Rede:
ID0303509900

insert_comment

Metadaten
  • sort_by_alphaVokabular
    Vokabeln: 7
    1. Das: 1
    2. Wort: 1
    3. hat: 1
    4. der: 1
    5. Herr: 1
    6. Abgeordnete: 1
    7. Kühn.: 1
  • tocInhaltsverzeichnis
    Deutscher Bundestag 35. Sitzung Bonn, den 26. Juni 1958 Inhalt: Gesetz über die Preisstatistik; Mündlicher Bericht des Vermittlungsausschusses (Drucksache 456) Dr. Klein, Senator des Landes Berlin 1941 A Vertretung des Deutschen Bundestages vor dem Bundesverfassungsgericht in der Streitsache: Bundesregierung gegen das Land Hessen . . . . . . . . . . 2007 C Entwurf eines Gesetzes über die Feststellung des Bundeshaushaltsplans für das Rechnungsjahr 1958 (Haushaltsgesetz 1958) (Drucksache 300); Berichte des Haushaltsausschusses— Fortsetzung der zweiten Beratung — a) Einzelplan 10, Geschäftsbereich des Bundesministers für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (Drucksachen 357, zu 357) Bading (SPD) . . . . . . . . . 1942 B Logemann (DP) . . . . . . . . 1943 A Kriedemann (SPD) . 1944 A, 1947 C, 1948 B, 1948 D Diekmann (SPD) 1944 D Gibbert (CDU/CSU) 1945 D Dr. Wolff (Denzlingen) (CDU/CSU) 1946 C Bauknecht (CDU/CSU) . . 1947 A, 1949 A Köhler (FDP) 1949 C Dr. Vogel (CDU/CSU) . . . . . 1950 D Ruhnke (SPD) 1951 C Erler (SPD) . . . . . . . . . 1553 A Abstimmungen 1951 D, 1953 A b) Einzelplan 08, Geschäftsbereich des Bundesministers der Finanzen (Drucksache 462) Abstimmung . . . . . . . . . 1953 D c) Einzelplan 09, Geschäftsbereich des Bundesministers für Wirtschaft (Drucksache 408) Abstimmungen 1953 D d) Einzelplan 04, Geschäftsbereich ides Bundeskanzlers und des Bundeskanzleramtes (Drucksachen 461, zu 461) Giencke (CDU/CSU) 1954 B Kühn (Köln) (SPD) 1955 D, 1962 B, 1989 B Dr. Adenauer, Bundeskanzler . . . 1960 B, 1962 D, 1973 B, 1974 C, 1975 C von Eckardt, Ministerialdirektor . . 1963 B Dr. Arndt (SPD) . . . . . 1966 C, 1974 D Erler (SPD) . . . . . . . 1974 B, 1983 D Lenz (Trossingen) (FDP) 1976 A Dr. Bucerius (CDU/CSU) 1977 B Neumann (SPD) 1981 A Lohmar (SPD) . . . . . . . . 1986 B Heiland (SPD) . . . . . . . 1992 A Abstimmungen . . . . . . . . 1992 B Schreiben des Bundeskanzlers an den Präsidenten des Deutschen Bundestages betr. Vertretung des Haushalts des Presse- und Informationsamtes der Bundesregierung vor dem Deutschen Bundestag Erler (SPD) . . . . . . . . 1955 B Rasner (CDU/CSU) 1955 C II Deutscher Bundestag — 3. Wahlperiode — 35. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 26. Juni 1958 e) Einzelplan 11, Geschäftsbereich des Bundesministers für Arbeit und Sozialordnung (Drucksache 401, zu 401) Rohde (SPD) . . . . . . . . . 1992 D Blank, Bundesminister . . t996 C, 2004 B Frau Nadig (SPD) . . . . . . . 1998 A Dr. Götz (CDU/CSU) . . . . . . 1998 C Dr. Arndt (SPD) . . . . . . . . 1999 C Frau Kalinke (DP) . . . . . . . 2000 B Dr. Schellenberg (SPD) . . 2002 A, 2006 D Horn (CDU/CSU) . . . . . . . 2005 B Dr. Stammberger (FDP) . . . . . 2006 A Bazille (SPD) . . . . . . . . . 2006 C f) Einzelplan 13, Geschäftsbereich des Bundesministers für das Post- und Fernmeldewesen (Drucksache 402) Jürgensen (SPD) . . . . . . . . 2007 D g) Einzelplan 27, Geschäftsbereich des Bundesministers für gesamtdeutsche Fragen (Drucksache 442) Behrisch (SPD) . . . . . . . . 2008 B Dr. Gradl (CDU/CSU) 2008 D h) Einzelplan 28, Geschäftsbereich des Bundesministers für Angelegenheiten des Bundesrates und der Länder (Drucksache 413) 2009 A i) Einzelplan 20, Bundesrechnungshof (Drucksachen 441, zu 441) . . . . 2009 B j) Einzelplan 26, Geschäftsbereich des Bundesministers für Vertriebene, Flüchtlinge und Kriegsgeschädigte (Drucksachen 363, zu 363) . . . . 2009 C k) Einzelplan 31, Geschäftsbereich des Bundesministers für Atomkernenergie und Wasserwirtschaft (Drucksache 443) 2009 C 1) Einzelplan 32, Bundesschuld (Drucksache 466) . . . . . . . . . . 2009 D m) Einzelplan 25, Geschäftsbereich des Bundesministers für Wohnungsbau (Drucksache 378) Dr. Stoltenberg (CDU/CSU) . . . 2010 A Dewald (SPD) 2010 C Mick (CDU/CSU) 2011 C Stierle (SPD) . . . . . . . . . 2011 D Leukert (CDU/CSU) 2012 C Hauffe (SPD) . . . . . . . . . 2013 A Dr. Czaja (CDU/CSU) . . . . . . 2013 D Dr. Brecht (SPD) 2014 D Weiterberatung vertagt 2016 B Fragestunde (Drucksache 473) Frage 1 des Abg. Memmel: Versorgung der ostvertriebenen ehemaligen Kirchenbediensteten Dr. Anders, Staatssekretär . . . 2016 B Frage 2 des Abg. Ritzel: Überfliegen der Stadt Bonn durch Düsenflugzeuge Strauß, Bundesminister . . . . . 2016 C Frage 3 des Abg. Schmitt (Vockenhausen) : Versorgung der Angestellten der ehemaligen Organisationen der gewerblichen Wirtschaft Blank, Bundesminister . . . . . 2017 C Frage 4 des Abg. Schmitt (Vockenhausen) : Gültigkeit der Schülerzeitkarten an Sonntagen Dr. Seiermann, Staatssekretär . . 2018 A Frage 5 des Abg. Rademacher: Liberalisierung auf dem Gebiet der See-Kaskoversicherung Dr. Westrick, Staatssekretär . . . 2018 C Frage 6 des Abg. Mick: Bundeseigene Wohnungsbaugesellschaf ten Dr. Lindrath, Bundesminister . . . 2018 D Frage 7 des Abg. Matthes: Übertragung von Gerichtsverhandlungen durch Fernsehen und Rundfunk Schäffer, Bundesminister 2019 C Frage 8 des Abg. Baier (Mosbach) : Ersatz von Eisenbahnschranken durch Blinklichtanlage Dr. Seiermann, Staatssekretär . . 2019 D Frage 9 des Abg. Baier (Mosbach) : Wiederaufbau der Neckar-Eisenbahnbrücke bei Obrigheim Dr. Seiermann, Staatssekretär . . 2021 A Frage 10 des Abg. Baier (Mosbach) : Verschandelung der Stadt- und Landschaftsbilder durch Reklame Ritter von Lex, Staatssekretär . . 2021 C Frage 13 des Abg. Bucher: Straßensperre anläßlich der Reise des Bundeskanzlers zur Jahresversammlung der Max-Planck-Gesellschaft, in Verbindung mit Frage 29 des Abg. Schmitt (Vockenhausen) Ritter von Lex, Staatssekretär . . 2021 D Deutscher Bundestag — 3. Wahlperiode — 35. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 26. Juni 1958 III Frage 14 des Abg. Rademacher: Einführung des Fahrtschreibers gemäß § 57 a der Straßenverkehrs-Zulassungs-Ordnung Strauß, Bundesminister 2023 A Frage 15 des Abg. Rademacher: Antworten in den Fragestunden Schäffer, Bundesminister 2023 C Frage 17 des Abg. Wienand: Verschmutzung der Sieg Dr.-Ing. Balke, Bundesminister . . 2023 D Frage 18 des Abg. Wienand: Verkehrsverhältnisse auf der Siegtalstraße Hennef—Wissen Dr. Sauermann, Staatssekretär . . 2024 C Frage 19 des Abg. Dr. Brecht: Auswahl der Bauherren im Wohnungsbau für Bundesbedienstete Dr. Wandersleb, Staatssekretär . . 2025 A Frage 20 des Abg. Draeger: Grubenschäden im Raum der Warndtgemeinde Großrosseln Dr. Westrick, Staatssekretär . . . 2025 D Frage 21 des Abg. Draeger: Verschmutzung der Rossel Dr.-Ing. Balke, Bundesminister . . 2026 C Frage 22 des Abg. Dr. Becker (Hersfeld) : Finanzielle Forderungen eines Kreisausschusses an den Bundesgrenzschutz bei den Verhandlungen über die Errichtung einer Garnison Ritter von Lex, Staatssekretär . . . 2027 B Frage 23 des Abg. Riedel: Defa-Filme im deutschen Fernsehen Dr. Westrik, Staatssekretär . . . 2027 C Nächste Sitzung 2028 C Anlagen 2029 Deutscher Bundestag — 3. Wahlperiode — 35. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 26. Juni 1958 1941 35. Sitzung Bonn, den 26. Juni 1958 Stenographischer Bericht Beginn: 9.02 Uhr
  • folderAnlagen
    Anlagen zum Stenographischen Bericht Anlage 1 Liste der beurlaubten Abgeordneten Abgeordnete(r) beurlaubt bis einschließlich Dr. Achenbach 26.6. Graf Adelmann 30. 6. Frau Albertz 5. 7. Dr. Atzenroth 27. 6. Dr. Baade 28. 6. Frau Berger-Heise 30. 6. Bergmann* 28. 6. Frau Beyer (Frankfurt) 28. 6. Birkelbach' 28. 6. Dr. Birrenbach* 28.6. Dr. Burgbacher* 28.6. Burgemeister 3. 7. Conrad* 28. 6. Dr. Deist* 28.6. Deringer` 28. 6. Dr. Dittrich 28.6. Frau Döhring (Stuttgart) 31. 7. Engelbrecht-Greve' 28. 6. Euler 28. 6. Even (Köln) 26.6. Franke 12. 7. Dr. Friedensburg' 28.6. Dr. Furler' 28.6. Gaßmann 5. 7. Geiger (Aalen) 26.6. Geiger (München)* 28. 6. Dr. Greve 28. 6. Hahn* 28. 6. Häussler 30. 6. Dr. Hoven 28.6. Illerhaus* 28. 6. Kalbitzer* 28. 6. Dr. Kopf* 28.6. Dr. Kreyssig* 28.6. Kroll 26. 6. Leber* 28. 6. Lenz (Brühl)* 28.6. Dr. Leverkuehn* 28.6. Dr. Lindenberg* 28.6. Lücker (München)* 28.6. Frau Dr. Dr. h. c. Lüders 5. 7. Margulies* 28. 6. Mensing 28. 6. Metzger* 28. 6. Müller-Hermann` 28. 6. Frau Niggemeyer 12. 7. Dr. Oesterle' 28. 6. Pelster 28. 6. Dr. Preiß 5. 7. Frau Dr. Probst* 28.6. Ramms 26. 6. Dr. Ratzel* 28.6. Frau Dr. Rehling 26. 6. Richarts* 28. 6. Frau Rösch 30.6. Dr. Rüdel (Kiel) 30.6. * für die Teilnahme an der Tagung des Europäischen Parlaments Abgeordnete(r) beurlaubt bis einschließlich Ruf 5. 7. Scheel* 28. 6. Scheppmann 26.6. Dr. Schmidt (Gellersen)* 28.6. Schmidt (Hamburg)* 28.6. Schoettle 19. 7. Dr. Starke* 28.6. Storch' 28. 6. Sträter 30. 6. Frau Strobel* 28.6. Struve 5. 7. Walpert 26. 6. Frau Dr. h. c. Weber (Essen) 28. 6. Dr. Will 5. 