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ID0300700200

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Metadaten
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    Vokabeln: 3
    1. Herr: 1
    2. Abgeordneter: 1
    3. Rasner!: 1
  • tocInhaltsverzeichnis
    Deutscher Bundestag 7. Sitzung Bonn, den 16. Januar 1958 Inhalt: Wünsche des Präsidenten und des Bundespräsidenten zum Neuen Jahr 223 A Glückwünsche zu den Geburtstagen der Abg Dr. Dehler, Stierle, Rademacher, Kühn (Bonn), Dr. Adenauer, Matzner 223 A Abg. Dr. Eckhardt (CDU/CSU) tritt als Nachfolger des Abg. Freiherr von Feury in den Bundestag ein 223 B Ergänzung der Tagesordnung 223 D Amtliche Mitteilungen 223 D Wahl von Mitgliedern des Bundestags in den Verwaltungsrat der Deutschen Bundespost (Drucksache 140) 224 C Übersicht 1 des Ausschusses für Petitionen über Anträge von Bundestagsausschüssen zu Petitionen (Drucksache 80) 224 C Entwurf eines Ersten Gesetzes zur Vereinheitlichung der Rechtspflege (Drucksache 16) — Erste Beratung Dr. Menzel (SPD) 224 D Rasner (CDU/CSU) 225 B Dr. Bucher (FDP) 225 D Entwurf einer Bundesrechtsanwaltsordnung (Drucksache 120) — Erste Beratung . . . . 226 A Entwurf eines Gesetzes zur Aufhebung des Personalgutachterausschuß - Gesetzes (DP) (Drucksache 53) — Erste Beratung Schneider (Bremerhaven) (DP) . . . 226 B Merten (SPD) 227 B Dr. Kliesing (CDU/CSU) 228 C Dr. Mende (FDP) 229 A Entwurf eines Dritten Gesetzes zur Aufhebung des Besatzungsrechts (Drucksache 110) — Erste Beratung 229 D Entwurf eines Gesetzes zur Änderung des Luftverkehrsgesetzes (Drucksache 100) —Erste Beratung Dr.-Ing. Seebohm, Bundesminister 230 A, 233 1) Schmidt (Hamburg) (SPD) 232 B Entwurf eines Gesetzes zur Neuordnung der Finanzgerichtsbarkeit (Drucksache 127) — Erste Beratung 234 D Entwurf eines Gesetzes zu der Vereinbarung vom 29. 6. 1956 mit der Republik Chile über die zollfreie Einfuhr von Chilesalpeter zwischen dem 1. 7. 1956 und dem 30. 6. 1957 (Drucksache 114) 234 D Entwurf einer Vierzehnten Verordnung über Zolltarifänderungen zur Durchführung des Gemeinsamen Marktes der Europäischen Gemeinschaft für Kohle und Stahl; Schriftlicher Bericht des Außenhandelsausschusses (Drucksachen 86, 12) 235 A II Deutscher Bundestag — 3. Wahlperiode — 7. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 16. Januar 1958 Antrag des Bundesministers der Finanzen auf Entlastung der Bundesregierung wegen der Bundeshaushaltsrechnung für 1954 (Drucksache 84) 235 A Antrag des Bundesministers der Finanzen auf Zustimmung zur Veräußerung des bundeseigenen Grundstücks der früheren Muna Espelkamp an das Land Nordrhein-Westfalen (Drucksache 98) 235 B Antrag des Bundesministers der Finanzen betr. Veräußerung des kriegszerstörten Grundstücks in Berlin, Kurfürstenstr. 63/69 an das Land Berlin (Drucksache 69) . . . . 235 B Antrag des Präsidenten des Bundesrechnungshofs betr. Rechnung und Vermögensrechnung des Bundesrechnungshofs für das Rechnungsjahr 1955, Einzelplan 20 (Drucksache 63) 235 C Antrag der Abg. Erler, Frau Dr. Rehling u. Gen. betr. Förderungsmaßnahmen für europäische Hochschulen (Drucksache 95) . . . 235 C Antrag der Abg. Frau Dr. h. c. Weber (Essen), Dr. Mommer u. Gen. betr. gemeinsame europäische Sozialpolitik (Drucksache 96) 235 C Entwurf eines Gesetzes zur Änderung des Selbstverwaltungsgesetzes (CDU/CSU, SPD, FDP) (Drucksache 135) 235 D Entwurf eines Gesetzes über die Beseitigung von Preisbindungen (FDP) (Drucksache 13) 235 D Entwurf eines Gesetzes über Maßnahmen zur Verbesserung der Agrarstruktur und zur Sicherung land- und forstwirtschaftlicher Betriebe (Drucksache 119) — Erste Beratung 236 A Nächste Sitzung 236 C Anlagen: Liste der beurlaubten Abgeordneten, Schriftlicher Bericht des Außenhandelsausschusses (Drucksache 86) . . . 237 Deutscher Bundestag — 3. Wahlperiode — 7. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 16. Januar 1958 223 7. Sitzung Bonn, den 16. Januar 1958 Stenographischer Bericht Beginn: 15.01 Uhr.
