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ID0202413000

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Metadaten
  • insert_drive_fileAus Protokoll: 2024

  • date_rangeDatum: 8. April 1954

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  • tocInhaltsverzeichnis
    2. Deutscher Bundestag — 24. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 8. April 1954 847 24. Sitzung Bonn, Donnerstag, den 8. April 1954. Geschäftliche Mitteilungen 849 A Glückwunsch zum Geburtstag des Abg. Böhm (Düsseldorf) 851 D Mitteilung über Beantwortung der Kleinen Anfragen 33, 37 und 40 (Drucksachen 299, 443; 321, 442; 347, 444) 849 B Fortsetzung der zweiten Beratung des Entwurfs eines Gesetzes über die Feststellung des Bundeshaushaltsplans für das Rechnungsjahr 1954 (Haushaltsgesetz 1954) (Drucksache 200); Mündlicher Bericht des Haushaltsausschusses (Drucksache 350); dazu Mündliche Berichte des Haushaltsausschusses (Drucksachen 351 bis 379): Fortsetzung der Beratung des Einzelplans 12 — Haushalt für den Geschäftsbereich des Bundesministers für Verkehr (Drucksache 362, Umdruck 50) 849 C, 929 Dr. Bleiß (SPD) 849 C Bauer (Würzburg) (SPD) 850 D Niederalt (CDU/CSU) 851 D Schäffer, Bundesminister der Finanzen 852 A Schoettle (SPD) 852 C Müller-Hermann (CDU/CSU) . . . 853 A Dr.-Ing. Drechsel (FDP) 853 B Schmidt (Hamburg) (SPD) . . 854 A, 857 B Dr. Seebohm, Bundesminister für Verkehr 856 A, 858 A Schneider (Bremerhaven) (DP) . . . . 856 C Abstimmungen 858 A Einzelplan 09 — Haushalt für den Geschäftsbereich des Bundesministers für Wirtschaft (Drucksache 359, Umdrucke 22, 29 [neu], 30, 31, 47, 52, 54, 55) . . 858 B, 930, 931, 932, 933, 934 Dr. Vogel (CDU/CSU), Berichterstatter 858 C Kurlbaum (SPD) 860 A, 881 A Samwer (GB/BHE) 862 B Schoettle (SPD) 863 A Dr. Westrick, Staatssekretär im Bundesministerium für Wirtschaft 863 B Dr. Atzenroth (FDP) 864 D Dannebom (SPD) 866 A Naegel (CDU/CSU) 868 A Dr. Hellwig (CDU/CSU) 870 C Dr. Preusker, Bundesminister für Wohnungsbau 872 A Dr. Schild (Düsseldorf) (DP) 874 A Ohlig (SPD) 875 A Scheel (FDP) 875 C, 882 B Bender (GB/BHE) 876 C, 879 A Schäffer, Bundesminister der Finanzen . 877 A, 879 A, 882 C, D, 883 A, B Dr. Deist (SPD) 879 C Ritzel (SPD) 882 D, 883 B, C Neumann (SPD) 882 D, 883 A Lange (Essen) (SPD) (zur Abstimmung) 883 C Abstimmungen 883 D Einzelplan 02 — Haushalt des Deutschen Bundestages (Drucksache 352) 884 B Frau Rösch (CDU/CSU), Berichterstatterin 884 B Dr. Gülich (SPD) 885 A, 891 D D. Dr. Ehlers (CDU/CSU) 889 A Ritzel (SPD) 892 B Schoettle (SPD) 892 C Beschlußfassung . 893 A Einzelplan 10 — Haushalt für den Geschäftsbereich des Bundesministers für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (Drucksache 360; Umdrucke 20, 26, 27, 33, 34, 35) . 893 A, 936, 937, 938, 939, 940 Brese (CDU/CSU), Berichterstatter . . 893 A Dr. Schmidt (Gellersen) (SPD) . . . . 895 A Dr. Horlacher (CDU/CSU) 896 B Kriedemann (SPD) 897 C, 905 D Frau Strobel (SPD) 899 A Frühwald (FDP) 900 A Dr. Dr. h. c. Müller (Bonn) (CDU/CSU) 903 C Elsner (GB/BHE) 904 A, B Dr. h. c. Lübke, Bundesminister für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten 904 B, 907 C Schneider (Bremerhaven) (DP) . . . . 904 C Frau Keilhack (SPD) 904 C Dr. Vogel (CDU/CSU) 905 B Abstimmungen 909 C Einzelplan 13 — Haushalt für den Geschäftsbereich des Bundesministers für das Post- und Fernmeldewesen (Drucksache 363) 909 D Ohlig (SPD), Berichterstatter . . . 909 D Diekmann (SPD) 910 A Hübner (FDP) 912 C Dr. Balke, Bundesminister für das Post- und Fernmeldewesen . . . 914 A Neumann (SPD) 915 A Beschlußfassung 915 B Einzelplan 07 — Haushalt für den Geschäftsbereich des Bundesministers der Justiz (Drucksache 357) 915 C Brandt (Berlin) (SPD), Berichterstatter 915 C Beschlußfassung 916 D Einzelplan 06 — Haushalt für den Geschäftsbereich des Bundesministers des Innern (Drucksache 356; Umdrucke 36, 37, 38, 39, 48, 61) . . . 916 D, 941, 942, 943 Niederalt (CDU/CSU), Berichterstatter 917 A Dr. Willeke (CDU/CSU), Berichterstatter 920 A Maier (Freiburg) (SPD) 922 A Ritzel (SPD) 924 C Schmitt (Vockenhausen) (SPD) . . . 925 B Frau Dr. Hubert (SPD) 926 A Seiboth (GB/BHE) 927 A Weiterberatung vertagt 928 D Nächste Sitzung 928 D Anlage 1: Änderungsantrag der Fraktion der SPD zum Einzelplan 40 — Haushalt der sozialen Kriegsfolgeleistungen (Umdruck 51) 929 Anlage 2: Änderungsantrag der Abg. Dr. Schild (Düsseldorf), Matthes, Weyer, Illerhaus u. Gen. zum Einzelplan 09 — Haushalt für den Geschäftsbereich des Bundesministers für Wirtschaft (Umdruck 22) . . 930 Anlage 3: Änderungsantrag der Fraktion der SPD zum Einzelplan 09 — Haushalt für den Geschäftsbereich des Bundesministers für Wirtschaft (Umdruck 29 [neu]) . . . . 931 A Anlage 4: Änderungsantrag der Fraktion der SPD zum Einzelplan 09 — Haushalt für den Geschäftsbereich des Bundesministers für Wirtschaft (Umdruck 30) 931 B Anlage 5: Entschließungsantrag der Fraktion der SPD zum Einzelplan 09 — Haushalt für den Geschäftsbereich des Bundesministers für Wirtschaft (Umdruck 31) . . . . 932 A Anlage 6: Änderungsantrag der Fraktion des GB/BHE zum Einzelplan 09 — Haushalt für den Geschäftsbereich des Bundesministers für Wirtschaft (Umdruck 47) . . . . 932 B Anlage 7: Entschließungsantrag der Abg. Naegel, Scheel, Samwer, Dr. Elbrächter u. Gen. zum Einzelplan 09 — Haushalt für den Geschäftsbereich des Bundesministers für Wirtschaft (Umdruck 52) 933 Anlage 8: Änderungsantrag der Abg. Scheel u. Gen. zum Einzelplan 09 — Haushalt für den Geschäftsbereich des Bundesministers für Wirtschaft (Umdruck 54) 934 A Anlage 9: Änderungsantrag der Fraktion des GB/BHE zum Einzelplan 09 — Haushalt für den Geschäftsbereich des Bundesministers für Wirtschaft (Umdruck 55) . . . . 934 B Anlage 10: Änderungsantrag der Fraktion des GB/BHE zum Einzelplan 10 — Haushalt für den Geschäftsbereich des Bundesministers für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (Umdruck 20) 935 Anlage 11: Änderungsantrag der Abg. Schneider (Bremerhaven), Dr. Schild (Düsseldorf), Müller (Wehdel) u. Gen. zum Einzelplan 10 — Haushalt für den Geschäftsbereich des Bundesministers für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (Umdruck 26) . . . 936 Anlage 12: Entschließungsantrag der Fraktion der CDU/CSU zum Einzelplan 10 — Haushalt für den Geschäftsbereich des Bundesministers für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (Umdruck 27) . . . 937 Anlage 13: Änderungsantrag der Fraktion der SPD zum Einzelplan 10 — Haushalt für den Geschäftsbereich des Bundesministers für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (Umdruck 33 [berichtigt]) . . 