7. Dr. Willeke 26.6. Anlage 2 Umdruck 81 Änderungsantrag der Abgeordneten Rehs, Kinat, Frehsee, Frau Dr. Hubert, Dr. Gülich und Genossen zur zweiten Beratung des Entwurfs des Haushaltsgesetzes 1958, hier: Einzelplan 10 Geschäftsbereich des Bundesministers für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (Drucksachen 300 Anlage, 357). Der Bundestag wolle beschließen: In Kap. 10 02 Tit. 613 Zuschüsse zur Förderung der Zucht des Warmblutpferdes Trakehner Abstammung - (Drucksache 300 Anlage S. 40) wird der Ansatz von 92 000 DM auf 98 000 DM erhöht und der Mehrbetrag von 6000 DM in der Erläuterung zu b) ausgebracht. Bonn, den 24. Juni 1958 Rehs Kinat Frehsee Frau Dr. Hubert Dr. Gülich Franke Kriedemann Matzner Merten Dr. Mommer Pohle Reitzner Dr. Schmidt (Gellersen) Anlage 3 Umdruck 88 Änderungsantrag der Fraktionen der CDU/CSU, DP zur zweiten Beratung des Entwurfs des Haushaltsgesetzes 1958, hier: Einzelplan 25 Geschäftsbereich des Bundesministers für Wohnungsbau (Drucksachen 300 Anlage, 378). 2030 Deutscher Bundestag — 3. Wahlperiode — 35. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 26. Juni 1953 Der Bundestag wolle beschließen: In Kap. 25 03 Förderung des Wohnungsbaues - ist folgender Titel neu einzurichten: „Tit. 536 (neu) Darlehen an die Länder für den Wohnungsbau zugunsten der Bewohner von Wohnlagern und Wohnbaracken — DM Der Bundesminister der Finanzen ist ermächtigt, für das Rechnungsjahr 1959 Verpflichtungen bis zur Höhe von 14 000 000 DM einzugehen." Unter Erläuterungen ist einzusetzen: „Zu Tit. 536 Zur Räumung von Wohnlagern und Wohnbaracken werden von den Ländern pauschalierte Kriegsfolgenhilfemittel des Bundes sowie eigene Mittel und allgemeine Bundesmittel verwendet. Um vornehmlich die Auflösung der sogenannten Altwohnlager bzw. die wohnliche Unterbringung der Bewohner dieser Lager zu beschleunigen, werden zusätzlich 14 000 000 DM zur Durchführung von Lagerauflösungsprogammen der Länder eingesetzt." Bonn, den 24. Juni 1958 Dr. Krone und Fraktion Schneider (Bremerhaven) und Fraktion Anlage 4 Umdruck 90 Änderungsantrag der Fraktion der SPD zur zweiten Beratung des Entwurfs des Haushaltsgesetzes 1958, hier: Einzelplan 09 Geschäftsbereich des Bundesministers für Wirtschaft (Drucksachen 300 Anlage, 408) Der Bundestag wolle beschließen: Zu Kap. 09 02 — Allgemeine Bewilligungen 1. a) In Tit. 608 — Förderung ,der hauswirtschaftlichen Aufklärung und Beratung — (Drucksache 300 Anlage S. 27) wird der Ansatz von 50 000 DM um 100 000 DM auf 150 000 DM erhöht. b) Die Erläuterung erhält folgende Fassung: „Die Mittel sind bestimmt zur Einrichtung von hauswirtschaftlichen Beratungsstellen, durch welche die Verbraucher, besonders ,die Hausfrauen, über ,die neuesten Erkenntnisse auf dem Gebiete der Deckung des täglichen Lebensbedarfs, der Verbesserung der Lebenshaltung und der rationellen Einkommensverwendung aufgeklärt und beraten werden sollen. Mehr für neue Beratungsstellen. Aus diesem Betrag sollen auch für die laufenden Kosten von Hauswirtschaftsberatungsstellen Zuschüsse gegeben werden. Bei Gewährung von Bundeszuschüssen sollen sich Länder oder Gemeinden im angemessenen Verhältnis an den Einrichtungs- und laufenden Kosten für hauswirtschaftliche Beratungsstellen beteiligen. Die Verteilung der Mittel erfolgt über die Länder." 2. a) In Tit. 615 - Unterrichtung der breiten Öffentlichkeit, insbesondere der Verbraucher, über Marktfragen — (Drucksache 300 Anlage S. 28) wird die Zweckbestimmung wie folgt ergänzt: „und Aufklärung über Qualitäts- und Gütemerkmale gewerblicher Erzeugnisse im Bereich der Hauswirtschaft. Förderung der Rationalisierung ,des städtischen Haushaltes." b) Der Ansatz wird von 250 000 DM um 250 000 DM auf 500 000 DM erhöht. c) Die Erläuterung erhält folgende Fassung: „Die wirtschaftliche Entwicklung macht es notwendig, die Konsumenten stärker als bisher über Markt- und Preisvorgänge und marktgerechtes Verhalten zu unterrichten. — Das soll u. a. über Rundfunk, durch den Film und Lehrmaterial für Schulen und Organisationen wie durch Ausstellungen erfolgen. Durch populäre Veröffentlichungen wissenschaftlicher Ergebnisse von Forschungsinstituten für Hauswirtschaft und für Qualitätsprüfungen gewerblicher Erzeugnisse und Förderung solcher Einrichtungen soll eine objektive Qualitätsübersicht und Kenntnis auf dem Gebiet der Haushaltsgeräte und -gegenstände vermittelt und die Rationalisierung auch des städtischen Haushalts gefördert werden. Die Aufklärungsarbeit soll überwiegend im Zusammenhang mit dem Bundesausschuß für volkswirtschaftliche Aufklärung erfolgen." Bonn, den 24. Juni 1958 Ollenhauer und Fraktion Anlage 5 Umdruck 91 (neu) Änderungsantrag der Fraktion der SPD zur zweiten Beratung des Entwurfs des Haushaltsgesetzes 1958, hier: Einzelplan 11 Geschäftsbereich des Bundesministers für Arbeit (Drucksachen 300 Anlage, 401). Der Bundestag wolle beschließen: Zu Kap. 11 01 Bundesministerium für Arbeit und Sozialordnung 1. In Tit. 602 — Förderung der sozialwissenschaftlichen Forschung durch Erteilung von Forschungsaufträgen — (Drucksache 300 Anlage S. 17) wird a) der Ansatz von 200 000 DM um 100 000 DM auf 300 000 DM erhöht; b) in den Erläuterungen der Ansatz für die Ziffer c — Forschungsaufträge auf den Ge- Deutscher Bundestag — 3. Wahlperiode — 35. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 26. Juni 1958 2031 bieten der Sozial- und Arbeitsmedizin — von 80 000 DM um 100 000 DM auf 180 000 DM erhöht. Zu Kap. 11 10 Kriegsopferversorgung und gleichartige Leistungen 2. In Tit. 300 — Versorgungsbezüge — (Drucksache 300 Anlage S. 66) wird a) der Ansatz von 3 309 800 000 DM um 20 000 000 DM auf 3 329 800 000 DM erhöht; b) in den Erläuterungen der Ansatz für Kapitalabfindungen von 100 000 000 DM um 20 000 000 DM auf 120 000 000 DM erhöht. 3. In Tit. 302 — Einmalige Unterstützungen — (Drucksache 300 Anlage S. 63) wird a) der Ansatz von 11 000 000 DM um 1 500 000 DM auf 12 500 000 DM erhöht; b) in den Erläuterungen der zweite Satz gestrichen. Zu Kap. 11 13 Sozialversicherung 4. In Tit. 622 — Leistungen des Bundes auf Ansprüche der Rentenversicherungsträger für die Zeit vor dem Inkrafttreten der Rentenversicherungs-Neuregelungsgesetze - (Drucksache 300 Anlage S. 90) wird a) der Ansatz von 1 000 000 DM um 159 000 000 DM auf 160 000 000 DM (1. Teilbetrag) erhöht; b) in den Erläuterungen der letzte Satz am Ende wie folgt gefaßt: ,,... geregelt worden sind, ist mit einem geschätzten Betrag von 1 600 000 000 DM zu rechnen. Die Erstattung an die Rentenversicherungsträger soll in 10 Teilbeträgen erfolgen; es ist ein 1. Teilbetrag von 160 000 000 DM vorgesehen." Bonn, den 26. Juni 1958 Ollenhauer und Fraktion Anlage 6 Umdruck 95 Änderungsantrag der Fraktion der SPD zur zweiten Beratung des Entwurfs des Haushaltsgesetzes 1958, hier: Einzelplan 04 Geschäftsbereich des Bundeskanzlers und des Bundeskanzleramtes (Drucksachen 300 Anlage, 461). Der Bundestag wolle beschließen: Zu Kap. 04 03 — Presse- und Informationsamt der Bundesregierung —1. Tit. 300 — Zur Verfügung des Bundeskanzlers für Förderung des Informationswesens — (Drucksache 461 S. 4) mit einem Ansatz von 12 200 000 DM wird gestrichen. 2. Im Falle der Ablehnung des Antrags unter Nr. 1: In Tit. 300 — Zur Verfügung des Bundeskanzlers für Förderung des Informationswesens — erhält der Haushaltsvermerk (Drucksache 300 Anlage S. 21) folgende Fassung: „Die Mittel sind übertragbar. Die Jahresrechnung über die Ausgaben dieses Titels unterliegt der Prüfung durch den Rechnungsprüfungsausschuß des Bundestages und durch den Präsidenten des Bundesrechnungshofes. Die Erklärung des Rechnungsprüfungsausschusses des Bundestages und des Präsidenten des Bundesrechnungshofes bilden die Grundlage für die Entlastung der Bundesregierung." 3. Tit. 302 — Bulletin des Presse- und Informationsamtes der Bundesregierung — Drucksache 300 Anlage S. 21) mit einem Ansatz von 1 180 000 DM wird gestrichen. 4. Tit. 309 - Öffentlichkeitsarbeit in Verteidigungsfragen - (Drucksache 461 S. 4) mit einem Ansatz von 8 322 700 DM wird gestrichen. Bonn, den 24. Juni 1958 Ollenhauer und Fraktion Anlage 7 Umdruck 97 Änderungsantrag der Fraktion der SPD zur zweiten Beratung des Entwurfs des Haushaltsgesetzes 1958, hier: Einzelplan 09 Geschäftsbereich des Bundesministers für Wirtschaft (Drucksachen 300 Anlage, 408) . Der Bundestag wolle beschließen: In Kap. 09 01 Tit. 101 — Amtsbezüge des Ministers und Dienstbezüge, Zulagen und Zuwendungen der planmäßigen Beamten (einschließlich der in Planstellen angestellten Beamten auf Probe) — (Drucksache 300 Anlage S. 7) wird bei den Planstellen unter Besoldungsgruppe B 8 die Stelle eines Ministerialdirektors gestrichen. Der Ansatz ist entsprechend zu kürzen. Bonn, den 24. Juni 1958 Ollenhauer und Fraktion Anlage 8 Umdruck 98 Änderungsantrag der Fraktion der SPD zur zweiten Beratung des Entwurfs des Haushaltsgesetzes 1958, hier: Einzelplan 10 Geschäftsbereich des Bundesministers für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (Drucksachen 300 Anlage, 357). Der Bundestag wolle beschließen: Zu Kap. 10 02 — Allgemeine Bewilligungen —1. In Tit. 572 Förderung der Umlegung (Flurbereinigung) b) Zuschüsse 2. Verstärkung der Mit. tel zu 1. auf Grund des „Grünen Plans 1958" — 2032 Deutscher Bundestag — 3. Wahlperiode — 35. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 26. Juni 1958 (Drucksache 300 Anlage S. 28) wird der Ansatz von 60 000 000 DM um 60 000 000 DM auf 120 000 000 DM erhöht. 2. In Tit. 574 — Ausbau der Wirtschaftswege (Grüner Plan 1958) b) Zuschüsse — (Drucksache 300 Anlage S. 29) wird der Ansatz von 50 000 000 DM um 25 000 000 DM auf 75 000 000 DM erhöht. 3. In Tit. 580 — Förderung des Gemüse-, Obst- und Gartenbaues sowie des Kartoffelbaues — (Drucksache 357 S. 4) a) erhält unter b) Zuschüsse die Zweckbestimmung der Nr. 2 folgende Fassung: „2. Verbesserung von Qualität und Absatz bei Obst, Gemüse, anderen Gartenbauerzeugnissen, Kartoffeln und Tabak (Grüner Plan 1958) " b) wird der Ansatz von 12 500 000 DM um 1 000 000 DM auf 13 500 000 DM erhöht. 4. In Tit. 604 — Zuschüsse zur Förderung von Naturparken und Landschaftsschutzmaßnahmen — (Drucksache 300 Anlage S. 38) wird der Ansatz von 1 000 000 DM um 1 000 000 DM erhöht auf 2 000 000 DM. 5. In Tit. 630 — Zuschüsse zur Förderung der Milchwirtschaft (Drucksache 300 Anlage S. 46) wird a) bei b) Förderung von Qualität und Absatz (Grüner Plan 1958) der Ansatz von 30 000 000 DM um 20 000 000 DM auf 50 000 000 DM erhöht; b) bei c) Durchführung von Schulmilchspeisungen (Grüner Plan 1958) der Ansatz von 6 000 000 DM um 44 000 000 DM auf 50 000 000 DM erhöht. 6. In Tit. 650 - Verbraucherberatung, Ernährungsaufklärung, Absatzförderung — (Drucksache 300 Anlage S. 51) wird der Ansatz von 750 000 DM um 750 000 DM auf 1 500 000 DM erhöht. 7. In Tit. 670 - Zuschüsse zur Durchführung und Auswertung besonderer Untersuchungen und Erhebungen auf dem Gebiet der Land- und Ernährungswirtschaft — (Drucksache 300 Anlage S. 53) wird der Ansatz von 2 534 500 DM um 275 000 DM auf 2 809 500 DM erhöht. 8. Absatz 1 der Erläuterung zu Tit. 952 — Förderung der Fischerei b) Beihilfe zur Förderung der Wirtschaftlichkeit in einer Übergangszeit — (Drucksache 300 Anlage S. 57) erhält folgende Fassung: „Für die Betriebe der großen Heringsfischerei und der kleinen Küsten- sowie der kleinen und großen Hochseefischerei soll angesichts der Preisentwicklung für Dieselkraftstoffe für eine Übergangszeit eine Beihilfe zur Förderung der Wirtschaftlichkeit gewährt werden. Als Bemessungsgrundlage für die Beihilfe soll der beim Fischfang verbrauchte nachgewiesene Brenn- und Treibstoff dienen." 9. In den Erläuterungen zu Tit. 956 — Zuschüsse zur Verbilligung von Zinsen für Darlehen zur Förderung vordringlicher agrar- und ernährungswirtschaftlicher Maßnahmen a) bisherige Maßnahmen — (Drucksache 300 Anlage S. 59) werden in Nr. 7 unter a) die Worte „bei hilfsbedürftigen, besonders förderungsbedürftigen Betrieben" gestrichen. Bonn, den 24. Juni 1958 Ollenhauer und Fraktion Anlage 9 Umdruck 101 Änderungsantrag der Fraktion der SPD zur zweiten Beratung des Entwurfs des Haushaltsgesetzes 1958, hier: Einzelplan 27 Geschäftsbereich des Bundesministers für gesamtdeutsche Fragen (Drucksachen 300 Anlage, 442) Der Bundestag wolle beschließen: Zu Kap. 27 01 Bundesministerium für gesamtdeutsche Fragen 1. In Tit. 300 — Zuschüsse an Forschungsinstitute für kultur- und volkspolitische Zwecke und ähnliche Einrichtungen sowie für allgemeine kulturelle Zwecke — (Drucksache 300 Anlage S. 9) wird der Ansatz von 47 456 000 DM um 12 320 000 DM gekürzt auf 35 136 000 DM. 2. In Tit. 302 — Kulturelle Maßnahmen in gefährdeten Grenzgebieten und im Zonenrandgebiet — (Drucksache 300 Anlage S. 10) wird a) bei Buchstabe a) — Zuschüsse zur Förderung von Schulbauten — der Ansatz von 9 320 000 DM um 9 320 000 DM auf 18 640 000 DM erhöht und b) im Buchstaben b) — Förderung von kulturellen Maßnahmen gesamtdeutschen Charakters im Zonenrandgebiet — der Ansatz von 3 000 000 DM um 3 000 000 DM auf 6 000 000 DM erhöht. Bonn, den 24. Juni 1958 Ollenhauer und Fraktion Anlage 10 Umdruck 109 Änderungsantrag der Fraktionen der CDU/CSU, SPD, FDP, DP zur zweiten Beratung des Entwurfs des Haushaltsgesetzes 1958, hier: Einzelplan 10 Geschäftsbereich des Bundesministers für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (Drucksachen 300 Anlage, 357). Der Bundestag wolle beschließen: Zu Kap. 10 02 — Allgemeine Bewilligungen — 1. In Tit. 607 - Zuschüsse zur Förderung des Weinbaues — (Drucksache 300 Anlage S. 39) a) erhält die Zweckbestimmung folgende Fassung: „Zuschüsse zur Förderung des Anbaues und des Absatzes von Wein" Deutscher Bundestag — 3. Wahlperiode — 35. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 26. Juni 1958 2033 b) wird der Ansatz von 1 000 000 DM urn 3 000 000 DM auf 4 000 000 DM erhöht. Die zusätzlichen Mittel werden insbesondere zur Schaffung und zum Ausbau von Winzergenossenschaften und Zentralkellereien zur Verfügung gestellt. 2. Zur Deckung wird in Tit. 629 — Zuschüsse zur Förderung von Qualität und Absatz landwirtschaftlicher Erzeugnisse — (Drucksache 357 S. 5) der Ansatz von 45 500 000 DM um 2 000 000 DM auf 43 500 000 DM gekürzt.*) Bonn, den 25. Juni 1958 Dr. Krone und Fraktion Ollenhauer und Fraktion Lenz (Trossingen) und Fraktion Schneider (Bremerhaven) und Fraktion Anlage 11 Umdruck 111 Änderungsantrag der Fraktionen der CDU/CSU, DP zur zweiten Beratung des Entwurfs des Haushaltsgesetzes 1958, hier: Einzelplan 10 Geschäftsbereich des Bundesministers für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (Drucksachen 300 Anlage, 357). Der Bundestag wolle beschließen: Zu Kap. 10 02 Allgemeine Bewilligungen —1. In Tit. 629 — Zuschüsse zur Förderung von Qualität und Absatz landwirtschaftlicher Erzeugnisse („Grüner Plan 1958") — (Drucksache 300 — Epl. 10 — S. 46) sind die Erläuterungen dahingehend zu ergänzen, daß für Tabaktrocken-schuppen 1 000 000 DM zur Verfügung gestellt werden. 3. In Tit. 670 — Zuschüsse zur Durchführung und Auswertung besonderer Untersuchungen und Erhebungen auf dem Gebiet der Land- und Ernährungswirtschaft — (Drucksache 300 — Epl. 10 — S. 53) ist aus Mitteln des „Grünen Plans" der Ansatz um. 275 000 DM anzuheben, um die Prämien für nichtbuchführungspflichtige Betriebe für die Erstellung des „Grünen Berichts" von 50 DM auf 100 DM erhöhen und dadurch eine korrekte Erstellung des „Grünen Berichts" 'sicherstellen zu können. 4. In Tit. 950 — Zuschüsse zur Förderung der Verwertung von Magermilchpulver und Nährkasein — (Drucksache 300 — Epl. 10 — S. 57) wird zur Stützung der Magermilchüberschüsse der Ansatz von 2 500 000 DM auf 4 000 000 DM erhöht. *) Die Deckung des Restbetrages von 1 000 000 DM liegt bereits in der vom Haushaltsausschuß beschlossenen Kürzung des Tit. 580 b) 2. — Verbesserung von Qualität und Absatz bei Obst, Gemüse, anderen Gartenbauerzeugnissen und Kartoffeln („Grüner Plan 1958") — von 13 500 000 DM auf 12 500 000 DM (Mündlicher Bericht des Haushaltsausschusses — Drucksache 357 S. 4). 5. In Tit. 956 — Zuschüsse zur Verbilligung von Zinsen für Darlehen zur Förderung vordringlicher agrar- und ernährungswirtschaftlicher Maßnahmen a) Bisherige Maßnahmen — (Drucksache 357 S. 5) wird der Ansatz um 200 000 DM erhöht und bei den Erläuterungen (Drucksache 300 — Epl. 10 — S. 59) unter Nr. 5 das Wort „Molkereiwirtschaft" durch das Wort „Milchwirtschaft" ersetzt. Bonn, den 25. Juni 1958 Dr. Krone und Fraktion Logemann Schneider (Bremerhaven) und Fraktion Anlage 12 Umdruck 112 Änderungsantrag der Fraktion der SPD zur zweiten Beratung des Entwurfs des Haushaltsgesetzes 1958, hier: Einzelplan 10 Geschäftsbereich des Bundesministers für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (Drucksachen 300 Anlage, 357). Der Bundestag wolle beschließen: Zu Kap. 10 02 — Allgemeine Bewilligungen — In Tit. 585 — Förderung der Fischerei — (Drucksache 357 S. 4) wird bei „a) Darlehen" der Ansatz von 1 300 000 DM um 200 000 DM erhöht auf 1 500 000 DM. Bonn, den 25. Juni 1958 Ollenhauer und Fraktion Anlage 13 Umdruck 116 Änderungsantrag der Fraktion der FDP zur zweiten Beratung des Entwurfs des Haushaltsgesetzes 1958, hier: Einzelplan 10 Geschäftsbereich des Bundesministers für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (Drucksachen 300 Anlage, 357). Der Bundestag wolle beschließen: Zu Kap. 10 02 — Allgemeine Bewilligungen — Folgender neuer Titel wird eingefügt: „Tit. 957 Zuschüsse zur Verbilligung von Zinsen für Darlehen zur Förderung arbeitssparender Einrichtungen im Haushalt und Umbauten von Küchen und Heizungsanlagen landwirtschaftlicher Betriebe 15 000 000 DM" Die Erläuterung erhält folgende Fassung: „Zu Tit. 957 Die Kredite sollen mittelfristig sein. Sie sind mit 21/2 v. H. zu verzinsen und nach einer Schonfrist von zwei Jahren mit 10 v. H. jährlich