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    Deutscher Bundestag 51. Sitzung Bonn, den 27. November 1958 Inhalt: Fragestunde (Drucksache 660) . . . . . 2823 A Frage 2, Abg. Brück: Streupflicht auf Straßen Dr. Seiermann, Staatssekretär . . . 2823 A Brück (CDU/CSU) . . . . . . . 2823 C Frage 3, Abg. Nieberg: Beschränkung des Behördenhandels Dr. Anders, Staatssekretär . . . . 2824 B Frage 4, Abg. Leicht: Zweites Gleis der Bahnlinie Zweibrücken—Landau—Karlsruhe Dr. Seiermann, Staatssekretär . . . 2824 C Frage 5, Abg. Ritzel: Ausrüstung zweier Kraftwagen mit demselben Nummernschild Dr. Seiermann, Staatssekretär . 2824 D Ritzel (SPD) . . . . . . . . . 2825 C Frage 6, Abg. Jahn (Marburg) : Gefährdung der Klein- und Mittelbetriebe der optischen Industrie durch Importe aus Japan Dr. Dr. h. c. Erhard, Bundesminister 2826 A Frage 7, Abg. Eisenmann: Schließung der Autobahnlücke Berkhof—Hannover, Hannover—Northeim Dr. Seiermann, Staatssekretär . . . 2826 B Eisenmann (DP) . . . . . . . . 2827 A Frage 8, Abg. Eisenmann: Fährverbindung über den Nord-Ostsee-Kanal bei Brunsbüttelkoog Dr. Seiermann, Staatssekretär . . 2827 B Eisenmann (DP) 2827 C Frage 11, Abg. Kreitmeyer: Beantwortung der NATO-Fragebogen durch die Bundesregierung Dr. van Scherpenberg, Staatssekretär 2827 D Frage 12, Abg. Kreitmeyer: Aufstellung der NATO-Kontingente der Bundeswehr Dr. Rust, Staatssekretär 2828 A Frage 13, Abg. Kreitmeyer: Gesamtaufwand für die Bundeswehr bis zum 1. April 1961 Dr. Rust, Staatssekretär 2828 B Kreitmeyer (FDP) 2828 C Frage 14, Abg. Wendelborn: Auspuffanlagen der Lkw Dr. Seiermann, Staatssekretär . . . 2828 D Frage 15, Abg. Bading: Tätigkeit der Hessischen Landesregierung auf dem Gebiet der Aussiedlung von Bauern Dr. h. c. Lübke, Bundesminister . . 2829 B II Deutscher Bundestag — 3. Wahlperiode — 51. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 27. November 1958 Frage 17, Abg. Walter: Verlängerung der Laufzeit von anläßlich der Hochwasserkatastrophe 1957 von landwirtschaftlichen Betrieben aufgenommenen Schadenskrediten Dr. h. c. Lübke, Bundesminister . . 2829 D Frage 22, Abg. Rehs: Bundesmittel für Zwecke der Neusiedlung in den Jahren 1953 bis 1958 Dr. h. c. Lübke, Bundesiminister . . 2830 A Rehs (SPD) . . . . . . . . . . 2830 B Frage 16, Abg. Josten: Autobahn Montabaur—Trier und Bundesfernstraße Bitburg—Köln Dr. Seiermann, Staatssekretär . . . 2830 C Josten (CDU/CSU) . . . . . . . 2830 D Frage 18, Abg. Dürr: Postgebühren für eine von dritten Personen bestellte Zeitschrift Dr. Steinmutz, Staatssekretär . . . 2831 A Frage 19, Abg. Dürr: Bundeseinheitliche Neuregelung des Ausweiswesens für Schwerbeschädigte und Schwererwerbsbeschränkte Dr. Anders, Staatssekretär . . . . 2831 C Frage 20, Abg. Berlin: Kindergeld für Zählkinder Dr. Claussen, Staatssekretär . 2832 A Berlin (SPD) . . . . . . . . . 2832 B Frage 21, Abg. Schröter (Berlin): Zustellung der Verfügung über die Einleitung eines Disziplinarverfahrens gegen ,den Präsidenten der Kommission der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft, Hallstein, gegen Botschafter Blankenhorn und gegen Botschafter von Maltzan wegen ihrer dienstlichen Äußerungen über den Ministerialrat Strack Dr. van Scherpenberg, Staatssekretär 2832 C Schröter (Berlin) (SPD) 2832 D Frage 23, Abg. Ritzel: Ersatz überalteter Personenwagen der Bundesbahn Dr. Seiermann, Staatssekretär . . . 2833 B Ritzel (SPD) . . . . . . . . . 2833 C Frage 24, Abg. Frau Korspeter: Frist zur Antragstellung auf vereinfachte und sofortige Auszahlung der Dreimonatsrente beim Tode eines Rentners an die Hinterbliebenen Dr. Claussen, Staatssekretär . . . 2833 D Frage 26, Abg. Pohle: Freitod von Angehörigen der Bundeswehr Dr. Rust, Staatssekretär 2834 B Pohle (SPD) . . . . . . . . 2834 B Frage 25, Abg. Baier (Mosbach) : Blind- und Blockbuchungssystem der Filmverleihe Dr. Dr. h. c. Erhard, Bundesminister . 2834 C Baier (Mosbach) (CDU/CSU) . . . . 2834 D Große Anfrage der Fraktion der SPD betr. Verbesserung der Verhältnisse in der Bauwirtschaft (Drucksache 495) . . . . 2835 B Leber (SPD) . . . . . . 2835 B, 2866 B Dr. Dr. h. c. Erhard, Bundesminister . 2844 A Dr. Hellwig (CDU/CSU) 2848 D Dr. Deist (SPD) 2853 A Weimer (CDU/CSU) 2858 C Wacher (CDU/CSU) 2863 A Dr. Will (FDP) 2863 B Dr. Schild (DP) 2864 C Entwurf eines Gesetzes zur Verlängerung der Geltungsdauer des Wirtschaftsstrafgesetzes 1954 (Drucksachen 525, 630) — Zweite und dritte Beratung — Frau Dr. Diemer-Nicolaus (FDP) . . 2867 A Entwurf eines Gesetzes zu dem Abkommen vom 10. April 1957 zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Föderativen Volksrepublik Jugoslawien über den Luftverkehr (Drucksachen 368, 582) — Zweite und dritte Beratung — 2870 C Entwurf eines Gesetzes zu dem Abkommen vom 31. August 1957 zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Republik Uruguay über den Luftverkehr (Drucksachen 370, 609) — Zweite und dritte Beratung --- 2870 D Entwurf eines Gesetzes zu dem Abkommen vom 29. August 1957 zwischen der Bundesrepublik Deutschland und den Vereinigten Staaten von Brasilien über den planmäßigen Luftverkehr (Drucksachen 369, 659) — Zweite und dritte Beratung — 2871 A Entwurf eines Gesetzes zu den Protokollen vom 14. Juni 1954 über Änderungen des Abkommens vom 7. Dezember 1944 über die Internationale Zivilluftfahrt (Drucksachen 527, 658) — Zweite und dritte Beratung — 2871 B Deutscher Bundestag — 3. Wahlperiode — 51. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 27. November 1958 III Entwurf eines Gesetzes zu dem Vertrag vom 17. Januar 1958 über Auslieferung und Rechtshilfe in Strafsachen zwischen der Bundesrepublik Deutschland und dem Königreich Belgien (Drucksachen 534, 640) — Zweite und dritte Beratung — . . . 