938 Anlage 14: Änderungsantrag der Fraktion der SPD zum Einzelplan 10 — Haushalt für den Geschäftsbereich des Bundesministers für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (Umdruck 34) 939 Anlage 15: Änderungsantrag der Fraktion der SPD zum Einzelplan 10 — Haushalt für den Geschäftsbereich des Bundesministers für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (Umdruck 35) 940 Anlage 16: Änderungsantrag der Fraktion der SPD zum Einzelplan 06 — Haushalt für den Geschäftsberich des Bundesministers des Innern (Umdruck 36) . . . . 941 A Anlage 17: Änderungsantrag der Fraktion der SPD zum Einzelplan 06 — Haushalt für den Geschäftsbereich des Bundesministers des Innern (Umdruck 37) . . . . 941 B Anlage 18: Änderungsantrag der Fraktion der SPD zum Einzelplan 06 — Haushalt für den Geschäftsbereich des Bundesministers des Innern (Umdruck 38) . . . . 942 A Anlage 19: Änderungsantrag der Fraktion der SPD zum Einzelplan 06 — Haushalt für den Geschäftsbereich des Bundesministers des Innern (Umdruck 39) . . . . 942 B Anlage 20: Änderungsantrag der Fraktion der SPD zum Einzelplan 06 — Haushalt für den Geschäftsbereich des Bundesministers des Innern (Umdruck 48) . . . . 943 A Anlage 21: Änderungsantrag der Fraktion des GB/BHE zum Einzelplan 06 — Haushalt für den Geschäftsbereich des Bundesministers des Innern (Umdruck 61) . . . . 943 B Die Sitzung wird um 9 Uhr 2 Minuten durch den Präsidenten D. Dr. Ehlers eröffnet.
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    Anlage 1 zum Stenographischen Bericht der 24. Sitzung Änderungsantrag der Fraktion der SPD (Umdruck 51) zur zweiten Beratung des Entwurfs eines Gesetzes über die Feststellung des Bundeshaushaltsplans für das Rechnungsjahr 1954 (Haushaltsgesetz 1954) Einzelplan 40 — Haushalt der sozialen Kriegsfolgeleistungen (Drucksachen 200, 350, 375) Der Bundestag wolle beschließen: In Kap. 4007 ist ein neuer Tit. 340 zu bilden und in diesen Titel ein Betrag in Höhe von 450 000 000 DM zur Abdeckung der der Deutschen Bundesbahn auferlegten betriebsfremden Aufwendungen einzustellen. Bonn, den 7. April 1954 Ollenhauer und Fraktion Anlage 2 zum Stenographischen Bericht der 24. Sitzung Änderungsantrag der Abgeordneten Dr. Schild (Düsseldorf), Matthes, Weyer, Illerhaus und Genossen (Umdruck 22) zur zweiten Beratung des Entwurfs eines Gesetzes über die Feststellung des Bundeshaushaltsplans für das Rechnungsjahr 1954 (Haushaltsgesetz 1954) Einzelplan 09 - Haushalt für den Geschäftsbereich des Bundesministers für Wirtschaft (Drucksachen 200, 350, 359) Der Bundestag wolle beschließen, in Kap. 0902 die folgenden neuen Titel einzufügen: a) „Tit. 601 a Maßnahmen zur Förderung gesamtdeutscher Fragen des 1 000 000 DM" Einzelhandels b) „Tit. 601 b Gewerbeförderungsmaßnahmen für das 250 000 DM" Gaststätten- und Hotelgewerbe Deckungsvorschlag: Im Einzelplan 32 Kap. 3205 Tit. 681 (Verzinsung der zur vorübergehenden Verstärkung der Betriebsmittel der Bundeshauptkasse aufgenommenen Mittel) ist der Betrag von 50 000 000 DM auf 48 750 000 DM zu kürzen. Bonn, den 5. April 1954 Dr. Schild (Düsseldorf) Matthes Dr. von Merkatz und Fraktion Weyer Dr. Bucher Frau Friese-Korn Dr. Dr. h. c. Prinz zu Löwenstein Dr. Mende Dr. Preusker Scheel Illerhaus Barlage Berendsen Brand (Remscheid) Burgemeister Dr. Dollinger Griem Dr. Hesberg Holla Kemper (Trier) Kirchhoff Leonhard Dr. Pohle (Düsseldorf) Sabaß Schmidt-Wittmack Schmücker Dr. Storm Stücklen Unertl Dr. Willeke Anlage 3 zum Stenographischen Bericht der 24. Sitzung Änderungsantrag der Fraktion der SPD (Umdruck 29 [neu]) zur zweiten Beratung des Entwurfs eines Gesetzes über die Feststellung des Bundeshaushaltsplans für das Rechnungsjahr 1954 (Haushaltsgesetz 1954) Einzelplan 09 — Haushalt für den Geschäftsbereich des Bundesministers für Wirtschaft (Drucksachen 200, 350, 359) Der Bundestag wolle beschließen, in Kap. A 0901 Tit. 604 (neu) einzusetzen: „Zuschüsse zur Förderung der gewerblichen Wirtschaft im Emsland 5 000 000 DM". Bonn, den 6. April 1954 Ollenhauer und Fraktion Anlage 4 zum Stenographischen Bericht der 24. Sitzung Änderungsantrag der Fraktion der SPD (Umdruck 30) zur zweiten Beratung des Entwurfs eines Gesetzes über die Feststellung des Bundeshaushaltsplans für das Rechnungsjahr 1954 (Haushaltsgesetz 1954) Einzelplan 09 — Haushalt für den Geschäftsbereich des Bundesministers für Wirtschaft (Drucksachen 200, 350, 359) Der Bundestag wolle beschließen: in Kap. 0902 folgenden neuen Titel einzufügen: „Anpassungsbeihilfen für Belegschaftsmitglieder des Eisenerzbergbaues, die durch Stilllegung oder Einschränkung der Betriebe ihre Arbeitsplätze verlieren 4 000 000 DM" Bonn, den 6. April 1954 Ollenhauer und Fraktion Anlage 5 zum Stenographischen Bericht der 24. Sitzung Entschließungsantrag der Fraktion der SPD (Umdruck 31) zur zweiten Beratung des Entwurfs eines Gesetzes über die Feststellung des Bundeshaushaltsplans für das Rechnungsjahr 1954 (Haushaltsgesetz 1954) Einzelplan 09 — Haushalt für den Geschäftsbereich des Bundesministers für Wirtschaft (Drucksachen 200, 350, 359) Der Bundestag wolle beschließen: Zur Klärung der strittigen Fragen des ehemaligen Reichsvermögens und der noch offenen Fragen zwischen Bundes- und Landesvermögen und der Beteiligungen des Bundes an Gesellschaften des öffentlichen Rechts wird ein 21er-Ausschuß des Bundestages eingesetzt, in den je 7 Mitglieder des Haushaltsausschusses, des Ausschusses für Finanz- und Steuerfragen und des Ausschusses für Wirtschaftspolitik zu entsenden sind. Bonn, den 6. April 1954 Ollenhauer und Fraktion Anlage 6 zum Stenographischen Bericht der 24. Sitzung Änderungsantrag der Fraktion des GB/BHE (Umdruck 47) zur zweiten Beratung des Entwurfs eines Gesetzes über die Feststellung des Bundeshaushaltsplans für das Rechnungsjahr 1954 (Haushaltsgesetz 1954) Einzelplan 09 - Haushalt für den Geschäftsbereich des Bundesministers für Wirtschaft (Drucksachen 200, 350, 359) Der Bundestag wolle beschließen: In Kap. A 0901 ist nach Tit. 613 folgender neuer Tit. 613a einzufügen: „Zuschuß für Förderungsmaßnahmen des Handels 2 000 000 DM" Bonn, den 7. April 1954 Samwer Meyer-Ronnenberg Dr. Eckhardt und Fraktion Anlage 7 zum Stenographischen Bericht der 24. Sitzung Entschließungsantrag der Abgeordneten Naegel, Scheel, Samwer, Dr. Elbrächter und Genossen (Umdruck 52) zur zweiten Beratung des Entwurfs eines Gesetzes über die Feststellung des Bundeshaushaltsplans für das Rechnungsjahr 1954 (Haushaltsgesetz 