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ID0218517000

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    2. Deutscher Bundestag — 185. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 17. Januar 1957 10303 185. Sitzung Bonn, Donnerstag, den 17. Januar 1957. Fortsetzung der Zweiten Beratung des Entwurfs eines Gesetzes zur Neuregelung des Rechts der Rentenversicherung der Arbeiter (ArbeiterrentenversicherungsNeuregelungsgesetz (ArVNG) und des Entwurfs eines Gesetzes zur Neuregelung des Rechts der Rentenversicherung der Angestellten (Angestelltenversicherungs-Neuregelungsgesetz — AnVNG) (Drucksachen 2314, 2437, zu 2437); Schriftlicher Bericht des Ausschusses für Sozialpolitik (28. Ausschuß) Drucksachen 3080, 1 zu 3080; Umdruck 888 bis 902) 10304 C Geschäftsordnungsmäßige Behandlung: Vizepräsident Dr. Becker . . . . 10333 A, D Dr. Schellenberg (SPD) . . 10347 C, 10351 A Artikel 1: Leistungen aus der Versicherung (§§ 1260 ff. bzw. 30 ff.): Dr. Jentzsch (FDP) .. . . 10304 C, 10327 D, 10329 A, 10335 B, 10336 C, 10352 C, 10366 B Dr. Schellenberg (SPD) : zur Sache .. . 10307 D, 10309 A, 10323 D, 10326 C, 10330 A, 10331 C, 10339 B, 10345 B, 10346 B, D, 10359 C, D zur Abstimmung 10334 A, 10335 A, 10347 D zur Geschäftsordnung 10347 C, 10351 A, C Ruf (CDU/CSU) 10308 D, 10331 B, C, 10332 D, 10352 D Storch, Bundesminister für Arbeit . 10311 C, 10312 A, 10326 B, D Frau Kalinke (DP): zur Sache .. 10312 C, 10319 D, 10333 A, 10342 A, 10345 A, 10348 B, 10349 A, 10352 D, 10356 A, 10366 C zur Geschäftsordnung . 10347 C, 10350 D, 10351 B, C Stingl (CDU/CSU) . . . . 10318 D, 10320 A Dr. Berg (FVP) 10327 C, 10336 A, 10343 B, 10344 A, 10345 D Dr. Hellwig (CDU/CSU) . 10328 B, 10329 B, 10364 B Dr. Preller (SPD) 10332 C, 10338 A, 10353 B, 10356 B, 10361 A, 10362 A Unterbrechung der Sitzung . 10334 A Franzen (CDU/CSU) 10336 C Dannebom (SPD) 10337 A, 10340 D, 10343 D Wolf (Stuttgart) (CDU/CSU) . . . . 10338 B Frau Döhring (SPD) . . 10338 C, D, 10339 A Varelmann (CDU/CSU) . 10339 A, 10346 A, 10347 A Schüttler (CDU/CSU) . . . 10339 D, 10343 C, 10346 B Frau Korspeter (SPD) . . . 10340 C, 10349 D Dr. Franz (CDU/CSU) . . . 10338 B, 10348 C Frau Friese-Korn (FDP) . 10349 A, 10351 A Frau Finselberger (GB/BHE) . . . 10350 A, 10353 A Frau Rösch (CDU/CSU) 10350 B Unterbrechung der Sitzung . 10350 C Dr. Adenauer, Bundeskanzler . . 10359 B Dr. Dr. h. c. Erhard, Bundesminister für Wirtschaft .. . . 10359 C, D, 10360 A, 103.61 D, 10362 A, 10363 C Dr. Deist (SPD) 10362 B Abstimmungen .. 10334 A, 10335 A, C, 10344 A, 10345 A, 10347 A, 10348 B, D, 10351 A, C, 10352 A, 10353 A, B Namentliche Abstimmungen über die Änderungsanträge Umdruck 893 Ziffern 39, 40, 55 a und 56 a . . 10334 B, 10351 D, 10352 A, 10377 Weiterberatung vertagt 10366 D Nächste Sitzung 10366 D Anlage 1: Liste der beurlaubten Abgeordneten 10367 A Anlage 2: Änderungsantrag der Fraktion der CDU/CSU zu den Entwürfen eines Arbeiterrentenversicherungs-Neuregelungsgesetzes und eines Angestelltenversicherungs-Neuregelungsgesetzes (Umdruck 888 [zweiter Teil]) 10367 B Anlage 3: Änderungsantrag der Fraktion der FDP zu den Entwürfen eines Arbeiterrentenversicherungs-Neuregelungsgesetzes und eines Angestelltenversicherungs-Neuregelungsgesetzes (Umdruck 889 [zweiter Teil]) 10367 D Anlage 4: Änderungsantrag der Fraktion der DP zu den Entwürfen eines Arbeiterrentenversicherungs-Neuregelungsgesetzes und eines Angestelltenversicherungs-Neuregelungsgesetzes (Umdruck 891 [zweiter Teil]) 10370 A Anlage 5: Änderungsantrag der Fraktion der DP zu den Entwürfen eines Arbeiterrentenversicherungs-Neuregelungsgesetzes und eines Angestelltenversicherungs-Neuregelungsgesetzes (Umdruck 892) 10370 D Anlage 6: Änderungsantrag der Fraktion der SPD zu den Entwürfen eines Arbeiterrentenversicherungs-Neuregelungsgesetzes und eines Angestelltenversicherungs-Neuregelungsgesetzes (Umdruck 893 [zweiter Teil]) 10371 B Anlage 7: Änderungsantrag der Fraktion der FVP zu den Entwürfen eines Arbeiterrentenversicherungs-Neuregelungsgesetzes und eines Angestelltenversicherungs-Neuregelungsgesetzes (Umdruck 895 [zweiter Teil]) 10375 B Anlage 8: Änderungsantrag der Fraktion des GB/BHE zu den Entwürfen eines Arbeiterrentenversicherungs-Neuregelungsgesetzes und eines Angestelltenversicherungs-Neuregelungsgesetzes (Umdruck 896 [zweiter Teil]) 10375 D Anlage 9: Änderungsantrag der Fraktion der CDU/CSU zu den Entwürfen eines Arbeiterrentenversicherungs-Neuregelungsgesetzes und eines Angestelltenversicherungs-Neuregelungsgesetzes (Umdruck 899 [zweiter Teil]) 10376 B Anlage 10: Änderungsantrag der Fraktion der CDU/CSU zu den Entwürfen eines Arbeiterrentenversicherungs-Neuregelungsgesetzes und eines Angestelltenversicherungs-Neuregelungsgesetzes (Umdruck 902) 10376 D Zusammenstellung der namentlichen Abstimmungen zu den Entwürfen eines Arbeiterrentenversicherungs-Neuregelungsgesetzes und eines Angestelltenversicherungs-Neuregelungsgesetzes: 1. über die Änderungsanträge der Fraktion der SPD zu § 1260 des Arbeiterrentenversicherungs - Neuregelungsgesetzes (Umdruck 893 Ziffer 39) und § 30 des AngestelltenversicherungsNeuregelungsgesetzes (Umdruck 893 Ziffer 40), 2. über die Änderungsanträge der Fraktion der SPD auf Einfügung eines § 1271 a in das Arbeiterrentenversicherungs-Neuregelungsgesetz (Umdruck 893 Ziffer 55 a) und eines § 43 a in das Angestelltenversicherungs-Neuregelungsgesetz (Umdruck 893 Ziffer 56 a) 10377 Die Sitzung wird um 9 Uhr 1 Minute durch den Vizepräsidenten Dr. Jaeger eröffnet.
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    *) Siehe Anlage 4. Anlage 1 Liste der beurlaubten Abgeordneten Abgeordnete(r) beurlaubt bis einschließlich Arnholz 15. 2. Dr. Atzenroth 17.1. Dr. Bärsch 19.1. Berendsen 21.1. Dr. Böhm (Frankfurt) 21.1. Cillien 2.3. Dr. Dehler 19.1. Dr. Deist 19.1. Dr. Dollinger 18.1. Dr. Eckhardt 24. 1. Gedat 26.1. Gockeln 2. 3. Dr. Gülich 26.1. Höfler 21.1. Dr. Kihn (Würzburg) 17.1. Dr. Köhler 2.3. Dr. Königswarter 21.1. Dr. Kopf 18.1. Körner 17.1. Dr. Kreyssig 25. 1. Lenz (Brühl) 18.1. Meyer-Ronnenberg 27.1. Morgenthaler 21.1. Neumayer 16.3. Odenthal 15.2. Onnen 18.1. Pelster 18.1. Dr. Pohle (Düsseldorf) 17.1. Rademacher 17.1. Raestrup 31.1. Sabaß 19.1. Dr. Schmid (Frankfurt) 2.3. Dr. Schöne 18.1. Stauch 17.1. Dr. Vogel 2.2. Anlage 2 Umdruck 888 (zweiter Teil) (Vgl. S. 10335 D, 10339 A, 10344 C, 10348 A) Änderungsantrag der Fraktion der CDU/CSU zur zweiten Beratung des Entwurfs eines Arbeiterrentenversicherungs-Neuregelungsgesetzes und des Entwurfs eines Angestelltenversicherungs-Neuregelungsgesetzes (Drucksachen 3080, 2314, 2437, zu 2437). Der Bundestag wolle beschließen: Zu Artikel 1: Arb. 12. Dem § 1262 wird folgender neuer Abs. 5 angefügt: (5) In den Fällen ,des § 1257 gelten mindestens fünf Versicherungsjahre als anrechnungsfähig. Ang. 13. Dem § 33 wird folgender neuer Abs. 5 angefügt: (5) In den Fällen des § 27 a gelten mindestens fünf Versicherungsjahre als anrechnungsfähig. Arb. 14. In § 1263 Abs. 1 Nr. 2 werden in Zeile 4 nach dem Worte „ . . . ist," die Worte „vom Ablauf der sechsten Woche an," eingefügt. Arb. 15. In § 1263 Abs. 2 wird folgender Satz 2 angefügt: Zeiten der Arbeitslosigkeit im Sinne des Absatzes 1 Nr. 2, in denen ein Altersruhegeld nach § 1253 Abs. 2 bezogen wurde, gelten nicht als Ausfallzeiten. Arb. 16. § 1263 Abs. 3 erhält folgende Fassung: (3) Die Ausfallzeiten nach Absatz 1 Nr. 1 und 2 werden nur dann angerechnet, wenn vor oder nach diesen Zeiten Beiträge für eine renten versicherungspflichtige Beschäftigung oder Tätigkeit während mindestens zwölf Monaten entrichtet worden sind. DieAusfallzeiten nach Absatz 1 Nr. 3 werden nur dann angerechnet, wenn vor oder nach diesen Zeiten innerhalb von zehn Jahren während mindestens 60 Kalendermonaten Beiträge für eine rentenversicherungspflichtige Beschäftigung oder Tätigkeit entrichtet worden sind. Ang. 17. In § 34 Abs. 1 Nr. 2 werden in Zeile 4 nach dem Worte „ .. . ist," die Worte „vom Ablauf der sechsten Woche an," eingefügt. Ang. 18. In § 34 Abs. 2 wird folgender Satz 2 angefügt: Zeiten der Arbeitslosigkeit im Sinne des Absatzes 1 Nr. 2, in denen ein Altersruhegeld nach § 24 Abs. bezogen wurde, gelten nicht als Ausfallzeiten. Ang. 19. § 34 Abs. 3 erhält folgende Fassung: (3) Die Ausfallzeiten nach Absatz 1 Nr. 1 und 2 wenden nur dann angerechnet, wenn vor oder mach diesen Zeiten Beiträge für eine renten versicherungspflichtige Beschäftigung oder Tätigkeit während mindestens zwölf Monaten entrichtet worden sind. Die Ausfallzeiten nach Absatz 1 Nr. 3 werden nur dann angerechnet, wenn vor oder nach diesen Zeiten innerhalb von zehn Jahren während mindestens 60 Kalendermonaten Beiträge für eine rentenversicherungspflichtige Beschäftigung oder Tätigkeit entrichtet worden sind." Arb. 20. In § 1267 werden ,dem Absatz 2 am Schluß die Worte „oder die Wartezeit nach § 1257 als erfüllt gilt." angefügt. Ang. 21. In § 38 werden dem Abs. 2 am Schluß die Worte „oder die Wartezeit nach § 27 a als erfüllt gilt." angefügt. Bonn, den 14. Januar 1957 Dr. Krone und Fraktion Anlage 3 Umdruck 889 (zweiter Teil) (Vgl. S. 10304 C, 10334 B ff., 10344 A ff., 10351 A) Änderungsantrag der Fraktion der FDP zur zweiten Beratung des Entwurfs eines Arbeiterrentenversicherungs-Neuregelungsgesetzes und des Entwurfs eines Angestelltenversicherungs-Neuregelungsgesetzes (Drucksachen 3080, 2314, 2437, zu 2437). Der Bundestag wolle beschließen: Zu Artikel 1: Arb. 17. § 1260 erhält folgende Fassung: § 1260 (1) Die für den Versicherten maßgebende Rentenbemessungsgrundlage ist der während der zurückgelegten Beitragszeiten (§1255 Abs. 1 Buchstabe a) im Durchschnitt auf einen Beitragsmonat entfallende Bruttoarbeitsentgelt des Versicherten, der der Beitragsbemessung zugrunde lag. Die Rentenbemessungsgrundlage ist auf volle Deutsche Mark aufzurunden und wird bei der Rentenberechnung höchstens bis zu der Beitragsbemessungsgrenze (§ 1385 Abs. 2) berücksichtigt. (2) Für Zeiten, für die Beiträge nach Lohn- oder Beitragsklassen entrichtet sind, wird zur Ermittlung der Rentenbemessungsgrundlage als Arbeitsentgelt zugrunde gelegt a) bis zum 31. Dezember 1956 der in der Tabelle der Anlage 1 angegebene Betrag, b) nach dem 31. Dezember 1956 das Siebenfache des jeweiligen Beitrages. (3) Für Zeiten vom 29. Juni 1942 an, für die Beiträge im Lohnabzugsverfahren entrichtet worden sind, wird zur Ermittlung der Rentenbemessungsgrundlage der in der Versicherungskarte eingetragene Arbeitsentgelt zugrunde gelegt. Er ist für Zeiträume bis zum 31. Dezember 1953 mit den in der Tabelle der Anlage 2 angegebenen Umrechnungsfaktoren zu vervielfältigen. (4) Bei Versicherten, die vor Vollendung des 25. Lebensjahres in die Versicherung eingetreten sind, bleiben bei der Berechnung nach Absatz 1 die Arbeitsentgelte der ersten fünf Kalenderjahre außer Betracht, wenn dies zu einer höheren Rentenbemessungsgrundlage führt. (5) Beiträge, die auf Grund der Berechtigung zur Weiterversicherung oder zur Selbstversicherung entrichtet sind, werden zur Ermittlung der Rentenbemessungsgrundlage wie Pflichtbeiträge derjenigen Beitragsklasse behandelt, mit der sie im Betrag des Beitrages übereinstimmten (Absatz 2). (6) Bei versicherungspflichtigen Selbständigen stehen das der Beitragsentrichtung zugrunde liegende Arbeitseinkommen und bei den nach § 1227 Abs. 1 Nr. 5 und 6 versicherungspflichtigen Personen die der Beitragsentrichtung zugrunde liegenden Geld- und Sachbezüge dem Arbeitsentgelt im Sinne der Absätze 1 bis 3 gleich. (7) Beiträge, die in der Zeit vom 1. Oktober 1921 bis zum 31. Dezember 1923 entrichtet sind, bleiben bei Anwendung der Absätze 1 bis 3 unberücksichtigt. (8) Für die Rente wegen Berufsunfähigkeit werden nur die vor dem Eintritt der Berufsunfähigkeit, für die Rente wegen Erwerbsunfähigkeit nur die vor dem Eintritt der Erwerbsunfähigkeit zurückgelegten Beitragszeiten berücksichtigt. (9) Der Bundesminister für Arbeit kann durch Rechtsverordnung mit Zustimmung des Bundesrates bestimmen, wie zu verfahren ist, wenn die Versicherungsunterlagen nicht mehr vorhanden sind oder wenn die Versicherungsunterlagen nicht erkennen lassen, für welchen Zeitraum die Beiträge entrichtet sind. Ang. 18. § 30 erhält folgende Fassung: § 30 (1) Die für den Versicherten maßgebende Rentenbemessungsgrundlage ist der während der zurückgelegten Beitragszeiten (§ 26 Abs. 1 Buchstabe a) im Durchschnitt auf einen Beitragsmonat entfallende Bruttoarbeitsentgelt des Versicherten, der der Beitragsbemessung zugrunde lag. Die Rentenbemessungsgrundlage ist auf volle Deutsche Mark aufzurunden und wird bei der Rentenberechnung höchstens bis zu der Beitragsbemessungsgrenze (§ 112 Abs. 2) berücksichtigt. (2) Für Zeiten, für die Beiträge nach Lohn- oder Beitragsklassen entrichtet sind, wird zur Ermittlung der Rentenbemessungsgrundlage als Arbeitsentgelt zugrunde gelegt a) bis zum 31. Dezember 1956 der in der Tabelle der Anlage 1 angegebene Betrag, b) nach dem 31. Dezember 1956 das Siebenfache des jeweiligen Beitrages. (3) Für Zeiten vom 1. Juli 1942 an, für die Beiträge im Lohnabzugsverfahren entrichtet worden sind, wird zur Ermittlung der Rentenbemessungsgrundlage der in der Versicherungskarte eingetragene Arbeitsentgelt zugrunde gelegt. Er ist für Zeiträume bis zum 31. Dezember 1954 mit den in der Tabelle der Anlage 2 angegebenen Umrechnungsfaktoren zu vervielfältigen. (4) Bei Versicherten, die vor Vollendung des 25. Lebensjahres in die Versicherung eingetreten sind, bleiben bei der Berechnung nach Absatz 1 die Arbeitsentgelte der ersten fünf Kalenderjahre außer Betracht, wenn dies zu einer höheren Rentenbemessungsgrundlage führt. (5) Beiträge, die auf Grund der Berechtigung zur Weiterversicherung oder zur Selbstversicherung entrichtet sind, werden zur Ermittlung der Rentenbemessungsgrundlage wie Pflichtbeiträge derj enigen Beitragsklasse behandelt, mit der sie im Betrag des Beitrages übereinstimmten (Absatz 2). (6) Bei versicherungspflichtigen Seibständigen stehen das der Beitragsentrichtung zugrunde liegende Arbeitseinkommen und bei den nach § 2 Nr. 7 und 8 versicherungspflichtigen Personen die der Beitragsentrichtung zugrunde liegenden Geld- und Sachbezüge dem Arbeitsentgelt im Sinne der Absätze 1 bis 3 gleich. (7) Beiträge, die in der Zeit vom 1. Oktober 1921 bis zum 31. Dezember 1923 entrichtet sind, bleiben bei Anwendung der Absätze 1 bis 3 unberücksichtigt. (8) Für die Rente wegen Berufsunfähigkeit werden nur die vor dem Eintritt der Berufsunfähigkeit, für die Rente wegen Erwerbsunfähigkeit nur die vor dem Eintritt der Erwerbsunfähigkeit zurückgelegten Beitragszeiten berücksichtigt. (9) Der Bundesminister für Arbeit kann durch Rechtsverordnung mit Zustimmung des Bundesrates bestimmen, wie zu verfahren ist, wenn die Versicherungsunterlagen nicht mehr vorhanden sind oder wenn die Versicherungsunterlagen nicht erkennen lassen, für welchen Zeitraum die Beiträge entrichtet sind. Arb. 19. § 1261 wird gestrichen. Ang. 20. § 31 wird gestrichen. Arb. 21. § 1261 a wird gestrichen. Ang. 22. § 32 wird gestrichen. Arb. 23. In § 1263 Abs. 1 Nr. 1 werden die Worte „Krankheit oder Unfall bedingte," durch die Worte „Krankheit, Unfall, Schwangerschaft oder Wochenbett bedingte," ersetzt. Arb. 24. In § 1263 Abs. 1 Nr. 3 werden hinter dem Wort „Hochschulausbildung" die Worte „und der sich hieran anschließenden vorgeschriebenen weiteren Vorbereitungs-und Ausbildungszeit" eingefügt. Arb. 25. In § 1263 Abs. 1 Nr. 3 letzte Zeile werden die Worte „fünf Jahren" durch die Worte „sechs Jahren" ersetzt. Ang. 26. In § 34 Abs. 1 Nr. 1 werden die Worte „Krankheit oder Unfall bedingte," durch die Worte „Krankheit, Unfall, Schwangerschaft oder Wochenbett bedingte," ersetzt. Ang. 27. In § 34 Abs. 1 Nr. 3 werden hinter dem Wort „Hochschulausbildung" die Worte „und der sich hieran anschließenden vorgeschriebenen weiteren Vorbereitungs-und Ausbildungszeit" eingefügt. Ang. 28. In § 34 Abs. 1 Nr. 3 letzte Zeile werden die Worte „fünf Jahren" durch die Worte „sechs Jahren" ersetzt. Arb. 29. § 1266 Abs. 4 erhält folgende Fassung: (4) Der Kinderzuschuß beträgt monatlich