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    Deutscher Bundestag - 244. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 11. Dezember 1952 11593 244. Sitzung Bonn, Donnerstag, den 11. Dezember 1952. Geschäftliche Mitteilungen 11596A, 11605C, 11618A, 11650D, 11653D, 11655C Glückwünsche zur Vollendung des 70. Le- bensjahres der Abg. Frau Arnold . . . 11596B Glückwünsche zur Vollendung des 68. Lebensjahres des Abg. Dr. Kneipp . . . 11596B Glückwünsche zum Geburtstag des Abg Schüttler 11596B Glückwünsche zum 77. Geburtstag des Alterspräsidenten Löbe am 14. Dezember 11596B Mitteilung über das Einverständnis des Ausschusses für Angelegenheiten der inneren Verwaltung zur jährlichen Berichterstattung der Bundesregierung über den Anteil der Frauen im öffent- lichen Dienst bei der Bundesverwaltung 11596B Beschlußfassung 11596B Ergänzung der Tagesordnung . . 11596C, 11651D Erste Beratung der Entwürfe eines Gesetzes über die Besteuerung des Branntweins (Erstes Gesetz zur vorläufigen Neuordnung des Branntweinmonopols) und eines Gesetzes über die Monopolbewirtschaftung des Branntweins (Zweites Gesetz zur vorläufigen Neuordnung des Branntweinmonopols) (Nr. 3922 der Drucksachen) 11596C Dr. Wellhausen (FDP) (zur Tagesordnung) 11596D Beratung abgesetzt . . . . . . . . 11596D Zweite Beratung des Entwurfs eines Gesetzes über den Vertrag zwischen der Bundesrepublik Deutschland und dem Königreich der Niederlande über die Festsetzung einer Betriebsgrenze für ostwärts der deutsch-niederländischen Landesgrenze liegende Steinkohlenf elder vom 18. Januar 1952 (Nr. 3710 der Drucksachen); Mündlicher Bericht des Ausschusses für das Besatzungsstatut und auswärtige Angelegenheiten (7. Ausschuß) (Nr. 3917 der Drucksachen) . . 11597A Beratung abgesetzt 11597A Zweite Beratung des Entwurfs eines Gesetzes über die Angelegenheiten der Vertriebenen und Flüchtlinge (Bundesvertriebenengesetz) (Nr. 2872 der Drucksachen); Schriftlicher Bericht des Ausschusses für Heimatvertriebene (22. Ausschuß) (Nr. 3902 der Drucksachen) . . 11597A Zur Geschäftsordnung: Dr. Kather (CDU) 11597B Arndgen (CDU) 11597C Dr. Dr. Müller (Bonn) (CDU) . . . 11597D Dr. Menzel (SPD) 1159'7D Struve (CDU) 11598C Überweisung an die Ausschüsse für Heimatvertriebene, für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten, für gesamtdeutsche Fragen, für Sozialpolitik und für den Lastenausgleich 11598A Zur Geschäftsordnung, - Antrag auf Absetzung der Mündlichen Berichte des Ausschusses für Geschäftsordnung und Immunität betr. Genehmigung zu Strafverfahren gegen Abgeordnete der Gruppe der KPD von der Tagesordnung 11598D Fisch (KPD) 11598D Ritzel (SPD) 11599B Antrag abgelehnt 11599C Mündliche Berichterstattung des Ausschusses für Petitionen (6. Ausschuß) gemäß § 113 Abs. 1 Satz 2 der Geschäftsordnung in Verbindung mit der Beratung der Übersicht Nr. 60 über Anträge von Ausschüssen des Deutschen Bundestages über Petitionen (Umdrucke Nrn. 712, 734) 11599C Dr. von Golitschek (FDP), Bericht erstatter 11599C Beschlußfassung 11600C Zweite und dritte Beratung des von den Abg. Arndgen, Richter, Dr. Hammer, Walter, Wittenberg u. Gen. eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über die Erhöhung der Grundbeträge in der Rentenversicherung der Arbeiter und der Rentenversicherung der Angestellten sowie über die Erhöhung der Renten in der knappschaftlichen Rentenversicherung (Grundbetragserhöhungsgesetz) (Nr. 3927 der Drucksachen); Mündlicher Bericht des Haushaltsausschusses (10. Ausschuß) (Nr. 3948 der Drucksachen; Umdrucke Nrn. 735, 737, 738, 742) . . . . 11596C Renner (KPD) 11600D, 11606A, 11606A, 11613D, 11619C Dr. Schellenberg (SPD) 11601A, 11607D, 11610A Frau Kalinke (DP) . . . . 11603A 11609B, 11611A, 11613B, 11615B Hartmann, Staatssekretär im Bundesministerium der Finanzen . . 11604A Storch, Bundesminister für Arbeit 11604C, 11608C Arndgen (CDU): als Abgeordneter 11605C, 11610B, 11612D, 11615A als Berichterstatter 11617C Willenberg (FU) 11607A Frau Dr. Probst (CDU) 11611C Pohle (SPD) . . . 11612C, 11615A, 11617D Meyer (Hagen) (SPD) 11616A Dr. Atzenroth (FDP) 11617A Richter (Frankfurt) (SPD) . . . 11619B Abstimmungen . . . 11610D, 11611B, 11615D, 11617B, D, 11618B, 11619D Namentliche Abstimmung zu § 4 . . 11617D, 11619B, 11660 Interfraktioneller Antrag zur Prüfung der durch die Beschlußfassung ge- schaffenen Lage für die Unterhaltshilfeempfänger auf Grund der Bestim- mungen des Gesetzes über einen all- gemeinen Lastenausgleich durch den Ausschuß für den Lastenausgleich . . 11619D Schreiben des Bundesministers der Justiz Dr. Dehler an den Präsidenten des Bundestags betr. Vorfall zwischen dem Abg. Dr. Menzel und dem Bundesjustizminister in der 242. Sitzung . . . . 