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    Anlage 1 Liste der beurlaubten Abgeordneten Abgeordnete(r) beurlaubt bis einschließlich a) Beurlaubungen Dr. Achenbach 16. 1. Altmaier *) 17. 1. Bauer (Würzburg) *) 17. 1. Bettgenhäuser 16. 1. Birkelbach *) 17. 1. Fürst von Bismarck *) 17. 1. Blachstein *) 17. 1. Dr. Brönner 28. 2. Dr. Bucerius 16. 1. Corterier 16. 1. Dr. Deist 16. 1. Frau Döhring (Stuttgart) 18. 1. Döring (Düsseldorf) 16. 1. Eichelbaum 16. 1. Erler *) 17. 1. Even (Köln) *) 17. 1. Fritz (Welzheim) 16. 1. Dr. Furler *) 17. 1. Geiger (München) 16. 1. Gerns *) 17. 1. Dr. Gleissner (München) 16. 1. Dr. Gülich 16. 1. Häussler 16. 1. Hellenbrock 16. 1. Dr. Hellwig 16. 1. Höfler *) 17. 1. Holla 16. 1. Frau Dr. Hubert *) 17. 1. Hufnagel 16. 1. Jacobs *) 17. 1. Kalbitzer *) 17. 1. Kiesinger *) 17. 1. Klausner 16. 1. Dr. Kopf *) 17. 1. Dr. Krone 16. 1. Kühlthau 16. 1. Kühn (Köln) *) 17. 1. Kurlbaum *) 16. 1. Leber 16. 1. Dr. Leiske 16. 1. Dr. Leverkuehn *) 17. 1. Lücker (München) *) 17. 1. Frau Dr. Maxsein *) 17. 1. Mellies 16. 1. Dr. Mende *) 17. 1. Metzger *) 17. 1. Dr. Meyer (Frankfurt) *) 17. 1. Meyer (Wanne-Eickel) 18. 1. Dr. Meyers (Aachen) *) 17. 1. Mischnick 16. 1. Frau Niggemeyer 20. 1. Pelster 16. 1. Dr.-Ing. Philipp 16. 1. Frau Pitz-Savelsberg 16. 1. Pöhler 16. 1. Frau Dr. Rehling *) 17. 1. *) für die Teilnahme an der Tagung der Beratenden Versammlung des Europarates Abgeordnete(r) beurlaubt bis einschließlich Scharnberg 21. 1. Scharnowski 18. 1. Dr. Schmid (Frankfurt) *) 17. 1. Schneider (Hamburg) 20. 1. Schütz (München) *) 17. 1. Seidl (Dorfen) *) 17. 1. Dr. Starke 18. 1. Sträter 16. 1. Wagner 16. 1. Frau Dr. h. c. Weber (Essen) *) 17. 1. Wullenhaupt 16. 1. Dr. Zimmer *) 17. 1. b) Urlaubsanträge Dr. Baade 24. 1. Dr. Barzel 24. 2. Bazille 25. 1. Dr. Becker (Hersfeld) 31. 1. Berendsen 31. 1. Faller 7. 2. Felder 31. 1. Graaff 23. 1. Heye 31. 1. Dr. Jaeger 8. 2. Dr. Jordan 23. 1. Josten 31. 1. Frau Dr. Dr. h. c. Lüders 31. 1. Majonica 15. 2. Müller-Hermann 15. 2. Paul 31. 1. Dr. Preiß 31. 1. Probst (Freiburg) 5. 2. Rehs 27. 1. Schröder (Osterode) 31. 1. Dr. Serres 31. 1. Stierle 31. 1. Wacher 3. 2. Dr. Wahl 10. 2. Anlage 2 Drucksache 86 Schriftlicher Bericht des Außenhandelsausschusses (17. Ausschuß) über den Entwurf einer Vierzehnten Verordnung über Zolltarifänderungen zur Durchführung des Gemeinsamen Marktes der Europäischen Gemeinschaft für Kohle und Stahl (Drucksache 12). Berichterstatter: Abgeordneter Wehr Der Außenhandelsausschuß hat sich in seiner Sitzung vom 5. Dezember 1957 mit dem Entwurf einer Vierzehnten Verordnung über Zolltarifänderungen zur Durchführung des Gemeinsamen Marktes der Europäischen Gemeinschaft für Kohle und Stahl - Drucksache 12 - befaßt; er hat sich der Begründung der Bundesregierung angeschlossen und einstimmig dem Verordnungsentwurf zugestimmt. Bonn, den 11. Dezember 1957 Wehr Berichterstatter
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    Rede von Dr. Walter Menzel