ein Zehntel der für die Berechnung der Rente maßgebenden Rentenbemessungsgrundlage (§ 1260 Abs. 1), mindestens 35 Deutsche Mark. Ang. 30. § 37 Abs. 4 erhält folgende Fassung: (4) Der Kinderzuschuß beträgt m o n a t- 1 i c h ein Zehntel der für die Berechnung der Rente maßgebenden Rentenbemessungsgrundlage (§ 30 Abs. 1), mindestens 35 Deutsche Mark. Arb. 31. In § 1267 Abs. 1 wird hinter dem Wort „Waisenrenten" ein Komma gesetzt und das Wort „Elternrenten" eingefügt. Ang. 32. In § 38 Abs. 1 wird hinter dem Wort „Waisenrenten" ein Komma gesetzt und das Wort „Elternrenten" eingefügt. Arb. 33. Nach § 1271 wird folgender neuer § 1271 a eingefügt: § 1271 a Elternrente erhalten nach dem Tode des Versicherten die Eltern oder Elternteile des Verstorbenen, wenn sie durch ihn überwiegend unterhalten wurden, unter der Voraussetzung, daß der Versicherte keinen Ehegatten hinterläßt, für dein Witwen-(Witwer-)rente zu gewähren ist. Ang. 34. Nach § 43 wird folgender neuer § 43a eingefügt: § 43 a Elternrente erhalten nach dem Tode des Versicherten die Eltern oder Elternteile des Verstorbenen, wenn sie durch ihn überwiegend unterhalten wurden, unter der Voraussetzung, daß der Versicherte keinen Ehegatten hinterläßt, für den Witwen- (Witwer-)rente zu gewähren ist. Arb. 35. § 1273 Abs. 1 beginnt wie folgt: (1) Die Waisenrente beträgt bei Halbwaisen Ang. 36. § 45 Abs. 1 beginnt wie folgt: (1) Die Waisenrente beträgt bei Halbwaisen Arb. 37. Nach § 1273 wird folgender neuer § 1273 a eingefügt: § 1273 a Die Elternrente beträgt für ein Elternpaar sechs Zehntel, für einen Elternteil vier Zehntel der nach § 1258 Abs. 2 berechneten Versichertenrente ohne Kinderzuschuß. § 1259 Abs. 2 Satz 2 gilt entsprechend. Ang. 38. Nach § 45 wird folgender neuer § 45 a eingefügt: § 45 a Die Elternrente beträgt für ein Elternpaar sechs Zehntel, für einen Elternteil vier Zehntel der nach § 28 Abs. 2 berechneten Versichertenrente ohne Kinderzuschuß. § 29 Abs. 2 Satz 2 gilt entsprechend. Arb. 39. § 1276 erhält folgende Fassung: § 1276 (1) Bei Veränderungen der wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit und der Produktivität sowie des Volkseinkommens je Erwerbstätigen werden die Renten durch Gesetz angepaßt. (2) Absatz 1 gilt nicht für Renten oder Rententeile, die aus Steigerungsbeträgen für Beiträge der Höherversicherung bestehen. Ang. 40. § 48 erhält folgende Fassung: § 48 (1) Bei Veränderungen der wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit und der Produktivität sowie des Volkseinkommens je Erwerbstätigen werden die Renten durch Gesetz angepaßt. (2) Absatz 1 gilt nicht für Renten oder Rententeile, die aus Steigerungsbeträgen für Beiträge der Höherversicherung bestehen. Bonn, den 14. Januar 1957 Dr. Becker (Hersfeld) und Fraktion Anlage 4 Umdruck 891 (zweiter Teil) (Vgl. S. 10304 C, 10334 C, 10348 A, 10366 C) Änderungsantrag der Fraktion der DP zur zweiten Beratung des Entwurfs eines Arbeiterrentenversicherungs-Neuregelungsgesetzes und des Entwurfs eines Angestelltenversicherungs-Neuregelungsgesetzes (Drucksachen 3080, 2314, 2437, zu 2437). Der Bundestag wolle beschließen: Zu Artikel 1: Arb. 20. In § 1260 Abs. 1 werden die Worte „und der Angestellten ohne Lehrlinge und Anlernlinge" gestrichen. Arb. 21. § 1260 Abs. 2 erhält folgende neue Fassung: (2) Allgemeine Bemessungsgrundlage ist vorbehaltlich der Absätze 3 und 4 der für das Kalenderjahr 1955 in Tabelle 2 zu § 1260 angegebene Wert. Die Bemessungsgrundlage verändert sich jeweils nach drei -Jahren, erstmals im Jahre 1960, um den gleichen Vomhundertsatz, um den sich das Nettosozialprodukt zu Faktorkosten je Erwerbstätigen in konstanten Preisen in dem dreijährigen Zeitraum verändert hat, der in dem Kalenderjahr vor der Veränderung am 30. Juni endet. Arb. 22. In § 1260 Abs. 3 wird in Zeile 3/4 das Wort „Versicherten" durch die Worte „versicherten Arbeiter" ersetzt. Arb. 23. In § 1260 wird Abs. 4 gestrichen. Ang. 24. In § 30 Abs. 1 werden die Worte „und der Arbeiter ohne Lehrlinge und Anlernlinge" gestrichen. Ang. 25. § 30 Abs. 2 erhält folgende neue Fassung: (2) Allgemeine Bemessungsgrundlage ist vorbehaltlich der Absätze 3 und 4 der für das Kalenderjahr 1955 in Tabelle 2 zu § 30 angegebene Wert. Die Bemessungsgrundlage verändert sich jeweils nach drei Jahren, erstmals im Jahre 1960, um den gleichen Vomhundertsatz, um den sich das Nettosozialprodukt zu Faktorkosten je Erwerbstätigen in konstanten Preisen in dem dreijährigen Zeitraum verändert hat, der in dem Kalenderjahr vor der Veränderung am 30. Juni endet. Ang. 26. In § 30 Abs. 3 wird in Zeile 3/4 das Wort „Versicherten" durch die Worte „versicherten Angestellten" ersetzt. Ang. 27. In § 30 Abs. 3 Buchstabe b werden die Worte „29. Juni" durch die Worte „1. Juli" ersetzt. Ang. 28. In § 30 Abs. 3 Buchstabe b wird das Wort „Quittungskarte" durch das Wort „Versicherungskarte" ersetzt. Ang. 29. In § 30 wird Abs. 4 gestrichen. Arb. 30. In § 1261 Abs. 1 Buchstaben b und c und Abs. 2 Satz 1 und 2 werden die Worte „aller Versicherten" durch die Worte „aller versicherten Arbeiter" ersetzt. Ang. 31. In § 31 Abs. 1 Buchstaben b und c und Abs. 2 Satz 1 und 2 werden die Worte „aller Versicherten" durch die Worte „aller versicherten Angestellten" ersetzt. Arb. 32. In § 1267 Abs. 1 werden die Worte „§§ 1269 und 1270 Abs. 2" durch die Worte „§§ 1269, 1270 Abs. 2 und 1270 a" ersetzt. Ang. 33. In § 38 Abs. 1 werden die Worte „§§ 41 und 42 Abs. 2" durch die Worte „§§ 41, 42 Abs. 2 und 42 a" ersetzt. Arb. 34. In § 1269 werden die Worte „oder wenn er im letzten Jahre vor seinem Tode Unterhalt geleistet hat" gestrichen. Ang. 35. In § 41 werden die Worte „oder wenn er im letzten Jahre vor seinem Tode Unterhalt geleistet hat" gestrichen. Arb. 36. In § 1272 Abs. 1 werden die Worte „§ 1269 und § 1270 Abs. 2" durch die Worte „§ 1269, § 1270 Abs. 2 und § 1270 a" ersetzt. Ang. 37. In § 44 Abs. 1 werden die Worte „§ 41 und § 42 Abs. 2" durch die Worte „§ 41, § 42 Abs. 2 und § 42 a" ersetzt. Arb. 38. In § 1272 Abs. 2 Nr. 1 wird hinter den Worten „vollendet hat" das Wort „oder" angefügt. Ang. 39. In § 44 Abs. 2 Nr. 1 wird hinter den Worten „vollendet hat" das Wort „oder" angefügt. Arb. 40. In § 1273 Abs. 1 werden nach den Worten „Versichertenrente ohne Kinderzuschuß" die Worte „zuzüglich Rententeilen aus der Höherversicherung" angefügt. Ang. 41. In § 45 Abs. 1 werden nach den Worten „Versichertenrente ohne Kinderzuschuß" die Worte „zuzüglich Rententeilen aus der Höherversicherung" angefügt. Arb. 42. In § 1276 erhält Abs. 2 folgende neue Fassung: (2) Die Anpassung hat der Entwicklung der wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit und den Veränderungen des realen Volkseinkommens je Erwerbstätigen in dem Maße Rechnung zu tragen, in dem sich das Nettosozialprodukt zu Faktorkosten je Erwerbstätigen in konstanten Preisen (Produktivität) verändert hat. Ang. 43. In § 48 erhält Abs. 2 folgende neue Fassung: (2) Die Anpassung hat der Entwicklung der wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit und den Veränderungen des realen Volkseinkommens je Erwerbstätigen in dem Maße Rechnung zu tragen, in dem sich das Nettosozialprodukt zu Faktorkosten je Erwerbstätigen in konstanten Preisen (Produktivität) verändert hat. Bonn, den 15. Januar 1957 Dr. Brühler und Fraktion Anlage 5 Umdruck 892 (Vgl. S. 10351 C) Änderungsantrag der Fraktion der DP zur zweiten Beratung des Entwurfs eines Arbeiterrentenversicherungs-Neuregelungsgesetzes und des Entwurfs eines Angestelltenversicherungs-Neurege- lungsgesetzes (Drucksachen 3080, 2314, 2437, zu 2437). Der Bundestag wolle beschließen: Zu Artikel 1: Arb. 1. Nach § 1271 wird folgender § 1271 a eingefügt: § 1271 a (1) Elternrente erhalten die Eltern oder ein Elternteil nach dem Tode des Versicherten, wenn der Versicherte keinen Ehegatten hinterläßt, für den Witwen(Witwer-)Rente zu gewähren ist, und der Versicherte zur Zeit seines Todes seine Eltern oder einen Elternteil überwiegend unterhalten hat. (2) Überleben beide Elternteile den Versicherten, der sie überwiegend unterhalten hat, so hat jeder Elternteil nur Anspruch auf die Hälfte der Elternrente. Ang. 2. Nach § 43 wird folgender § 43 a eingefügt: § 43a (1) Elternrente erhalten die Eltern oder ein Elternteil nach dem Tode des Versicherten, wenn der Versicherte keinen Ehegatten hinterläßt, für den Witwen- (2) (Witwer-)Rente zu gewähren ist, und der Versicherte zur Zeit seines Todes seine Eltern oder einen Elternteil überwiegend unterhalten hat. (3) Überleben beide Elternteile den Versicherten, der sie überwiegend unterhalten hat, so hat jeder Elternteil nur Anspruch auf die Hälfte der Elternrente. Bonn, den 15. Januar 1957 Frau Kalinke Dr. Brühler und Fraktion Anlage 6 Umdruck 893 (zweiter Teil) (Vgl. S. 10304 C, 10334 B ff., 10347 A, 10351 D) Änderungsantrag der Fraktion der SPD zur zweiten Beratung des Entwurfs eines Arbeiterrentenversicherungs-Neuregelungsgesetzes und des Entwurfs eines Angestelltenversicherungs-Neuregelungsgesetzes (Drucksachen 3080, 2314, 2437, zu 2437). Der Bundestag wolle beschließen: Zu Artikel 1: Arb. 39. § 1260 erhält folgende Fassung: § 1260 (1) Die für den Versicherten maßgebende Rentenbemessungsgrundlage ist der in den gesamten zurückgelegten Beitragszeiten (§ 1255 Abs. 1 a) im Durchschnitt auf ein Beitragsjahr entfallende Bruttojahresarbeitsentgelt des Versicherten, der der Beitragsbemessung zugrunde lag und der Entwicklung des durchschnittlichen Bruttoj ahresarbeitsverdienstes aller Versicherten in dem Zeitraum vom 1. Oktober eines Jahres bis zum 30. September des folgenden Jahres, der dem Jahre des Eintritts des Versicherungsfalles vorangeht, angepaßt wird. (2) Die für den Versicherten maßgebende Rentenbemessungsgrundlage wird wie folgt berechnet: a) Für Zeiten, für die Beiträge nach Lohn- oder Beitragsklassen entrichtet sind, wird die Zahl der entrichteten Beiträge jeder einzelnen Klasse mit den Beträgen vervielfältigt, die für Versicherungsfälle, die im Kalenderjahr 1957 eintreten, in der Tabelle der Anlage 1 und für Versicherungsfälle, welche in den Kalenderjahren ab 1958 eintreten, in den Rechtsverordnungen der Bundesregierung nach § 1260 Abs. 6 für diese Klasse und für die einzelnen Zeiträume der Beitragsentrichtung angeglichen sind. b) Für Zeiten vom 29. Juni 1942 an, für die Beiträge im Lohnabzugsverfahren entrichtet sind, wird der in die Versicherungskarte eingetragene Arbeitsentgelt, soweit er der Beitragsbemessung zugrunde lag, mit den Werten vervielfältigt, die für die im Jahre 1957 eintretenden Versicherungsfälle in der Tabelle der Anlage 2 und für Versicherungsfälle, welche in den Kalenderjahren ab 1958 eintreten, in den Rechtsverordnungen der Bundesregierung nach § 1261 Abs. 6 für die einzelnen Zeiträume der Beitragsentrichtung angegeben sind. c) Für das Kalenderjahr, in dem der Versicherungsfall eintritt, gelten bei den Berechnungen nach den Buchstaben a und b die für den letzten Zeitraum in den Tabellen der Anlage 1 und 2 und in den Rechtsverordnungen der Bundesregierung nach § 1261 Abs. 6 bestimmten Werte. Aus den durch die Berechnungen nach den Buchstaben a bis c festgestellten Beträgen ist der Durchschnitt für die gesamten zurückgelegten Beitragszeiten zu bilden; für die Ausrechnung sind die nach den Buchstaben a bis c errechneten Beträge zusammenzuzählen und die Summe durch die Zahl der Beitragsjahre zu teilen. Die Zahl der Beitragsjahre wird durch Zusammenzählen der gesamten zurückgelegten Beitragszeiten ermittelt. Je zwölf Beitragsmonate ergeben ein Beitragsjahr. Ergibt sich bei der Berechnung ein Rest von weniger als zwölf Monaten, so werden sechs Monate und mehr als ein halbes Jahr berücksichtigt, weniger als sechs Monate bleiben unberücksichtigt. (3) Die Rentenbemessungsgrundlage wird auf volle Deutsche Mark aufgerundet. Sie wird höchstens bis zu der im Jahre des Versicherungsfalles geltenden oberen Beitragsgrenze berücksichtigt. (4) Bei Versicherten, die vor Vollendung des 25. Lebensjahres in die Versicherung eingetreten sind, bleiben bei Berechnung der Rentenbemessungsgrundlage nach Absatz 2 die Pflichtbeiträge der ersten fünf Kalenderjahre außer Betracht, wenn dies zu einer höheren Rentenbemessungsgrundlage führt. (5) Beiträge, die auf Grund der Berechtigung zur Weiterversicherung oder zur Selbstversicherung entrichtet sind, werden bei Anwendung der Absätze 1 und 2 wie Pflichtbeiträge der gleichen Beitragsklasse behandelt. (6) Bei versicherungspflichtigen Selbständigen steht das der Beitragsentrichtung zugrunde liegende Arbeitseinkommen dem Arbeitsentgelt im Sinne der Absätze 1 und 2 gleich. (7) Beiträge, die in der Zeit vom 1. Oktober 1921 bis zum 31. Dezember 1923 entrichtet sind, bleiben bei Anwendung der Absätze 1 und 2 unberücksichtigt. (8) Für die Rente wegen Berufsunfähigkeit werden nur die vor dem Eintritt der Berufsunfähigkeit oder Erwerbsunfähigkeit entrichteten Beiträge berücksichtigt. Ang. 40. § 30 erhält folgende Fassung: § 30 (1) Die für den Versicherten maßgebende Rentenbemessungsgrundlage ist der in den gesamten zurückgelegten Beitragszeiten (§ 26 Abs. 1 a) im Durchschnitt auf ein Beitragsjahr entfallende Bruttojahresarbeitsentgelt des Versicherten, der der Beitragsbemessung zugrunde lag und der Entwicklung des durchschnittlichen Bruttojahresarbeitsverdienstes aller Versicherten in dem Zeitraum vom 1. Oktober eines Jahres bis zum 30. September des folgenden Jahres, der dem Jahre des Eintritts des Versicherungsfalles vorangeht, angepaßt wird. (2) Die für den Versicherten maßgebende Rentenbemessungsgrundlage wird wie folgt berechnet: a) Für Zeiten, für die Beiträge nach Gehalts- oder Beitragsklassen entrichtet sind, wird die Zahl der entrichteten Beiträge jeder einzelnen Klasse mit den Beträgen vervielfältigt, die für Versicherungsfälle, die im Kalenderjahr 1957 eintreten, in der Tabelle der Anlage 1 und für Versicherungsfälle, welche in den Kalenderjahren ab 1958 eintreten, in den Rechtsverordnungen der Bundesregierung nach § 31 Abs. 6 für diese Klasse und für die einzelnen Zeiträume der Beitragsentrichtung angeglichen sind. b) Für Zeiten vom 1. Juli 1942 an, für die Beiträge im Lohnabzugsverfahren entrichtet sind, wird der in die Versicherungskarte eingetragene Arbeitsentgelt, soweit er der Beitragsbemessung zugrunde lag, mit den Werten vervielfältigt, die für die im Jahre 1957 eintretenden Versicherungsfälle in der Tabelle der Anlage 2 und für Versicherungsfälle, welche in den Kalenderjahren ab 1958 eintreten, in den Rechtsverordnungen der Bundesregierung nach § 31 Abs. 6 für die einzelnen Zeiträume der Beitragsentrichtung angegeben sind. c) Für das Kalenderjahr, in dem der Versicherungsfall eintritt, gelten bei den Berechnungen nach den Buchstaben a und b die für den letzten Zeitraum in den Tabellen der Anlagen 1 und 2 und in der Rechtsverordnung der Bundesregierung nach § 31 Abs. 6 bestimmten Werte. Aus den durch die Berechnungen nach den Buchstaben a bis c festgestellten Beträgen ist der Durchschnitt für die gesamten zurückgelegten Beitragszeiten zu bilden, für die Ausrechnung sind die nach den Buchstaben a bis c errechneten Beträge zusammenzuzählen und die Summe durch die Zahl der Beitragsjahre zu teilen. Die Zahl der Beitragsjahre wird durch Zusammenzählen der gesamten zurückgelegten Beitragszeiten ermittelt. Je zwölf Beitragsmonate ergeben ein Beitragsjahr. Ergibt sich bei der Berechnung ein Rest von weniger als zwölf Monaten, so werden sechs Monate und mehr als ein halbes Jahr berücksichtigt, weniger als sechs Monate bleiben unberücksichtigt. (3) Die Rentenbemessungsgrundlage wird auf volle Deutsche Mark aufgerundet. Sie wird höchstens bis zu der im Jahre des Versicherungsfalles geltenden oberen Beitragsgrenze berücksichtigt. (4) Bei Versicherten, die vor Vollendung des 25. Lebensjahres in 'die Versicherung eingetreten sind, bleiben bei Berechnung der Rentenbemessungsgrundlage nach Absatz 2 die Pflichtbeiträge der ersten fünf Kalenderjahre außer Betracht, wenn dies zu einer höheren Rentenbemessungsgrundlage führt. (5) Beiträge, die auf Grund der Berechtigung zur Weiterversicherung