11618B Zweite und dritte Beratung des von den Fraktionen der CDU/CSU, SPD, FDP, DP, FU (BP-Z) eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung und Ergänzung des Einkommensteuergesetzes (Nr. 38u6 der Drucksachen); Mündlicher Bericht des Ausschusses für Finanz- und Steuerfragen (11. Ausschuß) (Nr. 3910 der Drucksachen, Änderungsantrag Umdruck Nr. 725); in Verbindung mit der Beratung des Mündlichen Berichts des Ausschusses für Heimatvertriebene (22. Ausschuß) über den Antrag der Fraktion der DP betr. Fahrpreisermäßigung für „Flüchtlinge B" (Nrn. 3915, 1112 der Drucksachen): Beratung abgesetzt 11618C Erste Beratung des Entwurfs eines Gesetzes über die Förderung des Wohnungsbaus für Umsiedler in den Aufnahmeländern und des Wohnungsbaus für Sowjetzonenflüchtlinge in Berlin (Nr. 3905 der Drucksachen): Beratung abgesetzt 11618C Zweite und dritte Beratung des Entwurfs eines Gesetzes über die Aufhebung kriegsbedingter gewerberechtlicher Vorschriften (Nr. 3429 der Drucksachen); Mündlicher Bericht des Ausschusses für Wirtschaftspolitik (13. Ausschuß) (Nr 3876 der Drucksachen) 11618D Beschlußfassung 11618D Erste Beratung des Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des Handelsgesetzbuches (Recht der Handelsvertreter) (Nr. 3856 der Drucksachen) 11619A Überweisung an den Ausschuß für Rechtswesen und Verfassungsrecht und an den Ausschuß für Wirtschaftspolitik 11619A Zweite und dritte Beratung des Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des Gesetzes über die Stellung des Landes Berlin im Finanzsystem des Bundes (Drittes Überleitungsgesetz) (Nr. 3916 der Drucksachen); Mündlicher Bericht des Ausschusses für Finanz- und Steuerfragen (11. Ausschuß) (Nr. 3949 der Drucksachen) 11620A Frau Lockmann (SPD), Berichterstatterin 11620A Beschlußfassung 11620C Beratung der Großen Anfrage der Fraktion der SPD betr. Auftragslenkung für Berlin (Nr. 3833 der Drucksachen) in Verbindung mit der Beratung des Antrags der Fraktion der SPD betr. Förderung des wirtschaftlichen Aufbaus und der sozialen Sicherheit Berlins (Nr. 3834 der Drucksachen) 11620C Neubauer (SPD), Anfragender und Antragsteller 11620D Dr. Erhard, Bundesminister für Wirtschaft 11622C Unterbrechung der Sitzung . 11623B Dr. Friedensburg (CDU) . 11624C, 11628D Brandt (SPD) 11626C Fisch (KPD) 11628A Hübner (FDP) 11629A Neumann (SPD) 11630A Überweisung des Antrags Nr. 3834 der Drucksachen an den Berlin-Ausschuß 11631C Erklärung gemäß § 36 der Geschäftsordnung betr. Rechtsgutachten des Bundesverfassungsgerichts im Verfassungsstreit um den Wehrbeitrag: Mellies (SPD) 11623C Dr. von Brentano (CDU) 11624B Unterbrechung der Sitzung . 11624B Beratung des Antrags der Fraktion der FU (BP-Z) betr. Einfuhr von Schnittholz (Nr. 3873 der Drucksachen) 11631C Dr. Meitinger (FU), Antragsteller 11631C, 11632D Höhne (SPD) 11632B Dr. Atzenroth (FDP) 11632D Volkholz (FU) 11633B Überweisung an die Ausschüsse für Wirtschaftspolitik, für Außenhandelsfragen und für Grenzlandfragen . . 11633B Beratung des Mündlichen Berichts des Ausschusses für Geschäftsordnung und Immunität (3. Ausschuß) betr. Genehmigung zum Strafverfahren gegen den Abgeordneten Freiherrn von Aretin (Nr 3884 der Drucksachen) 11633D Sassnick (SPD), Berichterstatter . 11633D Beschlußfassung 11634A Beratung der Mündlichen Berichte des Ausschusses für Geschäftsordnung und Immunität (3. Ausschuß) betr. Genehmigung zu Strafverfahren gegen die Abg. Reimann, Fisch, Frau Strohbach, Müller (Frankfurt), Niebergall, Agatz, Rische, Renner und Paul (Düsseldorf) (Nrn. 3752 bis 3765, 3877 bis 3883, 3934 der Drucksachen) 11598D, 11634A Renner (KPD) (zur Geschäftsordnung) 11635B Ewers (DP), Berichterstatter . . 11635D Spies (CSU), Berichterstatter . . 11638C Dr. Mende (FDP), Berichterstatter 11640B Gengler (CDU), Berichterstatter . . 11641D Kahn (CSU), Berichterstatter . . . 11642A Dr. Leuze (FDP), Berichterstatter . 11642C Muckermann (CDU), Bericht- erstatter . . . . . 11643A, B, D, 11644A Hoogen (CDU), Berichterstatter . 11644D Fisch (KPD) 11645B Weiterberatung vertagt 11651D Erklärung der Bundesregierung (betr Rechtsgutachten des Bundesverfassungsgerichts über die Vereinbarkeit des EVG-Vertrags mit dem Grundgesetz): Dr. Adenauer, Bundeskanzler . . 11650B Dr. Menzel (SPD) 11650D Unterbrechung der Sitzung . 11650D Erklärung gemäß § 36 der Geschäftsordnung zu der Erklärung der Bundesregierung Mellies (SPD) 11650D Renner (KPD) (zur Geschäfts- ordnung) 11651B Beratung des Mündlichen Berichts des Ausschusses für Finanz- und Steuerfragen (11. Ausschuß) über den Entwurf eines Gesetzes zur Änderung des Art. 107 des Grundgesetzes (Nrn. 3950, 3769 der Drucksachen) . 11618A, 11651D Dr. Dresbach (CDU), Berichterstatter (Schriftlicher Bericht) 11657 Schriftliche Erklärung der Abgeord- neten Donhauser und Dr. Jaeger (Bayern) zur Abstimmung . . 