Juli 1960 7107 123. Sitzung Bonn, den 1. Juli 1960 Stenographischer Bericht Beginn: 9.04 Uhr.
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    Anlage 1 Liste der beurlaubten Abgeordneten Abgeordnete (r) beurlaubt bis einschließlich Graf Adelmann 2. 7. Dr. Becker (Hersfeld) 2. 7. Benda 2. 7. Bergmann* 2. 7. Berkhan* 2. 7. Birkelbach* 2. 7. Dr. Birrenbach* 2. 7. Dr. Böhm 2. 7. Frau Brauksiepe 2. 7. Brüns 2. 7. Dr. Burgbacher* 2. 7. Corterier 2. 7. Dr. Dahlgrün 2. 7. Dr. Deist* 2. 7. Deringer* 2. 7. Dewald 1. 7. Dopatka 2. 7. Döring (Düsseldorf) 1. 7. Dröscher 2. 7. Eilers (Oldenburg) 2. 7. Eisenmann 2. 7. Engelbrecht-Greve* 2. 7. Frau Engländer 2. 7. Even (Köln) 2. 7. Frenzel 1. 7. Dr. Friedensburg* 2. 7. Dr. Furler* 2. 7. Geiger (München)* 2. 7. Dr. Greve 2. 7. Hahn* 2. 7. Dr. von Haniel-Niethammer 2. 7. Dr. Graf Henckel 2. 7. Holla 2. 7. Illerhaus* 2. 7. Jahn (Frankfurt) 2. 7. Kalbitzer* 2. 7. Frau Klemmert 2. 7. Koenen (Lippstadt) 2. 7. Dr. Kopf* 2. 7. Dr. Kreyssig* 2. 7. Kühlthau 2. 7. Lenz (Brühl)* 2. 7. Dr. Lindenberg* 2. 7. Lücker (München)* 2. 7. Frau Dr. Dr. h. c. Lüders 2. 7. Maier (Freiburg) 2. 7. Margulies* 2. 7. Metzger* 2. 7. Müller-Hermann* 2. 7. Neuburger 2. 7. Odenthal* 2. 7. Dr. Philipp* 2. 7. Dr. Preusker 2. 7. Frau Dr. Probst* 2. 7. Rademacher 2. 7. Rasch 2. 7. * für die Teilnahme an der Tagung des Europäischen Parlaments Anlagen zum Stenographischen Bericht Abgeordnete (r) beurlaubt bis einschließlich Reitz 1. 7. Richarts* 2. 7. Sander 2. 7. Scheel* 2. 7. Scheppmann 1. 7. Dr. Schild* 2. 7. Dr. Schmidt (Gellersen) 2. 7. Schmidt (Hamburg) 2. 7. Dr. Schneider (Saarbrücken) 20. 7. Schultz 2. 7. Schüttler 2. 7. Siebel 1. 7. Stahl. 2. 7. Dr. Starke* 2. 7. Storchs 2. 7. Sträter* 2. 7. Frau Strobel* 2. 7. Walter 2. 7. Frau Dr. h. c. Weber (Essen) 2. 7. Weinkamm* 2. 7. Frau Wessel 2. 7. Dr. Zimmermann 8. 7. Anlage 2 Erklärung gemäß § 59 der Geschäftsordnung zur Abstimmung. Bei der Abstimmung über den Einspruch des Bundesrates gegen das Gesetz zur Reinhaltung der Bundeswasserstraßen (WStrRG) gemäß Artikel 77, Absatz III des Grundgesetzes, haben wir aus verfassungspolitischen Gründen mit „nein" gestimmt, das heißt, der Zurückweisung des Einspruches des Bundesrates widersprochen. Bonn, den 1. Juli 1960. Dr. Jaeger Dr. Gleissner Frau Geisendörfer Kramel Dr. Winter Frau Dr. Kuchtner Unertl Dr. Kempfler Anlage 3 Schriftliche Erklärung der CDU/CSU-Fraktion zur Abstimmung über den Antrag des Ausschusses für Kulturpolitik und Publizistik betreffend Abkommen zwischen Bund und Ländern über Fragen der Kulturpolitik (Drucksache 1954, Umdrucke 468, 469). Die CDU/CSU-Fraktion begrüßt es, daß der Antrag Drucksache 1954 nicht nur vom Ausschuß für Kulturpolitik und Publizistik einstimmig angenommen wurde, sondern in der vorliegenden Fassung auch die Zustimmung des Haushaltsausschusses fand. 7154 Deutscher Bundestag — 3. Wahlperiode — 123. Sitzung. Bonn, Freitag, den 1. Juli 1960 Die CDU/CSU-Fraktion ist der Meinung, daß mit der Anpassung unseres gesamten Schul- und Bildungswesens an die Erfordernisse unserer Zeit, die in allen Bereichen epochale Wandlungen erfahren hat und ständig weiter erfährt, keine Zeit mehr verloren werden darf. Sie richtet deshalb den dringenden Appell an alle Verantworlichen in Bund und Ländern, zu handeln. Der im Jahre 1933 verstorbene Professor Dr. Karl Becker, der bedeutende preußische Kultusminister in der Zeit der Weimarer Republik, sprach einmal als Antwort auf die Frage nach seinem parteipolitischen Standort die Worte: „Ich gehöre zur Partei der Bildung." So sehr auch politische Machtverhältnisse in der Kulturpolitik eine entscheidende Rolle spielen, heute kommt es nach Meinung der CDU/CSU-Fraktion vor allem darauf an, die „Partei der Bildung" stark zu machen, und zwar in dem Sinne, daß Bund und Länder sich ernstlich und verantwortungsbewußt bemühen, über die Abgrenzung der Aufgaben der deutschen Kulturpolitik möglichst bald eine Einigung zu finden. Nur dann kann das große und für die Zukunft unseres Volkes bedeutungsvolle Werk der grundlegenden Reform unseres Bildungswesens hoffnungsvoll begonnen und erfolgreich vollendet werden. Anlage 4 Schriftliche Erklärung des Abgeordneten Lohmar für die Fraktion der SPD zur Abstimmung über den Antrag des Aus- schusses für Kulturpolitik und Publizistik betreffend Abkommen zwischen Bund und Ländern über Fragen der Kulturpolitik (Drucksache 1954, Umdrucke 468, 469). Die sozialdemokratische Bundestagsfraktion hat seit dem 3. Oktober 1958, als der Bundestag die Bundesregierung beauftragte, in Verhandlungen mit den Ländern über die Bewältigung kulturpolitischer Aufgaben einzutreten, wiederholt darauf gedrängt, diese Verhandlungen rasch abzuschließen. Wir halben das zuletzt in der kulturpolitischen