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ID0216116600

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Metadaten
  • insert_drive_fileAus Protokoll: 2161

  • date_rangeDatum: 28. September 1956

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    2. Deutscher Bundestag — 161. Sitzung. Bonn, Freitag, den 28. September 1956 8947 161. Sitzung Bonn, Freitag, den 28. September 1956. Begrüßung einer Delegation des jugoslawischen Parlaments als Gäste 8950 B Erweiterung der Tagesordnung: Präsident D. Dr. Gerstenmaier . . 8950 B, D Horn (CDU/CSU) 8950 C Beratung des Antrags der Fraktionen der CDU/CSU, SPD betr. Verwaltungsrat der Lastenausgleichsbank (Drucksache 2713) 8950 C Beschlußfassung 8950 C Fragestunde (Drucksache 2699): 1. Frage der Abg. Frau Nadig (SPD) betr. Frauen in oberen Verwaltungsstellen der Bundesministerien: Ritter von Lex, Staatssekretär im Bundesministerium des Innern 8953 A, B Frau Nadig (SPD) 8953 A, B 2. Frage des Abg. Rehs (SPD) betr. Handhabung der Zollbestimmungen bei Verbrauch von durch einen amerikanischen Arbeitgeber angebotenen Zigaretten: Hartmann, Staatssekretär im Bundesministerium der Finanzen . 8953 B 3. Frage des Abg. Ritzel (SPD) betr. angeblich beabsichtigte Vernichtung von Zigaretten aus einer Konkursmasse durch die Bundeszollverwaltung: Hartmann, Staatssekretär im Bundesministerium der Finanzen . 8953 D 4. Frage des Abg. Ritzel (SPD) betr. Verkauf von Schallplatten mit angeblich in in diesem Jahre von Hitler gehaltenen Reden bzw. von ihm signierten Fotografien: Ritter von Lex, Staatssekretär im Bundesministerium des Innern 8954 A, B Ritzel (SPD) 8954 A, B Frage des Abg. Ehren (CDU/CSU) betr. Pensionen und Renten früherer Wehrmachtoffiziere und -unteroffiziere nichtdeutscher Nationalität: Ritter von Lex, Staatssekretär im Bundesministerium des Innern . . 8954 C 5. Frage des Abg. Dr. Rinke (CDU/CSU) betr. „Recht auf die Heimat": Dr. Hallstein, Staatssekretär des Auswärtigen Amts 8951 A Dr. Rinke (CDU/CSU) 8951 B Präsident D. Dr. Gerstenmaier . . 8951 C 6. Frage zurückgezogen 8954 C 8. Frage der Abg. Frau Hütter (FDP) betr Eisenbahnberufsverkehr auf der Strecke Schorndorf-Stuttgart: Dr.-Ing. Seebohm, Bundesminister für Verkehr 8954 D, 8955 A Frau Hütter (FDP) 8955 A 9. Frage zurückgestellt 8955 A 10. Frage des Abg. Schmitt (Vockenhausen) (SPD) betr. Verleihung des Großkreuzes des Verdienstordens an den spanischen General José Maria Moscardo: Dr. Hallstein, Staatssekretär des Auswärtigen Amts 8951 C 11. Frage des Abg. Dr. Arndt (SPD) betr Nichtanwesenheit eines Vertreters der Deutschen Botschaft in Rom bei einem Vortrag des Präsidenten der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung im Goethe-Haus in Rom: Dr. Hallstein, Staatssekretär des Auswärtigen Amts . . 8951 D, 8952 A, B Dr. Arndt (SPD) 8952 A, B 12. Frage der Abg. Frau Dr. Maxsein (CDU/CSU) betr. Flugzeugplätze für Bundestagsabgeordnete bei Reisen von Berlin nach Bonn und zurück: Dr.-Ing. Seebohm, Bundesminister für Verkehr 8955 B, C Frau Dr. Maxsein (CDU/CSU) . 8955 B, C 13. Frage des Abg. Schmitt (Vockenhausen) (SPD) betr. Entfernungsangaben auf den Autobahnen: Dr.-Ing. Seebohm, Bundesminister für Verkehr 8955 C 14. Frage des Abg. Schmitt (Vockenhausen) (SPD) betr. Wertung von Autodiebstählen bei späterer Abstellung als unbefugte Ingebrauchnahme: Neumayer, Bundesminister der Justiz 8956 A 15. Frage zurückgezogen 8956 B 16. Frage zurückgezogen 8956 B 17. Frage des Abg. Becker (Hamburg) (DP) betr. Beteiligung der Deutschen Bundespost am Werbefernsehen: Dr. Steinmetz, Staatssekretär im Bundesministerium für das Post- und Fernmeldewesen 8956 B 18. Frage des Abg. Becker (Hamburg) (DP) betr. Sonderlizenzen für die Durchführung des Werbefernsehens: Dr. Steinmetz, Staatssekretär im Bundesministerium für das Post- und Fernmeldewesen 8956 C, D Becker (Hamburg) (DP) 8956 C 19. Frage des Abg. Dr. Mommer (SPD) betr. Vergabe von Aufträgen des Bundesverteidigungsministeriums an das Handwerk: Blank, Bundesminister für Verteidigung 8956 D, 8957 B Dr. Mommer (SPD) 8957 B 20. Frage des Abg. Ritzel (SPD) betr. Benutzung des Rhein-Main-Flughafens als Start- und Landeplatz für militärische Düsenflugzeuge: Dr.-Ing. Seebohm, Bundesminister für Verkehr 8957 D, 8958 A Ritzel (SPD) 8957 D 21. Frage des Abg. Odenthal (SPD) betr Wiederherstellung der Eisenbahnbrücke bei Marnheim (Pfalz): Dr.-Ing. Seebohm, Bundesminister für Verkehr 8958 B 22. Frage zurückgezogen 8958 B 23. Frage des Abg. Lotze (CDU/CSU) betr Aburteilung von Steuerzuwiderhandlungen: Hartmann, Staatssekretär im Bundesministerium der Finanzen . 8958 B 24. Frage des Abg. Lotze (CDU/CSU) betr. Steuernachzahlungen auf Grund von Betriebsprüfungen: Hartmann, Staatssekretär im Bundesministerium der Finanzen . 8958 D 25. Frage des Abg. Lotze (CDU/CSU) betr. Strafverfahren wegen Steuerzuwiderhandlungen: Hartmann, Staatssekretär im Bundesministerium der Finanzen . 