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ID0202510200

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Metadaten
  • insert_drive_fileAus Protokoll: 2025

  • date_rangeDatum: 9. April 1954

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    2. Deutscher Bundestag — 25. Sitzung. Bonn, Freitag, den 9. April 1954 945 25. Sitzung Bonn, Freitag, den 9. April 1954. Geschäftliche Mitteilungen 947 A, 991 D Glückwunsch zum Geburtstag des Abg. Eberhard 950 D Mitteilung über Empfehlung des Ältestenrats betr. Zeiteinteilung und Verlauf der Haushaltsdebatte: Präsident D. Dr. Ehlers 947 A Zur Geschäftsordnung: Schoettle (SPD) 1018 A Präsident D. Dr. Ehlers . . . . 1018 C, 1025 C Mitteilung über Beantwortung der Kleinen Anfrage 36 betr. öffentliche Fürsorge für ausländische Staatsangehörige (Drucksachen 320, 447) 947 B Vorlage eines Zwischenbescheids des Bundesministers für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten betr. Reorganisation des Agrarrechts und der Agrarwirtschaft (Drucksache 449) 947 B Fortsetzung der zweiten Beratung des Entwurfs eines Gesetzes über die Feststellung des Bundeshaushaltsplans für das Rechnungsjahr 1954 (Haushaltsgesetz 1954) (Drucksache 200); Mündlicher Bericht des Haushaltsausschusses (Drucksache 350); dazu Mündliche Berichte des Haushaltsausschusses (Drucksachen 351 bis 379): Fortsetzung der Beratung des Einzelplans 06 — Haushalt für den Geschäftsbereich des Bundesministers des Innern (Drucksache 356; Umdrucke 36, 37, 38, 39, 48, 61) 947 B Dr. Schröder, Bundesminister des Innern 947 C, 949 D, 953 C Maier (Freiburg) (SPD) 949 D Frau Dr. Dr. h. c. Lüders (FDP) . 950 D Seiboth (GB/BHE) 954 B Abstimmungen 954 A Einzelplan 08 — Haushalt für den Geschäftsbereich des Bundesministers der Finanzen (Drucksache 358) 954 C Krammig (CDU/CSU), Berichterstatter 954 C Dr. Gülich (SPD) 955 A Frau Meyer-Laule (SPD) 960 B Dr. Wahl (CDU/CSU) 962 C Beschlußfassung 963 B Entschießungsantrag der Fraktion der SPD zum Einzelplan 09 — Haushalt für den Geschäftsbereich des Bundesministers für Wirtschaft (Umdruck 31): Dr. Bleiß (SPD) 956 D Naegel (CDU/CSU) 958 A Dr. Atzenroth (FDP) 958 C Dr. Wellhausen (FDP) 958 D Dr. Gülich (SPD) 959 B, 962 C Einzelplan 11 — Haushalt für den Geschäftsbereich des Bundesministers für Arbeit (Drucksache 361; Umdruck 41) 963 B, 1026 Arndgen (CDU/CSU), Berichterstatter 963 C Dr. Preller (SPD) . . . 964 B, 975 D, 977 B Schäffer, Bundesminister der Finanzen 967 C Traub (SPD) 967 D Dr. Atzenroth (FDP) 971 C Storch, Bundesminister für Arbeit 972 B, 977 A Horn (CDU/CSU) 974 A Abstimmungen 977 C Einzelplan 45 — Haushalt Finanzielle Hilfe für Berlin (Drucksache 376; Umdrucke 19 [neu], 42, 46, 58) 977 D, 1027, 1028 Traub (SPD), Berichterstatter . . . 977 D Neumann (SPD) 978 D Schäffer, Bundesminister der Finanzen 982 B Dr. Bucerius (CDU/CSU) 983 C, 984 D, 991 A Frau Wolff (Berlin) (SPD) 984 D Dr. Will (FDP) 986 D Seiboth (GB/BHE) 987 D Brandt (Berlin) (SPD) 988 D Abstimmungen 991 C, 994 D Überweisung des Entschließungsantrags Umdruck 42 an den Haushaltsausschuß und an den Ausschuß für Gesamtdeutsche und Berliner Fragen . 991 C Namentliche Abstimmung über den Änderungsantrag der Fraktion der SPD zu Kap. 4502 Tit. 600, Umdruck 46 991 A, C, 992 D, 993 B, 1037 Namentliche Abstimmung . über den Änderungsantrag der Fraktion des GB/BHE zu Kap. 4502 Tit. 600, Umdruck 58 993 C, 994 C, D, 1037 Einzelplan 19 — Haushalt des Bundesverfassungsgerichts (Drucksache 364; Umdruck 21) 991 D, 1029 Frau Dr. Hubert (SPD), Berichterstatterin 992 A Hoogen (CDU/CSU) 992 C, 994 A Krammig (CDU/CSU) . . . 993 A, 994 B Dr. Greve (SPD) 993 C Abstimmungen 994 B Einzelplan 20 — Haushalt des Bundesrechnungshofes (Drucksachen 365, zu 365) 994 C, 1034 Dr. Conring (CDU/CSU), Berichterstatter (Schriftlicher Bericht) . 1034 Beschlußfassung 994 C Einzelplan 25 — Haushalt für den Geschäftsbereich des Bundesministers für Wohnungsbau (Drucksache 367; Umdrucke 23, 40) 994 D, 1030, 1031 Dr. Lindrath (CDU/CSU), Berichterstatter 994 D Stierle (SPD) 995 C, 1002 D Frau Strobel (SPD) 999 A Lücke (CDU/CSU) 999 B, 1003 B Hauffe (SPD) 1000 C Dr. Preusker, Bundesminister für Wohnungsbau 1000 D Abstimmungen 1003 B Einzelplan 26 — Haushalt für den Geschäftsbereich des Bundesministers für Vertriebene, Flüchtlinge und Kriegsgeschädigte (Drucksache 368) 1003 C Dr. Keller (GB/BHE), Berichterstatter 1003 C Reitzner (SPD) 1004 D Frau Korspeter (SPD) 1007 D Kuntscher (CDU/CSU) 1010 A Rehs (SPD) 1011 D Schneider (Hamburg) (CDU/CSU) . 1013 C Dr. Oberländer, Bundesminister für Vertriebene, Flüchtlinge und Kriegsgeschädigte 1014 B Beschlußfassung 1018 A Einzelplan 27 — Haushalt für den Geschäftsbereich des Bundesministers für gesamtdeutsche Fragen (Drucksache 369; Umdrucke 53, 57) 1018 C, 1031 B, 1032 A Heiland (SPD), Berichterstatter . . 1018 D Abstimmungen 1018 D Einzelplan 28 — Haushalt für den Geschäftsbereich des Bundesministers für Angelegenheiten des Bundesrates (Drucksache 370; Umdruck 63) . 1019 A, 1032 B Frühwald (FDP), Berichterstatter . . 1019 B Schoettle (SPD) 1019 D Hellwege, Bundesminister für Angelegenheiten des Bundesrates . . 1020 C Walter (DP) 1021 B Abstimmungen 1021 D Einzelplan 30 — Haushalt der Bundes- minister für besondere Aufgaben (Drucksache 372; Umdruck 65) . 1021 D, 1033 B Dr. Gleissner (München) (CDU/CSU), Berichterstatter (Schriftlicher Bericht) 1036 Dr. Vogel (CDU/CSU) 1022 A Beschlußfassung 1022 B Einzelplan 29 — Haushalt für den Geschäftsbereich des Bundesministers für Familienfragen (Drucksache 371; Umdruck 64) 1022 C, 1033 A Dr. Gleissner (München) (CDU/CSU), Berichterstatter (Schriftlicher Be- richt) 1035 Frau Dr. Hubert (SPD) 1022 C I Frau Dr. Rehling (CDU/CSU) . . . 1024 A Abstimmungen 1025 C Weiterberatung vertagt 1025 C Nächste Sitzung 1025 D Anlage 1: Änderungsantrag der Fraktion der SPD zum Einzelplan 11 — Haushalt für den Geschäftsbereich des Bundesministers für Arbeit (Umdruck 41) . . . 1026 Anlage 2: Entschließungsantrag der Fraktion der SPD zum Einzelplan 45 — Haushalt Finanzielle Hilfe für Berlin (Umdruck 42) 1027 Anlage 3: Änderungsantrag der Fraktion der SPD zum Einzelplan 45 — Haushalt Finanzielle Hilfe für Berlin (Umdruck 46) 1028 A Anlage 4: Änderungsantrag der Fraktion des GB/BHE zum Einzelplan 45 — Haushalt Finanzielle Hilfe für Berlin (Umdruck 58) 1028 B Anlage 5: Änderungsantrag der Abg. Hoogen, Dr. Greve, Dr. Schneider (Lollar) u. Gen. zum Einzelplan 19 — Haushalt des Bundesverfassungsgerichts (Umdruck 21) 1029 Anlage 6: Entschließungsantrag der Abg. Dr. Schild (Düsseldorf), Lücke u. Gen. zum Einzelplan 25 — Haushalt für den Geschäftsbereich des Bundesministers für Wohnungsbau (Umdruck 23) 1030 Anlage 7: Änderungsantrag der Fraktion der SPD zum Einzelplan 25 — Haushalt für den Geschäftsbereich des Bundesministers für Wohnungsbau (Umdruck 40) 1031 A Anlage 8: Änderungsantrag der Fraktion der SPD zum Einzelplan 27 — Haushalt für den Geschäftsbereich des Bundesministers für gesamtdeutsche Fragen (Umdruck 57) 1031 B Anlage 9: Änderungsantrag der Fraktion des GB/BHE zum Einzelplan 27 — Haushalt für den Geschäftsbereich des Bundesministers für gesamtdeutsche Fragen (Umdruck 53) 1032 A Anlage 10: Änderungsantrag der Fraktion der SPD zum Einzelplan 28 — Haushalt für den Geschäftsbereich des Bundesministers für Angelegenheiten des Bundesrates (Umdruck 63) 1032 B Anlage 11: Änderungsantrag der Fraktion der SPD zum Einzelplan 29 — Haushalt für den Geschäftsbereich des Bundesministers für Familienfragen (Umdruck 64) 1033 A Anlage 12: Änderungsantrag der Fraktion der SPD zum Einzelplan 30 — Haushalt der Bundesminister für besondere Aufgaben (Umdruck 65) 1033 B Anlage 13: Schriftlicher Bericht des Haushaltsausschusses zum Einzelplan 20 — Haushalt des Bundesrechnungshofes (zu Drucksache 365) 1034 Anlage 14: Schriftlicher Bericht des Haushaltsausschusses zum Einzelplan 29 — Haushalt für den Geschäftsbereich des Bundesministers für Familienfragen . . 1035 Anlage 15: Schriftlicher Bericht des Haushaltsauschusses zum Einzelplan 30 — Haushalt der Bundesminister für besondere Aufgaben 1036 Zusammenstellung der namentlichen Abstimmungen 1. über den Änderungsantrag der Fraktion der SPD zum Kap. 4502 Tit. 600 des Einzelplans 45 — Haushalt Finanzielle Hilfe für Berlin (Umdruck 46) . . 1037 2. über den Änderungsantrag der Fraktion des GB/BHE zum Kap. 4502 Tit. 600 des Einzelplans 45 — Haushalt Finanzielle Hilfe für Berlin (Umdruck 58) 1037 Die Sitzung wird um 9 Uhr 3 Minuten durch den Präsidenten D. Dr. Ehlers eröffnet.