1954) Einzelplan 09 — Haushalt für den Geschäftsbereich des Bundesministers für Wirtschaft (Drucksachen 200, 350, 359) Der Bundestag wolle beschließen: Das Gesetz über die Bundesstelle für den Warenverkehr läuft am 30. September 1954 aus. Über die für die Zeit vom 1. Oktober 1954 bis zum Ende des Haushaltsjahres 1954 veranschlagten Haushaltsmittel (etwa 50 v. H. des Ansatzes des Kap. 0905) darf nur zur Durchführung der dann noch verbleibenden Aufgaben und der Abwicklungsarbeiten in der erforderlichen Höhe verfügt werden. Bonn, den 7. April 1954 Naegel Brand (Remscheid) Dr. Bürkel Dr. Hellwig Holla Kirchhoff Lenze (Attendorn) Leonhard Müser Raestrup Sabaß Dr. Serres Stücklen Scheel Dr. Blank (Oberhausen) Dr. Wellhausen Samwer Dr. Elbrächter Anlage 8 zum Stenographischen Bericht der 24. Sitzung Änderungsantrag der Abgeordneten Scheel und Genossen (Umdruck 54) zur zweiten Beratung des Entwurfs eines Gesetzes über die Feststellung des Bundeshaushaltsplans für das Rechnungsjahr 1954 (Haushaltsgesetz 1954) Einzelplan 09 — Haushalt für den Geschäftsbereich des Bundesministers für Wirtschaft (Drucksachen 200, 350, 359) Der Bundestag wolle beschließen: In Kap. A 0901 erhält Tit. 530 folgende Fassung: „Darlehen für Investitionen in der demontagegeschädigten Wirtschaft 100 000 000 DM". Bonn, den 7. April 1954 Scheel Dr. Atzenroth Dr. Wellhausen Dr. Elbrächter Schwann Dr. Drechsel Dr. Hoffmann Anlage 9 zum Stenographischen Bericht der 24. Sitzung Änderungsantrag der Fraktion des GB/BHE (Umdruck 55) zur zweiten Beratung des Entwurfs eines Gesetzes über die Feststellung des Bundeshaushaltsplans für das Rechnungsjahr 1954 (Haushaltsgesetz 1954) Einzelplan 09 - Haushalt für den Geschäftsbereich des Bundesministers für Wirtfchaft (Drucksachen 200, 350, 359) Der Bundestag wolle beschließen, in Kap. A 0901 die Summe Tit. 610 zu erhöhen auf 30 000 000 DM. Bonn, den 7. April 1954 Bender Dr. Eckhardt und Fraktion Anlage 10 zum Stenographischen Bericht der 24. Sitzung Änderungsantrag der Fraktion des GB/BHE (Umdruck 20) zur zweiten Beratung des Entwurfs eines Gesetzes über die Feststellung des Bundeshaushaltsplans für das Rechnungsjahr 1954 (Haushaltsgesetz 1954) Einzelplan 10 - Haushalt für den Geschäftsbereich des Bundesministers für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (Drucksachen 200, 350, 360) Der Bundestag wolle beschließen, in Kap. A 1002 einen neuen Titel „Darlehen zur Förderung der ländlichen Siedlung 45 500 000 DM" und einen neuen Titel „Beihilfen zur Förderung der ländlichen Siedlung 22 600 000 DM" einzubringen. Bonn, den 1. April 1954 Elsner Dr. Mocker und Fraktion Anlage 11 zum Stenographischen Bericht der 24. Sitzung Änderungsantrag der Abgeordneten Schneider (Bremerhaven), Dr. Schild (Düsseldorf), Müller (Wehdel) und Genossen(Umdruck 26) zur zweiten Beratung des Entwurfs eines Gesetzes über die Feststellung des Bundeshaushaltsplans für das Rechnungsjahr 1954 (Haushaltsgesetz 1954) Einzelplan 10 — Haushalt für den Geschäftsbereich des Bundesministers für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (Drucksachen 200, 350, 360) Der Bundestag wollt beschließen: In Kap. 1002 ist a) bei Tit. 650 der Betrag von 250 000 DM auf 550 000 DM zu erhöhen mit der Maßgabe, daß in den Erläuterungen die Verwendung dieses Betrages für wirtschaftliche Beratung und berufsfachliche Ausbildung in der Fischwirtschaft bestimmt wird; b) bei Tit. 956 der Betrag von 16 275 000 DM auf 16 575 000 DM zu erhöhen mit der Maßgabe, daß in den Erläuterungen die Verwendung dieses Betrages für die Zinsverbilligung von der Fischwirtschaft aufgenommener Kredite, die der Absatzförderung und Werbung für den Fischkonsum dienen, bestimmt wird. Deckungsvorschlag: Der Betrag in Kap. 1002 Tit. 67 (Abschöpfung von Preisunterschieden bei Lebensmitteleinfuhren) in Höhe von 225 800 000 DM wird auf 226 400 000 DM erhöht. Bonn, den 6. April 1954 Schneider (Bremerhaven) Dr. Schild (Düsseldorf) Müller (Wehdel) Dr. von Merkatz und Fraktion Anlage 12 zum Stenographischen Bericht der 24. Sitzung Entschließungsantrag der Fraktion der CDU/CSU (Umdruck 27) zur zweiten Beratung des Entwurfs eines Gesetzes über die Feststellung des Bundeshaushaltsplans für das Rechnungsjahr 1954 (Haushaltsgesetz 1954) Einzelplan 10 — Haushalt für den Geschäftsbereich des Bundesministers für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (Drucksachen 200, 350, 360) Der Bundestag wolle beschließen: Die Bundesregierung wird ersucht, der Wirtschaftsberatung und Fachausbildung in der Fischerei und der Rationalisierung fischwirtschaftlicher Verarbeitungs- und Absatzeinrichtungen ihre besondere Aufmerksamkeit zuzuwenden und bemüht zu sein, daß entsprechende Mittel für diese wecke zur Verfügung gestellt werden. Bonn, den 6. April 1954 Krammig Müller-Hermann Dr. von Brentano und Fraktion Anlage 13 zum Stenographischen Bericht der 24. Sitzung Änderungsantrag der Fraktion der SPD (Umdruck 33 [berichtigt]) zur zweiten Beratung des Entwurfs eines Gesetzes über die Feststellung des Bundeshaushaltsplans für das Rechnungsjahr 1954 (Haushaltsgesetz 1954) Einzelplan 10 — Haushalt für den Geschäftsbereich des Bundesministers für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (Drucksachen 200, 350, 360) Der Bundestag wolle beschließen: In Kap. 1002 Tit. 617 ist der Ansatz von „10 000 000 DM" auf „40 000 000 DM" zu erhöhen. Hierzu wird die folgende Ergänzung der Erläuterungen empfohlen: 5. Beihilfen zur Ausmerzung tbc-kranker Kühe 39 770 000 DM. Zu 5. Die Beihilfen sind nach bundeseinheitlichen Richtlinien den Tierhaltern zu gewähren, die ihre Reagenten über die Schlachtung endgültig ausmerzen. Bonn, den 6. April 1954 Ollenhauer und Fraktion Anlage 14 zum Stenographischen Bericht der 24. Sitzung Änderungsantrag der Fraktion der SPD (Umdruck 34) zur zweiten Beratung des Entwurfs eines Gesetzes über die Feststellung des Bundeshaushaltsplans für das Rechnungsjahr 1954 (Haushaltsgesetz 1954) Einzelplan 10 — Haushalt für den Geschäftsbereich des Bundesministers für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (Drucksachen 200, 350, 360) Der Bundestag wolle beschließen: Kap. 1002 Tit. 650 wird wie folgt geändert: „Ernährungswirtschaftliche Verbraucheraufklärung 500 000 DM." Hierzu wird die folgende Erläuterung empfohlen: Zu Tit. 650 Der Verbraucher muß seinen Nährstoffbedarf kennenlernen und in die Lage versetzt werden, ihn volkswirtschaftlich und gesundheitlich zweckmäßig und in Anpassung an seine Einkommensverhältnisse zu decken. Die hierzu notwendige Beratung und