8959 B 26. Frage des Abg. Dr. Arndt (SPD) betr. Zulassung freischaffender Architekten zu Wettbewerben für Botschaftsgebäude: Hartmann, Staatssekretär im Bundesministerium der Finanzen 8959 C, D, 8960 A Dr. Arndt (SPD) 8959 D, 8960 A 27. Frage des Abg. Maier (Freiburg) (SPD) betr. Verhaftung eines in Frankreich geborenen Deutschen durch die französische Paßkontrolle beim Überschreiten der Grenze Kehl-Straßburg: Dr. Hallstein, Staatssekretär des Auswärtigen Amts 8952 B, D Maier (Freiburg) (SPD) 8952 D 28. Frage zurückgestellt 8960 A Frage des Abg. Maier (Freiburg) (SPD) betr. Entschädigung von Kriegsverlusten und Kriegsschäden für in Deutschland wohnhaft gewesene Schweizer: Hartmann, Staatssekretär im Bundesministerium der Finanzen . 8960 B 29. Frage des Abg. Miller (CDU/CSU) betr. Ansprüche aus Lebens- und Rentenversicherungen privater Versicherungsnehmer mit Wohnsitz in der sowjetischen Besatzungszone gegenüber Versicherungsunternehmen mit Geschäftssitz im Bundesgebiet: Neumayer, Bundesminister der Justiz 8960 B, 8961 B Miller (CDU/CSU) 8961 A 30. Frage des Abg. Dr. Bucher (FDP) betr Ausbesserungsarbeiten an Autobahnen: Dr.-Ing. Seebohm, Bundesminister für Verkehr 8961 C 31. Frage zurückgestellt 8961 D 32. Frage des Abg. Dr. Becker (Hersfeld) (FDP) betr. Benutzung von Straßen in der Bundesrepublik durch LKW-Fahrer an Feiertagen: Dr.-Ing. Seebohm, Bundesminister für Verkehr 8962 A, B Dr. Bucher (FDP) 8962 B 33. Frage bis 41. Frage zurückgestellt . 8962 B Nächste Fragestunde 8962 B Dritte Beratung des von der Fraktion der SPD eingebrachten Entwurfs eines Zweiten Gesetzes zur Änderung des Kriegsgefangenenentschädigungsgesetzes (Drucksachen 1771, 2580, 2582, 2723; Umdrucke 777, 778) 8950 C, 8962 C Rehs (SPD) 8962 C Dr. Strosche (GB/BHE) 8962 D Petersen (GB/BHE) 8963 B Abstimmungen 8963 A, C Beratung des Schriftlichen Berichts des Ausschusses für Außenhandelsfragen über den Entwurf einer Sechzigsten Verordnung über Zollsatzänderungen (Zollkontingent für Nutzrinder) (Drucksachen 2717, 2682) 8963 C Unertl (CDU/CSU) : als Berichterstatter 8963 C Schriftlicher Bericht 8991 D Beschlußfassung 8963 D Zweite und dritte Beratung des Entwurfs eines Gesetzes zu dem Abkommen vom 20. Oktober 1955 über die Gründung der „Eurofima" Europäische Gesellschaft für die Finanzierung von Eisenbahnmaterial (Drucksache 2190); Schriftlicher Bericht des Ausschusses für Verkehrswesen (Drucksache 2519) 8963 D Dr. Höck (CDU/CSU): als Berichterstatter 8964 A Schriftlicher Bericht 8992 A Dr. Bleiß (SPD) 8965 A, 8969 D Dr.-Ing. Seebohm, Bundesminister für Verkehr 8966 D Dr. von Brentano, Bundesminister des Auswärtigen 8968 D Rümmele (CDU/CSU) 8969 B Dr. Rademacher (FDP) 8970 C Abstimmungen 8965 A, 8970 D Beratung des Antrags der Fraktion der SPD betr. Räumung ehemaliger Wehrmachtliegenschaften in Schleswig-Holstein (Drucksache 2357) 8971 A Rehs (SPD), Antragsteller . . 8971 A, 8977 B Hartmann, Staatssekretär im Bundesministerium der Finanzen 8974 B, 8978 D Brookmann (Kiel) (CDU/CSU) . . . 8976 A Dr. Gille (GB/BHE) 8977 D Pelster (CDU/CSU) 8979 A Überweisung an die Ausschüsse für Angelegenheiten der inneren Verwaltung und für Heimatvertriebene 8979 B Erste Beratung des Entwurfs eines Gesetzes über die Versorgung für die ehemaligen Soldaten der Streitkräfte der Bundesrepublik Deutschland und ihre Hinterbliebenen (Soldatenversorgungsgesetz — SVG —) (Drucksache 2504) 8979 C Überweisung an den Verteidigungsausschuß und an die Ausschüsse für Kriegsopfer- und Heimkehrerfragen, für Beamtenrecht und für Kommunalpolitik 8979 C Erste Beratung des von den Abgeordneten Dr. Jaeger, Dr. Kleindinst, Berendsen, Dr. Kliesing, Dr. Krone und Fraktion der CDU/CSU eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des Soldatengesetzes (Drucksache 2558) 8979 A Überweisung an den Verteidigungsausschuß und an den Ausschuß für Beamtenrecht 8979 A Beratung des Antrags der Fraktion der FDP betr. Altersversorgung für die Landwirtschaft (Drucksache 2318) 8979 C Überweisung an den Ausschuß für Sozialpolitik und an den Ausschuß für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten 8979 C Beratung des Antrags der Fraktion der FDP betr. Investitionsprogramm für die Landwirtschaft (Drucksache 2377) . . . . 8979 D Überweisung an den Ausschuß für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten 8979 D Erste Beratung des Entwurfs eines Gesetzes über die Statistik des grenzüberschreitenden Warenverkehrs (Außenhandelsstatistik — AHStatGes) (Drucksache 2658) 8979 D Überweisung an den Ausschuß für Außenhandelsfragen 8979 D Erste, zweite und dritte Beratung des von den Fraktionen der CDU/CSU, SPD, FDP, GB/BHE, DP, FVP eingebrachten Entwurfs eines Dritten Gesetzes zur Änderung des Selbstverwaltungsgesetzes (Drucksache 2616) 8950 C, 8979 D Horn (CDU/CSU) 8950 C Beschlußfassung 8980 A Erste Beratung des Entwurfs eines Gesetzes über Bergmannsprämien (BPG) (Drucksache 2351) 8980 A Sabaß (CDU/CSU) 8980 A Überweisung an den Ausschuß für Finanz- und Steuerfragen und an den Ausschuß für Wirtschaftspolitik . . . 