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ID0305505600

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  • tocInhaltsverzeichnis
    Deutscher Bundestag 55. Sitzung Bonn, den 21. Januar 1959 Inhalt: Abg. Krüger (Neheim) tritt als Nachfolger des verstorbenen Abg. Gockeln in den Bundestag ein 2999 A Glückwünsche zu den Geburtstagen der Abg. Spies (Brücken), Dr. Will, Hilbert, Dr. Hesberg, Dr. Adenauer, Kuntscher . 2999 B Abg. Hübner, bisher Hospitant, tritt der Fraktion der CDU/CSU bei 2999 B Fragestunde (Drucksache 786) Frage 1, Abg. Krüger: Aussiedler und Heimkehrer Dr. Nahm, Staatssekretär 3001 A Frage 2, Abg. Krüger: Wirtschaftliche und soziale Eingliederung der ostdeutschen Bauern; in Verbindung mit Frage 8, Abg. Dr. Schmidt (Gellersen) : Wiedergabe einer einseitig gekürzten Bundestagsdebatte in der Veröffentlichung „Der Grüne Plan 1958" Dr. Lübke, Bundesminister . . . . 3001 C Frage 3, Abg. Krüger: Ablösungen nach dem LAG Hartmann, Staatssekretär . . . 3002 A Frage 4, Abg. Rademacher: Frachten in der Binnenschiffahrt Dr. Seebohm, Bundesminister . . 3002 B Ramms (FDP) 3002 C Frage 5, Abg. Börner: Geschwindigkeitsbeschränkungen für Krankentransportwagen Dr. Seebohm, Bundesminister . . 3002 D Börner (SPD) 3003 C Frage 7, Abg. Dr. Mommer: Errichtung einer Tankstelle auf der Autobahn zwischen Darmstadt und Camberg Dr. Seebohm, Bundesminister . . . 3004 A Frage 9, Abg. Jahn (Marburg) : Verweigerung des Einreisevisums für den polnischen Redakteur Jaszunski Dr. Schröder, Bundesminister . . . 3004 C Frage 10, Abg. Dr. Friedensburg: Verzögerungen im Autobahnverkehr durch Arbeiten zur Erneuerung der Autobahndecken Dr. Seebohm, Bundesminister . . . 3005 A Frage 11, Abg. Frau Dr. Rehling: Zusammensetzung des Verwaltungsrates des Kulturfonds des Europarates Dr. van Scherpenberg, Staatssekretär 3006 A Frage 12, Abg. Frau Dr. Rehling: Zusätzliche finanzielle Mittel für den Kulturfonds des Europarates Dr. van Scherpenberg, Staatssekretär 3006 B II Deutscher Bundestag — 3. Wahlperiode — 55. Sitzung. Bonn, Mittwoch, den 21. Januar 1959 Frage 13, Abg. Dr. Kreyssig: Bericht der Bundesregierung über den Fortgang der Arbeiten zur Schiffbarmachung der Mosel Dr. Seebohm, Bundesminister . . . 3006 D, 3007 A, B Dr. Kreyssig (SPD) 3007 A, B Frage 14, Abg. Brück: Erfahrungen mit der Geschwindigkeitsbegrenzung in geschlossenen Ortschaften und auf der Autobahn Frankfurt—Mannheim Dr. Seebohm, Bundesminister 3007 C, 3008 C Brück (CDU/CSU) 3008 B Frage 15, Abg. Logemann: Einweisung von Bundeswehrfamilien in noch nicht bezugsfertige Wohnungen Strauß, Bundesminister . . . . . 3009 B Frage 16, Abg. Dr. Serres: Erschließung der Erdgasquellen in der Nordsahara Dr. van Scherpenberg, Staatssekretär 3009 D Frage 17, Abg. Dr. Besold: Bevorzugung dunkler Autobahndecken Dr. Seebohm, Bundesminister . . . 3010 A Wahl eines beratenden Mitglieds des Wahlprüfungsausschusses . . . . . . . . 3011 A Große Anfrage der Fraktion der SPD betr. Arbeitszeit der Bundesbeamten (Drucksache 591 [neu]); in Verbindung damit Beratung des Antrags der Fraktion der SPD betr. Änderung des Bundesbesoldungsgesetzes (Drucksache 620) Beratung des Antrags der Fraktion der SPD betr. Beschäftigung von Schwerbeschädigten im Bundesdienst (Drucksache 674) Entwurf eines Gesetzes zur Änderung und Ergänzung des Bundesbeamtengesetzes (FDP) (Drucksache 726) — Erste Beratung — Entwurf eines Ersten Gesetzes zur Änderung und Ergänzung des Bundesbesoldungsgesetzes (FDP) (Drucksache 727) — Erste Beratung —Falier (SPD) 3011 B Matzner (SPD) . . . . . . . . . 