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    Anlage 1 zum Stenographischen Bericht der 25. Sitzung Änderungsantrag der Fraktion der SPD (Umdruck 41) zur zweiten Beratung des Entwurfs eines Gesetzes über die Feststellung des Bundeshaushaltsplans für das Rechnungsjahr 1954 (Haushaltsgesetz 1954) Einzelplan 11 — Haushalt für den Geschäftsbereich des Bundesministers für Arbeit (Drucksachen 200, 350, 361) Der Bundestag wolle beschließen: 1. § 13 Abs. 3 des Haushaltsgesetzes 1954 wird gestrichen. 2. In Einzelplan 11 werden a) in Kap. 1111 Tit. 300 der Betrag von 638 000 000 DM auf 900 000 000 DM erhöht, b) in Kap. 1113 Tit. 611 die beiden Zweckbestimmungsvermerke gestrichen, c) Kap. A 1102 Tit. 300 gestrichen. Bonn, den 6. April 1954 Ollenhauer und Fraktion Anlage 2 zum Stenographischen Bericht der 25. Sitzung Entschließungsantrag der Fraktion der SPD (Umdruck 42) zur zweiten Beratung des Entwurfseines Gesetzes über die Feststellung des Bundeshaushaltsplans für das Rechnungsjahr 1954 (Haushaltsgesetz 1954) Einzelplan 45 — Haushalt Finanzielle Hilfe für Berlin (Drucksachen 200, 350, 376) Der Bundestag wolle beschließen: a) Das Aufkommen aus der Abgabe Notopfer Berlin dient — gemäß § 16 des Dritten Überleitungsgesetzes — in erster Linie der Deckung des Fehlbedarfs des Berliner Landeshaushaltes. Der nach Leistung des Bundeszuschusses verbleibende Ertrag des Notopfers sollte ausschließlich verwendet werden, um die wirtschaftliche und soziale Position Berlins zu sichern. Die Zweckbestimmung des Notopfers Berlin wird bei der Neufassung des Gesetzes über das Notopfer und durch eine entsprechende Änderung des Dritten Überleitungsgesetzes festzulegen sein. b) Die Bundesregierung wird ersucht, bei der Gestaltung des kommenden Bundeshaushaltes dafür zu sorgen, daß die Einnahme aus der Abgabe Notopfer Berlin in den Einzelplan 45 — Haushalt Finanzielle Hilfe für Berlin — aufgenommen wird. Bonn, den 6. April 1954 Ollenhauer und Fraktion Anlage 3 zum Stenographischen Bericht der 25. Sitzung Änderungsantrag der Fraktion der SPD (Umdruck 46) zur zweiten Beratung des Entwurfs eines Gesetzes über die Feststellung des Bundeshaushaltsplans für das Rechnungsjahr 1954 (Haushaltsgesetz 1954) Einzelplan 45 — Haushalt Finanzielle Hilfe für Berlin (Drucksachen 200, 350, 376) Der Bundestag wolle beschließen: Der in Kap. 4502 Tit. 600 festgesetzte Zuschuß zum Landeshaushalt Berlin wird über den Betrag von „710 000 000 DM" auf den anerkannten Zuschußbedarf des Landes Berlin von „800 000 000 DM" erhöht. Bonn, den 6. April 1954 Ollenhauer und Fraktion Anlage 4 zum Stenographischen Bericht der 25. Sitzung Änderungsantrag der Fraktion des GB/BHE (Umdruck 58) zur zweiten Beratung des Entwurfs eines Gesetzes über die Feststellung des Bundeshaushaltsplans für das Rechnungsjahr 1954 (Haushaltsgesetz 1954) Einzelplan 45 — Haushalt Finanzielle Hilfe für Berlin (Drucksachen 200, 350, 376) Der Bundestag wolle beschließen: in Kap. 4502 die Summe Tit. 600 zu erhöhen auf 780 000 000 DM. Bonn, den 8. April 1954 Dr. Gille Seiboth Dr. Eckhardt und Fraktion Anlage 5 zum Stenographischen Bericht der 25. Sitzung Änderungsantrag der Abgeordneten Hoogen, Dr. Greve, Dr. Schneider (Lollar) und Genossen (Umdruck 21) zur zweiten Beratung des Entwurfs eines Gesetzes über die Feststellung des Bundeshaushaltsplans für das Rechnungsjahr 1954 (Haushaltsgesetz 1954) Einzelplan 19 -- Haushalt des Bundesverfassungsgerichts (Drucksachen 200, 350, 364) Der Bundestag wolle beschließen: in Kap. 1901 die Summe Tit. 101 um 55 000 DM zu erhöhen mit der Maßgabe, daß den Bundesverfassungsrichtern die ihnen nach ihren Besoldungsgruppen B 2, B 3 und B 4 zustehenden Dienstaufwandsentschädigungen (bei dem Präsidenten des Bundesverfassungsgerichts unter Einrechnung der ihm gesetzlich zustehenden Dienstaufwandsentschädigung) zu gewähren sind. Bonn, den 2. April 1954 Hoogen Brück Dr. von Buchka Dr. Furler Höcherl Frau Dr. Schwarzhaupt Dr. Weber (Koblenz) Dr. Welskop Dr. Greve Dr. Arndt Metzger Frau Nadig Rehs Schröter (Wilmersdorf) Wittrock Frau Wolff (Berlin) Dr. Schneider (Lollar) Onnen Dr. Czermak Dr. von Merkatz Anlage 6 zum Stenographischen Bericht der 25. Sitzung Entschließungsantrag der Abgeordneten Dr. Schild (Düsseldorf), Lücke und Genossen (Umdruck 23) zur zweiten Beratung des Entwurfs eines Gesetzes über die Feststellung des Bundeshaushaltsplans für das Rechnungsjahr 1954 (Haushaltsgesetz 1954) Einzelplan 25 — Haushalt für den Geschäftsbereich des Bundesministers für Wohnungsbau(Drucksachen 200, 350, 367) Der Bundestag wolle beschließen: Die Bundesregierung wird ersucht, in Kap. 2501 die Erläuterungen zu Tit. 895 dahin zu ergänzen, daß sich der Bund nur an solchen wohnungswirtschaftlichen Unternehmen, Heimstätten und Betreuungsgesellschaften beteiligt, bei denen die Gewähr gegeben ist, daß sie ausschließlich Bauvorhaben durchführen bzw. betreuen, durch welche die Eigentumsbildung im Wohnungsbau gefördert wird. Es muß bei den Unternehmen, an denen sich der Bund beteiligt, ebenfalls gewährleistet sein, daß sich die Tochtergesellschaften dieser Unternehmen im gleichen Sinne betätigen. Bonn, den 6. April 1954 Dr. Schild (Düsseldorf) Dr. von Merkatz und Fraktion Lücke Bauer (Wasserburg) Brand (Remscheid) Bock Dr. Brönner Brück Dr. Czaja Diedrichsen Dr. Dollinger Finckh Dr. Glasmeyer Griem Dr. Hesberg Dr. Höck Illerhaus Frau Dr. Jochmus Kirchhoff Krammig Leonhard Lücker (München) Menke Mensing Mühlenberg Dr. Dr. h. c. Müller (Bonn) Müller-Hermann Raestrup Richarts Ruf Schmücker Schrader Schuler Schulze-Pellengahr Dr. Serres Dr. Siemer Stiller Stücklen Dr. von Brentano und Fraktion Anlage 7 zum Stenographischen Bericht der 25. Sitzung Änderungsantrag der Fraktion der SPD (Umdruck 40) zur zweiten Beratung des Entwurfs eines Gesetzes über die Feststellung des Bundeshaushaltsplans für das Rechnungsjahr 1954 (Haushaltsgesetz 1954) Einzelplan 25 — Haushalt für den Geschäftsbereich des Bundesministers für Wohnungsbau (Drucksachen 200, 350, 367) Der Bundestag wolle beschließen: In Kap. 2501 werden „20 000 000 DM" eingesetzt als „Darlehen an die Länder für den Bau von Wohnungen für rückkehrwillige Evakuierte, die unter das Evakuiertengesetz fallen". Bonn, den 6. April 1954 Ollenhauer und Fraktion Anlage 8 zum Stenographischen Bericht der 25. Sitzung Änderungsantrag der Fraktion der SPD (Umdruck 57) zur zweiten Beratung des Entwurfs eines Gesetzes über die Feststellung des Bundeshaushaltsplans für das Rechnungsjahr 1954 (Haushaltsgesetz 1954) Einzelplan 27 — Haushalt für den Geschäftsbereich des Bundesministers für gesamtdeutsche Fragen (Ducksachen 200, 350, 369) Der Bundestag wolle beschließen: In Kap. 2701 Tit. 300 erhält die Zweckbestimmung folgenden Vermerk: „Bei der Disposition über diese Mittel ist eine nach Maßgabe der Geschäftsordnung des Bundestages aus fünf Mitgliedern des Bundestages zu bildende Kommission zu hören". Bonn, den 7. April 1954 Ollenhauer und Fraktion Anlage 9 zum Stenographischen Bericht der 25. Sitzung Änderungsantrag der Fraktion des GB/BHE (Umdruck 53) zur zweiten Beratung des Entwurfs eines Gesetzes über die Feststellung des Bundeshaushaltsplans für das Rechnungsjahr 1954 (Haushaltsgesetz 1954) Einzelplan 27 — Haushalt für den Geschäftsbereich des Bundesministers für gesamtdeutsche Fragen (Ducksachen 200, 350, 369) Der Bundestag wolle beschließen, in Kap. 2701 folgenden neuen Tit. 303 einzusetzen: „Für kulturelle Hilfsmaßnahmen im Zonengrenzgebiet gemäß Beschluß des Deutschen Bundestages vom 2. Juil 1953 — Drucksache 4467 der 1. Wahlperiode —25 000 000 DM" Bonn, den 7. April 1954 Seiboth Dr. Gille 'Dr. Mocker und Fraktion Anlage 10 zum Stenographischen Bericht der 25. Sitzung Änderungsantrag der Fraktion der SPD (Umdruck 63) zur zweiten Beratung des Entwurfs eines Gesetzes über die Feststellung des Bundeshaushaltsplans für das Rechnungsjahr 1954 (Haushaltsgesetz 1954) Einzelplan 28 — Haushalt für den Geschäftsbereich des Bundesministers für Angelegenheiten des Bundesrates (Drucksachen 200, 350, 370) Der Bundestag wolle beschließen: Der Einzelplan 28 wird gestrichen. Bonn, den 9. April 1954 011enhauer und Fraktion Anlage 11 zum Stenographischen Bericht der 25. Sitzung Änderungsantrag der Fraktion der SPD (Umdruck 64) zur zweiten Beratung des Entwurfs eines Gesetzes über die Feststellung des Bundeshaushaltsplans für das Rechnungsjahr 1954 (Haushaltsgesetz 1954) Einzelplan 29 — Haushalt für den Geschäftsbereich des Bundesministers für Familienfragen (Drucksachen 200, 350, 371) Der Bundestag wolle beschließen: Der Einzelplan 29 wird gestrichen. Bonn, den 9. April 1954 Ollenhauer und Fraktion Anlage 12 zum Stenographischen Bericht der 25. Sitzung Änderungsantrag der Fraktion der SPD (Umdruck 65) zur zweiten Beratung des Entwurfs eines Gesetzes über die Feststellung des Bundeshaushaltsplans für das Rechnungsjahr 1954 (Haushaltsgesetz 1954) Einzelplan 30 - Haushalt der Bundesminister für besondere Aufgaben (Drucksachen 200, 350, 372) Der Bundestag wolle beschließen: Der Einzelplan 30 wird gestrichen. Bonn, den 9. April 1954 Ollenhauer und Fraktion Anlage 13 zum Stenographischen Bericht der 25. Sitzung Schriftlicher Bericht des Haushaltsausschusses (18. Ausschuß) (zu Drucksache 365) zum Entwurf eines Gesetzes über die Feststellung des Bundeshaushaltsplans für das Rechnungsjahr 1954 (Haushaltsgesetz 1954) (Drucksache 200) Einzelplan 20 — Haushalt des Bundesrechnungshofes Berichterstatter: Abgeordneter Dr. Conring. Die Einnahmen des Einzelplans 20 haben sich nur unwesentlich verändert. Dagegen sind die Ausgaben nicht unerheblich gestiegen. Der Zuschußbedarf dieses Einzelplans beträgt — nach Abzug des Kürzungsbetrages in Höhe von 4 v. H. — rund 1,1 Millionen DM mehr als im Vorjahre. Die Steigerung des Zuschußbedarfes beruht, abgesehen von der zwangsläufigen Erhöhung der Besoldungsausgaben