Aufklärung, in die der beim Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten gebildete Verbraucher-Ausschuß maßgeblich eingeschaltet ist, soll insbesondere durch Herausgabe von Broschüren und Plakaten, durch Kochvorführungen, durch Vorträge sowie durch Beschaffung von Unterrichtsmaterial auch für die Schulen gefördert werden. Eine solche objektive Verbraucheraufklärung muß als eine Aufgabe des Bundesministeriums neben die Werbung für einzelne Lebensmittel treten. Sie ist eine notwendige Ergänzung der Erzeugungspolitik und dient so auch der Absatzförderung landwirtschaftlicher Erzeugnisse. Bonn, den 6. April 1954 Ollenhauer und Fraktion Anlage 15 zum Stenographischen Bericht der 24. Sitzung Änderungsantrag der Fraktion der SPD (Umdruck 35) zur zweiten Beratung des Entwurfs eines Gesetzes über die Feststellung des Bundeshaushaltsplans für das Rechnungsjahr 1954 (Haushaltsgesetz 1954) Einzelplan 10 - Haushalt für den Geschäftsbereich des Bundesministers für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (Drucksachen 200, 350, 360) Der Bundestag wolle beschließen: In Kap. 1002 wird folgender neuer Titel angefügt: „Tit. 958 Zuschuß an die Länder zur Durchführung der Schulmilchversorgung 40 000 000 DM" Hierzu wird folgende Erläuterung empfohlen: Zu Tit. 958 Die Verbraucher werden durch die Abschöpfung (siehe Kap. 1002 Tit. 67) in erheblichem Umfang zusätzlich belastet. Da sich diese Belastung der Lebenshaltung bei der Durchführung der Marktordnung zwangsläufig ergibt, die Marktordnung aber sowohl den Erzeugern wie den Verbrauchern dienen soll, besteht die Verpflichtung, den Verbrauchern einen gewissen Ausgleich zu geben. Das kann nur in einer Weise geschehen, die den Grundsätzen der Marktordnung entspricht. Die finanzielle Unterstützung der Schulmilchversorgung aus Bundesmitteln, denen die erwähnten Einnahmen aus der Abschöpfung zufließen, dient den Verbrauchern respektive ihren Kindern durch die Verbilligung der Milch und dient zugleich der erzeugenden Landwirtschaft durch die so bewirkte Steigerung des Trinkmilchabsatzes, der gerade für die kleineren landwirtschaftlichen Betriebe von entscheidender wirtschaftlicher Bedeutung ist. Bonn, den 6. April 1954 Ollenhauer und Fraktion Anlage 16 zum Stenographischen Bericht der 24. Sitzung Änderungsantrag der Fraktion der SPD (Umdruck 36) zur zweiten Beratung des Entwurfs eines Gesetzes über die Feststellung des Bundeshaushaltsplans für das Rechnungsjahr 1954 (Haushaltsgesetz 1954) Einzelplan 06 — Haushalt für den Geschäftsbereich des Bundesministers des Innern (Drucksachen 200, 350, 356) Der Bundestag wolle beschließen: In Kap. 0602 Tit. 640 ist der Ansatz in Höhe von 140 900 DM um 500 000 DM auf 640 900 DM zu erhöhen. Bonn, den 6. April 1954 Ollenhauer und Fraktion Anlage 17 zum Stenographischen Bericht der 24. Sitzung Änderungsantrag der Fraktion der SPD (Umdruck 17) zur zweiten Beratung des Entwurfs eines Gesetzes über die Feststellung des Bundeshaushaltsplans für das Rechnungsjahr 1954 (Haushaltsgesetz 1954) Einzelplan 06 — Haushalt für den Geschäftsbereich des Bundesministers des Innern (Drucksachen 200, 350, 356) Der Bundestag wolle beschließen: 1. In Einzelplan 06 Kap. 0618 ist nach Tit. 302 folgender neuer Tit. 302a einzufügen: „Bauten und Einrichtungen für den Luftschutz der zivilen Bevölkerung 1 000 000 000 DM" 2. In Einzelplan 35 Kap. 3501 Tit. 300 ist der Beitrag der Bundesrepublik an die Europäische Verteidigungsgemeinschaft (zum Teil Stationierierungsbeitrag) um 1 000 000 000 DM auf 8 000 000 000 DM zu kürzen. Bonn, den 6. April 1954 Ollenhauer und Fraktion Anlage 18 zum Stenographischen Bericht der 24. Sitzung Änderungsantrag der Fraktion der SPD (Umdruck 38) zur zweiten Beratung des Entwurfs eines Gesetzes über die Feststellung des Bundeshaushaltsplans für das Rechnungsjahr 1954 (Haushaltsgesetz 1954) Einzelplan 06 — Haushalt für den Geschäftsbereich des Bundesministers des Innern (Drucksachen 200, 350, 356) Der Bundestag wolle beschließen: In Kap. 0628 ist a) die Summe Personalausgaben (Tit. 101 bis 110) auf „200 000 DM" und b) der Ansatz von Tit. 200 auf „40 000 DM" zu kürzen. Bonn, den 6. April 1954 Ollenhauer und Fraktion Anlage 19 zum Stenographischen Bericht der 24. Sitzung Änderungsantrag der Fraktion der SPD (Umdruck 39) zur zweiten Beratung des Entwurfs eines Gesetzes über die Feststellung des Bundeshaushaltsplans für das Rechnungsjahr 1954 (Haushaltsgesetz 1954) Einzelplan 06 — Haushalt für den Geschäftsbereich des Bundesministers des Innern (Drucksachen 200, 350, 356) Der Bundestag wolle beschließen: Der in Kap. 0635 (Bundeszentrale für Heimatdienst) bei Tit. 300 veranschlagte Betrag von 3 300 000 DM ist um 1 200 000 DM auf 4 500 000 DM zu erhöhen und vorwiegend zur Steigerung der Aufwendungen für staatsbürgerliche Informationen und Lehrgänge, zur Förderung von Filmen und Hörspielen und zur Veranstaltung von Preisausschreiben unter der Jugend zu verwenden. Bonn, den 6. April 1954 Ollenhauer und Fraktion Anlage 20 zum Stenographischen Bericht der 24. Sitzung Änderungsantrag der Fraktion der SPD (Umdruck 48) zur zweiten Beratung des Entwurfs eines Gesetzes über die Feststellung des Bundeshaushaltsplans für das Rechnungsjahr 1954 (Haushaltsgesetz 1954) Einzelplan 06 - Haushalt für den Geschäftsbereich des Bundesministers des Innern (Drucksachen 200, 350, 356) Der Bundestag wolle beschließen: In Kap. 0609 Tit. 300 wird der letzte Absatz des Zweckbestimmungsvermerks wie folgt geändert: „Die Jahresrechnungen über die Ausgaben dieses Betrages unterliegen der Prüfung einer nach Maßgabe der Geschäftsordnung des Bundestages aus drei Mitgliedern des Bundestages zu bildenden Kommission und der Prüfung durch den Präsidenten des Bundesrechnungshofes. Die Erklärungen der Kommission und des Präsidenten des Bundesrechnungshofes bilden die Grundlage für die Entlastung der Bundesregierung." Bonn, den 7. April 1954 Ollenhauer und Fraktion Anlage 21 zum Stenographischen Bericht der 24. Sitzung Änderungsantrag der Fraktion des GB/BHE (Umdruck 61) zur zweiten Beratung des Entwurfs eines Gesetzes über die Feststellung des Bundeshaushaltsplans für das Rechnungsjahr 1954 (Haushaltsgesetz 1954) Einzelplan 06 — Haushalt für den Geschäftsbereich des Bundesministers des Innern (Drucksachen 200, 350, 356) Der Bundestag wolle beschließen: Die unter Kap. 0602 Tit. 605 eingesetzten Mittel sind gesperrt. Bonn, den 8. April 1954 Seiboth Dr. Gille Dr. Eckhardt und Fraktion
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Herbert Kriedemann