3012 C Dr. Schröder, Bundesminister 3013 A, 3016 D, 3020 A Eilers (Oldenburg) (FDP) 3013 D Schmitt (Vockenhausen) (SPD) . . 3015 C Kühlthau (CDU/CSU) 3017 A Entwurf eines Gesetzes über die friedliche Verwendung der Kernenergie und den Schutz gegen ihre Gefahren (Atomgesetz) (Drucksache 759) — Erste Beratung —; in Verbindung damit Entwurf eines Gesetzes über die friedliche Verwendung der Kernenergie (Atomgesetz) (FDP) (Drucksache 471) — Erste Beratung - Antrag der Fraktion der SPD betr. Überwachung radioaktiver Verseuchung (Drucksache 496) Entwurf eines Gesetzes zu dem Übereinkommen vom 20. Dezember 1957 über die Errichtung einer Sicherheitskontrolle auf dem Gebiet der Kernenergie (Drucksache 599) — Erste Beratung — Entwurf eines Gesetzes zu dem Übereinkommen vom 20. Dezember 1957 über die Gründung der Europäischen Gesellschaft für die Chemische Aufarbeitung Bestrahlter Kernbrennstoffe (EUROCHEMIC) (Drucksache 600) — Erste Beratung — Dr. Bechert (SPD) . . . . . . . 3020 D Dr. Balke, Bundesminister . 3022 B, 3028 D Dr. Rutschke (FDP) . . . . . . . 3026 D Dr. Ratzel (SPD) . . . . . . . . 3032 B Geiger (München) (CDU/CSU) . . . 3036 B Dr. Burgbacher (CDU/CSU) . . . . 3040 C Entwurf eines Gesetzes zur Abkürzung handelsrechtlicher und steuerrechtlicher Aufbewahrungsfristen (Drucksache 372) ; Schriftlicher Bericht des Rechtsausschusses (Drucksache 722) — Zweite und dritte Beratung — 3042 A Entwurf eines Gesetzes über eine Betriebszählung in der Land- und Forstwirtschaft (Landwirtschaftszählung 1959) (Drucksache 687) — Erste Beratung — . . . . 3042 B Entwurf eines Gesetzes über die Ausfuhrzolliste (Drucksache 713) — Erste Beratung — 3042 C Antrag der Abg. Dr. Zimmer, Dr. Kopf, Metzger u. Gen. betr. Schaffung eines europäischen Beamtenstatuts; Mündlicher Bericht des Rechtsausschusses (Drucksachen 268, 458 [neu]) . . . . . . . . . . 3042 C Antrag der Abg. Dr. Wahl, Metzger, Dr. Kopf u. Gen. betr. Internationale Schiedsgerichtsbarkeit auf dem Gebiete des Privatrechts; Mündlicher Bericht des Rechtsausschusses (Drucksachen 267, 626) . . . 3042 D Deutscher Bundestag — 3. Wahlperiode — 55. Sitzung. Bonn, Mittwoch, den 21. Januar 1959 III Antrag des Präsidenten des Bundesrechnungshofs betr. Rechnung und Vermögensrechnung des Bundesrechnungshofs für das Rechnungsjahr 1955—Einzelplan 20 —; Mündlicher Bericht des Haushaltsausschusses (Drucksachen 63, 704) . 3042 D Antrag der Fraktion der SPD betr. Einreisegenehmigungen für Staatsangehörige der Ostblockstaaten; Mündlicher Bericht des Auswärtigen Ausschusses (Drucksachen 433, 720) 3042 D Antrag der Fraktion der SDP betr. Erleichterung der Einreise in die Bundesrepublik; Bericht des Ausschusses für Inneres (Drucksachen 152, 724) . . . . . . . 3043 A Entschließungen der 47. Jahreskonferenz der Interparlamentarischen Union (Drucksache 663) . . . . . . . . . . . . 3043 A Entwurf eines Zehnten Gesetzes zur Änderung des Lastenausgleichsgesetzes (10. ÄndG LAG) (Drucksache 762) — Erste Beratung — 3043 B Entwurf eines Gesetzes zu den drei Abkommen vom 3. April 1958 mit der Portugiesischen Republik über deutsche Vermögenswerte in Portugal, auf dem Gebiet des gewerblichen Rechtsschutzes und über die Liquidation des früheren deutschportugiesischen Verrechnungsverkehrs (Drucksache 763) — Erste Beratung — . . 3043 B Entwurf eines Gesetzes zu den zwei Abkommen vom 8. April 1958 mit Spanien über gewisse Auswirkungen des zweiten Weltkrieges und über die Wiederherstellung gewerblicher Schutzrechte (Drucksache 764) — Erste Beratung — . . . . 