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  • tocInhaltsverzeichnis
    Deutscher Bundestag 55. Sitzung Bonn, den 21. Januar 1959 Inhalt: Abg. Krüger (Neheim) tritt als Nachfolger des verstorbenen Abg. Gockeln in den Bundestag ein 2999 A Glückwünsche zu den Geburtstagen der Abg. Spies (Brücken), Dr. Will, Hilbert, Dr. Hesberg, Dr. Adenauer, Kuntscher . 2999 B Abg. Hübner, bisher Hospitant, tritt der Fraktion der CDU/CSU bei 2999 B Fragestunde (Drucksache 786) Frage 1, Abg. Krüger: Aussiedler und Heimkehrer Dr. Nahm, Staatssekretär 3001 A Frage 2, Abg. Krüger: Wirtschaftliche und soziale Eingliederung der ostdeutschen Bauern; in Verbindung mit Frage 8, Abg. Dr. Schmidt (Gellersen) : Wiedergabe einer einseitig gekürzten Bundestagsdebatte in der Veröffentlichung „Der Grüne Plan 1958" Dr. Lübke, Bundesminister . . . . 3001 C Frage 3, Abg. Krüger: Ablösungen nach dem LAG Hartmann, Staatssekretär . . . 3002 A Frage 4, Abg. Rademacher: Frachten in der Binnenschiffahrt Dr. Seebohm, Bundesminister . . 3002 B Ramms (FDP) 3002 C Frage 5, Abg. Börner: Geschwindigkeitsbeschränkungen für Krankentransportwagen Dr. Seebohm, Bundesminister . . 3002 D Börner (SPD) 3003 C Frage 7, Abg. Dr. Mommer: Errichtung einer Tankstelle auf der Autobahn zwischen Darmstadt und Camberg Dr. Seebohm, Bundesminister . . . 3004 A Frage 9, Abg. Jahn (Marburg) : Verweigerung des Einreisevisums für den polnischen Redakteur Jaszunski Dr. Schröder, Bundesminister . . . 3004 C Frage 10, Abg. Dr. Friedensburg: Verzögerungen im Autobahnverkehr durch Arbeiten zur Erneuerung der Autobahndecken Dr. Seebohm, Bundesminister . . . 3005 A Frage 11, Abg. Frau Dr. Rehling: Zusammensetzung des Verwaltungsrates des Kulturfonds des Europarates Dr. van Scherpenberg, Staatssekretär 3006 A Frage 12, Abg. Frau Dr. Rehling: Zusätzliche finanzielle Mittel für den Kulturfonds des Europarates Dr. van Scherpenberg, Staatssekretär 3006 B II Deutscher Bundestag — 3. Wahlperiode — 55. Sitzung. Bonn, Mittwoch, den 21. Januar 1959 Frage 13, Abg. Dr. Kreyssig: Bericht der Bundesregierung über den Fortgang der Arbeiten zur Schiffbarmachung der Mosel Dr. Seebohm, Bundesminister . . . 3006 D, 3007 A, B Dr. Kreyssig (SPD) 3007 A, B Frage 14, Abg. Brück: Erfahrungen mit der Geschwindigkeitsbegrenzung in geschlossenen Ortschaften und auf der Autobahn Frankfurt—Mannheim Dr. Seebohm, Bundesminister 3007 C, 3008 C Brück (CDU/CSU) 3008 B Frage 15, Abg. Logemann: Einweisung von Bundeswehrfamilien in noch nicht bezugsfertige Wohnungen Strauß, Bundesminister . . . . . 3009 B Frage 16, Abg. Dr. Serres: Erschließung der Erdgasquellen in der Nordsahara Dr. van Scherpenberg, Staatssekretär 3009 D Frage 17, Abg. Dr. Besold: Bevorzugung dunkler Autobahndecken Dr. Seebohm, Bundesminister . . . 3010 A Wahl eines beratenden Mitglieds des Wahlprüfungsausschusses . . . . . . . . 