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    Deutscher Bundestag 84. Sitzung Bonn, den 22. Oktober 1959 Inhalt: Glückwünsche zu den Geburtstagen der Abg. Ehren und Schoettle . . . . . . . . 4511 A Mandatsniederlegung des Abg. Recktenwald 4511 A Entwurf eines Gesetzes zur Änderung und Ergänzung (Neuordnung) des Bundesversorgungsgesetzes (Abg. Frau Dr. Probst, Maucher, Frau Kalinke, Tobaben und Fraktionen der CDU/CSU, DP) (Drucksache 957 [neu]) — Erste Beratung —; in Verbindung mit Entwurf eines Gesetzes über die Neuordnung der Versorgung der Opfer des Krieges (Kriegsopferversorgungs-Neuordnungsgesetz — KOVNOG) (FDP) (Drucksache 962) — Erste Beratung — Entwurf eines Gesetzes zur Neuregelung des Rechts der Kriegsopferversorgung (Kriegsopferversorgungs-Neuregelungsgesetz - KDVNG) (Drucksache 1239) — Erste Beratung — Entwurf eines Siebenten Gesetzes zur Änderung und Ergänzung des Bundesversorgungsgesetzes (SPD) (Drucksache 1262) — Erste Beratung — Antrag betr. Kriegsopferversorgung (SPD) ; Schriftlicher Bericht des Ausschusses für Kriegsopfer- und Heimkehrerfragen (Drucksachen 621, 990) Blank, Bundesminister . . 4511 C, 4533 B, 4540 A, 4558 D, 4559 D Etzel, Bundesminister . . . 4512 A, 4551 A Frau Dr. Probst (CDU/CSU) . . . . 4514 D Dr. Rutschke (FDP) 4521 B Rasch (SPD) . . 4528 C, 4557 C, 4559 C Bazille (SPD) . . . . . . . . 4533 C Ruf (CDU/CSU) 4540 B Frau Schanzenbach (SPD) . . . . 4543 D Frau Kalinke (DP) 4545 D Ritzel (SPD) 4548 D Mi schnick (FDP) 4552 C Arndgen (CDU/CSU) . . 4555 B, 4563 B Schneider (Bremerhaven) (DP) . . 4560 A Maucher (CDU/CSU) 4561 B Dr. Mommer (SPD) 4563 B Entwurf eines Gesetzes zur Änderung des Schwerbeschädigtengesetzes (Drucksache 1256) — Erste Beratung — . . . . . . 4563 C Entwurf eines Gesetzes über Maßnahmen zur Förderung der ganzjährigen Beschäftigung in der Bauwirtschaft und weitere Änderungen und Ergänzungen des Gesetzes über Arbeitsvermittlung und Arbeitslosenversicherung (Zweites Änderungsgesetz zum AVAVG) (Drucksache 1240); Schriftlicher Bericht des Arbeitsausschusses (Drucksache 1294) — Zweite und dritte Beratung — 4563 D Antrag betr. Aussetzung des Butterzolls (SPD) (Drucksache 1297) . . . . . . . 4564 B II Deutscher Bundestag — 3. Wahlperiode — 84. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 22. Oktober 1959 Entwurf eines Gesetzes zu dem Sechsten Berichtigungs- und Änderungsprotokoll vom 11. April 1957 zum Wortlaut der dem AH-gemeinen Zoll- und Handelsabkommen beigefügten Zollzugeständnislisten (Drucksache 1266) — Erste Beratung — . . . . 4564 B Entwurf eines Gesetzes zur Neuregelung der Altershilfe für Landwirte (FDP) (Drucksache 1274) — Erste Beratung — . . . . 4564 C Entwurf eines Außenwirtschaftsgesetzes (Drucksache 1285) — Erste Beratung — . 4564 D Entwurf eines Gesetzes über das Zusatzprotokoll Nr. 2 vom 27. Juni 1958 zum Europäischen Währungsabkommen vom 5. August 1955 (Drucksache 1117); Mündlicher Bericht des Wirtschaftsausschusses (Drucksache 1278) — Zweite und dritte Beratung — . . . . . . . . . . . 