zu tilgen. Die Auszahlung erfolgt nach Vorlage der Nachweise über die getätigten Investitionen." Bonn, den 25. Juni 1958 Köhler Dr. Mende und Fraktion Anlage 14 Umdruck 118 Änderungsantrag der Fraktion der SPD zur zweiten Beratung des Entwurfs des Haushaltsgesetzes 1958, hier: Einzelplan 25, Geschäftsbereich des Bundesministers für Wohnungsbau (Drucksachen 300 Anlage, 378) Der Bundestag wolle beschließen: Zu Kap. 25 03 — Förderung des Wohnungsbaues 1. In Tit. 532 Darlehen an die Länder zur Finanzierung des Wohnungsbaues zugunsten von Flüchtlingen aus der sowjetisch besetzten Zone und dem sowjetisch besetzten Sektor Berlins sowie der ihnen gleichgestellten Personen —(Drucksache 378 S. 4) wird der Ansatz von 304 403 100 DM um 316 000 000 DM erhöht auf 620 403 100 DM. 2. In Tit. 620 Prämien nach dem WohnungsbauPrämiengesetz - (Drucksache 300 — Epl. 25 — S. 26) wird der Ansatz von 100 000 000 DM uni 135 000 000 DM erhöht auf 235 000 000 DM. In den Erläuterungen zu Tit. 620 wird Satz 2 gestrichen. Zu Kap. A 25 03 - Förderung des Wohnungsbaues —3. In Tit. 530 — Darlehen für den mit öffentlichen Mitteln geförderten sozialen Wohnungsbau a) Beteiligung des Bundes an der Finanzierung des von den Ländern mit öffentlichen Mitteln geförderten sozialen Wohnungsbaues nach Maßgabe des § 18 Abs. 1 des Zweiten Wohnungsbaugesetzes vom 27. Juni 1956 (Bundesgesetzbl. I S. 523) — (Drucksache 300 — Epl. 25 — S. 31) wird der Ansatz von 630 000 000 DM um 70 000 000 DM erhöht auf 700 000 000 DM. In den Erläuterungen zu Tit. 530 Buchstabe a wird Abs. 3 gestrichen. 3. In Tit. 534 — Darlehen an die Länder zur Finanzierung des Wohnungsbaues zugunsten von Evakuierten - (Drucksache 300 — Epl. 25 — S. 32) wird der Ansatz von 20 000 000 DM um 30 000 000 DM auf 50 000 000 DM erhöht. 4. In Tit. 535 — Darlehen für den mit öffentlichen Mitteln geförderten Wohnungsbau zugunsten der Umsiedler von Land zu Land — (Drucksache 300 —Epl. 25 - S. 32) wird der Ansatz von 35 000 000 DM um 60 000 000 DM auf 95 000 000 DM erhöht. 5. Es wird ein neuer Tit. 536 - Darlehen an die Länder für den Wohnungsbau zugunsten der Bewohner von Wohnbaracken und Wohnlagern — eingefügt mit einem Ansatz von 30 000 000 DM. Bonn, den 25. Juni 1958 Ollenhauer und Fraktion Anlage 15 Umdruck 120 Änderungsantrag der Fraktion der CDU/CSU zur zweiten Beratung des Entwurfs des Haushaltsgesetzes 1958, hier: Einzelplan 09 Geschäftsbereich des Bundesministers für Wirtschaft (Drucksachen 300 Anlage, 408) Der Bundestag wolle beschließen: In Kap. 09 02 Tit. 615 — Unterrichtung .der breiten Öffentlichkeit, insbesondere der Verbraucher, über Marktfragen — (Drucksache 300 — Epl. 09 — S. 28) wird der Ansatz um 100 000 DM erhöht. Bonn, den 25. Juni 1958 Dr. Vogel Dr. Conring Niederalt Dr. Stoltenberg Dr. Krone und Fraktion Anlage 16 Umdruck 121 Änderungsantrag der Fraktion der CDU/CSU zur zweiten Beratung des Entwurfs des Haushaltsgesetzes 1958, hier: Einzelplan 11 Geschäftsbereich des Bundesministers für Arbeit (Drucksachen 300 Anlage, 401). Der Bundestag wolle beschließen: Zu Kap. 11 10 — Kriegsopferversorgung und gleichartige Leistungen — In ,den Erläuterungen zu Tit. 300 — Versorgungsbezüge — (Drucksache 300 Anlage S. 67) wird, soweit diese sich auf die Kapitalabfindungen beziehen, ,der aus den Minderausgaben zu entnehmende Betrag von 10 000 000 DM auf 20 000 000 DM erhöht. Bonn, den 26. Juni 1958 Dr. Krone und Fraktion Anlage 17 Schriftliche Antwort des Bundesministers des Innern auf die Mündliche Anfrage des Abgeordneten Dr. Menzel (Fragestunde der 35. Sitzung am 26. Juni 1958) (Drucksache 473) Frage 12: Warum legt das Statistische Jahrbuch für 1957 bei dem Nachweis über die Stellung der Erwerbspersonen (Selbständige, Beamte, Angestellte, Arbeiter) noch immer die Ergebnisse der Berufszählung aus dem Jahre 1950 zugrunde, so daß die auf Seite 177 ff. des Statistischen Jahrbuchs 1957 enthaltenen Angaben veraltet und nicht mehr brauchbar sind? Besteht die Möglichkeit, zwischen den allgemeinen Berufszählungen wenigstens die Zahl der zu der Invalidenversicherung, Angestelltenversicherung und Knappschaftlichen Rentenversicherung angemeldeten Versicherten anzugeben? Zum ersten Teil der Anfrage bemerke ich folgendes: Für das Statistische Jahrbuch gilt der Grundsatz, daß die Ergebnisse einer Statistik solange veröffentlicht werden, als noch keine neuen Ergebnisse vorliegen. Die Erfassung aller Erwerbspersonen in ihrer beruflichen und sozialen Gliederung ist bisher nur in einer allgemeinen Berufszählung möglich gewesen. Die letzte Berufszählung wurde in Verbindung mit der Volkszählung am 13. September 1950 durchgeführt. Die nächste Volkszählung, die etwa 100 Mio DM kosten wird, wird für 1960 vorbereitet. Bis dahin können also im Statistischen Jahrbuch nur die Zahlen für 1950 gebracht werden. Uni die vieljährige Lücke zwischen den Volks- und Berufszählungen zu überbrücken und die Ergebnisse über das Berufs-und Erwerbsleben auf dem neuesten Stand zu halten, ist das Programm für eine laufende Repräsentativstatistik der Bevölkerung und des Erwerbslebens (Mikrozensus) entwickelt worden. Die erste Mikrozensusbefragung (1 v. H.) konnte erst im Oktober 1957 stattfinden. Ihre Ergebnisse werden in Kürze fertiggestellt sein und dann auch in den Statistischen Jahrbüchern erscheinen. Zum zweiten Teil der Anfrage darf ich im Einververnehmen mit dem Herrn Bundesminister für Arbeit und Sozialordnung folgendes bemerken: Eine statistische Erfassung der Versicherten ist technisch kaum durchführbar, wenn man den Begriff „Versicherte" als „Anspruchsberechtigte" auffaßt. Nach der Neuregelung der Rentenversicherungen können auch noch Personen Ansprüche geltend machen, die seit Jahrzehnten keine Beiträge gezahlt haben. Demnach käme nur eine statistische Erfassung der Beitragszahler in Betracht. Sie wird in der knappschaftlichen Rentenversicherung seit langem durchgeführt. Das Bundesministerium für Arbeit und Sozialordnung veröffentlicht vierteljährlich in den „Arbeits- und Sozialstatistischen Mitteilungen" hierüber Zahlen. Im Statistischen Jahrbuch für 1957 sind auf Seite 402 Jahreszahlen ausgewiesen. Für die Rentenversicherungen der Arbeiter und der Angestellten existieren derartige Angaben nicht. Die Versicherungsträger sind zu ihrer Feststellung nicht in der Lage, da sie die Beiträge nicht selbst einziehen. Das Bundesministerium für Arbeit und Sozialordnung untersucht zur Zeit die Möglichkeiten einer statistischen Erfassung auf anderem Wege. Bonn, den 26. Juni 1958 In Vertretung Anders Anlage 18 Schriftliche Antwort des Bundesministers des Auswärtigen auf die Mündliche Anfrage der Abgeordneten Frau Dr. Rehling (Fragestunde der 35. Sitzung am 26. Juni 1958) (Drucksache 473) Frage 11: Wann ist mit der Ratifizierung der von der Bundesregierung unterzeichneten Konvention der UNESCO aber den Schutz von Kulturgütern im Kriege zu rechnen? Ich beantworte die Frage wie folgt: Bei den beteiligten Bundesressorts besteht Übereinstimmung darüber, daß die Konvention zum Schutz von Kulturgut bei bewaffneten Konflikten so schnell wie möglich ratifiziert werden soll, zumal sie von den meisten Staaten des Ostblocks und auch von einigen Staaten der westlichen Hemisphäre, darunter Frankreich, bereits ratifiziert worden ist. Die Ratifizierung hat sich verzögert, weil die umfangreichen Ermittlungen der Länder, welches bewegliche und unbewegliche Kulturgut in ihrem jeweiligen Bereich dem Schutz der Konvention unterstellt werden soll und kann, noch nicht abgeschlossen sind. Innerhalb der Bundesressorts ist die Frage nach den technischen Möglichkeiten zur Sicherung des Kulturgutes unter Berücksichtigung der Erfahrungen geprüft worden, die bei amerikanischen Experimenten auf dem Versuchsgelände in Nevada gesammelt wurden. Die zuständigen Bundesressorts sind gegenwärtig mit der Ausarbeitung entsprechender technischer Richtlinien befaßt. Ferner erschien es den beteiligten Ressorts erforderlich, zunächst einen Überblick zu erhalten, was von denjenigen Staaten zum Schutz von Kulturgut bereits veranlaßt worden ist, die die Konvention ratifiziert haben oder ihr beigetreten sind. Das Auswärtige Amt hat Umfrage bei den deutschen Auslandsvertretungen in den in Betracht kommenden Staaten eingeleitet. Schließlich wird geprüft, ob eine Zusammenarbeit zwischen der Bundesrepublik Deutschland und den ihr benachbarten NATO-Staaten bei Durchführung der Konvention möglich erscheint und welche Maßnahmen nach deren Auffassung binnen sechs Monaten nach der Ratifikation getroffen sein müssen. Die Auffassung insbesondere der europäischen NATOStaaten ist für die in der Bundesrepublik zu treffenden Maßnahmen von besonderer Bedeutung. Die Ratifizierung der Konvention wird eingeleitet werden, sobald die genannten Voraussetzungen erfüllt sind." Bonn, den 26. Juni 1958 Dr. v. Brentano
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Dr. Ulrich Lohmar