Debatte des Bundestages am 12. Februar d. J. getan. Damals wurden von den Fraktionen der CDU/CSU und der SPD Entschließungen eingebracht. Dem Plenum liegt jetzt eine gemeinsam erarbeitete Entschließung vor. Wir stimmen dem darin gefundenen Kompromiß zu, weil wir einen Anstoß geben wollen, die Stagnation in der Kulturpolitik iendlich zu überwinden. Aber selbst wenn alle Forderungen dieser gemeinsamen Entschließung sehr bald verwirklicht würden, ließe sich noch keineswegs sagen, dem Wirtschafts- und Militärwunder der Bundesrepublik sei nun etwa ein kulturpolitisches Wunder zur Seite gestellt worden. Notwendig bleibt nach wie vor eine andere Skala von Prioritäten in der deutschen Politik, und darüber konnten sich die gegenwärtige Mehrheit des Bundestages und die gegenwärtige Opposition bisher nicht verständigen. Wir begrüßen es, daß der Antrag des Ausschusses für Kulturpolitik und Publizistik sich nicht darauf beschränkt, die Frage der Kompetenzen in der Kulturpolitik in den Vordergrund zu stellen, sondern daß energische Anstrengungen des Bundes und der Länder verlangt werden, um einige der dringendsten Notstände beheben zu können. Das Ja zu einer Mitzuständigkeit des Bundes in Fragen der Wissenschaft und Forschung, das in dem Antrag zum Ausdruck kommt, sollte zugleich bedeuten, daß der Bund eine Ausweitung seiner Kompetenzen in darüber hinausgehende, andere Bereiche der Kulturpolitik nicht anstrebt. Unerörtert bleiben muß heute die Frage, ob die zusammenhanglose Wahrnehmung von Aufgaben im Bereich von Wissenschaft und Forschung durch mehrere Bundesministerien ein hinzunehmender Tatbestand bleiben soll oder ab sich nicht eine bessere Organisationsform entwickeln läßt. Die Stellung des Wissenschaftsrates als einer eigenverantwortlichen Institution sollte auf jeden Fall 'gestärkt werden. Besonderes Gewicht möchten wir legen auf eine großzügige Ausgestaltung aller sinnvollen Vorhaben und Einrichtungen in der staatsbürgerlichen und politischen Bildung. Die Gutachten des Deutschen Ausschusses für das Erziehungs- und Bildungswesen haben dafür wertvolle Grundlagen geschaffen. Schließlich darf hier die Bitte an die Länder geäußert werden, auch für die Bereiche des dungswesens außerhalb von Forschung und Wissenschaft unverzüglich langfristige Bedarfspläne aufstellen zu. lassen und zu Lösungen zu kommen. Der Föderalismus in der Kulturpolitik kann seine Bewährungsprobe nur bestehen, wenn eine freiwillige Zusammenarbeit aller Verantwortlichen zu einer Kulturpolitik führt, die den Namen deutsche Kulturpolitik verdient. Anlage 5 Umdruck 679 Entschließungsantrag der Fraktion der SPD zur dritten Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über eine Rentenversicherung der Handwerker (Handwerkerversicherungsgesetz -- HVG) (Drucksachen 993, 1379). Der Bundestag wolle beschließen: Die Bundesregierung wird ersucht, in dem Bericht, der über die Lage der Mittelschichten zu erstatten ist — Drucksache 712 —, auch Vorschläge darüber zu machen, wie die Alterssicherung für die Gruppen der selbständig Erwerbstätigen und Angehörigen freier Berufe zu gewährleisten ist, für die ein Bedürfnis nach einer gesetzlichen Regelung einer Alterssicherung besteht. Der Bericht der Bundesregierung soll insbesondere Vorschläge enthalten über 1. die Höhe des Altersruhegeldes, der Rente wegen Erwerbsunfähigkeit und der Hinterbliebenenrenten; Deutscher Bundestag — 3. Wahlperiode — 123. Sitzung. Bonn, Freitag, den 1. Juli 1960 7155 2. die Höhe der Beiträge und die Verwaltung der Mittel; 3. die Sicherstellung von Rentenleistungen für Berufsangehörige, ehemalige Berufsangehörige sowie Hinterbliebene dieser Berufsangehörigen, . die die Wartezeit nicht erfüllt haben; 4. einen finanziellen Ausgleich mit den Trägern der Rentenversicherungen der Arbeiter und der Angestellten unter Berücksichtigung der in diesen Versicherungszweigen zurückgelegten . Versicherungs- und Ausfallzeiten (Wanderversicherungsausgleich) ; 5. die Anpassung der laufenden Renten und der Zugangsrenten an die wirtschaftliche Entwicklung nach den Vorschriften der Rentenversicherungs-Neuregelungsgesetze; 6. die Gewährung von Bundeszuschüssen in einer Höhe, die dem Anteil des durchschnittlichen Bundeszuschusses an den Rentenausgaben in den Rentenversicherungen der Arbeiter und der Angestellten entspricht; 7. eine Bundesgarantie nach den Vorschriften der Rentenversicherungs-Neuregelungsgesetze. Bonn, den 28. Juni 1960 Ollenhauer und Fraktion Anlage 6 Umdruck 680 Änderungsantrag der Fraktion der SPD zur zweiten Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des Einkommensteuergesetzes, des Körperschaftsteuergesetzes, des Gewerbesteuergesetzes und des Wohnungsbau-Prämiengesetzes (Steueränderungsgesetz 1960) (Drucksachen 1811, 1941, zu 1941). Der Bundestag wolle beschließen: Zu Artikel 1 (Einkommensteuer) 1. In Nr. 2 wird in § 4 Abs. 5 Ziff. 1 die Zahl „100" ersetzt durch die Zahl „50". 