durch die 20 %ige Gehaltserhöhung, ausschließlich auf Personalvermehrung; die Zahl der Angestellten, Arbeiter und Beamten ist von 405 (1953) auf 441 (1954) gestiegen. Die Vermehrung des Zuschußbedarfs ergibt sich aus dem Anwachsen des Haushaltsvolumens des Bundes, welches sich in der Zeit von 1950 bis 1953 von 16,3 Milliarden DM auf 27,8 Milliarden DM vermehrt hat. Das Anwachsen der Haushaltsausgaben zieht notwendig eine Erweiterung der zu legenden Rechnungen und damit einen vermehrten Arbeitsaufwand des Bundesrechnungshofes nach sich. Der Wirkungsgrad dieser Prüfungen des Bundesrechnungshofes wird um so größer sein, je regelmäßiger und je kurzfristiger die Prüfungen stattfinden. Es hat sich daher als notwendig erwiesen, die bisherigen 4 Prüfungsabteilungen auf 5 und die bisherigen 24 Prüfungsgebiete auf 29 zu erhöhen. Der Haushaltsausschuß hat sich einstimmig davon überzeugt, daß der vorgeschlagene Mehraufwand für 1954 notwendig ist. Er hat demgemäß die Vorlage der Bundesregierung unverändert angenommen. Nur der Zuschuß zur Gemeinschaftsverpflegung ist bis zu einer Generalregelung dieser Frage gesperrt. Im Namen des Haushaltsausschusses habe ich die Annahme des Einzelplanes 20 zu empfehlen. Bonn, den 9. April 1954 Dr. Conring Berichterstatter Anlage 14 zum Stenographischen Bericht der 25. Sitzung Schriftlicher Bericht des Haushaltsausschusses (18. Ausschuß) (zu Drucksache 371) zum Entwurf eines Gesetzes über die Feststellung des Bundeshaushaltsplans für das Rechnungsjahr 1954 (Haushaltsgesetz 1954) (Drucksache 200) Einzelplan 29 — Haushalt für den Geschäftsbereich des Bundesminister für Familienfragen Berichterstatter: Abgeordneter Dr. Gleissner (München) Das Bundesministerium für Familienfragen, das in diesem Haushalt zum erstenmal erscheint, wurde im Haushaltsausschuß hinsichtlich Aufbau und Arbeitsweise einer eingehenden Betrachtung unterzogen. Das Ministerium besteht aus dem Ministerbüro und der Fachabteilung für Familienfragen. Der vorgesehene Gesamtzuschuß ist hierfür mit 627 700 DM in der Vorlage veranschlagt, und zwar mit 438 300 DM für Personalausgaben, mit 172 400 DM für Sachausgaben und mit 25 000 DM für einmalige Ausgaben. Sämtliche Personaltitel wurden entsprechend der Vorlage und dem dem Haushaltsausschuß vorgelegten Berichtigungsvorschlag mit Mehrheit genehmigt. Die Personaltitel enthalten insgesamt 7 höhere Beamtenstellen. Die im Berichtigungsblatt angegebenen Erhöhungen der Personalausgaben sind zur Hälfte auf die 20 %igen Gehalts- und Tariferhöhungen zurückzuführen. Die eigentliche Erhöhung beträgt demnach rund 60 000 DM. Bei den Sachausgaben wurden in Tit. 202, Bücherei (statt 8000 DM 5000 DM), in Tit. 215, Reisekostenvergütung (statt 8800 DM 4800 DM), in Tit. 870 erstmalige Anschaffung von Geräten und Ausstattungsgegenständen (statt 25 000 DM 20 000 DM) Abstriche vorgenommen. Der bei Tit. 240 ausgebrachte Betrag zur Verfügung des Ministers wurde mit der Begründung, daß ein Aufwand nicht in gleicher Höhe wie bei den Ressortministern zu erwarten sei, von 20 000 DM auf 15 000 DM gekürzt. Alle übrigen Titel wurden entsprechend der Vorlage und dem Berichtigungsvorschlag angenommen und damit die für das Familienministerium vorgesehenen Ausgaben gebilligt. Der Haushaltsausschuß empfiehlt Ihnen mit Mehrheit die Annahme des Einzelplanes 29, für Familienfragen, mit den Änderungs- und AbschlußSummen, die sich aus der Zusammenstellung Drucksache Nr. 371 ergeben. Bonn, den 9. April 1954 Dr. Gleissner (München) Berichterstatter Anlage 15 zum Stenographischen Bericht der 25. Sitzung Schriftlicher Bericht des Haushaltsausschusses (18. Ausschuß) (zu Drucksache 372) zum Entwurf eines Gesetzes über die Feststellung des Bundeshaushaltsplans für das Rechnungsjahr 1954 (Haushaltsgesetz 1954) (Drucksache 200) Einzelplan 30 — Haushalt der Bundesminister für besondere Aufgaben Berichterstatter: Abgeordneter Dr. Gleissner (München) Für die vier Bundesminister für besondere Aufgaben ist ein gemeinsamer Einzelplan aufgestellt worden. Der Ausschuß hat seine Arbeit darin gesehen, auf der einen Seite für die Herren Minister die notwendigen Arbeitsvoraussetzungen für die ihnen zugedachten Aufgaben sicherzustellen, aber auf der anderen Seite alle Ansätze zu verhindern, die zu einer Ausweitung führen könnten. Der vorgesehene Gesamtzuschuß für die Bundesminister für besondere Aufgaben ist mit 803 700 DM in der Vorlage veranschlagt, und zwar mit 638 300 DM für Personalausgaben, mit 166 200 DM für Sachausgaben. Daraus ergibt sich gegenüber dem Berichtigungsvorschlag, wie er dem Haushaltsausschuß vorgelegen war, eine zu beachtende Kürzung. Bei den Personaltiteln wurde ein Antrag: „die im Stellenplan der Regierungsvorlage und des Berichtigungsvorschlages zu Tit. 101 ausgebrachten Stellen für vier Ministerialräte in Stellen für Regierungsdirektoren umzuwandeln", angenommen. Ferner wurde eine im Berichtigungsvorschlag vorgesehene Stellenvermehrung des Verwaltungspersonals um weitere 4 Ministerialregistratoren abgelehnt. Eine besonders eingehende Behandlung fanden die Sachkosten. Es wurden nach dem Berichtigungsvorschlag erhöhte Ansätze für GeschäftsBedürfnisse (statt 12 000 DM 8000 DM), für Bücherei (statt 6 400 DM 4 400 DM), vor allem für Post- und Fernmeldegebühren (statt 45 600 DM 25 000 DM) und Reisekostenvergütungen (statt 28 000 DM 15 000 DM) zum Teil erheblich gekürzt. Die zur Verfügung der einzelnen Minister stehenden Beträge für außergewöhnlichen Aufwand aus dienstlichen Veranlassungen in besonderen Fällen wurden mit der Begründung, daß die Sonderminister nicht denselben Aufwand wie Ressortminister hätten, um die Hälfte gekürzt. Im Ausschuß wurde auch die Empfehlung ausgesprochen, daß eine räumliche Zusammenlegung der Verwaltung für Sonderminister unter allen Umständen erfolgen müsse, weil durch eine Zusammenlegung Ersparnisse erzielt werden können. Hierbei ist jedoch nicht an einen Neubau oder an einen Erweiterungsbau gedacht, sondern an bereits vorhandene oder im Bau begriffene Gebäude. Der Haushaltsausschuß empfiehlt Ihnen mit Mehrheit die Annahme des Einzelplanes 30, Haushalt der Bundesminister für besondere Aufgaben, mit den Änderungen, die sich aus der Drucksache Nr. 372 ergeben. Bonn, den 9. April 1954 Dr. Gleissner (München) Berichterstatter Namentliche Abstimmungen 1. über den Änderungsantrag der Fraktion der SPD zum Kap. 4502 Tit. 600 des Einzelplans 45 - Haushalt Finanzielle Hilfe für Berlin (Umdruck 46) 2. über den Änderungsantrag der Fraktion des GB / BHE zum Kap. 4502 Tit. 600 des Einzelplans 45 — Haushalt Finanzielle Hilfe für Berlin (Umdruck 58) Name Abstimmung Name Abstimmung 1. 2. 1. 2. CDU/CSU Frau Ackermann . . . . Nein Nein Fuchs Nein Nein Dr. Adenauer — — Funk Nein krank Albers Nein Nein Dr. Furler — — Arndgen Nein Nein Gedat entschuld. entschuld. Barlage Nein Nein Geiger (München) . . . Nein Nein Dr. Bartram krank krank Frau Geisendörfer . . . krank krank Bauer (Wasserburg) . . Nein Nein Gengler . Nein Nein Bauereisen Nein Nein Gerns entschuld. entschuld. Bauknecht krank krank D. Dr. Gerstenmaier . . — — Bausch Nein Nein Gibbert Nein Nein Becker (Pirmasens) . . . Nein Nein Giencke . Nein Nein Berendsen - — Dr. Glasmeyer Nein Nein Dr. Bergmeyer Nein Nein Dr. Gleissner (München) Nein Nein Fürst von Bismarck . . . Nein — Glüsing — — Blank (Dortmund) . . . — — Gockeln . — — Frau Dr. Bleyler Dr. Götz Nein Nein (Freiburg) Nein Nein Goldhagen Nein Nein Bock Nein Nein Gontrum Nein Nein von Bodelschwingh . . . Nein Nein Dr. Graf Nein Nein Dr. Böhm (Frankfurt) . Nein Nein Griem Nein Nein Brand (Remscheid) . . . Nein Nein Günther krank krank Frau Brauksiepe . . Nein Nein Gumrum Nein Nein Dr. von Brentano . . . entschuld. entschuld. Häussler Nein — Brese Nein Nein Hahn — — Frau Dr. Brökelschen . . — — Harnischfeger Nein Nein Dr. Brönner Nein Nein von Hassel — _. Brookmann (Kiel) . — — Heix Nein Nein Brück Nein Nein Dr. Hellwig entschuld. entschuld. Dr. Bucerius Nein Nein Dr. Graf Henckel . Nein Nein Dr. von Buchka . . . . Ja Nein Dr. Hesberg Nein Nein Dr. Bürkel — — Heye — — Burgemeister Nein Nein Hilbert — — Caspers — — Höcherl Nein Nein Cillien entschuld. entschuld. Dr. Höck Nein Nein Dr. Conring Nein Nein Höfler Nein Nein Dr. Czaja Nein Nein Holla Nein Nein Demmelmeier Nein Nein Hoogen Nein Nein Diedrichsen Nein Nein Dr. Horlacher entschuld. entschuld. Frau Dietz Nein Nein Horn Nein Nein Dr. Dittrich entschuld. entschuld. Huth Nein Nein Dr. Dollinger Nein Nein Illerhaus Nein Nein Donhauser Nein Nein Dr. Jaeger entschuld. entschuld. Dr. Dresbach Nein Nein Jahn (Stuttgart) . . Nein Nein Eckstein Nein Nein Frau Dr. Jochmus . . . Nein Nein D. Dr. Ehlers Nein Nein Josten Nein Nein Ehren Nein Nein Kahn Nein Nein Engelbrecht-Greve . . Nein Nein Kaiser — — Dr. Dr. h. c. Erhard . . - - Karpf Nein Nein Etzenbach . Nein Nein Dr. Kather erstschuld. entschuld. Even Nein Nein Kemmer (Bamberg) Nein Nein Feldmann . krank krank Kemper (Trier) Nein Nein Finckh Nein Nein Kiesinger — — Dr. Franz Nein Nein Dr. Kihn (Würzburg) . . Nein Nein Franzen Nein Nein Kirchhoff Nein Nein Friese Nein Nein Klausner entschuld. entschuld. Name Abstimmung Name Abstimmung 1. 2. 1. 