11658A Beschlußfassung 11658A Erste Beratung des von der Fraktion der DP eingebrachten Entwurfs eines Fünften Gesetzes zur Änderung des Wahlgesetzes zum ersten Bundestag und zur ersten Bundesversammlung der Bundesrepublik Deutschland (Nr. 3907 der Drucksachen) in Verbindung mit der Zweiten und dritten Beratung des von den Fraktionen der CDU/CSU, FDP, DP eingebrachten Entwurfs eines Dritten Gesetzes zur Änderung des Wahlgesetzes zum ersten Bundestag und zur ersten Bundesversammlung der Bundesrepublik Deutschland (Nr. 3821 der Drucksachen); Mündlicher Bericht des Ausschusses für Angelegenheiten der inneren Verwaltung (24. Ausschuß) (Nr. 3930 der Drucksachen) 11652A Maier (Freiburg) (SPD), Berichterstatter 11652B Heiland (SPD) 11652D Renner (KPD) 11653B Dr. Jaeger (Bayern) (Schriftliche Erklärung zur Abstimmung) . . . 11658B Überweisung des Antrags Nr. 3907 der Drucksachen an den Ausschuß für Angelegenheiten der inneren Verwaltung 11652B Beschlußfassung zum Ausschußantrag Nr. 3930 der Drucksachen . 11652D, 11653D Zweite und dritte Beratung des Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des Gesetzes über die Kraftloserklärung von Hypotheken-, Grundschuld- und Rentenschuldbriefen in besonderen Fällen (Nr. 3708 der Drucksachen); Mündlicher Bericht des Ausschusses für Rechtswesen und Verfassungsrecht (23. Ausschuß) (Nr. 3911 der Drucksachen) 11654A Beschlußfassung 11654B Zweite und dritte Beratung des Entwurfs eines Gesetzes über weitere Ergänzungen und Änderungen des D-Markbilanzgesetzes sowie über die Ausgabe von Aktien in Deutscher Mark (Zweites DMarkbilanzergänzungsgesetz) (Nr. 3342 der Drucksachen); Mündlicher Bericht des Ausschusses für Geld und Kredit (12. Ausschuß) (Nr. 3925 der Druck- sachen; Umdruck Nr. 741) 11654C Beschlußfassung 11654C Erste Beratung des von den Fraktionen der CDU/CSU, SPD, FDP, DP, FU (BZ-Z) eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über Straffreiheit (Nr. 3935 der Drucksachen) 11654D Überweisung an den Rechtsausschuß . 11654D Erste Beratung des von der Fraktion der CDU/CSU eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Schaffung von Familienheimen (Zweites Wohnungsbaugesetz) (Nr. 3868 der Drucksachen) 11654D Beratung abgesetzt 11654D Beratung des Antrags der Fraktion der SPD betr. Visenzwang (Nr. 3896 der Drucksachen) 11654D Überweisung an den Ausschuß für An- gelegenheiten der inneren Verwaltung 11654D Beratung des Mündlichen Berichts des Wahlprüfungsausschusses (2. Ausschuß) über die Feststellung des Erlöschens des Bundestagsmandats des Abg. Müller (Hannover) (Nr. 3871 der Drucksachen) 11655A Beratung abgesetzt 11655A Beratung der interfraktionellen Anträge betr. Überweisung von Anträgen an die Ausschüsse (Umdruck Nrn. 697, 706, 726) 11655A Beschlußfassung 11655A Beratung der Übersicht Nr. 3 über die dem Deutschen Bundestag zugeleiteten Streitsachen vor dem Bundesverfassungs- gericht (Umdruck Nr. 711) 11655A Beschlußfassung 11655B Erste Beratung des von den Fraktionen der CDU/CSU, SPD, FDP, DP, FU (BP-Z) eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über die Regelung von Zahlungsverpflichtungen aus Zählungsab- kommen (Nr. 3951 der Drucksachen) . 11655B Überweisung an den Ausschuß für Außenhandelsfragen 11655B Zweite und dritte Beratung des Entwurfs eines Gesetzes betr. deutsch-niederländische Vereinbarungen vom 19. Mai 1952 über Fragen der Restitution und vom 13./20. Juni 1952 über Freigabe von deutschen Reichsmark-Wertpapieren (Nr. 3832 der Drucksachen); Mündlicher Bericht des Ausschusses für Finanz- und Steuerfragen (11. Ausschuß) (Nr. 3903 der Drucksachen) 11655B, 11655C Dr. Wellhausen (FDP), Berichterstatter 11655C Dr. Keller (Fraktionslos) (Schriftliche Erklärung zur Abstimmung) 11659 Beschlußfassung 11656A Wünsche des Präsidenten für die Weih- nachtsferien und für das neue Jahr . 11656C Nächste Sitzung 11656C Anlage 1: Schriftlicher Bericht des Ausschusses für Finanz- und Steuerfragen (11. Ausschuß) über den Entwurf eines Gesetzes zur Änderung des Art. 107 des Grundgesetzes (Nrn. 3950, 3769 der Drucksachen) 11657 Anlage 2: Schriftliche Erklärung der Abg Donhauser und Dr. Jaeger (Bayern) gemäß § 59 der Geschäftsordnung zur Ab- stimmung über den Entwurf eines Gesetzes zur Änderung des Art. 107 des Grundgesetzes (Nrn. 3950, 3769 der Drucksachen) 11658A Anlage 3: Schriftliche Erklärung des Abg Dr. Jaeger (Bayern) gemäß § 59 der Geschäftsordnung zur Abstimmung über den Entwurf eines Dritten Gesetzes zur Änderung des Wahlgesetzes zum ersten Bundestag und zur ersten Bundesversammlung (Nrn. 3930, 3821 der Drucksachen) 11658B Anlage 4: Schriftliche Erklärung des Abg Dr. Keller gemäß § 59 der Geschäftsordnung zur Abstimmung über den Entwurf eines Gesetzes betr. deutsch-niederländische Vereinbarungen über Fragen der Restitution und über Freigabe von deutschen Reichsmark - Wertpapieren (Nrn. 3832, 3903 der Drucksachen) . . 11659 Zusammenstellung der namentlichen Abstimmung über den Antrag der Fraktion der SPD auf Wiederherstellung des § 4 des Entwurfs eines Grundbetragserhöhungsgesetzes in der Fassung des Antrags Nr. 3927 der Drucksachen . . . 11660 Die Sitzung wird um 9 Uhr 5 Minuten durch den Präsidenten Dr. Ehlers eröffnet.