3043 C Entwurf eines Gesetzes zur Änderung des Gesetzes zur Ordnung des Wasserhaushalts (Wasserhaushaltsgesetz) (Bundesrat) (Drucksache 769) — Erste Beratung — 3043 C Entwurf eines Gesetzes über Kostenstrukturstatistik (KoStrukStatG) (Drucksache 770) — Erste Beratung . . . . . . 3043 D Entwurf eines Gesetzes zur Ergänzung der Verordnung zum Schutze der Wirtschaft (Abg. Schütz [München], Burgemeister, Schmücker u. Gen.) (Drucksache 503) Erste Beratung — 3043 D Entwurf eines Gesetzes zur Änderung des Beförderungsteuergesetzes (FDP) (Drucksache 744 [neu]) — Erste Beratung — . . 3043 D Entwurf eines Gesetzes zur Änderung des Güterkraftverkehrsgesetzes (Abg. Schulze-Pellengahr, Struve, Unertl u. Gen.) (Drucksache 745) — Erste Beratung — 3044 A Nächste Fragestunde 3044 C Nächste Sitzung . . . . . . . . . 3044 C Anlagen 3045 A 55. Sitzung Bonn, den 21. Januar 1959 Stenographischer Bericht Beginn: 15.07 Uhr.
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    Berichtigung Es ist zu lesen: 44. Sitzung Sei e 2502 C Zeile 19 statt „450" : 54 Anlage 1 Liste der beurlaubten Abgeordneten Abgeordnete(r) beurlaubt bis einschließlich a) Beurlaubungen Altmaier * 23. 1. Birkelbach* 23. 1. Fürst von Bismarck * 23. 1. Blachstein * 23. 1. Bruse 21. 1. Dr. Dollinger 21. 1. Dr. Furler* 23. 1. Geiger (München) 23. 1. Gerns * 23. 1. D. Dr. Gerstenmaier 23. 1. Dr. Gossel 21. 1. Hahn 21. 1. Heide 21. 1. Heye * 23. 1. Höfler * 23. 1.. Frau Dr. Hubert * 23. 1. Dr. Jaeger 26. 1. Jürgensen 21. 1. Kiesinger * 23. 1. Frau Kipp-Kaule 21. 1. Dr. Kliesing (Honnef) * 23. 1. Köhler 24. 1. Dr. Kohut 24. 1. Dr. Kopf * 23. 1. Kriedemann 22. 1. Kühn (Bonn) 26. 1. Kühn (Köln) * 23. 1. Kurlbaum * 23. 1. Leber 21. 1. Dr. Leverkuehn * 23. 1. Lücker (München) * 23. 1. Dr. Martin 26. 1. Frau Dr. Maxsein * 23. 1. Dr. Mende * 23. 1. Metzger * 23. 1. Dr. Meyer (Frankfurt) * 23. 1. Paul * 23. 1. Rademacher 24. 1. Frau Dr. Rehling * 23. 1. Dr. Schmid (Frankfurt) * 23. 1. Schneider (Bremerhaven) 21. 1. Schütz (München) * 23. 1. Dr. Seffrin 21. 1. Seidl (Dorfen) * 23. 1. Dr. Serres * 23. 1. * für die Teilnahme an der Tagung der Beratenden Versammlung des Europarates Anlagen zum Stenographischen Bericht Vogt 23. 1. Wagner 21. 1. Dr. Wahl * 23. 1. Frau Dr. h.c. Weber (Essen) * 23. 1. Weimer 21. 1. Wullenhaupt 24. 1. Dr. Zimmer * 23. 1. b) Urlaubsanträge Frau Albertz 4. 4. Dr. Becker (Hersfeld) 9. 3. Frau Blohm 31. 1. Diel (Horressen) 23. 2. Dr. Eckhardt 10. 2. Etzenbach 7. 2. Gedat 30. 1. Gleisner (Unna) 20. 2. Dr. Greve 7. 2. Dr. Gülich 31. 1. Heinrich 31. 1. Frau Kalinke 31. 1. Kramel 16. 2. Dr. Baron Manteuffel-Szoege 30. 1. Memmel 31. 1. Dr. Menzel 15. 2. Müser 17. 2. Dr. Oesterle 6. 2. Pelster 31. 1. Pütz 14. 2. Dr. Reith 31. 1. Rohde 31. 1. Schneider (Hamburg) 2. 2. Dr. Schneider (Saarbrücken) 15. 2. Walpert 31. 1. Anlage 2 Umdruck 197 Antrag der Fraktion der SPD zur Beratung der Großen Anfrage der Fraktion der SPD betr. Arbeitszeit der Bundesbeamten - Drucksache 591 (neu) - Der Bundestag wolle beschließen: Die Bundesregierung wird ersucht, umgehend eine Neufassung der Arbeitszeitverordnung vorzunehmen, die eine Mitbestimmung der Personalvertretungen nach § 67 des Personalvertretungsgesetzes ,ermöglicht und die den Bestimmungen des § 94 des Bundesbeamtengesetzes gerecht wird. Bonn, den 21. Januar 1959 Ollenhauer und Fraktion
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Walter Faller