2871 C Entwurf eines Gesetzes über die Zweite Vereinbarung zur Ergänzung des Allgemeinen Abkommens zwischen der Bundesrepublik Deutschland und Frankreich über die Soziale Sicherheit und über die Fünfte Zusatzvereinbarung über die Einbeziehung des Landes Berlin in das Allgemeine Abkommen nebst Briefen (Drucksachen 406, 637) — Zweite und dritte Beratung — 2871 D Entwurf eines Gesetzes über die Statistik der Kosten und Leistungen im Güterverkehr mit Kraftfahrzeugen, mit Binnenschiffen und mit Eisenbahnen im Jahre 1959 (Drucksachen 586, 670) — Zweite und dritte Beratung — 2872 A Entwurf eines Gesetzes zum Übereinkommen Nr. 97 der Internationalen Arbeitsorganisation vom 1. Juli 1949 über Wanderarbeiter (Neufassung 1949) (Drucksachen 512, 647) — Zweite und dritte Beratung — 2872 B Schriftlicher Bericht des Ausschusses für Arbeit über den Entwurf einer Verordnung des Rats der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft über die Soziale Sicherheit der Wanderarbeitnehmer in der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft (Drucksachen 382, 646) 2872 C Entwurf einer Verordnung Nr. . . des Rats der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft zur Durchführung und Ergänzung der Bestimmungen der Verordnung Nr. 3 über die Soziale Sicherheit der Wanderarbeitnehmer (Drucksache 655) 2872 C Mündlicher Bericht des Ausschusses für auswärtige Angelegenheiten über die Verordnung Nr. 3 des Rats der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft zur Festlegung der Einzelheiten für die Anforderung und Überweisung der Finanzbeiträge sowie für die Haushaltsregelung und die Verwaltung des Entwicklungsfonds für die überseeischen Länder und Hoheitsgebiete (Drucksachen 540, 642) 2872 D Entwurf eines Gesetzes zur Änderung des Erbschaftsteuergesetzes (Drucksache 598) — Erste Beratung — . . . . . . . . 2872 D Entwurf eines Gesetzes zu dem Abkommen vom 26. Juni 1954 zwischen der Regierung der Bundesrepublik Deutschland und der Regierung der Föderativen Volksrepublik Jugoslawien über die vorläufige Regelung der Donauschiffahrt und zu dem Abkommen vom 17. Juli 1956 zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Föderativen Volksrepublik Jugoslawien über die Zollbehandlung der Donauschiffe (Drucksache 583) — Erste Beratung — . . 2873 A Entwurf eines Gesetzes zum Europäischen Niederlassungsabkommen vom 13. Dezember 1955 (Drucksache 584) — Erste Beratung — 2873 A Entwurf eines Gesetzes zu dem deutschschweizerischen Abkommen vom 5. Februar 1958 über Durchgangsrechte (Drucksache 602) — Erste Beratung — . . . . 2873 B Entwurf eines Gesetzes zu der Vierten Zusatzvereinbarung vom 21. Dezember 1956 zum Abkommen zwischen der Bundesrepublik Deutschland und dem Königreich der Niederlande über Sozialversicherung (Drucksache 603) — Erste Beratung — . 2873 B Entwurf eines Gesetzes zu der Fünften Zusatzvereinbarung vom 21. Dezember 1956 zum Abkommen zwischen der Bundesrepublik Deutschland und dem Königreich der Niederlande über Sozialversicherung (Drucksache 604) — Erste Beratung — . 2873 B Entwurf eines Gesetzes zum Übereinkommen Nr. 105 der Internationalen Arbeitsorganisation vom 25. Juni 1957 über die Abschaffung der Zwangsarbeit (Drucksache 605) — Erste Beratung — . . . . 2873 C Entwurf eines Gesetzes zu dem Siebenten Protokoll vom 19. Februar 1957 über zusätzliche Zugeständnisse zum Allgemeinen Zoll- und Handelsabkommen (Bundesrepublik Deutschland und Österreich) (Drucksache 606) — Erste Beratung — . 2873 C Entwurf eines Gesetzes zur Änderung des Einkommensteuergesetzes (SPD) (Drucksache 618) — Erste Beratung — . . . . 2873 D Mündlicher Bericht des Ausschusses für Wahlprüfung, Immunität und Geschäftsordnung betr. Genehmigung zum Strafverfahren gegen den Abg. Jaksch (Drucksache 644) 2873 D Mühlenberg (CDU/CSU) . . . . 2874 A IV Deutscher Bundestag — 3. Wahlperiode — 51. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 27. November 1958 Mündlicher Bericht des Ausschusses für Wahlprüfung, Immunität und Geschäftsordnung betr. Ermächtigung zur Strafverfolgung gegen den Journalisten Walter Weber in Baden-Baden (Drucksache 645) 2874 A Mühlenberg (CDU/CSU) 2874 B Sammelübersicht 8 des Ausschusses für Petitionen über Anträge von Ausschüssen des Deutschen Bundestages zu Petitionen (Drucksache 629) 2874 C Ubersicht 4 des Rechtsausschusses über die dem Deutschen Bundestag zugeleiteten Streitsachen vor dem Bundesverfassungsgericht (Drucksache 643) Dr. Winter (CDU/CSU) 2874 C Antrag des Bundesministers für wirtschaftlichen Besitz des Bundes betr. Verkauf eines bundeseigenen Schulgrundstücks in Koblenz-Pfaffendorf an die Stadt Koblenz (Drucksache 623) . . . . . . . . . 2874 D Wahl des Abg. Dr. Striebeck (SPD) zum stellvertretenden Mitglied des Wahlprüfungsausschusses . . . . . . . 2874 D Nächste Sitzung 2875 C Anlagen 2877 Deutscher Bundestag — 3. Wahlperiode — 51. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 27. November 1958 2823 51. Sitzung Bonn, den 27. November 1958 Stenographischer Bericht Beginn: 15.03 Uhr
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    Anlage 1 Liste der beurlaubten Abgeordneten Anlagen zum Stenographischen Bericht Abgeordnete (r) beurlaubt bis einschließlich a) Beurlaubungen Frau Albertz 29. 11. Dr. Atzenroth 27. 11. Dr. Bergmeyer 27. 11. Berendsen 28. 11. Frau Berger-Heise 28. 11. Blachstein 28. 11. Frau Dr. Bleyler 30. 11. Dr. Brecht 6. 12. Dr. Dehler 28. 11. Dr. Dittrich 31. 12. Frau Eilers (Bielefeld) 31. 12. Engeibrecht-Greve 28. 11. Frau Engländer 27. 11. Frehsee 27. 11. Gedat 6. 12. Dr. Greve 28. 11. Heiland 27. 11. Dr. Dr. Heinemann 28. 11. Jahn (Frankfurt) 31. 12. Jahn (Stuttgart) 28. 11. Dr. Kempifler 28. 11. Kramel 31. 12. Dr. Kreyssig 27. 11. Dr. Maier (Stuttgart) 29. 11. Dr. Baron Manteuffel-Szoege 30. 11. Margulies 27. 11. Dr. Martin 27. 11. Mattick 28. 11. Mauk 29. 11. Mengelkamp 15. 12. Mischnick 29. 11. Müller-Hermann 15. 12. Neubauer 28. 11. Neuburger 6. 12. Neumann 28. 11. Dr. Oesterle 28. 11. Paul 28. 11. Dr. Preiß 31. 12. Dr. Preusker 28. 11. Probst (Freiburg) 27. 11. Pütz 6. 12. Rademacher 28. 11. Ramms 29. 11. Frau Dr. Rehling 5. 12. Reitzner 31. 12. Scharnberg 6. 12. Schlee 6. 12. Schneider (Bremerhaven) 28. 11. Dr. Schneider (Lollar) 28. 11. Dr. Schneider (Saarbrücken) 31. 12. Schütz (Berlin) 28. 11. Schütz (München) 28. 11. Dr.-Ing. Seebohm 10. 12. Seuffert 6. 12. Dr. Seume 6. 12. Dr. Starke 28. 11. Frau Dr. h. c. Weber (Essen) 16. 12. Abgeordnete (r) beurlaubt bis einschließlich Dr. Wilhelmi 27. 11. Wittmer-Eigenbrodt 28. 11. Frau Wolff (Berlin) 28. 11. Dr. Zimmermann 28. 11. b) Urlaubsanträge Kriedemann 31. 