2. Dr. Kleindinst Nein Nein Frau Dr. Rehling . . . . Nein Nein Dr. Kliesing Nein Nein Richarts Nein Nein Knapp Ja Ja Frhr. Riederer von Paar Ja Ja Knobloch Nein Nein Dr. Rinke Nein enthalten Dr. Köhler krank krank Frau RÖsch Nein Nein Koops Nein Nein Rümmele Nein Nein Dr. Kopf Nein Nein Ruf Nein Nein Kortmann Nein Nein Sabaß — Nein Kramel Nein Nein Sabel Nein Nein Krammig Nein Nein Schäffer entschuld. Nein Kroll Nein Nein Scharnberg Nein Nein Frau Dr. Kuchtner . . entschuld. entschuld. Scheppmann — — Kühlthau Nein Nein Schill (Freiburg). . krank krank Kuntscher Nein Nein Schlick krank krank Kunze (Bethel) Nein Nein Schmidt-Wittmack . . . Nein Nein Lang (München) . . . Nein Nein Schmücker Nein Nein Leibfried entschuld. entschuld. Schneider (Hamburg) . . Nein Nein Dr. Leiske Nein Nein Schrader Nein Nein Lenz (Brühl) Nein Nein Dr. Schrader (Düsseldorf) — — Dr. Lenz (Godesberg) . entschuld. entschuld. Dr.-Ing. E. h. Schuberth — Nein Lenze (Attendorn) — — Schüttler Nein Nein Leonhard Nein Nein Schütz Nein Nein Lermer Nein Nein Schuler Nein Nein Leukert Nein Nein Schulze-Pellengahr . . . Nein Nein Dr. Leverkuehn. . Nein Nein Schwarz Nein Nein Dr. Lindenberg . - — Frau Dr. Schwarzhaupt Nein Nein Dr. Lindrath Nein Nein Dr. Seffrin Nein Nein Dr. Löhr Nein Nein Seidl (Dorfen) Nein Nein Dr. h. c. Lübke. . — — Dr. Serres Nein Nein Lücke Nein Nein Siebel Nein Nein Lücker (München) Nein Nein Dr. Siemer Nein Nein Lulay Nein Nein Solke — — Maier (Mannheim) Nein Nein Spies (Brücken). . Nein Nein Majonica Nein Nein Spies (Emmenhausen) . Nein Nein Dr. Baron Manteuffel- Spörl Nein Nein Szoege Nein Nein Graf von Spreti. . Nein Nein Massoth Nein Nein Stauch Nein Nein Maucher. . — — Frau Dr. Steinbiß. . Nein Nein Mayer (Birkenfeld) Nein Nein Stiller Nein Nein Menke Nein Nein Storch Nein Nein Mensing entschuld. entschuld. Dr. Storm Nein Nein Meyer (Oppertshofen) . Nein Nein Strauß Nein Nein Miller entschuld. entschuld. Struve entschuld. entschuld. Dr. Moerchel — Nein Stücklen Nein Nein Morgenthaler Nein Nein Teriete Nein Nein Muckermann Nein Nein Unertl Nein Nein Mühlenberg Nein Nein Varelmann Nein Nein Dr. Dr. h. c. Müller (Bonn) Nein entschuld. Frau Vietje Nein Nein Müller-Hermann . . . . Nein Nein Dr. Vogel Nein Nein Müser Nein Nein Voß Nein Nein Naegel Nein Nein Wacher (Hof) Nein Nein Nellen Nein Nein Wacker (Buchen) . . Nein Nein Neuburger Nein Nein Dr. Wahl Nein Nein Niederalt Nein Nein Walz Nein Nein Frau Niggemeyer . . . Nein Nein Frau Dr. Weber (Aachen) Nein Nein Dr. Oesterle krank krank Dr. Weber (Koblenz) . . Nein Nein Oetzel Nein Nein Wehking entschuld. entschuld. Dr. Orth entschuld. entschuld. Dr. Welskop Nein Nein Pelster Nein — Frau Welter (Aachen) . — — Dr. Pferdmenges . .. Nein Nein Dr. Werber Nein Nein Frau Pitz Nein Nein Wiedeck Nein Nein Platner. . krank krank Wieninger Nein Nein Dr. Pohle (Düsseldorf) . — — Dr. Willeke Nein Nein Frau Praetorius .. . Nein Nein Winkelheide Nein Nein Frau Dr. Probst .. . Nein Nein Wittmann Nein Nein Dr. Dr. h. c. Pünder . — Nein Wolf (Stuttgart) Nein Nein Raestrup Nein Nein Dr. Wuermeling . . . . Nein Nein Rasner Nein — Wullenhaupt Nein Nein Name Abstimmung Name Abstimmung 1. 2. 1. 2. SPD Frau Albertz Ja Ja Keuning — Frau Albrecht — — Kinat Ja Ja Altmaier Ja — Frau Kipp-Kaule . . . entschuld. entschuld. Dr. Arndt — — Könen (Düsseldorf) . Ja Ja Arnholz Ja Ja Koenen (Lippstadt) . . Ja Ja Dr. Baade krank krank Frau Korspeter .. Ja Ja Dr. Bärsch Ja Ja Dr. Kreyssig entschuld. entschuld. Bals — — Kriedemann Ja Ja Banse Ja Ja Kühn (Köln) Ja — Bauer (Würzburg) . . . Ja Ja Kurlbaum Ja Ja Baur (Augsburg) . . . . Ja Ja Ladebeck Ja Ja Bazille Ja Ja Lange (Essen) Ja Ja Behrisch — — Frau Lockmann . . . . Ja — Frau Bennemann Ja Ja Ludwig Ja Ja Bergmann Ja Ja Dr. Lütkens Ja Ja Berlin — — Maier (Freiburg) . . . Ja Ja Bettgenhäuser Ja Ja Marx Ja Ja Frau Beyer (Frankfurt) Ja Ja Matzner Ja Ja Birkelbach Ja Ja Meitmann — — Blachstein krank krank Mellies Ja Ja Dr. Bleiß Ja Ja Dr. Menzel Ja Ja Böhm (Düsseldorf) . . . krank krank Merten krank krank Bruse Ja Ja Metzger Ja Ja Corterier Ja Ja Frau Meyer (Dortmund) Ja Ja Dannebom Ja Ja Meyer (Wanne-Eickel) . Ja Ja Daum Ja Ja Frau Meyer-Laule . . . Ja Ja Dr. Deist Ja Ja Moll Ja Ja Dewald Ja Ja Dr. Mommer Ja Ja Diekmann Ja Ja Mailer (Erbendorf) . . . Ja Ja Diel Ja Ja Müller (Worms) Ja Ja Frau Döhring Ja Ja Frau Nadig Ja Ja Erler entschuld. entschuld. Odenthal Ja Ja Eschmann — — Ohlig Ja Ja Faller Ja Ja Ollenhauer Ja Ja Franke Ja Ja Op den Orth Ja Ja Frehsee krank krank Paul , .. Ja Ja Freidhof Ja Ja Peters Ja Ja Frenzel — — Pöhler Ja Ja Gefeller Ja Ja Pohle (Eckernförde) . . Ja Ja Geiger (Aalen) entschuld. entschuld. Dr. Preller Ja Ja Geritzmann Ja Ja Priebe __ Ja Ja Gleisner (Unna) . . .. Ja Ja Pusch Ja Ja Dr. Greve Ja Ja Putzig r Ja Ja Dr. Gülich Ja Ja Rasch Ja Ja Hansen (Köln) entschuld. entschuld. Regling Ja Ja Hansing (Bremen) . . . Ja Ja Rehs Ja Ja Hauffe Ja Ja Reitz Ja Ja Heide Ja Ja Reitzner Ja Ja Heiland Ja Ja Frau Renger Ja Ja Heinrich Ja Ja Richter Ja Ja Hellenbrock Ja Ja Ritzel Ja Ja Hermsdorf .. .. Ja Ja Frau Rudoll Ja Ja Herold Ja Ja Ruhnke — .- Höcker Ja Ja Runge . ., , .. Ja Ja Höhne Ja Ja Sassnick Ja Ja Hörauf Ja Ja Frau Schanzenbach — — Frau Dr. Hubert . . . . Ja Ja Scheuren Ja Ja Hufnagel Ja Ja Dr. Schmid (Tübingen) • entschuld. entschuld. Jacobi entschuld. entschuld. Dr. Schmidt (Gellersen) . Ja Ja Jacobs Ja Ja Schmidt (Hammburg) . . — — Jahn (Frankfurt) . .. Ja Ja Schmitt (Vockenhausen) . Ja Ja Jaksch — — Dr. Schöne , — — Kahn-Ackermann . . . — — Schoettle .. Ja Ja Kalbitzer entschuld. entschuld. Seidel (Fürth) Ja Ja Frau Keilhack - — — Seither Ja Ja Frau Kettig Ja Ja Seuffert entschuld. entschuld. Name Abstimmung Name Abstimmung 1. 2. 1. 2. ,Stierle Ja Ja Dr. Stammberger . . . Nein Nein Sträter Ja Ja Dr. Starke — — Frau Strobel Ja Ja Dr. Wellhausen . . . — Nein Stümer .... Ja Ja Weyer Ja Ja Tenhagen Ja Ja Wirths entschuld. entschuld. Thieme Ja Ja Traub Ja Ja Trittelvitz Ja Ja Wagner (Deggenau) . . Ja Ja Wagner (Ludwigshafen) — — GB/BHE Wehner Ja Ja Wehr Ja Ja Bender Ja Ja Welke Ja Ja Dr. Czermak Ja Ja Weltner (Rinteln) Ja Ja Dr. Eckhardt entschuld. entschuld. Lic. Dr. Wenzel. . Ja Ja Elsner Ja Ja Wienand entschuld. entschuld. Engell Ja Ja Wittrock Ja Ja Feller Ja Ja Ziegler Ja Ja Gräfin Finckenstein . . Ja Ja Zühlke — — Frau Finselberger . . Ja Ja Gemein Ja Ja Dr. Gille entschuld. entschuld. Haasler entschuld. entschuld. Dr. Keller Ja Ja FDP Dr. Klötzer Ja Ja Körner Ja Ja Dr. Atzenroth — — Kraft - Ja Dr. Becker (Hersfeld) . . enthalten Nein Kunz (Schwalbach) . . Ja Ja Dr. Blank (Oberhausen) . Nein Nein Kutschera Ja Ja Blücher — — Meyer-Ronnenberg . . . Ja Ja Dr. Bucher — — Dr. Mocker entschuld. entschuld. Dannemann entschuld. entschuld. Dr. Oberländer. . — Ja Dr. Dehler entschuld. entschuld. Petersen Ja Ja Dr.-Ing. Drechsel . Ja Ja Dr. Reichstein Ja Ja Eberhard — — Samwer — — Euler entschuld. entschuld. Seiboth Ja Ja Fassbender Nein Nein Dr. Sornik Ja Ja Frau Friese-Korn . . . — — Srock Ja Ja Frühwald Nein Nein Dr. Strosche Ja Ja Gaul Ja Nein Dr. Hammer Nein Nein Hepp Nein Nein Dr. Hoffmann entschuld. entschuld. Frau Dr. Ilk krank krank DP Dr. Jentzsch entschuld. entschuld. Kühn (Bonn) Ja Ja Becker (Hamburg) . . . Ja Nein Lahr Nein Nein Dr. Brühler Nein Nein Lenz (Trossingen) .. . — — Eickhoff — — Dr. Dr. h. c. Prinz zu Löwenstein Dr. Elbrächter entschuld. entschuld. entschuld. entschuld. Hellwege — — Dr. Maier (Stuttgart) . . — — Matthes Ja Ja von Manteuffel (Neuß) . — — Dr. von Merkatz . . . . entschuld. entschuld. Margulies entschuld. entschuld. Müller (Wendel). . Nein Nein Mauk Nein Nein Dr. Schild (Düsseldorf) . Nein Ja Dr. Mende — — Schneider (Bremerhaven) Ja Ja Dr. Middelhauve . . . krank krank Dr. Schranz Ja Ja Dr. Miessner Nein Nein Dr. Seebohm — — Neumayer Nein Nein Walter Ja Nein Onnen Nein Nein Wittenburg — — Dr. Pfleiderer Nein Nein Dr. Zimmermann . . . Nein Nein Dr. Preiß Nein Nein Dr. Preusker enthalten Nein Rademacher — — Dr. Schäfer — — Scheel Ja Ja Fraktionslos Schloß — — Dr. Schneider (Zollar) . Nein Nein Brockmann (Rinkerode) entschuld. entschuld. Schwann Nein Nein Rösing Nein Nein Stahl — — Stegner — — Zusammenstellung der Abstimmung Abstimmung 1. 2. Abgegebene Stimmen 354 353 Davon: Ja 151 147 Nein 201 205 Stimmenthaltung . 2 1 Zusammen wie oben . . 354 353 Berliner Abgeordnete Name Abstimmung 1. 2. CDU/CSU Dr. Friedensburg . . . entschuld. entschuld. Dr. Krone Nein Nein Lemmer entschuld. entschuld. Frau Dr. Maxsein . . . entschuld. entschuld. Stingl Ja Ja Dr. Tillmanns — — SPD Brandt (Berlin) . Ja — Frau Heise Ja Ja Klingelhöfer Ja Ja Dr. Königswarter . . . Ja Ja Name Abstimmung 1. 2. Mattick Ja Ja Neubauer Ja Ja Neumann Ja entschuld. Dr. Schellenberg. . entschuld. entschuld. Frau Schroeder (Berlin) . Ja Ja Schröter (Wilmersdorf) . Ja Ja Frau Wolff (Berlin) . . Ja Ja FDP Dr. Heim Ja Ja Hübner Ja — Frau Dr. Dr. h. c. Lüders entschuld. entschuld. Dr. Reif Ja Ja Dr. Will Ja Ja Zusammenstellung der Abstimmung der Berliner Abgeordneten Abstimmung 1. 2. Abgegebene Stimmen 16 13 Davon : Ja 15 12 Nein 1 1 Stimmenthaltung . — — Zusammen wie oben . . 16 13
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Richard Reitzner