4564 D Entwurf eines Gesetzes zur Änderung und Ausführung des Gesetzes über den Beitritt zur Konvention vom 5. April 1946 der Internationalen Überfischungskonferenz (Drucksache 1147) ; Schriftlicher Bericht des Ernährungsausschusses (Drucksache 1290) — Zweite und dritte Beratung — . . . . 4565 A Entwurf eines Gesetzes zu dem Freundschafts-, Handels- und Schiffahrtsvertrag vom 23. Dezember 1957 mit der Dominikanischen Republik (Drucksache 912); Schriftlicher Bericht des Außenhandelsausschusses (Drucksache 1295) — Zweite und dritte Beratung — 4565 B Entwurf eines Gesetzes zu der Vereinbarung vom 14. Mai 1958 zum Handelsabkommen vom 20. März 1926 zwischen dem Deutschen Reich und der Republik Portugal (Drucksache 1030); Schriftlicher Bericht des Außenhandelsausschusses (Drucksache 1296) — Zweite und dritte Beratung — 4565 C Ubersicht 9 des Rechtsausschusses über die dem Deutschen Bundestag zugeleiteten Streitsachen vor dem Bundesverfassungsgericht (Drucksache 1293) 4565 D Antrag betr. Verordnungen zum Lebensmittelgesetz (SPD) (Drucksache 1286) 4565 D Nächste Sitzung 4565 D Anlagen 4567 Deutscher Bundestag — 3. Wahlperiode — 84. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 22. Oktober 1959 4511 84. Sitzung Bonn, den 22. Oktober 1959 Stenographischer Bericht Beginn: 15.02 Uhr
  • folderAnlagen
    Anlage 1 Liste der beurlaubten Abgeordneten Anlagen zum Stenographischen Bericht Abgeordnete(r) beurlaubt bis einschließlich a) Beurlaubungen Dr. Baade 23. 10. Dr. Bärsch 22. 10. Bauer (Wasserburg) 28. 10. Birkelbach 23. 10. Fürst von Bismarck 7. 11. Büttner 22. 10. Corterier 23. 10. Dr. Dehler 23. 10. Demmelmeier 23. 10. Deringer 22. 10. Diekmann 23. 10. Dr. Eckhardt 23. 10. Eilers (Oldenburg) 23. 10. Eisenmann 23. 10. Engelbrecht-Greve 23. 10. Dr. Friedensburg 23. 10. Dr. Furler 23. 10. Gedat 31. 10. Geiger (München) 23. 10. Geldhagen 25. 10. Dr. Greve 15. 11. Dr. Gülich 31. 10. Hahn 23. 10. Dr. Hellwig 23. 10. Hilbert 1. 12. Hoogen 22. 10. Huth 23. 10. Illerhaus 23. 10. Jahn (Frankfurt) 31. 10. Dr. Jordan 22. 10. Josten 23. 10. Kalbitzer 23. 10. Katzer 23. 10. Dr. Kohut 23. 10. Dr. Kopf 23. 10. Dr. Kreyssig 23. 10. Krüger (Olpe) 7. 11. Dr. Leiske 23. 10. Lenz (Brühl) 23. 10. Dr. Leverkuehn 23. 10. Dr. Lindenberg 23. 10. Lücker (München) 23. 10. Frau Dr. Dr. h. c. Lüders 22. 10. Maier (Freiburg) 15. 12. Margulies 23. 10. Metzger 23. 10. Odenthal 23. 10. Pelster 30. 10. Pohle 23. 10. Dr. Ratzel 23. 10. Rehs 23. 10. Richarts 23. 10. Ruhnke 24. 10. Ruland 23. 10. Scharnowski 29. 10. Scheel 23. 10. Dr. Schild 23. 10. Abgeordnete(r) beurlaubt bis einschließlich Dr. Schmidt (Gellersen) 22. 10. Schmidt (Hamburg) 23. 10. Dr. Schwörer 24. 10. Dr. Seffrin 23. 10. Dr. Serres 23. 10. Dr. Starke 23. 10. Storch 23. 10. Sträter 23. 10. Frau Strobel 23. 10. Theis 31. 10. Unertl 23. 10. Wagner 23. 10. Frau Dr. h. c. Weber (Essen) 22. 10. Frau Wolff (Berlin) 23. 10. Worms 23. 10. Dr. Zimmer 22. 10. b) Urlaubsanträge Dr. Burgbacher 26. 10. Leber 30. 10. Matthes 15. 