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    Anlage 1 zum Stenographischen Bericht der 244. Sitzung Schriftlicher Bericht des Ausschusses für Finanz- und Steuerfragen (11. Ausschuß) über den Entwurf eines Gesetzes zur Änderung des Art. 107 des Grundgesetzes - Nrn. 3950, 3769 der Drucksachen - Berichterstatter: Abgeordneter Dr. Dresbach Der Ausschuß für Finanz- und Steuerfragen hat bei einer Stimmenthaltung den Entwurf eines Gesetzes zur Änderung des Art. 107 des Grundgesetzes (Drucksache Nr. 3769) gutgeheißen. Er hat sich damit auch die Begründung zum Gesetzentwurf zu eigen gemacht, die hauptsächlich in folgender Richtung geht: 1. Der Finanzbedarf des Bundes ist gegenwärtig noch nicht übersehbar, d. h. die Ausgabenseite ist noch nicht zu normieren; 2. es steht nicht fest, wie die Reform des materiellen Steuerrechts ausfallen wird, d. h. ob die gegenwärtigen Steuerarten bestehen bleiben oder ob es infolge der Änderung einzelner Steuerarten zu erheblichen Änderungen im Aufkommen kommen wird; mit anderen Worten also: auch die Einnahmen sind insgesamt unsicher, wobei die Entwicklung der Wirtschaftserträgnisse als Besteuerungsgrundlage bei dieser Betrachtungsweise außer acht bleibt. Die Steuerreform muß aber schon methodisch, wie die Begründung mit Recht sagt, der Verteilung der Steuerertragshoheit vorausgehen. Im Ausschuß ist diskutiert worden, ob es nicht zweckmäßig sei, an Stelle der im Entwurf vorgesehenen Jahreszahl 1955 die Jahreszahl 1954 zu setzen, um den kommenden Bundestag unter einen gewissen Zeitdruck zu bringen, damit das Wort aus der Vergangenheit vom „relativen Ewigkeitswert" des vorläufigen Finanzausgleichs nicht wirklich solchen Wert bekomme. Die endgültigen Erwägungen besagten aber dann, daß der kommende Bundestag eine längere als eine 11/2j ährige Frist zur Sammlung von Erfahrungen haben müsse. Dann wurden Erwägungen angestellt, ob es nicht zweckmäßig sei, die Gelegenheit eines verfassungändernden Gesetzes zu benutzen, um weitere Verfassungsänderungen an dem in Frage stehenden Artikel durchzusetzen. Die Befürworter haben dabei die Lage der Gemeinden und Gemeindeverbände im Auge gehabt und daran gedacht, die Gemeinden sozusagen als „dritte Kraft", gleichberechtigt neben Bund und Ländern, in das Bundesverfassungsrecht einzuführen, auf alle Fälle den Gemeinden bundesverfassungsrechtliche Garantien für die Erhaltung der kommunalen Finanzkraft zu schaffen. Im Hinblick auf den kurzfristigen Termin des 31. Dezember 1952, den es zu verlängern gilt, ist die Mehrheit des Ausschusses vom Gedanken einer solchen Koppelung abgekommen, ohne b diesem Gedanken ihre Sympathie abzusagen. Im Gegenteil, mit der Möglichkeit der Stellung eines interfraktionellen Initiativantrages zur entsprechenden Änderung des Art. 107 und auch des Art. 106 muß sich das Hohe Haus wohl vertraut machen. Die Mehrheit des Ausschusses glaubte außerdem, an den Bundesrat die Bitte richten zu dürfen, sich dem vorliegenden Gesetzentwurf nicht zu versagen, da durch die Verlängerung dem Streben der Länder, dem Bunde über die Handhabung des Art. 106 Abs. 3 Länderkraft und -macht zu zeigen kein Abbruch getan wird. Bonn, den 11. Dezember 1952 Dr. Dresbach Berichterstatter Anlage 2 zum Stenographischen Bericht der 244. Sitzung Schriftliche Erklärung der Abgeordneten Donhauser und Dr. Jaeger (Bayern) gemäß § 59 der Geschäftsordnung zur Abstimmung über den Entwurf eines Gesetzes zur Änderung des Art. 107 des Grundgesetzes - Nrn. 3950, 3769 der Drucksachen - Wir haben uns aus grundsätzlichen Erwägungen der Stimme enthalten. Bonn, den 11. Dezember 1952 Donhauser Dr. Jaeger Anlage 3 zum Stenographischen Bericht der 244. Sitzung Schriftliche Erklärung des Abgeordneten Dr. Jaeger (Bayern) gemäß § 59 der Geschäftsordnung zur Abstimmung über den Entwurf eines Dritten Gesetzes zur Änderung des Wahlgesetzes zum ersten Bundestag und zur ersten Bundesversammlung der Bundesrepublik Deutschland - Nrn. 3930, 3821 der Drucksachen - Ich erkenne die praktischen Vorzüge des Gesetzentwurfes für das Ende einer Wahlperiode an Der Gesetzentwurf bedeutet aber auch einen Abbau des Mehrheitswahlrechtes im Rahmen des gegenwärtigen Wahlsystems. Um keinem Präzedenzfall im Hinblick auf das kommende Wahlgesetz