2. In Nr. 2 wird in § 4 Abs. 6 folgender Satz angefügt: „Die Summe der nach Satz 1 besonders aufgezeichneten Aufwendungen ist in der Einkommensteuererklärung als gesonderte Position auszuweisen." 3. Nummer 8 erhält folgende Fassung: ,8. § 23 Abs. 1 Ziff. 1 wird wie folgt geändert: a) In Buchstabe a wird das Wort „zwei" durch das Wort „fünf" ersetzt. b) In Buchstabe b wird das Wort „drei" durch das Wort „zwölf" ersetzt.' Bonn, den 28. Juni 1960 Ollenhauer und Fraktion Anlage 7 Umdruck 681 Entschließungsantrag der Fraktion der SPD zur dritten Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des Einkommensteuergesetzes, des Körperschaftsteuergesetzes, des Gewerbesteuergesetzes und des Wohnungsbau-Prämiengesetzes (Steueränderungsgesetz 1960) (Drucksachen 1811, 1941, zu 1941). Der Bundestag wolle beschließen: Die Bundesregierung wird ersucht, einen Gesetzentwurf zur Reform der Steuerverwaltung vorzulegen, der vorsieht, daß 1. die veranlagte Einkommen- und Körperschaftsteuer alsbald nach fristgemäß abgegebener Steuererklärung zu berechnen und zu entrichten ist (Selbstveranlagung oder vorläufige Veranlagung), 2. sowohl bei nachzuzahlenden wie bei zu erstattenden Steuerbeträgen Zinsen zu berechnen sind. Bonn, den 28. Juni 1960 Ollenhauer und Fraktion Anlage 8 Umdruck 683 Änderungsantrag der Fraktion der FDP zur zweiten Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des Einkommensteuergesetzes, des Körperschaftsteuergesetzes, des Gewerbesteuergesetzes und des Wohnungsbau-Prämiengesetzes (Steueränderungsgesetz 1960) (Drucksachen 1811, 1941). Der Bundestag wolle beschließen: 1. In Artikel 4 wird folgende neue Ziffer vor vor 1 eingefügt: ,vor vor 1. § 9 erhält folgende neue Nummer 7: „7. bei natürlichen Personen 6000 Deutsche Mark, bei Gesellschaften im Sinne des § 2 Abs. 2 Nummer 1 6000 Deutsche Mark für den ersten Mitunternehmer, 4000 Deutsche Mark für den zweiten Mitunternehmer, 2000 Deutsche Mark für den dritten Mitunternehmer".' 2. Es wird folgender neuer vor Dritter Abschnitt eingefügt: ,vor Dritter Abschnitt Vermögensteuergesetz Artikel 4 b § 5 Abs. 1 des Vermögensteuergesetzes in der Fassung vom 26. Juli 1957 (Bundesgesetzbl. I S. 848) wird wie folgt geändert: In Ziffer 1 und 2 werden die Worte „10 000 Deutsche Mark" durch die Worte „20 000 7156 Deutscher Bundestag — 3. Wahlperiode — 123. Sitzung. Bonn, Freitag, den 1. Juli 1960 Deutsche Mark" und in Ziffer 3 die Worte „5000 Deutsche Mark" durch die Worte „10 000 Deutsche Mark" ersetzt.' Bonn, den 28. Juni 1960 Dr. Atzenroth Mauk Weber (Georgenau) Keller Dr. Achenbach Eberhard Dr. Bucher Dr. Mende und Fraktion Anlage 9 Umdruck 684 Entschließungsantrag der Fraktion der FDP zur dritten Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des Einkommensteuergesetzes, des Körperschaftsteuergesetzes, des Gewerbesteuergesetzes und des Wohnungsbau-Prämiengesetzes (Steueränderungsgesetz 1960) (Drucksachen 1811, 1941). Der Bundestag wolle beschließen: Finanzschwachen Gemeinden wird der durch die Einfügung einer neuen Nummer 7 in § 9 des Gewerbesteuergesetzes entstehende finanzielle Ausfall im Wege des Finanzausgleichs erstattet. Bonn, den 28. Juni 1960 Eilers (Oldenburg) Dr. Atzenroth Dr. Mende und Fraktion Anlage 10 Umdruck 685 Entschließungsantrag der Abgeordneten Dr. Seffrin, Gewandt, Schneider (Hamburg), Krammig und Genossen zur dritten Beratung des Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des Einkommensteuergesetzes, des Körperschaftsteuergesetzes, des Gewerbesteuergesetzes und des Wohnungsbau-Prämiengesetzes (Steueränderungsgesetz 1960) (Drucksachen 1811, 1941). Der Bundestag wolle beschließen: Die Bundesregierung möge bei Einbringung des Entwurfs zum Steueränderungsgesetz 1961 den § 7 b EStG wie folgt ergänzen: „Ersterwerber von Kaufeigenheimen und Kaufeigentumswohnungen, die diese nicht selbst bewohnen, können die erhöhten Absetzungen für bis zu vier im Veranlagungszeitraum erworbene Wohnungen in Anspruch nehmen." Bonn, den 29. Juni 1960 Dr. Seffrin Gewandt Schneider (Hamburg) Krammig Baier (Mosbach) Dr. Bergmeyer Dr. Czaja Draeger Gontrum Hackethal Dr. Höck (Salzgitter) Huth Leicht Leukert Dr. Stecker Dr. Stoltenberg Anlage 11 Umdruck 686 (neu) Entschließungsantrag der Fraktion der FDP zur dritten Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des Einkommensteuergesetzes, des Körperschaftsteuergesetzes, des Gewerbesteuergesetzes und des Wohnungsbau-Prämiengesetzes (Steueränderungsgesetz 1960) (Drucksachen 1811, 1941) . Der Bundestag wolle beschließen: Die Bundesregierung wird aufgefordert, das durch das Steueränderungsgesetz 1960 sich für den