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    2. Deutscher Bundestag — 25. Sitzung. Bonn, Freitag, den 9. April 1954 945 25. Sitzung Bonn, Freitag, den 9. April 1954. Geschäftliche Mitteilungen 947 A, 991 D Glückwunsch zum Geburtstag des Abg. Eberhard 950 D Mitteilung über Empfehlung des Ältestenrats betr. Zeiteinteilung und Verlauf der Haushaltsdebatte: Präsident D. Dr. Ehlers 947 A Zur Geschäftsordnung: Schoettle (SPD) 1018 A Präsident D. Dr. Ehlers . . . . 1018 C, 1025 C Mitteilung über Beantwortung der Kleinen Anfrage 36 betr. öffentliche Fürsorge für ausländische Staatsangehörige (Drucksachen 320, 447) 947 B Vorlage eines Zwischenbescheids des Bundesministers für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten betr. Reorganisation des Agrarrechts und der Agrarwirtschaft (Drucksache 449) 947 B Fortsetzung der zweiten Beratung des Entwurfs eines Gesetzes über die Feststellung des Bundeshaushaltsplans für das Rechnungsjahr 1954 (Haushaltsgesetz 1954) (Drucksache 200); Mündlicher Bericht des Haushaltsausschusses (Drucksache 350); dazu Mündliche Berichte des Haushaltsausschusses (Drucksachen 351 bis 379): Fortsetzung der Beratung des Einzelplans 06 — Haushalt für den Geschäftsbereich des Bundesministers des Innern (Drucksache 356; Umdrucke 36, 37, 38, 39, 48, 61) 947 B Dr. Schröder, Bundesminister des Innern 947 C, 949 D, 953 C Maier (Freiburg) (SPD) 949 D Frau Dr. Dr. h. c. Lüders (FDP) . 950 D Seiboth (GB/BHE) 954 B Abstimmungen 954 A Einzelplan 08 — Haushalt für den Geschäftsbereich des Bundesministers der Finanzen (Drucksache 358) 954 C Krammig (CDU/CSU), Berichterstatter 954 C Dr. Gülich (SPD) 955 A Frau Meyer-Laule (SPD) 960 B Dr. Wahl (CDU/CSU) 962 C Beschlußfassung 963 B Entschießungsantrag der Fraktion der SPD zum Einzelplan 09 — Haushalt für den Geschäftsbereich des Bundesministers für Wirtschaft (Umdruck 31): Dr. Bleiß (SPD) 956 D Naegel (CDU/CSU) 958 A Dr. Atzenroth (FDP) 958 C Dr. Wellhausen (FDP) 958 D Dr. Gülich (SPD) 959 B, 962 C Einzelplan 11 — Haushalt für den Geschäftsbereich des Bundesministers für Arbeit (Drucksache 361; Umdruck 41) 963 B, 1026 Arndgen (CDU/CSU), Berichterstatter 963 C Dr. Preller (SPD) . . . 964 B, 975 D, 977 B Schäffer, Bundesminister der Finanzen 967 C Traub (SPD) 967 D Dr. Atzenroth (FDP) 971 C Storch, Bundesminister für Arbeit 972 B, 977 A Horn (CDU/CSU) 974 A Abstimmungen 977 C Einzelplan 45 — Haushalt Finanzielle Hilfe für Berlin (Drucksache 376; Umdrucke 19 [neu], 42, 46, 58) 977 D, 1027, 1028 Traub (SPD), Berichterstatter . . . 977 D Neumann (SPD) 978 D Schäffer, Bundesminister der Finanzen 982 B Dr. Bucerius (CDU/CSU) 983 C, 984 D, 991 A Frau Wolff (Berlin) (SPD) 984 D Dr. Will (FDP) 986 D Seiboth (GB/BHE) 987 D Brandt (Berlin) (SPD) 988 D Abstimmungen 991 C, 994 D Überweisung des Entschließungsantrags Umdruck 42 an den Haushaltsausschuß und an den Ausschuß für Gesamtdeutsche und Berliner Fragen . 991 C Namentliche Abstimmung über den Änderungsantrag der Fraktion der SPD zu Kap. 4502 Tit. 600, Umdruck 46 991 A, C, 992 D, 993 B, 1037 Namentliche Abstimmung . über den Änderungsantrag der Fraktion des GB/BHE zu Kap. 4502 Tit. 600, Umdruck 58 993 C, 994 C, D, 1037 Einzelplan 19 — Haushalt des Bundesverfassungsgerichts (Drucksache 364; Umdruck 21) 991 D, 1029 Frau Dr. Hubert (SPD), Berichterstatterin 992 A Hoogen (CDU/CSU) 992 C, 994 A Krammig (CDU/CSU) . . . 993 A, 994 B Dr. Greve (SPD) 993 C Abstimmungen 994 B Einzelplan 20 — Haushalt des Bundesrechnungshofes (Drucksachen 365, zu 365) 994 C, 1034 Dr. Conring (CDU/CSU), Berichterstatter (Schriftlicher Bericht) . 1034 Beschlußfassung 994 C Einzelplan 25 — Haushalt für den Geschäftsbereich des Bundesministers für Wohnungsbau (Drucksache 367; Umdrucke 23, 40) 994 D, 1030, 1031 Dr. Lindrath (CDU/CSU), Berichterstatter 994 D Stierle (SPD) 995 C, 1002 D Frau Strobel (SPD) 999 A Lücke (CDU/CSU) 999 B, 1003 B Hauffe (SPD) 1000 C Dr. Preusker, Bundesminister für Wohnungsbau 1000 D Abstimmungen 1003 B Einzelplan 26 — Haushalt für den Geschäftsbereich des Bundesministers für Vertriebene, Flüchtlinge und Kriegsgeschädigte (Drucksache 368) 1003 C Dr. Keller (GB/BHE), Berichterstatter 1003 C Reitzner (SPD) 1004 D Frau Korspeter (SPD) 1007 D Kuntscher (CDU/CSU) 1010 A Rehs (SPD) 1011 D Schneider (Hamburg) (CDU/CSU) . 1013 C Dr. Oberländer, Bundesminister für Vertriebene, Flüchtlinge und Kriegsgeschädigte 1014 B Beschlußfassung 1018 A Einzelplan 27 — Haushalt für den Geschäftsbereich des Bundesministers für gesamtdeutsche Fragen (Drucksache 369; Umdrucke 53, 57) 1018 C, 1031 B, 1032 A Heiland (SPD), Berichterstatter . . 1018 D Abstimmungen 1018 D Einzelplan 28 — Haushalt für den Geschäftsbereich des Bundesministers für Angelegenheiten des Bundesrates (Drucksache 370; Umdruck 63) . 1019 A, 1032 B Frühwald (FDP), Berichterstatter . . 1019 B Schoettle (SPD) 1019 D Hellwege, Bundesminister für Angelegenheiten des Bundesrates . . 1020 C Walter (DP) 1021 B Abstimmungen 1021 D Einzelplan 30 — Haushalt der Bundes- minister für besondere Aufgaben (Drucksache 372; Umdruck 65) . 1021 D, 1033 B Dr. Gleissner (München) (CDU/CSU), Berichterstatter (Schriftlicher Bericht) 1036 Dr. Vogel (CDU/CSU) 1022 A Beschlußfassung 1022 B Einzelplan 29 — Haushalt für den Geschäftsbereich des Bundesministers für Familienfragen (Drucksache 371; Umdruck 64) 1022 C, 1033 A Dr. Gleissner (München) (CDU/CSU), Berichterstatter (Schriftlicher Be- richt) 1035 Frau Dr. Hubert (SPD) 1022 C I Frau Dr. Rehling (CDU/CSU) . . . 1024 A Abstimmungen 1025 C Weiterberatung vertagt 1025 C Nächste Sitzung 1025 D Anlage 1: Änderungsantrag der Fraktion der SPD zum Einzelplan 11 — Haushalt für den Geschäftsbereich des Bundesministers für Arbeit (Umdruck 41) . . . 1026 Anlage 2: Entschließungsantrag der Fraktion der SPD zum Einzelplan 45 — Haushalt Finanzielle Hilfe für Berlin (Umdruck 42) 1027 Anlage 3: Änderungsantrag der Fraktion der SPD zum Einzelplan 45 — Haushalt Finanzielle Hilfe für Berlin (Umdruck 46) 1028 A Anlage 4: Änderungsantrag der Fraktion des GB/BHE zum Einzelplan 45 — Haushalt Finanzielle Hilfe für Berlin (Umdruck 58) 1028 B Anlage 5: Änderungsantrag der Abg. Hoogen, Dr. Greve, Dr. Schneider (Lollar) u. Gen. zum Einzelplan 19 — Haushalt des Bundesverfassungsgerichts (Umdruck 21) 1029 Anlage 6: Entschließungsantrag der Abg. Dr. Schild (Düsseldorf), Lücke u. Gen. zum Einzelplan 25 — Haushalt für den Geschäftsbereich des Bundesministers für Wohnungsbau (Umdruck 23) 1030 Anlage 7: Änderungsantrag der Fraktion der SPD zum Einzelplan 25 — Haushalt für den Geschäftsbereich des Bundesministers für Wohnungsbau (Umdruck 40) 1031 A Anlage 8: Änderungsantrag der Fraktion der SPD zum Einzelplan 27 — Haushalt für den Geschäftsbereich des Bundesministers für gesamtdeutsche Fragen (Umdruck 57) 1031 B Anlage 9: Änderungsantrag der Fraktion des GB/BHE zum Einzelplan 27 — Haushalt für den Geschäftsbereich des Bundesministers für gesamtdeutsche Fragen (Umdruck 53) 1032 A Anlage 10: Änderungsantrag der Fraktion der SPD zum Einzelplan 28 — Haushalt für den Geschäftsbereich des Bundesministers für Angelegenheiten des Bundesrates (Umdruck 63) 1032 B Anlage 11: Änderungsantrag der Fraktion der SPD zum Einzelplan 29 — Haushalt für den Geschäftsbereich des Bundesministers für Familienfragen (Umdruck 64) 1033 A Anlage 12: Änderungsantrag der Fraktion der SPD zum Einzelplan 30 — Haushalt der Bundesminister für besondere Aufgaben (Umdruck 65) 1033 B Anlage 13: Schriftlicher Bericht des Haushaltsausschusses zum Einzelplan 20 — Haushalt des Bundesrechnungshofes (zu Drucksache 365) 1034 Anlage 14: Schriftlicher Bericht des Haushaltsausschusses zum Einzelplan 29 — Haushalt für den Geschäftsbereich des Bundesministers für Familienfragen . . 1035 Anlage 15: Schriftlicher Bericht des Haushaltsauschusses zum Einzelplan 30 — Haushalt der Bundesminister für besondere Aufgaben 1036 Zusammenstellung der namentlichen Abstimmungen 1. über den Änderungsantrag der Fraktion der SPD zum Kap. 4502 Tit. 600 des Einzelplans 45 — Haushalt Finanzielle Hilfe für Berlin (Umdruck 46) . . 1037 2. über den Änderungsantrag der Fraktion des GB/BHE zum Kap. 4502 Tit. 600 des Einzelplans 45 — Haushalt Finanzielle Hilfe für Berlin (Umdruck 58) 1037 Die Sitzung wird um 9 Uhr 3 Minuten durch den Präsidenten D. Dr. Ehlers eröffnet.
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    Anlage 1 zum Stenographischen Bericht der 25. Sitzung Änderungsantrag der Fraktion der SPD (Umdruck 41) zur zweiten Beratung des Entwurfs eines Gesetzes über die Feststellung des Bundeshaushaltsplans für das Rechnungsjahr 1954 (Haushaltsgesetz 1954) Einzelplan 11 — Haushalt für den Geschäftsbereich des Bundesministers für Arbeit (Drucksachen 200, 350, 361) Der Bundestag wolle beschließen: 1. § 13 Abs. 3 des Haushaltsgesetzes 1954 wird gestrichen. 2. In Einzelplan 11 werden a) in Kap. 1111 Tit. 300 der Betrag von 638 000 000 DM auf 900 000 000 DM erhöht, b) in Kap. 1113 Tit. 611 die beiden Zweckbestimmungsvermerke gestrichen, c) Kap. A 1102 Tit. 300 gestrichen. Bonn, den 6. April 1954 Ollenhauer und Fraktion Anlage 2 zum Stenographischen Bericht der 25. Sitzung Entschließungsantrag der Fraktion der SPD (Umdruck 42) zur zweiten Beratung des Entwurfseines Gesetzes über die Feststellung des Bundeshaushaltsplans für das Rechnungsjahr 1954 (Haushaltsgesetz 1954) Einzelplan 45 — Haushalt Finanzielle Hilfe für Berlin (Drucksachen 200, 350, 376) Der Bundestag wolle beschließen: a) Das Aufkommen aus der Abgabe Notopfer Berlin dient — gemäß § 16 des Dritten Überleitungsgesetzes — in erster Linie der Deckung des Fehlbedarfs des Berliner Landeshaushaltes. Der nach Leistung des Bundeszuschusses verbleibende Ertrag des Notopfers sollte ausschließlich verwendet werden, um die wirtschaftliche und soziale Position Berlins zu sichern. Die Zweckbestimmung des Notopfers Berlin wird bei der Neufassung des Gesetzes über das Notopfer und durch eine entsprechende Änderung des Dritten Überleitungsgesetzes festzulegen sein. b) Die Bundesregierung wird ersucht, bei der Gestaltung des kommenden Bundeshaushaltes dafür zu sorgen, daß die Einnahme aus der Abgabe Notopfer Berlin in den Einzelplan 45 — Haushalt Finanzielle Hilfe für Berlin — aufgenommen wird. Bonn, den 6. April 1954 Ollenhauer und Fraktion Anlage 3 zum Stenographischen Bericht der 25. Sitzung Änderungsantrag der Fraktion der SPD (Umdruck 46) zur zweiten Beratung des Entwurfs eines Gesetzes über die Feststellung des Bundeshaushaltsplans für das Rechnungsjahr 1954 (Haushaltsgesetz 1954) Einzelplan 45 — Haushalt Finanzielle Hilfe für Berlin (Drucksachen 200, 350, 376) Der Bundestag wolle beschließen: Der in Kap. 4502 Tit. 600 festgesetzte Zuschuß zum Landeshaushalt Berlin wird über den Betrag von „710 000 000 DM" auf den anerkannten Zuschußbedarf des Landes Berlin von „800 000 000 DM" erhöht. Bonn, den 6. April 1954 Ollenhauer und Fraktion Anlage 4 zum Stenographischen Bericht der 25. Sitzung Änderungsantrag der Fraktion des GB/BHE (Umdruck 58) zur zweiten Beratung des Entwurfs eines Gesetzes über die Feststellung des Bundeshaushaltsplans für das Rechnungsjahr 1954 (Haushaltsgesetz 1954) Einzelplan 45 — Haushalt Finanzielle Hilfe für Berlin (Drucksachen 200, 350, 376) Der Bundestag wolle beschließen: in Kap. 4502 die Summe Tit. 600 zu erhöhen auf 780 000 000 DM. Bonn, den 8. April 1954 Dr. Gille Seiboth Dr. Eckhardt und Fraktion Anlage 5 zum Stenographischen Bericht der 25. Sitzung Änderungsantrag der Abgeordneten Hoogen, Dr. Greve, Dr. Schneider (Lollar) und Genossen (Umdruck 21) zur zweiten Beratung des Entwurfs eines Gesetzes über die Feststellung des Bundeshaushaltsplans für das Rechnungsjahr 1954 (Haushaltsgesetz 1954) Einzelplan 19 -- Haushalt des Bundesverfassungsgerichts (Drucksachen 200, 350, 364) Der Bundestag wolle beschließen: in Kap. 1901 die Summe Tit. 101 um 55 000 DM zu erhöhen mit der Maßgabe, daß den Bundesverfassungsrichtern die ihnen nach ihren Besoldungsgruppen B 2, B 3 und B 4 zustehenden Dienstaufwandsentschädigungen (bei dem Präsidenten des Bundesverfassungsgerichts unter Einrechnung der ihm gesetzlich zustehenden Dienstaufwandsentschädigung) zu gewähren sind. Bonn, den 