meine Zustimmung zu geben, habe ich mich deshalb der Stimme enthalten. Bonn, den 11. Dezember 1952 Dr. Jaeger Anlage 4 zum Stenographischen Bericht der 244. Sitzung Schriftliche Erklärung des Abgeordneten Dr. Keller gemäß § 59 der Geschäftsordnung zur Abstimmung über den Entwurf eines Gesetzes betreffend deutschniederländische Vereinbarungen vom 19. Mai 1952 über Fragen der Restitution und vom 13./20. Juni 1952 über Freigabe von deutschen Reichsmark-Wertpapieren (Nrn. 3832, 3909 der Drucksachen) Der vorliegende Gesetzentwurf berührt die Grundfrage der Wiedergutmachung. Auf der einen Seite wollen wir als Deutsche ehrlich bemüht sein, geschehenes Unrecht nach dem Maße unserer Kräfte wiedergutzumachen. Dieser Versuch der Wiederherstellung eines ungeteilten Rechts ist durch die völkerrechtswidrige Beschlagnahme des Eigentums Heimatvertriebener in den Ostgebieten entscheidend gestört worden. Auch in Holland ist das Vermögen von dort geflohenen und ausgewiesenen 45 000 Reichsdeutschen, das auf 21/2 Milliarden DM geschätzt wird, entgegen den Bestimmungen der Haager Landkriegsordnung beschlagnahmt. Da eine Lösung des Rechts beide Teile verpflichten muß, sehe ich mich nicht imstande, diesem Gesetzentwurf die Zustimmung zu erteilen, und stimme gegen das Gesetz. Bonn, den 11. Dezember 1952. Dr. Wilfried Keller. Namentliche Abstimmung über den Antrag der Fraktion der SPD auf Wiederherstellung des § 4 des Entwurfs eines Gesetzes über die Erhöhung der Grundbeträge in der Rentenversicherung der Arbeiter und der Rentenversicherung der Angestellten sowie über die Erhöhung der Renten in der knappschaftlichen Rentenversicherung in der Fassung des Antrags Nr. 3927 der Drucksachen Name Abstimmung Name Abstimmung CDU/CSU Dr. Adenauer — Hilbert — Albers Nein Höfler Nein Arndgen Nein Hohl Nein Dr. Bartram (SchleswigHolstein) entschuld. Dr. Holzapfel — Nein Hoogen Bauereisen Nein Hoppe Ja Bauknecht Nein Dr. Horlacher Nein Dr. Baur (Württemberg) Nein Horn Nein Bausch Ja Huth Nein Becker (Pirmasens) Nein Dr. Jaeger (Bayern) . Nein Blank (Dortmund) Nein Junglas — Frau Brauksiepe Nein Kahn Nein Dr. von Brentano Nein Kaiser Nein Brese Nein Karpf entschuld. Frau Dr. Brökelschen Nein Dr. Kather enthalten Dr. Brönner Nein Kèmmer Nein Brookmann Nein Kemper krank Dr. Bucerius entschuld. Kern Nein Frau Dietz Nein Kiesinger Nein Donhauser Nein Dr. Kleindinst Nein Dr. Dresbach Nein Dr. Köhler Nein Eckstein Nein Dr. Kopf Nein Dr. Edert Ja Kühling entschuld. Dr. Ehlers Nein Kuntscher Nein Ehren entschuld. Kunze Nein Dr. Erhard Nein Dr. Laforet Nein Etzel (Duisburg) entschuld. Dr. Dr. h. c. Lehr — Etzenbach. — Leibfried Nein Even Nein Lenz Nein Feldmann Nein Leonhard Nein Dr. Fink Nein Lücke — Dr. Frey — Majonica Nein Fuchs Nein Massoth Nein Dr. Freiherr von Fürstenberg Nein Mayer (Rheinland-Pfalz) Mehs Nein Nein Fürst Fugger von Glött . Nein Mensing Nein Funk enthalten Morgenthaler Nein Gengler Nein Muckermann Nein Gerns .. . Nein Mühlenberg Nein Dr. Gerstenmaier Nein Dr. Dr. Müller (Bonn) . Nein Gibbert Nein Müller-Hermann enthalten Giencke Nein Naegel Nein Dr. Glasmeyer Nein Neber Nein Glüsing Nein Nellen Nein Gockeln entschuld. Neuburger Nein Dr. Götz Nein Nickl Nein Frau Dr. Gröwel Nein Frau Niggemeyer Nein Günther Nein Dr. Niklas — Hagge Nein Dr. Oesterle Nein Frau Heiler Nein Dr. Orth Nein Heix Nein Pelster Nein Dr. Henle entschuld. Pfender Nein Name Abstimmung Name Abstimmung Dr. Pferdmenges . Nein Brünen entschuld. Frau Dr. Probst . Ja Cramer Ja Dr. Pünder Nein Dannebom Ja Raestrup Nein Diel krank Rahn Nein Frau Döhring Ja Frau Dr. Rehling . Nein Eichler Ja Frau Rösch Nein Ekstrand Ja Rümmele Ja Erler Ja Sabel . . Nein Faller .. Ja Schäffer - Franke Ja Scharnberg Nein Freidhof Ja Dr. Schatz . enthalten Freitag . Ja Schill Nein Geritzmann Ja Schmitt (Mainz) Nein Gleisner Ja Schmitz J a Görlinger Ja Schmücker Nein Graf . Ja Dr. Schröder (Düsseldorf) Nein Dr. Greve Ja Schüttler Nein Dr. Gülich Ja Schütz . Ja Happe Ja Schuler Nein Heiland Ja Schulze-Pellengahr . Nein Hennig Ja Dr. Semler entschuld. Henßler krank Dr. Serres Nein Herrmann Ja Siebel Nein Hoecker Ja Dr.Solleder Nein Höhne Ja Spies Nein Frau Dr. Hubert Ja Graf von Spreti Nein Imig Ja Stauch Nein Jacobi . Ja Frau