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)

    Herr Präsident! Meine Damen und Herren! Mir fällt in der Debatte um diesen Einzelplan die Aufgabe zu, einige ergänzende Begründungen zu geben zu dem, was meine Fraktionskollegen Dr. Arndt und Kühn zu unserem Antrag - Umdruck 95 — dargelegt haben. Dabei möchte ich mich auf den Tit. 309 Öffentlichkeitsarbeit in Verteidigungsfragen — beschränken. Der Herr Bundeskanzler hat uns im Verlauf der Debatte mehrfach versichert, daß die Verwendung der seinem Amt zur Verfügung stehenden Mittel ausschließlich im Rahmen der Richtlinien seiner Politik erfolge und er über die Verwendung dieser Mittel genau Bescheid wisse. Ich bin gespannt, ob der Herr Bundeskanzler oder Herr von Eckardt diese Auskunft auch in Bezug auf die Publikationen aufrechterhalten werden, die eingestandenermaßen aus Mitteln des Bundespresse- und Informationsamtes gefördert werden und die sich mit der Wehrpropaganda in der Bundesrepublik befassen. Man muß einen kurzen Blick auf die Veröffentlichungen werfen, die daraus finanziert worden sind. Ich hätte Ihnen gerne als Grundlage für diese Debatte eine vollständige Übersicht über alle von der Regierung geförderten Organisationen und Publikationen vorgelegt. Leider steht uns dieser Überblick deshalb nicht zur Verfügung, weil das Bundespresseamt offenbar kein Interesse daran hatte, einen Beschluß des Verteidigungsausschusses auszuführen, bis zu diesem Zeitpunkt eine Liste der Publikationen und Organisationen zur Verfügung zu stellen, die aus
    diesen Mitteln finanziert oder unterstützt worden sind. Ich möchte dazu am Rande nur bemerken, daß dies eine Praxis ist, die wir kennen und die darauf hinausläuft, daß ausgerechnet die Bundesbehörden die dem Herrn Bundeskanzler am nächsten stehen, dem Parlament offenbar am liebsten fernbleiben.
    Herr Kollege Bucerius hat vorhin in anderem Zusammenhang darauf hingewiesen, daß man sich an die Zweckbestimmung in den Erläuterungen halten solle, wenn man über die Verwendung dieser Mittel diskutiere. Ich will das tun. Nach den Erläuterungen zu Tit. 309 sollen die in. diesem Jahre geforderten 8,3 Millionen DM „zur Herstellung, Vertiefung und Aufrechterhaltung der Verteidigungsbereitschaft der deutschen Öffentlichkeit und zur Förderung des Verständnisses für den deutschen Verteidigungsbeitrag im In- und Ausland dienen". Um das zu erreichen, so heißt es in den Erläuterungen, seien „fortlaufend wirksame Aufklärungsarbeiten erforderlich".
    Lassen Sie mich nur zwei entscheidende Punkte aus diesen Erläuterungen herausgreifen. Was heißt in der Praxis der Bundesregierung, soweit uns von ihr eine Übersicht gegeben worden ist, „innere Verteidigungsbereitschaft", und wie sollte die Wirkung dieser Verteidigungsbereitschaft im In- und Ausland sein? Die Wehrpropaganda der Bundesregierung ist gekennzeichnet durch eine deutliche Zweigleisigkeit. Die Abteilung „Inneres Gefüge" im Bundesministerium für Verteidigung hat sich — ich darf dies am Rande erwähnen — bisher von dem Willen leiten lassen, das Verhältnis zwischen Demokratie und Bundeswehr nicht von den Schatten der Vergangenheit verdunkeln zu lassen. Man muß nicht alles für richtig halten, was von dort gesagt oder geschrieben wurde, um dies sagen zu können. Aber die Offiziere der Abteilung „Innere Führung" haben sich nicht gescheut, Fragen wie die des 20. Juli, des Nationalsozialismus oder andere offen anzusprechen. Regierung und Opposition kommen in den Informationen für die Truppe wenn nicht gleichgewichtig, so doch nebeneinander zu Wort. Wir begrüßen diese Haltung, auch auf die Gefahr hin, daß der eine oder andere von Ihnen der Meinung sein sollte, es sei an der Zeit, sich einmal um die abendländische Ausrichtung der inneren Führung zu bemühen.
    Die Dinge beginnen allerdings auch im Verteidigungsministerium einen abschüssigen Verlauf zu nehmen, seit Herr Strauß in seiner „Kurzorientierung", wie er seine internen Tagesbefehle sehr zurückhaltend nennt, vom 29. Januar dieses Jahres in einem Rückblick über die Machtergreifung Hitlers den Unterschied zwischen den bewußten und den unbewußten Helfershelfern des Kreml von seinem Herrn und Meister übernommen hat. Herr Strauß ist dabei von seinen politischen Freunden in der Publizistik offenbar dahingehend verstanden worden, er meine mindestens mit einer dieser beiden Gruppen die Sozialdemokratie. Wie wollen Sie sich sonst. meine Damen und Herren, eine Äußerung erklären, die Sie in der jüngsten. Soldaten-Ausgabe — vom Juni — der katholischen Zeitung „Mann in der Zeit" finden? Dort heißt es:



