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    1. tocInhaltsverzeichnis
      Deutscher Bundestag 110. Sitzung Bonn, den 8. April 1960 Inhalt: Begrüßung einer Delegation des Mexikanischen Senats und Parlaments . . . . 6112 C Erklärung betr. die Beziehungen zur Republik Guinea Dr. von Brentano, Bundesminister . 6122 B Fragestunde (Drucksache 1774) Fragen der Abg. Schmidt (Hamburg) und Bauer (Würzburg) : Teilnahme von Soldaten an der Tagung „Gewerkschafter und Soldaten" der Evangelischen Akademie Loccum Strauß, Bundesminister 6089 B, 6090 B, C Bauer (Würzburg) (SPD) . . . . 6090 A, B Frage des Abg. Jahn (Marburg) : Strafverfahren gegen den Bundestagsabgeordneten Dr. Zimmermann Strauß, Bundesminister . 6090 D, 6091 A Jahn (Marburg) (SPD) 6091 A Frage des Abg. Cramer: Minenräumung in der Nord- und Ostsee Strauß, Bundesminister . . . . 6091 B, C Cramer (SPD) . . . . . . . . . 6091 C Frage des Abg. Freiherr von Mühlen: Modernisierung der Rettungsmittel in der Seeschiffahrt Dr. Seiermann, Staatssekretär . . . 6091 D Frage des Abg. Ritzel: Stillegung von Nebenbahnen Dr. Seiermann, Staatssekretär . 6092 B, D, 6093 A Ritzel (SPD) 6092 D, 6093 A Frage des Abg. Folger: Übergabe der Walchenstraße für den Verkehr Dr. Seiermann, Staatssekretär . . . 6093 B Frage des Abg. Dr. Fritz (Ludwigshafen) : Vorschriften der Bundesbahn für Reinemachefrauen Dr. Seiermann, Staatssekretär . . 6093 C, D, 6094 A Dr. Fritz (Ludwigshafen) (CDU/CSU) 6093 D, 6094 A Frage des Abg. Bauer (Würzburg) : Elektrifizierung der Bundesbahnstrekken Würzburg—Treuchtlingen, Treuchtlingen—Ingolstadt, Gemünden—Jossa Dr. Seiermann, Staatssekretär . . . 6094 B Frage des Abg. Berberich: Bundesbahnbetriebswerk Lauda Dr. Seiermann, Staatssekretär . . 6094 C, D Berberich (CDU/CSU) . . . . . . 6094 D Frage des Abg. Baur (Augsburg) : Rückführung evakuierter Familien oder Einzelbürger Dr. Dr. Oberländer, Bundesminister 6095 A, B Baur (Augsburg) (SPD) . . . . . 6095 B II Deutscher Bundestag — 3. Wahlperiode — 110. Sitzung. Bonn, Freitag, den 8. April 1960 Frage des Abg. Rademacher: Angaben des Bundesvertriebenenministers im Amtlichen Handbuch Dr. Dr. Oberländer, Bundesminister 6095 D, 6096 A Rademacher (FDP) . . . . . . . 6096 A Frage des Abg. Reitzner: Auflösung der Altvertriebenen- und Ausländerflüchtlings-Lager Dr. Dr. Oberländer, Bundesminister 6096 B Entwurf eines Gesetzes über die Feststellung des Bundeshaushaltsplans für das Rechnungsjahr 1960 (Haushaltsgesetz 1960) (Drucksache 1400) ; Berichte des Haushaltsausschusses — Fortsetzung der zweiten Beratung — Einzelplan 12, Geschäftsbereich des Bundesministers für Verkehr (Drucksache 1711) Eisenmann (FDP) . . . 6096 D, 6116 A Dr. Seiermann, Staatssekretär . . . 6100 D, 6104 C Dr. Bleiß (SPD) . . . . 6101 D, 6110 B Müller-Hermann (CDU/CSU) . . . 6105 B Frau Kalinke (DP) . . . . . . . 6107 B Diel (CDU/CSU) . . . . . . . 6108 C Diekmann (SPD) 6110 C Regling (SPD) 6112 C Glüsing (Dithmarschen) (CDU/CSU) 6115 B, 6117 C Dr. Hettlage, Staatssekretär . . . 6115 D Einzelplan 14, Geschäftsbereich des Bundesministers für Verteidigung (Drucksachen 1713, zu 1713) Kreitmeyer (FDP) 6117 D Schultz (FDP) . . 6119A, 6123 B, 6131 C Berkhan (SPD) . . . . 6120 B, 6123 C Lenze (Attendorn) (CDU/CSU) . . 6121 A Dr. Kliesing (Honnef) (CDU/CSU) . 6123 C, 6129 B Erler (SPD) . . . . . . . . 6124 B Dröscher (SPD) 6125 A Dr. Schäfer (SPD) 6125 D Wienand (SPD) 6128 D Cramer (SPD) 6130 A Leicht (CDU/CSU) 6131 D Strauß, Bundesminister . 6134 B, 6144 C Merten (SPD) . . . . . . . . . 6144 A Abstimmungen . . . . . . . . . 6148 B Einzelplan 13, Geschäftsbereich des Bundesministers für das Post- und Fernmeldewesen (Drucksache 1712) Cramer (SPD) 6145 B Dr. Besold (CDU/CSU) . . . . 6146 A Stücklen, Bundesminister . . . . 6146 B Einzelplan 19, Bundesverfassungsgericht (Drucksache 1714) 6148 C Einzelplan 20, Bundesrechnungshof (Drucksache 1715) . . . . . . . . . 6148 D Einzelplan 24, Geschäftsbereich des Bundesministers für wirtschaftlichen Besitz des Bundes (Drucksachen 1716, zu 1716) Ritzel (SPD) 6148 D Einzelplan 25, Geschäftsbereich des Bundesministers für Wohnungsbau (Drucksache 1717) Dr. Brecht (SPD) . . . . 6149 B, 6158 A Baier (Mosbach) (CDU/CSU) . . . 6153 C Dr. Will (FDP) 6156 C Einzelplan 27, Geschäftsbereich des Bundesministers für gesamtdeutsche Fragen (Drucksache 1719) Mattick (SPD) 6160 A Einzelplan 28, Geschäftsbereich des Bundesministers für Angelegenheiten des Bundesrates und der Länder (Drucksache 1720) Frau Kalinke (DP) 6160 C Schmitt (Vockenhausen) (SPD) . . 6161 C Dr. von Merkatz, Bundesminister 6162 B Deutscher Bundestag — 3. Wahlperiode — 110. Sitzung. Bonn, Freitag, den 8. April 1960 III Einzelplan 29, Geschäftsbereich des Bundesministers für Familien- und Jugendfragen (Drucksache 1721) Dr. Aigner (CDU/CSU) . 6162 D, 6164 D Frau Dr. Dr. h. c. Lüders (FDP) . 6163 D Frau Krappe (SPD) 6164 A Einzelplan 31, Geschäftsbereich des Bundesministers für Atomkernenergie und Wasserwirtschaft (Drucksache 1722) Memmel (CDU/CSU) 6165 C Dr. Gleissner (München) (CDU/CSU) 6166 A Etzel, Bundesminister 6166 D Frau Geisendörfer (CDU/CSU) . 6167 B Dr. Schäfer (SPD) 6167 D Einzelplan 32, Bundesschuld (Druck- sachen 1723, zu 1723) 6168 D Einzelplan 33, Versorgung (Drucksachen 1724, zu 1724) 6168 D Einzelplan 35, Verteidigungslasten im Zusammenhang mit dem Aufenthalt ausländischer Streitkräfte (Drucksache 1725) 6169 A Einzelplan 40, Soziale Kriegsfolgeleistungen (Drucksache 1727) . . . . . . . 6169 A Einzelplan 60, Allgemeine Finanzverwaltung (Drucksache 1728) . . . . . . . 6169 A Lenz (Trossingen) (FDP) . . . . . 6169 B Etzel, Bundesminister . . . . . . 6171 A Dr. Atzenroth (FDP) . . . . . . 6132 C Dr. Aigner (CDU/CSU) . . . . . 6173 A Dr. Vogel (CDU/CSU) . . . . . 6173 C Schoettle (SPD) . . . . . . . . 6173 D Nächste Sitzung . . . . . . . . . 6174 C Anlagen 6175 Deutscher Bundestag — 3. Wahlperiode — 110. Sitzung. Bonn, Freitag, den 8. April 1960 6089 110. Sitzung Bonn, den 8. April 1960 Stenographischer Bericht Beginn: 8.02 Uhr.
    2. folderAnlagen
      Deutscher Bundestag — 3. Wahlperiode — 110. Sitzung. Bonn, Freitag, den 8. April 1960 6175 Anlage 1 Liste der beurlaubten Abgeordneten Abgeordnete(r) beurlaubt bis einschließlich a) Beurlaubungen Dr. Atzenroth 8. 4. Dr. Baade 30. 4. Behrisch 9. 4. Benda 9. 4. Birkelbach 9. 4. Dr. Birrenbach 9. 4. Fürst von Bismarck 9. 4. Blachstein 20. 5. Börner 10. 4. Brüns 2. 7. Dr. Bucerius 15. 5. Dr. Burgbacher 9. 4. Cillien 9. 4. Deringer 9. 4. Frau Döhring (Stuttgart) 9. 4. Döring (Düsseldorf) 6. 5. Dowidat 30. 4. Dr. Dr. h. c. Dresbach 9. 4. Eschmann 9. 4. Even (Köln) 9. 4. Folger 9. 4. Dr. Friedensburg 9. 4. Dr. Furler 9. 4. Gaßmann 9. 4. Gedat 9. 4. Geiger (München) 9. 4. D. Dr. Gerstenmaier 14. 4. Gewandt 10. 4. Dr. Görgen 20. 5. Dr. Greve 15. 4. Dr. Gülich 16. 4. Günther 20. 4. Hahn 9. 4. Dr. Harm 9. 4. Dr. Heck (Rottweil) 9. 4. Dr. Dr. Heinemann 9. 4. Höfler 9. 4. Holla 9. 4. Illerhaus 8. 4. Jahn (Frankfurt) 23. 4. Dr. Jordan 9. 4. Kalbitzer 9. 4. Frau Klemmert 15. 5. Köhler 30. 4. Dr. Kopf 9. 4. Kraft 9. 5. Kramel 9. 4. Krammig 10. 4. Kurlbaum 9. 4. Leber 9. 4. Lohmar 9. 4. Dr. Löhr 9. 4. Lücker (München) 8. 4. Maier (Freiburg) 16. 4. Margulies 9. 4. Dr. Martin 16. 4. Meitmann 9. 4. Anlagen zum Stenographischen Bericht Dr. Mende 13. 4. Metzger 9. 4. Dr. Mommer 13. 4. Neumann 9. 4. Ollenhauer 15.4. Paul 20. 4. Dr. Pflaumbaum 9. 4. Frau Dr. Probst 8. 4. Rademacher 9. 4. Ramms 9. 4. Dr. Ratzel 30. 4. Richarts 9. 4. Dr. Ripken 15. 5. Frau Rudoll 8. 4. Scheel 9. 4. Scheppmann 9. 4. Scheuren 9. 4. Schlee 8. 4. Schmidt (Hamburg) 9. 4. Schneider (Bremerhaven) 8. 4. Schneider (Hamburg) 9. 4. Dr. Schneider (Saarbrücken) 9. 4. Dr. Schranz 8. 4. Schröter (Berlin) 9. 4. Schütz (Berlin) 9. 4. Frau Dr. Schwarzhaupt 9. 4. Dr.-Ing. Seebohm 30. 4. Seither 9. 4. Dr. Serres 13. 4. Vogt 30. 4. Walter 9. 4. Weimer 8. 4. Zoglmann 30. 4. Zühlke 9. 4. b) Urlaubsanträge Dr. Becker (Hersfeld) 18. 6. Rasch 20. 5. Stahl 15. 