Dr. Steinbiß . Nein Jacobs Ja Storch Nein Jahn Ja Strauß Nein Kalbfell entschuld. Struve . Nein Kalbitzer Ja Stücklen Ja Frau Keilhack Ja Dr. Vogel Nein Keuning Ja Wacker Ja Kinat Ja Wackerzapp Nein Frau Kipp-Kaule Ja Dr. Wahl Nein Dr. Koch Ja Frau Dr. Weber (Essen) Nein Frau Korspeter Ja Dr. Weber (Koblenz) Nein Frau Krahnstöver Ja Dr. Weiß Nein Dr. Kreyssig Ja Winkelheide Nein Kriedemann Ja Wittmann enthalten Kurlbaum Ja Dr. Wuermeling . Nein Lange Ja Lausen . entschuld. SPD Ja Frau Lockmann Ja Ludwig Frau Albertz Ja Dr. Luetkens Ja Frau Albrecht Ja Maier (Freiburg) Ja Altmaier Ja Marx Ja Frau Ansorge Ja Matzner. Ja Dr. Arndt Ja Meitmann entschuld. Arnholz Ja Mellies . Ja Dr. Baade Ja Dr. Menzel Ja Dr. Bärsch Ja Merten . Ja Baur (Augsburg) . Ja Mertins Ja Bazille krank Meyer (Hagen) Ja Behrisch Ja Meyer (Bremen) Ja Bergmann Ja Frau Meyer-Laule Ja Dr. Bergstraeßer . Ja Mißmahl Ja Berlin Ja Dr. Mommer Ja Bettgenhäuser . .Ja Moosdorf Ja Bielig Ja Dr. Mücke Ja Birkelbach Ja Müller (Hessen) Ja Blachstein Ja Müller (Worms) Ja Dr. Bleiß Ja Frau Nadig Ja Böhm Ja Dr. Nölting Ja Dr. Brill Ja Nowack (Harburg) Ja Bromine Ja Odenthal Ja Name Abstimmung Name Abstimmung Ohlig Ja Dr. Leuze Nein Ollenhauer Ja Dr. Luchtenberg Nein Paul (Württemberg) Ja Margulies Nein Peters Ja Mauk Nein Pohle Ja Mayer (Stuttgart) krank Dr. Preller Ja Dr. Mende Nein Priebe Ja Dr. Miessner Nein Reitzner Ja Neumayer Nein Richter (Frankfurt) Ja Dr. Dr. Nöll von der Nahmer enthalten Ritzel Ja Onnen Nein Ruhnke Ja Dr. Pfleiderer entschuld. Runge Ja Dr. Preiß Nein Sander entschuld. Dr. Preusker Nein Sassnick Ja Rademacher entschuld. Frau Schanzenbach . . . Ja Rath Nein Dr. Schmid (Tübingen) . . Ja Dr.Freiherr von Rechenberg Nein Dr. Schmidt (Niedersachsen) Ja Revenstorff Nein Dr. Schöne Ja Dr. Schäfer — Schoettle Ja Dr. Schneider Nein Segitz Ja Stahl Nein Seuffert Ja Stegner Nein Stech Ja Dr. Trischler Nein Steinhörster Ja Dr. Wellhausen Nein Stierle krank Wirths Nein - Striebeck Frau Strobel Ja DP Temmen Ja Ahrens Nein Tenhagen Ja Eickhoff Nein Tenhagen Ja Troppenz Dr. Veit Ja Ewers Nein Farke Nein Wagner entschuld. Dr. Fricke Nein Wehner J a Frommhold Nein Wehr Ja Hellwege Nein Weinhold Ja Jaffé Nein Welke Ja Frau Kalinke Nein Weltner Ja Kuhlemann entschuld. Dr. Wenzel Ja Dr. Leuchtgens Nein Winter Ja Löfflad krank Wönner Ja Matthes Nein Zühlke Ja Dr. von Merkatz Nein Dr. Mühlenfeld Nein Schuster Nein FDP Dr. Seebohm Dr. Atzenroth Nein Tobaben Nein Dr. Becker (Hersfeld) . . . entschuld. Walter Nein Dr. Blank (Oberhausen) . . Nein Wittenburg Nein Blücher — Dr. Zawadil Nein Dannemann Nein FU Dr. Dehler --- Dirscherl Nein Freiherr von Aretin Ja Eberhard Nein Dr. Bertram (Soest) entschuld. Euler Nein Dr. Besold Ja Fassbender Nein Clausen krank Dr. Friedrich enthalten Dr. Decker a Frühwald Nein Determann Ja Funcke Nein Eichner Ja Gaul Nein Hoffmann (Lindlar) Ja Dr. von Golitschek enthalten Lampl Ja Grundmann Ja Maerkl . Ja Dr. Hammer Nein Mayerhofer Ja Dr. Hasemann Nein Dr. Meitinger Ja Dr. Hoffmann (Lübeck). enthalten Pannenbecker Ja Dr. Hoffmann (Schönau) Nein Parzinger Ja Frau Hütter Nein Dr. Reismann . Ja Frau Dr. Ilk Nein Ribbeheger . . Ja Juncker Nein Volkholz Ja Dr. Kneipp Nein Wartner krank Kühn Nein Willenberg Ja Name Abstimmung Name Abstimmung KPD Frau Bieganowski Ja Agatz Ja Bodensteiner Ja Fisch Ja Dr. Dorls Gundelach Ja Dr. Etzel (Bamberg). Ja Harig Ja Freudenberg entschuld. Kohl (Stuttgart) Ja Fröhlich Ja Müller (Frankfurt) Ja Goetzendorff Ja Niebergall Ja Hedler .. . — Niebes Ja Frau Jaeger (Hannover) . Nein Paul (Düsseldorf) Ja Dr. Keller Ja Reimann entschuld. Langer - Renner Ja Loritz Ja Rische Ja Müller (Hannover) — Frau Strohbach Ja Dr.Ott .. . entschuld. Frau Thiele Ja Reindl . Ja Schmidt (Bayern) . . Ja Fraktionslos in Thadden Ja Frau Arnold entschuld. Tichi krank Aumer . . krank Wallner Nein Bahlburg Nein Frau Wessel Ja Zusammenstellung der Abstimmung Abstimmung Abgegebene Stimmen . 348 Davon: Ja 170 Nein 169 Stimmenthaltung . 9 Zusammen wie oben 348 Berliner Abgeordnete Name Abstimmung Name Abstimmung CDU/CSU Neumann Ja Dr.Friedensburg Nein Dr. Schellenberg Ja Dr. Krone Nein Frau Schroeder (Berlin) Ja Lemmer entschuld. Schröter (Berlin) Ja Frau Dr. Maxsein Nein Frau Wolff Ja Dr. Tillmanns . Nein FDP SPD Dr. Henn Nein Brandt Ja Hübner Nein Dr. Koenigswarter entschuld. Frau Dr. Mulert Nein Löbe Ja Dr. Reif Nein Neubauer Ja Dr. Will Nein Zusammenstellung der Abstimmung der Berliner Abgeordneten Abstimmung Abgegebene Stimmen 17 Davon: Ja. 8 Nein. 9 Stimmenthaltung — Zusammen wie oben 17