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)

    Herr Präsident! Meine Damen und Herren! Die sozialdemokratische Fraktion des Deutschen Bundestages wird zu dem Einzelplan 26 selbst keine Anträge stellen. Aber wir glauben, daß es in diesem Zusammenhang notwendig ist, einige allgemeine grundsätzliche Bemerkungen zu machen. Es könnte auch nützlich sein, den Aufgabenkreis des Hauses und seine innere Organisation zu besprechen.
    Das Problem der Vertriebenen, Flüchtlinge und Kriegsgeschädigten ist nämlich immer noch sehr ernst.

    (Sehr richtig! beim GB/BHE.)

    Es ist sozial und wirtschaftlich sehr schwierig; es ist auch politisch heikel und psychologisch diffizil. Die Sorgen sind etwas geringer geworden, aber noch lange nicht ausgeräumt. Langsam ist das deutsche Schiff ja voll. Man braucht nur daran zu denken, daß wir täglich den Zustrom neuer Flüchtlinge haben. Die Spannungen werden damit nicht geringer. Ohne daß wir es wollen, entsteht eine Kluft oder ein Wettbewerb zwischen sogenannten Altvertriebenen und neuen Flüchtlingen.
    Eben weil das Problem noch sehr schwierig ist und meine Freunde ernstlich bereit sind, für eine Linderung -Lind Milderung einzutreten, soweit wir es können, meinen wir, daß man alle zusätzlichen Schwierigkeiten, die entstehen oder gemacht wer-


    (Reitzner)

    den, beseitigen sollte. Ja, man sollte sie gar nicht aufkommen lassen.
    In diesem Hause und in den Kreisen der Vertriebenen ist in den letzten Tagen Unruhe entstanden — und soweit ich unterrichtet bin, ist auch in den Reihen der Koalitionsparteien das Unbehagen nicht gering — über einige Erscheinungen. Diese sollten heute klargestellt werden. Ich kann es so sagen: Da ist ein Stein ins Wasser geplumst und schlägt Wellen. Ich bin weit davon entfernt, beispielsweise dem Herrn Sefton Delmer zu folgen, dessen Selbstgerechtigkeit, nicht wahr, schon während des Krieges unerträglich war.

    (Abg. Dr. Vogel: Sehr richtig! — Zuruf vom GB/ BHE.)

    Ich will mich hier auch nicht auf eine unnütze Skalpjägerei begeben. Ich glaube aber, daß, was so hinter den Kulissen gesprochen wurde, wegen der Bedeutung des ganzen Problems auch einmal in aller Offenheit vor dem Hohen Hause geklärt werden müßte.

    (Sehr richtig! bei der SPD.)

    Aus diesem einzigen Grunde, aus dieser Sorge, daß wir uns auf diesem Sektor nicht zusätzliche Schwierigkeiten bereiten, sondern sie rechtzeitig bereinigen, möchte ich einiges sagen. Es liegt mir fern, den Herrn Bundesvertriebenenminister unter die Lupe der Seelenforschung zu nehmen. Wenn jetzt in den Reihen der CDU/CSU einige Kollegen darüber erstaunt sind, daß der Platz des Bundesvertriebenenministers von einem Angehörigen des BHE eingenommen wird, so möchte ich dazu erklären: für uns waren weder der BHE noch der Herr Minister Oberländer ein ganz unbeschriebenes Blatt. Warum wundert man sich heute? Ich weiß, daß heute viele nicht glücklich sind, ja, nicht einmal die Kollegen, die noch vor Jahr und Tag jeden Sonntag auf Kundgebungen nicht laut genug die Abberufung seines Vorgängers Dr. Lukaschek forderten. Auch sie sind heute nicht glücklich. Der starke Mann ist da, nach dem man gerufen hat. Jetzt entsteht ein Unbehagen. Warum denn? Wissen wir denn nicht alle, warum der BHE, warum die Herren Minister Oberländer und Kraft in die Regierung berufen wurden? Der Herr Professor Oberländer ist doch nicht allein aus dem Wunsch oder der Sorge berufen worden, den „milden Bettelmann" Dr. Lukaschek durch einen starken Vertreter der Interessen der Vertriebenen zu ersetzen, sondern da haben, wie wir, glaube ich, alle wissen, andere Maßstäbe eine Rolle gespielt.
    Der Herr Professor Oberländer ist berufen worden, weil der Herr Bundeskanzler den BHE für seine außenpolitische Konzeption gebraucht hatte.

    (Sehr gut! bei der SPD.)

    Das war die einfache Erklärung. Diese Berufung
    der beiden Minister aus den Reihen des BHE hat
    gar nichts mit den Sorgen der Vertriebenen zu tun.

    (Abg. Samwer: Was soll das heißen?)

    Jetzt tut man, als wäre es eine große Überraschung, daß die Herren da sind. Nein, für mich ist das keine Überraschung.

    (Zurufe von der Mitte.)