8980 B Erste Beratung des von der Fraktion des GB/BHE eingebrachten Entwurfs eines Achten Gesetzes zur Änderung des Lastenausgleichsgesetzes — Gesetz nach § 246 Abs. 3 LAG — (8. ÄndGLAG) (Drucksache 2645) in Verbindung mit der Ersten Beratung des Entwurfs eines Achten Gesetzes zur Änderung des Lastenausgleichsgesetzes (Gesetz nach § 246 LAG) (Drucksache 2674) 8980 B Hartmann, Staatssekretär im Bundesministerium der Finanzen 8980 C Dr. Klötzer (GB/BHE), Antragsteller 8982 B Kunze (Bethel) (CDU/CSU) . . . 8985 D Ohlig (SPD) 8986 D Dr. Czermak (FDP) 8987 D Kuntscher (CDU/CSU) 8989 B Überweisung an den Ausschuß für den Lastenausgleich 8990 B Beratung des Mündlichen Berichts des Ausschusses für auswärtige Angelegenheiten über den Antrag der Fraktion der SPD betr. Förderungsmaßnahmen für wirtschaftlich unterentwickelte Länder (Drucksachen 2567, 2112) 8990 D Beschlußfassung 8990 C Beratung der Neunten Verordnung über Zolltarifänderungen zur Durchführung des Gemeinsamen Marktes der Europäischen Gemeinschaft für Kohle und Stahl (Drucksache 2619) in Verbindung mit der Beratung des Entwurfs einer Zehnten Verordnung über Zolltarifänderungen zur Durchführung des Gemeinsamen Marktes der Europäischen Gemeinschaft für Kohle und Stahl (Drucksache 2656) 8990 C Überweisung an den Ausschuß für Außenhandelsfragen 8990 C Beratung des Antrags des Bundesministers der Finanzen über die nachträgliche Genehmigung der über- und außerplanmäßigen Ausgaben für das Rechnungsjahr 1954 (Drucksache 2497) 8990 C Überweisung an den Haushaltsausschuß 8990 D Beratung des Antrags des Präsidenten des Bundesrechnungshofs betr. Rechnung und Vermögensrechnung des Bundesrechnungshofs für das Rechnungsjahr 1954 — Einzelplan 20 — (Drucksache 2632) . . . 8990 D Überweisung an den Haushaltsausschuß 8990 D Beratung des interfraktionellen Antrags betr. Überweisung von Anträgen an die Ausschüsse (Umdruck 764) 8990 D Beschlußfassung 8990 D Nächste Sitzung 8990 D Anlage 1: Liste der beurlaubten Abgeordneten 8991 A Anlage 2: Änderungsantrag der Fraktion der SPD zur dritten Beratung des Entwurfs eines Zweiten Gesetzes zur Änderung des Kriegsgefangenenentschädigungsgesetzes (Umdruck 777) 8991 C Anlage 3: Entschließungsantrag der Fraktionen der CDU/CSU, SPD, FDP, GB/BHE, DP, FVP zur dritten Beratung des Entwurfs eines Zweiten Gesetzes zur Änderung des Kriegsgefangenenentschädigungsgesetzes (Umdruck 778) 8991 C Anlage 4: Schriftlicher Bericht des Ausschusses für Außenhandelsfragen über den Entwurf einer Sechzigsten Verordnung über Zollsatzänderungen (Zollkontingent für Nutzrinder) (Drucksache 2717) 8991 D Anlage 5: Schriftlicher Bericht des Ausschusses für Verkehrswesen zu dem Abkommen über die Gründung der „Eurofima" (Drucksache 2519) 8992 A Anlage 6: Interfraktioneller Antrag betr Überweisung von Anträgen an die Ausschüsse (Umdruck 764) 8994 A Die Sitzung wird um 9 Uhr 30 Minuten durch den Präsidenten D. Dr. Gerstenmaier eröffnet.
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    *) Siehe Anlage 6. Anlage 1 Liste der beurlaubten Abgeordneten a) Beurlaubungen Abgeordnete(r) beurlaubt bis einschließlich Dr. Bartram 28. 9. Berendsen 28. 9. Dr. Bergmeyer 15. 10. Fürst von Bismarck 28. 9. Blachstein 27. 10. Dr. Blank (Oberhausen) 28. 9. Frau Dr. Bleyler (Freiburg) 28. 9. Böhm (Düsseldorf) 20. 10. Brockmann (Rinkerode) 28. 9. Dr. von Buchka 28. 9. Cillien 15. 12. Dr. Conring 28. 9. Dr. Deist 6. 10. Dr. Dollinger 28. 9. Dr. Eckhardt 28. 9. Ehren 30. 9. Dr. Friedensburg 28. 9. Friese 28. 9. Gerns 28. 9. Grantze 28. 9. Dr. Greve 28. 9. Dr. Gülich 29. 9. Günther 29. 9. Hansen 28. 9. Harnischfeger 29. 9. Heiland 28. 9. Dr. Hellwig 28. 9. Frau Herklotz 28. 9. Höfler 6. 10. Holla 28. 9. Illerhaus 28. 9. Dr. Jaeger 28. 9. Kalbitzer 28. 9. Dr. Kliesing 28. 9. Dr. Köhler 15. 10. Dr. Kopf 29. 9. Kurlbaum 28. 9. Dr. Leiske 28. 9. Dr. Dr. h. c. Prinz zu Löwenstein 7. 10. Meitmann 22. 10. Merten 28. 9. Metzger 28. 9. Dr. Mocker 28. 9. Dr. Dr. h. c. Müller (Bonn) 20. 10. Müller (Wehdel) 28. 9. Müser 28. 9. Paul 28. 9. Frau Dr. Probst 28. 9. Dr. Dr. h. c. Pünder 28. 9. Dr. Reif 30. 9. Richter 29. 9. Ruhnke 28. 9. Scheuren 6. 10. Schneider (Bremerhaven) 28. 10. Schwann 28. 10. Frau Dr. Schwarzhaupt 28. 9. Seiboth 28. 9. Dr. Starke 31. 10. Sträter 13. 10. Dr. Vogel 6. 10. Wagner (Ludwigshafen) 28. 9. Frau Dr. h. c. Weber (Aachen) 28. 9. Wehking 28. 9. Dr. Willeke 30. 9. b) Urlaubsanträge Dr. Leverkuehn 6. 10. Mayer (Birkenfeld) 1. 12. Anlage 2 Umdruck 777 (Vgl. S. 8962 C, 8963 A) Änderungsantrag der Fraktion der SPD zur dritten Beratung des von der Fraktion der SPD eingebrachten Entwurfs eines Zweiten Gesetzes zur Änderung des Kriegsgefangenenentschädigungsgesetzes (Drucksachen 2723, 2582, 1771). Der Bundestag wolle beschließen: In Art. 1 Nr. 4 a erhält § 8 Abs. 1 Nr. 3 die folgende Fassung: 3. wer nach dem 8. Mai 1945 wegen einer Tat rechtskräftig zu einer Zuchthausstrafe verurteilt worden ist, die er vor dem 8. Mai 1945 in Ausübung seiner tatsächlichen oder angemaßten Befehlsgewalt begangen hat; Bonn, den 28. September 1956 Ollenhauer und Fraktion Anlage 3 Umdruck 778 (Vgl. S. 8963 A) Entschließungsantrag der Fraktionen der CDU/ CSU, SPD, FDP, GB/BHE, DP, FVP zur dritten Beratung des von der Fraktion der SPD eingebrachten Entwurfs