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)

    Herr Präsident! Meine Damen und Herren! Diejenigen, die aus irgendwelchen Gründen mit steigender Ungeduld den Ablauf der Debatte verfolgen und auf die Uhr schauen, können diesmal eigentlich ganz zufrieden sein. Die Regierungsparteien haben teils keine Anträge gestellt, teils ziehen sie sie zurück; und zu den Anträgen, die die Opposition gestellt hat, wird kurzerhand erklärt, sie würden abgelehnt, teils weil es nicht gehe, teils weil es nicht so schlimm sei. Dieses Schicksal ist nun auch dem dritten Antrag widerfahren.
    Lassen Sie Gnade vor Recht ergehen und verstehen Sie, daß ich den Versuch mache, wenigstens bei denen, die sich noch nicht festgelegt haben und die von einer agrarpolitischen Debatte auch einmal etwas haben möchten — wir wissen ja, daß der Kreis derjenigen, die in die Einzelheiten dieser Dinge eingedrungen sind, leider nicht so groß ist, wie diejenigen es wünschen, die speziell auf dem Gebiet zu arbeiten haben —, den Eindruck zu zerstören, wir hätten unsere Anträge — wie Herr Kollege Müller sagte — aus dem Handgelenk gestellt und forderten einfach mal so große Beträge, wodurch der Verdacht entstanden ist, den der Kollege Horlacher schon ausgedrückt hat, das würde nur aus Gemeinheit, aus Bosheit gemacht, um der Landwirtschaft draußen etwas vorzumachen und zu zeigen, wie tüchtig wir sind.

    (Abg. Dr. Horlacher: Nein, aus Scheinheiligkeit!)

    — Von meinem Christentum aus ist die Scheinheiligkeit auch eine Gemeinheit.

    (Heiterkeit bei der SPD.)



    (Kriedemann)

    Aber ich gebe ohne weiteres zu, daß andere Leute da feinere Unterschiede machen und so etwas nicht gemein finden; ich jedenfalls finde es gemein.

    (Abg. Dr. Horlacher: Die Scheinheiligkeit ist eine besondere Tugend!)

    Ich möchte mit Herrn Kollegen Müller nicht um die geistige Vaterschaft — Herr Kollege Frühwald, das zu Ihnen gesagt — streiten. Im Protokoll des Ausschusses können Sie nachlesen, daß beschlossen worden ist, hier zunächst nur die Reihenfolge zu ändern und erst im nächsten Jahr die Sache so zu machen, wie es jetzt passiert ist. Ich habe nur festgestellt — darüber braucht gar kein Streit zu 'sein, es ist nun einmal so —, daß es sehr schön' ist, daß die Mehrheit dem Antrag, den im Haushaltsausschuß, wo die Dinge nun einmal zum Schwur kommen, einer meiner Freunde gestellt hat, zugestimmt hat, so daß dieses Junktim, wie Sie es hier genannt haben, weggefallen ist.
    Im übrigen braucht man darüber gar nicht zu streiten. Denn es gehört gar nicht viel Verstand dazu — dieses bißchen Verstand werden wir, Herr Kollege Müller und ich, uns gegenseitig bestimmt nicht streitig machen —, die unerhörte Schädlichkeit, die diskriminierende Wirkung dieses Junktims auf die Landwirtschaft zu erkennen. Ich frage mich nur, was dazu gehört hat, dieses Junktim überhaupt erst einmal in den Haushaltsplan hineinzubringen, den schließlich die Regierung — Ihre Regierung — uns vorgelegt hat. Im Ernährungsausschuß waren wir uns über die Wirkungen, die davon ausgehen müßten, die Wirkungen in einer sehr gefährlichen Richtung, nämlich in Richtung auf die Vertiefung des Gegensatzes zwischen Stadt und Land, auf die Vertiefung eines sehr künstlichen Gegensatzes zwischen Erzeugern und Verbrauchern, durchaus einig. Und Sie werden meine Entrüstung und meine Kritik dieses Junktims durchaus teilen, für das mir leider der parlamentarische Ausdruck nicht gewärtig ist. Ich glaube, daß es dafür überhaupt keinen parlamentarischen Ausdruck gibt. Da sind wir einig wie meistens, Herr Horlacher, wenn wir im Ernährungsausschuß unter uns sind.
    Es kommt bei der Haushaltsberatung auf einige andere Dinge an. Gerade weil die Finanzminister nun einmal alle so sind und vielleicht gar nicht anders sein können, haben die anderen, die keine Finanzminister sind, aber auch Verantwortung tragen, nicht nur für die Zahlen, sondern für das eine oder andere Gebiet und für die Menschen, die auf diesem Gebiet ihre wirtschaftliche Existenz finden, die Verpflichtung, gegenüber dem Finanzministergesichtspunkt eben noch ein paar andere Gesichtspunkte durchzusetzen. Davon haben wir uns hier leiten lassen und haben uns zu Dingen geäußert, die für die Landwirtschaft absolut notwendig sind.
    Ein Beispiel dafür, was man mit Zahlen so für falsche Eindrücke erwecken kann: Hier ist gesagt worden, wenn diese 40 Millionen DM für die TbcBekämpfung ausgegeben würden, würde u. a. der Landwirtschaft dadurch Schaden zugefügt werden, daß dann die auszumerzenden Tiere auf den Markt kommen und der Preis sinkt. Will einer von Ihnen bestreiten, daß, wenn es hochkommt, mit diesen Mitteln etwa 10 % der üblichen Schlachtungen auf den Markt kommen könnten? Will einer von Ihnen behaupten, daß wir davor Angst haben müßten? Will einer im Ernst behaupten, daß die Gefahr, die mit diesen 40 Millionen DM für die Landwirtschaft heraufbeschworen werden könnte, auch nur andeutungsweise so groß ist wie der Nutzen, der dadurch für die Landwirtschaft entstehen würde? Aber es kommt hier ja offenbar gar nicht auf die Sache selber an, sondern darauf, wie man mit ihr hier fertig wird, wo nun einmal der Rahmen des Haushalts gezogen ist, wo die Hürden gezogen sind, über die Sie aber wegspringen müssen, Herr Kollege Horlacher, wenn Sie einmal weiterkommen wollen mit all dem, was Sie selber immer wieder und mit guten Argumenten fordern.