    — Es ist nun einmal so, daß man auch von dieser Sache sprechen muß. Daß der Herr Minister Oberländer eine gute Presse hat, daß seine Publizität wächst und daß seine rhetorische Leistung sehr
    bedeutend ist, bezweifle ich nicht. Nun, das liegt im Zuge der Zeit. Jeder macht sich bemerkbar, wie er kann. Warum denn nicht?

    (Heiterkeit bei der SPD.)

    Aber das wäre nicht das Schlimmste. Er spricht selbst sehr viel, und dem, was ich gelesen habe und was mir vorgelegt wurde, würde ich in der Sache sogar zustimmen.

    (Abg. Samwer: Na also!)

    — Ich komme schon noch auf die Lücke. Mit Programmen und theoretischen Anerkennungen sind wir ja sowieso in den letzten Jahren versorgt gewesen. Ich möchte das Gebiet, das mich sehr interessiert, heute mit Rücksicht auf die Zeitnot, in der wir stehen, nicht ausweiten. Aber, Herr Minister Oberländer, wir wollen uns über die sachlichen Nöte der Vertriebenen, der Sowjetzonenflüchtlinge und der Kriegsgeschädigten, über das Thema der Eingliederung und alle die Sorgen, die sich heute noch darum auftürmen, doch nach Ostern einmal klar hier aussprechen. Meine Freunde und ich sind dann auch neugierig, inwieweit sich das Vier-Punkte-Programm des Herrn Ministers vom Oktober vorigen Jahres — dieses Vier-PunkteProgramm unterschreibe ich vom ersten bis zum letzten Punkt —

    (Abg. Seiboth: Hier ist der Bleistift!)

    im Zuge der Realisierung befindet. Das heißt kurz und gut, Herr Minister, ich möchte auch hier einmal gerne die Duplizität der Seelen aufdecken und sehen, wieweit der BHE-Vorsitzende von Bayern mit dem Bundesvertriebenenminister identisch ist. Darüber müssen wir also in aller Offenheit nach Ostern reden, weil wir jetzt in dieser Sache gedrängt werden: schnell, schnell! hurry up! Wir wissen ja, wenn man von Vertriebenen spricht, dann geht es oft im Lande so wie mit der „Stimme Amerikas", dann wird abgeschaltet. Das möchte ich nicht.

    (Abg. Albers: Das kann man aber wohl nicht sagen!)

    — Es ist aber vielfach so. Ich kann das auch verstehen. Es liegt an einer gewissen optischen Erscheinung. Weil die Vertriebenen oft fordern, oft demonstrieren und oft reden, werden sie als die ewig Unzufriedenen hingestellt.
    Nun zu dieser besonders heiklen Sache. Ich glaube, der Herr Minister wird mir sogar dankbar dafür sein, daß ich das aus den Kulissengesprächen der Koalitionsparteien herausnehme und es auf den Tisch des Hauses lege, damit er Gelegenheit hat, sich dazu zu äußern.
    Ich möchte nicht alle Zeitungen, die ich in den letzten Tagen gelesen habe, alle Zuschriften, die mir zugeschickt worden sind, und alle Zettelchen, die man mir in die Tasche gesteckt hat, zitieren. Kurz und gut, es läuft auf das hinaus, was im „Münchner Merkur" vom 2. April unter der Überschrift „Unbehagen über Personalpolitik Oberländers" steht. Sie gestatten, Herr Präsident, daß ich einige Zeilen lese:
    In Bonner politischen Kreisen macht sich ein immer stärkeres Unbehagen gegenüber der Personalpolitik des Bundesvertriebenenministers bemerkbar. Oberländer wird vorgeworfen, er stelle systematisch eine Reihe von bewährten Beamten seines Ministeriums durch Beurlaubungen kalt, um an ihre Stelle bzw. auf neuen von ihm geforderten Planstellen


    (Reitzner)

    Leute mit eindeutig nationalsozialistischer Vergangenheit unterzubringen.

    (Hört! Hört! bei der SPD.)

    Weiter wird behauptet, Oberländer betreibe die Verbeamtung einiger Persönlichkeiten, die erst vor kurzem eingebürgert werden konnten, nachdem früheren Einbürgerungsanträgen wegen der zwielichtigen Vergangenheit der Antragsteller nicht stattgegeben wurde. Die Erbitterung über die Personalpolitik Oberländers soll dem Vernehmen nach in seinem Ministerium durch Zirkularschreiben und anonyme Briefe zum Ausdruck kommen. Die CDU/CSU-Fraktion befaßte sich vor kurzem ebenfalls mit diesen Vorgängen.
    — Das ist richtig, nicht wahr?

    (Abg. Albers: Ja, es stimmt!)

    In einer außerordentlich erregten Sitzung
    — wieweit die Erregung Wellen schlug, weiß ich nicht; aber das ist auch eine Sache des Gefühls, ob man das so oder so beurteilt —
    wurde der Beschluß gefaßt, den Kanzler um Abhilfe zu bitten.
    Nun, meine Damen und Herren, wie dem auch sei, wenn es richtig ist, — —

    (Abg. Samwer: „Wenn"!)

    — Bitte, der Herr Minister hat die Möglichkeit, darauf zu antworten. Warum nicht?

    (Abg. Samwer: Er wird das tun, verlassen Sie sich darauf!)

    Ich frage in aller Offenheit, und ich sage noch mehr: Wenn es richtig ist, daß der Herr Bundesvertriebenenminister ehemaligen führenden Nationalsozialisten, wie ich also höre, ein einflußreiches Tätigkeitsgebiet zuweist, dann glauben ich und meine Freunde, daß der Herr Bundeskanzler und Außenminister mit Rücksicht auf die Wirkungen im Ausland einmal nach dem Rechten schauen sollte. Das ist unsere ernste Auffassung, wenn dem so ist.

    (Sehr richtig! bei der SPD.)

    Es tut mir leid, daß der Herr Außenminister nicht hier ist. Aber ich würde ihm das sagen, und er wird es ja wahrscheinlich auch lesen.
    Nun, treiben wir jetzt keine weitere Seelenforschung! Sprechen wir zur Sache selber, wie es die Absicht meiner Freunde ist! Ich meine die Sache der Vertriebenen, wirtschaftlich, sozial, politisch und auch kulturell gesehen, soweit man davon reden kann. Herr Minister Oberländer, im Oktober des Jahres 1953 hat „Welt" einen Artikel über Ihr Vierpunkteprogramm, das in zwei Jahren verwirklicht werden soll, veröffentlicht. Das ist über alle Wellen des Äthers gegangen. Ich habe dann der „Welt" einen Brief geschrieben — der nur teilweise veröffentlicht wurde — und darin meine Zweifel ausgedrückt, daß es möglich sei, dieses Vierpunkteprogramm allein schon mit Rücksicht auf die vom Herrn Bundeswirtschaftsminister ausgehende verstärkte Tendenz einer Liberalisierung der Wirtschaft zu verwirklichen. Natürlich, Herr Minister Oberländer: Lagerauflösung! Ja, aber was heißt denn das? Lagerauflösung heißt Neubau von Wohnungen und Schaffung von Arbeitsplätzen.

    (Abg. Samwer: Klar!)

    — Ich bezweifle das gar nicht, ich habe mir sehr genau angehört, was die Vorredner und was Herr Minister Preusker gesagt haben: es wurde gebaut
    und es wird gebaut. Aber ich kenne auch den Mietzins der Wohnungen, und ich kenne die Einkommensverhältnisse der einkommenschwachen Vertriebenen, die, zumindest in den meisten Fällen, gar nicht in der Lage sind, sich eine so schöne Wohnung zu erstellen. Ich will damit nur sagen: das ist es, worüber wir uns mit dem Herrn Minister und mit der Regierung unterhalten wollen und werden. Wie groß ist die Kluft zwischen diesem Vierpunkteprogramm und seiner Verwirklichung in zwei Jahren?! Ich möchte gern 40 000 Bauern in zwei Jahren angesiedelt sehen, aber ich halte das für unmöglich. Nicht einmal der liebe Herrgott würde das können, wenn er zu uns herunterkäme.

    (Abg. Samwer: Der könnte es schon!)

    Das ist einfach nicht möglich! Aber bitte, man soll es vorwärtstreiben. Aus diesem Grunde habe ich gestern auch dem Antrag des Kollegen Seiboth zugestimmt und heute dafür gestimmt, daß man sich einmal überlegt, ob es nicht zweckmäßig ist, 100 Millionen DM in vier Jahren für die Ansiedlung von 3000 Bauernfamilien zu verwenden. Mit Rücksicht auf die Kürze der Zeit möchte ich dieses sehr wichtige Thema jetzt aber nicht vertiefen.
    Natürlich, die sozialen und wirtschaftlichen Probleme der Vertriebenen, Flüchtlinge und Kriegsgeschädigten, die Eingliederung ohne Aufschub und alle Maßnahmen, die hier angedeutet wurden, sind unerhört wichtig und notwendig. Aber im Zusammenhang mit dem Einzelplan 26 möchte ich in diesem Hause ausnahmsweise nicht das übliche Vertriebenenproblem diskutieren, wie es meist im Blickfeld der Deutschen liegt. Das Vertriebenenproblem wird etwas vereinfacht, man sieht nur das Organisatorische. Ohne Zweifel gehört die Eingliederung, die wirtschaftliche Befriedigung, die Frage der Arbeitsstätten und der Wohnungen usw. zum Problem Nummer eins. Aber man sollte auch der kulturellen Frage Beachtung schenken. Daher begrüße ich es, daß der Einzelplan 26 in zwei Titeln die Förderung der kulturellen Bedürfnisse der Vertriebenen mit einer Summe von 750 000 DM vorsieht. Diese Summe erscheint sehr groß, ist aber, gemessen an der großen Aufgabe, gering. Wir sollten uns auch einmal ein bißchen mit der Frage beschäftigen, ob es nicht möglich ist, die schwachen Kulturfundamente der Vertriebenen zu stärken. Man wird mir sagen: Es gibt keine ostdeutsche Kulturbewegung, keine ostdeutschen Kulturwerte; wir sehen es im ganzen deutschen oder abendländischen Rahmen, — alles richtig! Ich weiß auch, über das Wort Kultur werden wir uns heute gar nicht unterhalten, weil wir uns darüber gar nicht einigen könnten; es ist ein schillerndes Wort und führt zu immer neuen Mißverständnissen.
    Aber gerade zu den Heimatvertriebenen und auch zur Kenntnis unserer übrigen Landsleute möchte ich sagen: Kultur ist eben nicht allein eine Sammlung von, was weiß ich, künstlerischen Werken oder sachlichen Stoffen; meiner Auffassung nach und gerade auch von den Vertriebenen sollte Kultur aufgefaßt werden als geistige und schöpferische Kraft, und Kulturbestrebungen der Vertriebenen sollten mit den großen anerkannten moralischen, sittlichen und ethischen Werten in Einklang stehen.
    Unlängst hat in Aachen eine Kopernikus-Feier stattgefunden. Sie war sehr interessant und, ich glaube, auch sehr würdevoll. Auf dieser Koper-


    (Reitzner)

    nikus-Feier hat ein Mitglied der Regierung, der Herr Staatssekretär Thedieck, gesprochen. Er hat dort einen Gedanken entwickelt, den man zum Allgemeingut aller Vertriebenen machen sollte. Der Herr Staatssekretär hat nämlich die Warnung vor der Möglichkeit der Selbstüberschätzung ausgesprochen — wörtlich hat er gesagt: „vor der Mentalität der kulturellen Überlegenheit den slawischen Völkern gegenüber" —, weil das wieder als ein neuer geistiger und dann natürlich auch sachlicher Imperialismus aufgefaßt werden könnte. Das, was der Herr Staatssekretär dort gesagt hat, ist vollkommen richtig. Seine Rede sollte man jedem Vertriebenen zu lesen geben. Denn gerade für uns Vertriebene aus dem Osten bedeutet Nachbarschaft zu den slawischen Völkern eine Verpflichtung. Diese Verpflichtung, Rache und Vergeltung abzuschwören und zu einer positiven Einstellung zu kommen, ist schon 1950 in Cannstatt in der Charta der Vertriebenen ausgesprochen worden.
    Ich glaube daher, man kann aus dem Schicksal und aus der Zertrümmerung und Zerstörung doch positive Werte herausschälen. Ich möchte nur zwei Beispiele nennen, die zeigen sollen, wie Heimattreue und Heimatbewußtsein mit der Arbeitskollegialität und, sagen wir, mit dem schöpferischen Willen, Kulturwerte zu schaffen, in einer einheitlichen Synthese zusammenfällt. Ich meine die Bamberger Symphoniker.