eines Zweiten Gesetzes zur Änderung des Kriegsgefangenenentschädigungsgesetzes (Drucksachen 2723, 2582, 1771). Der Bundestag wolle beschließen: Der Bundestag hat am heutigen Tage mit der Verabschiedung der Zweiten Novelle zum Kriegsgefangenenentschädigungsgesetz eine wesentliche Ausweitung der Hilfe für die heimgekehrten Kriegsgefangenen beschlossen. Er stand dabei auch vor der Aufgabe, die Voraussetzungen gesetzlich festzulegen, von denen die Gewährung der Ansprüche abhängig gemacht werden muß. Der Bundestag gibt der Erwartung Ausdruck, daß gerade dieses Gesetz nicht dem Buchstaben nach einengend, sondern so ausgelegt werden sollte, daß es bei natürlicher Betrachtungsweise den Personen zugute kommt, denen mit diesem Gesetz geholfen werden soll. Die unübersehbare Vielseitigkeit der Verhältnisse während und nach dem Zusammenbruch lassen eine Erfassung aller Tatbestände durch Anführung im einzelnen praktisch nicht zu. Es wird daher auf eine aufgeschlossene, menschliche Auslegung der Gesetzesbestimmungen ankommen, die bestimmend und leitend für die Schaffung dieses Gesetzes gewesen ist. Bonn, den 28. September 1956 Dr. Krone und Fraktion Ollenhauer und Fraktion Dr. Dehler und Fraktion Feller und Fraktion Dr. Brühler und Fraktion von Manteuffel (Neuß) und Fraktion Anlage 4 Drucksache 2717 (Vgl. S. 8963 C) Schriftlicher Bericht des Ausschusses für Außenhandelsfragen (23. Ausschuß) über den Entwurf einer Sechzigsten Ver- ordnung über Zollsatzänderungen (Zollkontingent für Nutzrinder) (Drucksache 2682). Berichterstatter: Abgeordneter Unertl Der Ausschuß für Außenhandelsfragen hat sich in seiner Sitzung vom 27. September 1956 mit dem Entwurf einer Sechzigsten Verordnung über Zollsatzänderungen (Zollkontingent für Nutzrinder) — Drucksache 2682 — befaßt; er hat sich der Begründung der Bundesregierung angeschlossen und einstimmig dem Verordnungsentwurf zugestimmt. Bonn, den 27. September 1956 Unertl Berichterstatter Anlage 5 Drucksache 2519 (Vgl. S. 8964 A) Schriftlicher Bericht des Ausschusses für Verkehrswesen (30. Ausschuß) über den Entwurf eines Gesetzes zu dem Abkommen vom 20. Oktober 1955 über die Gründung der „Eurofima", Europäische Gesellschaft für die Finanzierung von Eisenbahnmaterial (Drucksache 2190). Berichterstatter: Abgeordneter Dr. Höck I. Allgemeines Der Entwurf eines Gesetzes zu dem Abkommen vom 20. Oktober 1955 über die Gründung der „Eurofima" Europäische Gesellschaft für die Finanzierung von Eisenbahnmaterial — Drucksache 2190 1— wurde in der 136. Plenarsitzung des Deutschen Bundestages am 21. März 1956 an die Ausschüsse für Verkehrswesen (federführend) und für Finanz- und Steuerfragen (mitberatend) überwiesen. Der Bundesrat hat in seiner 154. Plenarsitzung am 24. Februar 1956 auf Grund einer gemeinsamen Empfehlung seiner Ausschüsse für Verkehr und Post, für Wirtschaft und für Finanzen beschlossen, gegen den Gesetzentwurf keine Einwendungen zu erheben. Die Bundesregierung wurde jedoch in einer Entschließung ersucht, Unterlagen über die Wettbewerbsverhältnisse der Waggonindustrien der Mitgliedstaaten vorzulegen (Drucksache 2190 Anlage 2). Auf die Stellungnahme der Bundesregierung zu dieser Entschließung wird verwiesen (Drucksache 2190 Anlage 3). Der Ausschuß für Finanz- und Steuerfragen des Deutschen Bundestages hat den Gesetzentwurf am 11. April 1956 beraten und beschlossen, gegen das Abkommen keine Einwendungen zu erheben. Der Ausschuß für Verkehrswesen hat in vier Sitzungen am 7. und 28. Mai sowie am 6. und 7. Juni 1956 die Drucksache 2190 eingehend beraten. Sowohl der Bundesverband der Deutschen Industrie e. V. in Köln als auch der Fachverband Waggonbau und die Vereinigung Deutscher Lokomotivfabriken in Frankfurt (Main) legten Stellungnahmen vor, die an sämtliche ordentlichen Mitglieder des Ausschusses für Verkehrswesen als Material verteilt wurden. In seiner Sitzung vom 7. Juni 1956 schloß der Ausschuß für Verkehrswesen die Beratungen zu Drucksache 2190 mit folgender Probeabstimmung ab: Folgender Entschließungsantrag „Unter Hinweis auf § 14 des Bundesbahngesetzes vom 13. Dezember 1951 (BGBl. I S. 955) wird die Bundesregierung ersucht, dem Deutschen Bundestag jährlich über die Vergabe der Aufträge durch die „Eurofima" zu berichten und eine K o n s u l t a t i o n der Mitgliedsländer des Abkommens gemäß dessen Artikel 6 Abs. 2 Satz 2 zu verlangen, wenn festgestellt wird, daß die Belange der deutschen Industrie durch wettbewerbsverfälschende Exportförderungsmaßnahmen anderer Staaten geschädigt werden" wurde mit Stimmenmehrheit bei einer Stimmenthaltung gegen eine Stimme angenommen; 30. der Gesetzentwurf in der Fassung der Drucksache 2190 wurde mit Stimmenmehrheit bei Stimmenthaltung der Mitglieder der SPD-Fraktion ohne Änderung angenommen. Um einen Zeitverlust in der Verabschiedung des Gesetzentwurfs zu vermeiden, erklärte sich der Sprecher der SPD-Fraktion am 19. Juni 1956 damit einverstanden, daß die Probeabstimmung als definitiv angesehen wird, ohne dadurch die SPD-Fraktion in ihrer Stellungnahme festzulegen. II. Im einzelnen Das mit dem Gesetzentwurf vorgelegte