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Dr. Hermann Schäfer


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (FDP)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (FDP)

    Meine Damen und Herren, Sie haben den Vorschlag gehört. Es entspricht der Übung des Hauses, in solchen Fällen eine Unterbrechung eintreten zu lassen. Wir treten also um 15 Uhr 30 wieder zusammen.
    Vom Vorsitzenden des Ausschusses für das Besatzungsstatut und auswärtige Angelegenheiten bin ich gebeten worden, mitzuteilen, daß der Ausschuß um 15 Uhr 30 zusammentritt.
    Die Sitzung ist unterbrochen.

    (Unterbrechung der Sitzung: 14 Uhr 41 Minuten.)

    Die Sitzung wird um 15 Uhr 33 Minuten durch den Vizepräsidenten Dr. Schäfer wieder eröffnet.


Rede von Dr. Hermann Schäfer
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (FDP)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (FDP)
Die Sitzung ist wieder eröffnet. Wir fahren fort in der Beratung des Punktes 5 der Tagesordnung:
a) Beratung der Großen Anfrage der Fraktion der SPD betreffend Auftragslenkung für Berlin (Nr. 3833 der Drucksachen);
b) Beratung des Antrags der Fraktion der SPD betreffend Förderung des wirtschaftlichen Aufbaus und der sozialen Sicherheit Berlins (Nr. 3834 der Drucksachen).
Bei der Unterbrechung der Sitzung heute vormittag war beschlossen worden, in eine Aussprache einzutreten. Für diese Aussprache hat der Ältestenrat insgesamt eine Redezeit von 60 Minuten vorgesehen. — Ich nehme die Zustimmung des Hauses dazu an.
Das Wort hat Herr Abgeordneter Dr. Friedensburg.

  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Dr. Ferdinand Friedensburg


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)

    Herr Präsident! Meine Damen und Herren! Es ist eine schmerzliche Notwendigkeit, aber es ist nichtsdestoweniger eine Notwendigkeit, die Aufmerksamkeit des Hohen Hauses in gewissen Zeitabständen mit den Berliner Problemen zu beschäftigen. Wir haben von dem Herrn Bundeswirtschaftsminister eine eindrucksvolle Reihe von Angaben und Ziffern gehört, die uns die Gewißheit verschaffen, daß es mit Berlin nicht abwärts, sondern aufwärts geht. Man könnte diese eindrucksvolle Reihe noch mit zahlreichen anderen Angaben in der gleichen Richtung ergänzen.
    Aber dieses Bild wäre nicht vollständig, wenn wir uns nicht zugleich bewußt werden wollten, daß es auch eine Reihe von düsteren und weniger erfreulichen Zügen und Einzelheiten darin gibt. Nach wie vor ist die Situation Berlins dadurch gekennzeichnet, daß ein Viertel aller erwerbsfähigen Personen ohne regelmäßige Beschäftigung ist. Dieser Anteil wäre noch viel größer, wenn wir die sehr erhebliche Ziffer der arbeitsuchenden Flüchtlinge einbeziehen wollten, die sich, ohne anerkannt zu sein, also ohne Berliner Bürger geworden zu sein, in Berlin aufhalten und deren Zahl wahrscheinlich weit über 100 000 beträgt. Nach wie vor — es ist vielleicht schwer, sich das vorzustellen, aber es ist ganz gut, daß unsere westdeutschen Freunde das immer wieder hören — wird die Lage Berlins dadurch gekennzeichnet, daß nur etwa die Hälfte —ich wiederhole: die Hälfte — des Berliner Lebensbedarfs, soweit er von außen bezogen werden muß, aus eigener Kraft bezahlt werden kann. Von den drei Milliarden DM, die Berlin in diesem Jahr ausgeben muß, um seine Nahrung, seine Rohstoffe usw. zu bezahlen, vermag es aus eigener Kraft nur eineinhalb Milliarden DM aufzubringen. Nach wie vor ist die äußere Situation unserer Stadt ernst und bedroht. Ja, wenn wir ehrlich sein wollen, hat sich in jüngster Zeit eine gewisse weitere Verschärfung und Verschlechterung eingestellt. Allein diese Tatsache rechtfertigt es, daß wir uns heute damit beschäftigen. Wir halten deshalb den Antrag unserer sozialdemokratischen Kollegen zu diesem Punkt für verdienstvoll und sind bereit, uns ihm sachlich anzuschließen und seine sachliche Beratung im Berlin-Ausschuß zu unterstützen.