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)

    Herr Präsident! Meine Damen und Herren! Ich darf die Große Anfrage der Fraktion der SPD auf Drucksache 591 kurz begründen. Meine Fraktion begrüßt selbstverständlich, daß endlich auch im öffentlichen Dienst ein erster Schritt zur Verkürzung der Arbeitszeit getan wurde. Was uns zur Großen Anfrage veranlaßt, ist die Art, wie dieser erste Schritt getan wurde.
    Deshalb fragen wir in Punkt 1 der Anfrage, ob die Bundesregierung die Bestimmung des § 94 des Bundesbeamtengesetzes beachtet hat, die verlangt, daß die Spitzenorganisationen der zuständigen Gewerkschaften bei der Vorbereitung allgemeiner Regelungen der beamtenrechtlichen Verhältnisse beteiligt werden.
    Hält die Bundesregierung diese Vorschrift dadurch für erfüllt, daß sie am 25. Juli 1958 diese Organisationen zwar gehört, dann aber die Entscheidung im Kabinett auf Grund einer Vorlage herbeigeführt hat, die gegenüber der Besprechungsgrundlage vom 25. Juli wesentlich verändert war? Welchen Sinn hat dann überhaupt ein solches Gespräch,
    wenn es auf Grund von Unterlagen geführt wird, die nach dem Gespräch durch andere ersetzt werden?
    Wir sind der Überzeugung, daß ein solches Vorgehen die zwingende Vorschrift des § 94 des Bundesbeamtengesetzes nicht berücksichtigt, zum mindesten aber nicht den Sinn dieser Vorschriften erfüllt.
    Wir fragen in Punkt 2:
    Ist sich die Bundesregierung bewußt, daß eine ohne Beteiligung der Personalvertretungen gemäß § 67 des Personalvertretungsgesetzes ergangene Arbeitszeitverordnung, die so weitgehend in die Verteilung der Arbeitszeit und der Pausen eingreift, eine Verletzung des im Personalvertretungsgesetz festgelegten Mitbestimmungsrechts darstellt?
    Uns scheint, daß die Bundesregierung versucht, unter Anwendung des § 13 der Arbeitszeitordnung vom 30. April 1938, also einer Maßnahme aus dem Dritten Reich, das Mitbestimmungsrecht der Personalvertretungen, und zwar auch auf dem Sektor der Angestellten und Arbeiter, durch einfachen Kabinettsbeschluß weitgehend auszuhöhlen. Diese Verordnung der Bundesregierung läßt keinen Spielraum mehr für eine Mitwirkung der Personalvertretung bei der Festlegung der täglichen Arbeitszeit und der Pausen und verstößt damit gegen den § 67 des Personalvertretungsgesetzes.
    Gleichzeitig wird auch dem. § 55 dieses Gesetzes die Grundlage entzogen, indem in Satz 3 festgelegt ist, daß sich der Leiter der Dienststelle und der Personalrat einmal im Monat zusammensetzen sollen, um insbesondere Fragen zu behandeln, die die Gestaltung des Dienstbetriebes und alle Vorgänge betreffen, die die Bediensteten wesentlich berühren.
    In vielen Dienststellen bestand seit Jahren die Regelung, daß durch eine tägliche Mehrarbeit von 30 Minuten die Möglichkeit gegeben wurde, den Bediensteten jeden zweiten Samstag dienstfrei zu geben. Damit war allen Bediensteten mindestens für jedes zweite Wochenende die Gelegenheit zu wirklicher Entspannung und auch zu allen Möglichkeiten des Einkaufs bei unserem „Patentladenschlußgesetz" gegeben.