Abkommen besteht aus fünf Verträgen: dem Abkommen über die Gründung der „Eurofima" mit Zusatz- und Unterzeichnungsprotokoll, die am 20. Oktober 1955 in Bern von den Regierungen von 14 Staaten, und zwar der Bundesrepublik Deutschland, Österreich, Belgien, Dänemark, Spanien, Frankreich, Italien, Luxemburg, Norwegen, den Niederlanden, Portugal, Schweden, Schweiz und Jugoslawien, unterzeichnet worden sind. Zu diesen drei Regierungsvereinbarungen kommen zwei Verträge der Eisenbahnverwaltungen der vorgenannten Länder, die Statuten der Gesellschaft und das Basisabkommen. Der Zustimmung des Deutschen Bundestages gemäß Artikel 59 Abs. 2 GG bedürfen das Abkommen und das Zusatzprotokoll. Die Statuten sind dem Abkommen als Anlage beigegeben, unterliegen jedoch nicht der Zustimmung nach Artikel 59 GG; das gleiche gilt für das Unterzeichnungsprotokoll, das Interpretationen enthält, und das Basisabkommen, auf das im Unterzeichnungsprotokoll Bezug genommen wird. Die Europäische Gesellschaft für die Finanzierung von Eisenbahnmaterial verdankt ihre Entstehung dem gemeinsamen Willen der westeuropäischen Eisenbahnverwaltungen, ihre bisher auf wirtschaftlichem und technischem Gebiet so fruchtbare Zusammenarbeit nun auch im Bereich gemeinsamer Finanzierungsaufgaben zu verwirklichen. Die Gemeinsamkeit dieser Finanzierungsaufgaben ergibt sich zwangsläufig daraus, daß alle westeuropäischen Eisenbahnverwaltungen dringend einer Modernisierung ihres rollenden Materials bedürfen, ohne hierfür über die notwendigen Mittel aus eigener Finanzkraft zu verfügen. Dies gilt besonders für den Güterwagenpark. Der Plan zur Errichtung einer solchen Finanzierungsgesellschaft geht auf Überlegungen der Eisenbahnverwaltungen aus dem Jahr 1951 zurück. Das Abkommen mit allen seinen Texten ist im (Dr. Höck) Schoß der Europäischen Konferenz der Verkehrsminister in enger Zusammenarbeit mit den Eisenbahnverwaltungen ausgearbeitet worden. Der Abschluß eines Abkommens erwies sich als unerläßlich für eine erfolgreiche Arbeit der „Eurofima". So beseitigt es die etwa entstehenden zusätzlichen Belastungen steuer- und zollmäßiger Art (Artikel 7), sichert den Kredit der Gesellschaft durch Staatsgarantie (Artikel 5), gibt eine klare Rechtsgrundlage für den Eigentumsübergang des von der Gesellschaft finanzierten Materials (Artikel 3), was für die Kreditwürdigkeit der Gesellschaft sehr wichtig ist, erleichtert den Zahlungsverkehr (Artikel 8) und enthält schließlich wichtige Bestimmungen über die individuelle Aufsicht der Staaten über die Gesellschaft (Artikel 2, 4 und 6). Es besteht einerseits eine enge Verbindung zwischen den Abkommensstaaten und den der Gesellschaft angehörenden Eisenbahnverwaltungen insofern, als keine Eisenbahnverwaltung der Gesellschaft beitreten kann, deren Staat nicht Mitglied des Abkommens ist (Artikel 9 der Statuten); andererseits kann kein Staat aus dem Abkommen ausscheiden, solange noch seine Eisenbahnverwaltung der Gesellschaft angehört (Artikel 13 des Abkommens). Aktionäre der Gesellschaft können nur Eisenbahnverwaltungen sein (Artikel 7 und 9 der Statuten). Der Ausschuß für Verkehrswesen hat sich eingehend mit den Fragen befaßt, ob die Deutsche Bundesbahn Vorteile aus ihrer Mitgliedschaft in der Gesellschaft zu erwarten hat und ob nicht aus der Beteiligung der Bundesrepublik Deutschland an dem Abkommen und der Deutschen Bundesbahn an der Gesellschaft der deutschen Waggonindustrie Schaden erwachsen könne. Die Prüfung der letzten Frage war nicht nur wegen der Entschließung des Bundesrates geboten, sondern auch wegen der von der deutschen Industrie an die Mitglieder des Ausschusses gerichteten Eingaben. Die Deutsche Bundesbahn hat sich in den Beratungen des Ausschusses nachdrücklich für den Beitritt ausgesprochen. Sie hat erklärt, daß ihre bisherigen Bemühungen, Gelder auf dem internationalen Kapitalmarkt für rollendes Material zu erhalten, fehlgeschlagen seien. In der „Eurofima" sehe sie einen geeigneten Weg, dieses Ziel zu erreichen. Es sei — schon in Anbetracht der finanziellen Möglichkeiten der „Eurofima" — bei der Größe des Bedarfs aller europäischen Eisenbahnverwaltungen selbstverständlich, daß die „Eurofima" nur zur Deckung der Finanzlücke zwischen dem mit eigenen Mitteln finanzierbaren und dem tatsächlichen Bedarf dienen könne. Selbst wenn die „Eurofima" in den nächsten Jahren diese Finanzierungslücke nur zum Teil ausfüllen könne, wäre der Deutschen Bundesbahn damit sehr geholfen. Sie wies ferner darauf hin, daß außerordentlich günstige Zahlungsbedingungen bei der „Eurofima" zu erwarten seien. Sie wies ferner auf die langjährige und gute Zusammenarbeit der europäischen Eisenbahnverwaltungen untereinander hin, die sich mit großer Sicherheit auch bei der Betätigung der „Eurofima" bewähren werde. Da es der Deutschen Bundesbahn im übrigen gelungen sei, sämtliche von ihr ursprünglich gegen die Konstruktion der Gesellschaft vorgebrachten Bedenken durchzusetzen, könne sie aus ihrer Mitgliedschaft nur Vorteile erwarten. Die zu einer Sitzung des Ausschusses hinzugezogenen Vertreter der deutschen