11. Anlage 2 Umdruck 394 Änderungsantrag der Abgeordneten Gottesleben, Baldauf, Draeger und Genossen zur dritten Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über Maßnahmen zur Förderung der ganzjährigen Beschäftigung in der Bauwirtschaft und weitere Änderungen und Ergänzungen des Gesetzes über Arbeitsvermittlung und Arbeitslosenversicherung (Zweites Änderungsgesetz zum AVAVG) (Drucksachen 1240, 1294). Der Bundestag wolle beschließen: Hinter Artikel VII wird ein neuer Artikel VIII angefügt: „Artikel VIII Im Saarland gelten bis zum 30. September 1962 die Vorschriften der §§ 143 d biss 143 n, für die übrigen Betriebe im Sinne des § 105 b Abs. 1 der Gewerbeordnung entsprechend mit der Maßgabe, daß die Voraussetzungen des § 143 d Abs. 1 Nr. 1 für diese Betriebe nicht erfüllt sein müssen." Bonn, den 21. Oktober 1959 Gottesleben Baldauf Draeger Winkelheide Teriete Wullenhaupt Caspers Harnischfeger Dr. Zimmer Memmel Dr. Reith Balkenhol Dr. Knorr Dr. Winter Dr. Siemer 4568 Deutscher Bundestag — 3. Wahlperiode — 84. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 22. Oktober 1959 Anlage 3 Umdruck 395 Änderungsantrag der Abgeordneten Wilhelm, Matzner und Genossen zur dritten Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über Maßnahmen zur Förderung der ganzjährigen Beschäftigung in der Bauwirtschaft und weitere Änderungen und Ergänzungen des Gesetzes über Arbeitsvermittlung und Arbeitslosenversicherung (Zweites Änderungsgesetz zum AVAVG) (Drucksachen 1240, 1294). Der Bundestag wolle beschließen: Hinter Artikel VII wird ein neuer Artikel VIII angefügt: „Artikel VIII Im Saarland gelten bis zum 30. September 1962 die Vorschriften der §§ 143d bis 143 n, für die übrigen Betriebe im Sinne des § 105 b Abs. 1 der Gewerbeordnung entsprechend mit der Maßgabe, daß die Voraussetzungen des § 143 d Abs. 1 Nr. 1 für diese Betriebe nicht erfüllt sein müssen." Bonn, den 22. Oktober 1959 Wilhelm Matzner Börner Junghans Höhmann Frau Beyer (Frankfurt Altmaier Welke Dr. Schäfer Dr. Dr. Heinemann Faller Schröder (Osterode) Lange (Essen) Dr. Seume Folger Haage Anlage 4 Umdruck 4001 Änderungsantrag der Fraktion der FDP zur dritten Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über Maßnahmen zur Förderung der ganzjährigen Beschäftigung in der Bauwirtschaft und weitere Änderungen und Ergänzungen des Gesetzes über Arbeitsvermittlung und Arbeitslosenversicherung (Zweites Änderungsgesetz zum AVAVG) (Drucksachen 1240, 1294). Der Bundestag wolle beschließen: Hinter Artikel VII wird ein neuer Artikel VIII angefügt: „Artikel VIII Im Saarland gelten bis zum 30. September 1962 die Vorschriften der §§ 143 d bis 143 n, für die übrigen Betriebe im Sinne des § 105 b Abs. 1 der Gewerbeordnung entsprechend mit der Maßgabe, daß die Voraussetzungen des § 143 d Abs. 1 Nr, 1 für diese Betriebe nicht erfüllt sein müssen." Bonn, den 22. Oktober 1959 Dr. Hoven Ramms Dr. Schneider (Saarbrücken) Lenz (Trossingen) und Fraktion
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    Rede von Eugen Maucher