3011 A Große Anfrage der Fraktion der SPD betr. Arbeitszeit der Bundesbeamten (Drucksache 591 [neu]); in Verbindung damit Beratung des Antrags der Fraktion der SPD betr. Änderung des Bundesbesoldungsgesetzes (Drucksache 620) Beratung des Antrags der Fraktion der SPD betr. Beschäftigung von Schwerbeschädigten im Bundesdienst (Drucksache 674) Entwurf eines Gesetzes zur Änderung und Ergänzung des Bundesbeamtengesetzes (FDP) (Drucksache 726) — Erste Beratung — Entwurf eines Ersten Gesetzes zur Änderung und Ergänzung des Bundesbesoldungsgesetzes (FDP) (Drucksache 727) — Erste Beratung —Falier (SPD) 3011 B Matzner (SPD) . . . . . . . . . 3012 C Dr. Schröder, Bundesminister 3013 A, 3016 D, 3020 A Eilers (Oldenburg) (FDP) 3013 D Schmitt (Vockenhausen) (SPD) . . 3015 C Kühlthau (CDU/CSU) 3017 A Entwurf eines Gesetzes über die friedliche Verwendung der Kernenergie und den Schutz gegen ihre Gefahren (Atomgesetz) (Drucksache 759) — Erste Beratung —; in Verbindung damit Entwurf eines Gesetzes über die friedliche Verwendung der Kernenergie (Atomgesetz) (FDP) (Drucksache 471) — Erste Beratung - Antrag der Fraktion der SPD betr. Überwachung radioaktiver Verseuchung (Drucksache 496) Entwurf eines Gesetzes zu dem Übereinkommen vom 20. Dezember 1957 über die Errichtung einer Sicherheitskontrolle auf dem Gebiet der Kernenergie (Drucksache 599) — Erste Beratung — Entwurf eines Gesetzes zu dem Übereinkommen vom 20. Dezember 1957 über die Gründung der Europäischen Gesellschaft für die Chemische Aufarbeitung Bestrahlter Kernbrennstoffe (EUROCHEMIC) (Drucksache 600) — Erste Beratung — Dr. Bechert (SPD) . . . . . . . 3020 D Dr. Balke, Bundesminister . 3022 B, 3028 D Dr. Rutschke (FDP) . . . . . . . 3026 D Dr. Ratzel (SPD) . . . . . . . . 3032 B Geiger (München) (CDU/CSU) . . . 3036 B Dr. Burgbacher (CDU/CSU) . . . . 3040 C Entwurf eines Gesetzes zur Abkürzung handelsrechtlicher und steuerrechtlicher Aufbewahrungsfristen (Drucksache 372) ; Schriftlicher Bericht des Rechtsausschusses (Drucksache 722) — Zweite und dritte Beratung — 3042 A Entwurf eines Gesetzes über eine Betriebszählung in der Land- und Forstwirtschaft (Landwirtschaftszählung 1959) (Drucksache 687) — Erste Beratung — . . . . 3042 B Entwurf eines Gesetzes über die Ausfuhrzolliste (Drucksache 713) — Erste Beratung — 3042 C Antrag der Abg. Dr. Zimmer, Dr. Kopf, Metzger u. Gen. betr. Schaffung eines europäischen Beamtenstatuts; Mündlicher Bericht des Rechtsausschusses (Drucksachen 268, 458 [neu]) . . . . . . . . . . 3042 C Antrag der Abg. Dr. Wahl, Metzger, Dr. Kopf u. Gen. betr. Internationale Schiedsgerichtsbarkeit auf dem Gebiete des Privatrechts; Mündlicher Bericht des Rechtsausschusses (Drucksachen 267, 626) . . . 3042 D Deutscher Bundestag — 3. Wahlperiode — 55. Sitzung. Bonn, Mittwoch, den 21. Januar 1959 III Antrag des Präsidenten des Bundesrechnungshofs betr. Rechnung und Vermögensrechnung des Bundesrechnungshofs für das Rechnungsjahr 1955—Einzelplan 20 —; Mündlicher Bericht des Haushaltsausschusses (Drucksachen 63, 704) . 3042 D Antrag der Fraktion der SPD betr. Einreisegenehmigungen für Staatsangehörige der Ostblockstaaten; Mündlicher Bericht des Auswärtigen Ausschusses (Drucksachen 433, 720) 3042 D Antrag der Fraktion der SDP betr. Erleichterung der Einreise in die Bundesrepublik; Bericht des Ausschusses für Inneres (Drucksachen 152, 724) . . . . . . . 