SchienenfahrzeugIndustrie glaubten, aus der Tätigkeit der „Eurofima" Gefahren für die deutsche Industrie befürchten zu müssen. Sie begründeten sie mit den Exportförderungsmaßnahmen in einzelnen Mitgliedsländern zugunsten ihrer nationalen Industrien, die zu einer Verfälschung der Wettbewerbslage führen würden. Bei der ohnehin schwierigen Lage der deutschen Waggonindustrie bestehe die ernste Besorgnis, daß sie nicht nur im Export geschädigt werde, sondern auch über die „Eurofima" die Geschäftsbeziehungen zwischen der deutschen Waggonindustrie und der Deutschen Bundesbahn durch das Eintreten ausländischer Firmen gestört werden könnten. Die deutsche Waggonindustrie würde sich ohne Zögern dem internationalen Wettbewerb stellen, wenn gleiche Startbedingungen gegeben seien. Das wäre aber wegen der Exportsubventionen anderer Staaten nicht der Fall. Sie empfahl daher dringend im Rahmen des Abkommens Schutzbestimmungen, die wettbewerbsverfälschende Maßnahmen anderer Staaten verhindern sollen. Diese Bedenken der Waggonindustrie wurden von mehreren Mitgliedern des Ausschusses geteilt. Die Vertreter der Bundesregierung äußerten sich schriftlich und mündlich eingehend zu diesen Bedenken und stellten, auch unter Bezug auf die Beschlüsse der OEEC über die Exportsubventionen, fest, daß die von der Industrie behauptete Ungleichheit der Voraussetzungen bei in- und ausländischen Erzeugern nicht besteht. Sie wiesen vor allem darauf hin, daß es der Deutschen Bundesbahn völlig freistehe, ob und in welchem Umfang sie sich der „Eurofima" bediene. Soweit sie mit der „Eurofima" Geschäfte tätige, habe sie sowohl nach den Bestimmungen des Basisabkommens, nicht zuletzt aber auf Grund des Einflusses, den die Deutsche Bundesbahn in den Organen der Gesellschaft ausüben werde, alle Möglichkeiten, zu verhindern, daß durch die Auftragspolitik der „Eurofima " der deutschen Waggonindustrie Schaden zugefügt werde. Die nach Artikel 6 des Abkommens vorgesehene Konsultation der Regierungen über „alle die Tätigkeit der Gesellschaft berührenden Fragen von gemeinsamem Interesse" biete gerade die Möglichkeit, wie auch der Ministerrat der Europäischen Konferenz der Verkehrsminister in seiner Sitzung vom 22. März 1956 festgestellt habe, etwaige wettbewerbsverfälschende Subventionen von Mitgliedstaaten zu verhindern. Im übrigen blieben die Bestimmungen der einzelnen Länder über die Staatsaufsicht über die nationalen Eisenbahnverwaltungen unberührt. Das Bundesbahngesetz vom 13. Dezember 1951 (BGBl. I S. 955) gelte daher auch in vollem Umfang für die Deutsche Bundesbahn bezüglich ihrer Geschäftsbeziehungen mit der „Eurofima". Es fehle der „Eurofima" jedes dirigistische Element; sie sei auf dem Geist der Zusammenarbeit begründet. Ihre Organisationsform sei so gestaltet, daß sie sich jeder Form einer europäischen Zusammenarbeit ohne weiteres anpassen könne. Sowohl der Europarat wie der von der Konferenz von Messina eingesetzte Brüsseler Regierungsausschuß habe sich positiv über die „Eurofima" geäußert. Die Mehrheit der Mitglieder des Ausschusses vertrat die Auffassung, daß die Deutsche Bundesbahn nur Vorteile aus dem Beitritt zur „Eurofima" zu erwarten habe und keine Gefahren für die deutsche Waggonindustrie zu befürchten seien. Die Waggonindustrie könne vielmehr mit (Dr. Höck) großer Wahrscheinlichkeit mit zusätzlichen Aufträgen von der „Eurofima" rechnen. Die Bundesrepublik Deutschland kann einer solchen Manifestation europäischen Geistes, wie sie in der einmaligen Annahme des „Eurofima"-Projektes durch 14 europäische Staaten zu erblicken ist, nicht fernbleiben, wenn sie ihren stets bekundeten Willen zur Zusammenarbeit der europäischen Völker nicht in Zweifel ziehen lassen will. Bonn, den 19. Juni 1956 Dr. Höck Berichterstatter Anlage 6 Umdruck 764 (Vgl. S. 8990 D) Interfraktioneller Antrag betreffend Überweisung von Anträgen an die Ausschüsse. Der Bundestag wolle beschließen: Die folgenden Anträge werden gemäß § 99 Abs. 1 der Geschäftsordnung ohne Beratung an die zuständigen Ausschüsse überwiesen: 1. Antrag der Abgeordneten Dr. von Buchka, Ruhnke, Schwann, Elsner, Dr. Elbrächter, Dr. Preiß und Genossen betreffend Vereinfachung der Verwaltung und Erhöhung des Wirkungsgrades der Forschung durch Eingliederung des Instituts für forstliche Arbeitswissenschaft (IFFA) in die Bundesforschungsanstalt für Holz- und Forstwirtschaft in Reinbek (Drucksache 2618) an den Haushaltsausschuß; 2. Antrag der Abgeordneten Kühltau, Kramel, Krammig, Lulay, Kühn (Bonn), Hübner und Genossen betreffend Reisekostenvergütungen im öffentlichen Dienst (Drucksache 2651) an den Ausschuß für Beamtenrecht (federführend), an den Haushaltsausschuß; 3. Antrag der Abgeordneten Geritzmann, Wullenhaupt und Genossen betreffend Freigabe des Berger Feldes in Gelsenkirchen-Buer (Drucksache 2676) an den Haushaltsausschuß. Bonn, den 12. September 1956 Dr. Krone und Fraktion Ollenhauer und Fraktion Dr. Dehler und Fraktion Feller und Fraktion Dr. Brühler und Fraktion Dr. Schneider (Lollar) und Fraktion
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Dr. Fritz Czermak