    (Sehr gut! in der Mitte.)

    Die Bamberger Symphoniker sind vertriebene Deutsche aus dem Sudetenland und bildeten früher das Prager Symphonie-Orchester. Sie haben unter den erbärmlichsten Lebensbedingungen angefangen, diesen wundervollen Klangkörper wiederaufzubauen.

    (Beifall im ganzen Hause.)

    Sie arbeiten heute noch unter schwierigeren Verhältnissen als ein normaler Klangkörper in Deutschland. Ich kenne genau die Einkommensstufen des Oboisten in Bamberg und des in München. Aber sie sind beisammengeblieben.
    Ich will damit sagen: manchmal macht man sich über die Heimatpflege und über das Heimatbewußtsein lustig, und wenn man Trachten aus dem Osten sieht, dann lächelt man. Das sind keine Faschingsscherze von uns. Wir sind der Überzeugung, daß aus der Tiefe der Heimat echte Kräfte, wenn Sie so wollen, abendländische Kräfte gewachsen sind. Die geistigen Quellen der Heimatvertriebenen sind nicht allein aus dem Ökonomischen abzuleiten, sondern aus der Erlebnisgemeinschaft und aus der Tatsache der Vertreibung und des Verlustes der Heimat.

    (Beifall bei der SPD und bei den Regierungsparteien.)

    Es kommt darauf an, daß wir diese Kräfte in positive Kanäle leiten. Wenn ich meinen Landsmann Josef Mühlberger nehme und seinen „Galgen im Weinberg" lese, dann sehe ich, daß trotz dieser furchtbaren Geschehnisse ein Geist der Toleranz und der wahren Humanität erwächst. Ich glaube, das ist förderungswürdig. Daher sind die 750 000 DM berechtigt.
    Gleichzeitig möchte ich sagen: Die Vertriebenen dürfen nicht nur fordern, noch eine Million mehr und noch eine Million mehr. Die Vertriebenenverbände selber und insbesondere die Landsmannschaften, denen eine große Aufgabe zufällt, müssen selber fördern, nicht nur fordern.

    (Beifall bei der SPD, in der Mitte und rechts.)

    Das ist eine Aufgabe, die auch im Zusammenhang mit der Heimat zu sehen ist. Für mich liegt die Heimat nicht nur zurück, für mich liegt die Heimat mehr in der Zukunft. Daher begrüße ich es, daß man den seelischen, psychologischen, kulturellen Problemen Aufmerksamkeit zuwendet.
    Die Kulturarbeit sollte erstens Lehre und Forschung, zweitens Kunst und drittens Heimat- und Volkstumspflege umfassen. Wir sollten bei den Dingen, die aus dem gleichen Raum, aus dem gleichen Boden und aus dem gleichen früheren Klima kommen, ordnen und werten. Wir sollten auch, Herr Minister, die Arbeit der vielen Verbände ordnen und werten, nicht nach Zahl und Geschäftigkeit usw., sondern nach den Aufgaben und dem sachlichen Inhalt. Daher wundere ich mich manchmal — ich kenne mich da vielleicht nicht genau aus —, daß es einen Ostdeutschen Kulturrat und ein Kulturwerk vertriebener Deutscher gibt. Warum kann man das nicht koordinieren, warum kann man das nicht vereinfachen? Ich bin gegen jede Regelung und Reglementierung. Kultur kann man nicht anordnen. Ich wäre sehr dagegen, wenn der Herr Minister oder das Ministerium sich jetzt unterfangen wollten, Kultur anzuordnen. Das wäre natürlich Wahnsinn. Aber man kann schon ein bißchen mit ordnender Hand seine Meinung sagen. Ich glaube, auf diesem Gebiet ist manches zu machen. Es gibt manchmal, verehrte Kollegen aus dem Kreis der Heimatvertriebenen, eine Geschäftigkeit unter uns, die gar nicht gut tut. Eine Musikkapelle, die vor Heimatvertriebenen vorbeimarschiert, muß noch keine kulturelle Arbeit leisten. Das muß man doch auch sehen. Aber alles in allem glaube ich, daß man diese Dinge weiter fördern muß.
    Der Unterstützung der Verbände stehen meine Freunde positiv gegenüber, soweit die Verbände eine überparteiliche Haltung einnehmen, sich ihren echten Aufgaben zuwenden und sich nicht Aufgaben zulegen, die ihnen gar nicht zustehen.
    Ich möchte schließen. Ich weiß, mancher ist schon ungeduldig, und andere wollen auch noch reden. Mein lieber Freund Bucerius, ich habe noch ein paar Seiten. Seien Sie froh, daß die Zeit so weit fortgeschritten ist. Man soll hier den Menschen sehen, auch den vertriebenen Menschen als Menschen und nicht als Ostdeutschen, Sudetenländer oder Batschka-Deutschen, als Menschen, der das Maß der Dinge ist. Wir sollten diesen Menschen beistehen, wo immer wir können, auch in den Bereichen der Kulturpflege und der Anteilnahme an den Kulturwerken. Denn wenn wir diesen Menschen kulturell so beistehen, wie wir es uns vorstellen, dann machen wir ihn lebenstüchtiger, und wenn er lebenstüchtiger wird, dann kann er seine Aufgabe erfüllen, der ganzen deutschen und abendländischen Gemeinschaft und auch seiner sozialen Gemeinschaft zu dienen. Ich glaube, das ist eine Aufgabe, die wert ist, daß man sie anpackt.

    (Beifall bei der SPD, dem GB/BHE und Abgeordneten der CDU/CSU.)



Rede von: Unbekanntinfo_outline
Das Wort hat die Abgeordnete Frau Korspeter.

  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Lisa Korspeter


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)

    Herr Präsident! Meine Herren und Damen! Wenn ich im Auftrage meiner Fraktion im Rahmen der Haushaltsdebatte zu dem Problem der Sowjetzonenflüchtlinge einige Ausführungen mache, so bin ich mir durchaus bewußt,


    (Frau Korspeter)

    wie schwierig und wie kompliziert dieser Fragenkomplex ist. Es muß aber anerkannt werden, daß das Problem zwar nicht der Größenordnung nach, aber wohl in seiner Bedeutung dem Vertriebenenproblem gleichzustellen ist und daß es neben der menschlichen und sozialen Seite größte politische Wichtigkeit hat.
    Die besonderen Schwierigkeiten gegenüber dem Problem der Heimatvertriebenen liegen darin, daß die Flucht aus der Sowjetzone sich ohne zeitlich erkennbares Ende vollzieht, während die Vertreibung und die Flucht der Heimatvertriebenen eine zeitlich begrenzte Aktion war. Das erschwert selbstverständlich alle Überlegungen und alle Maßnahmen, die zur Einfügung der Sowjetzonenflüchtlinge in das gesellschaftliche und wirtschaftliche Leben in der Bundesrepublik getroffen werden. Wir haben uns aber zu fragen, ob wirklich alles getan wurde, der Lage der Sowjetzonenflüchtlinge immer gerecht zu werden.
    Zur Klarstellung unserer Haltung zu diesem Problem möchte ich vorweg sagen, daß auch wir eine Entvölkerung der Zone nicht wünschen und auch nicht gutheißen würden, daß auch wir fragen, ob das Verlassen der Zone und damit des Heimat- und Wohnortes auf jeden Fall eine zwingende Notwendigkeit war. Bei der Beurteilung der Fluchtgründe darf aber von uns niemals vergessen werden, daß bereits jeder, der mit dem Ziel des Systems drüben nicht einverstanden ist, allein schon durch diese Tatsache in eine bedenkliche Lage gerät und daß es bei den Flüchtlingen um die Folgen und Opfer außerhalb unseres Einflusses liegender politischer Entwicklungen geht.
    Hinzu kommt auch noch, daß es, von uns aus gesehen, und zwar vom sicheren Hafen des Rechtsstaates her, sehr schwer ist, den Unterschied zwischen berechtigter und unberechtigter Flucht eindeutig zu klären.

    (Sehr gut! bei der SPD.)

    Alle diejenigen, die sich mit diesen Fragen beschäftigt haben, wissen, welches Maß an Verbitterung sich bei vielen Flüchtlingen angesammelt hat, weil sie bei der Beurteilung der Fluchtgründe im Notaufnahmeverfahren das erwartete Verständnis für ihre Lage in vielen Fällen nicht spüren konnten.
    Wir müssen zugeben, daß die Merkmale, nach denen der Tatbestand einer Flucht überprüft wird, im Einzelfall immer problematisch sein werden, weil das Schwergewicht auf der Ermessensbeurteilung liegt. Gewiß, es geht über menschliches Vermögen, der großen Zahl der Flüchtlinge in allen Punkten gerecht zu werden. Wir dürfen aber niemals vergessen, daß sie als Opfer des Regimes Anspruch auf unsere Hilfe haben,

    (Sehr richtig! bei der SPD)

    daß sie Flüchtlinge sind im eigenen Lande und daß wir alle zum gleichen Deutschland gehören.

    (Beifall bei der SPD.)

    Das Bundesvertriebenengesetz, auf das die Sowjetzonenflüchtlinge so große Hoffnungen setzten, hat in vielen Teilen enttäuscht, wenn auch anerkannt werden muß — darum haben wir uns in diesem Hause ja alle bemüht —, daß im Hinblick auf die besondere Zwangslage nunmehr auch der Begriff „Sowjetzonenflüchtling" ausgeweitet wurde.

    (Präsident D. Dr. Ehlers übernimmt wieder den Vorsitz.)