Bund ergebende Mehraufkommen a) entweder zur zusätzlichen Tilgung von Auslandsverbindlichkeiten der Bundesrepublik Deutschland oder b) für Zwecke der Hilfe an Entwicklungsländer zu verwenden und dem Bundestag eine entsprechende Vorlage zu machen. Bonn, den 29. Juni 1960 Dr. Atzenroth Dr. Starke Dr. Achenbach Dr. Mende und Fraktion Anlage 12 Umdruck 689 Entschließungsantrag der Fraktionen der CDU/ CSU, DP zur dritten Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des Einkommensteuergesetzes, des Körperschaftsteuergesetzes, des Gewerbesteuergesetzes und des Wohnungsbau-Prämiengesetzes (Steueränderungsgesetz 1960) (Drucksachen 1811, 1941, zu 1941). Der Bundestag wolle beschließen: 1. Die Bundesregierung wird ersucht, zur Verbesserung der Möglichkeiten einer schnellen und wirksamen Konjunkturbeeinflussung baldigst, spätestens im Rahmen des Entwurfs des ,Jahressteuergesetzes 1961, den Vorschlag für eine Ermächtigung dem Bundestag zu unterbreiten, nach der die Bundesregierung bei einer die gesamtwirtschaftliche Entwicklung bedrohenden Konjunkturabschwächung einmalige zusätzliche Sonderabschreibungen zulassen kann. Diese Sonderabschreibungen sollen für bewegliche und unbewegliche Wirtschaftsgüter des Anlagevermögens, die in einem bestimmten Zeitraum neu angeschafft oder hergestellt werden, gewährt werden können und der Höhe nach begrenzt sein. Neben der Zustimmung des Bundesrates ist eine Mitwirkung des Bundestages in geeigneter Form anzustreben. 2. Die Bundesregierung wird ersucht, auf den ihrer Zuständigkeit unterliegenden Gebieten alles zu tun, um einer weiteren Anspan- Deutscher Bundestag — 3. Wahlperiode — 123. Sitzung. Bonn, Freitag, den 1. Juli 1960 7157 nung der Konjunktursituation und den Gefahren für die Preisstabilität entgegenzuwirken. Dies gilt vor allem für die Gestaltung der Ausgabenpolitik, wobei eine Zurückhaltung bei der Vergabe öffentlicher Aufträge besonders dringend erforderlich erscheint. Angesichts der Tatsache, daß ein großer Teil der für die gegenwärtige Konjunktursituation besonders bedeutsamen öffentlichen Ausgaben nicht der Gesetzgebungszuständigkeit des Bundes unterliegt, richtet der Bundestag den gleichen dringenden Appell an die Länder, die Gemeinden und die Gemeindeverbände. Bonn, den 29. Juni 1960 Dr. Krone und Fraktion Schneider (Bremerhaven) und Fraktion Anlage 13 Umdruck 690 (neu) Änderungsantrag der Fraktion der CDU/CSU zur zweiten Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des Einkommensteuergesetzes, des Körperschaftsteuergesetzes, des Gewerbesteuergesetzes und des Wohnungsbau-Prämiengesetzes (Steueränderungsgesetz 1960) (Drucksachen 1811, 1941, zu 1941). Der Bundestag wolle beschließen: 1. In Artikel 1 Ziff. 3 werden in § 6 a Abs. 3 die Worte „vor dem ... beginnt" durch die Worte „vor dem 16. Dezember 1960 endet" ersetzt. 2. In Artikel 1 Ziff. 6 Buchstabe a wind in § 10 Abs. 1 Ziff. 3 das Wart „drei" jeweils durch das Wort „vier" ersetzt. • 3. Artikel 2 wird wie folgt geändert: a) Absatz 3 erhält die folgende Fassung: ,,13) Die Vorschriften des Artikels 1 Ziff. 3 sind erstmals für Wirtschaftsjahre anzuwenden, die nach dem 15. Dezember 1960 enden." b) Absatz 4 erhält die folgende Fassung: (4) Die Vorschriften des Artikels 1 Ziff. 4 sind erstmals auf Wirtschaftsgüter anzuwenden, die nach dem 8. März 1960 angeschafft oder hergestellt worden sind, es sei denn, daß a) die Wirtschaftsgüter vor dem 9. März 1960 bestellt und bis zum 31. Dezember 1961 geliefert worden sind und daß vor dem 13. März 1960 für die Wirtschaftsgüter eine Anzahlung geleistet oder von dem Lieferanten eine schriftliche Auftragsbestätigung erteilt worden ist; b) mit der Herstellung der Wirtschaftsgüter vor dem 9. März 1960 begonnen worden ist und die Wirtschaftsgüter bis zum 31. Dezember 1961 fertiggestellt worden sind." c) Absatz 6 erhält die folgende Fassung: „ (6) Die Vorschriften des Artikels 1 Ziff. 6 sind erstmals auf Bausparbeiträge anzuwenden, die auf Grund von Verträgen geleistet werden, die nach dem 8. März 1960 abgeschlossen worden sind." 4. In Artikel 5 Ziff. 1 wird in § 2 Abs. 1 Ziff. 1 das Wort „drei" jeweils durch das Wort „vier" ersetzt. 5. In Artikel 16 werden die Worte „nach dem 30. Juni 1960" durch die Worte „nach dem 8. März 1960" ersetzt. Bonn, den 29. Juni 1960 Dr. Krone und Fraktion Anlage 14 Umdruck 691 Änderungsantrag der Fraktion der SPD zur dritten Beratung des von der Fraktion der CDU/CSU eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über eine Rentenversicherung der Handwerker (Handwerkerversicherungsgesetz — HVG) (Drucksagen 1983, 1379, 993) . Der Bundestag wolle beschließen: 1. In § 5 a Abs. 1 wird ein zweiter Halbsatz mit folgendem Wortlaut angefügt: „;sie sind gesondert auszuweisen." 