5. Anlage 2 Schriftlicher Bericht des Abgeordneten Dr. Gleissner (München) zum Entwurf eines Gesetzes über die Feststellung des Bundeshaushaltsplans für das Rechnungsjahr 1960 (Haushaltsgesetz 1960) (Drucksache 1400), hier: Einzelplan 31 — Geschäftsbereich des Bundesministers für Atomkernenergie und Wasserwirtschaft. Die dem Ministerium gestellten Aufgaben sind im Berichtsjahr sowohl auf dem Gebiete der Erforschung und Nutzung der Kernenergie für friedliche Zwecke als auch auf dem Gebiete der Wasserwirtschaft im wesentlichen die gleichen wie im Vorjahr geblieben. Die fortschreitende Entwicklung in Wissenschaft und Technik hat indessen auf wichtigen Teilgebieten zu einer Verstärkung der Förderungsmittel des Bundes geführt. Besonders zu erwähnen sind der Strahlenschutz, die Projektierung und Errichtung von Versuchsreaktoren, die Karlsruher Reaktorstation, das Deutsche Elektronen-Synchrotron 6176 Deutscher Bundestag — 3. Wahlperiode — 110. Sitzung. Bonn, Freitag, den 8. April 1960 (DESY) in Hamburg, die Dokumentation auf dem Gebiete der Atomkernenergie und das Informationswesen auf dem Gebiete des Gewässerschutzes gegen Verunreinigung. Nähere Angaben hierzu sind nachstehend unter Abschnitt IV zusammengestellt. I Der Gesamtausgabebedarf des Bundesministeriums für Atomkernenergie und Wasserwirtschaft beträgt 184 013 300 DM. Der erforderliche Zuschuß von 183 842 200 DM ist gegenüber dem Vorjahr zahlenmäßig um 47 656 300 DM höher. Die einzelnen Haushaltsansätze sind nach dem Mittelbedarf bemessen, der voraussichtlich kassenmäßig in Anspruch genommen wird. Infolgedessen können unabhängig von der Höhe des Haushaltsansatzes mehrjährige Bewilligungen nur auf Grund einer Bindungsermächtigung des Bundesfinanzministers gemäß § 45b RHO ausgesprochen werden, soweit nicht in den Haushaltsplan ausdrücklich eine Bindungsermächtigung aufgenommen worden ist. X. In Verbindung mit dem Gesamtansatz des Bundesministeriums für Atomkernenergie und Wasserwirtschaft in Höhe von 184 013 300 DM müssen, wie im Vorjahr, auch jene Haushaltsansätze gesehen werden, die zwar zum atomaren Bereich gehören, aber als internationale Beiträge im Einzelplan 60 — Allgemeine Finanzverwaltung — mit der Gesamtsumme von 35 488 500 DM ausgebracht sind, und zwar bei XI. Die Personalausgaben und Sachausgaben sind entsprechend der Entschließung des Deutschen Bundestages unverändert mit den Ansätzen des Vorjahrs übernommen worden. Indessen ist nicht zu verkennen, daß die fortschreitende Entwicklung der dem Ministerium gestellten Aufgaben sich auch auf den Personalbedarf auswirkt. In diesem Zusammenhang ist besonders zu erwähnen, daß dem Ministerium durch das inzwischen verabschiedete Atomgesetz vom 23. 12. 1959 und die noch zu erlassende Strahlenschutzverordnung neue Aufgaben auf den Gebieten der Reaktorsicherheit und des Strahlenschutzes erwachsen. Es ist deshalb vorgesehen, gemäß § 2 Abs. 4 des Haushaltsgesetzes 1960 kw-Stellen zu schaffen, soweit ein unabweisbares und unaufschiebbares Bedürfnis vorliegt. XII. Die Ausgaben zur Förderung der Wissenschaft, Forschung und Technik auf dem Gebiet der Kernenergie und zur Förderung von wissenschaftlichen und technischen Untersuchungen auf dem Gebiete der Wasserwirtschaft sind wie im Vorjahr in dem Kap. 02 ausgebracht. Die Gesamtsumme bei Kap. 02 beträgt entsprechend dem voraussichtlichen kassenmäßigen Bedarf 179 055 800 DM. Gegenüber dem Haushaltsentwurf und gegenüber dem Vorjahr haben sich folgende wesentliche Änderungen ergeben: Kap. 60 06 Tit. 623 — Beitrag zum Verwaltungs- 1960 1959 haushalt der Europäischen Atomgemeinschaft Kap. 60 06 Tit. 624 — Beitrag zum Forschungs- und 11 583 900 DM (10 269 100 DM) Investitionshaushalt der Europäischen Atomgemeinschaft Kap. 60 06 Tit. 625 — Beitrag für die Europäische Kernenergieagentur bei der OEEC 23 574 600 DM (47 994 000 DM) Kap. A 60 06 Tit. 892 — Einzahlung auf den Kapitalanteil an der Europäischen Gesellschaft für die chemische Aufarbeitung bestrahlter Kernbrennstoffe (EUROCHEMIC) 330 000 DM (330 000 DM) — DM (376 000 DM) Neben dem Einzelplan 60 sind noch ein größerer Etatbetrag von 1 617 500 DM für die Erweiterung der atomphysikalischen Laboratorien bei der Physikalisch-Technischen Bundesanstalt in Braunschweig und Berlin bei Einzelplan 09, weitere Mittel in Höhe von insgesamt 1 159 500 DM bei den Einzelplänen 10, 11 und 12 ausgebracht. Die damit verbundenen Maßnahmen erfolgten im Einvernehmen mit dem Bundesministerium für Atomkernenergie und Wasserwirtschaft. a) Bewilligungen für das Ministerium Den bei Kap. 31 01 Tit. 710 des Entwurfs enthaltenen Ansatz von 1 900 000 DM für den Erweiterungsbau „Godesberger Hof" hat der Ausschuß abgelehnt, da noch über andere Projekte für die Unterbringung des Ministeriums verhandelt wird. b) Bewilligungen für die Atomkernenergieforschung und -nutzung Bei Kap. 31 02 Tit. 600 — Förderung der wissenschaftlichen Ausbildung im Bereich der Kernfor- Deutscher Bundestag — 3. Wahlperiode — 110. Sitzung. Bonn, Freitag, den 8. April 1960 6177 schung — sind die Mittel gegenüber dem Vorjahr vom 6 740 000 DM auf 7 700 000 DM insbesondere wegen Erhöhung der Zahl der geförderten Nachwuchskräfte und der ausländischen Gastforscher sowie für die Pflege der internationalen Zusammenarbeit verstärkt worden. Bei Kap. 31 02 Tit. 605 — Zuschüsse für das wissenschaftliche Berichtswesen und den Erfahrungsaustausch auf dem Gebiet der Atomkernenergie — wurden gegenüber dem Vorjahr die Mittel von 320 000 DM auf 590 000 DM zum weiteren Aufbau der zentralen Lenkungsstelle beim Gmelin-Institut in Frankfurt und der Zubringerstellen erhöht. In diesem Zusammenhang muß noch der neue Tit. 953 — Darlehen zur Unterbringung und erstmaligen Ausstattung von Dokumentationsstellen für das Gebiet der Atomkernenergie — mit einem Ansatz von 500 000 DM erwähnt werden. Da die endgültige Trägerschaft für das Dokumentationswesen noch nicht geregelt ist, hat es der Ausschuß für richtig gehalten, daß die Mittel bei diesem neuen Titel nicht als Zuschüsse, sondern als Darlehen zu gewähren sind. Bei Kap. 31 02 Tit. 611 — Förderung der Aufsuchung und des Abbaues von Uranvorkommen und der Aufbereitung von Uranerzen — sind die Mittel um 500 000 DM auf 3 000 000 DM gekürzt worden. Bei Kap. 31 02 Tit. 620 — Förderung der Strahlennutzung und der Entwicklung der Isotopentechnik und Kernchemie — ist im Berichtsjahr eine Erhöhung von 3 500 000 DM auf 4 250 000 DM infolge Ausweitung der Vorhaben eingetreten. Bei Kap. 3102 Tit. 630 — Entwicklung und Durchführung von Strahlenschutzmaßnahmen —ist eine Erhöhung der Mittel um 1 800 000 DM gegenüber dem Vorjahr auf 4 800 000 DM durch die Weiterentwicklung der Atomtechnik und die zunehmende Anwendung von Radioisotopen notwendig. Für den weiteren Ausbau der Karlsruher Reaktorstation sind in den Haushaltsansätzen bei den Tit. 640 und 641 als Bundesanteil an den Betriebskosten 15 000 000 DM, mithin 8 800 000 DM mehr gegenüber dem Vorjahr, bei dem Tit. 896 als Bundesanteil an den Investitionskosten 25 500 000 DM, mithin 15 500 000 DM mehr gegenüber dem Vorjahr, veranschlagt. Im Rechnungsjahr 1959 waren bei den Tit. 890 und 895 letztmalig noch 8 000 000 DM für die Einzahlung des Bundes zum Gesellschaftskapital ausgebracht. Bei Kap. 31 02 Tit. 710 — Herrichtung der Bundesliegenschaft Neuherberg bei München für die Versuchsanstalt für Strahlenschutzforschung mit Ausbildungsstätte für die berufliche Fortbildung im Strahlenschutz — wurde der Ansatz gegenüber dem Vorjahr um 550 000 DM auf 1 500 000 DM erhöht und bei Tit. 870 — Erstmalige Einrichtung und Ausstattung der Versuchsanstalt für Strahlenschutzforschung mit Ausbildungsstätte für die berufliche Fortbildung im Strahlenschutz — ein Ansatz von 500 000 DM ausgebracht. In Verbindung damit ist der Tit. 632 zu betrachten. Bei Kap. 31 02 Tit. 891 — Maßnahmen zur Förderung der Projektierung und Errichtung von Versuchsreaktoren — ist die Erhöhung von 5 000 000 DM auf 16 700 000 DM auf die verstärkte Durchführung des Reaktorentwicklungsprogramms zurückzuführen. Bei Kap. 31 02 Tit. 950 — Förderung der Atomforschung durch Zuwendungen für die Modernisierung und Erweiterung wissenschaftlicher Institute und Einrichtungen — ist der Ansatz von 50 000 DM um 6 000 000 DM höher als im Vorjahr, damit den steigenden Anforderungen der modernen Forschung nachgekommen werden kann. Außerdem hat der Ausschuß einer Bindungsermächtigung bis zu 25 000 000 DM — anstatt 50 000 