    Lohmar
    Die Atomtod-Agitation hat den geistigen Sumpf Deutschlands aufgewühlt.

    (Sehr richtig! bei der CDU/CSU.)

    — Lassen Sie mich wenigstens die Zeitung zu Ende zitieren.
    Unter dem rauschenden Beifall der Bolschewisten in Moskau und Ostberlin versuchen SPD und KPD, durch ihre Propaganda die Straße zu mobilisieren.

    (Zuruf von der CDU/CSU: Das ist doch wahr!)

    — Nun, meine Damen und Herren, Sie sagen, das ist auch wahr. Aber Sie finden offenbar nichts dabei, sich auf die sogenannte Straße zu berufen, wenn Sie durch den bayerischen Ministerpräsidenten Seidel am 17. Juni hier in diesem Bundestag eine christlich-demokratische Morgenfeier veranstalten.

    (Sehr gut! bei der SPD.)

    Da ist sie, die Gleichstellung der Sozialdemokratie mit dem Bolschewismus! Das, was Herr Strauß mit seiner Kurzinformation zunächst in Gang gebracht hat, das ist nicht losgegangen gegen einen gemeinsamen Gegner, sondern gegen die freiheitliche Grundordnung dieses Staates.
    Meine Damen und Herren, seien Sie zurückhaltend in einer Urteilsbildung über Tit. 309, bevor Sie die anderen Beispiele gehört haben! Wir erleben gerade jetzt in Nordrhein-Westfalen einen Wahlkampf in einem Stil, der manch einem mehr als Unbehagen bereitet.

    (Sehr gut! bei der CDU/CSU.)

    Das geschieht in einem Land, in dem die Arbeiterschaft in den ersten Jahren der Weimarer Republik den Kapp-Putsch niedergeschlagen hat. Eben mit diesem Kapp-Putsch beschäftigt sich eine der von Ihnen finanzierten Zeitschriften, das Organ des Bundeswehrverbandes, „Die Bundeswehr", im April dieses Jahres. Dort können Sie lesen, daß sich das Wollen der Arbeiterschaft und ihrer Drahtzieher damals nicht etwa gegen Kapp, sondern auf einen allgemeinen Umsturz gerichtet habe. Das Blatt fragt scheinheilig, was denn wohl damals geschehen wäre, wenn die Truppe nicht so pflichtgetreu die ihr gestellte Aufgabe gelöst hätte.
    Nun mögen manche von Ihnen diese gefährliche Geschichtsfälschung mit einem Achselzucken beiseite schieben. Wenn aber eine solche Schilderung der Lage in den zwanziger Jahren heute in einer regierungsoffiziell geförderten Publikation erscheinen kann, dann sollten wir alle, alle Freunde der Demokratie in diesem Hause, darin übereinstimmen, daß hier die Grenze des Erträglichen überschritten wird.

    (Sehr richtig! bei der SPD.)

    Die Zwielichtigkeit der Wehrpropaganda der Bundesregierung wird erst recht deutlich, wenn man sich einige andere aus den Mitteln des Presseamtes geförderte Publikationen ansieht. Da sind die beiden Blätter, von denen wir das zugegebenermaßen wissen, „Wehr und Heimat" und „Der deutsche Soldat", zwei Blätter, die aus eigener Kraft ihre
    erste Ausgabe wahrscheinlich nicht hätten überleben können. Darin liest man in jeder Nummer unbeschwert geschriebene Kriegsberichte von der Ostfront des zweiten Weltkrieges

    (Abg. Memmel: Wäre es Ihnen lieber, die „Kaserne" würde verteilt?)

    genauso, als oh es die größte Selbstverständlichkeit wäre, gegen die Sowjetunion Krieg zu führen, und genauso, als ob — daran darf man doch wohl noch erinnern — es nicht Hitler gewesen wäre, der diesen Feldzug ebenso wie den zweiten Weltkrieg begonnen hat. Das Siegesbewußtsein des deutschen Landsers wird darin beschworen, und man erfährt, daß die besten Russen schon damals mit den Deutschen gegen den Bolschewismus hätten kämpfen wollen.
    Das ist die erste deutliche Tendenz in dieser regierungsoffiziell geförderten Publizistik: ein aggressives militärisches Denken, das augenscheinlich einen Sieg über Rußland in einem dritten Weltkrieg für eine naheliegende und wünschenswerte Korrektur der jüngsten deutschen Geschichte hält.

    (Zuruf des Abg. Rasner.)

    — Herr Rasner, Sie haben ja die Möglichkeit, sich von diesen Publikationen zu distanzieren, aber dann sollten Sie ihnen auch den Geldhahn abdrehen! Dieser aggressive Nationalismus ist aus sich heraus, jedenfalls was seine Veröffentlichungen im Jahre 1958 angeht, allein nicht zu erklären. Damit eng verbunden ist eine abendländische Kreuzzugsideologie, die uns seit Jahren bei der Abendländischen Akademie begegnet und bei deren Durchleuchtung Herr Schröder leider sehr viel weniger Eifer an den Tag legt als bei anderen Gelegenheiten.
    In der Zeitschrift „Wehr und Heimat" finden Sie z. B. diese Gedanken:
    Die Schlacht auf dem Lechfeld am 10. August 955, eine Abwehrschlacht im modernen Sinne, soll für uns Symbol und Verpflichtung sein, neben der waffentechnischen die wichtigste Abwehrkraft, die seelische, aufzubauen.
    Sehen Sie, meine Damen und Herren, hier verbindet sich ein düsteres deutsch-abendländisches Sendungsbewußtsein mit den Großmachtträumereien der Unbelehrbaren in Ihren Reihen.

    (Abg. Schlick: Sie setzen ja die Welt in Schrecken mit Ihren Erzählungen!)