12. Anlage 2 Umdruck 187 Änderungsantrag der Fraktion der FDP zur zweiten Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Verlängerung der Geltungsdauer des Wirtschaftsstrafgesetzes 1954 (Drucksachen 525, 630) Der Bundestag wolle beschließen: In Artikel 1 wird folgende Nr. 1 a eingefügt: „1 a. § 2 a wird gestrichen." Bonn, den 27. November 1958 Dr. Mende und Fraktion Anlage 3 Umdruck 189 Antrag der Fraktionen der CDU/CSU, SPD, FDP, DP zur Beratung der Großen Anfrage der Fraktion der SPD betr. Verbesserung der Verhältnisse in der Bauwirtschaft (Drucksache 495) Der Bundestag wolle beschließen: Eine weitere Ausdehnung der Bautätigkeit auch auf die Schlechtwettermonate liegt im Interesse aller am Baugeschehen Beteiligten; öffentliche und private Bauherren, Bauunternehmer und Bauarbeiter sollten sich zur Verstärkung des Bauens im Winter zusammenfinden. Die Bundesregierung wird daher ersucht, 1. auf Länder und Gemeinden dahingehend einzuwirken, daß entsprechend der Praxis im öffentlich geförderten Wohnungsbau auch die von Ländern und Gemeinden zum Einsatz gelangenden Mittel im Hoch- und Tiefbau so rechtzeitig bereitgestellt werden, daß eine kontinuierliche Planung und Bautätigkeit gefördert wird; 2. zu prüfen, ob und inwieweit die arbeitsrechtlichen und sozialpolitischen Voraussetzungen zur Förderung einer kontinuierlichen Bautätigkeit verbessert werden könnten, namentlich auch durch geeignete Maßnahmen der Bundesanstalt für Arbeitsvermittlung und Arbeitslosenversicherung; 3. die gewonnenen Erkenntnisse und Erfahrungen auf dem Gebiet des Winterbaues namentlich hinsichtlich der technischen Durchführung allen in der Bauwirtschaft beteiligten Kreisen zugänglich zu machen; 2878 Deutscher Bundestag — 3. Wahlperiode — 51. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 27. November 1958 4. über alle Maßnahmen, die mit dem kontinuierlichen Bauen im Winter 1958/59 zusammenhängen, bis zum 31. Mai 1959 zu berichten und ein Gesamtprogramm der zu treffenden Maßnahmen vorzulegen. Bonn, den 27. November 1958 Dr. Krone und Fraktion Ollenhauer und Fraktion Dr. Mende und Fraktion Schneider (Bremerhaven) und Fraktion Anlage 4 Schriftliche Antwort des Bundesministers des Innern auf die Mündliche Anfrage des Abgeordneten Benda (Fragestunde der 50. Sitzung vom 27. November 1958, Drucksache 660, Frage 28) : Ist der Herr Bundesinnenminister bereit, die zu § 181 a des Bundesbeamtengesetzes ergangenen Verwaltungsvorschriften (vgl. GMBl. 1958 S. 104), die das Ende des ersten Weltkrieges im Sinne dieser Vorschrift auf den 31. Dezember 1918 festlegen, im Hinblick darauf abzuändern, daß 1. insbesondere in den ersten Monaten des Jahres 1919 von deutschen regulären Truppen, die unter Führung der damals in Kolberg befindlichen Obersten Heeresleitung standen, an der Ostgrenze des Deutschen Reichs Kampfhandlungen stattfanden, die auch erhebliche Opfer an Gefallenen und Verwundeten forderten, 2. völkerrechtlich der erste Weltkrieg nicht am 31. Dezember 1918, sondern erst nach Ratifizierung des Versailler Vertrages am 10. Januar 1920 beendet worden ist, wie auch das Reichsversorgungsgericht in seinem Urteil vom 27. März 1922 (M Nr. 12450/21) festgestellt hat, 3. auch in der Gesetzgebung der Weimarer Republik, z. B. durch die Verordnung vom 14. Februar 1920 (RGBl. S. 237), als Zeitpunkt des Friedensschlusses bzw. des Kriegsendes nicht der 31. Dezember 1918, sondern der 10. Januar 1920 bestimmt worden ist? Läßt sich der betroffene Personenkreis schätzungsweise übersehen, und welche finanziellen Auswirkungen würden voraussichtlich eintreten, wenn bei Anwendung des § 181 a BBG nicht vom 31. Dezember 1918 als Zeitpunkt des Endes des ersten Weltkrieges, sondern von einem Zeitpunkt ausgegangen würde, der jedenfalls die in der ersten Hälfte des Jahres 1919 an der Ostgrenze des Deutschen Reichs stattgefundenen Kämpfe mit umfaßt? Der Anregung, in den Verwaltungsvorschriften zu § 181 a des Bundesbeamtengesetzes die zeitliche Begrenzung des ersten Weltkrieges zu ändern, kann nicht entsprochen werden. Das Ende des ersten Weltkrieges im Sinne der auf diesen Zeitpunkt abstellenden beamtenrechtlichen Regelungen ist herkömmlich auf den 31. Dezember 1918 festgelegt. Ich darf auf die entsprechenden Regelungen im Gesetz über eine erhöhte Anrechnung der während des Krieges zurückgelegten Dienstzeit vom 4. Juli 1921, im Deutschen Beamtengesetz (§ 179 Abs. 7), im Bundesbeamtengesetz (§ 181 Abs. 5) und im Gesetz zu Artikel 131 des Grundgesetzes (§§ 29, 68) verweisen. Eine von dieser Übung abweichende Auslegung des § 181 a des Bundesbeamtengesetzes erscheint nicht angängig. Der Personenkreis, der von einer .Änderung des Endtermins betroffen würde, und die finanziellen Auswirkungen einer solchen Änderung lassen sich mangels entsprechender Unterlagen nicht übersehen. In Vertretung Dr. Anders Anlage 5 Schriftliche Ausführungen des Abgeordneten Oetzel zu der Großen Anfrage der Fraktion der SPD betreffend Verbesserung der Verhältnisse in der Bauwirtschaft (Drucksache 495). Lassen Sie mich als Mann, der seit Jahrzehnten im Baugewerbe tätig ist, zur Großen Anfrage der SPD-Fraktion sowie zu den Ausführungen der einzelnen Diskussionsredner noch einige Gedanken ergänzend zum Ausdruck bringen, Gedanken, die uns, die wir in der Praxis stehen, nicht erst seit gestern und heute, sondern schon seit einigen Jahren in jedem Winter neu bewegt haben. Obwohl alle am Baugeschehen beteiligten Kreise sich darum bemühen, eine befriedigende Lösung zu finden, wie die Wintermonate für die Bauwirtschaft besser auszunutzen sind — das Wohnungsbauministerium, um schneller das Wohnraumproblem zu lösen, und die in der Bauwirtschaft tätigen Arbeitnehmer und Arbeitgeber aus Gründen der kontinuierlichen Arbeitsverteilung —, sind bisher in dieser Frage keine nennenswerten Fortschritte zu verzeichnen. Aus der Erfahrung meiner Praxis kann ich sagen, daß bei diesem Problem verschiedene Faktoren zusammenwirken, die einer positiven Lösung hemmend entgegenstehen. Rein technisch gesehen ist im Winter an starken Frosttagen die Fortführung von Bauarbeiten überall da nicht möglich, wo Wasser als Zusatz für Kies, Sand, Zement und Kalk gebraucht wird. Wer die felssprengende Wirkung des Eises kennt, weiß auch als Laie, daß unter allen Umständen vermieden werden muß, das zugesetzte Wasser gefrieren zu lassen. Beton, Mörtel und Putz verlieren ihre Bindekraft und damit ihre Trag- und Haftfestigkeit. Personelle und materielle Schäden sind die Folgen. Dieses Risiko kann kein verantwortungsbewußter Unternehmer eingehen. Dabei ist die in unseren Breiten stark wechselnde Temperatur besonders gefährlich; denn wenn es heute 10 Grad unter Null ist, kann die Temperatur morgen ein Grad sein und übermorgen wieder auf 10 Grad unter Null fallen. Dieser Umstand läßt deshalb eine planende Disposition kaum zu. Das Arbeiten bei kaltem oder naßkaltem Wetter hebt bei den Arbeitern keinesfalls die Arbeitsfreudigkeit. Darüber hinaus sind sie noch zusätzlich gefährdet. Vereiste Gerüste, Dächer und Eisen erhöhen zweifellos die Unfallgefahr. Alles in allem ist die Durchführung von Bauarbeiten an Frosttagen für den Arbeitnehmer unangenehm und für den Arbeitgeber in gewissem Grade unwirtschaftlich. Sie treffen sich beide, zwar aus verschiedenen Gesichtspunkten, in dem Wunsch, die Arbeit einzustellen. Es ist deshalb nur allzu menschlich, daß der Arbeitnehmer sich errechnet, daß seine Bezüge an Erwerbslosenunterstützung plus Lohnausgleichszahlungen plus Lohnsteuerausgleich im Effekt —so geht es ja wohl aus der Antwort des Herrn Bundeswirtschaftsministers hervor — genau oder fast genauso hoch sind, als wenn er arbeitet. Er macht deshalb gern von der Möglichkeit des Aussetzens Gebrauch. Auch der Arbeitgeber, der wirt- Deutscher Bundestag — 3. Wahlperiode — 51. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 27. November 1958 2879 schaftliche Verluste vermeiden möchte, hat bei der bestehenden Schlechtwetter-Regelung weniger Hemmungen, seine Abreitnehmer zu entlassen. Soweit also ein Arbeiten wirklich nicht möglich ist, kann man beider Einstellung absolut verstehen. Nur birgt diese Regelung die Gefahr in sich, daß bei der Prüfung, ob gearbeitet werden kann oder nicht, nicht mehr so strenge Maßstäbe angelegt werden, als wenn die Unterstützungssätze fühlbar niedriger lägen als das normale Arbeitseinkommen. Wenn ein Arbeitnehmer weiß, daß er im Winter, ohne zu arbeiten, fast das gleiche Einkommen hat, als wenn er arbeitet, daß er beim Feiern etwa 75 DM von der Lohnausgleichskasse erhält, während er bei der Vollarbeit nur etwa 35 DM zurückerstattet bekommt, wird bei ihm der Wille zur Arbeit sicher nicht gestärkt. Da ist es angebracht, zu fragen, ob in einem solchen Falle eine soziale Maßnahme noch sozial ist, wenn sie geeignet ist, den Willen zur Arbeit zu untergraben. Das Baugewerbe ist seit Jahrhunderten aus Witterungsgründen ein Saisongewerbe. Das ist es auch heute noch, wenn auch in viel abgeschwächterem Maße. Es war eine gute Übung, daß früher die Bauten im Frühjahr und Sommer im Rohbau errichtet wurden, dann überwinterten, damit sie richtig austrocknen konnten, und erst im Frühjahr mit den Ausbauarbeiten begonnen wurde. Diese Häuser hatten zwar nicht die heute übliche Ausstattung, aber in der Solidität, der Trockenheit, der Schall-und Wärmedämpfung waren sie den heutigen Bauten weit überlegen. Ich weiß, daß wir uns heute so lange Bauzeiten nicht mehr leisten können. Aber r wir sollten den Investitionsgütern von 50- bis 100- jähriger Dauer, wie es nun einmal unsere Häuser sind, wenigstens die unumgänglich notwendige Zeit geben und nicht alles nur vom Gesichtspunkt der Schnelligkeit betrachten. Das Baugewerbe nimmt auch heute noch unter den verschiedensten anderen Gewerben eine Sonderstellung ein. Der nicht stationäre Arbeitsplatz ermöglicht den Einsatz vieler nicht ortsgebundener Menschen. Genau wie vor Jahrzehnten kommen auch heute noch Tausende und aber Tausende von Bauarbeitern aus ländlichen Gebieten und arbeiten an einer weit entfernt liegenden Baustelle. Diese Menschen haben ein Interesse daran, in der Zeit, wo sie von ihren Familien entfernt leben, soviel wie möglich zu arbeiten und zu verdienen. Sie haben dann aber auch das Bedürfnis, in den kalten Wintermonaten einige Wochen zu Hause zu sein. Diese Tatsache hat ihre Wurzel in der Tradition und läßt sich nicht mit einer Handbewegung abtun. Sie sollte aber die Sozialpartner einmal anregen, zu überlegen, ob die Arbeitszeitregelung nicht sinnvoller gestaltet werden kann, um auf diesem Wege mitzuhelfen, das zu erreichen, was durch die bessere Ausnutzung der Wintermonate erreicht werden soll. Die besonderen Verhältnsise im Baugewerbe rechtfertigen besondere Maßnahmen. Wenn die übrige Wirtschaft wöchentlich 45 Stunden arbeitet, könnte die Arbeitszeit für die Bauwirtschaft in den Baumonaten eventuell auf 51 Stunden erhöht werden. Die Einhaltung von nur vier von den wöchentlich mehr geleisteten Stunden, nach dem System der Urlaubsregelung im Baugewerbe in Urlaubsmarken geklebt, würde für die beschäftigten Bauarbeiter einen zusätzlichen Winterurlaub von 3 Wochen ergeben. Dieser zweite Urlaub müßte allerdings während der Frostperiode genommen werden. Erst nach Ablauf dieser Urlaubszeit müßte die Arbeitslosenversicherung einsetzen. Es gibt nicht wenig Ärzte, die diese Regelung für besser halten als die wöchentlich verkürzte Arbeitszeit. Wenn man will, könnte man auch die Feiertagsbezahlung nach dem gleichen System durchführen, damit der Arbeitgeber diese besonders in der Weihnachtszeit anfallenden Unkosten nicht zum Anlaß einer vorzeitigen Freisetzung seiner Beschäftigten nimmt. Selbstverständlich darf durch eine Neuregelung der Arbeitnehmer materiell nicht geschädigt werden. Nun noch ein Wort an die auftragvergebenden Stellen. Erstens: Alle Stellen, die mit der Vergabe von Bauaufträgen zu tun haben, insonderheit die öffentlichen Auftraggeber, sollten sich bemühen, nicht witterungsempfindliche Bauarbeiten, Reparaturen etc. während der Wintermonate zu vergeben. Zweitens: Die frühzeitige Bereitstellung der öffentlichen Mittel ist heute schon mehrfach angesprochen worden und ich kann mir Ausführungen darüber ersparen. Als letztes muß hier aber einmal festgestellt werden, daß jeder Bauherr Wert darauf legt, seinen Bau möglichst vor Beginn der Schlechtwetterperiode unter Dach zu bringen. Danach setzt er seinen Bautermin. Dabei ist es in der Praxis so, daß für die Planung und für die Finanzierung einige Monate in Anspruch genommen werden; das Bauwerk selbst soll aber möglichst gestern schon fertig sein. Die meist zu kurz gestellten Termine mit den in der Regel damit verbundenen Konventionalstrafen bedingen oftmals eine unerträgliche Ballung der Maßnahmen. Zusätzliche Einstellung von Aushilfskräften — nicht immer die besten bei der Vollbeschäftigung der übrigen Wirtschaft — und Überstunden sind die Folgen, sehr oft aber auch Mängel, die bei einem ruhigen und sinnvollen Fortgang der Arbeit vermieden werden könnten. Ich fasse zusammen: Alle Maßnahmen, die dazu dienen, eine ruhige und kontinuierliche Entwicklung im Baugewerbe zu erreichen, das Bauvolumen ohne Neueinstellung von Arbeitskräften auszuweiten, sind nicht nur gesetzgeberisch und auf dem Verordnungswege zu lösen. Vielmehr ist eine enge Zusammenarbeit zwischen den Bauvergabestellen und den Sozialpartnern im Baugewerbe dringend notwendig. Sie würde auch beim guten Willen aller letztlich zu dem Erfolg führen, den wir uns wünschen.
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    Rede von Dr. Rudolf Will