    (Sehr richtig! bei der SPD.)

    Die Verordnung der Bundesregierung hat deshalb für einen großen Teil eine Verschlechterung gebracht.

    (Abg. Schmitt [Vockenhausen] : Sehr wahr!)

    Glaubt die Bundesregierung, daß durch solche Maßnahmen der Arbeitswille und die Arbeitsfreude gehoben werden? Die bisherigen Erfahrungen beweisen das Gegenteil.
    Vielleicht darf ich bei dieser Gelegenheit den Herrn Innenminister fragen, ob es richtig ist, daß seine Erfahrungen ihn ebenfalls zu einem negativen Bericht über die Auswirkungen dieser Verordnung in seinem Ministerium und den nachgeordneten Behörden veranlaßt haben.

    (Abg. Schmitt [Vockenhausen]: Das wäre sehr interessant!)




    Faller
    Wenn es so ist, Herr Minister, dann würden wir gerade Ihnen, der die Verantwortung für das Wohl der Beamten trägt und zu tragen hat, empfehlen, dafür zu sorgen, daß diese Verordnung möglichst bald abgelöst wird.
    Die Ministerpräsidentenkonferenz hat am 16. Oktober 1958 den einzelnen Ländern empfohlen, bei Einführung der 45-Stunden-Woche auch für die Beamten jeden zweiten und vierten Samstag als dienstfrei vorzusehen. In Hamburg und Bremen haben wir bereits die echte Fünftagewoche, während alle weiteren Länder zwei dienstfreie Samstage haben.
    Wir erwarten von der Bundesregierung, daß sie durch Änderung der Verordnung eine Rechtszersplitterung im öffentlichen Dienst verhindert und den Personalvertretungen die Möglichkeit gibt, nach §§ 55 und 67 des Personalvertretungsgesetzes zusammen mit den Dienststellenleitern die Arbeitszeit nach den Erfordernissen und Möglichkeiten der einzelnen Dienststellen und den berechtigten Wünschen der Öffentlichkeit einzurichten. Das könnte sehr einfach dadurch geschehen, daß die neue Arbeitszeitverordnung so gefaßt würde wie die Verordnung vom 15. Juni 1954 mit der einzigen Änderung der wöchentlichen Arbeitszeit von 48 auf 45 Stunden.
    Lassen Sie mich zum Schluß noch ein Wort zu einer Bestimmung im § 4 der umstrittenen Verordnung sagen. Hier taucht wieder einmal die leidige Bestimmung auf, daß bei Bereitschaftsdienst bis zu 60 Arbeitsstunden in der Woche verlangt werden können. Als seinerzeit diese Bestimmung in das Beamtenrechtsrahmengesetz aufgenommen wurde, ging man bekanntlich von einer Arbeitszeit von 48 Stunden wöchentlich aus. Es wäre deshalb nur recht und billig, auch in dieser Frage endlich zu einer einigermaßen zufriedenstellenden Lösung zu kommen. Darauf warten vor allen Dingen die großen Betriebsverwaltungen.
    Zum Abschluß darf ich Sie noch bitten, dem Antrag der Fraktion der SPD auf Umdruck 197 mit folgendem Inhalt:
    Die Bundesregierung wird ersucht, umgehend eine Neufassung der Arbeitszeitverordnung vorzunehmen, die eine Mitbestimmung der Personalvertretungen nach § 67 des Personalvertretungsgesetzes ermöglicht und die den Bestimmungen des § 94 des Bundesbeamtengesetzes gerecht wird
    Ihre Zustimmung zu geben.

    (Beifall bei der SPD.)