2. April 1954 Hoogen Brück Dr. von Buchka Dr. Furler Höcherl Frau Dr. Schwarzhaupt Dr. Weber (Koblenz) Dr. Welskop Dr. Greve Dr. Arndt Metzger Frau Nadig Rehs Schröter (Wilmersdorf) Wittrock Frau Wolff (Berlin) Dr. Schneider (Lollar) Onnen Dr. Czermak Dr. von Merkatz Anlage 6 zum Stenographischen Bericht der 25. Sitzung Entschließungsantrag der Abgeordneten Dr. Schild (Düsseldorf), Lücke und Genossen (Umdruck 23) zur zweiten Beratung des Entwurfs eines Gesetzes über die Feststellung des Bundeshaushaltsplans für das Rechnungsjahr 1954 (Haushaltsgesetz 1954) Einzelplan 25 — Haushalt für den Geschäftsbereich des Bundesministers für Wohnungsbau(Drucksachen 200, 350, 367) Der Bundestag wolle beschließen: Die Bundesregierung wird ersucht, in Kap. 2501 die Erläuterungen zu Tit. 895 dahin zu ergänzen, daß sich der Bund nur an solchen wohnungswirtschaftlichen Unternehmen, Heimstätten und Betreuungsgesellschaften beteiligt, bei denen die Gewähr gegeben ist, daß sie ausschließlich Bauvorhaben durchführen bzw. betreuen, durch welche die Eigentumsbildung im Wohnungsbau gefördert wird. Es muß bei den Unternehmen, an denen sich der Bund beteiligt, ebenfalls gewährleistet sein, daß sich die Tochtergesellschaften dieser Unternehmen im gleichen Sinne betätigen. Bonn, den 6. April 1954 Dr. Schild (Düsseldorf) Dr. von Merkatz und Fraktion Lücke Bauer (Wasserburg) Brand (Remscheid) Bock Dr. Brönner Brück Dr. Czaja Diedrichsen Dr. Dollinger Finckh Dr. Glasmeyer Griem Dr. Hesberg Dr. Höck Illerhaus Frau Dr. Jochmus Kirchhoff Krammig Leonhard Lücker (München) Menke Mensing Mühlenberg Dr. Dr. h. c. Müller (Bonn) Müller-Hermann Raestrup Richarts Ruf Schmücker Schrader Schuler Schulze-Pellengahr Dr. Serres Dr. Siemer Stiller Stücklen Dr. von Brentano und Fraktion Anlage 7 zum Stenographischen Bericht der 25. Sitzung Änderungsantrag der Fraktion der SPD (Umdruck 40) zur zweiten Beratung des Entwurfs eines Gesetzes über die Feststellung des Bundeshaushaltsplans für das Rechnungsjahr 1954 (Haushaltsgesetz 1954) Einzelplan 25 — Haushalt für den Geschäftsbereich des Bundesministers für Wohnungsbau (Drucksachen 200, 350, 367) Der Bundestag wolle beschließen: In Kap. 2501 werden „20 000 000 DM" eingesetzt als „Darlehen an die Länder für den Bau von Wohnungen für rückkehrwillige Evakuierte, die unter das Evakuiertengesetz fallen". Bonn, den 6. April 1954 Ollenhauer und Fraktion Anlage 8 zum Stenographischen Bericht der 25. Sitzung Änderungsantrag der Fraktion der SPD (Umdruck 57) zur zweiten Beratung des Entwurfs eines Gesetzes über die Feststellung des Bundeshaushaltsplans für das Rechnungsjahr 1954 (Haushaltsgesetz 1954) Einzelplan 27 — Haushalt für den Geschäftsbereich des Bundesministers für gesamtdeutsche Fragen (Ducksachen 200, 350, 369) Der Bundestag wolle beschließen: In Kap. 2701 Tit. 300 erhält die Zweckbestimmung folgenden Vermerk: „Bei der Disposition über diese Mittel ist eine nach Maßgabe der Geschäftsordnung des Bundestages aus fünf Mitgliedern des Bundestages zu bildende Kommission zu hören". Bonn, den 7. April 1954 Ollenhauer und Fraktion Anlage 9 zum Stenographischen Bericht der 25. Sitzung Änderungsantrag der Fraktion des GB/BHE (Umdruck 53) zur zweiten Beratung des Entwurfs eines Gesetzes über die Feststellung des Bundeshaushaltsplans für das Rechnungsjahr 1954 (Haushaltsgesetz 1954) Einzelplan 27 — Haushalt für den Geschäftsbereich des Bundesministers für gesamtdeutsche Fragen (Ducksachen 200, 350, 369) Der Bundestag wolle beschließen, in Kap. 2701 folgenden neuen Tit. 303 einzusetzen: „Für kulturelle Hilfsmaßnahmen im Zonengrenzgebiet gemäß Beschluß des Deutschen Bundestages vom 2. Juil 1953 — Drucksache 4467 der 1. Wahlperiode —25 000 000 DM" Bonn, den 7. April 1954 Seiboth Dr. Gille 'Dr. Mocker und Fraktion Anlage 10 zum Stenographischen Bericht der 25. Sitzung Änderungsantrag der Fraktion der SPD (Umdruck 63) zur zweiten Beratung des Entwurfs eines Gesetzes über die Feststellung des Bundeshaushaltsplans für das Rechnungsjahr 1954 (Haushaltsgesetz 1954) Einzelplan 28 — Haushalt für den Geschäftsbereich des Bundesministers für Angelegenheiten des Bundesrates (Drucksachen 200, 350, 370) Der Bundestag wolle beschließen: Der Einzelplan 28 wird gestrichen. Bonn, den 9. April 1954 011enhauer und Fraktion Anlage 11 zum Stenographischen Bericht der 25. Sitzung Änderungsantrag der Fraktion der SPD (Umdruck 64) zur zweiten Beratung des Entwurfs eines Gesetzes über die Feststellung des Bundeshaushaltsplans für das Rechnungsjahr 1954 (Haushaltsgesetz 1954) Einzelplan 29 — Haushalt für den Geschäftsbereich des Bundesministers für Familienfragen (Drucksachen 200, 350, 371) Der Bundestag wolle beschließen: Der Einzelplan 29 wird gestrichen. Bonn, den 9. April 1954 Ollenhauer und Fraktion Anlage 12 zum Stenographischen Bericht der 25. Sitzung Änderungsantrag der Fraktion der SPD (Umdruck 65) zur zweiten Beratung des Entwurfs eines Gesetzes über die Feststellung des Bundeshaushaltsplans für das Rechnungsjahr 1954 (Haushaltsgesetz 1954) Einzelplan 30 - Haushalt der Bundesminister für besondere Aufgaben (Drucksachen 200, 350, 372) Der Bundestag wolle beschließen: Der Einzelplan 30 wird gestrichen. Bonn, den 9. April 1954 Ollenhauer und Fraktion Anlage 13 zum Stenographischen Bericht der 25. Sitzung Schriftlicher Bericht des Haushaltsausschusses (18. Ausschuß) (zu Drucksache 365) zum Entwurf eines Gesetzes über die Feststellung des Bundeshaushaltsplans für das Rechnungsjahr 1954 (Haushaltsgesetz 1954) (Drucksache 200) Einzelplan 20 — Haushalt des Bundesrechnungshofes Berichterstatter: Abgeordneter Dr. Conring. Die Einnahmen des Einzelplans 20 haben sich nur unwesentlich verändert. Dagegen sind die Ausgaben nicht unerheblich gestiegen. Der Zuschußbedarf dieses Einzelplans beträgt — nach Abzug des Kürzungsbetrages in Höhe von 4 v. H. — rund 1,1 Millionen DM mehr als im Vorjahre. Die Steigerung des Zuschußbedarfes beruht, abgesehen von der zwangsläufigen Erhöhung der Besoldungsausgaben durch die 20 %ige Gehaltserhöhung, ausschließlich auf Personalvermehrung; die Zahl der Angestellten, Arbeiter und Beamten ist von 405 (1953) auf 441 (1954) gestiegen. Die Vermehrung des Zuschußbedarfs ergibt sich aus dem Anwachsen des Haushaltsvolumens des Bundes, welches sich in der Zeit von 1950 bis 1953 von 16,3 Milliarden DM auf 27,8 Milliarden DM vermehrt hat. Das Anwachsen der Haushaltsausgaben zieht notwendig eine Erweiterung der zu legenden Rechnungen und damit einen vermehrten Arbeitsaufwand des Bundesrechnungshofes nach sich. Der Wirkungsgrad dieser Prüfungen des Bundesrechnungshofes wird um so größer sein, je regelmäßiger und je kurzfristiger die Prüfungen stattfinden. Es hat sich daher als notwendig erwiesen, die bisherigen 4 Prüfungsabteilungen auf 5 und die bisherigen 24 Prüfungsgebiete auf 29 zu erhöhen. Der Haushaltsausschuß hat sich einstimmig davon überzeugt, daß der vorgeschlagene Mehraufwand für 1954 notwendig ist. Er hat demgemäß die Vorlage der Bundesregierung unverändert angenommen. Nur der Zuschuß zur Gemeinschaftsverpflegung ist bis zu einer Generalregelung dieser Frage gesperrt. Im Namen des Haushaltsausschusses habe ich die Annahme des Einzelplanes 20 zu empfehlen. Bonn, den 9. April 1954 Dr. Conring Berichterstatter Anlage 14 zum Stenographischen Bericht der 25. Sitzung Schriftlicher Bericht des Haushaltsausschusses (18. Ausschuß) (zu Drucksache 371) zum Entwurf eines Gesetzes über die Feststellung des Bundeshaushaltsplans für das Rechnungsjahr 1954 (Haushaltsgesetz 1954) (Drucksache 200) Einzelplan 29 — Haushalt für den Geschäftsbereich des Bundesminister für Familienfragen Berichterstatter: Abgeordneter Dr. Gleissner (München) Das Bundesministerium für Familienfragen, das in diesem Haushalt zum erstenmal erscheint, wurde im Haushaltsausschuß hinsichtlich Aufbau und Arbeitsweise einer eingehenden Betrachtung unterzogen. Das Ministerium besteht aus dem Ministerbüro und der Fachabteilung für Familienfragen. Der vorgesehene Gesamtzuschuß ist hierfür mit 627 700 DM in der Vorlage veranschlagt, und zwar mit 438 300 DM für Personalausgaben, mit 172 400 DM für Sachausgaben und mit 25 000 DM für einmalige Ausgaben. Sämtliche Personaltitel wurden entsprechend der Vorlage und dem dem Haushaltsausschuß vorgelegten Berichtigungsvorschlag mit Mehrheit genehmigt. Die Personaltitel enthalten insgesamt 7 höhere Beamtenstellen. Die im Berichtigungsblatt angegebenen Erhöhungen der Personalausgaben sind zur Hälfte auf die 20 %igen Gehalts- und Tariferhöhungen zurückzuführen. Die eigentliche Erhöhung beträgt demnach rund 60 000 DM. Bei den Sachausgaben wurden in Tit. 202, Bücherei (statt 8000 DM 5000 DM), in Tit. 215, Reisekostenvergütung (statt 8800 DM 4800 DM), in Tit. 870 erstmalige Anschaffung von Geräten und Ausstattungsgegenständen (statt 25 000 DM 20 000 DM) Abstriche vorgenommen. Der bei Tit. 240 ausgebrachte Betrag zur Verfügung des Ministers wurde mit der Begründung, daß ein Aufwand nicht in gleicher Höhe wie bei den Ressortministern zu erwarten sei, von 20 000 DM auf 15 000 DM gekürzt. Alle übrigen Titel wurden entsprechend der Vorlage und dem Berichtigungsvorschlag angenommen und damit die für das Familienministerium vorgesehenen Ausgaben gebilligt. Der Haushaltsausschuß empfiehlt Ihnen mit Mehrheit die Annahme des Einzelplanes 29, für Familienfragen, mit den Änderungs- und AbschlußSummen, die sich aus der Zusammenstellung Drucksache Nr. 371 ergeben. Bonn, den 9. April 1954 Dr. Gleissner (München) Berichterstatter Anlage 15 zum Stenographischen Bericht der 25. Sitzung Schriftlicher Bericht des Haushaltsausschusses (18. Ausschuß) (zu Drucksache 372) zum Entwurf eines Gesetzes über die Feststellung des Bundeshaushaltsplans für das Rechnungsjahr 1954 (Haushaltsgesetz 1954) (Drucksache 200) Einzelplan 30 — Haushalt der Bundesminister für besondere Aufgaben Berichterstatter: Abgeordneter Dr. Gleissner (München) Für die vier Bundesminister für besondere Aufgaben ist ein gemeinsamer Einzelplan aufgestellt worden. Der Ausschuß hat seine Arbeit darin gesehen, auf der einen Seite für die Herren Minister die notwendigen Arbeitsvoraussetzungen für die ihnen zugedachten Aufgaben sicherzustellen, aber auf der anderen Seite alle Ansätze zu verhindern, die zu einer Ausweitung führen könnten. Der vorgesehene Gesamtzuschuß für die Bundesminister für besondere Aufgaben ist mit 803 700 DM in der Vorlage veranschlagt, und zwar mit 638 300 DM für Personalausgaben, mit 166 200 DM für Sachausgaben. Daraus ergibt sich gegenüber dem Berichtigungsvorschlag, wie er dem Haushaltsausschuß vorgelegen war, eine zu beachtende Kürzung. Bei den Personaltiteln wurde ein Antrag: „die im Stellenplan der Regierungsvorlage und des Berichtigungsvorschlages zu Tit. 101 ausgebrachten Stellen für vier Ministerialräte in Stellen für Regierungsdirektoren umzuwandeln", angenommen. Ferner wurde eine im Berichtigungsvorschlag vorgesehene Stellenvermehrung des Verwaltungspersonals um weitere 4 Ministerialregistratoren abgelehnt. Eine besonders eingehende Behandlung fanden die Sachkosten. Es wurden nach dem Berichtigungsvorschlag erhöhte Ansätze für GeschäftsBedürfnisse (statt 12 000 DM 8000 DM), für Bücherei (statt 6 400 DM 4 400 DM), vor allem für Post- und Fernmeldegebühren (statt 45 600 DM 25 000 DM) und Reisekostenvergütungen (statt 28 000 DM 15 000 DM) zum Teil erheblich gekürzt. Die zur Verfügung der einzelnen Minister stehenden Beträge für außergewöhnlichen Aufwand aus dienstlichen Veranlassungen in besonderen Fällen wurden mit der Begründung, daß die Sonderminister nicht denselben Aufwand wie Ressortminister hätten, um die Hälfte gekürzt. Im Ausschuß wurde auch die Empfehlung ausgesprochen, daß eine räumliche Zusammenlegung der Verwaltung für Sonderminister unter allen Umständen erfolgen müsse, weil durch eine Zusammenlegung Ersparnisse erzielt werden können. Hierbei ist jedoch nicht an einen Neubau oder an einen Erweiterungsbau gedacht, sondern an bereits vorhandene oder im Bau begriffene Gebäude. Der Haushaltsausschuß empfiehlt Ihnen mit Mehrheit die Annahme des Einzelplanes 30, Haushalt der Bundesminister für besondere Aufgaben, mit den Änderungen, die sich aus der Drucksache Nr. 372 ergeben. Bonn, den 9. April 1954 Dr. Gleissner (München) Berichterstatter Namentliche Abstimmungen 1. über den Änderungsantrag der Fraktion der SPD zum Kap. 4502 Tit. 600 des Einzelplans 45 - Haushalt Finanzielle Hilfe für Berlin (Umdruck 46) 2. über den Änderungsantrag der Fraktion des GB / BHE zum Kap. 4502 Tit. 600 des Einzelplans 45 — Haushalt Finanzielle Hilfe für Berlin (Umdruck 58) Name Abstimmung Name Abstimmung 1. 