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)

    Bitte schön!


Rede von Dr. Wolfgang Rutschke
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (FDP)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (FDP)
Herr Kollege Maucher, Sie haben offensichtlich nicht zugehört, als ich sprach. Sonst könnten Sie so etwas nicht behaupten.

  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Eugen Maucher


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)

    Herr Kollege Rutschke, das, was Sie gesagt haben, nützt gar nichts! Mich interessiert der Tatbestand, mich interessiert das, was sich ereignet hat. Ich glaube, ich brauche alte Dinge nicht aufzuwärmen. Sie kennen doch auch die Worte, die seinerzeit Herr Kollege Dehler gesprochen hat. Sie sind bekannt, ich 'brauche darauf nicht näher einzugehen.
    Ich bedauere, daß ich es hier sagen muß, meine sehr verehrten Kolleginnen und Kollegen: der Präsident hat Sie ermahnt. Ich bin wirklich bemüht, mich so kurz wie möglich zu fassen. Wollen wir nicht ,als Deutscher Bundestag ,gerade unseren Kriegsopfern gegenüber bekunden, daß auch wir in dieser Stunde 'zu einem gewissen Opfer bereit sind, indem wir einige Minuten länger dableiben? Daran werden sie erkennen, wie ernst wir dieses Problem anfassen.
    In der Diskussion ist vor allem der Bundesfinanzminister angesprochen worden. Ich bin außerordentlich betrübt darüber, daß man jetzt sogar ihn kritisiert, nachdem er sich bemüht hat, eine bessere Lösung für die Kriegsopfer zu erreichen.

    (Beifall bei der CDU/CSU.)

    Man muß wirklich fragen: was soll man denn tun? Ist es der Opposition wirklich so unangenehm geworden, daß sich die CDU-Fraktion und die Regierung zu einer Einigung, zu einer Lösung zusammengerauft haben,

    (erneuter Beifall bei der CDU/CSU)

    die der Gesamtheit der Kriegsopfer gerecht wird? Diese Frage hat mich während der Diskussion tief bewegt.
    Auch das Problem „Steuern" ist in der Diskussion wiederholt erwähnt worden. Ich will dazu nur eines sagen. Klopfen sich doch einmal die Kollegen an ihre eigene Brust, wenn in der Haushaltsberatung Abstimmungen über diese oder jene Fragen kommen! Ich erinnere an die Kaffee- und die Teesteuer. Ich habe den Mut gehabt, dagegen zu stimmen, weil ich meinen Blick auf die Kriegsopferversorgung gerichtet habe. Warum haben Sie nicht dasselbe getan? Sind Sie bereit, im Blick auf die Kriegsopferversorgung in dieser oder jener Frage mit uns zu gehen?
    Man kann auch nicht sagen, wir gäben damit ein Weihnachtsgeschenk oder sonst etwas. Nein, entscheidend ist, daß wir eine Lösung anstreben, die den Kriegsopfern 'in ihrer Gesamtheit gerecht wird.
    Ein Wort, Kollege Rasch, das hier gesprochen worden ist, hat mich als Kriegsbeschädigten besonders getroffen: „Kamerad, stirb schneller!" Ich will dazu nur eines sagen. Der Herr Bundesarbeitsminister war es — ich muß ihn hier in Schutz nehmen —, der erklärt hat, es sei statistisch festgestellt, daß die Schwerbeschädigten zum Teil sogar eine längere Lebenserwartung hätten, und er hat sich darüber erfreut gezeigt. Ich habe selbst erlebt, wie man in dieser Frage bei Besprechungen ,mit dem Bundeskanzler usw. gerungen hat. Niemand hat daran gedacht, die Kriegsopfer sollten schneller sterben, sondern es ist doch gar nichts anderes als ein Tatbestand festgestellt worden, sowohl bei den Waisen wie auch bei den Wiederverheirateten usw. Wir haben das doch alle schon erlebt.
    Wenn man die geschichtliche Entwicklung der Kriegsopferversorgung verfolgt und die Zeiten von 1918 bis 1933 und von 1945 bis 1959 betrachtet, kann man wirklich nicht zu dem Ergebnis kommen, die Christlich-Demokratische Union habe für die Kriegsopferversorgung nichts getan oder nicht das, was im Bereich des Möglichen lag. Würde ein solcher Vergleich wirklich durchgeführt, dann würde allerdings die. Sozialdemokratie schlecht abschneiden. Ich habe es schon einmal in diesem Hause gesagt: im Landtag von Baden-Württemberg, wo ich einen Antrag für die Kriegsopfer gestellt habe, haben die Sozialdemokraten und die Freien Demokraten ihn abgelehnt, und zwar aus haushaltsrechtlichen Gründen. Das ist das Spiel Opposition—Regierungskoalition, und ich glaube, darüber sind wir uns im klaren.