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (FDP)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (FDP)

    Herr Präsident! Meine Damen und Herren! Es ist klar, daß uns § 246 Abs. 3 dazu verpflichtet, längstens bis zum 31. März 1957 die vorliegende 8. Novelle samt allen dazugehöri-


    (Dr. Czermak)

    gen Anträgen zu verabschieden. Dabei ist auch klar, daß dies kein Lastenausgleichsschlußgesetz sein kann und will. Wir haben ja heute gehört, daß schon in nächster Zeit ein eigenes Gesetz für die Abgabenseite vorgelegt werden soll.
    Sehr umstritten aber sind die Form und der Inhalt dieser Novelle. Dazu muß ich grundsätzlich erklären, daß mir der Regierungsentwurf gerade in den Grundfragen — Hauptentschädigung, Hausratentschädigung, Unterhaltshilfe, Aufbau- und Eingliederungsdarlehen — unzureichend erscheint und den berechtigten Forderungen der Heimatvertriebenen und Kriegssachgeschädigten nicht entspricht. Ich betone ausdrücklich ,,berechtigte Forderungen", weil ich nur jene Forderungen als berechtigt betrachte, die auf Grund der finanziellen Möglichkeiten von Bund und Ländern tatsächlich realisiert werden können. Daher muß bei diesen Besprechungen auch die Deckungsfrage sehr gründlich überprüft werden.
    Dazu möchte ich zunächst feststellen, daß die Gesamthöhe der Vertreibungsschäden geringer ist, als ursprünglich in den Jahren 1951 und 1952 geschätzt worden ist, während sich das Lastenausgleichsaufkommen gegenüber den seinerzeitigen Schätzungen dank der wirtschaftlichen Konjunktur der letzten Jahre erhöht hat, so daß auch eine wesentliche Erhöhung der grundlegenden Leistungen durchaus begründet erscheint.
    Voraussetzung für die Anerkennung und Auszahlung der angemeldeten Vermögensschäden ist die amtliche Feststellung. Das ist ein sehr wunder Punkt. Von über vier Millionen Anträgen sind derzeit, wie bereits gesagt, nicht einmal 10 % erledigt.

    (Abg. Dr. Strosche: Ein Skandal ist das!) Dringend notwendig ist daher zunächst eine Beschleunigung des Feststellungsverfahrens, und zwar durch eine stärkere und bessere personelle Besetzung der Feststellungsabteilungen bei den Ausgleichsbehörden und deren Dotation durch die öffentliche Hand.