oder zur Selbstversicherung entrichtet sind, werden bei Anwendung der Absätze 1 und 2 wie Pflichtbeiträge der gleichen Beitragsklasse behandelt. (6) Bei versicherungspflichtigen Selbständigen steht das der Beitragsentrichtung zugrunde liegende Arbeitseinkommen dem Arbeitsentgelt im Sinne der Absätze 1 und 2 gleich. (7) Beiträge, die in der Zeit vom 1. August 1921 bis zum 31. Dezember 1923 entrichtet sind, bleiben bei Anwendung der Absätze 1 und 2 unberücksichtigt. (8) Für die Rente wegen Berufsunfähigkeit werden nur die vor dem Eintritt der Berufsunfähigkeit oder Erwerbsunfähigkeit entrichteten Beiträge berücksichtigt. Arb. 41. § 1261 erhält folgende Fassung: § 1261 (1) Für Versicherungsfälle, die nach dem Kalenderjahr 1957 eintreten, werden die Beträge der Tabelle 1 (zu § 1260) und die Umrechnungswerte der Tabelle 2 (zu § 1260) nach der Entwicklung des durchschnittlichen Bruttoj ahresarbeitsentgelts aller Versicherten bestimmt. (2) Der durchschnittliche Bruttojahresarbeitsentgelt aller Versicherten wird vorn Statistischen Bundesamt durch laufende Lohnerhebungen ermittelt. Es genügt eine Erhebung bei Betrieben der verschiedenen Wirtschaftszweige, die eine für den jeweiligen Versichertenbestand repräsentative Auswahl von Versicherten beschäftigen. Das Nähere regelt die Bundesregierung mit Zustimmung des Bundesrates durch Rechtsverordnung. (3) Der durchschnittliche Bruttojahresarbeitsentgelt aller Versicherten ist jeweils für den Zeitraum vom 1. Oktober eines Jahres bis zum 30. September des folgenden Jahres (Entgeltszeitraum) zu ermitteln. Für die Feststellung der Entwicklung des durchschnittlichen Bruttojahresarbeitsentgelts der Versicherten ist als Ausgangszeitraum der Zeitraum vom 1. Oktober 1955 bis 30. September 1956 zugrunde zu legen. (4) Für die ab 1958 jeweils in einem Kalenderj ahr eintretenden Versicherungsfälle sind die Beträge der Tabelle 1 (zu § 1260) und die Umrechnungswerte der Tabelle 2 (zu § 1260) um den Vomhundertsatz zu erhöhen, um den der durchschnittliche Bruttojahresarbeitsentgelt aller Versicherten in dem Entgeltszeitraum, der dem Eintritt des Versicherungsfalles vorangeht, gegenüber dem Ausgangszeitraum gestiegen ist. Der Vomhundertsatz der Erhöhung ist auf einen vollen Vomhundertsatz abzurunden, und zwar von 5 und mehr in der ersten Dezimalstelle nach oben, von 4 und weniger in der ersten Dezimalstelle nach unten. (5) Die Beträge der Tabelle 1 (zu § 1260) sind in der Weise auf volle Deutsche Mark abzurunden, daß Beträge unter 50 Deutsche Pfennige ab- und Beträge von 50 Deutsche Pfennige und mehr aufgerundet werden. Die Werte der Tabelle 2 (zu § 1260) sind jeweils auf zwei Dezimalstellen abzurunden, und zwar von 5 und mehr in der dritten Dezimalstelle nach oben, von 4 und weniger in der dritten Dezimalstelle nach unten. (6) Die Bundesregierung gibt die sich nach den Feststellungen des Statistischen Bundesamtes ergebenden Beträge und Werte der Tabelle 1 und 2 (zu § 1260), die für die Kalenderjahre ab 1958 anzuwenden sind, bis zum 31. Dezember jeden Jahres im Bundesgesetzblatt bekannt. (7) Der Bundesminister für Arbeit kann bestimmen, wie zu verfahren ist, wenn 'die Versicherungsunterlagen nicht mehr vorhanden sind oder wenn die Versicherungsunterlagen nicht erkennen lassen, für welches Kalenderjahr die Beiträge entrichtet sind. Ang. 42. § 31 erhält folgende Fassung: § 31 (1) Für Versicherungsfälle, die nach dem Kalenderjahr 1957 eintreten, werden die Beträge der Tabelle 1 (zu § 30) und die Umrechnungswerte der Tabelle 2 (zu § 30) nach der Entwicklung des durchschnittlichen Bruttojahresarbeitsentgelts aller Versicherten bestimmt. (2) Der durchschnittliche Bruttojahresarbeitsentgelt aller Versicherten wird vom Statistischen Bundesamt durch laufende Gehaltserhebungen ermittelt. Es genügt eine Erhebung bei Betrieben der verschiedenen Wirtschaftszweige, die eine für den jeweiligen Versichertenbestand repräsentative Auswahl von Versicherten beschäftigen. Das Nähere regelt die Bundesregierung mit Zustimmung des Bundesrates durch Rechtsverordnung. (3) Der 'durchschnittliche Bruttojahresarbeitsentgelt aller Versicherten ist jeweils für den Zeitraum vom 1. Oktober eines Jahres bis zum 30. September des folgenden Jahres (Entgeltszeitraum) zu ermitteln. Für die Feststellung der Entwicklung des durchschnittlichen Bruttojahresarbeitsentgelts ,der Versicherten ist als Ausgangszeitraum der Zeitraum vom 1. Oktober 1955 bis 30. September 1956 zugrunde zu legen. (4) Für die ab 1958 jeweils in einem Kalenderjahr eintretenden Versicherungsfälle sind die Beträge der Tabelle 1 (zu § 30) und die Umrechnungswerte der Tabelle 2 (zu § 30) um den Vomhundertsatz zu erhöhen, um den der durchschnittliche Bruttojahresarbeitsentgelt aller Versicherten in dem Entgeltszeitraum, der dem Eintritt des Versicherungsfalles vorangeht, gegenüber dem Ausgangszeitraum gestiegen ist. Der Vomhundertsatz der Erhöhung ist auf einen vollen Vomhundertsatz abzurunden, und zwar von 5 und mehr in der ersten Dezimalstelle nach oben, von 4 und weniger in der ersten Dezimalstelle nach unten. (5) Die Beträge der Tabelle 1 (zu § 30) sind in der Weise auf volle Deutsche Mark abzurunden, daß Beträge unter 50 Deutsche Pfennige ab- und Beträge von 50 Deutsche Pfennige und mehr aufgerundet werden. Die Werte der Tabelle 2 (zu § 30) sind jeweils auf zwei Dezimalstellen abzurunden, und zwar von 5 und mehr in der dritten Dezimalstelle nach oben, von 4 und weniger in der dritten Dezimalstelle nach unten. (6) Die Bundesregierung gibt die sich nach den Feststellungen des Statistischen Bundesamtes ergebenden Beträge und Werte der Tabellen 1 und 2 (zu § 30), die für die Kalenderjahre ab 1958 anzuwenden sind, bis zum 31. Dezember jeden Jahres im Bundesgesetzblatt bekannt. (7) Der Bundesminister für Arbeit kann bestimmen, wie zu verfahren ist, wenn die Versicherungsunterlagen nicht mehr vorhanden sind oder wenn die Versicherungsunterlagen nicht erkennen lassen, für welches Kalenderjahr die Beiträge entrichtet sind. Arb. 43. § 1261 a wird gestrichen. Ang. 44. § 32 wird gestrichen. Arb. 45. In § 1263 Abs. 1 werden in Nrn. 1 und 2 jeweils die Worte „länger als sechs Wochen" durch die Worte „länger als zwei Wochen" ersetzt. Arb. 46. In § 1263 Abs. 1 Nr. 3 ist das Wort „abgeschlossene" zu streichen. Arb. 47. In § 1263 wird der folgende neue Abs. 1 a eingefügt: (1 a) Ausfallzeiten im Sinne des § 1262 sind ferner Zeiten des Bezuges von Altersruhegeld nach § 1253 Absatz 2, 3, 3 a und 3 b. Diese Ausfallzeiten werden dem Rentenempfänger von Beginn des Monats an, in dem er das 65. Lebensjahr vollendet, angerechnet. und Absatz 2 durch folgenden Satz ergänzt: Dies gilt nicht für Ausfallzeiten nach Absatz 1 a . Arb. 48. In § 1263 erhält Abs. 3 folgende Fassung: (3) Die Ausfallzeiten nach Absatz 1 werden nur dann angerechnet, wenn die Zeit vom Eintritt in die Versicherung bis zum Eintritt des Versicherungsfalles mindestens zur Hälfte mit Beiträgen für eine rentenversicherungspflichtige Beschäftigung oder Tätigkeit belegt ist. Bei Versicherten, die nur wegen Überschreitens der Jahresarbeitsverdienstgrenze versicherungsfrei werden und die freiwillige Versicherung fortsetzen, stehen die nach Eintritt ,der Versicherungsfreiheit entrichteten freiwilligen Beiträge den Pflichtbeiträgen gleich. Ang. 49. In § 34 Abs .1 werden in Nrn. 1 und 2 jeweils die Worte „länger als sechs Wochen" durch die Worte „länger als zwei Wochen" ersetzt. Ang. 50. In § 34 Abs. 1 Nr. 3 ist das Wort „abgeschlossene" zu streichen. Ang. 51. In § 34 wird der folgende neue Abs. 1 a eingefügt: (1 a) Ausfallzeiten im Sinne des § 33 sind ferner Zeiten des Bezuges von Altersruhegeld nach § 24 Absatz 2, 3, 3 a und 3 b. Diese Ausfallzeiten werden dem Rentenempfänger vom Beginn des Monats an, in dem er das 65. Lebensjahr vollendet, angerechnet. und Absatz 2 durch folgenden Satz ergänzt: Dies gilt nicht für Ausfallzeiten nach Absatz 1 a. Ang. 52. In § 34 erhält Abs. 3 folgende Fassung: (3) Die Ausfallzeiten nach Absatz 1 werden nur dann angerechnet, wenn die Zeit vom Eintritt in die Versicherung bis zum Eintritt 'des Versicherungsfalles mindestens zur Hälfte mit Beiträgen für eine rentenversicherungspflichtige Beschäftigung oder Tätigkeit belegt ist. Bei Versicherten, die nur wegen Überschreitens der Jahresarbeitsverdienstgrenze versicherungsfrei werden und die freiwillige Versicherung fortsetzen, stehen die nach Eintritt der Versicherungsfreiheit entrichteten freiwilligen Beiträge den Pflichtbeiträgen gleich. Arb. 53. In § 1264 Abs. 1 werden die Worte „des 55. Lebensjahres" durch die Worte „des 65. Lebensjahres" ersetzt und der folgende Satz 2 angefügt: Zurechnungszeiten werden nur insoweit gewährt, als die Rente wegen Berufsunfähigkeit 50 vom Hundert, die Rente wegen Erwerbsunfähigkeit 662/s vom Hundert der für den Versicherten maßgebenden Rentenbemessungsgrundlage nicht übersteigt. Ang. 54. In § 35 Abs. 1 werden die Worte „des 55. Lebensjahres" durch die Worte „des 65. Lebensjahres" ersetzt und der folgende Satz 2 angefügt: Zurechnungszeiten werden nur insoweit gewährt, als die Rente wegen Berufsunfähigkeit 50 vom Hundert, die Rente wegen Erwerbsunfähigkeit 662/3 vom Hundert der für den Versicherten maßgebenden Rentenbemessungsgrundlage nicht übersteigt. Arb. 55. a) Nach § 1271 wird der folgende neue § 1271 a eingefügt: § 1271 a Elternrente erhalten nach dem Tode des Versicherten seine Eltern, wenn er keinen Ehegatten hinterläßt, für den Witwen- oder Witwerrente zu gewähren ist, sofern der Versicherte den Unterhalt der Eltern überwiegend bestritten hat. b) In § 1272 Abs. 2 wird nach den Worten „Die in Absatz 1 genannten Renten" eingefügt: „sowie die Elternrente". Ang. 56. a) Nach § 43 wird der folgende neue § 43 a eingefügt: § 43 a Elternrente erhalten nach dem Tode des Versicherten seine Eltern, wenn er keinen Ehegatten hinterläßt, für den Witwen- oder Witwerrente zu gewähren ist, sofern der Versicherte den Unterhalt der Eltern überwiegend bestritten hat. b) In § 44 Abs. 2 wird nach den Worten „Die in Absatz 1 genannten Renten" eingefügt: „sowie die Elternrente". Arb. 57. In § 1272 Abs. 4 werden die Worte „drei Monate" durch die Worte „sechs Monate" ersetzt. Ang. 58. In § 44 werden in Absatz 4 die Worte „drei Monate" durch die Worte „sechs Monate" ersetzt. Arb. 59. § 1276 erhält folgende Fassung: § 1276 (1) Die Beträge der am Schluß eines Kalenderjahres laufenden Renten wer- den für das folgende Kalenderjahr um den gleichen Vomhundertsatz erhöht, um den sich die Beträge der Tabelle 1 und die Werte der Tabelle 2 (zu § 1260) für dieses Kalenderjahr nach § 1261 erhöhen. Dies gilt nicht für Renten oder Rententeile aus Beiträgen zur Höherversicherung. (2) Als am Schluß eines Kalenderjahres laufende Renten gelten alle festgestellten Renten, die für den dem Kalenderjahr folgenden Monat zu zahlen sind, und Renten, die zu diesem Zeitpunkt noch nicht festgestellt sind, aber nach den für dieses Kalenderjahr geltenden Beträgen der Tabelle 1 und Werten der Tabelle 2 (zu § 1260) festzustellen sind. (3) Die Feststellung der neuen Rentenbeträge nach Absatz 1 soll der Träger der Rentenversicherung in der Regel der Deutschen Bundespost übertragen. Ang. 60. § 48 erhält folgende Fassung: § 48 (1) Die Beträge der am Schluß eines Kalenderjahres laufenden Renten werden für das folgende Kalenderjahr um den gleichen Vomhundertsatz erhöht, um den sich die Beträge der Tabelle 1 und die Werte der Tabelle 2 (zu § 30) für dieses Kalenderjahr nach § 31 erhöhen. Dies gilt nicht für Renten oder Rententeile aus Beiträgen zur Höherversicherung. (2) Als am Schluß eines Kalenderjahres ) laufende Rente gelten alle festgestellten Renten, die für den dem Kalenderjahr folgenden Monat zu zahlen sind, und Renten, die zu diesem Zeitpunkt noch nicht festgestellt sind, aber nach den für dieses Kalenderjahr geltenden Beträgen der Tabelle 1 und Werten der Tabelle 2 (zu § 30) festzustellen sind. (3) Die Feststellung der neuen Rentenbeträge nach Absatz 1 soll die Bundesversicherungsanstalt für Angestellte in der Regel der Deutschen Bundespost übertragen. Bonn, den 15. Januar 1957 Ollenhauer und Fraktion Anlage 7 Umdruck 895 (zweiter Teil) (Vgl. S. 10304 C, 10334 D, 10336 A, 10344 A, 10353 B) Änderungsantrag der Fraktion der FVP zur zweiten Beratung des Entwurfs eines Arbeiterrentenversicherungs-Neuregelungsgesetzes und des Entwurfs eines Angestelltenversicherungs-Neuregelungsgesetzes (Drucksachen 3080, 2314, 2437, zu 2437). Der Bundestag wolle beschließen: Zu Artikel 1: Arb. 13. In § 1260 Abs. 4 wird das Wort „fünf" durch das Wort „drei" ersetzt. Ang. 14. In § 30 Abs. 4 wird das Wort „fünf" durch das Wort „drei" ersetzt. Arb. 15. § 1263 Abs. 1 Nr. 1 ist zu streichen. Arb. 16. In § 1263 Abs. 1 Nr. 2 wird das Wort „sechs" durch das Wort „dreizehn" ersetzt. Arb. 17. In § 1263 Abs. 1 Nr. 2 sind die Buchstaben b, c und d zu streichen. Ang. 18. § 34 Abs. 1 Nr. 1 ist zu streichen. Ang. 19. In § 34 Abs. 1 Nr. 2 wird das Wort „sechs" durch das Wort „dreizehn" ersetzt. Ang. 20. In § 34 Abs. 1 Nr. 2 sind die Buchstaben b, c und d zu streichen. Arb. 21. § 1264 erhält folgenden neuen Absatz 3: (3) Ist der Zeitraum zwischen der Vollendung des 20. Lebensjahres durch den Versicherten und dem Eintritt des Versicherungsfalles nicht voll mit Versicherungs- und Auslaufzeiten belegt, so wird die Zurechnungszeit auf den Teil gekürzt, der dem mit Versicherungs- und Ausfallzeiten belegten Teil des Zeitraumes entspricht. Ang. 22. § 35 erhält folgenden neuen Absatz 4: (4) Ist der Zeitraum zwischen der Vollendung des 20. Lebensjahres durch den Versicherten und dem Eintritt des Versicherungsfalles nicht voll mit Versicherungs- und Ausfallzeiten belegt, so wird die Zurechnungszeit auf den Teil gekürzt, der dem mit Versicherungs- und Ausfallzeiten belegten Teil des Zeitraumes entspricht. Arb. 23. In § 1276 wird folgender neuer Absatz 2 a eingefügt: (2 a) die Anpassung erfolgt jeweils drei Jahre nach der ersten Feststellung oder letzten Anpassung der Rente. Ang. 24. In § 48 wird folgender neuer Absatz 2 a eingefügt: (2 ,a) Die Anpassung erfolgt jeweils drei Jahre nach der ersten Feststellung oder letzten Anpassung der Rente. Bonn, den 15. Januar 1957 Dr. Berg Dr. Schneider (Lollar) und Fraktion Anlage 8 Umdruck 896 (zweiter Tell) (Vgl. S. 10349, 10351, 10353 A) Änderungsantrag der Fraktion des GB/BHE zur zweiten Beratung des Entwurfs eines Arbeiterrentenversicherungs-Neuregelungsgesetzes und des Entwurfs eines Angestelltenversicherungs-Neuregelungsgesetzes (Drucksachen 3080, 2314, 2437, zu 2437). Der Bundestag wolle beschließen: Zu Artikel 1: Arb. 19. In § 1267 Abs .1 werden nach dem Wort „Waisenrenten" die Worte „ , Eltern- oder Geschwisterrenten" eingefügt. Ang. 20. In § 38 Abs. 1 werden nach dem Wort „Waisenrenten" die Worte „ , Eltern- oder Geschwisterrenten" eingefügt. Arb. 21. Nach § 1271 wird folgender neuer § 1271 a eingefügt: § 1271 a Eltern- oder Geschwisterrente erhalten nach dem Tode des Versicherten Eltern, Elternteile oder Geschwister, die mit dem Versicherten in häuslicher Gemeinschaft gelebt haben und die durch den Versicherten überwiegend unterhalten worden sind. Ang. 22. Nach § 43 wird folgender neuer § 43 a eingefügt: § 43 a Eltern- oder Geschwisterrente erhalten nach dem Tode des Versicherten Eltern, Elternteile oder Geschwister, die mit dem Versicherten in häuslicher Gemeinschaft gelebt haben und die durch den Versicherten überwiegend unterhalten worden sind. Arb. 23. Nach § 1273 wird folgender neuer § 1273 a eingefügt: § 1273 a Der Jahresbetrag der Eltern- oder Geschwisterrente ist fünf Zehntel des Altersruhegeldes des Versicherten ohne Kinderzuschuß oder der Rente wegen Berufsunfähigkeit oder der Rente wegen Erwerbsunfähigkeit. Ang. 24. Nach § 45 wird folgender neuer § 45 a eingefügt: § 45 a Der Jahresbetrag der Eltern- oder Geschwisterrente ist fünf Zehntel des Altersruhegeldes des Versicherten ohne Kinderzuschuß oder der Rente wegen Berufsunfähigkeit oder der Rente wegen Erwerbsunfähigkeit. Bonn, den 15. Januar 1957 Dr. Reichstein und Fraktion Anlage 9 Umdruck 899 (Vgl. S. 