    Wo diese Leute, die das schreiben und die von Ihnen hier mit Beifall bedacht werden, wiederum ihre Freunde suchen, das können Sie in der von Ihnen finanzierten Zeitung „Der deutsche Soldat" in einem Artikel über die Legion Condor nachlesen. Darin steht ich darf mit Genehmigung des Herrn Präsidenten zitieren —:
    Die Legion Condoi glaubt, in Spanien viele Freunde zu besitzen, und glaubt, damit wesentlich dazu beigetragen 'zu haben, daß Spanien heute auf der Seite der freien Welt steht.
    Meine Damen und Herren, ich möchte Ihnen mit
    aller Eindeutigkeit sagen: für uns Sozialdemokra-
    1988 Deutscher Bundestag — 3. Wahlperiode — 35. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 26 Juni 1958
    Lohmar
    ten steht Spanien auch heute nicht auf der Seite der freien Welt.

    (Beifall bei der SPD.)

    Vielleicht verstehen Sie, wenn ich als Angehöriger der evangelischen Kirche zwischen einer Unterdrükkung dieser Kirche durch die Kommunisten und durch Herrn Franco keinen Unterschied mache.

    (Zustimmung bei der SPD.)

    Lassen Sie mich Ihre Aufmerksamkeit noch auf zwei andere Grundtendenzen in der Publizistik lenken, die vom Bundespresse- und Informationsamt mitfinanziert wird. In manchen dieser Veröffentlichungen finden sich seit einiger Zeit ausgesprochen nationalsozialistische Gedankengänge.
    Im Heft 12/57 der Zeitschrift „Der deutsche Soldat" lesen wir eine Rezension der Lebenserinnerungen des Herrn Raeder. Dieser Mann, dessen politische Mitverantwortung für den Zusammenbruch Deutschlands wohl auch von Ihnen niemand ernstlich bestreiten kann, wird uns als das Vorbild eines dem Vaterland verbundenen Menschen vorgestellt. Es heißt dort:
    Den Geist, aus dem heraus dieses Leben gelebt und dieses Buch geschrieben wurde, kennzeichnet der Satz: „Der Dienst für die Marine war uns allen nicht nur eine vaterländische Pflicht, sondern ein Herzensanliegen."

    (Zurufe von der CDU/CSU: Na und?)

    Viele deutsche Männer und Frauen danken
    dem ehemaligen Oberbefehlshaber der Kriegsmarine. daß er uns dieses persönliche Vermächtnis seines Lebens schenkt.
    Wir sollten alle miteinander Herrn Raeder nicht dafür danken, sondern darin einig sein, daß es besser gewesen wäre, wenn er und seine Freunde nach dem zweiten Weltkrieg ein für allemal geschwiegen hätten.
    Aber sehen wir weiter. Noch in das Mai-Heft 1958 dieser gleichen von Ihnen mitfinanzierten Zeitschrift wurde eine Anzeige des Pabel-Verlages aufgenommen, in der dieses obskure Unternehmen seine Schriftenreihe „Der deutsche Landser" offerriert. Diese Anzeige erschien, obwohl die „Süddeutsche Zeitung", die man im Presseamt ja wohl lesen sollte, schon am 14. März ausführlich berichtet hatte, was es mit dieser Schriftenreihe „Der deutsche Landser" auf sich hat. Herr Pabel ließ den Redakteuren der „Süddeutschen Zeitung" gegenüber die Frage offen, ob sich seine Schriftenreihe auch des direkten Wohlwollens der Bundesregierung erfreut oder nicht. Er wies immerhin auf die Schwierigkeiten hin, die es bereitet, ein solches Unternehmen aus eigener Kraft zu starten.
    In einem dieser Hefte heißt es in einer Betrachtung der Westfeldzüge, im Jahre 1940 also — ich darf mit Genehmigung des Herrn Präsidenten zitieren —:
    Es war das Jahr der großen guten Ereignisse. Die Tschechei gehörte zum Reich, genauso Osterreich. Polen war in einem Blitzkrieg besiegt worden. Es war eben noch die große Zeit,
    in der reichlich Lorbeeren zu ernten waren, und man konnte sich ihrer sogar noch erfreuen.
    Diese Reihe, die der Verleger Pabel zweimal monatlich in einer Auflage von 100 000 Stück zum Preise von 60 Pf herausbringt und die sich an die junge Generation in diesem Staate wendet, ist im Stile Beumelburgs geschrieben und der PK-Berichterstattung des letzten Weltkriegs würdig. Sie findet ein Gegenstück heute nur noch in den blutrünstigen Geschichten, die der Verlag der kasernierten Volkspolizei in Ost-Berlin herausbringt. Wen wundert es, in einer anderen Veröffentlichung dieser Art die Bemerkung zu finden, der Durchschnittsdeutsche habe kaum oder nie etwas gehört von Männern wie Hans Poeltzig, Max Beckmann, Arnold Schönberg, dem umstrittenen Neutöner, wie es heißt, oder dem tschechischen und späteren amerikanischen Staatsbürger Thomas Mann.
    Meine Damen und Herren, mit aller Bestimmtheit möchte ich Ihnen sagen: wenn Sie es zulassen, daß sich dieser braune Ungeist durch die Hintertüren regierungsoffiziell geförderter Publikationen wiederum in unserem Volke breitmacht, sollten Sie sich und sollten wir alle uns fragen, was dann die Bundeswehr in diesem Staat noch für eine Aufgabe erfüllen kann. Und dann wagen Sie es in den Wahlkämpfen dieser Wochen, die freiheitliche Sozialdemokratie mit den Bolschewisten in einem Atemzug zu nennen, gerade so, als gäbe es keine anderen Fragen, über die man sich in der deutschen Politik ,den Kopf zerbrechen müßte.
    Ich kann Ihnen, wenn wir über diese Dinge schon reden, eine letzte große Sorge nicht vorenthalten. In den Publikationen, die Sie offiziell fördern, zeigt sich eine immer stärker spürbar werdende Neigung, die .dem Kommunismus gegenüber gegebene grundlegende Andersartigkeit, aber eben eine Fülle von Sachproblemen enthaltende Andersartigkeit, der Demokratien gegenüber dem Kommunismus lediglich in Schlagworten zu behandeln. Sprache und Stil dieser Publikationen lassen eine bemerkenswerte Nähe zu manchen Publikationen in der Ostzone erkennen.

    (Oho! rechts.)

    — Passen Sie auf, wenn man etwas genauer hinsieht, Herr Rasner, und etwas tiefer lotet, als das bei politischen Diskussionen in diesem Staat im allgemeinen der Fall ist, außer in privaten Diskussionen, bei denen man sich erlauben kann, die Identität von Fraktion und Meinung einmal preiszugeben.
    Ich weise deshalb darauf hin, weil hier wie in der Ostzone versucht wird, eine nationalistische Interpretation der deutschen Geschichte seit den Befreiungskriegen zu verbinden mit den heute opportunen Militärideologien der NATO oder des Warschauer Pakts. Für den aufmerksamen Beobachter dieser Entwicklung und ich bitte Sie, sich wirklich einmal in dieses Schrifttum zu vertiefen —ist es nicht ausgeschlossen, daß eines Tages aus dem ideologischen Gebäude jenseits der Elbe der Kommunimus sozusagen herausfällt und daß sich



    Lohmar
    in Westdeutschland die phrasenreiche NATO-Treue als ein Vorwand erweisen könnte. Übrig bliebe dann ,auf beiden Seiten des Eisernen Vorhangs eine mißverstandene deutsche Geschichte.

    (Zuruf von der Mitte: Wann kommen Sie eigentlich auf den Titel?)

    Meine Damen und Herren, alle diese Publikationen, aus denen zu zitieren ich nicht umhin konnte, werden zugegebenermaßen aus Mitteln des Bundespresse- und Informationsamts finanziert, aus dem Tit. 309. Sie werden begreifen, daß wir bei solcher Lage der Dinge keine Neigung verspüren, den hier geforderten 8,3 Millionen DM unsere Zustimmung zu geben.

    (Zuruf von der CDU/CSU: Das wußten wir vorher schon; das hätten Sie wesentlich kürzer machen können!)

    Aber eines sollten wir überlegen: ist es ein Zufall, daß gerade — über alle weltanschaulichen und politischen Meinungsverschiedenheiten hinweg — junge Menschen in diesem Staate es sind, die sich gegen diese Entwicklung auflehnen? Der deutsche Bundesjugendring, zu dem ja auch manche Jugendverbände gehören, die Ihnen nahestehen, hat sich eindeutig gegen eine dieser Publikationen, „Die Bundeswehr", gewandt mit der Begründung, er lehne es ab, ein solches Blatt in den Jugendverbänden zu verteilen, weil das Niveau dieser Zeitung, aus der ich soeben einiges verlesen habe, dazu einfach nicht geeignet sei.
    Vielleicht spürt diese Generation etwas deutlicher, worum es beispielsweise den Männern des 20. Juli aus allen Lagern gegangen ist, und vielleicht spürt sie etwas deutlicher, daß unsere junge deutsche Demokratie einer sehr sorgsamen Behandlung bedarf. Wir wollen heute nicht darüber streiten, wer und was für den Untergang der ersten deutschen Demokratie verantwortlich war, aber wir sollten uns darüber klar sein, daß heute eine Demokratie in Deutschland mehr sein und mehr werden muß als ein Mechanismus zur Erringung politischer Macht.