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (FDP)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (FDP)

    Herr Präsident! Meine Damen und Herren! Ich bin nicht geneigt, mich irgendwelchen statistischen Exzessen hinzugeben; aber eine Zahl möchte ich immerhin nennen. Ich meine, das Haus ist höchstens zu 10 % besetzt, und 'die Aufmerksamkeit, die diesem Problem zugewendet wird, liegt, schätze ich, zwischen 3 und 4 %. Das einzig Erfreuliche ist der Herr Bundeswohnungsbauminister, dessen Ressort das eigentlich beteiligte ist. Er hat mit eiserner Disziplin ausgeharrt, und wir haben immerhin dreieinhalb Stunden über ein Problem gesprochen, zu dem ein gemeinsamer Antrag sämtlicher in diesem Hause vertretenen Fraktionen vorliegt. Daraus müßte hervorgehen, daß in diesem Hause zu dieser Frage eine einheitliche Auffassung besteht. Über diesen gemeinsamen Antrag, Umdruck 189, hat bisher noch kein Redner gesprochen. Es ist aber doch wohl beabsichtigt, daß wir ihn so, wie er vorliegt, annehmen und daß wir ihn nicht etwa an einen Ausschuß überweisen.
    Ich bin also eisern entschlossen, nicht länger als zehn Minuten vor Ihnen zu sprechen, und da ich
    einige davon schon verbraucht habe, werde ich mich noch kürzer fassen. Auch ich bin der Meinung, daß Argumente ihr Gewicht haben sollen und nicht die Länge der Rede. Es ist immerhin fraglich, ob hier von den zumutbaren Umweltverhältnissen gesprochen werden kann, wie es ein Redner heute hier getan hat, — in einem derart leeren Hause.
    Nun zur Sache. Auf allen Seiten des Hauses besteht doch Übereinstimmung darüber, daß es notwendig ist, in der deutschen Bauwirtschaft zu einer ausgeglichenen Produktionsweise zu kommen. Ob das Erforderliche bisher in vollem Umfange geschehen ist oder ob es dieser Anregung bedurfte, damit neue Anstrengungen gemacht werden, mag eine offene Frage sein.
    Von den Sprechern der Fraktionen sind eine Menge Argumente vorgebracht worden — ich möchte sie deshalb nicht wiederholen —, die erkennen lassen, daß es wünschenswert wäre, von diesen saisonalen Spitzen abzukommen. Aber schließlich sind sie nicht nur in der Bauwirtschaft vorhanden, sondern sie gibt es auch in anderen Zweigen. Ich erinnere an das Hotelgewerbe, dessen Kapazität auch nur im Sommer ausgenutzt wird, in der übrigen Zeit aber nicht. Allerdings bemüht sich jetzt die Propaganda, darzutun, daß ein Urlaub im November viel schöner und gesünder ist als im Juli und August und daß es besser ist, im Dezember ins Bad zu gehen, wenn es nur von oben regnet und man nicht auch von unten naß wird. Aber mit solchen Argumenten können auch andere Wirtschaftszweige arbeiten.
    Unter den gegebenen Voraussetzungen wird es immer so sein, daß im Winter in der Bauwirtschaft nicht so gearbeitet werden kann wie im Sommer. Da ist ein Beispiel aus Frankfurt etwas einseitig, denn wir haben weite Gegenden, in denen der Winter sehr viel kälter ist und länger dauert als in Frankfurt, wo der gute Johannisbeerberger wächst, beispielsweise in Berlin, woher ich komme. Auf diese naturgegebenen Verhältnisse wird man also Rücksicht nehmen müssen.
    Aber auf der anderen Seite ist nicht zu verkennen, daß durch Einflußnahme gerade auf den Auftraggeber der öffentlichen Hand sicher sehr viel erreicht werden kann. Dazu kann ich ein Beispiel aus Berlin bringen. Dort beträgt der Anteil des fluktuierenden Personals in der Bauwirtschaft nicht wie in der Bundesrepublik 40 bis 50 %, sondern ungefähr 5 %. Das kommt daher, daß man in Berlin zu über 90 % mit öffentlichen Aufträgen baut. Die werden so verteilt, daß von einer nennenswerten Arbeitslosigkeit auch in den Wintermonaten dort nicht gesprochen werden kann. Aber das gilt nur unter den besonderen Verhältnissen einer Großstadt, in der über 90 % der Aufträge durch die öffentliche Hand erteilt werden. Außerdem ist in Berlin durch die Ballung in einer einzigen Behörde eine bessere Einflußnahme möglich als dort, wo mehrere Gemeinden mit der Auftragserteilung befaßt sind.
    Der dem Hause von den Parteien gemeinsam vorgelegte Antrag zeigt im einzelnen, welche Wün-