10338 B, 10344 C, 10352 C) Änderungsantrag der Fraktion der CDU/CSU zur zweiten Beratung des Entwurfs eines Arbeiterrentenversicherungs-Neuregelungsgesetzes und des Entwurfs eines Angestelltenversicherungs-Neuregelungsgesetzes (Drucksachen 3080, 2314, 2437, zu 2437). Der Bundestag wolle beschließen: Zu Artikel 1: Arb. 4. In § 1263 Abs. 1 Nr. 3 werden die Worte „wenn im Anschluß daran innerhalb von zwei Jahren" durch die Worte „wenn im Anschluß daran oder nach Beendigung einer an die Schul-, Fachschul- oder Hochschulausbildung anschließenden Ersatzzeit im Sinne des § 1256 innerhalb von zwei Jahren" ersetzt. Ang. 5. In § 34 Abs. 1 Nr. 3 werden die Worte „wenn im Anschluß daran innerhalb von zwei Jahren" durch die Worte „wenn im Anschluß daran oder nach Beendigung einer an die Schul-, Fachschul- oder Hochschulausbildung anschließenden Ersatzzeit im Sinne des § 27 innerhalb von zwei Jahren" ersetzt. Arb. 6. In § 1272 wird der bisherige Absatz 5 Absatz 4 und werden die Worte „nach den Absätzen 1 bis 4" durch die Worte „nach den Absätzen 1 bis 3" ersetzt; wird der bisherige Absatz 4 Absatz 5 und beginnt wie folgt: (5) Für die ersten drei Monate wird der Witwe oder dem Witwer an Stelle der Rente nach den Absätzen 1 bis 4 die Rente ohne Kinderzuschuß gewährt, die . . . Ang. 7. In § 44 wird der bisherige Absatz 5 Absatz 4 und werden die Worte „nach den Absätzen 1 bis 4" durch die Worte „nach den Absätzen 1 bis 3" ersetzt; wird der bisherige Absatz 4 Absatz 5 und beginnt wie folgt: (5) Für die ersten drei Monate wird der Witwe oder dem Witwer an Stelle der Rente nach den Absätzen 1 bis 4 die Rente ohne Kinderzuschuß gewährt, die . . . Bonn, den 15. Januar 1957 Dr. Krone und Fraktion Anlage 10 Umdruck 902 (Vgl. S. 10338 A, 10344 B) Änderungsantrag der Fraktion der CDU/CSU ( zur zweiten Beratung des Entwurfs eines Arbeiterrentenversicherungs-Neuregelungsgesetzes und des Entwurfs eines Angestelltenversicherungs-Neuregelungsgesetzes (Drucksachen 3080, 2314, 2437, zu 2437). Der Bundestag wolle beschließen: Zu Artikel 1 Arb. 1. In § 1263 Abs. 1 wird folgende neue Nummer 1 a eingefügt: 1 a. Zeiten, in denen eine versicherungspflichtige Beschäftigung oder Tätigkeit durch Schwangerschaft oder Wochenbett länger als sechs Wochen unterbrochen worden ist, wenn sie in den Versicherungskarten oder sonstigen Nachweisen bescheinigt sind,; in Absatz 3 wird nach den Worten „Absatz 1 Nr. 1" die Zahl „, 1 a" eingefügt. Ang. 2. In § 34 Abs. 1 wird folgende neue Nummer 1 a eingefügt: 1 a. Zeiten, in denen eine versicherungspflichtige Beschäftigung oder Tätigkeit durch Schwangerschaft oder Wochenbett länger als sechs Wochen unterbrochen worden ist, wenn sie in den Versicherungskarten oder sonstigen Nachweisen bescheinigt sind,; in Absatz 3 wird nach den Worten „Absatz 1 Nr. 1" die Zahl „, 1 a" eingefügt. Bonn, den 16. Januar 1957 Dr. Krone und Fraktion Namentliche Abstimmungen zu den Entwürfen eines Arbeiterrentenversicherungs-Neuregelungsgesetzes und eines Angestelltenversicherungs-Neuregelungsgesetzes 1. über die Änderungsanträge der Fraktion der SPD zu § 1260 des ArbeiterrentenversicherungsNeuregelungsgesetzes (Umdruck 893 Ziffer 39) und § 30 des Angestelltenversicherungs-Neuregelungsgesetzes (Umdruck 893 Ziffer 40) (Vgl. S. 10334 A), 2. über die Änderungsanträge der Fraktion der SPD auf Einfügung eines § 1271 a in das Arbeiterrentenversicherungs-Neuregelungsgesetz (Umdruck 893 Ziffer 55 a) und eines § 43 a in das Angestelltenversicherungs-Neuregelungsgesetz (Umdruck 893 Ziffer 56 a) (Vgl. S. 10351 D). Name Abstimmung Abstimmung Name Abstimmung Abstimmung 1 2 1 2 CDU/CSU Frau Ackermann . . . . Nein Nein Feldmann Nein — Gräfin Finckenstein . Nein Nein Dr. Adenauer Nein Nein Finckh Nein Nein Albers . . . . . . . Nein Nein Dr. Franz Nein Nein Albrecht (Hamburg) . . Nein Nein Arndgen Nein Nein Franzen Nein Nein Baier (Buchen) Nein Nein Friese Nein Nein Barlage Nein Nein Fuchs Nein Nein Dr. Bartram Nein Nein Funk Nein Nein Bauer (Wasserburg) . . Nein Nein Dr. Furler Nein Nein Frau Ganswindt . . . Nein Nein Bauereisen Nein Nein Nein Frau Dr. Gantenberg . . Nein Nein Bauknecht Nein Bausch Nein Nein Gedat . beurlaubt beurlaubt Becker (Pirmasens) . Nein Nein Geiger (München) Nein Nein Bender Nein Nein Frau Geisendörfer . . . Nein Nein Berendsen beurlaubt beurlaubt Gengler Nein Nein Dr. Bergmeyer Nein Nein Gerns Nein Nein Fürst von Bismarck . . . Nein * D. Dr. Gerstenmaier . . * Nein Blank (Dortmund) . . . Nein Nein Gibbert Nein Nein Frau Dr. Bleyler Giencke . Nein Nein (Freiburg) Nein Nein Dr. Glasmeyer Nein Nein Blöcker Nein Nein Dr. Gleissner (München) * Nein Bock Nein Nein Glüsing Nein Nein von Bodelschwingh . . . Nein Nein Gockeln . beurlaubt beurlaubt Dr. Böhm (Frankfurt) beurlaubt beurlaubt Dr. Götz Nein Nein Brand (Remscheid) . . . Nein Nein Goldhagen Nein Nein Frau Brauksiepe . . . . Nein Nein Gontrum Nein Nein Dr. von Brentano . . . . — Nein Günther Nein Nein Brese Nein Nein Haasler Nein Nein Frau Dr. Brökelschen . . Nein Nein Häussler Nein Nein Dr. Brönner Nein Nein Hahn Nein Nein Brookmann (Kiel) . . . Nein Nein Harnischfeger Nein Nein Brück Nein Nein Heiß: Nein Nein Dr. Bucerius Nein Nein Dr. Hellwig Nein Nein Dr. von Buchka . . . . Nein Nein Dr. Graf Henckel . . . Nein Nein Dr. Bürkel * * Dr. Hesberg Nein Nein Burgemeister Nein Nein Heye Nein Nein Caspers Nein Nein Hilbert Nein Nein Cillien beurlaubt beurlaubt Höcherl Nein Nein Dr. Conring Nein Nein Dr. Höck Nein Nein Dr. Czaja Nein Nein Höfler beurlaubt beurlaubt Demmelmeier Nein Nein Holla Nein Nein Diedrichsen Nein Nein Hoogen * * Frau Dietz Nein Nein Dr. Horlacher Nein Nein Dr. Dittrich Nein Nein Horn Nein Nein Dr. Dollinger beurlaubt beurlaubt Huth Nein Nein Donhauser Nein Nein Illerhaus Nein Nein Dr. Dresbach Nein Nein Dr. Jaeger Nein Nein Dr. Eckhardt beurlaubt beurlaubt Jahn (Stuttgart) . . . . Nein Nein Eckstein Nein Nein Frau Dr. Jochmus . . . Nein Nein Ehren Nein Nein Josten Nein Nein Engelbrecht-Greve . . . Nein Nein Kahn Nein Nein Dr. Dr. h. c. Erhard . . . — Nein Kaiser (Bonn) — — Etzenbach . Nein Nein Frau Kaiser Even Nein Nein (Schwäbisch-Gmünd) . Nein Nein *) Für Teile der Sitzung beurlaubt. Name Abstimmung Abstimmung Name Abstimmung Abstimmung 1 2 1 2 Karpf Nein Nein Frau Pitz Nein Nein Kemmer (Bamberg) . . Nein Nein Dr. Pohle (Düsseldorf) . beurlaubt beurlaubt Kemper (Trier) . . . . Nein Nein Frau Praetorius . . . . Nein Nein Kiesinger — Nein Frau Dr. Probst . . . . Nein Nein Dr. Kihn (Würzburg) . . Nein Nein Dr. Dr. h. c. Pünder . . Nein Nein Kirchhoff Nein Nein Raestrup beurlaubt beurlaubt Klausner Nein Nein Rasner Nein Nein Dr. Kleindinst Nein Nein Frau Dr. Rehling . . . . Nein Nein Dr. Kliesing Nein Nein Richarts Nein Nein Knapp Nein Nein Frhr. Riederer von Paar Nein Nein Knobloch Nein Nein Dr. Rinke Nein Nein Dr. Köhler beurlaubt beurlaubt Dr. Röder * Nein Koops Nein Nein Frau Rösch Nein Nein Dr. Kopf beurlaubt beurlaubt Rösing Nein Nein Kortmann Nein Nein Rümmele Nein Nein Kraft Nein Nein Ruf Nein Nein Kramel Nein Nein Sabaß beurlaubt beurlaubt Krammig Nein Nein Sabel Nein Nein Kratz — Nein Samwer Nein Nein Kroll Nein Nein Dr. Schaefer (Saarbr.) . Nein Nein Frau Dr. Kuchtner . . . Nein Nein Schäffer — Nein Kühlthau Nein Nein Scharnberg Nein Nein Kuntscher Nein Nein Scheppmann Nein Nein Kunze (Bethel) Nein Nein Schill (Freiburg) . . . . Nein Nein Lang (München) . . . . Nein Nein Schlick Nein Nein Leibing Nein Nein Schmücker Nein Nein Dr. Leiske Nein Nein Schneider (Hamburg) . . Nein Nein Lenz (Brühl) beurlaubt beurlaubt Schrader Nein Nein Dr. Lenz (Godesberg) . . — Nein Dr. Schröder (Düsseldorf) — Nein Lenze (Attendorn) . . . Nein Nein Dr.-Ing. E. h. Schuberth Nein Nein Leonhard Nein Nein Schüttler Nein Nein Lermer Nein Nein Schütz Nein Nein Leukert . . . . . . . Nein Nein Schulze-Pellengahr . . . Nein Nein Dr. Leverkuehn . . . . — Nein Schwarz Nein Nein Dr. Lindenberg . . . . Nein Nein Frau Dr. Schwarzhaupt Nein Nein Dr. Lindrath Nein Nein Dr. Seffrin Nein Nein Dr. Löhr Nein Nein Seidl (Dorfen) Nein Nein Lotze Nein Nein Dr. Serres Nein Nein Dr. h. c. Lübke . . . . — — Siebel Nein Nein Lücke Nein Nein Dr. Siemer Nein Nein Lücker (München) . . . Nein Nein Solke Nein Nein Lulay Nein Nein Spies (Brücken) . . . . Nein Nein Maier (Mannheim) . . . Nein Nein Spies (Emmenhausen) . Nein Nein Majonica Nein Nein Spörl Nein Nein Dr. Baron Manteuffel- Stauch beurlaubt beurlaubt Szoege Nein Nein Frau Dr. Steinbiß . . . Nein Nein Massoth Nein Nein Stiller Nein Nein Mayer (Birkenfeld) .. Nein Nein Storch Nein Nein Menke Nein Nein Dr. Storm Nein Nein Mensing Nein Nein Dr. Strauß — — Meyer (Oppertshofen) . Nein Nein Struve Nein Nein Meyer-Ronnenberg . . . beurlaubt beurlaubt Stücklen Nein Nein Miller Nein Nein Teriete Nein Nein Dr. Moerchel * Nein Thies Nein Nein Morgenthaler beurlaubt beurlaubt Unertl Nein Nein Muckermann Nein Nein Varelmann Nein Nein Mühlenberg Nein Nein Frau Vietje Nein Nein Dr. Dr. h. c. Müller (Bonn) Nein Nein Dr. Vogel beurlaubt beurlaubt Müller-Hermann . . . . Nein Nein Voß Nein Nein Müser Nein Nein Wacher (Hof) Nein Nein Nellen Nein Nein Wacker (Buchen) . . . . Nein Nein Neuburger — * Dr. Wahl Nein Nein Niederalt Nein Nein Walz Nein Nein Frau Niggemeyer . . . Nein Nein Frau Dr. h. c. Weber Dr. Dr. Oberländer . . Nein Nein (Aachen) Nein Nein Dr. Oesterle Nein Nein Dr. Weber (Koblenz) . . Nein Nein Oetzel Nein Nein Wehking Nein Nein Pelster beurlaubt beurlaubt Dr. Wellhausen . . . . Nein Dr. Pferdmenges . . . . Nein Nein Dr. WeLskop * Nein *) Für Teile der Sitzung beurlaubt. Name Abstimmung Abstimmung Name Abstimmung Abstimmung 1 2 1 2 Frau Welter (Aachen) Nein Nein Höcker Ja Ja Dr. Werber Nein Nein Höhne Ja Ja Wiedeck Nein Nein Hörauf Ja Ja Wieninger Nein Nein Frau Dr. Hubert . . . . Ja Ja Dr. Willeke Nein Nein Hufnagel Ja Ja Winkelheide Nein Nein Jacobi Ja Ja Dr. Winter Nein Nein Jacobs Ja Ja Wittmann Nein Nein Jahn (Frankfurt) . . . . Ja Ja Wolf (Stuttgart) . . . . Nein Nein Jaksch Ja Ja Dr. Wuermeling . . . . Nein Nein Kahn-Ackermann . . . Ja Ja Wullenhaupt Nein Nein Kalbitzer Ja Ja Frau Keilhack Ja Ja SPD Frau Kettig Ja Ja Keuning Ja Ja Frau Albertz Ja Ja Kinat Ja Ja Frau Albrecht (Mittenw.) Ja Ja Frau Kipp-Kaule . . . Ja Ja Altmaier Ja Ja Könen (Düsseldorf) . . * * Dr. Arndt Ja Ja Koenen (Lippstadt) . Ja Ja Arnholz beurlaubt beurlaubt Frau Korspeter . . . . Ja Ja Dr. Baade Ja Ja Dr. Kreyssig beurlaubt beurlaubt Dr. Bärsch beurlaubt beurlaubt Kriedemann Ja Ja Bals Ja Ja Kühn (Köln) Ja Ja Banse Ja Ja Kurlbaum Ja Ja Bauer (Würzburg) . . Ja Ja Ladebeck Ja Ja Baur (Augsburg) . . . . Ja Ja Lange (Essen) Ja Ja Bazille Ja Ja Leitow Ja Ja Behrisch Ja Ja Frau Lockmann . . . . Ja Ja Frau Bennemann . Ja Ja Ludwig Ja Ja Bergmann Ja Ja Maier (Freiburg) . . . . Ja Ja Berlin Ja Ja Marx Ja Ja Bettgenhäuser Ja Ja Matzner Ja Ja Frau Beyer (Frankfurt) Ja Ja Meitmann — Ja Birkelbach Ja Ja Mellies Ja Ja Blachstein Ja Ja Dr. Menzel Ja Ja Dr. Bleiß Ja Ja Merten Ja Ja Böhm (Düsseldorf) . . . Ja Ja Metzger Ja Ja Bruse Ja Ja Frau Meyer (Dortmund) Ja Ja Corterier Ja Ja Meyer (Wanne-Eickel) . Ja Ja Dannebom Ja Ja Frau Meyer-Laule . . . Ja Ja Daum Ja Ja Mißmahl Ja Ja Dr. Deist Ja Ja Moll Ja Ja Dewald Ja Ja Dr. Mommer Ja Ja Diekmann Ja Ja Müller (Erbendorf) . . . Ja Ja Diel Ja Ja Müller (Worms) . . . . Ja Ja Frau Döhring Ja Ja Frau Nadig Ja Ja Dopatka Ja Ja Odenthal beurlaubt beurlaubt Erler Ja Ja Ohlig Ja Ja Eschmann Ja Ja Ollenhauer Ja Ja Faller Ja Ja Op den Orth Ja Ja Franke Ja Ja Paul Ja Ja Frehsee Ja Ja Peters Ja Ja Freidhof Ja Ja Pöhler Ja Ja Frenzel Ja Ja Pohle (Eckernförde) . . Ja Ja Gefeller Ja J a Dr. Preller Ja Ja Geiger (Aalen) Ja Ja Prennel Ja Ja Geritzmann Ja Ja Priebe Ja Ja Gleisner (Unna) . • • Ja Ja Pusch Ja Ja Dr. Greve Ja Ja Putzig Ja Ja Dr. Gülich beurlaubt beurlaubt Rasch Ja Ja Hansen (Köln) Ja Ja Dr. Ratzel Ja Ja Hansing (Bremen) . . . Ja Ja Regling Ja Ja Hauffe Ja Ja Rehs Ja Ja Heide Ja Ja Reitz Ja Ja Heiland * * Reitzner Ja Ja Heinrich Ja Ja Frau Renger Ja Ja Hellenbrock Ja Ja Richter Ja Frau Herklotz Ja J a Ritzel Ja Ja Hermsdorf Ja Ja Frau Rudoll Ja Ja Herold Ja Ja Ruhnke Ja Ja *) Für Teile der Sitzung beurlaubt. Name Abstimmung Abstimmung Name Abstimmung Abstimmung 1 2 1 2 Runge Ja Ja Hospitanten bei der FDP Frau Schanzenbach . . . Ja Ja Dr. Schneider Scheuren Ja Ja (Saarbrücken) . . . . Nein Ja Dr. Schmid (Frankfurt) . beurlaubt beurlaubt Schwertner Nein Ja Dr. Schmidt (Gellersen) . Ja Ja Wedel Nein Ja Schmidt (Hamburg) Ja Ja Schmitt (Vockenhausen) . Ja Ja GB/BHE Dr. Schöne beurlaubt beurlaubt Schoettle Ja Ja Elsner Ja Ja Schreiner Ja Ja Engell Ja Ja Seidel (Fürth) Ja Ja Feller Ja Ja Seither Ja Ja Frau Finselberger . . . Ja Ja Seuffert Ja Ja Gemein . . . . . . . Ja Ja Stierle Ja Ja Dr. Gille enthalten Ja Sträter Ja Ja Dr. Kather * * Frau Strobel Ja Ja Dr. Keller Ja Ja Stümer Ja Ja Dr. Klötzer Ja Ja Thieme Ja Ja Kunz (Schwalbach) . Ja Ja Wagner (Deggenau) . . Ja Ja Kutschera . Ja Ja Wagner (Ludwigshafen) Ja Ja Dr. Mocker Ja Ja Wehner Ja Ja Petersen Ja Ja Wehr Ja Ja Dr. Reichstein Ja Ja Welke Ja Ja Seiboth Ja Ja Weltner (Rinteln) . . . Ja Ja Dr. Sornik Ja Ja Dr. Dr. Wenzel . . . . Ja Ja Srock Ja Ja Wienand Ja Ja Dr. Strosche Ja Ja Dr. Will (Saarbrücken) Ja Ja Wittrock Ja Ja DP Zühlke Ja Ja Becker (Hamburg) . . . enthalten Ja Dr. Brühler enthalten Ja Eickhoff enthalten Ja Dr. Elbrächter enthalten Ja FDP Fassbender enthalten Ja Frau Kalinke enthalten Ja Dr. Atzenroth . . . . . Nein beurlaubt Matthes enthalten Ja Dr. Becker (Hersfeld) . . Nein * Dr. von Merkatz . — — Dr. Bucher Nein Ja Müller (Wehdel) . . . • enthalten Ja Dr. Czermak Nein * Platner enthalten Ja Dr. Dehler beurlaubt beurlaubt Dr. Schild (Düsseldorf) . enthalten enthalten Dr.-Ing. Drechsel . . Nein Ja Schneider (Bremerhaven) enthalten Ja Eberhard Nein Ja Dr. Schranz enthalten Ja Frau Friese-Korn . . . * Ja Dr.-Ing. Seebohm . . — — Frühwald Nein Nein Walter Nein Ja Gaul Nein Ja Wittenburg enthalten Ja Dr. von Golitscheck . . . Nein Ja Dr. Zimmermann . . . * Ja Graaff (Elze) Nein Ja Dr. Hammer Nein J a FVP Held Nein Ja Hoffmann Nein Ja Dr. Berg Nein Nein g • • • • • • • • Frau Hütter Nein Ja Dr. Blank (Oberhausen) Nein Nein Frau Dr. Ilk Nein Ja Dr. h. c. Blücher Nein — Dr. Jentzsch Nein Ja Euler Nein Nein Kühn (Bonn) Nein Ja Dr. Graf (München) . Nein Nein Lenz (Trossingen) Nein Ja Gumrum Nein Nein Dr. Dr. h. c. Prinz zu Lö- Hepp Nein Nein wenstein Nein * Körner beurlaubt beurlaubt Margulies Nein Nein Lahr Nein Nein Mauk Nein Ja von Manteuffel (Neuß) . Nein Nein Dr. Mende Nein Ja Neumayer beurlaubt beurlaubt Dr. Miessner * Ja Dr. Preiß Nein Nein Onnen beurlaubt beurlaubt Dr. Preusker — — Rademacher beurlaubt Ja Dr. Schäfer (Hamburg) . Nein Nein Scheel — — Dr. Schneider (Lollar) . Nein Nein Schloß Nein Ja Schwann Nein Ja Fraktionslos Stahl Nein Ja Brockmann (Rinkerode) Ja Ja Dr. Stammberger Nein Ja Ruland Nein Nein Dr. Starke Nein * Schneider (Brotdorf) . . Ja Nein Weber (Untersontheim) . Nein Ja Stegner Ja Ja *) Für Teile der Sitzung beurlaubt. Zusammenstellung der Abstimmungen Abstimmung Abstimmung 1 2 Abgegebene Stimmen 436 444 Davon: Ja 162 203 Nein 260 240 Stimmenthaltung . 14 1 Zusammen wie oben . . 436 444 Berliner Abgeordnete Name Abstimmung Abstimmung Name Abstimmung Abstimmung 1 2 1 2 CDU/CSU Mattick . .. Ja Ja Ja Neubauer Ja Dr. Friedensburg . . * 4' Neumann Ja Ja Ja Ja Ja Ja Ja Ja Ja Grantze Nein Nein Nein — Nein Nein Dr. Schellenberg . . . Dr. Krone Nein Frau Schroeder (Berlin) Lemmer — Schröter (Wilmersdorf) Frau Dr. Maxsein . . Nein Frau Wolff (Berlin) Stingl Nein FDP SPD Frau Dr. Dr. h. c. Lüders Nein Ja Ja Ja Dr. Reif Nein Dr. Will (Berlin) . . . Nein Brandt (Berlin) Ja Ja FVP Nein Nein Nein Frau Heise Ja Ja Dr. Heim Nein Klingelhöfer Ja Ja Hübner Dr. Königswarter . . . beurlaubt beurlaubt Zusammenstellung der Abstimmungen der Berliner Abgeordneten Abstimmung Abstimmung 1 2 Abgegebene Stimmen 19 18 Davon: Ja 10 12 Nein 9 6 Stimmenthaltung — — Zusammen wie oben . 19 18 *) Für Teile der Sitzung beurlaubt.
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Dr. Ludwig Preller