2. 1. 2. CDU/CSU Frau Ackermann . . . . Nein Nein Fuchs Nein Nein Dr. Adenauer — — Funk Nein krank Albers Nein Nein Dr. Furler — — Arndgen Nein Nein Gedat entschuld. entschuld. Barlage Nein Nein Geiger (München) . . . Nein Nein Dr. Bartram krank krank Frau Geisendörfer . . . krank krank Bauer (Wasserburg) . . Nein Nein Gengler . Nein Nein Bauereisen Nein Nein Gerns entschuld. entschuld. Bauknecht krank krank D. Dr. Gerstenmaier . . — — Bausch Nein Nein Gibbert Nein Nein Becker (Pirmasens) . . . Nein Nein Giencke . Nein Nein Berendsen - — Dr. Glasmeyer Nein Nein Dr. Bergmeyer Nein Nein Dr. Gleissner (München) Nein Nein Fürst von Bismarck . . . Nein — Glüsing — — Blank (Dortmund) . . . — — Gockeln . — — Frau Dr. Bleyler Dr. Götz Nein Nein (Freiburg) Nein Nein Goldhagen Nein Nein Bock Nein Nein Gontrum Nein Nein von Bodelschwingh . . . Nein Nein Dr. Graf Nein Nein Dr. Böhm (Frankfurt) . Nein Nein Griem Nein Nein Brand (Remscheid) . . . Nein Nein Günther krank krank Frau Brauksiepe . . Nein Nein Gumrum Nein Nein Dr. von Brentano . . . entschuld. entschuld. Häussler Nein — Brese Nein Nein Hahn — — Frau Dr. Brökelschen . . — — Harnischfeger Nein Nein Dr. Brönner Nein Nein von Hassel — _. Brookmann (Kiel) . — — Heix Nein Nein Brück Nein Nein Dr. Hellwig entschuld. entschuld. Dr. Bucerius Nein Nein Dr. Graf Henckel . Nein Nein Dr. von Buchka . . . . Ja Nein Dr. Hesberg Nein Nein Dr. Bürkel — — Heye — — Burgemeister Nein Nein Hilbert — — Caspers — — Höcherl Nein Nein Cillien entschuld. entschuld. Dr. Höck Nein Nein Dr. Conring Nein Nein Höfler Nein Nein Dr. Czaja Nein Nein Holla Nein Nein Demmelmeier Nein Nein Hoogen Nein Nein Diedrichsen Nein Nein Dr. Horlacher entschuld. entschuld. Frau Dietz Nein Nein Horn Nein Nein Dr. Dittrich entschuld. entschuld. Huth Nein Nein Dr. Dollinger Nein Nein Illerhaus Nein Nein Donhauser Nein Nein Dr. Jaeger entschuld. entschuld. Dr. Dresbach Nein Nein Jahn (Stuttgart) . . Nein Nein Eckstein Nein Nein Frau Dr. Jochmus . . . Nein Nein D. Dr. Ehlers Nein Nein Josten Nein Nein Ehren Nein Nein Kahn Nein Nein Engelbrecht-Greve . . Nein Nein Kaiser — — Dr. Dr. h. c. Erhard . . - - Karpf Nein Nein Etzenbach . Nein Nein Dr. Kather erstschuld. entschuld. Even Nein Nein Kemmer (Bamberg) Nein Nein Feldmann . krank krank Kemper (Trier) Nein Nein Finckh Nein Nein Kiesinger — — Dr. Franz Nein Nein Dr. Kihn (Würzburg) . . Nein Nein Franzen Nein Nein Kirchhoff Nein Nein Friese Nein Nein Klausner entschuld. entschuld. Name Abstimmung Name Abstimmung 1. 2. 1. 2. Dr. Kleindinst Nein Nein Frau Dr. Rehling . . . . Nein Nein Dr. Kliesing Nein Nein Richarts Nein Nein Knapp Ja Ja Frhr. Riederer von Paar Ja Ja Knobloch Nein Nein Dr. Rinke Nein enthalten Dr. Köhler krank krank Frau RÖsch Nein Nein Koops Nein Nein Rümmele Nein Nein Dr. Kopf Nein Nein Ruf Nein Nein Kortmann Nein Nein Sabaß — Nein Kramel Nein Nein Sabel Nein Nein Krammig Nein Nein Schäffer entschuld. Nein Kroll Nein Nein Scharnberg Nein Nein Frau Dr. Kuchtner . . entschuld. entschuld. Scheppmann — — Kühlthau Nein Nein Schill (Freiburg). . krank krank Kuntscher Nein Nein Schlick krank krank Kunze (Bethel) Nein Nein Schmidt-Wittmack . . . Nein Nein Lang (München) . . . Nein Nein Schmücker Nein Nein Leibfried entschuld. entschuld. Schneider (Hamburg) . . Nein Nein Dr. Leiske Nein Nein Schrader Nein Nein Lenz (Brühl) Nein Nein Dr. Schrader (Düsseldorf) — — Dr. Lenz (Godesberg) . entschuld. entschuld. Dr.-Ing. E. h. Schuberth — Nein Lenze (Attendorn) — — Schüttler Nein Nein Leonhard Nein Nein Schütz Nein Nein Lermer Nein Nein Schuler Nein Nein Leukert Nein Nein Schulze-Pellengahr . . . Nein Nein Dr. Leverkuehn. . Nein Nein Schwarz Nein Nein Dr. Lindenberg . - — Frau Dr. Schwarzhaupt Nein Nein Dr. Lindrath Nein Nein Dr. Seffrin Nein Nein Dr. Löhr Nein Nein Seidl (Dorfen) Nein Nein Dr. h. c. Lübke. . — — Dr. Serres Nein Nein Lücke Nein Nein Siebel Nein Nein Lücker (München) Nein Nein Dr. Siemer Nein Nein Lulay Nein Nein Solke — — Maier (Mannheim) Nein Nein Spies (Brücken). . Nein Nein Majonica Nein Nein Spies (Emmenhausen) . Nein Nein Dr. Baron Manteuffel- Spörl Nein Nein Szoege Nein Nein Graf von Spreti. . Nein Nein Massoth Nein Nein Stauch Nein Nein Maucher. . — — Frau Dr. Steinbiß. . Nein Nein Mayer (Birkenfeld) Nein Nein Stiller Nein Nein Menke Nein Nein Storch Nein Nein Mensing entschuld. entschuld. Dr. Storm Nein Nein Meyer (Oppertshofen) . Nein Nein Strauß Nein Nein Miller entschuld. entschuld. Struve entschuld. entschuld. Dr. Moerchel — Nein Stücklen Nein Nein Morgenthaler Nein Nein Teriete Nein Nein Muckermann Nein Nein Unertl Nein Nein Mühlenberg Nein Nein Varelmann Nein Nein Dr. Dr. h. c. Müller (Bonn) Nein entschuld. Frau Vietje Nein Nein Müller-Hermann . . . . Nein Nein Dr. Vogel Nein Nein Müser Nein Nein Voß Nein Nein Naegel Nein Nein Wacher (Hof) Nein Nein Nellen Nein Nein Wacker (Buchen) . . Nein Nein Neuburger Nein Nein Dr. Wahl Nein Nein Niederalt Nein Nein Walz Nein Nein Frau Niggemeyer . . . Nein Nein Frau Dr. Weber (Aachen) Nein Nein Dr. Oesterle krank krank Dr. Weber (Koblenz) . . Nein Nein Oetzel Nein Nein Wehking entschuld. entschuld. Dr. Orth entschuld. entschuld. Dr. Welskop Nein Nein Pelster Nein — Frau Welter (Aachen) . — — Dr. Pferdmenges . .. Nein Nein Dr. Werber Nein Nein Frau Pitz Nein Nein Wiedeck Nein Nein Platner. . krank krank Wieninger Nein Nein Dr. Pohle (Düsseldorf) . — — Dr. Willeke Nein Nein Frau Praetorius .. . Nein Nein Winkelheide Nein Nein Frau Dr. Probst .. . Nein Nein Wittmann Nein Nein Dr. Dr. h. c. Pünder . — Nein Wolf (Stuttgart) Nein Nein Raestrup Nein Nein Dr. Wuermeling . . . . Nein Nein Rasner Nein — Wullenhaupt Nein Nein Name Abstimmung Name Abstimmung 1. 2. 1. 2. SPD Frau Albertz Ja Ja Keuning — Frau Albrecht — — Kinat Ja Ja Altmaier Ja — Frau Kipp-Kaule . . . entschuld. entschuld. Dr. Arndt — — Könen (Düsseldorf) . Ja Ja Arnholz Ja Ja Koenen (Lippstadt) . . Ja Ja Dr. Baade krank krank Frau Korspeter .. Ja Ja Dr. Bärsch Ja Ja Dr. Kreyssig entschuld. entschuld. Bals — — Kriedemann Ja Ja Banse Ja Ja Kühn (Köln) Ja — Bauer (Würzburg) . . . Ja Ja Kurlbaum Ja Ja Baur (Augsburg) . . . . Ja Ja Ladebeck Ja Ja Bazille Ja Ja Lange (Essen) Ja Ja Behrisch — — Frau Lockmann . . . . Ja — Frau Bennemann Ja Ja Ludwig Ja Ja Bergmann Ja Ja Dr. Lütkens Ja Ja Berlin — — Maier (Freiburg) . . . Ja Ja Bettgenhäuser Ja Ja Marx Ja Ja Frau Beyer (Frankfurt) Ja Ja Matzner Ja Ja Birkelbach Ja Ja Meitmann — — Blachstein krank krank Mellies Ja Ja Dr. Bleiß Ja Ja Dr. Menzel Ja Ja Böhm (Düsseldorf) . . . krank krank Merten krank krank Bruse Ja Ja Metzger Ja Ja Corterier Ja Ja Frau Meyer (Dortmund) Ja Ja Dannebom Ja Ja Meyer (Wanne-Eickel) . Ja Ja Daum Ja Ja Frau Meyer-Laule . . . Ja Ja Dr. Deist Ja Ja Moll Ja Ja Dewald Ja Ja Dr. Mommer Ja Ja Diekmann Ja Ja Mailer (Erbendorf) . . . Ja Ja Diel Ja Ja Müller (Worms) Ja Ja Frau Döhring Ja Ja Frau Nadig Ja Ja Erler entschuld. entschuld. Odenthal Ja Ja Eschmann — — Ohlig Ja Ja Faller Ja Ja Ollenhauer Ja Ja Franke Ja Ja Op den Orth Ja Ja Frehsee krank krank Paul , .. Ja Ja Freidhof Ja Ja Peters Ja Ja Frenzel — — Pöhler Ja Ja Gefeller Ja Ja Pohle (Eckernförde) . . Ja Ja Geiger (Aalen) entschuld. entschuld. Dr. Preller Ja Ja Geritzmann Ja Ja Priebe __ Ja Ja Gleisner (Unna) . . .. Ja Ja Pusch Ja Ja Dr. Greve Ja Ja Putzig r Ja Ja Dr. Gülich Ja Ja Rasch Ja Ja Hansen (Köln) entschuld. entschuld. Regling Ja Ja Hansing (Bremen) . . . Ja Ja Rehs Ja Ja Hauffe Ja Ja Reitz Ja Ja Heide Ja Ja Reitzner Ja Ja Heiland Ja Ja Frau Renger Ja Ja Heinrich Ja Ja Richter Ja Ja Hellenbrock Ja Ja Ritzel Ja Ja Hermsdorf .. .. Ja Ja Frau Rudoll Ja Ja Herold Ja Ja Ruhnke — .- Höcker Ja Ja Runge . ., , .. Ja Ja Höhne Ja Ja Sassnick Ja Ja Hörauf Ja Ja Frau Schanzenbach — — Frau Dr. Hubert . . . . Ja Ja Scheuren Ja Ja Hufnagel Ja Ja Dr. Schmid (Tübingen) • entschuld. entschuld. Jacobi entschuld. entschuld. Dr. Schmidt (Gellersen) . Ja Ja Jacobs Ja Ja Schmidt (Hammburg) . . — — Jahn (Frankfurt) . .. Ja Ja Schmitt (Vockenhausen) . Ja Ja Jaksch — — Dr. Schöne , — — Kahn-Ackermann . . . — — Schoettle .. Ja Ja Kalbitzer entschuld. entschuld. Seidel (Fürth) Ja Ja Frau Keilhack - — — Seither Ja Ja Frau Kettig Ja Ja Seuffert entschuld. entschuld. Name Abstimmung Name Abstimmung 1. 2. 1. 2. ,Stierle Ja Ja Dr. Stammberger . . . Nein Nein Sträter Ja Ja Dr. Starke — — Frau Strobel Ja Ja Dr. Wellhausen . . . — Nein Stümer .... Ja Ja Weyer Ja Ja Tenhagen Ja Ja Wirths entschuld. entschuld. Thieme Ja Ja Traub Ja Ja Trittelvitz Ja Ja Wagner (Deggenau) . . Ja Ja Wagner (Ludwigshafen) — — GB/BHE Wehner Ja Ja Wehr Ja Ja Bender Ja Ja Welke Ja Ja Dr. Czermak Ja Ja Weltner (Rinteln) Ja Ja Dr. Eckhardt entschuld. entschuld. Lic. Dr. Wenzel. . Ja Ja Elsner Ja Ja Wienand entschuld. entschuld. Engell Ja Ja Wittrock Ja Ja Feller Ja Ja Ziegler Ja Ja Gräfin Finckenstein . . Ja Ja Zühlke — — Frau Finselberger . . Ja Ja Gemein Ja Ja Dr. Gille entschuld. entschuld. Haasler entschuld. entschuld. Dr. Keller Ja Ja FDP Dr. Klötzer Ja Ja Körner Ja Ja Dr. Atzenroth — — Kraft - Ja Dr. Becker (Hersfeld) . . enthalten Nein Kunz (Schwalbach) . . Ja Ja Dr. Blank (Oberhausen) . Nein Nein Kutschera Ja Ja Blücher — — Meyer-Ronnenberg . . . Ja Ja Dr. Bucher — — Dr. Mocker entschuld. entschuld. Dannemann entschuld. entschuld. Dr. Oberländer. . — Ja Dr. Dehler entschuld. entschuld. Petersen Ja Ja Dr.-Ing. Drechsel . Ja Ja Dr. Reichstein Ja Ja Eberhard — — Samwer — — Euler entschuld. entschuld. Seiboth Ja Ja Fassbender Nein Nein Dr. Sornik Ja Ja Frau Friese-Korn . . . — — Srock Ja Ja Frühwald Nein Nein Dr. Strosche Ja Ja Gaul Ja Nein Dr. Hammer Nein Nein Hepp Nein Nein Dr. Hoffmann entschuld. entschuld. Frau Dr. Ilk krank krank DP Dr. Jentzsch entschuld. entschuld. Kühn (Bonn) Ja Ja Becker (Hamburg) . . . Ja Nein Lahr Nein Nein Dr. Brühler Nein Nein Lenz (Trossingen) .. . — — Eickhoff — — Dr. Dr. h. c. Prinz zu Löwenstein Dr. Elbrächter entschuld. entschuld. entschuld. entschuld. Hellwege — — Dr. Maier (Stuttgart) . . — — Matthes Ja Ja von Manteuffel (Neuß) . — — Dr. von Merkatz . . . . entschuld. entschuld. Margulies entschuld. entschuld. Müller (Wendel). . Nein Nein Mauk Nein Nein Dr. Schild (Düsseldorf) . Nein Ja Dr. Mende — — Schneider (Bremerhaven) Ja Ja Dr. Middelhauve . . . krank krank Dr. Schranz Ja Ja Dr. Miessner Nein Nein Dr. Seebohm — — Neumayer Nein Nein Walter Ja Nein Onnen Nein Nein Wittenburg — — Dr. Pfleiderer Nein Nein Dr. Zimmermann . . . Nein Nein Dr. Preiß Nein Nein Dr. Preusker enthalten Nein Rademacher — — Dr. Schäfer — — Scheel Ja Ja Fraktionslos Schloß — — Dr. Schneider (Zollar) . Nein Nein Brockmann (Rinkerode) entschuld. entschuld. Schwann Nein Nein Rösing Nein Nein Stahl — — Stegner — — Zusammenstellung der Abstimmung Abstimmung 1. 2. Abgegebene Stimmen 354 353 Davon: Ja 151 147 Nein 201 205 Stimmenthaltung . 2 1 Zusammen wie oben . . 354 353 Berliner Abgeordnete Name Abstimmung 1. 2. CDU/CSU Dr. Friedensburg . . . entschuld. entschuld. Dr. Krone Nein Nein Lemmer entschuld. entschuld. Frau Dr. Maxsein . . . entschuld. entschuld. Stingl Ja Ja Dr. Tillmanns — — SPD Brandt (Berlin) . Ja — Frau Heise Ja Ja Klingelhöfer Ja Ja Dr. Königswarter . . . Ja Ja Name Abstimmung 1. 2. Mattick Ja Ja Neubauer Ja Ja Neumann Ja entschuld. Dr. Schellenberg. . entschuld. entschuld. Frau Schroeder (Berlin) . Ja Ja Schröter (Wilmersdorf) . Ja Ja Frau Wolff (Berlin) . . Ja Ja FDP Dr. Heim Ja Ja Hübner Ja — Frau Dr. Dr. h. c. Lüders entschuld. entschuld. Dr. Reif Ja Ja Dr. Will Ja Ja Zusammenstellung der Abstimmung der Berliner Abgeordneten Abstimmung 1. 2. Abgegebene Stimmen 16 13 Davon : Ja 15 12 Nein 1 1 Stimmenthaltung . — — Zusammen wie oben . . 16 13
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Dr. Theodor Oberländer