3043 A Entschließungen der 47. Jahreskonferenz der Interparlamentarischen Union (Drucksache 663) . . . . . . . . . . . . 3043 A Entwurf eines Zehnten Gesetzes zur Änderung des Lastenausgleichsgesetzes (10. ÄndG LAG) (Drucksache 762) — Erste Beratung — 3043 B Entwurf eines Gesetzes zu den drei Abkommen vom 3. April 1958 mit der Portugiesischen Republik über deutsche Vermögenswerte in Portugal, auf dem Gebiet des gewerblichen Rechtsschutzes und über die Liquidation des früheren deutschportugiesischen Verrechnungsverkehrs (Drucksache 763) — Erste Beratung — . . 3043 B Entwurf eines Gesetzes zu den zwei Abkommen vom 8. April 1958 mit Spanien über gewisse Auswirkungen des zweiten Weltkrieges und über die Wiederherstellung gewerblicher Schutzrechte (Drucksache 764) — Erste Beratung — . . . . 3043 C Entwurf eines Gesetzes zur Änderung des Gesetzes zur Ordnung des Wasserhaushalts (Wasserhaushaltsgesetz) (Bundesrat) (Drucksache 769) — Erste Beratung — 3043 C Entwurf eines Gesetzes über Kostenstrukturstatistik (KoStrukStatG) (Drucksache 770) — Erste Beratung . . . . . . 3043 D Entwurf eines Gesetzes zur Ergänzung der Verordnung zum Schutze der Wirtschaft (Abg. Schütz [München], Burgemeister, Schmücker u. Gen.) (Drucksache 503) Erste Beratung — 3043 D Entwurf eines Gesetzes zur Änderung des Beförderungsteuergesetzes (FDP) (Drucksache 744 [neu]) — Erste Beratung — . . 3043 D Entwurf eines Gesetzes zur Änderung des Güterkraftverkehrsgesetzes (Abg. Schulze-Pellengahr, Struve, Unertl u. Gen.) (Drucksache 745) — Erste Beratung — 3044 A Nächste Fragestunde 3044 C Nächste Sitzung . . . . . . . . . 3044 C Anlagen 3045 A 55. Sitzung Bonn, den 21. Januar 1959 Stenographischer Bericht Beginn: 15.07 Uhr.
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    Berichtigung Es ist zu lesen: 44. Sitzung Sei e 2502 C Zeile 19 statt „450" : 54 Anlage 1 Liste der beurlaubten Abgeordneten Abgeordnete(r) beurlaubt bis einschließlich a) Beurlaubungen Altmaier * 23. 1. Birkelbach* 23. 1. Fürst von Bismarck * 23. 1. Blachstein * 23. 1. Bruse 21. 1. Dr. Dollinger 21. 1. Dr. Furler* 23. 1. Geiger (München) 23. 1. Gerns * 23. 1. D. Dr. Gerstenmaier 23. 1. Dr. Gossel 21. 1. Hahn 21. 1. Heide 21. 1. Heye * 23. 1. Höfler * 23. 1.. Frau Dr. Hubert * 23. 1. Dr. Jaeger 26. 1. Jürgensen 21. 1. Kiesinger * 23. 1. Frau Kipp-Kaule 21. 1. Dr. Kliesing (Honnef) * 23. 1. Köhler 24. 1. Dr. Kohut 24. 1. Dr. Kopf * 23. 1. Kriedemann 22. 1. Kühn (Bonn) 26. 1. Kühn (Köln) * 23. 1. Kurlbaum * 23. 1. Leber 21. 1. Dr. Leverkuehn * 23. 1. Lücker (München) * 23. 1. Dr. Martin 26. 1. Frau Dr. Maxsein * 23. 1. Dr. Mende * 23. 1. Metzger * 23. 1. Dr. Meyer (Frankfurt) * 23. 1. Paul * 23. 1. Rademacher 24. 1. Frau Dr. Rehling * 23. 1. Dr. Schmid (Frankfurt) * 23. 1. Schneider (Bremerhaven) 21. 1. Schütz (München) * 23. 1. Dr. Seffrin 21. 1. Seidl (Dorfen) * 23. 1. Dr. Serres * 23. 1. * für die Teilnahme an der Tagung der Beratenden Versammlung des Europarates Anlagen zum Stenographischen Bericht Vogt 23. 1. Wagner 21. 1. Dr. Wahl * 23. 1. Frau Dr. h.c. Weber (Essen) * 23. 1. Weimer 21. 