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)

    Herr Präsident! Meine Damen und Herren! Namens der SPD-Fraktion bitte ich, diesen Gesetzentwurf auch dem Ausschuß für Angelegenheiten der inneren Verwaltung und dem Ausschuß für Finanz- und Steuerfragen zu überweisen. Ich darf dazu folgende kurze Begründung geben.
    Es ist richtig, daß die Fraktionen sich bei den Vorbesprechungen über die Arbeit des jetzigen Bundestages entschlossen haben, Gesetzentwürfe grundsätzlich außer einem federführenden nur einem mitberatenden Ausschuß zu überweisen. An diesem Grundsatz wollen wir auch weiterhin festhalten. Das setzt aber natürlich voraus, daß sich der Gesetzentwurf, der zur Beratung vorliegt, im wesentlichen nur mit einer in sich geschlossenen Materie befaßt. Der Ältestenrat hat vorgeschlagen, im vorliegenden Falle die Federführung dem Rechtsausschuß zu geben. Damit sind wir einverstanden.



    Dr. Menzel
    Er hat aus ebenso guten Gründen zugleich vorgeschlagen, den Sozialpolitischen Ausschuß zur Mitberatung hinzuzuziehen, weil in der Vorlage der FDP die Sozialgerichtsbarkeit mit angesprochen wird. In dem gleichen Maße aber, in dem es richtig ist, den Sozialpolitischen Ausschuß mit dieser Frage zu befassen, ist es auch notwendig, die beiden von uns zur Mitberatung gewünschten Ausschüsse hinzuzuziehen.
    Das Problem der Einheit der Rechtsprechung und der Rechtspflege war schon im Parlamentarischen Rat umstritten. Man hat sich damals, aus welchen Gründen immer, für eine aufgeteilte Rechtsprechung oder richtiger gesagt eine aufgeteilte Justiz entschieden. Wenn nun mit dem vorliegenden Gesetzentwurf versucht wird, diese Lösung rückgängig zu machen und dieses Problem jetzt anders zu lösen, dann können wir wegen des großen Gebietes der Verwaltungsgerichtsbarkeit, die hier praktisch als Sondergerichtsbarkeit aufgehoben und der allgemeinen Justiz überwiesen werden soll, nicht daran vorbei, den Innenausschuß zur Mitberatung hinzuzuziehen. Das gleiche gilt für den wichtigen Bereich der Finanzgerichtsbarkeit. Wenn die Regierung oder wenn eine Fraktion einen Antrag nur zur Finanzgerichtsbarkeit vorlegen würde — was übrigens bei der heutigen Tagesordnung geschieht —, dann würde niemand daran zweifeln, daß neben dem Rechtsausschuß auch der Ausschuß für Steuern und Finanzen zuständig sein müßte.