000 DM im Entwurf — zugestimmt. Bei Kap. 31 02 Tit. 951 — Zuwendungen für die Modernisierung und Erweiterung von Ausbildungsstätten für Ingenieure und technische Hilfskräfte zur Förderung der Atomtechnik — konnte der Ansatz aus dem Vorjahr von 8 500 000 DM auf 3 400 000 DM im Berichtsjahr gesenkt werden. Einer Anregung des Ausschusses für Atomkernenergie und Wasserwirtschaft, bei Kap. 3102 Tit. 952 — Zuschüsse für die Einrichtung von physikalischen und chemischen Arbeitsgemeinschaften an Höheren Schulen zur Einführung in die Probleme und Arbeitsmethoden der Kernphysik, Kernchemie und Kerntechnik — wieder einen Ansatz auszubringen, wurde nicht entsprochen. Bei Kap. 31 02 Tit. 955 — Zuschuß zum Bau des Deutschen Elektronen-Synchrotrons (DESY) in Hamburg — ist der Ansatz von 20 977 500 DM — im Vorjahr 5 250 000 DM — durch die endgültige Festlegung des Bundesanteils von 85 v. H. und durch den Fortschritt des Bauvorhabens begründet. Bei dem neuen Tit. 956 — Zuschüsse für die Erstausstattung von Einrichtungen der Strahlenschutzaufsicht — wurden 1 000 000 DM für die radiometrische Ausrüstung von etwa 50 Meßstellen bei Aufsichtsbehörden im Bundesgebiet ausgebracht. c) Bewilligungen für die Wasserwirtschaft Bei Kap. 31 01 Tit. 301 — Kosten des Informationswesens sowie der Beteiligung an in- und ausländischen Ausstellungen und sonstigen Veranstaltungen auf dem Gebiet der Atomkernenergie und Wasserwirtschaft — ist der Ansatz von 700 000 DM durch den Ausschuß auf 1 000 000 DM erhöht worden. Der Mehrbetrag von 300 000 DM ist für die Information auf dem Gebiete des Gewässerschutzes gegen Verunreinigung veranschlagt. Bei Kap. 31 02 Tit. 650 — Förderung von wissenschaftlichen und technischen Untersuchungen zur Reinhaltung der Gewässer und zur Sicherung der Trinkwasserversorgung — wurde der Vor- 6178 Deutscher Bundestag — 3. Wahlperiode — 110. Sitzung. Bonn, Freitag, den 8. April 1960 jahresansatz von 200 000 DM auf 650 000 DM erhöht. Außerdem ist der neue Tit. 655 — Zuschüsse für das wissenschaftliche Berichtswesen und den Erfahrungsaustausch auf dem Gebiet der Wasserwirtschaft — mit einem Ansatz von 50 000 DM anerkannt worden. Dagegen hat der Ausschuß die im Entwurf bei Kap. 31 02 neu ausgebrachten Tit. 651 — Förderung der Ausbildung von Fachkräften für die Wasserwirtschaft — mit einem Ansatz von 100 000 DM und Tit. 970 — Förderung der Maßnahmen zum Schutz der Gewässer gegen Verunreinigung — mit einem Ansatz von 5 000 000 DM nach eingehender Aussprache gestrichen. V. Die Ergebnisse der Ausschußberatung über den Einzelplan 31 sind in der Drucksache 1722 enthalten. Mit dem vorliegenden Bericht wurden einige wichtige Gesichtspunkte im Rahmen der Haushaltsberatung dieses Plans sowie Empfehlungen des Haushaltsausschusses, die von besonderer Bedeutung sind, und einige wesentliche Änderungen gegenüber dem Vorjahr herausgestellt. Der Haushaltsausschuß empfiehlt die Annahme des Einzelplans 31 mit den beschlossenen Änderungen laut Drucksache 1722. Bonn, den 3. April 1960 Gleissner Berichterstatter Anlage 3 Umdruck 507 Änderungsantrag der Abgeordneten Memmel, Dr. Bechert, Dr. Dehler, Dr. Schneider (Lollar) und Genossen zur zweiten Beratung des Entwurfs des Haushaltsgesetzes 1960, hier: Einzelplan 31 Geschäftsbereich des Bundesministers für Atomkernenergie und Wasserwirtschaft (Drucksachen 1400 Anlage, 1722). Der Bundestag wolle beschließen: In Kap. 3102 — Allgemeine Bewilligungen — Tit. 952 — Zuschüsse für die Errichtung von physikalischen und chemischen Arbeitsgemeinschaften an Höheren Schulen zur Einführung in die Probleme und Arbeitsmethoden der Kernphysik, Kernchemie und Kerntechnik —, der im Entwurf als Leertitel geführt wird, wird ein Ansatz von 6 000 000 DM aufgenommen. Bonn, den 5. April 1960 Memmel Dr. Bechert Dr. Dehler Dr. Schneider (Lollar) Dr. Bergmeyer Bettgenhäuser Dopatka Funk Geiger (München) Frau Geisendörfer Jacobi Jürgensen Dr. Leiske Lenz (Brühl) Lünenstraß Priebe Frau Renger Dr. Rutschke Dr. Schäfer Scheel Dr. Winter Wischnewski Anlage 4 Umdruck 513 Änderungsantrag der Fraktion der SPD zur zweiten Beratung des Entwurfs des Haushaltsgesetzes 1960, hier: Einzelplan 14 Geschäftsbereich des Bundesministers für Verteidigung (Drucksachen 1400 Anlage, 1713). Der Bundestag wolle beschließen: Zu Kap. 14 01 — Bundesministerium für Verteidigung 1. In Tit. 306 — Psychologische Verteidigung — wird der Ansatz von 1 120 000 DM um 845 000 DM auf 275 000 DM gekürzt. Zu Kap. 14 03 — Kommandobehörden, Truppen usw. 2. Nach Tit. 306 — Ersatzleistungen für Übungsschäden — wird folgender neuer Tit. 306a eingefügt: „Tit. 306a Zinslose Darlehen an Kostenträger des Straßenbaus zur Restfinanzierung der Instandsetzungen von Straßenschäden infolge Überbelastungen der Straßen durch Fahrzeuge der Truppen 2 000 000 DM". Zu Kap. 14 04 — Bundeswehrverwaltung 3. In Tit. 101 Dienstbezüge, Zulagen und Zuwendungen für planmäßige Beamte (einschließlich der in Planstellen angestellten Beamten auf Probe) ist folgender Haushaltsvermerk auszubringen: „Von den Planstellen dürfen nur mit Zustimmung des Haushaltsausschusses des Deutschen Bundestages besetzt werden bei der Bes.-Gr. A 15 5 Stellen Bes.-Gr. A 14 46 Stellen Bes.-Gr. A 13 68 Stellen Bes.-Gr. A 12 27 Stellen Bes.-Gr. A 11 86 Stellen Bes.-Gr. A 10 202 Stellen Bes.-Gr. A 9 264 Stellen Bes.-Gr. A 8 10 Stellen Bes.-Gr. A 7 253 Stellen Bes.-Gr. A 6 50 Stellen Bes.-Gr. A 5 118 Stellen". Zu Kap. 14 05 — Bildungswesen — . 4. In Tit. 301 — Betrieb der Bundeswehrfachschulen — wird der Ansatz von 2 935 000 DM um 720 000 DM auf 3 655 000 DM erhöht. In den Erläuterungen zu Tit. 301 ist der Durchschnittssatz der Honorare für nebenamtliche und nebenberufliche Lehrkräfte von 7 DM auf 12 DM zu erhöhen. Zu Kap. 14 15 — Feldfahrzeugwesen — 5. Die Erläuterungen zu Tit. 964 — Beschaffung von Feldzeugmaterial, ausgenommen Munition, Kraft- und Kampffahrzeuge sowie optisches Material — werden wie folgt ergänzt: „Der Betrag wird nur zur Beschaffung herkömmlicher Waffen verwendet." Deutscher Bundestag — 3. Wahlperiode — 110. Sitzung. Bonn, Freitag, den 8. April 1960 6179 Zu Kap. 14 18 — Indienst- und Instandsetzung von Schiffen 6. In Tit. 975 — Schiffneubauten — werden im Haushaltsvermerk die Worte „4 Zerstörer" durch die Worte „kleinere Kampfschiffe" ersetzt. Bonn, den 6. April 1960 Ollenhauer und Fraktion Anlage 5 Umdruck 514 Änderungsantrag der Fraktion der SPD zur zweiten Beratung des Entwurfs des Haushaltsgesetzes 1960, hier: Einzelplan 24 Geschäftsbereich des Bundesministers für wirtschaftlichen Besitz des Bundes (Drucksachen 1400 Anlage, 1716). Der Bundestag wolle beschließen: Sämtliche Ansätze des Einzelplans 24 sind in den Einzelplan 08 — Bundesministerium der Finanzen — in die entsprechenden Kapitel und Titel einzuarbeiten, mit Ausnahme des zu streichenden Titels der Amtsbezüge des Ministers. Bonn, den 6. April 1960 Ollenhauer und Fraktion Anlage 6 Umdruck 515 Änderungsantrag der Fraktion der SPD zur zweiten Beratung des Entwurfs des Haushaltsgesetzes 1960, hier: Einzelplan 25 Geschäftsbereich des Bundesministers für Wohnungsbau (Drucksachen 1400 Anlage, 1717) Der Bundestag wolle beschließen: Zu Kap. 25 01 — Bundesministerium für Wohnungsbau 1. In Tit. 310 — Veröffentlichungen des Ministeriums -- wird der Ansatz von 100 000 DM gestrichen. Zu Kap. 25 03 — Förderung des Wohnungsbaues 2. In Tit. 530 — Darlehen für den mit öffentlichen Mitteln geförderten sozialen Wohnungsbau' a) Beteiligung des Bundes an der Finanzierung des von den Ländern ohne Saarland mit öffentlichen Mitteln geförderten sozialen Wohnungsbaues nach Maßgabe des § 18 Abs. 1 des Zweiten Wohnungsbaugesetzes vom 27. Juni 1956 (Bundesgesetzbl. I S. 523) a) wird der Ansatz von 490 000 000 DM um 210 000 000 DM auf 700 000 000 DM erhöht; b) wird der Haushaltsvermerk „Aus diesen Mitteln sind die über den Ansatz bei Kap. 25.03 Tit. 620 hinausgehenden Wohnungsbauprämien einzusparen." gestrichen. 3. In Tit. 611 — Zuschüsse zur Baulandbeschaffung ( und -erschließung — wird der Ansatz von 4 500 000 DM um 100 000 DM auf 4 600 000 DM erhöht. 