    Dr. Will
    sche die Fraktionen und damit die Parteien an die Bundesregierung richten. Eines ist heute schon wiederholt gesagt worden: Einflußnahme auf die Länder und Gemeinden. Da wird eine gewisse Möglichkeit vorhanden sein; sie ist natürlich dadurch beschränkt, daß wir ein föderatives Gemeinwesen haben; wir dürfen den Einfluß der Bundesregierung nicht überschätzen. Aber ich glaube, daß hier Erfolge zu erzielen sein werden.
    Über die sozialpolitischen Voraussetzungen ist sehr viel gesagt worden. Ich möchte es mir versagen, das zu wiederholen. Insbesondere geht es um die Möglichkeiten, die bei der Bundesanstalt gegeben sind, welche naturgemäß das größte Interesse daran hat, entlastet zu werden. Denn gerade die Bauwirtschaft, das wissen wir alle, bedingt für sie Ausgaben, die immerhin dreimal so hoch sind wie der Anteil an den Einnahmen. Infolgedessen besteht bei der Bundesanstalt ein Interesse. Es sollte doch einmal geprüft werden, inwieweit eventuell, ohne daß es zu Subventionen kommt, durch entsprechende Maßnahmen seitens der Bundesanstalt eine Streckung oder eine Angleichung des Bauvolumens durch gleichmäßige Verteilung über das ganze Jahr erreicht werden kann.
    Die übrigen Vorschläge, die in dem Antrag enthalten sind, bedürfen, wie ich glaube, keiner besonderen Begründung.
    In diesem Hause besteht offenbar allgemein die Ansicht, daß seitens der Regierung etwas zur besseren Verteilung der Baumittel von 25 Milliarden DM geschehen sollte. Da müssen auch Überlegungen sozialpolitischer Art angestellt werden. Wenn ein Bauarbeiter, der im Herbst mit Überstunden sehr gut verdient hat, nachher durch die Arbeitslosenunterstützung nicht schlechter gestellt ist, als wenn er arbeitet, dann scheint es mir allerdings notwendig zu sein, daß in diesem Punkt durch die Gesetzgebung etwas geändert wird.
    Der Herr Kollege Deist hat gemeint, daß man zu einer Verbilligung im Winter kommen könne, nicht etwa nur deshalb, weil die Baustoffe billiger würden, sondern deswegen, weil die Unternehmungen auf längere Sicht kalkulieren könnten. Wenn das erreichbar wäre, würde damit, glaube ich, das Problem am schnellten gelöst. Ausgeschlossen scheint mir das nicht zu sein, daß man im Winter billiger bauen könnte als im Sommer; allerdings steht diese Auffassung der entgegen, die wir bisher gehabt haben. Wenn ein billigeres Bauen im Winter möglich wäre, wäre das Problem einfach gelöst und brauchte man sich gar nicht besonders anzustrengen.