    (Aha-Rufe und Beifall bei der CDU/CSU.)

    Dabei ist die Frage der Einfügung der Bundeswehr in diesen Staat, der Versuch, ihr einen ihr gemäßen geistigen und politischen Standort zu geben, eine der entscheidenden Aufgaben, die sich bei der Weichenstellung für die gesamte ,deutsche Politik stellen. Wir Sozialdemokraten jedenfalls werden darum ringen, daß sich das Verhältnis von Demokratie und Armee nicht in der Weise entwickeln kann, wie dies einmal in der Weimarer Republik der Fall gewesen ist.

    (Beifall bei der SPD.)



Rede von Dr. Victor-Emanuel Preusker
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)
Das Wort hat der Herr Abgeordnete Kühn.

  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Heinz Kühn


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)

    Meine Damen und Herren! Ich freue mich, in der Auseinandersetzung mit dem Herrn Kollegen Dr. Bucerius mit etwas beginnen zu können, was uns gemeinsam ist. Die einzige Einschränkung, die ich hinsichtlich seiner Darlegungen über ,die Verpflichtungen der Journalisten und über die Zeitungen machen möchte, ist, daß er sich in eine allzu große Nachbarschaft zum „Rheinischen Merkur" gebracht hat. Aber abgesehen davon sind wir in dem, was er zum Problem der Lex Soraya gesagt hat, einer Meinung. Gewiß gibt es journalistische Sensationsjäger, die mit der Kamera und dem Federhalter in allen möglichen Skandalen und Amouren herumrühren. Wir alle in diesem Hause mißbilligen das. Es ist um so verurteilenswerter, als es sich dabei gelegentlich auch um menschliche Tragödien handelt, und ich meine: man soll das mißbilligen, gleichgültig, ob es sich dabei um Prinzessinen oder um, ich möchte sagen, Putzfrauen handelt, gleichgültig, ob es Soraya oder Margret oder Fräulein Müller oder Frau Schulze ist. Denn alle Menschen haben eine gleiche personelle Würde. Ich glaube, Herr Kollege Bucerius, da sind wir völlig einer Meinung: alle Menschenwürde zu respektieren, ist die Aufgabe des Journalisten, ist sein Berufsgebot. Das zu sichern — ich glaube, auch hier bin ich mit Ihnen einer Meinung — ist eine Frage der Selbstverwaltung in der Presse. In bezug auf dieses Gesetz nur — und ich freue mich, daß wir offensichtlich auch hier einer Meinung sind — gilt die Feststellung, daß schlimmer als jeder von Journalisten auf diesem Gebiet verursachte Skandal der Skandal ist, den die Regierung mit diesem Gesetzentwurf verursacht hat.

    (Zurufe von der CDU/CSU: Na, na!)

    Nun ein Wort zu dem, was Sie, Herr Kollege Bucerius, zu Nordrhein-Westfalen gesagt haben. Ich muß mich hier an den schlecht informierten und besser zu informierenden Kollegen Bucerius wenden. Was Sie hier gesagt haben, stimmt nicht. Es gibt in Nordrhein-Westfalen keinen, wie Sie sich äußerten, Antrag der CDU-Schwesterpartei, irgendwelche Fonds des Landes anders zu behandeln, als dies zur Zeit des Ministerpräsidenten Arnold der Fall gewesen ist. Ein solcher Antrag ist nicht existent. Sie können ihn nicht nennen. Es gibt auch keinen dem Titel 300 vergleichbaren Titel im Haushalt des Landes Nordrhein-Westfalen. Ich bedauere, daß der Herr Kollege Arnold nicht im Hause ist, sonst müßte er als Zeuge für diese meine Aussage hier aufstehen. Es gibt nur einen persönlichen Repräsentationsfonds des Ministerpräsidenten, der 100 000 DM umfaßt. Wenn Sie sich an alle die Reden entsinnen, die wir zu diesem Problem in diesem Hause gehalten haben, werden Sie wissen, daß ich noch als Sprecher meiner Fraktion gesagt habe, wir bestreiten auch dem Herrn Bundeskanzler einen solchen Fonds nicht. Die entscheidende Frage ist, ob hier ein Fonds in der Summe von 12,2 Millionen, der für eine Fülle von Aufgaben gedacht ist, der parlamentarischen Kontrolle entzogen wird. Das ist etwas anderes als der persönliche Repräsentationsfonds des Regierungschefs. Es war auch nicht sehr überzeugend, Herr Kollege Bucerius, als Sie sich hier über die Papierqualität der Verlautbarungen der Landesregierung unterhalten haben. Darüber kann man streiten. Das ist für einen Verleger immer interessant. Aber die entscheidende Frage ist nicht die Qualität des Papiers, sondern



    Kühn (Köln)

    die Frage, ob aus einem solchen Fonds stinkende Nachrichtenfabrikationen finanziert werden, wie mein Kollege Arndt heute zwingende Gelegenheit hatte, über einen dieser Fälle zu sprechen. Wir fragen uns, wieviel steckt vielleicht noch in diesem Fonds, was bisher gar nicht zur Kenntnis der Öffentlichkeit gekommen ist; denn nicht immer haben Sie solche Pannen zu beklagen wie in diesem Fall.
    Ich will nun einige wenige Bemerkungen zum Kern unseres Streites machen. Herr Felix von Eckardt hat hier die Sachausgaben des Bundespresse- und Informationsamtes dargestellt. Er hat uns nicht gesagt - und das zu wissen, wird eben dem Parlament verweigert —, welche Summen für die gerechtfertigten Sachausgaben, die auch wir nie bestritten haben, verwendet werden.

    (Zuruf von der Mitte: Alle!)

    — Nein, eben nicht alle! Bleiben Sie bei dem für Sie sehr peinlichen Fall, den wir soeben hier behandelt haben. Wenn alle diese Titel gerechtfertigt sind, warum scheuen Sie dann die öffentliche Durchleuchtung und die parlamentarische Kontrolle? Das bleibt doch für jeden von uns völlig unverständlich.

    (Beifall bei der SPD.)

    Wenn alle Ausgaben gerechtfertigt sind, warum werden sie dann nicht der parlamentarischen Kontrolle unterworfen? Wir haben nie behauptet, daß die Aufgaben des Bundespresse- und Informationsamtes samt und sonders in ihrer Existenzberechtigung zu bestreiten seien.
    Wenn Sie sich an unsere Reden in den Vorjahren erinnern, so werden Sie daran denken, daß wir eine ganze Reihe von konkreten Vorschlägen gemacht haben, auch eine Reihe von Vorschlägen in bezug auf die von Herrn von Eckardt beklagten Abhörverhältnisse der ausländischen Radiostationen und viele, viele andere Dinge. Aber alle diese Aufgaben können doch offen in einem Haushalt ausgewiesen werden. Wir buchen es als einen leider nur sehr minimalen Teilerfolg dieser unserer jahrelangen Kampagne, daß wenigstens in diesem Haushalt einige der Titel, die ich soeben zitiert habe, erstmalig offen ausgewiesen worden sind.
    Wie wollen Sie dem Hause, wenn Sie ihm die Einsicht verweigern, beweisen, daß diese Ausgaben gerechtfertigt sind? Wie wollen Sie eine klare Auskunft darüber geben können? Wie wollen Sie dem Hause einen Beweis dafür liefern, daß nicht solche merkwürdigen Publikationen wie „Blick im Bild" oder „Kurz und aktuell", die ich Ihnen soeben vorgeführt habe, daraus finanziert werden? Ich will es Ihnen offen sagen. Ich weiß nicht, aus welchen Mitteln. Nach alledem, was wir erfahren haben, bleibt mir der Zweifel, daß auch diese hier aus diesem Titel finanziert werden. Mit welchen Mitteln finanziert man beispielsweise den Wählerbrief, den der Herr Bundeskanzler- jetzt in die Haushalte des Landes Nordrhein-Westfalen schickt und der mir — ich habe ihn eben nur in der Diagonale lesen können — auf den Tisch fällt, von dem ich sagen muß: es ist ein Pamphlet eigener Art? Es ist ein Pamphlet, das ganz offensichtlich verfaßt worden ist in der Spekulation auf die zivilisationsbenachteiligten Köpfe, die es noch in dieser oder jener Ecke des Landes geben mag. Wenn der Herr Bundeskanzler beispielsweise glaubt, die Öffentlichkeit informieren zu sollen, daß im Jahre 1956 in Nordrhein-Westfalen die Regierung auf der Grundlage einer schändlichen Intrige von SPD und FDP gebildet worden sei — –

    (Lebhafte Zurufe von der SPD.)

    Meine Damen und Herren! Auch Sie kennen den Apparat des konstruktiven Mißtrauens in unserer Verfassung, in der Bundesverfassung hier wie in der Landesverfassung dort. Und wenn die Mehrheit des Parlaments eine Regierung nicht mehr will und in aller Offenheit — und dafür sind die Gründe sehr offen ausgesprochen worden — eine neue Regierung bildet, dann rechtfertigt nichts, dafür den Begriff einer „schändlichen Intrige" zu erfinden. Es ist die souveräne Willensfreiheit einer jeden Fraktion eines Parlaments, mit welcher Fraktion sie sich koalieren will. Es ist Ihnen sicher unangenehm, daß das hier zur Sprache kommt. Aber es muß in diesem Augenblick gesagt werden: es ist die souveräne Freiheit einer jeden Fraktion, darüber zu entscheiden, mit welcher anderen sie sich koalieren will. Sie wollen eine Frage stellen! —