4. In Tit. 620 — Prämien nach dem WohnungsbauPrämiengesetz -- wird der Ansatz von 100 000 000 DM um 200 000 000 DM auf 300 000 000 DM erhöht. Bonn, den 6. April 1960 Ollenhauer und Fraktion Anlage 7 Umdruck 516 Änderungsantrag der Fraktion der SPD zur zweiten Beratung des Entwurfs des Haushaltsgesetzes 1960, 'hier: Einzelplan 28 Geschäftsbereich des Bundesministers für Angelegenheiten des Bundesrates und der Länder (Drucksachen 1400 Anlage, 1720). . Der Bundestag wolle beschließen: Einzelplan 28 wird gestrichen. Bonn, den 6. April 1960 Ollenhauer und Fraktion Anlage 8 Umdruck 517 Änderungsantrag der Fraktion der SPD zur zweiten Beratung des Entwurfs des Haushaltsgesetzes 1960, hier: Einzelplan 29 Geschäftsbereich des Bundesministers für Familien- und Jugendfragen (Drucksachen 1400 Anlage, 1721). Der Bundestag wolle beschließen: Zu Kap. 29 01 — Bundesministerium für Familien-und Jugendfragen — In Tit. 571 — Bundesjugendplan a) Allgemeiner Bundesjugendplan — wird 1. .der Ansatz von 60 230 000 DM um 3 000 000 DM auf 63 230 000 DM erhöht, 2. in den Erläuterungen in B. II. Nr. 3 — Bau und Einrichtungen von Studentenwohnheimen — der Ansatz auf 9 500 000 DM erhöht, 3. in der Erläuterung in C. II. Nr. 1 — Politische Bildung der Jugend — die Regierungsvorlage mit dem Ansatz 5 000 000 DM wiederhergestellt. Bonn, den 6. April 1960 Ollenhauer und Fraktion Anlage 9 Umdruck 522 (neu) Änderungsantrag der Fraktion der SPD zur zweiten Beratung des Entwurfs des Haushaltsgesetzes 1960, hier: Einzelplan 12 Geschäftsbereich des Bundesministers für Verkehr (Drucksachen 1400 Anlage, 1711). 6180 Deutscher Bundestag — 3. Wahlperiode — 110. Sitzung. Bonn, Freitag, den 8. April 1960 Zu Kap. A 12 03 — Bundeswasser- und Schiffahrtsverwaltung, Bundeswasserstraßen 1. In Tit. 713 — Anpassung des Nord-Ostsee-Kanals an den gestiegenen Schiffsverkehr, 1. Teilbetrag — wird der Ansatz von 2 700 000 DM um 3 500 000 DM auf 6 200 000 DM erhöht. In den Erläuterungen zu Tit. 173 erhalten die Nr. 2, 3, 4, 5, 7 und 10 folgende Fassung: Anforderung für Rechnungsjahr 1960 DM „2. Erneuerung abgängiger Anlagen bei den Schleusen des NordOstsee-Kanals in Kiel-Holtenau und Brunsbüttelkoog . . . . 900 000 3. Verbesserung des Fahrwassers durch Kurvenabflachungen und Ausbau von Ausweichstellen 500 000 4. Sicherung und Verbesserung des Uferschutzes . . . . . . . 1 000 000 5. Ausbau des Binnenhafens KielHoltenau 500 000 7. Neubau von Fährschiffen . . 1 000 000 10. Beschaffung von schwimmenden Geräten und Schleppern . . 500 000" 2. Es wird folgender neuer Titel 726 ausgebracht: „Tit. 726 — Vertiefung der Trave — 1 500 000 DM Zu Tit. 726 Die Trave wird um 1 Meter vertieft, um Schiffen mit einer Tragfähigkeit bis zu 14 000 t die Zufahrt zu ermöglichen." Bonn, den 6. April 1960 Ollenhauer und Fraktion Anlage 10 Umdruck 530 Änderungsantrag der Abgeordneten Dr. Aigner, Kemmer und Fraktion der CDU/CSU zur zweiten Beratung des Entwurfs des Haushaltsgesetzes 1960 hier: Einzelplan 29 Geschäftsbereich des Bundesministeriums für Familien- und Jugendfragen (Drucksachen 1400 Anlage, 1721). Der Bundestag wolle beschließen: In Kap. 29 01 Tit. 571 — a) Allgemeiner Bundesjugendplan — wird der Ansatz von 60 230 000 DM um 500 000 DM auf 60 730 000 DM erhöht. In den Erläuterungen zu Tit, 571a) C. II. erhält Nr. 1 folgende Fassung: „1. Politische Bildung der Jugend 5 000 000 DM" Bonn, den 6. April 1960 Dr. Aigner Kemmer Dr. Krone und Fraktion Anlage 11 Umdruck 557 Änderungsantrag der Abgeordneten Glüsing, Engelbrecht-Greve, Dr. Rüdel (Kiel), Struve und Genossen zur zweiten Beratung des Entwurfs des Haushaltsgesetzes 1960, hier: Einzelplan 12 Geschäftsbereich des Bundesministers für Verkehr (Drucksachen 1400 Anlage, 1711) Der Bundestag wolle beschließen: Zu Kap. A 12 03 — Bundeswasser- und Schiffahrtsverwaltung, Bundeswasserstraßen — In Tit. 713 — Anpassung des Nord-Ostsee-Kanals an den gestiegenen Schiffsverkehr, 1. Teilbetrag — wird folgende Bindungsermächtigung eingefügt: „Der Bundesminister für Verkehr ist ermächtigt, mit Zustimmung des Bundesministers der Finanzen für die Erneuerung abgängiger Schleusenanlagen des Nord-Ostsee-Kanals im Raume Brunsbüttelkoog, für den Neubau von Fährschiffen zu Lasten künftiger Rechnungsjahre Verpflichtungen in Höhe von je 500 000 DM und für die Instandsetzung der baufälligen Mole 2 in Brunsbüttelkoog in Höhe von 150 000 DM einzugehen." Bonn, den 7. April 1960 Glüsing Engelbrecht-Greve Dr. Rüdel (Kiel) Struve Blöcker Giencke Goldhagen Müller-Hermann Dr. Stecker Dr. Stoltenberg Storm (Meischenstorf) Wendelborn Anlage 12 Umdruck 561 Änderungsantrag der Fraktion der FDP zur zweiten Beratung des Entwurfs des Haushaltsgesetzes 1960, hier: Einzelplan 60 Allgemeine Finanzverwaltung (Drucksachen 1400 Anlage, 1728). Der Bundestag wolle beschließen: Zu Kap. 60 01 — Steuern und Abgaben 1. In Tit. St 1 — Umsatzsteuer — wird der Ansatz von 14 960 000 000 DM um 453 000 000 DM auf 15 413 000 000 DM erhöht. 2. In Tit. St 2 — Umsatzausgleichsteuer — wird der Ansatz von 1 230 000 000 DM um 38 000 000 DM auf 1 268 000 000 DM erhöht. 3. In Tit. St 3 — Beförderungsteuer — wird der Ansatz von 795 000 000 DM um 25 000 000 DM auf 820 000 000 DM erhöht. 4. In Tit. St 9 — Anteil des Bundes an der Einkommen- und Körperschaftsteuer — wird der Ansatz von 7 900 000 000 DM um 240 000 Q00 DM auf 8 140 000 000 DM erhöht. Deutscher Bundestag — 3. Wahlperiode — 110. Sitzung. Bonn, Freitag, den 8. April 1960 6181 5. In Tit. St 10 — Zölle wird der Ansatz von 2 650 000 000 DM urn 81 000 000 DM auf 2 731 000 000 DM erhöht. 6. In Tit. St 11 — Tabaksteuer — wird der Ansatz von 3 600 000 000 DM um 110 000 000 DM auf 3 710 000 000 DM erhöht. 7. In Tit. St 12 — Kaffeesteuer — wird der Ansatz von 693 000 000 DM um 21 000 000 DM auf 714 000 000 DM erhöht. 8. In Tit. St 16 — Aus dem Branntweinmonopol — wird der Ansatz von 980 000 000 DM um 30 000 000 DM auf 1 010 000 000 DM erhöht. 9. In Tit. St 17 — Schaumweinsteuer — wird der Ansatz von 65 000 000 DM um 2 000 000 DM auf 67 000 000 DM erhöht. Bonn, den 7. April 1960 Dr. Atzenroth Eilers (Oldenburg) und Fraktion Anlage 13 Umdruck 564 Änderungsantrag der Fraktion der FDP zur zweiten Beratung des Entwurfs des Haushaltsgesetzes, 1960, hier: Einzelplan 14 Geschäftsbereich des Bundesministers für Verteidigung (Drucksachen 1400 Anlage, 1713). Der Bundestag wolle beschließen: Zu Kap. 14 03 — Kommandobehörden, Truppen usw. — Tit. 102 — Dienstbezüge, Zulagen und Zuwendungen für Soldaten — wird in der Fassung der Regierungsvorlage wiederhergestellt. Bonn, den 7. April 1960 Schultz Eilers (Oldenburg) Anlage 14 Umdruck 567 Änderungsantrag des Abgeordneten Eisenmann zur zweiten Beratung des Entwurfs des Haushaltsgesetzes 1960, hier: Einzelplan 12 Geschäftsbereich des Bundesministers für Verkehr (Drucksachen 1400 Anlage, 1711). Zu Kap. A 12 03 — Bundeswasser- und Schiffahrtsverwaltung, Bundeswasserstraßen 1. In Tit. 713 — Anpassung des Nord-Ostsee-Kanals an den gestiegenen Schiffsverkehr, 1. Teilbetrag — wird der Ansatz von 2 700 000 DM um 5 350 000 DM auf 8 050 000 DM erhöht. In den Erläuterungen zu Tit. 713 erhalten die Nummern 2, 3, 4, 5, 6, 7, 10 und 11 folgende Fassung: Anforderung für Rechnungsjahr 1960 DM „2. Erneuerung überalteter technischer Einrichtungen bei den Schleusenanlagen des Nord-Ostsee-Kanals in Brunsbüttelkoog und Kiel-Holtenau 1 000 000 3. Verbesserung des Fahrwassers durch Kurvenabflachungen und Ausbau von Ausweichstellen, insbesondere der Kurve Rendsburg-Saatsee 600 000 4. Sicherung und Verbesserung des Uferschutzes 1 000 000 5. Ausbau des Binnenhafens KielHoltenau . . . . . . . . . 500 000 6. Ausbau des Binnenhafens Brunsbüttelkoog 2 500 000 7. Neubau von Fährschiffen, insbesondere Ersatz der den Schiffsverkehr behindernden Kettenfähren . . .1 000 000 10. Beschaffung von schwimmenden Geräten und Schleppern . . 500 000 11. Modernisierung des Schiffslenkungsdienstes durch Verbesserung der Signal- und Meldeanlagen . . . .600 000" 2. Es wird folgender neuer Tit. 726 eingefügt: „Tit. 726 — Vertiefung der Trave 1 500 000 DM Zu Tit. 726 Die Trave wird um einen Meter vertieft, um Schiffen mit einer Tragfähigkeit bis zu 14 000 Tonnen die Zufahrt zum Zonenrandhafen Lübeck zu ermöglichen." Bonn, den 7. April 1960 Eisenmann
    • insert_commentVorherige Rede als Kontext
      Rede von Dr. Theodor Oberländer


      • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU)
      • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)

      Schon vor Beginn des Weltflüchtlingsjahres hat die Bundesregierung beschlossen, ein Programm zur Räumung der Wohnlager aufzulegen. Nach Beratung mit den Ländern wurde am 5. April 1960 eine Kabinettsvorlage verabschiedet, nach der der Bund den Ländern aus Bundeshaushaltsmitteln, beginnend 1960, in vier folgenden Haushaltsjahren Mittel in Höhe von rund 200 Millionen DM zur endgültigen wohnungsmäßigen Unterbringung von 100 000 Vertriebenen, Binnenevakuierten und Flüchtlingen aus der Sowjetzone und Berlin zur Verfügung stellt. Außerdem sollen vom Bund pro Person bis 390 DM Vorfinanzierung von Kriegsfolgehilfemitteln über 80 Millionen DM aus Lastenausgleichsmitteln bereitgestellt werden. Der Bund gibt darlehnsweise seine Mittel unter der Voraussetzung, daß die für diese Aufgabe allein zuständigen Länder ihre Leistungen nicht verringern, und hofft, so bis Ende 1963 die am 1. Januar 1960 noch vorhandenen 2449 Wohnlager und Einzelbaracken im wesentlichen räumen zu können. Die Lager sollen abgebrochen oder weiterer wohnugsmäßiger Verwendung entzogen werden.