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)

    Herr Präsident! Meine sehr verehrten Damen und Herren! Wir kommen bei den Bestimmungen dieses und der folgenden Paragraphen wiederum zu einem der entscheidenden Stücke der gesamten sogenannten Rentenreform. Gerade die laufende Anpassung der Renten an die Entwicklung der Löhne und der Gehälter oder der Produktivität, wie man sagen will, hätte ein Kernstück einer wirklichen und echten Reform darstel-
    *) Siehe Anlage 3.
    **) Siehe Anlage 4. ***) Siehe Anlage 8. ****) Siehe Anlage 6. *****) Siehe Anlage 7. len können. Sie müssen mir erlauben, auch wenn die Stunde schon etwas spät ist, bei dieser Gelegenheit auf die volkswirtschaftlichen, zum Teil finanzwirtschaftlichen Erwägungen und Überlegungen einzugehen, die teilweise bereits zu § 1260 angestellt worden sind. Wir von der SPD-Fraktion glauben aber, daß hier der Punkt ist, an dem wir diese wirtschaftlichen Überlegungen am richtigsten erörtern sollten. Ich werde infolgedessen auf einige Dinge einzugehen haben, die — ich sehe gerade den Kollegen Hellwig, den Kollegen Jentzsch und andere — bereits bei früherer Gelegenheit am heutigen Nachmittag vorgetragen worden sind.
    Ich kann Ihnen allerdings einen kleinen historischenRückblick nicht ersparen, nämlich darüber, wie man innerhalb der größten Regierungspartei und Fraktion in diesem Punkte nach einem mutigen Anstoß, so möchte ich ruhig sagen, der im vorigen Dezember im Sozialkabinett erfolgt ist, gegenüber Argumenten, wie wir glauben, insbesondere von draußen allmählich zurückgewichen ist.
    Es war Anfang Dezember, als das Sozialkabinett einen, wie wir glauben, erfreulichen Mut zur Tat zeigte, — sicherlich im Zusammenhang mit der Ankündigung des sozialdemokratischen Kölner Kongresses, die in denselben Tagen erfolgte. Damals war im Anschluß an den heute schon mehrfach zitierten sogenannten Schreiber-Plan vom Sozialkabinett gesagt worden, daß man eine sogenannte dynamische Rente schaffen, sie an die Löhne anpassen wollte. Das war ein Vorgang in der gesamten Entwicklung — wir wissen nicht, ob er durch Einwirkung des Herrn Bundeskanzlers zustande kam —, der, wie uns und der ganzen deutschen Öffentlichkeit schien, eine Art Wendepunkt in der Gesamtbetrachtung der Rentenreform hätte sein können.
    Von da an haben wir, die wir als Opposition außen stehen, nur ein ständiges Zurückweichen von diesem Entschluß feststellen können, ein Zurückweichen gegenüber Kräften, die, wie wir glauben, in erster Linie außerhalb des Parlaments tätig waren und sind.
    Es begann damit, daß der Bundesverband der Deutschen Industrie im Februar auf einer Tagung sagte: Wir können eine dynamische Rente nicht akzeptieren, wir können nur eine Rente im Zusammenhang mit der Steigerung der Produktivität einführen. Am Tage nach der Sitzung des Bundesverbandes der Deutschen Industrie hat das Sozialkabinett beschlossen, daß nunmehr die Rente an die Produktivität angepaßt werden sollte, und zwar — wie es in ,der öffentlichen Verlautbarung hieß — weil es „aus sprachlichen Gründen" besser sei, von „Produktivitätsrente" zu sprechen.
    Im Juni erschien dann der Regierungsentwurf, nachdem der SPD-Entwurf im April veröffentlicht worden war. In diesem Regierungsentwurf war der hier entscheidende Punkt der Anpassung der laufenden Renten an irgendeine volkswirtschaftliche Entwicklung nunmehr so formuliert, daß alle fünf Jahre nachgeprüft werden solle, ob und inwieweit eine Anpassung an das sogenannte Volkseinkommen zu erfolgen habe.
    Es folgten die hier schon mehrfach dargestellten Vorstöße der Versicherungsmathematiker, insbesondere aber der unterdessen gebildeten Gemeinschaft zum Schutze der deutschen Sparer und auch der Arbeitgeberverbände. Am 1. Oktober begann dann der Kongreß des Deutschen Gewerkschaftsbundes, und bei dieser Gelegenheit sagte der Herr Bundes-