    (Abg. Dr. Horlacher: Wir sind beim Haushalt! Das wissen Sie genau so wie wir!) — Nur im Haushalt können Sie doch die Mittel hinstellen, die Sie brauchen, um diese Aufgaben durchzuführen. Glauben Sie mir doch — das wissen Sie selber, ich brauche Sie gar nicht zu beschwören —, daß die beiden Dinge zusammengehören und daß die ganze Agrarpolitik sozusagen zu einem Gespött gemacht wird, wenn man sie in die beiden Gebiete zerteilt: einmal werden die Forderungen aufgestellt, und beim anderen Mal werden die Mittel dafür nicht bewilligt. Das gehört zusammen, und an Versprechungen ist niemand interessiert, wenn nicht — auch mit der Energie, die Ihnen sonst eigen ist — hier, wo die Entscheidung über die Mittel fällt, um diese Mittel gekämpft wird. Was heißt es schon, Herr Kollege Müller: Wir sind ja auch für die Schulspeisung, wo sie nötig ist, soll sie gemacht werden. Soll denn erst einmal festgestellt werden, wo die Schulspeisung nötig ist, und wollen wir uns erst dann über die Mittel unterhalten? Es dreht sich auch gar nicht — das möchte ich mit aller Energie unterstreichen — um irgendeine Notmaßnahme, und man kann sich davor nicht so leicht aus dem Staube machen, daß man sagt: Gott sei Dank geht es uns heute schon so viel besser, daß die anderen uns nicht mehr irgendwelche Spenden zu geben brauchen, und da brauchen wir die Schulspeisung nicht!

    In unserem Antrag ist sehr wohl darauf aufmerksam gemacht worden, daß es sich hier auch noch um etwas anderes handelt, nämlich um einen Beitrag zur Überwindung des außerordentlich gefährlichen Absatzproblems.
    Lassen Sie mich auch noch ein Wort über einen anderen Zusammenhang sagen, der hier beachtet werden soll. Wir haben die Marktordnung und die Marktordnungsgesetze gemeinsam geschaffen. Darüber wird also jetzt nicht diskutiert; sie wird weder angegriffen noch braucht sie hier verteidigt zu werden. Aus dieser Marktordnung ergibt sich seit geraumer Zeit für die Verbraucher eine nicht gerade sehr erfreuliche Konsequenz, nämlich die Abschöpfung der Preisspanne bei den eingeführten Lebensmitteln. Aus den vom Haushaltsausschuß berichtigten Zahlen können Sie sehen, daß das schon ein Betrag von über 200 Millionen DM ist. Wenn wir die Marktordnung aufrechterhalten und für sie Verständnis bei allen denen erwecken wollen, die nun einmal für sie Verständnis haben und sich zu ihr bekennen müssen, dann muß man auch einmal an die andere Seite denken, und dann kann man nicht etwa sagen: „Das laßt nur so! Wenn dermaleinst wieder irgendwo ein neues Korea kommt, dann muß das Geld dafür ja wieder ausgegeben werden!" Wir haben im Interesse der Marktordnung geradezu die Verpflichtung, hier auch einmal nach der Seite der Verbraucher etwas zu tun.
    Wie die Stimmung im allgemeinen ist, darüber haben Sie ja in den Zeitungen, die Ihnen näher-


    (Kriedemann)

    stehen als uns, einiges lesen können, als über das Marktordnungsgesetz für den Gartenbau berichtet wurde. Da noch von Sachlichkeit zu reden, ist doch nur am Rande möglich. Die Debatte war doch diktiert von einer geradezu fanatischen Wut gegen die Marktordnung als Prinzip. Haben wir etwa Veranlassung, diese Stimmung noch dadurch zu steigern, daß wir hier solche Einnahmen hinnehmen, uns aber nicht darum kümmern, wie denn nun den Verbrauchern etwas von dem zurückgegeben werden kann, was ihnen hier beim Brot, beim Zucker usw. mehr abgenommen wird, als im Augenblick eigentlich notwendig wäre? Haben wir nicht geradezu die Verpflichtung, wenn wir die Marktordnung wirklich in unserem Volke verankern und landwirtschaftliche Angelegenheiten so zu einer Angelegenheit des allgemeinen Interesses machen wollen, wie es in den anderen Ländern der Fall ist und bei uns leider nicht, daß wir hier auch einmal etwas tun, noch dazu, wenn wir das auf eine so elegante Weise tun können, daß wir bei der gleichen Gelegenheit nicht nur den Verbrauchern einen sehr wesentlichen Dienst erweisen, sondern auch hier den Kindern auf eine anständige, durchaus vertretbare und notwendige Weise helfen, sondern auch der Landwirtschaft? Denn vor welche Probleme wir angesichts der steigenden Erzeugung und dem längst nicht so weiterentwickelten Verzehr von Frischmilch in der Milchwirtschaft gestellt sind, das wissen Sie auch, und davon brauche ich hier nicht zu reden. Aber es sind eben zwei Dinge, Herr Horlacher: Forderungen aufstellen, Versprechungen machen, Notwendigkeiten erkennen auf der einen Seite; auf der anderen Seite aber alles das nun auch realisieren! Darauf kommt es an, und nur um das dreht es sich hier heute.
    Lassen Sie mich noch ein Wort zu dem Antrag sagen, den eben meine Fraktionskollegin Frau Keilhack hier vertreten hat und zu dem Herr Dr. Vogel einige kritische Bemerkungen gemacht hat. Im Haushaltsausschuß ist, das ist hier schon gesagt worden, auf Grund eines Mißverständnisses ein Teilbetrag gestrichen worden. Dieses Mißverständnis ergab sich ganz einfach aus der, zugegeben, doch wohl außerordentlich unglücklichen Begründung für diesen Posten. Man kann nämlich nicht sagen: Weil jetzt durch die Liberalisierung der Absatz landwirtschaftlicher Erzeugnisse beeinträchtigt wird, müssen wir die Verbraucher aufklären, damit sie wissen, wie sie sich richtig ernähren sollen. Diese Sorte von Verbraucheraufklärung ist einfach nicht glaubwürdig, und sie ist ebensowenig überzeugend wie die vielfache Propaganda einzelner Interessentengruppen für das eine oder andere Nahrungsmittel. Was wir, da es sich hier ja auch um ein Ernährungsministerium handelt, den Verbrauchern schuldig sind, ist eine objektive Unterrichtung, frei von irgendwelchen Interessentengesichtspunkten, frei von einer so durchsichtigen Werbung, wie sie nun einmal vorliegt, wenn es heißt: „Eßt mehr Fisch! — Die Fischindustrie" oder „Trinkt mehr Milch! — Die Milcherzeuger". Darauf reagieren die Leute nicht so, wie sie sollen. Wir haben gerade im Interesse einer anständigen, vernünftigen und planmäßigen Produktionspolitik alle Veranlassung, eine wirkliche Verbraucheraufklärung zu unterstützen. In anderen Ländern werden für diese Aufgabe sehr viel höhere Beträge eingesetzt. Wir werden uns also auch daran gewöhnen müssen und möchten hier von uns aus mit 500 000 DM einen ersten Anfang machen.
    Wie Sie zu den Anträgen stehen, meine Damen und Herren, müssen Sie mit sich ausmachen. Aber Sie können uns nicht übelnehmen, daß wir hier mit allem, was uns möglich ist, um die Anerkennung unserer Gesichtspunkte kämpfen; und wenn wir etwa jetzt hier — ich fürchte, darauf wird es j a hinauslaufen — wieder einmal erfahren, daß die Anträge abgelehnt werden, weil man sagt: „Es geht jetzt einfach nicht!", dann werden wir Sie daran erinnern, wenn Sie nun Ihrerseits einmal wieder mit irgendwelchen Proklamationen kommen. Es liegt dafür ja schon einiges Material auf dem Tisch; wir werden demnächst hier über Forderungen in Richtung Parität debattieren. Da werden wir Sie wieder fragen, ob Sie wenigstens im nächsten Haushalt die Mittel dafür bewilligen oder ob Sie auch da wieder die Debatte zwischen dem trennen, was mehr ins Gebiet der Propaganda und der Beruhigung gehört, und dem, was in das Gebiet der praktischen Politik gehört, zu der wir uns hier um einen Beitrag bemüht haben.