      ( der Vereinten Nationen für Flüchtlinge wird seit 1955 ein Lagerräumungsprogramm für nichtdeutsche Flüchtlinge mit großem Erfolg durchgeführt. Für jede zu erstellende Wohnung werden außer den allgemeinen Bundesmitteln für den sozialen Wohnungsbau, die über die Länder in dieses Programm fließen, vom Bund zusätzlich 4000 DM darlehnsweise neben den 6000 DM, die der UNO-Flüchtlingskommissar gibt, zur Verfügung gestellt. Es kann angenommen werden, daß mit Ablauf des Jahres 1962 alle die Lager, die überwiegend mit heimatlosen Ausländern belegt sind, geräumt sein werden. Sozial nicht gefährdete und vereinzelt in deutschen Lagern lebende heimatlose Ausländer, für die der Hohe Kommissar keine Mittel zur Verfügung stellen kann, werden in das deutsche Wohnlagerräumungsprogramm einbezogen. Damit ist die Fragestunde beendet. Die nächste Fragestunde findet am 4. und 6. Mai statt. Sperrfrist ist Freitag, der 29. April, 15 Uhr. Wir kehren zurück zum Punkt IV der gedruckten Tagesordnung: Fortsetzung der zweiten Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über die Feststellung des Bundeshaushaltsplans für das Rechnungsjahr 1960 Berichte des Haushaltsausschusses Einzelplan 12 Geschäftsbereich des Bundesministers für Verkehr Wir stehen noch in der allgemeinen Aussprache. Das Wort hat der Abgeordnete Eisenmann. Herr Präsident! Meine sehr verehrten Damen! Meine Herren! Wir haben gestern abend noch mit der Beratung des Einzelplans 12 begonnen und fahren heute früh fort. Ich bedauere, daß der Herr Bundesverkehrsminister nicht da ist. Zwar ist gestern von seinem Vertreter, Herrn Bundesminister von Merkatz, gesagt worden, daß Herr Bundesminister Dr. Seebohm infolge Krankheit nicht anwesend sein könne. Ich bezweifle nicht die Richtigkeit der Aussage des Bundesministers von Merkatz. Doch Sie werden mir gestatten, daran zu erinnern, wie wenig Herr Bundesminister Dr. Seebohm bei den Verkehrsberatungen in diesem Hause, wie wenig er innerhalb der letzten zweieinhalb Jahre im Verkehrsausschuß anwesend war und wie wenig Interesse er bewiesen hat, wenn speziell das Problem Straßenbau — ob in diesem Hause, im Verkehrsausschuß, bei der Straßenliga, in Verkehrsforen oder bei anderen Gelegenheiten — behandelt wurde. Ich glaube mich recht zu erinnern, daß er einmal, als gerade die Deutsche Straßenliga im norddeutschen Raum tagte, gesagt hat: Mein Herz ist woanders und hat mich woanders hingezogen. — Ich muß also sagen, daß ich fast glauben könnte, er ist aus anderen Gründen in Urlaub gefahren und hätte vielleicht doch noch die MöglichEisenmann keit gehabt, den Urlaubsbeginn einen Tag zu verschieben, um heute hier anwesend zu sein, nicht zuletzt, da er wußte, daß sich auf Grund seiner Ausführungen sowohl in dem Interview wie vor dem Fernsehen, wie auf Grund seiner Stellungnahme im Bulletin, der Verkehrsausschuß eingehend mit diesem seinem Verhalten befaßt hatte und wir — ich glaube, einige von uns die Absicht hatten, heute mit ihm ein offenes Zwiegespräch zu führen, speziell über sein Verhalten vor dem deutschen Fernsehen, das ich persönlich, da ich es mit ansehen mußte — d. h. ich hätte abschalten können —, und auf Grund der vielen Anrufe von Freunden aus dem öffentlichen Leben als staatsabträglich bezeichnen muß. Denn es geht meines Erachtens nicht an, daß man in einer solchen, das Parlament und einen ordentlichen Ausschuß dieses Hauses desavouierenden Weise Stellung nimmt und die Dinge durch Gesten unterstreicht, die alles andere als staatsfördernd sind. Das mußte ich zu Anfang sagen. Zum Thema selbst. Wir stellen fest: eine erfreuliche Wirtschaftsentwicklung, eine Konjunkturentwicklung, die weite Teile unserer Wirtschaft, der verschiedensten Wirtschaftsund Betriebszweige, erfaßt hat. Wir stellen, wenn wir durch die deutschen Lande fahren, einen Wohlstand auf unseren Straßen fest. Wir stellen schöne, große und schnelle Wagen, verkehrssichere Fahrzeuge, große und kleine, fest. Alle diese Fahrzeuge sind der Ausdruck eines ökonomischen und technischen Fortschritts, den wir sehr begrüßen, ich glaube, alle ohne Ausnahme in diesem Hause. Demgegenüber stellen wir fest, daß dieser technisch-ökonomische Fortschritt noch keinen Ausdruck in der Erweiterung eines dieser Motorisierungswelle entsprechenden Verkehrsraums findet. Wohlstand auf unseren Straßen—ja! Auf der anderen Seite müßte man, wenn Wohlstand auf guten Straßen kommt oder durch gute Straßen entwickelt werden kann, dieser Motorisierungswelle und der ihr innewohnenden Dynamik durch Schaffung ausreichenden Verkehrsraums noch mehr als bisher Rechnung tragen. Das ist die Frage, die sich für uns, ich glaube, ohne Ausnahme, in diesem Hohen Hause erhebt: wie schaffen wir beschleunigt mehr Verkehrsraum und mehr Sicherheit auf unseren Straßen im Interesse der motorisierten Verkehrsnutzer wie aber auch aller anderen Verkehrsnutzer? Wir haben vor kurzem bei der Beratung des Straßenbaufinanzierungsgesetzes gesagt, daß der Straßenbau nach Auffassung der Freien Demokraten in die erste Dringlichkeitsstufe gehört. In den anderen Fraktionen ist wohl ein großer Teil Freunde vorhanden, die dieselbe Auffassung vertreten. Seit Jahr und Tag und heute vermehrt treten wir dafür ein, daß es eine der dringlichsten zu lösenden Staatsaufgaben ist, dem Straßenbau mehr als bisher das Augenmerk zu schenken. Die Verkehrspolitik, speziell der Straßenbau, ist im Rahmen der Investitionspolitik der öffentlichen Hand nach unserer Auffassung bisher vernachlässigt worden; er muß endlich in die höchste Rangstufe gebracht werden. Das Straßenbaufinanzierungsgesetz ist ein erster Anfang dazu, daß das geschehen kann. Wir sind allerdings der Auffassung, daß in der Straßenbaufinanzierung noch Reserven vorhanden sind, die sich durch den notwendigen sukzessiven Abbau des Sockelbetrages, die Überprüfung der Betriebsbeihilfen und den Abbau der Hydrierpräferenzen ergeben werden, wenn wir wünschen, den Straßenbau in die oberste Rangstufe zu bringen und die von den Verkehrsteilnehmern aufgebrachten Verkehrsabgaben für die Zwecke des Verkehrs zu binden. Wenn wir wissen, daß 1959 rund 1,3 Millionen neue Fahrzeuge zugelassen worden sind und wir heute 7,3 Millionen motorisierte Fahrzeuge auf unseren Straßen haben, während im gleichen Zeitraum nur knapp mehr als ein Drittel an Straßen gebaut wurde, dann haben wir Ursache, bei der Beratung gerade des Einzelplans 12 über die Möglichkeiten nachzudenken, wie wir mehr Verkehrsraum und mehr Sicherheit auf unseren Straßen schaffen können. Bei der Beratung des Straßenbaufinanzierungsgesetzes habe ich über diese Verhältnisse ausführlich gesprochen, und gerade die Mitglieder des Verkehrsausschusses sind eigentlich gar nicht so sehr auseinander in der Beurteilung der Notwendigkeiten. In diesem Zusammenhang möchte ich ein Wort an einen Kollegen einfügen, der gestern abend gesprochen hat, nämlich an den Kollegen Schneide r. Er ist leider nicht da. Ich hoffe, er kommt noch. Man sollte doch nicht bei jeder passenden und unpassenden Gelegenheit so, wie es gerade gestern abend Kollege Schneider von der Deutschen Partei getan hat, immer wieder die Mitglieder dieses Hauses, die sich auf Grund ihrer Zugehörigkeit zum Verkehrsausschuß mit den Verkehrsproblemen beschäftigen müssen, als Interessentenvertreter abstempeln. Ich hätte an Herrn Schneider — ich hoffe, er bleibt nicht draußen oder oben in seinem Zimmer — die Frage zu stellen, was er eigentlich unter einem Interessentenvertreter versteht. Ich hätte auch an den Herrn Bundesverkehrsminister die Frage zu stellen, was er darunter versteht, nachdem ich das gelesen habe, was er in dem Interview mit dem Reporter Dr. Obermann gesagt hat, und nachdem ich das gehört habe, was er vor dem Fernsehen gesagt hat. So geht es nicht, meine verehrten Damen und Herren! Wir haben in diesen Tagen in der interparlamentarischen Arbeitsgemeinschaft einen hochinteressanten Vortrag gehört; es war eine rechtsvergleichende Darstellung über das Thema „Parlament und Interessenvertretungen des Volkes und der Wirtschaft". Es ist schade, daß Herr Schneider nicht anwesend war, um das einmal zu hören. Darüber hinaus hätte ich die Frage zu stellen, welche speziellen Interessen der Herr Schneider denn eigentlich vertritt. Ich nehme an, er kommt noch in diesen Saal. Wir werden dann miteinander noch einiges klarzustellen haben. Es ist notwendig, daß dies geschieht. Ich habe vom Straßenbaufinanzierungsgesetz, von der Zweckbindung, vom Abbau des Sockelbetrages, von den Betriebsbeihilfen und anderen Dingen gesprochen, die sich für uns noch als Reserve für die Eisenmann Straßenbaufinanzierung anbieten. Wir müssen auch heute wieder hervorheben, wie notwendig es im Interesse aller Verkehrsnutzer ist, daß man gerade beim Straßenbauhaushalt zur Wahrheit und Klarheit der Haushaltsgebarung zurückkehrt. Ich bedauere, daß der Herr Bundesverkehrsminister nicht begreift, daß gerade der Verkehrsausschuß ihm seit Jahren helfen will, und daß er auf Grund einer, ich weiß nicht, auf Grund welcher, vorgefaßten Meinung annimmt, wenn die Damen und Herren des Verkehrsausschusses sich mit den Notwendigkeiten des Straßenbaus beschäftigten, ginge es gegen ihn. Wir wollten ihm ja immer nur helfen und dafür sorgen, daß in einem bestimmten Zeitraum mehr Mittel zur Verfügung gestellt werden. Wir wollten erreichen, daß man zu einer guten Zusammenarbeit zwischen Legislative und Exekutive kommt. Wir brauchen mehr Verkehrsraum und mehr Sicherheit auf unseren Straßen. Dafür ist abgesehen von der Zusammenarbeit zwischen Legislative und Exekutive auch eine bessere Zusammenarbeit zwischen dem Bundesverkehrsministerium und den Landesdienststellen, den Kreisbauämtern und anderen Dienststellen erforderlich. Man muß es erlebt haben, wie die Dinge da draußen zum Teil nebeneinander laufen. Ich möchte die Schuld hierfür nicht dem Verkehrsministerium oder den regionalen Dienststellen geben. Auf Grund des föderativen Aufbaus unseres Staates ist die Situation hier zum Teil sehr kompliziert geworden. Hier wäre die Frage zu prüfen, ob man nicht der Anregung folgen könnte, von Zeit zu Zeit die gemeinsam zu lösenden Aufgaben in einem Koordinierungsgespräch zu erörtern, zu dem die Verantwortlichen zusammengeführt werden, um zu erreichen, daß die Maßnahmen sinnvoll aufeinander abgestimmt werden können. Ich komme auf diese Frage noch einmal konkret zu sprechen. In diesem Zusammenhang aber nun auch ein Wort zur Verkehrssicherheit auf der einen und zur Unfallbilanz auf der anderen Seite. Ich sage nichts Neues, wenn ich anführe: 13 515 Verkehrstote und 404 000 Verkehrsunfälle im Jahr, täglich in Deutschland über 400 Krankenbetten durch Verkehrsverletzte neu belegt, Folgeschäden 1959 insgesamt über 4 Milliarden DM. Alle Fraktionen sind sich darin einig, daß es eine entsetzliche Bilanz ist, die hier vor uns liegt. Wir müssen versuchen, hier durch geeignete Maßnahmen Abhilfe zu schaffen im Interesse