    Eine weitere — vielleicht noch größere Schwierigkeit, über die noch nicht gesprochen wurde, liegt im Mangel an amtlichen Unterlagen für die Schadensfeststellung. Diese Unterlagen — Grundbuchauszüge, Registerauszüge, Personaldokumente, gerichtliche Urteile, behördliche Bescheide, Kontoauszüge von Geldeinlagen, besonders von Sparguthaben. Versicherungspolicen usw. — liegen zum großen Teil noch in den Vertreibungsgebieten. Daher sollten möglichst bald Kontakte und Wege gesucht und versucht werden, um diese amtlichen Unterlagen zu bekommen. Das ist ein rein menschliches Problem, eine Feststellung der Wahrheit und Klarheit, wodurch außenpolitische Fragen — der Rechtsanspruch auf die Heimat und verlorenes Vermögen — in keiner Weise berührt werden sollen. Ich verweise da nur auf das schöne Beispiel und die erfreulichen Erfolge des Deutschen Roten Kreuzes auf dem Gebiete der Familienzusammenführung und auch in anderen—wirtschaftlichen — Fragen. Ich weiß, daß auch bezüglich der Beschaffung von amtlichen Unterlagen bereits allerhand getan worden ist; aber es wäre jedenfalls sehr zu begrüßen, wenn durch weitere Verhandlungen vielen Tausenden von Heimatvertriebenen, die sich in Beweisnot befinden, geholfen werden könnte. Damit könnte auch der ganze Lastenausgleich beschleunigt werden. Man müßte nicht 22 Jahre lang darauf warten. Das liegt jedenfalls im allgemeinen Interesse.
    Das Hauptthema der Novelle ist die Hauptentschädigung, deren Auszahlung mit dieser neuen Entschädigungsphase ab 1. April 1957 beginnen soll. Sie soll um 20 % erhöht werden. Das ist zuwenig. Das entspricht weder der Höhe der erlittenen Vermögensschäden noch ,den notwendigen Kosten der heutigen Lebenshaltung, auch nicht den finanziellen Möglichkeiten von Bund und Ländern. Besonders berücksichtigt werden müssen dabei die unteren Stufen, die alten Menschen, die Erwerbsunfähigen, alle sozial Schwachen; denn gerade diese Menschen wollen ja die Liquidierung, die Auszahlung ihrer Entschädigung auch noch erleben.
    Als Mindestquote — das ist auch bereits gesagt worden — müßten analog anderen Gesetzen 6 1/2 % angenommen werden. Durchaus berechtigt ist auch die Forderung der heimatvertriebenen Landwirte, daß die Einheitswerte angemessen, d. h. um 39%, erhöht werden.
    Auch das Tempo der Auszahlung der Hauptentschädigung muß gesetzlich festgelegt werden, es muß beschleunigt werden unter besonderer Berücksichtigung der persönlichen Verhältnisse jedes einzelnen Berechtigten und des dringenden Bedarfes.
    Das heißeste Eisen dieser ganzen Vorlage, von dem bisher noch nicht allzuviel gesagt wurde, ist allerdings der § 6, der die Zuschüsse von Bund und Ländern regelt. Aber daran wollen wir uns heute bei der ersten Lesung wohl nicht die Finger verbrennen. Das kommt sowieso noch zur gründlichen Beratung und wird wahrscheinlich im Vermittlungsausschuß enden.
    Die zweite vordringliche Frage ist die Hausratentschädigung. Auch sie soll um etwa 20 % erhöht werden, wobei ich nicht einsehe, warum die Erhöhung in der zweiten Gruppe nur 100 DM und nicht 200 DM wie in den beiden anderen Gruppen betragen soll. Auch das bedeutet für die Heimatvertriebenen und Geschädigten eine Enttäuschung, weil diese Regelung den heutigen Verhältnissen in keiner Weise entspricht. Auch hier muß doch der Grundsatz gelten, daß gerade diese Hausratentschädigung jetzt gebraucht wird, wo die Leute ihre Wohnungen einrichten wollen, ihre neuen Existenzen gründen wollen, wo Ehen geschlossen werden usw. Die Hausratentschädigung muß deshalb möglichst bald zur Auszahlung kommen.
    Zu begrüßen ist dabei der Gedanke, daß auch Jugendlichen, die 1945 noch im gemeinsamen Haushalt mit den Eltern gelebt haben, Zuschüsse gewährt werden sollen.

    (Abg. Dr. Klötzer: Aber nicht nach dem Regierungsentwurf!)

    — Unter gewissen Bedingungen ist das auch dort vorgesehen: wenn sie ein Zimmer gehabt haben usw. usw. Das steht ja darin.

    (Abg. Dr. Klötzer: Nein, das ist genau wie bisher abgelehnt!)

    — Darüber werden wir auch noch im Ausschuß reden können. Das kann man ja jederzeit durch einen Zusatz ergänzen.
    Bezüglich der Unterhaltshilfe sieht der Regierungsentwurf — das wurde auch schon von den Vorrednern gesagt — leider keine Erhöhung vor. Auch dies bedeutet eine Enttäuschung; denn das ist ja gerade das wichtigste soziale Problem, es handelt sich um die Versorgung der alten Menschen, der Erwerbsunfähigen, der Ärmsten der


    (Dr. Czermak)

    Armen, die sich selbst nicht mehr helfen können und denen der Staat helfen muß. Es wird daher mit Recht eine Erhöhung um etwa 20 % verlangt, die jedenfalls über den Fürsorgesätzen liegen muß. Endlich soll auch ein Rechtsanspruch geschaffen werden; es soll nicht nur bei der Fürsorgeleistung bleiben. Das kann allerdings nicht aus Mitteln des Lastenausgleichsfonds getragen werden, der ja vom 1. April 1957 an in erster Linie der Auszahlung der Hauptentschädigung dienen muß, sondern da müssen öffentliche Mittel aus den Haushalten bereitgestellt werden.
    Weiter muß festgestellt werden — das ist auch im Bundesrat ausgesprochen worden —, daß die Eingliederung der Heimatvertriebenen noch lange nicht abgeschlossen ist, daß etwa die Hälfte noch nicht zumutbar eingegliedert ist. Für die nächsten Jahre kann daher auf die Aufbaudarlehen und die Eingliederungsdarlehen für Existenzgründung und Wohnungsbau, Heimatvertriebenenwirtschaft und Kriegsgeschädigtenwirtschaft, besonders auch für die Landwirtschaft und für die freien Berufe nicht verzichtet werden. Dabei sollten die Mittel für den Wohnungsbau und für die Wirtschaft vor allem zur Eigentumsbildung bereitgestellt werden, wie das auch dem Grundgedanken des neuen Wohungsbau- und Familienheimgesetzes entspricht.
    Auch über den Stichtag vom 31. September 1952 muß verhandelt werden. Insbesondere denke ich dabei an die in den letzten Jahren aus Österreich Zugewanderten.
    Es gibt noch eine ganze Reihe von Einzelfragen, über die aber in der ersten Lesung nicht näher gesprochen werden kann und soll. Ich möchte nur ausdrücklich zum Schluß noch feststellen: Das Lastenausgleichsgesetz ist sicherlich eines der wichtigsten Gesetze dieses Hauses. Es sollte daher nicht nur daran Kritik geübt werden, sondern es sollte auch objektiv anerkannt werden, was tatsächlich geleistet worden ist. Das sind 20 Milliarden DM, wie wir heute gehört haben. Trotzdem erscheint es dringend notwendig, daß gerade bei der Beratung dieser Novelle alle berechtigten Forderungen der Heimatvertriebenen und Kriegsgeschädigten gründlich besprochen und behandelt werden. Wir sind dazu sehr gern bereit und wollen an diesem Gesetzeswerk mitarbeiten. Auch ich bitte um Überweisung an den Lastenausgleichsausschuß.

    (Beifall beim GB/BHE.)



Rede von: Unbekanntinfo_outline
Das Wort hat der Abgeordnete Kuntscher.

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    Rede von Ernst Kuntscher


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)

    Herr Präsident! Meine Damen und Herren!