    (Abg. Leber: Anstrengen muß man sich schon ein bißchen!)

    — Ja, sicher muß man das; aber die Bauindustrie behauptet ja heute selber nicht mehr, daß sie beim Bauen im Winter sehr viel höhere Kosten hat; die Bauindustrie kann da bereits in etwa ausgleichen. Wenn wir nun einen Schritt weiterkommen, so deß im Winter sogar billiger gebaut werden kann, sind wir das ganze Problem los. Diese Frage müssen wir also noch näher untersuchen.
    Ich darf für meine Fraktion erklären, daß wir der Tendenz des Antrages durchaus zustimmen und alle Maßnahmen unterstützen werden, die .dahin zielen, die bisherigen Ballungen im Sommer zu verringern und eine bessere Beschäftigung im Winter zu erreichen.

    (Beifall bei der FDP.)



Rede von Dr. Richard Jaeger
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CSU)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CSU)
Das Wort hat nunmehr der Abgeordnete Dr. Schild.

  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Dr. Heinrich Schild


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (DP)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)

    Meine Damen und Herren! Zum Allgemeinen ist bereits sehr vieles gesagt worden. Ich möchte jetzt einiges zum Konkreten sagen. Wir sind dafür dankbar, daß aus Anlaß der Großen Anfrage einmal eine Generaldebatte über die Situation der Bauwirtschaft in dem Hohe Hause stattfindet und nicht wie üblich über die Kohle, über die Energie oder die Landwirtschaft. Wir sprechen also heute auch einmal über einen speziellen Zweig der gewerblichen Wirtschaft, eben die Bauwirtschaft. Wir müssen uns wahrscheinlich überhaupt daran gewöhnen, die Verhältnisse in Zukunft nicht mehr so global zu betrachten und allgemein von Wirtschaft zu sprechen, sondern müssen etwas mehr in die Details gehen. Die wirtschaftlichen Probleme sind in den einzelnen Branchen, insbesondere in der gewerblichen Wirtschaft, recht verschieden.
    Ich bin gegenüber den Maßnahmen der Regierung nicht so kritisch wie der Kollege Deist, nicht etwa deswegen, weil ich Koalitionsgenosse bin. Ich fühle mich völlig frei und keineswegs abhängig in dieser Frage. Meine Ansicht ist, daß das, was institutionell gemacht werden konnte, geschehen ist. Erstens ist die interministerielle Arbeitsgemeinschaft gebildet worden. Zweitens ist alles getan worden, um die Finanzierung voranzutreiben. Mit den Bindungsermächtigungen arbeiten wir schon seit drei Jahren; wir haben Erfolg damit gehabt, soweit es den verwaltungsmäßigen Durchlauf der Finanzmittel vom Bund zu den Ländern und Gemeinden betrifft. Aus den Mitteln des Bundes sind auch Erprobungsbauten für den Winter gemacht worden. Es hapert noch etwas bei den Erprobungsbauten des Straßenbaus und des Tiefbaus. Hier ist das technische Problem des Winterbaus noch nicht so gelöst wie im Hochbau. Da müßte infolgedessen noch etwas mehr getan werden. Es liegt deshalb hier ein konkreter Anlaß vor, darauf hinzuweisen, daß etwas mehr geschehen muß. In der grünen Denkschrift wird ausdrücklich vermerkt, daß im Tiefbau, im Wasserbau, im Straßenbau die technischen Probleme des Winterbaus noch nicht restlos gelöst sind. Aber im ganzen ist das Problem von der Seite der Technik gelöst. Das Problem der institutionellen Regelung, wie man mit der Finanzierung im Winter zu Rande kommt, ist auch gelöst, denn die große Frage Haushaltsjahr gleich Kalenderjahr ist durch die Bindungsermächtigung praktisch überbrückt worden. Nicht gelöst aber sind die konkreten Fragen, wie sich denn die Baubeteiligten zu der Winterarbeit verhalten, und unter ihnen zunächst einmal die Bauherren.
    In dieser Denkschrift steht eine eindeutige Anmerkung des interministeriellen Bauausschusses:




    Dr. Schild
    Eigenheime dürfen im Winter nicht gebaut werden. Man kann also die Bauherren der Eigenheime und die Bauherren des sogenannten kleineren Sozialen Wohnungsbaus und der Siedlungen nicht auffordern, im Winter zu bauen und ihnen psychologisch nahebringen: Ihr müßt jetzt in den Winterbau einsteigen. Denn es steht ja hier auf einer Seite eindeutig, daß Bauobjekte unter 20 Wohnungen sich zum Winterbau nicht eignen. Das ist schon einmal ein ganz großer Komplex von Bauherren, die für den Winterbau also nicht in Betracht kommen.
    Aber für eine andere Gruppe von Familieneigenheimen, Eigenheimen und Siedlungen, die im Winterbau gebaut werden können,

    (Abg. Leber: Sie werden ja sogar jetzt schon im Winter gebaut!)