    (Zurufe von der SPD.)

    Wenn wir den Entwurf, den die CDU-Fraktion vorgelegt hat, mit dem Entwurf der Sozialdemokratie vergleichen, stellen wir fest, daß in der Struktur absolut kein Unterschied zu finden ist. Das ist erfreulich. Der Unterschied liegt nur in den Zahlen. Hinsichtlich der Struktur sind wir absolut einig. Wir haben 1950 begonnen, die Situation damals erforderte die Ausgleichsrente, wir können sie jetzt nicht etwa einfach auf die Seite stellen, sondern wir müssen den Grundsatz sinnvoller anwenden, wie von Frau Dr. Probst dargelegt worden ist. Andererseits muß man feststellen, daß 90 % der Kriegsopfer praktisch keine Ausgleichsrente bekommen. Das Übergewicht liegt also bei der Grundrente. In unserem Entwurf werden alle erfaßt.
    Ich bin der Meinung — das möchte ich abschließend sagen —, daß es wenig sinnvoll ist, zu sehr auf das Vergangene zu schauen. Den Kriegsopfern ist mehr damit gedient — und das ist auch ehrlicher —, daß wir in die Zukunft blicken. Wir wollen den vor uns liegenden Weg gemeinsam gehen.



    Maucher
    Unablässig wurde vom Arbeitsminister verlangt, er solle seinen Entwurf begründen. Wenn Sie, meine Damen und Herren, ehrlich gewesen wären, hätten Sie zugeben müssen, daß sich der Herr Bundesarbeitsminister in Loyalität zu seiner Fraktion mit seinem Verhalten zur Mitarbeit an dem Entwurf der CDU-Fraktion bekannt hat. Wollen Sie das dem Bundesarbeitsminister nicht hoch anrechnen? Ich hatte gehofft, Sie würden ihm dafür danken. Ich glaube, die Kriegsopfer denken in dieser Frage genauso wie ich.

    (Beifall in der Mitte.)

    Sie dürfen versichert sein, daß mir als Selbstbetroffenem die Kriegsopferversorgung ein ernstes Anliegen ist, ebenso meiner Kollegin Frau Dr. Probst, die sich als Kriegerwitwe bis zum letzten einsetzt. Daran, daß die Fraktion folgt, mögen Sie erkennen, wie sehr ihr die Sorgen der Kriegsopfer am Herzen liegen;

    (Beifall in der Mitte)

    sie weiß, daß diese Angelegenheit das gesamte deutsche Volk berührt. Deshalb muß es das Ziel sein, in diesem Bundestag, wie in der Vergangenheit, so auch in Zukunft, die Einheit zu wahren.

    (Beifall in der Mitte.)