    Nur weil hier vier oder fünf Gerichtsbarkeiten in einem Gesetz erwähnt werden, will man die politischen Fachausschüsse denaturieren und ihnen kein Wort der Mitsprache zu den sie berührenden wichtigen Fragen gestatten. Wir halten es schon aus der alten deutschen und preußischen Tradition heraus für unmöglich, daß der Rechtsausschuß und mitberatend der Sozialpolitische Ausschuß z. B. über die Fundamente der künftigen Verwaltungsgerichtsbarkeit allein entscheiden sollen. Ich will damit gar nichts darüber aussagen, ob die Idee einer einheitlichen Rechtspflege nicht richtiger ist als das, was wir heute haben. Aber ehe sich das Hohe Haus entscheidet, müssen wir, glaube ich, auch diese Fachausschüsse hinzuziehen.
    Ich bitte daher, ausnahmsweise damit einverstanden zu sein, daß wir den Gesetzentwurf dem Innenausschuß als auch dem Ausschuß für Steuern und Finanzen mit überweisen.


Rede von Dr. Eugen Gerstenmaier
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)
Herr Abgeordneter Rasner!

  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Will Rasner


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)

    Herr Präsident! Meine sehr verehrten Damen und Herren! Es ist nicht zu bestreiten, daß es gute, sachliche Gründe gibt, die eine Mitbeteiligung einer größeren Zahl von Ausschüssen, z. B. bei einer Materie wie dieser hier, rechtfertigen würden. Aber wenn wir einmal, worüber wir uns einig waren, von dem Prinzip herunterwollen, daß ein Gesetz an einen federführenden Ausschuß und an eine Fülle von Ausschüssen zur Mitberatung überwiesen wird, ist es sehr unzweckmäßig, diese neue Regel gleich zu Beginn zu durchbrechen. Letztlich wird es bei jeder Materie eine Vielzahl von guten Gründen geben, die eine Beteiligung auch anderer Ausschüsse rechtfertigen würden. Wir hatten im Ältestenrat darüber gesprochen, daß wir gemeinsam eine Lösung suchen wollen, die eine sinnvolle Beteiligung von Fachleuten auch aus den Ausschüssen sicherstellt, an die ein Gesetz nicht zur Mitberatung überwiesen worden ist.
    Das Wort „Parlamentsreform", Herr Kollege Dr. Menzel, ist ein bißchen zu einem Schlagwort geworden, und man kann sich oft nicht allzu viel darunter vorstellen. Aber dieser Versuch, ein Gesetz nicht an sieben, acht oder neun Ausschüsse zur Mitberatung zu überweisen

    (Abg. Dr. Menzel: Vier!)

    — hier sind es vier, ich weiß; beim nächsten Male werden es fünf oder sechs sein; wir wissen das noch aus dem 2. Bundestag —, dieser Grundsatz: ein Ausschuß federführend, höchstens einer mitberatend, war so ein kleines Stück Parlamentsreform. Ich schlage vor, daß wir es dabei belassen und versuchen, wie wir es schon angestrebt haben, im Ältestenrat einen Weg zu finden, auch die Fachleute der anderen Ausschüsse im federführenden Ausschuß an der Beratung dieses Gesetzes zu beteiligen, und ich bitte zu überweisen, wie es der Ältestenrat vorgeschlagen hat.