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)

    Herr Präsident! Meine Damen und Herren! So sehr die Zeit drängt, fühle ich mich doch gezwungen, auf die verschiedene Kritik, die hier vorgebracht worden ist, zu antworten.
    Zunächst freue ich mich, daß alle Redner die Bereitschaft ausgesprochen haben, bei der Lösung dieser schwierigen Aufgabe mitzuarbeiten. Wenn der Kollege Reitzner sagt, daß die Sorgen etwas geringer geworden seien, so möchte ich das bezweifeln. Heute ist vielleicht das bedauerlichste, daß war im allgemeinen der großen Täuschung unterliegen, es löse sich alles von selbst. Gewiß, es kann sich von selbst lösen. Die Frage ist nur, w i e es sich löst. Es löst sich nämlich nicht in unserem Sinne, nicht im Sinne der Regierungserklärung, wenn wir uns nicht erheblich bemühen, dieses Problem von uns aus zu lösen. Wenn man eine Gefahr nicht sieht, kann man sie nicht bekämpfen. Wir wissen genau, daß der Osten durch die Vertreibung das soziale Gefüge der Bundesrepublik zerstören wollte. Es wird nicht leicht sein, diese Zerstörung heute hintanzuhalten. Man kann in sechs Jahren eine Wirtschaft aufbauen, aber nicht in sechs Jahren ein soziales Gefüge gesunden lassen. Dazu wird man vielmehr wahrscheinlich 30 bis 40 Jahre brauchen. Wenn ich heute behauptet habe, daß erst ein Drittel der Aufgaben gelöst ist, so begründe ich das damit, daß die Faktoren, die uns bisher die Eingliederung erleichtert haben, künftig wegfallen. Wir können heute die Kriegsverluste nicht noch einmal ersetzen. Wir können nicht noch einmal eine Kapazitätsausweitung um 20 % vornehmen, weil die Bevölkerung um 20 % gestiegen ist. Die aktivsten Kräfte haben sich selbst geholfen, und was heute übriggeblieben ist, das sind Menschen, mit denen es sehr viel schwerer sein wird, eine echte Eingliederung durchzuführen, d. h. die Aufwendungen werden sehr viel größer sein müssen, damit wir gleiche Erfolge wie bisher bekommen. Im übrigen hatten wir sechs Jahre Konjunktur, und wir wollen hoffen, daß diese Konjunkturjahre bleiben.
    Sie wissen genau, daß heute die soziale Unruhe dadurch wächst, daß das Problem der Reihenfolge nicht zu lösen ist. Es ist doch klar, daß wir heute im allgemeinen den Sowjetzonenflüchtlingen in sechs bis acht Monaten Arbeit, Brot und Wohnung besorgen, während die Masse der Alt-Heimatvertriebenen, die in den Lagern sitzt, und die Masse der Evakuierten heute sagt: „Wir haben acht Jahre gewartet! Warum müssen wir nochmal Jahre warten? Warum kommen wir nicht auch nach sechs bis acht Monaten dran?" Das führt heute zu der großen Verbitterung, die wir alle erleben. Wir sind in einem Wettlauf mit der Zeit, und wir werden uns bemühen müssen, diesen Wettlauf zu gewinnen; denn der Wille zur Selbsthilfe nimmt natürlich ab.
    Nun wirft mir Kollege Reitzner vor, ich hätte gesagt, in zwei Jahren müßten 40 000 Bauern angesiedelt werden.