    (Dr. Preller)

    kanzler in seiner Begrüßungsrede vor dem Kongreß: „Die Rente kommt", und, was hier entscheidend ist: „Es kommt auch die Produktivitätsrente". In der darauffolgenden Pressekonferenz hat nach Zeitungsmeldungen der Herr Bundeskanzler allerdings bereits damals gemeint, es sei unmöglich, Löhne und Renten zu verbinden. Hier vernahm man also plötzlich aus dem Munde des höchsten Repräsentanten der deutschen Regierung die Mitteilung, daß man nicht mehr dem alten Schreiber-plan folgen könne, sondern daß die Produktivitätsrente, wie sie nun genannt wurde, von der Entwicklung der Löhne abgesetzt werden solle.
    Am 25. Oktober des vorigen Jahres hat dann Herr Bundeswirtschaftsminister Erhard vor dem Kongreß der Versicherungswirtschaft ausgeführt — was ja hier schon zur Sprache gekommen ist —, daß er die Rente nur als ein Existenzminimum betrachten könne.

    (Widerspruch bei der CDU/CSU.)

    Nach dem Bulletin vom 13. November hat er auf eine entsprechende Frage gesagt: Wir wünschen die Rente in Zusammenhang mit dem echten Produktivitätszuwachs. — In diesem Zusammenhang — ich habe die Unterlagen hier, Herr Bundeswirtschaftsminister — ist das Wort gefallen, man müsse die Rente an das preisbereinigte Sozialprodukt anpassen.

    (Präsident D. Dr. Gerstenmaier übernimmt den Vorsitz.)

    Im Sozialpolitischen Ausschuß sind in den späteren Beratungen idie §§ 1275 ff. bzw. 48 ff. durch einen Antrag der Regierungsparteien geändert worden. Wir wissen, daß das auf Grund einer Besprechung der CDU in Königswinter geschah, auf der wohl insbesondere Herr Dr. Hellwig seine Auffassung geäußert und nach Pressemitteilungen einen Kompromißvorschlag gemacht hat. Daraufhin ist der Vorschlag der Regierungsparteien erfolgt — der nun auch im Gesetzentwurf berücksichtigt worden ist —, daß die etwaige Änderung der wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit, der Produktivität und die Veränderungen des Volkseinkommens berücksichtigt werden sollten, daß diese Anpassung aber jeweils — vermutlich jährlich — durch ein Gesetz des Bundestages erfolgen solle. Die Bundesregierung sollte dem Parlament — so steht es jetzt auch im Entwurf — jährlich eine Übersicht über die drei genannten Merkmale geben, zusätzlich über die Finanzlage der Rentenversicherungsträger, und zwar — nun kommt der zweite Punkt — nach Anhörung des sogenannten Sozialbeirats .
    Dieser Sozialbeirat war bereits im Regierungsentwurf vorgesehen. Als wir aber im Sozialpolitischen Ausschuß an die entsprechende Stelle kamen, erklärten die Regierungsparteien, sie wollten den Sozialbeirat fallenlassen. Wir von der Opposition waren sehr erfreut darüber. Nun tauchte dieser Sozialbeirat wieder auf. Wir kommen darauf noch einmal zu sprechen, wie ich denke. Gleichzeitig wurde in den schon besprochenen §§ 1260 ff. ein nunmehr als eigener § 1261 a formulierter Paragraph eingeführt, der die Möglichkeit gab, bei der Festsetzung der Rente unter bestimmten Voraussetzungen, die dort genannt und hier erörtert worden sind, die allgemeine Bemessungsgrundlage zu verändern.
    Ich glaube, es war notwendig — auch wenn es uns einige Minuten Zeit gekostet hat —, diese Entwicklung noch einmal in aller Öffentlichkeit darzustellen und klarzulegen, wie von einem mutigen Vorstoß aus, der — das gebe ich zu — insbesondere von Herrn Dr. Schreiber ausging und auf den Herrn Bundeskanzler eingewirkt hat, ein allmähliches, aber, wie ich gezeigt zu haben glaube, deutliches Zurückweichen vor bestimmten anderweitigen Auffassungen stattfand.
    Dieses Vorgehen wurde begleitet von dem, ich darf fast sagen, Trommelfeuer von wirtschaftlich interessierten Seiten mit Argumenten insbesondere in zweierlei Richtung. Das eine Argument war, daß die laufende Anpassung der Renten die Gefahr einer Inflationierung mit sich bringe, das andere, daß nicht nur die Stabilität der Währung, sondern daß gleichzeitig der Kapitalmarkt und insbesondere der Wohnungsbaumarkt mit seinen Hypothekenbedürfnissen gefährdet seien.
    Wer diese Diskussion in der Öffentlichkeit und in den verschiedenen Presseorganen genau verfolgt hat — wir mußten das ja tun —, wer diese Diskussion verfolgt und die Dinge genau geprüft hat, der hat entdeckt, daß am Ende dieser beiden Argumentationen — Inflation und Gefährdung des Kapitalmarkts — stets die Forderung stand, die Rente dürfe die vorgesehene Höhe von 75 % —seitens der SPD — bzw. von 60 % — seitens der CDU damals — des Arbeitseinkommens nicht erreichen. Zum anderen hieß es, es wäre doch viel besser, wenn man nur die allseitig als erforderlich angesehene Erhöhung der Renten durchführe, im übrigen aber die gesamte Rentenreform auf später verschiebe und insofern zurückstelle.
    Bei dieser Entwicklung hat sich — leider, wie wir von der Opposition sagen — auch gezeigt, daß sich der, wenn ich so sagen darf, Gewerkschaftsflügel innerhalb der größten Regierungspartei offensichtlich mit seinen auch in den Sozialausschüssen im einzelnen dargelegten Auffassungen gegenüber den anderen Teilen der größten Regierungspartei nicht hat durchsetzen können. Wir haben das im Ausschuß zum Teil sehr dramatisch erlebt, als die größte Regierungspartei nicht gewillt war, über den hier 'behandelten Paragraphen bereits abzustimmen, weil sie mit gewissen Erörterungen in ihrem eigenen Kreise noch nicht vollständig fertig war. Als das dann geschehen war, wurde 'allerdings sehr rasch abgestimmt. Es handelt sich dabei um eine der beiden Bestimmungen, die allein dieses ganze Gesetzeswerk dazu hätten bringen können, daß es den Namen „Reform" wirklich verdient hätte. Weil das so ist, muß bei dieser Gelegenheit klargestellt werden, welche Bedeutung der Verlust hat, den der Rentner infolge der Formulierungen der Regierungsparteien und des jetzigen Entwurfs in den §§ 1275 ff. tatsächlich erlitten hat.
    Ich möchte — insofern muß ich jetzt ein wenig auf die Debatte zurückgreifen — einige Ausführungen dazu machen. Der entscheidende und, wie durch die Ausführungen von Herrn Dr. Hellwig heute nachmittag noch einmal völlig deutlich geworden ist, eigentliche Unterschied zwischen den Auffassungen der Regierungsparteien und der SPD besteht in der Beurteilung dessen, was einmal „dynamische Rente" genannt worden ist und was jetzt „Produktivitätsrente" genannt wird.
    Herr Dr. Hellwig — und auch Frau Kalinke in einem anderen Zusammenhang — hat von einer „Indexrente" gesprochen. Meine Damen und Her-