2. Es wird ein § 5 b mit folgendem Wortlaut eingefügt: . „§ 5 b Die Aufwendungen für Regelleistungen aus der Rentenversicherung der Handwerker sind gesondert auszuweisen. Der Bundesminister für Arbeit und Sozialordnung erläßt mit Zustimmung des Bundesrates die erforderlichen Verwaltungsvorschriften." Bonn, den 30. Juni 1960 Ollenhauer und Fraktion Anlage 15 Umdruck 692 Änderungsantrag der Abgeordneten Eberhard und Genossen zur zweiten Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des Einkommensteuergesetzes, des Körperschaftsteuergesetzes, des Gewerbesteuergesetzes und des Wohnungsbau-Prämiengesetzes (Steueränderungsgesetz 1960) (Drucksachen 1811, 1941). Der Bundestag wolle beschließen: 1. In Artikel 1 wind nach Nummer 5 folgende neue Nummer 5 a eingefügt: 7158 Deutscher Bundestag — 3. Wahlperiode — 123. Sitzung. Bonn, Freitag, den 1. Juli 1960 ,5 a. § 7 e erhält folgenden neuen Absatz 4: „(4) Die Vorschriften der Absätze 1 bis 3 gelten entsprechend für Steuerpflichtige, die einen Kriegssachschaden erlitten haben, der ihren Betrieb zerstört hat und sich noch im Jahre 1959 auf ,die Betriebslage erheblich auswirkte."' 2. In Artikel 1 wird nach Nummer 6 folgende Nummer 6 a eingefügt: ,6 a. § 10 a erhält folgenden neuen Absatz 4: „(4) Die Vorschriften der Absätze 1 bis 3gelten entsprechend für Steuerpflichtige, die einen Kriegssachschaden erlitten haben, der ihren Betrieb zerstört hat und sich noch im Jahre 1959 auf die Betriebslage erheblich auswirkte."' Bonn, den 30. Juni 1960 Mauk Murr Ramms ;Dr. Rutschke Spitzmüller Dr. Stammberger Weber (Georgenau) Zoglmann Eberhard Dr. Achenbach Dr. Atzenroth Frau Dr. Diemer-Nicolaus . Dowidat Dürr Dr. Hoven Keller
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    Rede von Dr. Richard Jaeger


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CSU)

    Das Haus nimmt diese Erklärung zur Kenntnis.
    Damit ist dieser Punkt der Tagesordnung abgeschlossen.
    Wir treten nunmehr in eine Mittagspause ein. Ich unterbreche die Sitzung. Wir fahren um 14 Uhr fort.

    (Unterbrechung von 13.02 Uhr bis 14.08 Uhr.)



Rede von Dr. Richard Jaeger
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CSU)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CSU)

( Herren! Nach der vom Herrn Präsidenten Dr. Gerstenmaier angeordneten Mittagspause nehmen wir unsere Beratungen wieder auf. Auf Grund einer interfraktionellen Vereinbarung rufe ich als erstes die Punkte 21 und 22 auf, zunächst den Punkt 21: Zweite und dritte Beratung des von den Abgeordneten Bauknecht, Bauer Schriftlicher Bericht des Ausschusses für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Berichterstatter ist der Abgeordnete Seither. Ich danke dem Berichterstatter für seinen Schriftlichen Bericht. Hier ist eine mündliche Ergänzung des Berichts eingegangen, nach der in Art. 2 des Gesetzentwurfs der letzte Satz — „Rechtsverordnungen, die auf Grund dieses Gesetzes erlassen werden, gelten im Land Berlin nach § 14 des Dritten Überleitungsgesetzes" — gestrichen werden soll, da sich § 14 ,des Dritten Überleitungsgesetzes nur auf Rechtsverordnungen der Bundesregierung oder der Bundesminister bezieht, das vorliegende Änderungsgesetz solche Rechtsverordnungen aber nicht vorsieht. Wir nehmen. das zur Kenntnis und machen es mit zur Grundlage unserer Beratungen. Ich komme zur zweiten Beratung und rufe auf Art. 1, — 2, — 3, — Einleitung und Überschrift. Wird das Wort gewünscht? — Das Wort wird nicht gewünscht. Wer den aufgerufenen Bestimmungen zuzustimmen wünscht, den bitte ich um das Handzeichen. — Ich bitte um die Gegenprobe. — Enthaltungen? — Bei zahlreichen Enthaltungen angenommen. Ich komme zur dritten Beratung und eröffne die allgemeine Aussprache. Das Wort hat der Abgeordnete Kriedemann. Herr Präsident! Meine Damen und Herren! Die Antragsteller haben mehr Glück, als das Unternehmen verdient, um das sie das Haus hier bemühen. Sie haben Glück, weil wir zu einer ausgiebigen Beratung in den Ausschüssen keine Zeit gehabt haben und weil wir nach Lage der Dinge auch heute keine Möglichkeit haben, die Angelegenheit hier im Plenum zu vertiefen. Aber ich möchte doch denen einiges zu dem Gesetz sagen, die wegen der Eile, mit der es hier über die Bühne gebracht werden soll, vielleicht gar nicht wissen, wofür sie stimmen. Bei dem Milchund Fettgesetz handelt es sich um ein Musterbeispiel für die Maßlosigkeit der MarktKriedemann ordner, der Bürokraten und der Verbandsmanager. Wenn das alles vielleicht noch irgendwelchen Sinn hatte in der Zeit, in der das Dritte Reich seine Aufrüstung betrieb und die Landwirtschaft zu diesem Zweck in entsprechende Fesseln legen mußte, vielleicht sogar noch in der Zeit, in der sich der Bundestag zum erstenmal mit dieser Materie zu befassen hatte und wir noch vor echten