    (Abg. Reitzner: Das habe ich nicht gesagt! Ich habe gesagt, daß es in der „Welt" stand!)

    -- Sie haben gesagt, es habe in der Zeitung gestanden. Nun gut, ich habe es ja auch gesagt! Ich bestreite gar nicht, daß ich das gesagt habe. Und warum? Es ist doch kein Zweifel, daß es heute unter den Vertriebenen den Bauern am schlechtesten geht, daß sie am wenigsten eingegliedert sind und daß noch 162 000 dasind, die eingegliedert werden wollen. Wenn wir ihnen überhaupt helfen wollen, so habe ich mir gesagt, müssen wir ein Viertel von ihnen nehmen. Alle, die sich ein bißchen mit der Landwirtschaft beschäftigen, wissen doch, daß es heute immerhin 289 000 Betriebe gibt, die in weiblicher Hand sind, wobei von diesen 289 000 Eigentümerinnen 51 500 über 65 Jahre alt sind. Also kann man trotz der Schwierigkeit, die Agrarstruktur zu verbessern, was die erste Aufgabe des Bundeswirtschaftsministers ist, in der ich ihn in jeder Weise unterstützen will, heimatvertriebene Bauern eingliedern. Die Überalterung unserer Bauernschaft ist also leider so groß, daß ich ein gewisses Recht habe, zu sagen, daß wir, wenn wir uns bemühen und wenn wir die auslaufenden Höfe nicht zerschlagen, trotz einer Verbesserung der Agrarstruktur diesen unglücklichen Menschen, die nicht wieder zu Boden gekommen sind, den Boden besorgen können.