    (Dr. Preller)

    ren, das ist gerade das, was wir Sozialdemokraten nicht wollen. Das wollen wir bei dieser Gelegenheit noch einmal deutlich herausstellen. Was uns vorschwebt und wofür wir, wie wir glauben, den zutreffenden Ausdruck „Lohnwertrente" gewählt haben, ist eine Rente, die jeweils an den Wert des Lohnes oder Gehaltes angeglichen wird. Das heißt — und ich bitte Sie, gerade diese Ausführungen besonders mit Aufmerksamkeit zu verfolgen —, daß die Rente nach unserer Auffassung jeweils an den Lebensstandard angeglichen werden soll, der sich in den Löhnen und Gehältern der aktiv Beschäftigten ausdrückt. Die Alten und die Berufsunfähigen sollen also an dem jeweils erreichten Lebensstandard der aktiv tätigen Arbeitnehmer teilhaben. Ich habe mit großer Freude den Ausführungen des Kollegen Stingl heute nachmittag entnommen, daß diese Auffassung von diesem Flügel der CDU ebenfalls geteilt wird. Herr Kollege Stingl hat gesagt, der Zusammenhang zwischen den in Arbeit Stehenden und den Rentnern müsse gewahrt werden oder gewahrt bleiben. Ich glaube, daß das etwa dem entspricht.
    Uns kommt es darauf an, daß der Rentner, also der alte Mensch bzw. derjenige, der das Unglück hat, vorzeitig berufsunfähig zu werden, nicht aus der Schicht, in die er lebens- und existenzmäßig nun einmal eingebettet ist, herausfällt. Er hat etwas geringere Bedürfnisse — das wissen wir alle —; aber im Grunde soll er im Rahmen dieser Schicht bleiben können. Er hat ja auch seine Beiträge zwangsweise entsprechend dem jeweiligen Lebensstandard seiner Schicht bezahlt. Wenn er nun Rentner geworden ist, soll er das, was er zwangsweise gezahlt hat, was ihm also pflichtmäßig abgezogen worden ist, sozusagen in dem gleichen Werte — ich sage nicht „Währung" — zurückgezahlt erhalten.
    Ich habe auf dem Hamburger DGB-Kongreß gesagt — und ich scheue mich nicht, das hier noch einmal zu sagen —, der Rentner, der seine Beiträge zu einer Zeit gezahlt hat, in der man das Fernsehen noch nicht kannte, vor 30 oder 40 Jahren, soll, wenn er Rentner wird und wenn für ihn als Rentner wahrscheinlich das Fernsehen sogar eine größere Bedeutung hat als für den aktiv Tätigen, die Möglichkeit haben, den Lebensstandard seiner Schicht, also den Lebensstandard der heutigen Arbeiter und Angestellten, zu erreichen. Das ist der Sinn der Lohnwertrente.

    (I gegebenenfalls irgendwie abschwächen wollen. Bei der Anpassung der laufenden Renten handelt es sich aber — und das möchte ich noch einmal betonen, weil es für unsere gesamte Argumentation wichtig ist — um die Anpassung an den Lebensstandard der Arbeitnehmer. Etwaige Preisänderungen werden nur insoweit berücksichtigt, als sie bei den Löhnen und Gehältern schon berücksichtigt sind, einmal mehr, einmal weniger. Daran soll der Rentner entsprechend teilhaben. Es handelt sich also nicht um die Indexrente. Ich glaube, daß wir in dieser Debatte unter Leuten, die von diesen Dingen etwas verstehen, das Wort „Indexrente", das leider draußen vielfach gebraucht worden ist, vermeiden, ausradieren sollten. (Abg. Dr. Hellwig: Das Wort ist von mir nicht gebraucht worden!)

    — Herr Dr. Hellwig, es ist um so besser, wenn auch Sie es nicht gewollt haben. Dann ist festzustellen, daß wir in diesem Raum von einer Indexrente nicht sprechen wollen.
    Soweit etwa eine sogenannte schleichende Inflation stattgefunden hat, stehe ich nicht an, zu sagen, daß ich die Begründung des Regierungsentwurfs durch das Bundesarbeitsministerium insofern bedauere, als sie auf dieses Moment zu stark Wert gelegt hat, während sie an anderer Stelle durchaus die Anpassung an den Lebensstandard genannt hat. Wenn wir also die Frage der schleichenden Inflation hier einmal kurz mit behandeln müssen, so stellen wir fest, daß die Anpassung an die laufende Rente, sofern — sofern! — eine inflationäre Entwicklung sich irgendwo abzeichnet, diese mit enthalten kann. Sie registriert eine solche Entwicklung, sie erzeugt sie aber nicht.
    Ich habe mit Freude — zu meiner freudigen Überraschung, darf ich sogar sagen — von Herrn Dr. Hellwig gehört und greife das auf, daß er sich insofern für die CDU von den Auffassungen der FDP, die Herr Dr. Jentzsch sehr sachlich vorgetragen hat, abgesetzt hat, daß also die Politik, wenn sie es nicht fertigbringt, inflationäre Entwicklungen zu beseitigen oder zu bereinigen, diese Entwicklung für die Rentner natürlich berücksichtigen muß.
    Aber, hat denn eine Änderung der Währung in den vergangenen Jahren, die wir hier in Betracht zu ziehen haben, also seit der Festlegung der D-Mark, nicht stattgefunden? Ich habe hier die Zahlen über den Standard der mittleren Verbraucherfamilie zur Hand, die mir nachweisen, daß in dieser Zeit, seit 1948/49, der innere Wert — ich betone: der innere Wert — der Mark einer leider ständig schwankenden Entwicklung ausgesetzt war. 1949 war, nachdem in der ersten Hälfte 1948 eine Punktzahl von 142 gegenüber 100 im Jahre 1938 erreicht war, die Punktzahl 166. Im Jahre darauf, 1950, waren 156, also 10 Punkte weniger zu verzeichnen. Zwei Jahre später, 1952, waren es 171 Punkte, also 15 Punkte mehr. 1953 gab es einen Rückgang um 4 Punkte auf 167 Punkte. 1956 war ein Wiederansteigen um 10 Punkte auf 176 Punkte zu verzeichnen. In diesen Tagen ist die Statistik erschienen, die mit 178 eine noch höhere Punktzahl ausweist. Worauf es hier ankommt, ist, daß der innere Wert der Mark in diesen sechs, sieben Jahren ständigen, und zwar erheblichen Schwan-


    (Dr. Preller)

    kungen ausgesetzt war. Nach unserer Auffassung ist es notwendig, die Rente diesen Preisschwankungen anzupassen. Die Preisanpassung — das möchte ich abschließend noch einmal sagen — ist eine Nebenwirkung der Lohnwertrente; sie ist nicht das eigentliche Anliegen.
    Nun wird zweitens gesagt, die Rente berge, wenn sie eine solche Lohnwertrente sei, die Gefahr in sich, eine ständige Anziehungskraft auf andere abgeleitete Einkommen, etwa Kriegsopferrente, Unterhaltshilfe, Fürsorge usw., auszuüben. Das ist zweifellos richtig. Aber abgesehen davon, daß diese kriegsbedingten Einkommen, wie wir alle wissen, im Laufe der Zeit zurückgehen, möchten wir seitens der SPD und, wie ich glaube, auch in Übereinstimmung mit dem Deutschen Gewerkschaftsbund und der Deutschen Angestelltengewerkschaft ausdrücklich feststellen, daß wir eine solche Entwicklung für die abgeleiteten Einkommen, also für die Renten, durchaus anerkennen und für nötig halten, daß wir sie aber für die Löhne, also für die Einkommen der aktiv Tätigen, ablehnen. Ich muß hinzufügen, daß nach der Auslassung des führenden Volkswirtschaftlers der IG Metall Friedrich im „Sozialen Fortschritt", der das bekräftigt hat, auch der Deutsche Gewerkschaftsbund — ich habe mich vorhin noch einmal erkundigt --- und die Deutsche Angestelltengewerkschaft den sogenannten Indexlohn ablehnen.


Rede von Margot Kalinke
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (DP)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)
Herr Kollege, Sie haben jetzt zum zweitenmal im Namen des Deutschen Gewerkschaftsbundes und der Deutschen Angestelltengewerkschaft gesprochen. Darf ich fragen: Sind Sie autorisierter Sprecher dieser Organisationen, und haben diese Sie darum gebeten?

(Lachen links und in der Mitte.)


  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Dr. Ludwig Preller


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)

    Nein, Frau Kollegin Kalinke, aber so, wie Sie heute nachmittag als Mitglied einer christlichen Gewerkschaft gesagt haben, sie habe diesen und jenen Standpunkt vertreten, so glaube ich allerdings, hier auch das ausführen zu können.

    (Sehr richtig! in der Mitte.)

    Ich habe gesagt, daß ich mich zuvor noch einmal erkundigt habe, daß die Gewerkschaften diesen Standpunkt tatsächlich vertreten. — Diese kleine polemische Auseinandersetzung nehme ich durchaus auf mich.
    Meine Damen und Herren, es lag mir daran, noch einmal festzustellen, daß, wie ich glaube — ich sage jetzt: glaube; mehr kann ich natürlich nicht sagen —, eine solche Gefahr, wie sie Frau Kollegin Kalinke für Frankreich und andere Länder gezeichnet hat, die Gefahr einer Indexlohnentwicklung, für Deutschland nicht gegeben ist, jedenfalls nicht aus der Lohnwertrente entspringt.
    Sie gestatten mir dazu noch eine persönliche Bemerkung; ich sage: eine persönliche Bemerkung. Ich
    tglaube, daß die eben genannte nationalökonomische berlegung dazu führen muß, zu sagen, daß das sogenannte Abschnittsdeckungsverfahren außerordentlich problematisch ist, weil wir alle miteinander nicht wissen können, ob nach dem Zeitraum von zehn Jahren, den wir also jetzt gewählt haben — ich gebe zu: auch im SPD-Entwurf — der etwa angesparte Betrag noch denselben Lebensstandardwert — ich sage nicht Währungswert — hat, den er am Anfang des Ansparen tatsächlich darstellte. Ich könnte mir vorstellen, daß beim Abschnittsdekkungsverfahren die Rentner mit verlieren, wenn die betreffenden Kapitalien an Wert verlieren.
    Nun noch ein Wort zu den Ausführungen über die Inflationsgefahr. Ich bedauere, daß ich die Dinge hier etwas ausführlicher darstellen muß; aber es ist, glaube ich, notwendig, weil wir im Ausschuß im Effekt leider nicht zu einer solchen Aussprache gekommen sind. Ich habe damals schon gesagt: Dann müssen wir in Gottes Namen im Plenum von diesen Dingen sprechen, auch schon deshalb, weil sich die Öffentlichkeit mit diesen Fragen sehr stark beschäftigt hat und weil sie auch uns alle selber ernstlich bewegen. Es wird gesagt, das inflationierende Element könne bereits in der ersten Rentenerhöhung des Jahres 1957 liegen. Wir haben jetzt einen Plafond von ungefähr 5 Milliarden DM, der als Mehrbetrag im Jahre 1957 in Erscheinung treten soll. Wir wissen alle, daß davon echte Kaufkraftsteigerung, nicht Übertragung von Kaufkraft von der einen Seite auf die andere, etwa die Hälfte, etwa 2,5 bis 3 Milliarden DM, sein wird.
    Wenn gesagt wird, daß dieser Betrag von etwa 2,5 Milliarden DM im Jahre 1957 inflationierend wirken könne, wird vor allem eines übersehen: daß dieser Betrag dem System nach nicht auf einmal ausgegeben werden soll, sondern daß er sich, da es sich um Monatsrenten handelt, auf 12 Monate verteilt, also im Schnitt mit etwas über 200 Millionen DM monatlich in Erscheinung tritt oder mit zwei Tausendstel der Verbrauchsquote, wenn wir sie der einfachen Rechnung halber zunächst einmal mit 100 Milliarden DM annehmen.
    Es entbehrt allerdings nicht der Ironie, daß die Regierungsparteien unserem Vorschlag, diese Monatsrenten jetzt schon im Januar, Februar, März, April, und was sonst noch in Betracht kommt, monatlich auszuzahlen, nicht gefolgt sind, sondern, wie wir glauben — Kollege Jentzsch hat das in seiner vornehmen Art ausgeführt —, sicherlich aus Gründen, die nicht ganz unberücksichtigt lassen, daß in wenigen Monaten Wahlen sind, diese Summe erst zu einem späteren Zeitpunkt, im April oder Mai, zur Auszahlung bringen wollen. Es entbehrt, sagte ich, nicht der Ironie, daß es aus diesem Grund dahin kommen wird, daß dann allerdings 1,5 Milliarden DM auf einmal ausgezahlt werden.
    Wenn man nun etwa davon sprechen wollte, daß diese 2,5 Milliarden DM im Jahr 1957 inflationierend wirken könnten, muß doch einmal in allem Ernst darauf hingewiesen werden, daß z. B. die auch von Herrn Geheimrat Vocke im Ausschuß genannten Ausgaben für den Wehrbeitrag, die nicht 9 Milliarden, sondern, wie wir alle wissen, in diesem Jahr rund 5 Milliarden betragen werden, viel eher inflationierende Wirkung haben könnten, weil ihnen auf der anderen Seite keine Erzeugung für den Verbrauch gegenübersteht. Das ist bereits der doppelte Betrag dessen, was bei den Renten in Betracht kommt.
    Außerdem hat die Steuerermäßigung des vorigen Jahres zufällig etwa den gleichen Betrag von 2,5 Milliarden DM erbracht, der fast auf einmal zur Auszahlung kam. Der Gold- und Devisenstand der Bank deutscher Länder — gerade heute ist die Mitteilung gekommen — hat sich in diesen Tagen auf ungefähr 18 Milliarden DM gehoben, gegenüber dem Vorjahr wiederum ein Anwachsen um 5 Milliarden DM. Das, was man meines Erachtens fälschlich eine Inflation durch Import nennt — besser wäre es, von einer Exportinflation zu sprechen —, steht hier ebenfalls mit zur Debatte.