aller Verkehrsteilnehmer, der motorisierten Verkehrsteilnehmer, der Radfahrer und der Fußgänger. Vor kurzem wurde auf Anregung des Verkehrsausschusses ein sehr interessantes Gespräch mit Fachleuten aus den verschiedenen Sparten des öffentlichen Lebens durchgeführt. Man hat dort wichtige und gute Anregungen bekommen, wie man die Sicherheit im Verkehr erhöhen könnte durch geeigneten Straßenbau, durch Entmischung des Verkehrs, durch eine psychologisch richtig angesetzte Erziehung: Wie kommt man zu einem richtigen Verhalten im Verkehr, und wie überträgt man das sonst in den zwischenmenschlichen Beziehungen in Deutschland und darüber hinaus vorhandene höfliche Verhalten an das Lenkrad? Das ist eine sehr ernste Frage, ob die Menschen, wenn sie in dem Blechkasten sitzen, sich auch so verhalten, wie sie sich außerhalb des Automobils im zwischenmenschlichen Kontakt verhalten. In diesem Zusammenhang möchte ich all denen Dank sagen, die bisher in der Verkehrserziehung mitgewirkt haben, um zu einer notwendigen Verkehrsgesinnung einen Beitrag zu leisten. ADAC, AvD, Verkehrswacht, Straßenliga, auch die Schulen der Verkehrspolizei, die Verkehrsträger selbst leisten einen Beitrag durch ihre Verkehrserziehungsschule in Rieneck usw. Wir alle haben durch unser Verhalten im Verkehr einen Beitrag zu leisten. Auch Leitstreifen, Leitplanken, Trennlinien, Bepflanzung der Mittelstreifen auf den Bundesautobahnen wären ein Beitrag, die Verkehrssicherheit zu erhöhen. Ich möchte in diesem Zusammenhang auch den ambulanten Stationen, den dort Bediensteten, dem Deutschen Roten Kreuz und der Straßenwacht des ADAC Dank sagen. Wenn man mit dem Fahrzeug viel auf der Straße ist, weiß man um die Notwendigkeit dieser Unfallhilfsdienste. Es wäre die Frage zu prüfen, inwieweit man den Unfallhilfsdienst auf den Straßen durch die Einrichtung von ambulanten Stationen, die man mit entsprechendem Werkzeug usw. ausstattet, noch verbessern kann, damit diese Stationen dem Unfallverletzten auf der Straße eine unmittelbare und bessere Hilfe als bisher leisten können. Das Bundesverkehrsministerium sollte, vielleicht in Verbindung mit dem Bundesinnenministerium, der Kultusministerkonferenz die Anregung geben, zu prüfen, inwieweit Verkehrsunterricht zum Pflichtfach an allen Schulen gemacht werden kann. Auch die Schulen sollten einen Beitrag leisten, schon den Kindern das verkehrsgerechte Verhalten beizubringen und ihnen die Gefährdung im Verkehr und insbesondere auf dem Schulweg aufzuzeigen. Ich bin der Auffassung, daß diese Frage zur Erhaltung von Gesundheit und Leben bei einer hoffentlich bald einzuberufenden Konferenz der Kultusminister der Länder besprochen werden muß. Wir haben den Entwurf eines Kreuzungsgesetzes vorliegen. Ich hoffe, daß der Verkehrsausschuß, Herr Dr. Bleiß, möglichst bald dazu kommt, sich mit dem Kreuzungsgesetz zu befassen. Man muß sich allerdings rechtzeitig Gedanken darüber machen, wie die Bahn auf der einen Seite und der Straßenverkehr auf der anderen Seite zusammenwirken sollen; denn daß die Kosten der Beseitigung der 38 000 Kreuzungen von Straße und Schiene nicht allein von der Bahn getragen werden können, darüber gibt es in diesem Hause keine gegensätzliche Auffassung. Man muß prüfen, woher die Mittel kommen sollen und wie man diese Frage möglichst rasch lösen kann. Herr Staatssekretär, ich hoffe, daß man möglichst bald eine Generalnovelle zur Bereinigung unserer Straßenverkehrsordnung herausbringen kann. Wir haben im Bundesgebiet insgesamt etwa 7000 VerEisenmann ordnungen, Bestimmungen und Gesetze und halten damit, glaube ich, unter den europäischen Staaten die Spitze. In dieser Beziehung sind wir perfekter als jedes andere Land. Es wäre zu prüfen, wie man zu einer Bereinigung dieser Vorschriften kommen könnte. Wenn man über die Straßen insbesondere unserer Städte und Großstädte fährt, sieht man, wie notwendig es ist, zu einer Bereinigung auch unseres Schilderwaldes zu kommen. Ich weiß nicht, ob wir, Herr Kollege Conring, alle Schilder jeweils so kennen, wie es notwendig ist oder wäre. Auch da müßte man zu einer Bereinigung der Dinge kommen. — Ich weiß, wir wollen alle nach Hause. — Ich kann es nicht ändern, daß uns die Zeit weggelaufen ist. Herr Kollege Müller-Hermann. wir haben uns auch über diese Dinge zu unterhalten. Bei dem Problem der Lösung des zweiten Weges ist die Frage zu prüfen, wie man durch Forschungsaufträge und Zusammenarbeit der geeigneten Stellen dort zu Lösungen kommt, die notwendigerweise gefunden werden müssen. Ein Wort noch zu dem Problem der Baustellenblockade. Auch das Bundesverkehrsministerium könnte vielleicht hier einen Beitrag leisten. Es ist entsetzlich, wie man es draußen erlebt, daß heute die Straße aufgerissen wird, weil eine neue Decke I aufgetragen wird, und morgen die Post kommt; übermorgen sind es die Elektrizitätsund Wasserleitungsbauer, und einen Tag oder ein paar Wochen später sind es andere Dienststellen des Bundes, des Landes, des Kreises oder der Stadt. Es ist die Frage, oh man da nicht ein besseres Zusammenarbeiten, ein besseres gegenseitiges Abstimmen erreichen kann. Diese Frage muß auch im Interesse der Steuerzahler angepackt werden. In diesem Zusammenhang ein Wort zur Straßenverkehrspolitik in der EWG! Wir von der FDP haben erhebliche Sorgen hinsichtlich der Entwicklung zur EWG, und zwar aus den Gründen, die Sie kennen: zwei rivalisierende Wirtschaftsblöcke und darüber hinaus all die Dinge, die damit verbunden sind. Wir haben Bedenken und Sorgen anzumelden hinsichtlich der Benachteiligung der Küstengebiete sowie der Zonenrandgebiete durch die Entwicklung zur EWG, und wir haben die Frage an das Bundesverkehrsministerium zu stellen, welche Maßnahmen es erwägt ui d durchzuführen gedenkt, um diese peripheren Gebiete— die Küstenländer, die Zonengrenzgebiete — nicht noch mehr zu benachteiligen. Die Aussage, die der Herr Bundesverkehrsminister vor dem Bundesrat gemacht hat — er meinte, seit längerer Zeit liefen Verhandlungen seines Ministeriums mit den Küstenländern, ohne konkret auszusagen, was er sich vorstellt und wohin die Reise gehen soll —, diese Aussage allein genügt uns nicht. Wir wollen eine klare Antwort haben, weil unsere Wirtschaftszweige Sorgen anzumelden haben. Wenn man weiß, daß z. B. von 1400 Gemeinden SchleswigHolsteins rund 75,8 % die Personenund Güterbeförderung nur über die Straße durchführen können, wird klar, daß diese Frage angepackt werden muß, um sie einer sinnvollen Lösung zuzuführen. In Schleswig-Holstein haben 1061 Gemeinden keinen Schienenanschluß, und die Verkehrsfragen auf EWG-Ebene sind für diese Randgebiete von entscheidender wirtschaftspolitischer Bedeutung. Wir hätten gerne eine klare Aussage darüber gehört, wie man diese Frage sinnvoll zu lösen gedenkt. Auf Grund der Bemerkungen meiner Kollegen und wegen der vielen vorliegenden Wortmeldungen möchte ich zu den Problemen Autobahnnetz, Fernstraßen, Erschließung des Raums der Küstenstädte, Anschluß der Küstenstädte an die Nord-Süd-Richtung nicht sprechen. Ich nehme an, daß wir Gelegenheit haben werden, uns in aller Kürze noch einmal darüber zu unterhalten. Die Küsten und Hafenstädte benötigen einen guten Nord-Süd-Anschluß, und sie brauchen dringend einen guten Straßenanschluß an das Kernwirtschaftsgebiet des Ruhrgebiets. Vorhin habe ich die Stichworte „mangelnde Zusammenarbeit" und „Koordinierung der Aufgaben" genannt. Wir von der FDP möchten in diesem Zusammenhang bitten, zu prüfen, inwieweit genügend baureife Pläne vorhanden sind, damit der Ablauf der Dinge nicht noch durch das Fehlen solcher Pläne verzögert wird. Ich habe ein Beispiel, Herr Staatssekretär, das vielleicht für viele sprechen mag, die Umgehungsstraße Itzehoe. Seit 1954 plant man und versucht man, dort zu einer Lösung zu kommen. Seit rund drei Jahren weiß man, daß die westliche Linie 'die richtige ist. 1958 und 1959, vor allem aber 1958 hat der Herr Verkehrsminister in einem Exklusivinterview vor der norddeutschen Presse gesagt: Wir beginnen noch in diesem Jahr, spätestens im Sommer 1959. Wenn man heute in Ihrem Hause nachfragt, wird einem erklärt, daß die Pläne bereits nach Kiel gesandt seien. Fragt man in Kiel nach, so sagt man dort: Die Pläne sind noch nicht eingetroffen. Aus dem Schriftverkehr entnehme ich, daß Ihr Haus einzelnen betroffenen Grundstückseigentümern Anfang dieses Jahres schriftlich mitgeteilt hat: Die Entscheidung liegt in Kiel; Sie können dort die Antwort abholen; wir haben geschrieben! Bei einer Nachfrage bei der Landesdienststelle in Kiel stellt sich heraus, daß dort noch keine Antwort Ihres Hauses eingetroffen ist. Was, glauben Sie, Herr Staatssekretär, denkt da der Bürger? Ich werde Ihnen nachher die Unterlagen überreichen mit der Bitte, zu prüfen, wo die Fehler in Ihrem Hause lagen. So kann man mit der Wahrheit nicht umgehen! Der Bürger erwartet eine klare Aussage, da hier sein Eigentum betroffen ist. Diese Maßnahmen sind dazu geeignet, die Staatsverdrossenheit des Bürgers entscheidend zu wecken, und das ist alles andere als das, was wir wünschen. Die Zusammenarbeit möchte ich in diesem Zusammenhang an einem anderen Beispiel zeigen, das Sie, Herr Kollege Diel, aus Ihrer engeren Heimat kennen werden. Der Bund plant bei Wiesbaden/Mainz eine Brücke über den Rhein und darüber hinaus die Südumgehung. Das Land Hessen plant seit Jahren, Eisenmann das Land Rheinland-Pfalz plant seit Jahren, der Bund plant auch, — alle drei Stellen nebeneinander. Sollte es in den letzten zwei Jahren nicht möglich gewesen sein, diese Gruppen einschließlich der Stadtbauämter von Mainz und Wiesbaden einmal zusammenzuführen, damit man weiß, was der andere tut? Ich weiß, wie die Dinge dort gelaufen sind. Es ist ein entsetzliches Beispiel dafür, wie es nicht sein soll. Man hat keinen Kontakt von Land zu Land aufgenommen und vielleicht auch von seiten des Bundesverkehrsministeriums nicht rechtzeitig koordiniert. — Soweit bin ich über diese Dinge informiert. Ich möchte auf die anderen Fragen übergehen. Es ist eigenartig, Herr Staatssekretär — Ihr Herr Minister ist leider nicht anwesend —, welche Rangfolge sie bei der Behandlung der Verkehrsachsen im Land Schleswig-Holstein festgelegt haben. Auf der E 3, der Mittelachse, der entscheidenden Straße für den Nord-Süd-Verkehr aus Skandinavien in Richtung Elbe-Brücken und darüber hinaus, hatten wir bei Kupfermühle—Flensburg einen grenzüberschreitenden Pkw-Verkehr von 1,3 Millionen Fahrzeugen. Auf der Fehmarn-, der sogenannten Vogelfluglinie mit Übersetzen bei Heiligenhafen, hatten wir ein Sechstel dieses Verkehrs. Für den so notwendigen Ausbau der E 3, dort, wo die größte Verkehrsdichte ist, im Raum Quickborn—Hamburg, wo man mit dem vierspurigen Ausbau anfangen müßte, sind für die nächsten zwei Jahre keine Mittel eingesetzt. Aber man setzt rund 30 Millionen DM ein, um den Grundstein für die Fehmarn-Brücke zu legen und diese zu bauen, obwohl man ganz genau ')