    (Sehr gut! beim GB/BHE.)

    Ich habe mir das nicht aus den Fingern gesogen, sondern ich habe mir ausgerechnet, wieviel gebur-


    (Bundesminister Dr. Oberländer)

    tenstarke Jahrgänge wir von 1885 bis 1914 gehabt haben und wieviel Jahr für Jahr, wenn sie jetzt — 1885 geboren — 69 Jahre alt sind, allmählich aus dem Produktionsprozeß heraustreten. Da bin ich zu ganz klaren Zahlen gekommen, die mir erlauben, heute zu sagen, daß es geht. Übrigens haben doch die Länder 18 000 für das Jahr 1954 zugestanden. Nun nehmen Sie einmal den gar nicht so absurden Fall, die Länder würden für das nächste Jahr 22 000 zugestehen, dann haben wir 40 000!
    Ich habe mich ganz genau an das gehalten, was der Herr Bundeskanzler in der Regierungserklärung gesagt hat, und ich werde alles versuchen, um die Linie durchzuhalten, auch gegen gewisse Widerstände, die ich nur zu gut kenne.

    (Zuruf von der SPD: Widerstände im Kabinett?)

    — Die Widerstände liegen meistens draußen in der Landwirtschaft, die lieber die Höfe zerschlägt und in einzelne Parzellen zerteilt, um damit große Gelder zu verdienen, statt ein organisch Gewachsenes zu erhalten. Das ist die Situation, vor der ich mich heute befinde.
    Ich habe vor den Landwirtschaftsministern der Länder gesprochen und habe mit aller Deutlichkeit gesagt, worum es geht und daß eben diese Minister eines Tages mit dafür verantwortlich sind, wenn im Ernstfall Menschen bei uns verhungern müssen, weil heute unsere Landwirtschaft extensiviert wird, weil die alten Bauern sie überhaupt nicht mehr intensiv betreiben können und auch keine Arbeitskräfte bekommen. Es liegt also ein ganz klarer Tatbestand zugrunde, warum ich das Problem der Ernährungssicherheit angeschnitten habe. Heute ist tatsächlich die Überalterung bei der Eingliederung unser Verbündeter. Bei der Industrie ist es genau so. Wenn wir das Eigenkapital nicht verstärken und einmal eine Krise kommt, dann wissen wir alle, wie es aussieht. Deshalb muß eben von uns heute der Wettlauf mit der Zeit begonnen werden.
    Nun zur Lagerauflösung. Wenn heute der Bund pro Person 1000 DM gibt — wir müssen doch auch an die Menschen in den Lagern denken —, dann ist das ein Anfang. Wir wissen, wie schwer es ist, nach acht oder neun Jahren Menschen aus den Lagern herauszuholen. Ich versuche heute alles, um die Lager aufzulösen. Natürlich ist der Wohnungsbau dabei das Hauptproblem. Glauben Sie, daß es heute überhaupt irgendein Gebiet gibt, auf dem ich mich durchsetzen könnte — weil das Ministerium, wie Herr Kollege Rehs gesagt hat, in einem umgekehrten Verhältnis zur Größe seiner Aufgaben steht —, wenn ich nicht mit meinen Kollegen engstens zusammenarbeite und sage: „Bitte, helfen Sie mir auf diesem oder jenem Gebiet!"? Anders ist doch das Problem überhaupt nicht zu lösen.

    (Abg. Reitzner: Warum sagen Sie das alles so unfreundlich?)

    — Gut, ich will es Ihnen auch gerne freundlich sagen. Ich bin überzeugt, daß die Probleme gelöst werden müssen; das ist der Grund. Ich bin ja heute auch kritisch behandelt worden, und ich werde Ihnen meine Antwort nachher noch geben.

    (Abg. Tenhagen: Wir sind im Parlament und nicht auf dem Kasernenhof!)