    (Beifall bei der SPD.)



Rede von: Unbekanntinfo_outline
Das Wort hat der Herr Bundesminister für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten, Herr Minister Lübke.

  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Dr. Heinrich Lübke


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (None)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)

    Herr Präsident! Meine sehr verehrten Damen und Herren! Ich will mit einer Äußerung des letzten Redners, des Herrn Kollegen Kriedemann, anfangen. Er sagte: „Man hat hier den Eindruck, der Etat liegt vor, die Hürden sind gesetzt, daran ist nichts mehr zu ändern. — Wir sind in der zweiten Lesung." Es würde sich also durch Beschlüsse noch manches daran ändern lassen. Aber Sie wissen ja genau, daß letzten Endes ein Kampf um den Etat monatelang dauert und schließlich einmal zum Abschluß gebracht werden muß.

    (Abg. Dr. Horlacher: Das weiß ja Herr Kriedemann ganz genau! — Abg. Kriedemann: Ich möchte ihn für die Landwirtschaft gern einmal siegreich zum Abschluß bringen!)

    — Darauf wollte ich gerade kommen, Herr Kollege Kriedemann. — Der Etat lag im Rohentwurf vor, als ich mein Amt antrat, und es ist seitdem auf Grund meiner Unterhaltungen mit dem Herrn Finanzminister, im Kabinett und durch die sehr wirkungsvolle Unterstützung des Haushaltsausschusses — und zwar eine einmütige Unterstützung, wie ich ausdrücklich feststellen möchte — doch eine beachtliche Besserstellung im landwirtschaftlichen Haushalt erfolgt. Wenn auch sehr viele Wünsche offenbleiben,

    (Sehr richtig! bei der CDU/CSU)

    ist doch zu sagen, daß das anerkannt werden muß.
    Nun darf ich zu einigen Wünschen Stellung nehmen, die Ihnen besonders am Herzen liegen, zunächst zur Tuberkulosebekämpfung. „Die Mittel reichen nicht aus", heißt es. Nun, meine Damen und Herren, es war mir zunächst nicht gelungen, diesen Ansatz von 5 Millionen DM, der im Haushalt enthalten war, durchzusetzen. Ich handelte dafür aber die Steuerfreiheit für alle diejenigen Maßnahmen ein, die die einzelnen Bauern auf ihren Höfen und die Molkereigenossenschaften zur Tbc-Bekämpfung durchführen. Jetzt sind durch die Bemühungen des Haushaltsausschusses 10 Millionen DM zur TbcBekämpfung hinzugekommen. Es kommt nunmehr darauf an, die Länder stärker für diese Aufgabe zu


    (Bundesminister Dr. h. c. Lübke) interessieren — Kollege Frühwald hat vorhin den Betrag genannt, den das große Agrarland Bayern zu dieser Aufgabe beiträgt — und darauf hinzuweisen, daß wir nicht wahllos Ausmerzungsbeihilfen geben können; systematisch müssen wir die vorhandenen Inseln vergrößern. Ich glaube, wir werden im kommenden Jahr auf diesem Gebiet eine ganze Menge neuer Erfahrungen machen und uns dann im nächsten Jahr über dieselbe Frage noch einmal an dieser Stelle unterhalten müssen.

    Vielleicht darf ich einen Irrtum berichtigen, der Herrn Kollegen Dr. Schmidt unterlaufen ist. Herr Kollege Dr. Schmidt, Sie sagten, in Holland wende man 100 Millionen Gulden auf. Ich habe Sie so verstanden: „jährlich".

    (Abg. Dr. Schmidt [Gellersen] : Nein, in fünf Jahren!)

    — Das bedeutet also für Holland 20 Millionen Gulden im Jahr. Dabei kommen von holländischer Seite 10 Millionen und aus ERP-Mitteln, die die Holländer heute noch von den Vereinigten Staaten bekommen, nochmals 10 Millionen. Holland hat nur 2,6 und die Bundesrepublik 11,6 Millionen Rinder. So gesehen darf man nach unserem ersten Erfolg noch nicht etwa zur Ruhe gehen und sagen: „Das wird ausreichen". Aber für den Anfang, um Erfahrungen zu sammeln, darf man sich damit einverstanden erklären.
    Nun zur Frage der Schulmilchspeisung: Ich habe mich in Düsseldorf jahrelang darum bemüht und die Schulspeisung in Gang gebracht. Ich hatte geglaubt, wenn es sich darum handelt, Kinder mit Milch zu versorgen, würden die Gemeinden, das Land und alle sonstigen Instanzen an einem Strange ziehen. Weit gefehlt! Es waren bei der Schulmilchspeisung vor allem die Gemeinden, die darüber klagten, daß die entstehenden Kosten ihren Haushalt zu sehr belasten würden. Sie wandten sich an das Land mit der Bitte, die Kosten allein zu übernehmen. So würde es in Zukunft seitens der Länder und Gemeinden dem Bund gegenüber gehen. Wir müssen auf diesem Gebiete ein Zusammenwirken sämtlicher Instanzen auf allen Ebenen bekommen, sonst fahren wir uns fest; denn wenn die Gemeinden nicht mitziehen, geht es gar nicht.

    (Abg. Kriedemann: Es fängt aber damit an, daß wir hier Geld haben!)

    — Sicher!

    (Abg. Kriedemann: Und das haben wir leider nicht!)

    — Auch ich wollte, wir kämen den Dingen schneller näher. Ihnen gegenüber darf ich an das Wort erinnern, das Herr Frühwald gesagt hat: Langsam und mit Maßen!

    (Abg. Kriedemann: Das hören wir hier seit fünf Jahren!)

    -- Ja, ich hoffe, — —

    (Abg. Kriedemann: Das das noch lange so weitergeht! — Heiterkeit links.)