Rede von Dr. Victor-Emanuel Preusker
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)
Meine Damen und Herren! Nachdem die Fraktion der SPD auf eine besondere Begründung des Antrags unter Punkt 3 b verzichtet hat, ist es so, daß sich noch zur Begründung des Antrags zu 3 c, Beschäftigung von Schwerbeschädigten im Bundesgebiet, der Herr Kollege Matzner zu Wort gemeldet hat und daß die Fraktion der Freien Demokraten die Gesetzentwürfe zu d und e im Rahmen der Diskussion zu
begründen beabsichtigt. Ich darf also jetzt vor der Beantwortung durch die Bundesregierung noch Herrn Abgeordneten Matzner das Wort erteilen.

  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Oskar Matzner


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)

    Herr Präsident! Meine Damen und Herren! Vor fast zwei Jahren wurde in diesem Hause nach langen Vorbereitungen das Bundesbesoldungsgesetz, das die alten Vorschriften aus den Jahren 1927 und 28 ablöste, endlich verabschiedet. Die Mitglieder dieses Hauses, besonders die Mitglieder des Beamtenrechtsausschusses, waren bemüht, eine Regelung zu treffen, die auf lange Sicht in diese Angelegenheit Ordnung bringen und auch den Arbeitsfrieden gewährleisten sollte. Ohne Überheblichkeit kann ich vielleicht sagen, daß das in großem Maße gelungen ist.
    Aber eine brennende Frage blieb damals; sie blieb zwar nicht offen, wurde aber nicht endgültig gelöst. Als wir zum § 48 des Bundesbesoldungsgesetzes kamen, der die Überleitung der schon vorhandenen Versorgungsempfänger behandelt, mußten wir uns unter den damaligen Verhältnissen entschließen, im Kompromißwege eine Regelung anzunehmen, die eine Pauschalüberleitung brachte. Dies bedeutet, daß die ursprüngliche Absicht, auch den Versorgungsempfängern eine Überleitung nach den Bestimmungen des Gesetzes, das am 1. April 1957 in Kraft getreten ist, zu geben, nicht verwirklicht wurde. Sowohl von der Länderseite als auch von den großen Bundesunternehmungen Bahn und Post wurde ins Feld geführt, daß das zu großen verwaltungsmäßigen Schwierigkeiten führen müsse. Es wurde gesagt, daß die Personalakten vieler Leute, besonders bei der Bahn, nicht mehr vorhanden seien, diese Absicht also undurchführbar sei. Unter den damaligen Verhältnissen haben sich die Mitglieder des Beamtenrechtsausschusses — wie dann auch das Plenum — geeinigt, einer pauschalen Lösung zuzustimmen.
    Nun ist über ein Jahr vergangen. Wir können wohl feststellen, daß die Überleitung der Beamten bis auf vielleicht noch einige Sonderfälle durchgeführt ist. Ich glaube, es ist richtig, wenn sich der zuständige Ausschuß jetzt noch einmal mit dem § 48 beschäftigen kann, um nach der gegenwärtigen Sachlage genau zu prüfen, ob es möglich ist, die zahllosen Klagen aus dem Bundesgebiet hinsichtlich der Versorgungsempfänger zu überprüfen, und zu versuchen, eine bessere Regelung zu treffen. Wir sind überzeugt, daß die Regelung, die wir damals getroffen haben, nicht der Weisheit letzter Schluß ist.
    Deswegen haben wir die Bundesregierung in einem Antrag gebeten, einen Gesetzentwurf zur Änderung dieser Bestimmungen vorzulegen und dabei die bisherigen Erfahrungen zu berücksichtigen. Wir können verzeichnen, daß die Fraktion der Freien Demokratischen Partei etwas weiter gegangen ist und mit Drucksache 727 einen Gesetzentwurf eingebracht hat. Wir begrüßen das; aber ich glaube, es ist richtig, wenn auch die Regierung einen Gesetzentwurf einbringt, damit wir nun, gestützt auf zwei Vorlagen, genau beraten können, wie wir es Monate hindurch beim Besoldungsgesetz getan haben.



    Matzner
    Ich bitte Sie also, diesem Wunsche meiner Fraktion Rechnung zu tragen und den Antrag dem Ausschuß für Inneres zu überweisen, damit wir die Sache dort im Zusammenhang mit der Drucksache 727 und der zu erwartenden Regierungsvorlage gründlich beraten können. Meine Damen und Herren, es ist ein nicht unberechtigtes Anliegen, das wir dem Hohen Hause vortragen, und ich bitte Sie um Ihre Zustimmung.

    (Beifall bei der SPD und der FDP.)