    — Ach, davon bin ich weit entfernt!
    Zur Frage der Sowjetzonenflüchtlinge muß ich zunächst einmal sagen, daß diese doch für die Eingliederung eine sehr starke Bremse sind. Es ist von dem letzten Redner richtig gesagt worden, daß die
    Zahl im Jahresdurchschnitt nicht wächst. Es sind 300 000 im Jahr, und wir haben sieben Jahre lang jährlich 300 000 aufgenommen. Es ist immerhin so, daß der letzte Monat im Laufe dieses Jahres wieder die höchsten Zahlen aufzuweisen hatte. Daß das auf die Umsiedlung wirkt, daß das auf die Familienzusammenführung wirkt, daß diese Aufgaben gerade wegen der Sowjetzonenflüchtlinge unendlich schwierig sind, das wissen Sie selbst.
    Man sollte an dieser Stelle vielleicht auch einmal aussprechen, daß man doch heute von Deutschland kaum erwarten kann, daß es dieses Problem auf die Dauer allein und aus eigener Kraft löst. Man müßte einmal die Frage aufwerfen: Welches Volk schafft es, jedes Jahr 300 000 Menschen zusätzlich zu seinem Geburtenjahrgang aufzunehmen und einzugliedern!

    (Sehr richtig! in der Mitte.)

    Die Eingliederung von 300 000 Menschen kostet doch, wenn Sie sie echt durchführen, fast das Aufkommen des Lastenausgleichs. Das können Sie sich ganz einfach ausrechnen. Ich bin jederzeit bereit, Ihnen diese Berechnungen vorzulegen.
    Ich behaupte, daß wir im Jahre 1953 einen gewissen Stillstand erlebt haben. Wir haben 300 000 Menschen eingegliedert, aber wir haben 300 000 Menschen wieder dazubekommen. Wir treten auf der Stelle, wir gewinnen nicht den Wettlauf mit der Zeit. Das ist das Problem, das wir hier einmal ganz offen aussprechen müssen. Daraus entstehen die großen Schwierigkeiten, die wir heute erleben.
    Die Aufgabe ist eine politische und keine karitative Aufgabe. Sie kann nur gelöst werden, wenn wir allmählich die Gelder bekommen, die hier mit Recht erwähnt wurden. Woher sie kommen, ist gleichgültig. Sicher ist, daß, eben weil der Zeitfaktor so wichtig ist, ein gewisser Vorgriff notwendig ist. Um diesen Vorgriff habe ich auch dauernd gekämpft. Anders sind auch die Sorgen der Kollegin Korspeter nicht zu beheben. Denn das Problem der Sowjetzonenflüchtlinge ist ein Problem des Wohnungsbaues und der Arbeitsbeschaffung.
    Mit der Arbeitsbeschaffung für die Sowjetzonenflüchtlinge haben wir bisher noch einigermaßen Glück gehabt. Mit dem Wohnungsbau ist es so, daß allerdings diese ganze Frage im wesentlichen auch zur Verantwortung der Länder gehört und nicht nur zu der des Bundes.
    Wenn Sie sagen, ich hätte nicht genug getan und sei nicht aktiv genug gewesen, so können Sie die Länder fragen. Die werden Ihnen sagen, daß ich vielleicht etwas zu aktiv war. Bestimmt! Nur war das nicht ganz von der Wirkung, die ich gern gehabt hätte. Ich habe immer die These vertreten, daß Föderalismus Selbstlosigkeit und Verantwortung dem Ganzen gegenüber ist. Von diesem Gesichtspunkt aus habe ich mit den Ländern keine leichte Arbeit gehabt, das Sowjetzonenflüchtlings-Problem auf Länderbasis im Sinne einer echten Eingliederung zu lösen. Sie wissen, daß die Geldprobleme heute allerdings eine entscheidende Rolle spielen. Deswegen habe ich mich immer dafür eingesetzt, daß diese Dinge heute vorweggenommen werden.
    Ich habe den Kulturverband der vertriebenen Deutschen nicht begründet, sondern bin immer für eine Organisation gewesen.

    (Abg. Reitzner: Ich habe auch nicht gesagt, daß Sie ihn gegründet haben!)

    — Ich habe auch gar nicht behauptet, daß Sie es
    gesagt hätten. Sie haben sich für die Einheit der
    Verbände eingesetzt; für die gleiche Einheit habe


    (Bundesminister Dr. Oberländer)

    ich mich fünfeinhalb Monate auch eingesetzt. Ich habe immer gepredigt, daß alle Verbände zusammenhalten müssen. Es ist kein gutes Bild, daß gerade die Geschädigtenverbände, gerade die Verbände mit den Menschen, die alles verloren haben, nicht einig waren, sondern sich dauernd gegenseitig bekämpft haben.
    Man soll sich ruhig darüber aufregen, daß ich draußen in Versammlungen geredet habe. Aber was habe ich in den Versammlungen gesagt? In den Versammlungen von Geschädigten habe ich keine falschen Hoffnungen erweckt, sondern ich habe vor den Geschädigten immer wieder die Frage auf gestellt: Wie groß muß ein Unglück sein, damit das deutsche Volk einig wird?

    (Beifall beim GB/BHE.)

    Ich habe die Sorge, daß das Unglück vom 8. Mai 1945 nicht ausgereicht hat, uns einig zu machen. Diese Dinge habe ich den Verbänden allerdings dauernd vorgehalten. Ich war ein Kritiker der Verbände. Ich bin häufig nicht gern gehört worden. Aber ich habe auf eine Frage, die mir wohl auch der Bundestagsausschuß einmal vorgelegt hat, auch erklärt, daß man ohne die Mitarbeit der Verbände die Sache nicht schaffen kann. Es muß von unten mitgearbeitet werden. Der Staat kann doch nicht alles tun. Es muß gemeinsam gemacht werden.
    Ich darf also zu der Frage der Sowjetzonenflüchtlinge nur sagen: Ich war vor kurzem in Wentorf und in Blankensee. Ich habe Lager besucht. Sie wissen doch, daß aus den Lagern alle Menschen, die einen Beruf haben, der gut geht, sofort herausgeholt werden. In Wentorf habe ich hauptsächlich Bauern getroffen, die dort schon lange, seit sechs oder acht Monaten im Lager waren, während man die Dreher und Schlosser kurzfristig weggezogen hatte. Das sind Dinge, die auch eine große Rolle spielen.
    Im übrigen, Frau Kollegin Korspeter, muß man nicht alles in der Öffentlichkeit behandeln. Es gibt gerade auf diesem Gebiet sehr viele Dinge, die ich nicht gern in der Öffentlichkeit behandle. Wenn Sie daraus schließen, daß ich passiv bin, so ist das Ihr gutes Recht; aber es ist mein gutes Recht, zu sagen, daß ich glaube, in dieser Sache nicht passiv gewesen zu sein. Ich bestreite nicht, daß hier allerdings wichtige Dinge wohl beim Herrn Bundesfinanzminister liegen. Vielleicht will er sich selbst noch zu diesen Dingen äußern; ich weiß es nicht. Ich habe von mir aus dauernd gekämpft, weil ich nur zu gut weiß, daß man in Berlin nicht die Lager vollaufen lassen kann. Ich habe dafür gesorgt, daß die Menschen verteilt werden, und ich will auch alles tun, daß sie so kurze Zeit wie möglich in den Lagern sind. Allerdings, die Menschen, die seit acht Jahren in den Lagern leben und heute nur mit Mühe herauszuholen sind, haben eine gewisse Priorität. Ich glaube, hierin dürften wir absolut einig sein.
    Was die Bamberger Symphoniker angeht, so möchte ich sagen, daß ich etwas erstaunt bin, wenn man hier nur gesagt hat, daß sie Unerhörtes geleistet haben. Ich hätte viel lieber einen Antrag gesehen, ihnen 100 000 DM zu bewilligen. Ich glaube, dann hätte man ihnen weit mehr gegeben als die schönen Worte der Anerkennung, die man auf allen Seiten gefunden hat. Sie brauchen nach allem, was mir bekannt ist, noch eine ganz reale Hilfe.

    (Abg. Dr. Vogel: Es ist ja ein Titel für sie . da! — Zuruf des Abg. Schütz. — Weitere Zurufe.)

    — Es fehlt aber noch etwas; ich habe es heute vor einer Stunde erfahren. Herr Kollege Schütz, vielleicht können wir diese Lücke auch noch stopfen. Es wäre doch recht erfreulich, wenn das gelänge.

    (Abg. Dr. Vogel: Bundesministerium des Innern! — Zuruf rechts: Flüchtlingsministerium auch!)

    — Gut.
    Eine andere Frage. Ich bin von Herrn Kollegen Reitzner auf das Ministerium angesprochen worden, und ich sehe mich verpflichtet, einige Worte dazu zu sagen.

    (Zuruf von der Mitte: Es wird auch Zeit!)

    Es ist klar, daß ich mich vor das Ministerium stelle.
    Ich habe das Ministerium übernommen, wie es war,
    und ich habe 7 Angestellte — Angestellte, nicht
    Beamte, ohne eine neue Stelle! — angestellt. Das
    sind 0,9 % der Angestellten, die mit Notaufnahmeverfahren im Ministerium arbeiten. 7 Angestellte!
    Ich habe ferner zwei Referatsteilungen vorgenommen. Ich habe einmal das Referat Wohnung und Siedlung geteilt; denn wenn ich schon 40 000 Bauern ansiedeln will, ist die Siedlung so wichtig, daß sie ein eigenes Referat verdient und von der Wohnung getrennt werden muß. Ich glaube, dieses Recht muß ein Minister haben. Zweitens habe ich das Referat Frauen und Jugend geteilt. Da fast 50 % der im Augenblick aus der Sowjetzone Kommenden unter 25 Jahre alt sind, hielt ich diese Maßnahme für notwendig.
    Im übrigen wird mir vorgeworfen, daß ich Menschen eingestellt hätte, die früher irgendwie führend in der NSDAP gewesen seien. Das steht in dem Artikel, und da Sie den Artikel erwähnt haben, fühle ich mich verpflichtet, darauf zu antworten. Von diesen 7 Angestellten sind 6 früher einmal in der Partei gewesen, einer nicht.