    Rede von Dr. Richard Jaeger
    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CSU)
    • insert_commentNächste Rede als Kontext
      Rede von Otto Eisenmann


      • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (FDP)
      • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (FDP)











      (Zuruf.)




      Man beginnt auch nicht — ein Beispiel für viele — mit dem vierspurigen Ausbau der Bundesstraße 5 ab Pinneberg—Rellingen—Hamburg, um mit der Einfädelung nach Hamburg über den Engpaß der Elbe-Brücken weiterzukommen.
      Schleswig-Holstein ist doch heute in einer insularen Lage!

      (Widerspruch bei der CDU/CSU.)

      — Das ist nun einmal so durch die Unrechtsgrenze nach Mecklenburg! Nehmen Sie doch die Autobahnkarte vor und stellen Sie fest, wo die großen Fernstraßen enden: an der Elbe! Ein Autobahnzug wird weitergeführt nach Lübeck. Darüber muß man sich doch endlich einmal unterhalten. Dieses Land hat 20% weniger Straßenverkehrsfläche als im Bundesdurchschnitt vorhanden ist, wobei ich nicht sage, meine verehrten Herren Zwischenrufer, daß in Deutschland Straßenverkehrsraum über Maß vorhanden sei. Das sind Dinge, die ich ganz klar an die
      Adresse des Bundesverkehrsministeriums sagen wollte.
      Ich bedauere, daß der Kollege Schneider immer noch nicht anwesend ist.

      (Abg. Dr. Conring: Sie sind doch nicht sein Mentor, wann er hier herzukommen hat!)

      — Herr Kollege Conring, ich weiß nicht, ob Sie gestern abend dagewesen sind. Wenn Sie das erlebt hätten, würden Sie vermutlich mit mir der Auffassung sein, daß kein anständiger Abgeordneter dieses Hauses — und es gibt vermutlich nur anständige Abgeordnete in diesem Hause —

      (Zuruf von der CDU/CSU: Regen Sie sich doch nicht auf!)

      es sich bieten läßt, hier von Herrn Schneider als Interessentenvertreter abgestempelt zu werden.

      (Zustimmung bei der SPD. — Zuruf von der CDU/CSU: Wer sich das anzieht!)

      Das kommt nicht in Frage. Die Vertreter des Verkehrsausschuses werden sich dagegen zu wehren wissen.
      Wenn Herr Schneider gestern abend gesagt hat, daß vermutlich auch der Lkw-Anhänger im Straßenverkehr verschwinden müsse, so möchte ich fragen, wie er sich dann die Verkehrsbedienung überhaupt vorstellt, und ich möchte ihn fragen — —

      (Abg. Schmitt [Vockenhausen] : . . . , wenn der Anhänger in der Koalition verschwände! — Heiterkeit und Beifall bei der SPD.)

      — Das ist eine ausgezeichnete Aussage. Aber ich möchte nur eines sagen: vielleicht machen sich der betreffende Kollege und auch der Bundesverkehrsminister einmal Gedanken darüber, inwieweit die Sattelschlepper eine größere Unfallhäufigkeit als gute Lastzüge mit Anhänger haben, und auch darüber, wie die Spur dieser Schlepper beim Einbiegen, bei scharfen Kurven usw. läuft.
      Zum Abschluß, meine sehr verehrten Damen und Herren, nur noch ein Wort. Das ist ein Wort an den nicht anwesenden Bundesverkehrsminister. Ich bin der Auffassung, wir werden uns in Kürze bei der Behandlung des Problems „Längen, Maße und Gewichte" hoffentlich in seiner Anwesenheit hier auseinandersetzen können. Ich möchte dem Herrn Bundesverkehrsminister wirklich von Herzen eine baldige und gute Genesung wünschen, damit er sich uns hier endlich einmal zur Aussprache stellt. Sollte er das nicht tun, dann möchte ich ihm persönlich empfehlen, durch Räumen des Platzes und des Sessels des Bundesverkehrsministers dem Straßenverkehr endlich „freie Fahrt" zu geben.

      (Beifall bei der FDP und bei der SPD. — Oh-Rufe bei der CDU/CSU.)