Versorgungsschwierigkeiten standen, in der Entwicklung der letzten Jahre ist das völlig sinnlos geworden. Dieses Gesetz verpflichtet den Bauer, seine Milch an eine ihm von der Verwaltung zugewiesene Molkerei abzuliefern, und es zwingt den Händler, seine Milch von einer Molkerei zu beziehen, die ihm die Verwaltung zugewiesen hat. Die Möglichkeiten, die im Gesetz vorgesehen sind, hiervon Ausnahmen zu gestatten bzw. auf Antrag eine andere Molkerei zuzuweisen, sind eben nur theoretische Möglichkeiten. Das wissen alle, die den Gang der Dinge jahrelang verfolgt haben. Diese Milchmarktordnung mit ihren starren Bedingungen, die jeden Leistungsvergleich und jeden Wettbewerb ausschalten, ist das schwerste Hindernis für die so dringend notwendige Steigerung des Trinkmilchverbrauchs. Das Schlimmste an diesem Milchgesetz sind die Fonds, die angesammelt werden im Wege der Abzüge unter allen möglichen Überschriften, Abzüge von dem Geld, das die Verbraucher schon auf den Tisch gelegt haben, das den Bauern möglichst ungeschmälert zukommen sollte und aus denen dann diese Fonds gespeist werden. Diese Fonds sind sehr interessant für diejenigen, die sie verwalten. Hätten wir mehr Zeit, würde es mir ein Vergnügen sein, einiges von dem auszupacken, was sich in unseren Aktendeckeln im Laufe der Jahre der Beschäftigung mit der Milchmarktordnung an haarsträubenden Beispielen für diesen Überbürokratismus und für diese Überplanwirtschaft angesammelt hat. Man sagt natürlich, daß das alles nur zum Segen der Landwirtschaft geschehe. Aber ist es vielleicht nicht bezeichnend, daß eine Molkerei von denen, die hier gesegnet werden sollen, zum Schluß doch die Gelegenheit benutzt hat, das Bundesverfassungsgericht zu fragen, ob denn dieses Gesetz überhaupt verfassungsmäßig ist? Und nur deshalb, weil die Untersuchung negativ ausgefallen ist, befassen wir uns heute mit der Angelegenheit. Ist es nicht vielleicht auch bezeichnend, daß man die hier entstandene Lücke mit solcher Eile schließen will, weil man weiß, daß diejenigen, die hier angeblich betreut werden, zu deren Nutzen das alles gemacht werden soll, die erste Gelegenheit benutzen würden, um sich diesem Zwang zu entziehen, wenn man ihn hier nicht wieder gesetzlich neu verankert? Deswegen hat man es so eilig. Meine sozialdemokratischen Freunde haben Jahre hindurch vergeblich versucht, die Milchmarktordnung zur Diskussion zu stellen, um sie zeitgemäß umzugestalten. Das ist immer an dem Widerstand derjenigen gescheitert, die zwar immer sehr von Leistungswettbewerb und Freiheit und Marktwirtschaft und ähnlichen Dingen reden, denen aber doch diese zwangswirtschaftlichen Instrumente sehr viel wichtiger sind als die Parolen, unter denen sie sich sonst zu versammeln pflegen. Wir überlassen ihnen die Verantwortung dafür, daß die Landwirtschaft auch in die nächste Phase — der Gemeinsame Markt hat ja bekanntlich schon angefangen — durch solche Vorschriften gebunden und durch solche Politik in ihrer Entfaltung gehindert hineingehen muß. Wir werden uns deshalb in der Abstimmung der Stimme enthalten. Wird in der allgemeinen Aussprache weiter das Wort gewünscht? — Das ist nicht der Fall. Ich schließe die allgemeine Aussprache. Wir kommen zur Abstimmung. Wer dem Gesetzentwurf in der Schlußabstimmung zuzustimmen wünscht, den bitte ich, sich zu erheben. — Ich bitte um die Gegenprobe. — Enthaltungen? — Bei zahlreichen Enthaltungen und gegen Gegenstimmen angenommen. Ich rufe auf Punkt 22 der Tagesordnung: Beratung des Schriftlichen Berichts des Ausschusses für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Berichterstatter ist der Abgeordnete Dr. Reinhard. Er hat einen Schriftlichen Bericht vorgelegt. Ich danke ihm dafür. Wir treten in die Aussprache ein. Das Wort hat der Minister für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten. Herr Präsident! Meine Damen und Herren! Der Antrag des Ausschusses bezieht sich auf drei Punkte. Ich darf auf zwei Punkte eingehen. In dem Antrag heißt es: Die Bundesregierung wird ersucht, im Grünen Bericht in Zukunft 1. beim Lohnvergleich als Vergleichslohn neben dem Jahresarbeitsverdienst auch den Stundenarbeitsverdienst heranzuziehen, 2. die sich aus der Vergleichsrechnung ergebende Gesamtdisparitätssumme ... bekanntzugeben. Zu dem ersten Punkt kurz folgendes: Es ist offenbar übersehen worden, daß § 4 des Landwirtschaftsgesetzes bei der Frage der Arbeitskräfte und des Arbeitskräftebedarfs von den not w endigen Arbeitskräften ausgeht. Notwendige Arbeitskräfte sind aber diejenigen, die als wesentlicher Teil zum Betrieb gehören, dagegen nicht etwaige Überhänge, wie wir sie vielfach in unseren Betrieben haben — sie bereiten uns derzeit betriebswirtschaftlich große Sorge —, und Arbeitskräfte, deren einwandfreie Verwendung