1. Wullenhaupt 24. 1. Dr. Zimmer * 23. 1. b) Urlaubsanträge Frau Albertz 4. 4. Dr. Becker (Hersfeld) 9. 3. Frau Blohm 31. 1. Diel (Horressen) 23. 2. Dr. Eckhardt 10. 2. Etzenbach 7. 2. Gedat 30. 1. Gleisner (Unna) 20. 2. Dr. Greve 7. 2. Dr. Gülich 31. 1. Heinrich 31. 1. Frau Kalinke 31. 1. Kramel 16. 2. Dr. Baron Manteuffel-Szoege 30. 1. Memmel 31. 1. Dr. Menzel 15. 2. Müser 17. 2. Dr. Oesterle 6. 2. Pelster 31. 1. Pütz 14. 2. Dr. Reith 31. 1. Rohde 31. 1. Schneider (Hamburg) 2. 2. Dr. Schneider (Saarbrücken) 15. 2. Walpert 31. 1. Anlage 2 Umdruck 197 Antrag der Fraktion der SPD zur Beratung der Großen Anfrage der Fraktion der SPD betr. Arbeitszeit der Bundesbeamten - Drucksache 591 (neu) - Der Bundestag wolle beschließen: Die Bundesregierung wird ersucht, umgehend eine Neufassung der Arbeitszeitverordnung vorzunehmen, die eine Mitbestimmung der Personalvertretungen nach § 67 des Personalvertretungsgesetzes ,ermöglicht und die den Bestimmungen des § 94 des Bundesbeamtengesetzes gerecht wird. Bonn, den 21. Januar 1959 Ollenhauer und Fraktion
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von: Unbekanntinfo_outline


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: ()
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: ()

    Herr Präsident! Meine Damen und Herren! Die Antwort auf die Frage lautet wie folgt.
    Der polnische Journalist Jaszunski hat am 30. September 1958 beim Permit Office in Warschau einen Antrag auf Einreise in das Bundesgebiet für den 1. Dezember 1958 gestellt. Als Begründung für die Einreise hatte er angegeben, die Redaktionen der „Süddeutschen Zeitung" und des „Münchner Merkur" als Stipendiat der UNESCO besuchen zu wollen. Da weder die Redaktionen der Zeitungen Kenntnis von dem Besuch hatten noch eine Einladung des UNESCO-Instituts in München ergangen war, hat das Amt für öffentliche Ordnung der Landeshauptstadt München die Einreise nicht befürwortet. Dem Sichtvermerksantrag ist daher zunächst nicht stattgegeben worden, da die nach dem Gesetz erforderliche Zusicherung der besonderen Aufenthaltserlaubnis der zuständigen Landesbehörde nicht vorlag.
    Nachträglich hat jedoch das Amt für öffentliche Ordnung der Landeshauptstadt München — offenbar auf Grund inzwischen erfolgter Interventionen — der Einreise zugestimmt und dem Bundesminister des Innern am 26. November 1958 berichtet, daß Herr Jaszunski nach Mitteilung des Friedmann-Instituts in München eine Einladung über das UNESCO-Institut in Straßburg erhalten hatte. Um eine Verzögerung . der Einreise zu vermeiden, hat die Paßkontrolldirektion am gleichen Tage, also bereits einige Tage vor dem beabsichtigten Einreisetermin, Weisung erhalten, Jaszunski gebührenfrei einen Sichtvermerk an der Grenze zu erteilen. Die Paßkontrollstelle Kehl hat diese Anweisung am 26. November erhalten. Die Meldung, die in einer Zeitung am 27. November über den Fall erschienen ist, war falsch. Die Zeitung hat diese Meldung aber am 28. November richtiggestellt.


Rede von Dr. Victor-Emanuel Preusker
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)
Ich danke sehr.