    Das Anwachsen der Flüchtlingszahlen im vergangenen Jahr und die dadurch zunehmende Schwere der ganzen Frage hat zu den größten Schwierigkeiten bei der Unterbringung der Flüchtlinge geführt. Schon seit längerer Zeit konnte nur noch mit größter Sorge beobachtet werden, daß die Sowjetzonenflüchtlinge in den als Durchgangs- und Verteilungsstationen vorgesehenen Lagern oft monatelang, in manchen Fällen sogar ein Jahr lang haben zubringen und auf ihre Verteilung in die Länder und in die Gemeinden warten müssen, insbesondere deshalb, meine Herren und Damen, weil die Bundesregierung die versprochenen finanziellen Voraussetzungen der wohnraummäßigen Versorgung nicht geschaffen hat. Erschwerend kommt hinzu, daß diese Durchgangslager, weil sie eben nur dazu vorgesehen waren, die Flüchtlinge kurze Zeit aufzunehmen, in sehr vielen Fällen als völlig unzureichend sowohl in baulicher als auch in hygienischer Beziehung bezeichnet werden müssen und daß leider — das haben wir des öfteren feststellen müssen — sehr oft die Lagerleitung es an dem notwendigen Verständnis für die Sowjetzonenflüchtlinge hat fehlen lassen.
    Sie werden mir zugeben müssen, meine Damen und Herren, daß es kaum möglich ist, Menschen von der Demokratie zu überzeugen, wenn man sie monatelang in einem früheren Konzentrationslager, weitab von jeder Verkehrsmöglichkeit, wo sich auf den Mauern noch die Stacheldrähte und die Isolatoren aus der früheren Zweckbestimmung des Lagers her befinden,

    (Hört! Hört! bei der SPD)

    unterbringt und auf ihre Eingliederung monatelang warten läßt.

    (Hört! Hört! bei der SPD.)

    Da ist es nur zu natürlich, daß sich aus der Unsicherheit ihrer Existenz und aus dem monatelangen Wartenmüssen Spannungen ergeben, die manchem Flüchtling die Wertung des Menschen auch bei uns hier im Westen als sehr fraglich erscheinen läßt.
    Ich finde es auch beschämend, dem Hohen Hause sagen zu müssen, daß in solchen Lagern der westdeutschen Bundesrepublik Kämpfer des 17. Juni monatelang auf ihre Eingliederung warten müssen,

    (Hört! Hört! bei der SPD)

    und ich gestatte mir die Frage, Herr Minister Oberländer: Was haben Sie getan, welche Anregung haben Sie an die Länder gegeben, um den Menschen, die für die Freiheit ihr Leben aufs Spiel gesetzt haben, hier bei uns im Westen eine Heimat in Freiheit zu schaffen und zu sichern?

    (Beifall bei der SPD.)

    Im Vordergrund aller Überlegungen muß der Wille stehen, den Lageraufenhalt so weit wie möglich und für so viele wie möglich zu verkürzen. Diese Überlegungen müssen aus der besonderen Aufgabe heraus — selbstverständlich ohne die Prioritätsrechte der Vertriebenen und Evakuierten zu verletzen — dahin gehen, daß das weitere Anwachsen der Flüchtlingslager samt ihren seelischen, moralischen und wirtschaftlichen Folgen möglichst verhindert wird.
    Es würde sich unserer Meinung nach auch von seiten des Bundeshaushalts lohnen, hierbei vorausschauender zu handeln. Man denke an die ständig wachsenden Kosten für die Verwaltung der Lager, für die Errichtung neuer Lager, für die Verpflegung und Betreuung der Lagerinsassen und für die Zahlung von Arbeitslosenunterstützung.

    (Sehr gut! bei der SPD.)



    (Frau Korspeter)

    Es ist außerdem tief bedauerlich, daß sich erneut die größten Schwierigkeiten für die Unterbringung der Flüchtlinge ergeben haben, weil der Bund seinen Versprechungen im Hinblick auf die weitere Zurverfügungstellung von Wohnungsbaumitteln nicht nachgekommen ist,

    (Hört! Hört! bei der SPD)

    und daß sich daraus sogar für das Land NordrheinWestfalen, das nach dem Verteilungsschlüssel auf Grund seiner wirtschaftlichen Kapazität die größte Zahl der Flüchtlinge aufnehmen muß, die Handhabe zur Ablehnung weiterer Flüchtlinge ergeben hat.

    (Erneute Hört! Hört!-Rufe bei der SPD.)

    Wir haben in dieser Situation, Herr Minister Oberländer, Ihre Aktivität vermißt.

    (Abg. Dr. Menzel: Sehr richtig!)

    Wir meinen, Sie hätten Ihr Verständnis für die Sowjetzonenflüchtlinge unter Beweis stellen können, wenn Sie sich mit der größten Energie für die Weiterzahlung der Wohnungsbaumittel eingesetzt hätten.

    (Abg. Samwer: Noch ein bißchen Wahlspeck!) Wir haben — ich muß es sagen — in der Öffentlichkeit nichts davon gehört. Aber vielleicht können wir von Ihnen, Herr Minister Oberländer, erfahren, welche Anstrengungen Sie im Kabinett in dieser Frage unternommen haben. Jedenfalls scheint es uns unerläßlich zu sein, daß den Ländern diese Mittel sofort wieder zur Verfügung gestellt werden, damit sich auch für Berlin nicht noch einmal dieselben Schwierigkeiten ergeben, wie wir sie im vergangenen Jahr erlebt haben.

    Wir beobachten auch mit größter Sorge die augenblicklichen Überlegungen, die im Hinblick auf die Betreuung der Sowjetzonenflüchtlinge von den Bundesministerien und den Ländern angestellt werden. Selbstverständlich sind auch wir der Meinung, daß solchen Flüchtlingen, die einer politischen Gefährdung ausgesetzt waren, ein erhöhtes Maß an Fürsorge und sozialer Betreuung zugesichert werden muß. Aber wir können aus dieser Bejahung einer verstärkten Fürsorge für einen Teil der Flüchtlinge nicht schlußfolgern, daß man dem andern Teil nur eine unzulängliche oder überhaupt gar keine Fürsorge zuteil werden läßt, ja daß man unter Umständen die soziale Belastung auf die Gemeinden abzuschieben versucht. Wir haben noch in schlechter Erinnerung, daß Herr Bundesfinanzminister Schäffer im ersten Bundestag schon einmal den Versuch unternehmen wollte, die Beteiligung des Bundes an dieser Kriegsfolgelast von 85 % auf 50 % zu beschränken.

    (Hört! Hört! bei der SPD.)

    Eine weitere Beunruhigung in den Kreisen der Sowjetzonenflüchtlinge liegt an der verzögerten Ausstellung des Flüchtlingsausweises C, der für die Inanspruchnahme des Härtefonds unerläßlich und damit für eine Existenzeingliederung notwendigste Voraussetzung ist.

    (Abg. Samwer: Wenden Sie sich an die SPD-Stadtväter!)

    Wir wissen zwar, daß die Länder in erster Linie für die Ausstellung der Ausweise zuständig sind. Wir wissen auch, daß es sehr schwer ist, Einfluß auf die Praxis der Länder zu nehmen. Trotzdem aber sind wir der Meinung, daß Sie, Herr Minister Oberländer, sich im Interesse der Sowjetzonenflüchtlinge früher und stärker für ein beschleunigtes Verfahren hätten einsetzen sollen.
    Noch eine andere Frage bedarf unserer Ansicht nach einer neuen Regelung. Die mit dem Flüchtlingsausweis C ausgestatteten, also politisch anerkannten Flüchtlinge bedürfen bei der Inanspruchnahme des Härtefonds aus dem Lastenausgleich der Prüfung der Hilfsbedürftigkeit. Auch hier handelt es sich erneut um Ermessensfragen. Wir sind der Meinung, daß Ermessensfragen so weit wie möglich eingeschränkt werden sollen, um das Schicksal eines einzelnen nicht vom bürokratischen Ermessen, das — wir wissen es alle — oft engherzig gehandhabt wird, abhängig zu machen. Viele Flüchtlinge haben die Erfahrung gemacht, daß die Behörden sehr gern bereit sind, die Bestimmungen bei Ermessensfragen zuungunsten der Flüchtlinge auszulegen, um fiskalischen Interessen den Vorrang zu geben. Das ist eine sehr schlechte Praxis, wenn es sich um anerkannte politische Flüchtlinge handelt. Das zuständige Ministerium sollte sich daher einmal überlegen, welche Möglichkeiten für eine bessere Lösung dieses Problems vorgeschlagen werden könnten, um den Belangen der Flüchtlinge gerecht zu werden.
    Wir haben bei der Verabschiedung des Lastenausgleichsgesetzes schon einmal eine Entschließung eingebracht, die vom Hohen Hause einstimmig angenommen wurde und die an die Bundesregierung die Forderung richtete, einen Gesetzentwurf vorzulegen, nach dem den politischen Flüchtlingen aus der Sowjetzone Leistungen zu gewähren sind, die unter Berücksichtigung der besonderen Lage dieser Flüchtlinge den Leistungen des Lastenausgleichsgesetzes entsprechen sollen. Diesem Ersuchen ist die Bundesregierung niemals nachgekommen. Aus diesem Grunde erwarten wir nun von Ihnen, Herr Minister Oberländer, Vorschläge, die dem Verlangen nach einer besseren Regelung Rechnung tragen. Dabei möchte ich noch einmal betonen, daß wir selbstverständlich alles vermeiden müssen, um etwa Fronten hie Sowjetzonenflüchtlinge, hie Vertriebene, hie Einheimische aufzureißen. Das würde der Sache nicht dienen. Aber wir sollten nicht vergessen, daß wir alle zusammen Deutsche sind, die gegenseitiger Hilfe und Solidarität bedürfen. Auch wir, meine Herren und Damen, sind der Meinung, daß wir nur schwer in der Lage sind, dieses Problem allein zu lösen, und daß wir auch die Hilfe des Auslands erwarten könnten, da es sich nicht nur um ein deutsches Problem, sondern um ein allgemein politisches, weit über die Grenzen Deutschlands hinausgehendes Problem handelt. Aber ehe wir an die Hilfe des Auslands appellieren, muß von uns alles, was wir aus eigener Kraft tun können, getan sein.
    Zum Schluß lassen Sie mich noch folgendes sagen. Wir sollen und dürfen in der Beurteilung dieses Problems uns niemals davon leiten lassen, daß die Menschen, die zu uns herüberkommen, als ein sozialer Ballast betrachtet werden. Wir müssen immer daran denken, daß sie Deutsche sind, die nach 1945, als wir uns hier schon wieder einrichten konnten, noch einer zusätzlichen starken politischen Belastung ausgesetzt waren, und daß sie deshalb unserer Hilfe und unserer Solidarität bedürfen. Deshalb müssen alle Maßnahmen, die zur Lösung dieses Problems ergriffen werden, von diesem Gesichtspunkt her getroffen werden.

    (Beifall bei der SPD.)