im landwirtschaftlichen Betrieb nicht 7142 Deutscher Bundestag — 3. Wahlperiode — 1123. Sitzung. Bonn, Freitag, den 1. Juli 1960 Bundesminister Schwarz nachgewiesen werden kann, weil es sich um Nebenerwerbsbetriebe handelt, in denen sich Landwirtschaft und andere Berufszweige überschneiden. Es ist also nicht möglich, auf Grund eines Stundenarbeitsverdienstes als Vergleichslohn einen einwandfreien Lohnvergleich herbeizuführen. Mein Haus und die Bundesregierung legen den größten Wert darauf, daß die von uns herausgegebenen Berichte den höchstmöglichen Grad der Richtigkeit erreichen. Wir fürchten, daß' bei der vom Ausschuß vorgeschlagenen Methode dieses Ziel nicht erreicht werden würde. Hinsichtlich der Frage der Gesamtdisparität darf ich auf das hinweisen, was mein Herr Amtsvorgänger bereits von dieser Stelle aus dem Hohen Hause auseinandergesetzt hat. Weiter hat sich in den letzten Jahren der Beirat für den Grünen Bericht in eingehenden Beratungen mit diesen Fragen befaßt, und von Sachverständigen sind Gutachten angefertigt worden. Im Grünen Bericht werden die Verkaufserlöse und die Betriebsausgaben der gesamten Landwirtschaft ausgewiesen. Diese Berechnungen beruhen auf allgemeinen statistischen Unterlagen, bei denen aber, wie ich eben schon ausgeführt habe, für die Landwirtschaft eine Abgrenzung zwischen Vollund Nebenerwerb nicht vorgenommen werden kann. Diese Ergebnisse können daher nur ein allgemeines Entwicklungsbild wiedergeben. Sie reichen aber nicht für eine globale Ertrags-Aufwands-Rechnung aus, zumal hierzu noch die unbaren Aufwendungen und Leistungen hinzugeschätzt werden müßten. Wegen der Mängel dieser Unterlagen ist daher im Grünen Bericht ausdrücklich darauf hingewiesen, daß die Gegenüberstellung der Verkaufserlöse und der Betriebsausgaben keine Grundlage für eine exakte Aufwands-Ertrags-Rechnung bildet. Es ist auch geprüft worden, ob eine Verallgemeinerung der Buchführungsergebnisse der Testbetriebe zum Ziele führen könnte. Gegen eine solche Verallgemeinerung der Buchführungsergebnisse der 8000 Testbetriebe bestehen wegen der geringen Zahl erhebliche Bedenken. Ich darf hinzufügen, daß wir etwa eine Million hauptberufliche landwirtschaftliche Betriebe haben. Noch schwerwiegender sind die Einwände, die wegen des geringen Aussagewertes einer gesamten Ertrags-Aufwands-Rechnung bestehen, um so mehr als diese zu folgenden schweren Mißverständnissen und Mißdeutungen Anlaß geben kann. Ein derartiges Gesamtergebnis liefert weder für die mittelbar wirksamen Aufwendungen des Grünen Planes noch für die unmittelbar wirksamen Maßnahmen — z. B. Qualitätsverbesserung der Milch, Handelsdüngerverbilligung und ähnliches --die nötigen brauch baren Anhaltspunkte. So würde beispielsweise die Orientierung der Preispolitik an dem Defizit einer Gesamtrechnung die Unterschiede in der Ertragslage innerhalb der Landwirtschaft noch verstärken und zu sehr ungerechten und unrichtigen Schlußfolgerungen führen. Aus den genannten Gründen kann einer globalen Ertrags-Aufwands-Rechnung für die Zwecke des Landwirtschaftsgesetzes kaum ein Erkenntniswert beigemessen werden. Das Zusammenwirken von Grünem Bericht und Grünem Plan wird am besten verdeutlicht durch eine eingehende Darstellung der Ertragslage der landwirtschaftlichen Betriebe, gegliedert nach Betriebsgrößen und Bodennutzungssystemen, wie sie das Landwirtschaftsgesetz fordert und wie sie in den bisherigen Grünen Berichten enthalten ist. Ich darf weiter sagen, daß wir weder der Landwirtschaft noch der Glaubwürdigkeit unserer Grünen Berichte einen Dienst erweisen würden, wenn wir die Gesamtdisparität errechnen würden. Ich darf mich also vor dem Hohen Hause entschieden dagegen aussprechen. Das Wort hat der Abgeordnete Kriedemann. Herr Präsident! Meine Damen und Herren! Die ganze Trostlosigkeit des Unternehmens, mit dem wir uns im Augenblick zu befassen haben und zu dem der Minister deutlich Stellung genommen hat, wird erst voll erkennbar, wenn man weiß, daß die Mehrheit des Ernährungsausschusses des Bundestages diesen Beschluß gefaßt hat, nachdem in stundenlanger Aussprache mit hervorragenden Wissenschaftlern — noch sehr viel eingehender, als das in diesem Augenblick möglich ist — dargetan wurde, daß man diesem Anliegen nicht entsprechen kann, wenn man nicht den Beweiswert des Grünen Berichts auf Null herunterschrauben will. Es gibt ja einige Leute, für die besteht die Agrarpolitik im wesentlichen aus der Agitation, aus den Versprechungen, die dann nicht gehalten werden, und aus möglichst spektakulären Forderungen usw. Sie glauben immer noch, die Bauern seien am besten damit bedient, daß man sie möglichst billig füttert, und diese Leute sind dann in der Wahl ihrer Mittel nicht sehr vornehm. — Sicher kann man das. Wenn man das