    (Dr. Preller)

    In all diesen Fällen hat man in der Presse, im Rundfunk und in den Regierungsorganen von der Gefahr einer Inflation nichts zu lesen und zu hören bekommen. Erst als die Rentner mit ihrer Erhöhung um rund 2,5 Milliarden DM auf den Plan traten, erst dann hat man gesagt: Das ist aber inflationsgefährlich!
    Es wurde. weiter gesagt — auch Herr Kollege Hellwig ist darauf eingegangen —, die Gefahr, die sich da abzeichne, sei darin zu sehen, daß die Entwicklung der Löhne durch die Anpassung der Renten an den Lohn gleichzeitig die Renten mit beeinflusse — also öffentliche Gelder —, daß die Gefahr einer Folgeentwicklung in Richtung auf die Inflation — die wir persönlich nicht sehen, die aber behauptet wird — durch das Anhängen der Renten an den Lohn gesteigert werde. Ich freue mich, auch hier mit Herrn Kollegen Hellwig darin einig zu sein, daß, wenn die Renten nicht durch ein automatisches Anhängen an den Lohn angepaßt werden, das Anpassen durch das Parlament doch erfolgen muß. Es ist ja von einem Mitglied des Arbeitsministeriums einmal darauf hingewiesen worden, daß das in den vergangenen fünf Jahren praktisch schon geschehen ist mit rund 48 % auf der Lohn- und auf der Rentenseite.
    Wenn also nun gesagt wird, das Anhängen der Renten an den Lohn würde die Gefahr der Lohninflationierung steigern, dann dreht man das Argument, um das es sich hier handelt, praktisch um. Meine Damen und Herren, das, was wir hier mit Sorge sehen, ist, daß man etwas ganz anderes meint als den Prügelknaben, den man sich hier ausgewählt hat, nämlich die Rentner.
    Es ist auch bei der Sachverständigenvernehmung im Ausschuß seitens der Arbeitgeberverbände mit aller Deutlichkeit mit der staatlichen Einwirkung auf die Löhne, also mit der Verbindlicherklärung, gedroht worden. Das, was Herr Kollege Hellwig vorhin über den Sozialbeirat gesagt hat— ich freue mich wiederum, daß er so offen gewesen ist —, hat alle Befürchtungen bestätigt, die wir im Ausschuß ausgesprochen haben und die, wie wir wissen, vom Deutschen Gewerkschaftsbund — auch seinen CDU-Mitgliedern — bei der Vorsprache beim Bundeskanzler vorgebracht worden sind. Herr Dr. Hellwig hat nämlich gesagt, er habe die Hoffnung, daß das wirkliche Problem der lohnpolitischen Verantwortung der Sozialpartner durch den Sozialbeirat klargestellt und zur Sprache kommen werde und daß die Arbeitgeberseite — so darf ich es einmal kurz formulieren — sich aus diesem Grunde für diesen Sozialbeirat einsetze. Oder wollen Sie sagen: die CDU?

    (Abg. Dr. Hellwig: Herr Dr. Preller, ich habe nicht für irgendwelche Organisationen gesprochen!)

    — Gut; dann stelle ich das fest. Aber Sie werden mir zugeben, daß hier der Leiter des IndustrieInstituts sich nicht völlig von dem Sprecher für die CDU distanzieren kann.
    Das ist die Befürchtung, die wir geäußert haben und die, wie ich weiß, die Gewerkschaften außerordentlich bewegt: daß der Sozialbeirat zu etwas ganz anderem benutzt werden soll als dem, wofür er hier zunächst einmal eingesetzt worden ist.
    Und was soll der Sozialbeirat nun tatsächlich beurteilen? Er soll beurteilen die Entwicklung der wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit — Herr Dr. Hellwig hat noch präzisiert: die konjunkturelle
    Entwicklung —, die Produktivität und die Veränderung des Volkseinkommens. Ich habe im Ausschuß schon gesagt: Die Produktivität — Herr Professor Wessels, ein anerkannter Sachverständiger aus Köln, hat das schon einmal in der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung" dargelegt — in irgendeiner statistischen Größe festzustellen, ist unmöglich. Herr Dr. Hellwig, Sie wissen das genauso wie ich. Es könnte sich hier nur um Vermutungen handeln. Das gleiche, glaube ich, müssen wir gemeinschaftlich für den Begriff der Entwicklung der wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit feststellen.
    Das einzige, was greifbar — mit Zahlen greifbar — wäre, wäre die Veränderung des Volkseinkommens. Und da ist es mir nun außerordentlich interessant, daß durch den Antrag der Deutschen Partei klargestellt werden soll, daß es sich hier nicht um die Nominalentwicklung des Volkseinkommens, sondern — wie es dort heißt — um das reale, sagen wir im Sinne der Ökonomen besser: um das preisbereinigte Volkseinkommen handeln soll. Das war auch die Auffassung des Herrn Wirtschaftsministers, als er seinerzeit sagte, die Giftzähne seien dieser Produktivitätsrente nun ausgebrochen. Wir müssen feststellen, daß mindestens eine Regierungspartei den Sozialbeirat auf diese „Entgiftung" der Produktivitätsrente festlegen will. Wir haben aus diesem Grunde vorgeschlagen, den gesamten Sozialbeirat in der Bestimmung über den Bericht der Bundesregierung zu streichen — die Ziffern 61 und 62 unseres Antrags — und nur das übrig zu lassen, was wir für erforderlich halten, nämlich einen alljährlichen Bericht der Bundesregierung über die Finanzlage der Rentenversicherung.
    Nun kommt das letzte Argument, das vorgebracht wird: daß diese sogenannte Produktivitätsoder Lohnwertrente den Kapitalmarkt gefährde; es würden — so ist auch hier ausgeführt worden — eine Sparmark und eine Rentenmark geschaffen. Ein Konkurrenz der Altersrente oder der Berufsunfähigkeitsrente gegenüber dem Sparen auf Sparkassen und ähnlichen Instituten ist aber nach dem Ausweis des Verbandes der Giro- und Sparkassenverbände nicht zu befürchten. Denn diese Verbände haben für 1955 festgestellt, daß ein solcher Betrag — der hier vergleichsweise nur in Betracht kommen kann, nämlich ein Betrag über 10 000 DM Ansparung — bei sage und schreibe noch nicht einmal einem halben Prozent sämtlicher Sparbeträge zu verzeichnen ist. Die Bank deutscher Länder hat weiterhin festgestellt, daß dieser Betrag mindestens zur Hälfte von öffentlichen Körperschaften und juristischen Personen in Anspruch genommen wird. Es kann keine Rede davon sein, daß die Lohnwertrente mit dem Sparen in irgendeine Konkurrenz treten kann. Der Vergleich „Sparmark" und „Rentenmark" trifft für das Sparen überhaupt nicht zu.
    Wofür er in Betracht kommen könnte, wären allein die private Lebensversicherung und der damit in Frage kommende Bereich. Aber da die Rente nunmehr, nach diesem Gesetzentwurf, nominell nur 60 % des Lebensarbeitseinkommens betragen soll und, wie mein Kollege Schellenberg ja ausgeführt hat, praktisch wesentlich weniger — ich schätze: etwa nur 52 % — Altersrente erbringt, kann keine Rede davon sein, daß eine Konkurrenz zu den Lebensversicherungen privater Art eintritt; denn die Lebensversicherung, deren Hauptgeschäft ja die Kleinlebensversicherung mit Versicherungssummen von rund 500, 600 DM ist, ist im Grunde nur eine


    (Dr. Preller)

    Ergänzung zu der Sozialrente gewesen. Die Schweizer, die skandinavischen und die englischen Erfahrungen haben sogar erwiesen, daß dann, wenn eine Altersrente dieser Art eingeführt wird, das Geschäft der privaten Lebensversicherungen noch ansteigt. Eine Gefährdung im Sinne „Sparmark — Rentenmark" ist also schlechterdings nicht zu befürchten.
    Es bleibt das einzige Argument, daß das Kapital des Wohnungsmarktes gefährdet sein könnte. Hier hat Herr Minister Preusker ja bei der Debatte vor kurzem sehr stark darauf hinweisen zu müssen geglaubt, daß die Gefahr bestünde, daß durch diese Rentenfestsetzung die Hypotheken des Wohnungsmarktes gefährdet seien. Meine Damen und Herren, stellen wir doch einmal die Größenordnungen fest! An ersten und zweiten Hypotheken fehlen für 1957 — ich habe mich noch einmal erkundigt — rund gerechnet 1,8 bis 2 Milliarden DM. Was die Rentenversicherungsträger in den vergangenen Monaten wegen der Unsicherheit der Entwicklung dieses Gesetzes zurückgehalten haben, sind bestenfalls 300 bis 400 Millionen DM. Da nun das Abschnittsdeckungsverfahren offensichtlich in dieses Gesetz hineinkommt, ist die Gefahr, die Herr Preusker hier so groß an die Wand malen zu müssen glaubte, praktisch überhaupt nicht vorhanden. Auch hier ist mit falschen Argumenten gearbeitet worden.
    Wir können also feststellen: eine Gefährdung des Kapitalmarktes durch die Lohnwertrente ist nicht gegeben.
    Nun könnten Sie sagen: Aber eines ist ja Tatsache, nämlich daß die Zahl der alten Menschen ansteigt — wie wir nach den Unterlagen des Arbeitsministeriums wissen, bis 1978 um rund 60 %. Inwieweit die Versicherungsmathematiker auf diesem Gebiet mit ihrer Beurteilung der Lebenserwartung nicht recht gehabt haben, habe ich gestern abend dargelegt. Das brauche ich hier nicht noch einmal zu sagen. Aber wir wissen, daß die steigende Zahl der alten Leute nichts mit der Lohnwertrente zu tun hat. Das werden Sie mir zugeben; denn ohne Lohnwertrente stünden wir genau vor dem gleichen Problem. Herr Dr. Hellwig nickt; ich möchte das für das Protokoll hier festgehalten wissen.

    (Abg. Dr. Hellwig: Das hat an ganz anderer Stelle etwas damit zu tun!)

    — Sehr richtig! Wenn das also so ist, dann ist es doch wohl systematisch falsch, die Altersrente und Berufsunfähigkeitsrente in ihrer Finanzierung voneinander zu trennen und wie im Regierungsentwurf und im Ausschußentwurf die Altersrente allein auf die Beiträge abzustellen.
    Selbstverständlich müssen sich die Beiträge im Laufe der Zeit erhöhen, wenn die Zahl der alten Leute steigt. Und nun komme ich auf das zurück, was ich zur Rehabilitation gesagt habe, und hier unterscheiden wir uns eben im System des Ansatzes von den Mathematikern der Privatversicherung. Ich betone noch einmal: ich mache den Mathematikern der Privatversicherung keinerlei Vorwürfe, daß sie so rechnen, wie sie es getan haben. Aber hier müssen wir als Sozialpolitiker andere Ansätze wählen. Wir müssen nämlich fragen, ob die von mir mehrfach apostrophierte ständige Steigerung der Berufsunfähigkeitsrente sich irgendwie eindämmen läßt. Ich habe bei der Rehabilitation davon gesprochen. Ich glaube, daß das möglich ist. Ich kann Ihnen auf Grund eigener und im Kreise meiner Freunde angestellter Berechnungen sagen, daß wir dann, wenn der Gesamtkomplex der Gesundheitssicherung so eingesetzt wird, wie das deutsche Volk es dringend benötigt, eine Steigerung der Beiträge bis 1978 überhaupt nicht brauchen, sofern Alter und Berufsunfähigkeit finanziell zusammengefaßt werden.
    Ich darf abschließend sagen: Die Lohnwertrente — ich präzisiere noch einmal: die jährliche automatische Anpassung der Renten an den durchschnittlichen Lohn- und Gehaltsstand des Vorjahrs hat, wie — das brauche ich hier nur zu erwähnen — auch der Wissenschaftliche Beirat des Bundeswirtschaftsministeriums dargelegt hat, keinerlei konjunkturelle Gefahren, wenn sie jährlich erfolgt.
    Zweitens glaube ich dargelegt zu haben, daß die in der Öffentlichkeit, in der Presse und von bestimmten Interessenten vorgebrachte Gefährdung der Währung, der inneren Währung, mit dieser Lohnwertrente nicht verbunden ist.
    Drittens wäre aber tatsächlich eine politische Gefahr gegeben, wenn wir diese Lohnwertrente nicht hätten; denn nach kurzer Zeit müßte sich beim Anhängen etwa an die Produktivität — dieser sagenhafte Begriff! — oder an das Volkseinkommen, geschweige denn an das preisbereinigte Volkseinkommen, zwischen der Entwicklung der Renten auf der einen Seite und der Entwicklung der Löhne und Gehälter auf der anderen Seite eine Diskrepanz ergeben, die dazu führen müßte — und so habe ich auch Herrn Dr. Hellwig heute verstanden —, daß nach bestimmter kürzerer Zeit das Parlament genötigt wäre, das, was in diesem Gesetzentwurf steht, zu bereinigen. Herr Dr. Grüning, der anerkannte Nationalökonom des Berliner Wirtschaftsforschungsinstituts, hat ausgerechnet, daß schon im Jahre 1961 nach dem Regierungsentwurf die Renten um nicht weniger als 20 % hinter der Entwicklung der Löhne einherhinken müßten.
    Aber, meine Damen und Herren, erlauben Sie mir, diese ökonomischen Betrachtungen nun noch von einer ganz anderen Seite mit zwei Worten fortzusetzen. Es entspricht nicht — nehmen Sie mir bitte das Wort in allem Ernst ab — der Menschenwürde des Rentners, ihn allein, sozusagen als einziges Glied der Gesellschaft den Gefahren der Inflationierung auszusetzen, ohne daß er — der Rentner — sich so wehren kann, wie das die Arbeiter und Angestellten in ihrer Lohn- und Gehaltsentwicklung tun können.
    Und noch ein letztes Argument vom versicherungstechnischen Standpunkt aus; es ist bereits angeklungen. Wenn wir zwangsweise Beiträge so einziehen, wie die Löhne sich im Augenblick der Beitragseinziehung entwickelt haben, dann ist auch der Rechtsanspruch des Rentners gegeben, in späteren Jahren die Leistungen aus diesem Beitrag in der Lebensstandardwährung — so möchte ich mich ausdrücken — ausgezahlt zu bekommen, in der er damals seinen Pflichtbeitrag gezahlt hat. Jedes andere Vorgehen — nehmen Sie mir bitte auch dieses Wort ab — ist — so möchte ich es ausdrücken — ein Raub an dem Lebensabend des Rentners und insofern auch des Arbeitnehmers. Was nützt es denn dem Arbeitnehmer, wenn Sie ihm heute im Gesetz sicherlich für das Jahr 1957, wahrscheinlich auch für das Jahr 1958 eine Rente mit einem ganz bestimmten Lebensstandard in


    (Dr. Preller)

    Beziehung zu dem der aktiv Tätigen zusagen und sicherlich auch geben werden, wenn Sie ihm aber eine Garantie in den §§ 1276 ff. dafür verweigern, daß das so bleibt; daß er also in der Gefahr steht, eines Tages gegenüber den aktiv Beschäftigten in der Relation seiner Rente wieder abzusinken?
    Der Rentner — ein Mensch, meine Damen und Herren — hat gerade dann, wenn er aus dem aktiven Leben heraussteigt, das Recht, wie wir glauben, auf Grund seiner gesamten Lebensarbeit an dem erworbenen Lebensstandard des Volkes teilzunehmen und einen ruhigen Lebensabend zu haben. Der Gesetzentwurf aber bringt jedes Jahr, wenn es gut geht, ein neues Gesetz. Hier möchte ich noch einmal warnen. Ein neues Gesetz im Parlament heißt eine Erörterung der Preisentwicklung, nicht der Lebensstandardentwicklung. Wir sind uns alle im klaren, daß das auf eine Preisdiskussion hinausläuft. Wir könnten — übertrieben, wie ich zugebe — sagen: Jedes Jahr eine Inflationsdebatte. Das ist genau das, was nicht sein soll, nämlich die ständige Erinnerung der Menschen, daß Inflationsgefahr bestehen könnte. Die automatische Anpassung dagegen vermeidet ein solches ständiges Gespräch. Deshalb unsere Anträge unter den Ziffern 60 bis 64, die ich hier zusammen begründet habe.
    Ich möchte damit schließen, daß ich sage, was wir wollen und was wir bitten, durch Annahme unserer Anträge Wirklichkeit werden zu lassen: Wir wollen dem Rentner ein wirklich sorgenfreies Leben ermöglichen. Wir möchten, daß er durch die Lohnwertrente ein Leben ohne Angst und Furcht vor Not erreicht.

    (Beifall bei der SPD.)