    soweit es sich um Vorratseigenheime auf einer einzelnen Baustelle handelt, die man baustellenmäßig organisieren kann, hat der Winterbau wieder eine positive Seite.
    Die zweite große Gruppe der privatwirtschaftlichen großen Bau- und Wohnungsgesellschaften könnte man ohne weiteres mehr psychologisch auf den Winterbau ausrichten lassen. Das ist zwischen den Bauunternehmern und ihren Auftraggebern zu regeln, das ist gar keine Frage einer Regierungsinitiative allein. Natürlich, soweit die Regierung eigene Wohnungsgesellschaften hat — und die hat sie ja --, kann sie mit gutem Beispiel vorangehen, wenn die Gesellschaften so intakt sind, daß man es mit ihnen versuchen kann.
    ') Die dritte Gruppe der Bauherren, die wir für den Winterbau gewinnen müssen, ist die große Gruppe der Industriebauherren und der gewerblichen Bauwirtschaft. Auch das wäre durch Aufklärung möglich.
    Aber nun kommt die vierte Gruppe, und das ist die entscheidende. Es steht in dieser Denkschrift auf Seite 34, daß die Behörden, d. h. die Bauverwaltungen, eigentlich gar nicht aufgefordert zu werden brauchten, Vorsorge für den Winter zu treffen. Es ist hier besonders elegant ausgedrückt:
    „Das Baugeschehen läuft bei den Baubehörden auch so weitgehend unter rationalen Gesichtspunkten und frei von irrationalen Aversionen ab, daß eine Überwindung psychologischer Hemmungen wenig in Betracht zu ziehen ist."
    Ich glaube, das, was hier steht, enthält einen ganz großen Trugschluß. Ich habe nicht den Eindruck, daß die Lebendigkeit, die Aufgeschlossenheit unserer Bauverwaltungen — bei Bund, Ländern und Gemeinden, gleichgültig, wen wir vor uns haben — so weit geht, daß eine solche Wertung in dieser Formulierung auf sie zutrifft. Im Gegenteil! Ich bin der Ansicht, daß hier mit interministeriellen Empfehlungen, mit Weisungen, wie es hier heißt, wenig geholfen ist, denn die Baubehörden, das wissen wir alle aus der Praxis, sind in ihren Dispositionen doch verhältnismäßig selbständig und weniger an Weisungen von oben her gebunden, weil das mit dem Baugeschehen, mit den Planungen und mit den Finanzierungen sowie mit den Abrechnungen doch nicht so schematisch klappen kann, so daß man das alles
    nicht in Weisungen fassen kann. Bis wir die Herren Baubehörden-Dienststellenleiter einmal auf dem Winterbau haben, ich glaube, darüber vergeht noch eine sehr, sehr lange Zeit. Der eine sagt: Das paßt nicht mit den Bestimmungen des Bundesrechnungshofes zusammen. — Der andere sagt: Das paßt nicht mit meinen Haushaltsmitteln zusammen und mit den Terminen, zu denen ich sie bekomme. — Der dritte 'sagt: Ich will dieses Risiko des Winterbaus mit unter Umständen 3 bis 7 % Kostenverteuerungen nicht auf mich nehmen, ich habe nachher keine Deckung für diese Mehrkosten. — Der vierte sagt: Im übrigen interessiert mich das nicht, ich will diese Dinge nicht, wir bleiben im alten Trott. — So sind doch die Dinge in der Praxis. Und deshalb bejahe ich diese Auslassungen auf Seite 34 auf keinen Fall.
    Aber hier kommt es darauf an, ob es dem Herrn Bundeswirtschaftsminister, dem ja die psychologische Beeinflussung der wirtschaftenden Menschen in unserem Volke so glänzend gelingt — sowohl nach der Seite des Konsums 1954, 1955 und 1956 wie nach der Seite des Sparens jetzt wieder 1957 und 1958 —, wiederum gelingen wird, auch die Herren der Bauverwaltung, d. h. die Beamten, psychologisch so weit zu bekommen, daß sie dem Willen der Regierung folgen. Ich möchte das bezweifeln, denn hier reicht die psychologische Einwirkung auf den guten Willen nicht aus. Die sonstige psychologische Einwirkung, auch die wirtschaftspsychologische Einwirkung ergibt sich aus dem Appell an den Egoismus des einzelnen, dieser wird etwas in gewisse Bahnen gelenkt, sei es im Konsum oder auch im Sparen. Aber hier wird ja nicht der Egoismus des einzelnen angesprochen, sondern hier wird von dem Beamten eine objektive, eine ideailistische, ob eine gemeinnützige Haltung zur Lösung eines Problems gefordert, welches nun einmal ansteht, und ich bezweifle, ob das mit dieser bekannten Methode der psychologischen Beeinflussung ohne weiteres möglich ist.
    Im ganzen hat die Debatte gezeigt, daß wir im wesentlichen die psychologischen Hemmnisse bei den Bauherren überwinden müssen. Eis list z. B. noch ein allgemeiner Volksglaube, daß man einen Rohbau überwintern lassen muß. Das ist doch der allgemeine Zug, der noch in der Masse der kleinen Bauherren auf dem Lande und sonst überall steckt, und umgekehrt ist es doch die innere Einstellung vieler Bauherren, daß man sich mit Bauvorhaben in der Regel nur in den Frühjahrs-, Sommer- und Herbstmonaten befassen soll.
    Eins möchte ich aber noch erwähnen, was mir wichtig ,erscheint. Wenn wir ,den großen Komplex der Behördenbauten in den Winter hineinbekommen wollen, müssen wir zu einer anderen Begriffsbestimmung kommen. Wir haben bis jetzt nicht den Begriff der „nicht termingebundenen Bauten", sondern wir haben rim allgemeinen in unserer Bauverwaltung den Generalbegriff: „Jedes Bauvorhaben hat seine Termingebundenheit." Wenn wir aber den Winterbau fördern wollen, dann müßte man z war nicht von der Termingebundenheit schlechthin abgehen — denn bei gewissen großen Bauvorhaben, seien es Wehrmachtsbauten, ,seien es Industrie-,

    Dr. Schild
    Wasser- oder Straßenbauten, bleibt es natürlich bei gewisse Termingebundenheiten —, aber man müßte doch auch nicht termingebundene Bauvorhaben vorsehen und planen, die man in die Schlechtwetterzeit hineinschleusen kann. Diese neue Art nicht termingebundener Bauvorhaben ist also bei dem ganzen Problem sehr entscheidend.
    Ich will nichts mehr dazu sagen, daß man auch die Unternehmer und Arbeitnehmer der Bauwirtschaft aus psychologisch bestimmten Traditionsgebundenheiten herausholen und auf die neue Situation einstellen muß, daß auch im Winter gearbeitet werden kann. Darüber ist von meinen Vorrednern genug gesagt worden. Ich bin aber doch der Auffassung, daß die psychologische Beeinflussung der Bauherren, und hier besonders der Baubehörden, noch nicht konkret genug untersucht warden isst, jedenfalls nicht in dieser Denkschrift. Zum Teil ist sie nach meiner Auffassung sogar falsch gesehen. Der konkreten Frage, wie die Bauherren die Winterarbeit zu fördern haben, müssen wir mehr Augenmerk schenken als den nachfolgenden Fragen, die sich dann von selbst ergeben. Es ergibt sich dann automatisch, daß der Bauarbeiter kein Saisonarbeiter mehr ist, es ergeben sich automatisch neue Probleme für das Verhältnis der Sozialpartner und für die Tarifverträge. In den Unternehmungen ergeben sich völlig andere Probleme hinsichtlich der wirtlichen Jahresrentabilität und der Jahreskostenplanung. Alles das ergibt sich erst, wenn das Grundproblem gelöst werden kann, die Bauauftraggeber bereit und aufgeschlossen zu machen, auch in den Schlechtwetterzeiten bauen zu lassen.

    (Beifall bei den Regierungsparteien.)