vernünftig tut, hat man sogar recht damit, Herr Struve. Aber ich wende mich ja gegen diejenigen — ich weiß nicht, ob Sie sich da getroffen fühlen —, die gegenüber den Bauern so unvernünftig, so unreell und unreal agitieren. Zu den beliebtesten Schlagworten in der .Agrardemagogie gehört das Wort von der Gesamtdisparität. Die meisten von Ihnen wissen hoffentlich gar nicht, was das eigentlich ist. Es, ist gut, wenn man sein Vokabular nicht mit so törichten Formeln zu belasten braucht. Ich bedauere, daß ich mich damit beschäftigen muß. Mir wäre es auch viel lieber, das Wort wäre nie geprägt worden und ich hätte es nie zu behalten brauchen. Immer, wenn bei der Beratung des Grünen Berichts oder des Grünen Plans oder bei der Beratung des Haushalts des Ernährungsministeriums deutlich wird, wie groß das Opfer ist, das die Verbraucher und Steuerzahler in finanzieller Hinsicht Kriedemann bringen, um der Landwirtschaft in ihrer heutigen schwierigen Situation zu helfen, haben einige das Bedürfnis, deutlich zu machen, daß das eigentlich gar kein angemessenes Opfer sei, daß es eigentlich nur einen Tropfen auf den heißen Stein bedeute und daß man darüber gar nicht viel Worte zu machen brauche. Sie möchten dann gern mit der sogenannten Gesamtdisparität nachweisen, daß die Leistungen der Öffentlichkeit, der Steuerzahler und der Verbraucher, in gar keinem vernünftigen Verhältnis zu den großen Opfern und Verlusten stehen, die die Landwirtschaft treffen. Deswegen sind Sie auf die schlaue Idee gekommen, den Grünen Bericht einmal anders zu erstellen, statt des Jahresvergleichs die Stundenarbeitsverdienste heranzuziehen und aus denen dann die berühmte Gesamtdisparität herauszurechnen, weil sie glauben, daß eine astronomische Zahl — sie sind sich nicht so ganz einig, ob das eine Gesamtdisparität von 7 oder mehr von 10 Milliarden wäre — einen guten Eindruck auf die Leute machen könnte, ohne jemals überlegt zu haben, wie verhängnisvoll es für den Kredit ,der Landwirtschaft sein würde, wenn sich im Ernst herausstellte, daß es eine solche Disparität gibt. Die Herren Professoren, mit denen wir uns auf Grund unseres sozialdemokratisch-intensiven Bemühens im Ausschuß lange darüber unterhalten konnten, haben u. a. darauf aufmerksam gemacht, daß man bei Auswertung der Betriebsergebnisse in den 8000 Betrieben unterstellt, daß die dort Beschäftigten auch wirklich betriebsnotwendig sind. Sie haben ebenso deutlich ausgesprochen, was alle, die mit diesen Fragen beschäftigt sind, wissen: daß das nicht zutrifft, daß man erst einmal untersuchen müßte, ob alle diejenigen, ,die in diesen Betrieben tätig sind, dort auch wirklich produktiv tätig sind. Es kann natürlich von niemandem verlangt werden, daß er etwa Preise hinnimmt, die unter Berufung auf eine solche Rechnung aufgemacht werden, wenn in diese Rechnung Kosten eingehen, die wirtschaftlich einfach unsinnig sind. Der CDU wäre es am liebsten gewesen, wenn die beiden Anträge der DP und der FDP kurzerhand untergegangen wären, und es war schon einmal so weit, daß im Ernährungsausschuß kurzerhand darüber abgestimmt werden sollte, diese Anträge abzulehnen. Da haben wir aber darauf aufmerksam gemacht, daß die Neigung, mit solchen Worten zu operieren, ja nicht nur auf ,die FDP und die DP beschränkt ist — nach der Methode „Wer bietet mehr in der Agrarpolitik?" versuchen sie, der CDU einige Schwierigkeiten zu machen —, sondern daß auch einer der Sprecher der CDU in der Debatte zum Grünen Plan gesagt habe, wie notwendig es sei, hier auch von Stundenverdiensten zu reden. Deswegen haben wir gesagt, am besten wäre es, die Beteiligten machten es unter sich aus, ob man nun nur mit dem Blick auf die Agitation oder auch mal ein bißchen mit dem Blick auf eine realistische Agrarpolitik verfahren sollte. Meine Freunde haben im Ausschuß erklärt, daß sie sich an der Abstimmung, die ja doch wohl — Wie muß man sagen — nur in einem Bruderkampf entschieden werden könnte, nicht beteiligen würden. Sie würden sozusagen von außen mit Vergnügen zusehen, wie die beiden miteinander fertigwerden wollten. Das Ergebnis ist das, was Ihnen zu Punkt 2 vorliegt. Meine Fraktion wird selbstverständlich auch hier gegen die Ziffer 2 stimmen. Wirr teilen in vollem Umfang alles, was der Herr Bundeslandwirtschafts minister soeben ausgeführt hat. Ich hoffe, daß ihm diese Partnerschaft in diesem Punkt nicht neue Schwierigkeiten zu den vielen Schwierigkeiten macht, die er sowieso schon hat. ,(Abg. Struve: Er wird noch mehr Freunde .bekommen, passen Sie mal auf!)


(Erste Beratung: 148. Sitzung).


(Abg. Seither: Ich verzichte!)

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    Rede von Herbert Kriedemann


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)





    (Beifall bei der SPD.)