Wir kommen nun zu Frage 10 — des Abgeordneten Dr. Friedensburg — betreffend Verzögerungen im Autobahnverkehr durch Arbeiten zur Erneuerung der Autobahndecke:
In welchem durchschnittlichen Turnus erweisen sich die Autobahndecken auf den besonders belasteten Abschnitten als erneuerungsbedürftig, welcher Turnus wird im Jahre 1965 zu erwarten sein, wie vergleichen sich diese Erfahrungen und Erwartungen mit gleichartigen Ergebnissen im Auslande — insbesondere in den Vereinigten Staaten —, und welche indirekten Kosten erwachsen dem deutschen Verkehr durch die Zeitverluste, die die ständigen Bauarbeiten auf den Autobahnen verursachen?



Vizepräsident Dr. Preusker
Für den Fall, daß sich die Tiefbautechnik auch weiterhin als außerstande erweist, dauerhaftere Autobahndecken herzustellen: Welche verkehrspolizeilichen Maßnahmen gedenkt die Bundesregierung den Landern zu empfehlen, um wenigstens unnötige Verzögerungen im Autobahnverkehr zu verhüten, die insbesondere durch die unzureichende Motorenausstattung der schweren Lastwagen, durch das langsame Fahren auf der Mitte oder womöglich der linken Seite der Fahrbahn und durch das Innehalten übergroßer Abstände innerhalb der offenbar unvermeidbaren Verkehrsschlangen entstehen?
Ich darf wieder den Herrn Bundesminister für Verkehr bitten.

  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Dr. Hans-Christoph Seebohm


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)

    Herr Präsident! Meine Damen und Herren! In dieser Frage sind eine Reihe von Fragen vereinigt; ich muß sie daher etwas ausführlicher beantworten.
    1. Bei den seit einigen Jahren in größerem Umfange begonnenen Instandsetzungen auf den Bundesautobahnen werden die vor dem Kriege gebauten Fahrbahnbefestigungen vollständig erneuert. Es handelt sich hierbei um Strecken, deren Verkehrsbelastung in den letzten Jahren besonders stark angestiegen ist. Die alten Fahrbahndecken haben durchschnittlich eine Lebensdauer von etwa 20 Jahren erreicht.
    Die heutigen Fahrbahnbefestigungen auf den Neubau- und Instandsetzungsstrecken der Bundesautobahnen werden frostsicher und so tragfähig und dauerhaft gebaut, daß bei der Fahrbahndecke selbst bei entsprechender Belastung mit einer Lebensdauer von etwa 30 Jahren, beim Unterbau jedoch noch mit einer wesentlich höheren Lebensdauer gerechnet werden kann. Eine spätere Erneuerung der dem Verschleiß durch den Verkehr unmittelbar unterliegenden Decke ist dann auf einfache Weise und ohne lange Beeinträchtigung des Verkehrs möglich, weil Verbesserungen am Untergrund und Unterbau nicht mehr wie bei den jetzigen Reparaturen notwendig sind. Dies gilt insbesondere für bituminöse Decken.
    2. Das Instandsetzungsprogramm der Bundesregierung sieht vor, daß die Fahrbahndecken auf den besonders belasteten Strecken etwa bis zum Jahre 1965 im wesentlichen erneuert sein werden. Bereits in den Jahren 1959 und 1960 werden aber besonders schadhafte Streckenabschnitte durchgehend erneuert sein, wie z. B. die Strecken Köln—Düsseldorf und Oberhausen—Kamen.
    Die künftigen Instandsetzungsarbeiten an den Autobahnen sind in drei Dringlichkeitsstufen —1959-61, 1962-64 und ab 1965 — eingeteilt. Die Gesamtkosten für die drei Dringlichkeitsstufen insgesamt sind von den Auftragsverwaltungen der Länder mit rund 1,3 Milliarden DM überschläglich veranschlagt worden.
    Der Anteil der bisher auf den am schwersten belasteten Strecken der Bundesautobahnen bereits erneuerten Fahrbahndecken beträgt auf der Strecke Oberhausen—Ruhrgebiet—Kamen 90 %, auf der Strecke Oberhausen—Köln/Mülheim 54 % und auf der Strecke Köln/Mülheim—Limburg a) im Lande Nordrhein-Westfalen 12 %, b) im Lande Rheinland-Pfalz 45 %.