    (Zuruf von der CDU/CSU: Das reicht!) Führend waren sie nicht. Ich darf nur drei Beispiele nehmen. Von einem wurde gesagt, daß er NS-Führungsoffizier gewesen sei. Er ist als Wachtmeister mit einem Arm entlassen worden. Von einem wurde gesagt, er sei mit 30 Jahren Ministerialrat beim Reichskommissar für die Festigung deutschen Volkstums gewesen oder geworden. Er war elf Jahre im Reichsinnenministerium und ist mit 41 Jahren nach elfjähriger Dienstzeit Ministerialrat geworden. Von dem dritten wurde gesagt, er sei stellvertretender Landesleiter der NSDAP gewesen. Er ist nie Mitglied dieser Partei gewesen. Ich muß diese drei Fälle nennen. Ich bin jederzeit bereit, dafür einzustehen. Ich glaube, es ist notwendig, daß wir in diesen Dingen absolut sauber und klar sind. Ich habe junge und tüchtige, auch fachlich tüchtige Kräfte ins Ministerium gezogen. Das war mein Recht, und ich stelle mich vor jeden einzelnen. Dazu bin ich verpflichtet, genau so, wie ich mich vor jeden im Ministerium stelle, auch wenn er irgendwo war. Es waren soundso viele da und dort. Danach frage ich heute nicht mehr. Vor die stelle ich mich ganz genau so, weil es meine Pflicht ist. Ich habe im übrigen keine Kritik an den Dingen geübt, die früher waren, sondern ich habe versucht, aus den Dingen das Beste zu machen. Sie werden angesichts der Schwere der Aufgabe, die ich habe, mir wohl auch das Recht geben müssen, daß ich ein Haus zusammenstelle, das voll arbeitsfähig ist und alles tut, um die Regierungserklärung in die Tat umzusetzen.


    (Beifall bei GB/BHE.)

    Das ist nicht immer ganz einfach.


    (Bundesminister Dr. Oberländer)

    Wenn ich einen höheren Beamten gebeten habe, seinen Urlaub anzutreten, so muß ich sagen: es ist nun einmal in der Demokratie so, daß Minister wechseln und diese Minister auch manchmal verschiedenen Parteien angehören; das kommt vor. Ich glaube, bei mir ist es in der ganzen Koalition der einzige Fall, daß es geschehen ist, soweit ich weiß. Da muß ich erwarten, daß jeder Beamte loyal ist; das ist eine Voraussetzung. Auch ein Minister hat das Recht, einen Beamten zu bitten, seinen Jahresurlaub anzutreten, bis eine Frage geklärt ist. Denn ich habe Interesse, in einem Hause zu arbeiten, in dem Vertrauen herrscht. Ich kann vor allen Dingen eines nicht vertragen, das ist Illoyalität. Aus diesem Grunde habe ich das getan, und dazu stehe ich.

    (Zuruf von der SPD: Rührt euch! — Große, andauernde Heiterkeit.)

    — Waren Sie NS-Führungsoffizier? Ich weiß es nicht.

    (Andauernde große Heiterkeit.)

    Ich war nicht NS-Führungsoffizier; wenn Sie es waren, haben Sie es vielleicht noch im Blut, kann sein.

    (Fortgesetzte Heiterkeit. — Glocke des Präsidenten.)



Rede von Dr. Hermann Ehlers
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)
Meine Damen und Herren, vielleicht hören wir den Herrn Minister weiter. Das Kommando war ja auch gekonnt.

(Erneute große Heiterkeit.)


  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Dr. Theodor Oberländer


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)

    Ich darf zur Frage der Umsiedlung noch kurz antworten, daß die Dinge doch nicht so weit zurückliegen, wie hier gesagt wurde. Es stehen 150 Millionen DM zur Verfügung, und es ist auch die Zusage des Finanzministers da, daß 200 Millionen DM verteilt werden können, so daß sie, wenn sie benötigt werden, den Ländern zur Verfügung gestellt werden können. Die Sicherheit wird also gegeben.

    (Zuruf von der SPD: Seit wann denn?)

    — Bitte, ich bin ja mit den Ländern dauernd in Verbindung. Was glauben Sie, wie oft wir mit den Länderflüchtlingsverwaltungen zusammensitzen! Ich muß Ihnen sagen, daß auch der Wohnungsbau nicht immer so schnell vorangekommen ist, wie wir es gern gehabt hätten. Und das bitte ich auch einmal sagen zu dürfen: die ganze Frage der Umsiedlung liegt doch so, daß wir heute dauernd auf die Länder drücken und daß es im ganzen gesehen nicht immer schnell genug geht. Aber da ist die Frage der Finanzierung. Auch die Möglichkeit, diese Anleihe aufzunehmen, ist mit dem Finanzminister besprochen worden. Es ist klar, wenn die Länder es heute anfordern, stellen wir Ihnen die Mittel zur Verfügung. Da besteht gar kein Zweifel.

    (Zuruf von der SPD.)

    — Darf ich Sie fragen: Haben die Länder die 200 Millionen DM angefordert? Benötigen sie das Geld im Augenblick? Das ist die Grundfrage, und diese Frage ist mir von den Ländern dahin beantwortet, daß sie es sofort nicht benötigen.

    (Zuruf von der SPD: Viele haben doch gar nicht planen können, weil sie das Geld nicht hatten!)

    — Sie haben die 150 Millionen DM noch gar nicht verplant, die im Haushalt sind.

    (Zuruf von der SPD: Weil sie es jetzt erst kriegen!)

    — Ich habe es oft genug erlebt — ich habe drei Jahre mit der Umsiedlung zu tun gehabt —, daß die Länder mit ihrer ganzen Verplanung weit hinter den Mitteln, die der Bund hatte, zurückgeblieben waren. Wenn Sie heute von mir erwarten, daß ich Ihnen jetzt schon ein vollständiges Programm für die Rückführung der Evakuierten vorlege, dann ist das doch nach sieben Tagen — denn vor sieben Tagen habe ich dieses Gebiet übernommen — ein bißchen zu früh. Ich freue mich, daß Sie mir Wunder zutrauen, aber ich bin nicht in der Lage, ohne weiteres Wunder zu vollbringen. Also das geht ein bißchen zu weit.

    (Zurufe und Heiterkeit.)

    — Bitte, ich erlaube mir, darauf zu antworten und Ihnen zu sagen, daß ich das noch nicht kann. Sie wissen genau, daß ich mich sehr ernsthaft bemühe, das Evakuiertenproblem auch mit anderen Dingen zu koppeln. Wir haben 22 500 Evakuierte in die Umsiedlung hineingenommen. Wir haben mit den Abgabeländern bereits die Quoten ermittelt, die zu verteilen waren. Sie wissen, Schlüsseldebatten geben immer etwas Anlaß zu Schwierigkeiten. Aber die Sache ist zwischen den drei Ländern in Ordnung. Sie können mir nicht sagen, daß ich auf dem Gebiet nicht alles versucht hätte, um die Sache weiterzubringen.

    (Abg. Samwer: Mit gutem Gewissen: nein!)

    Zu den Gesetzen darf ich eines sagen. Ich habe nie bestritten, daß diese Gesetze im alten Bundestag gemacht worden sind. Ich habe gesagt, daß ich aus ihnen das Beste machen werde. Ich glaube, wir sind einig, daß auch diese Gesetze, je länger sie bestehen, mancher Verbesserungen bedürfen. Ich bin überall bereit, das zu tun, weil ich das eine sehe
    — und das möchte ich zum Abschluß sagen —: ich weiß, wie die Zeit drängt, daß der Zeitfaktor entscheidend ist. Um weiterzukommen und um entsprechende Erfolge zu haben, ist entscheidend, daß die Mittel zur Verfügung stehen und daß alle mitarbeiten. Ich habe von mir aus alles versucht, um gemeinsam mit allen die Dinge zu lösen — denn ich weiß, daß ich sie allein gar nicht lösen kann — und um auch alle Reibungen auszuschalten, die ich für absolut unnötig halte. Wir können uns heute nicht Dinge vorwerfen, die nicht stimmen. Von diesem Gesichtspunkt aus kann ich nur sagen: ich tue absolut, was ich kann. Aber wenn man mir heute Vorwürfe wegen 0,9% Angestellten macht, so darf ich sagen: wir sind doch nun alle einig darüber, — —

    (Zuruf von der Mitte: Nein, das sind wir nicht!)

    — Sie wissen ja noch gar nicht, was ich sagen will, meine Herren; ich will doch eben etwas sagen, worin Sie wahrscheinlich mit mir einig sind. Ich nehme an, daß wir in folgendem einig sind. Wenn jemand durch die Entnazifizierung wieder in den Besitz seiner vollen Rechte eingetreten ist und sonst nichts gegen das Gesetz der Menschlichkeit getan hat, so bin ich absolut dafür, daß er heute nicht schlechter gestellt werden darf, sondern daß ihm dann die gleichen Rechte zustehen. Da sind wir doch einig?

    (Zuruf von der Mitte: Aber nicht besser als einer, der schon seinen Dienst macht!)

    — Dann beweisen Sie mir den Fall! Ich habe Sie öfters darum gebeten. Bisher sind die Unterlagen,


    (Bundesminister Dr. Oberländer)

    die mir gegeben worden sind, jedenfalls nicht entsprechend.

    (Erneute Zurufe von der Mitte.)

    — Die Angaben, die ich bisher habe, entsprechen in wesentlichen Dingen nicht der Wahrheit. Da habe ich das Recht, mich zu wehren. Im übrigen freue ich mich, daß wir im Grundsatz in den Dingen einig sind.

    (Beifall beim GB/BHE. Zuruf von der Mitte: Nein, sind wir nicht!)