    — Nein, ich möchte glauben, daß die einmütige Arbeit des Haushalts- und des Ernährungsausschusses sowie des zuständigen Ministeriums auf diesem Gebiet für die nächsten Jahre erhebliche Fortschritte erwarten läßt.
    Obwohl das nun einmal als entschieden angesehen werden muß, darf ich sagen, daß mir die Verminderung der 350 000 DM für Verbraucheraufklärung um 100 000 DM sehr schmerzlich ist. Aber es läßt sich jetzt, nachdem die Dinge im Haushaltsausschuß abgeklärt sind, daran leider wohl nichts mehr ändern.

    (Abg. Kriedemann: Hier findet die zweite Lesung statt!)

    Wenn man weiß, welche Aufgaben auf diesem Gebiet zu tun sind, — —

    (Abg. Dr, Bucerius: Höhere Gewalt!)

    —.Ja, wir wollen das ruhig als höhere Gewalt bezeichnen; aber wenn man weiß, welche Aufgaben uns da bevorstehen, muß man es bedauern.
    Nun zu den Fragen von Herrn Kollegen Frühwald. Er hat den Wunsch, daß das Referat IV A 6 — ORR. Herzog — stärker besetzt werden möge. Ich habe diese Klage in den Monaten, seit ich dieses Ministerium leite, schon mehrfach gehört. Durch gewisse Umbesetzungen im Hause werden wir versuchen, den zeitweise stärkeren Anfall zu bewältigen. Wir wollen für dieses Referat nicht etwa neue Kräfte anfordern, um die Besetzung unseres Hauses nicht erweitern zu müssen.
    Herr Kollege Frühwald meinte, der Wind für den agrarischen Haushalt müsse sich doch im ganzen wohl gebessert haben. Er hat vielleicht den Herrn Finanzminister dabei im Auge gehabt. Der Herr Finanzminister ist durch die volle Einmütigkeit, die im Ernährungsausschuß und im Haushaltsausschuß hinsichtlich der agrarischen Wünsche bestanden hat, offenbar doch stark beeindruckt worden.

    (Abg. Kriedemann: Nur hier könnte ihm ja eine Mehrheit imponieren, aber hier haben wir sie nie!)

    Ich könnte mir sonst nicht vorstellen, wie es hätte gelingen sollen, seinen Einspruch zu vermeiden. Jedenfalls darf ich ihm an dieser Stelle für seine Zustimmung zu diesen Anforderungen meinen besonderen Dank aussprechen.

    (Abg. Schoettle: Aber mit Rabatt, Herr Minister!)

    Die Sorge von Herrn Frühwald, daß etwa im Zusammenhang mit der späten Eigentumsübertragung bei den Siedlern die Pachtform eingeführt werden solle, hat in der Praxis — das muß ich schon sagen — keinerlei Grundlagen. Herr Frühwald, man muß nicht hinter jeder Hecke — milde ausgedrückt — eine böse Absicht vermuten!

    (Heiterkeit.)

    Das frühere Wehrmachtgelände ist zum Teil aus Gründen höherer Gewalt nicht rechtzeitig in den Besitz der Siedler übergegangen. Wir werden uns um klare Entscheidungen bemühen.

    (Präsident D. Dr. Ehlers übernimmt wieder den Vorsitz.)

    Ich weiß aber nicht, ob das in allen Fällen möglich sein wird, und es wäre vollkommen verfehlt, etwa frühzeitig derartiges früheres Wehrmachtgelände zu räumen; denn wenn es geräumt ist, besteht natürlich automatisch die Gefahr, daß es für andere Zwecke benutzt wird. Damit die Flurbereinigung schnell durchgeführt werden kann, dafür sind die Mittel ja angefordert. Wir haben nicht die Absicht, die angelaufenen Verfahren durch höhere Dotationen aus diesen 50 Millionen DM zu stützen.
    Die Mittel für den Pflanzenschutz würde ich nicht weiter zu kürzen bitten, denn wir wissen nicht, wie weit wir mit diesen Beträgen reichen werden, wenn auf diesem Gebiet neue Gefahren und neue Anforderungen kommen.
    Zur Frage, ob die Mittel für Magermilchpulver einmalig oder wiederholt zur Verfügung gestellt


    (Bundesminister Dr. h. c. Lübke)

    werden: Der Finanzminister rechnet sie zu den einmaligen Ausgaben. Es wird also die Aufgabe des Haushalts- und des Ernährungsausschusses sein, dafür zu sorgen, daß diese Mittel, die zweifellos jedes Jahr notwendig sind, in diesem Rahmen immer wieder bewilligt werden.
    Bei den hier angesprochenen Holländern in Deutschland handelt es sich um solche, die seit Jahren, vielleicht seit Jahrzehnten in Deutschland leben. Ihnen hat man dieselben Vergünstigungen gewährt oder man will sie ihnen gewähren wie den deutschen Staatsbürgern. Ich halte das für richtig, obwohl Holland durch die Wegnahme der Traktatländereien und durch die damalige Grenzberichtigung zweifellos uns gegenüber — milde ausgedrückt — in Verzug geraten ist. Zur Einstellung der holländischen Regierung gegenüber den Traktatländereien heute, darf ich darauf hinweisen, daß die Verhandlungen über Rückkäufe zwischen den Bauernverbänden beider Seiten im Gange sind, wobei sich die staatlichen Stellen nicht nur nicht entgegenstellen, sondern dieses Vorgehen in gewisser Weise fördern. Es wäre deshalb von uns sehr unklug, wenn wir diesen Gesinnungswechsel in Holland unsererseits dadurch gefährdeten, daß wir die holländischen Einwohner Deutschlands, die seit Jahrzehnten hier sind, anders behandeln wollten als deutsche Staatsbürger.
    Ich sprach vorhin von der Einmütigkeit des Ernährungs- und des Haushaltsausschusses. Ich habe mich darüber gefreut, daß sich der Ernährungsausschuß und der Haushaltsausschuß nicht nur hinter die normalen, üblichen agrarpolitischen Maßnahmen und Forderungen gestellt haben, sondern gleichzeitig auch hinter das, was man so das neue Programm des neuen Ernährungsministers nennt. Mein Programm beinhaltet nicht etwa nur die Maßnahmen zur Verbesserung der Agrarstruktur. Man kann ja nicht in jeder Rede von Selbstverständlichkeiten sprechen, noch weniger in einer Regierungserklärung. Es ist doch ganz selbstverständlich, daß die bewährten Maßnahmen zur Förderung der Landwirtschaft auf handelspolitischem Gebiet oder auf dem Gebiet der Marktordnung erhalten bleiben. Daß sich der Ernährungsausschuß und der Haushaltsausschuß völlig einmütig hinter alle Vorhaben gestellt haben, freut mich besonders deswegen, weil ich hieran die Bitte knüpfen kann, daß alle die Kollegen, die draußen über diese Dinge sprechen, doch mit mir zusammen für diese Maßnahme eintreten. Denn es wird draußen leider Gottes u. a. erzählt, daß die Flächen zur Aufstockung der kleinbäuerlichen Betriebe oder der Kleinstbetriebe aus solchem Land genommen werden sollen, das man Kleinbetrieben zwangsweise enteignet.

    (Abg. Kriedemann: Das ist Greuelpropaganda!)

    Ich vermag mir nicht vorzustellen, daß ein einziges Mitglied dieses Hauses Derartiges draußen mit gutem Gewissen verbreiten kann.

    (Abg. Dr. Vogel: Sehr richtig!)

    Ich möchte daher alle diejenigen, die sich durch die Beschlüsse hinter dieses Programm gestellt haben, bitten mitzuhelfen, die Leistungskraft und Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Landwirtschaft, um die es uns allen geht, zu steigern.

    (Beifall bei den Regierungsparteien. — Abg. Kriedemann: Da würden Sie manche Leute schwer in Verlegenheit bringen, wenn sie sich sachlich äußern können!)