    3. Vergleiche mit dem Ausland zeigen, daß auch dort im allgemeinen mit einer Lebensdauer der
    hochwertigen und stark belasteten Fahrbahndecken von rund 25 Jahren gerechnet wird. Dieser Zeitraum ergibt sich z. B. in Italien bei den dort ausgeführten autobahnähnlichen Straßen und wird auch in einem statistischen Bericht der amerikanischen Bundesstraßenverwaltung genannt.
    4. Der Bundesminister für Verkehr hat durch Weisungen und Richtlinien an die obersten Straßenbaubehörden der Länder darauf hingewirkt, daß der Verkehr auf den Bundesautobahnen im Bereiche der Instandsetzungsarbeiten durch bauliche und betriebliche Maßnahmen nur so weit behindert wird, wie es aus technischen Gründen unvermeidbar ist. Hierzu gehören u. a. die Koordinierung der Baustellen hinsichtlich ihrer Länge und des Abstandes zwischen ihnen, die Wahl geeigneter Bauweisen, die auch vor der Fertigstellung ein zwischenzeitliches Befahren gestatten, und das Verbot von Bauarbeiten in den Hauptreisemonaten Juli und August. In den Monaten Januar und Februar verbieten sich ja die Bauarbeiten aus Witterungsgründen.
    Hinsichtlich der Zeitverluste liegen keine Unterlagen über die Zahl der betroffenen Fahrzeuge, Insassen, Gütermengen und Güterarten sowie über die Dauer der einzelnen, gesamten oder durchschnittlichen Zeitverluste vor. Außerdem sind die qualitativen Wertungsfaktoren nicht vorhanden, um die Höhe des finanziellen Gegenwertes ausdrücken zu können. Es fehlt damit die Möglichkeit, die dem Verkehr durch die Zeitverluste infolge von Bauarbeiten entstehenden indirekten Kosten objektiv zu ermitteln.
    5. Ich bin darum bemüht, den Verkehrsfluß nicht nur durch bessere Straßenverhältnisse, sondern auch durch eine Angleichung der Geschwindigkeit der verschiedenen Fahrzeugarten zu beschleunigen. Auch um einen gleichmäßigeren Verkehrsfluß zu erzielen, ist die Ihnen allen bekannte Verordnung vom 21. März 1956 über die Beschränkung der Abmessungen erlassen worden. Die den Verkehrsfluß jetzt so sehr belastenden Lastkraftwagen müssen leichter, wendiger und auf den Steigungen schneller werden. Sie müssen im Verkehrsstrom mitfließen können, wie es z. B. in den USA der Fall ist.
    Soweit die Lastkraftwagen jetzt oder auch später durch zu langsames Fahren den Verkehr aufhalten, sollen Überholverbote für Lastkraftwagen dem schnelleren Verkehr den Weg freihalten. Ich habe den obersten Landesbehörden empfohlen, diese Überholverbote möglichst einheitlich auf alle Lastzüge und auf die einzeln fahrenden Lastkraftwagen über 4 t zulässiges Gesamtgewicht zu erstrecken. Darüber hinaus sind die obersten Landesbehörden gebeten worden, das Verbot in § 10 der Straßenverkehrsordnung, andere Fahrzeuge bei zu geringer Differenzgeschwindigkeit zu überholen, besonders sorgfältig zu überwachen. In diesem Zusammenhang ist vielleicht interessant, zu hören, daß in Italien das gegenseitige Überholen von Lastkraftwagen durch ein neues Verkehrsgesetz, das vor kurzem beschlossen wurde, grundsätzlich untersagt worden ist.
    Die Frage, die in diesem Falle auch gestellt werden könnte, ob es nicht zweckmäßig wäre, auf den



    Bundesverkehrsminister Dr.-Ing. Seebohm
    Autobahnen jeweils eine dritte Fahrbahn anzubringen, möchte ich mit dem Hinweis beantworten, daß eine Ausstattung des jetzigen Autobahnnetzes mit jeweils einer dritten Fahrbahn auf jeder Seite eine Investition von 4 bis 4,5 Milliarden DM erfordern würde.