    Im einzelnen ist in dem Antrag eine Reihe von Anregungen und Vorschlägen ausgesprochen worden, die im Berlin-Ausschuß des näheren erörtert werden müssen und die nun hoffentlich auch zu wirklichen praktischen Ergebnissen führen werden.


    (Dr. Friedensburg)

    Das erste ist die Auftragslenkung. Wir haben vom Herrn Bundeswirtschaftsminister gehört, daß ein Mitglied unseres Hauses, ein Kollege, mit der Leitung dieser Aufgabe betraut worden ist. Wir haben bei uns das Vertrauen, daß der rechte Mann an den rechten Platz gestellt worden ist, und sehen mit Spannung und mit guter Erwartung den Berichten entgegen, die uns in Aussicht gestellt worden sind. Wir wünschen aber, daß diese Auftragslenkung — und da möchte ich eine ausdrückliche Anregung aussprechen — noch erweitert wird. Bei der gespannten Situation der Berliner Wirtschaft, die ja heute mangels Aufträge noch nicht entfernt ihre tatsächliche Kapazität ausnutzen kann, wird es nicht allein auf die Aufträge aus dem Bundesgebiet ankommen, sondern es sollte auch der Versuch gemacht werden, eine Auftragslenkung des Auslandes herbeizuführen. *Ich glaube, daß dieser Vorschlag gar nicht aussichtslos wäre. Allein in den Vereinigten Staaten wird im Wege der Aufrüstung ein so ungeheurer Geldbetrag mit einer gewissen Planung ausgegeben, daß ein winziger Prozentsatz davon auf Berlin gelenkt schon eine außerordentlich wichtige Erleichterung und Verbesserung der Situation herbeiführen könnte. Ob die Initiative hierzu besser von Berlin oder von der Bundesregierung ausgeht, lassen wir dahingestellt; das kann im Ausschuß besprochen werden. Aber es sollte möglich sein — und ich glaube, ich täusche mich nicht —, daß auch bei den beteiligten ausländischen Stellen durchaus Verständnis und Interesse für einen solchen Vorschlag geweckt wird.
    Zu dem zweiten Punkt, der Flüchtlingsnot, ist nicht viel Neues zu sagen. Mit der Herabsetzung der Berlin-Quote auf 10 % ist es freilich nicht getan; darüber müssen wir uns auch hier von vornherein klar sein. Das scheint eine gewisse Erleichterung für Berlin zu bedeuten, aber diese Erleichterung ist angesichts der tatsächlichen Situation
    völlig unzureichend. Berlins Anteil an der Gesamtbevölkerung der Bundesrepublik einschließlich Berlins beträgt wenig mehr als 4 %. Wenn wir also allein von den anerkannten Flüchtlingen 10 % aufnehmen, so bedeutet das schon eine ganz unverhältnismäßige Überlastung Berlins. Dabei müssen wir bedenken, daß das Verhältnis der nicht anerkannten zu den anerkannten Flüchtlingen etwa wie 2 zu 1 ist. Auf jeden anerkannten Flüchtling kommen also zwei nach Berlin strömende nicht anerkannte und einstweilen nicht mit Anerkennung rechnende Flüchtlinge; diese bleiben in Berlin. Wir haben heute wahrscheinlich mindestens 200 000 nicht anerkannte Flüchtlinge in Berlin, eine außerordentlich gefährliche, in jeder Hinsicht bedenkliche Belastung der Berliner Situation. Ich bin deshalb der Ansicht, daß wir einen weit höheren Anteil an das Bundesgebiet abgeben müßten. Ferner müßte in Erwägung gezogen werden, die Frage der Anerkennung künftig in sehr großzügiger Weise zu regeln, so wie wir es uns auch schon im Gesamtdeutschen Ausschuß vorgenommen haben.

    (Sehr richtig! in der Mitte und bei der SPD.)

    Was das Notstandsprogramm betrifft, so stellen wir — ich glaube, der Herr Bundeswirtschaftsminister wird die Zahlen auch kennen — mit Bedauern fest, daß das Notstandsprogramm im letzten Jahre nicht unerheblich hinter den Ziffern der früheren Jahre zurückgeblieben ist.

    (Hört! Hört! bei der SPD.)

    Wir haben im Rahmen des Notstandsprogramms in Berlin im Jahre 1951 214 Millionen DM ausgegeben. Im Jahre 1952 werden es nur 130 Millionen DM sein. Abgesehen von der Einschränkung des geldlichen Umfangs ist eine an sich ganz begrüßenswerte Änderung eingetreten, indem von den ausländischen Stellen, die uns hierbei unterstützen, darauf gedrungen wird, daß künftig der Anteil der langfristigen produktiven Ausgaben auf Kosten der unmittelbar wirksamen kurzfristigen Ausgaben verstärkt wird. Das bedeutet, daß die Zahl der im Notstandsprogramm zu berücksichtigenden Erwerbslosen erheblich zurückgegangen ist. Während im Höhepunkt dieser Aktion 57 000 Menschen beschäftigt werden konnten, beträgt ihre Zahl heute nur noch 25 000. Das ist angesichts der tatsächlichen Situation wirklich unzureichend. Es sind auch für kurzfristige Arbeiten noch sehr viele Möglichkeiten gegeben. Für Berlin ist allein die Enttrümmerung durchaus eine produktive Leistung; denn die Lösung dieser Aufgabe bereitet die zukünftige Funktion Berlins als Hauptstadt eines vereinigten Deutschlands vor. Etwa die Hälfte der Trümmer, die der Krieg in Berlin hinterlassen hat, ist heute noch nicht fortgeräumt.
    Was den sozialen Wohnungsbau betrifft, so möchte ich Sie nicht im einzelnen mit den Ziffern befassen. Hier besteht die Schwierigkeit, daß Berlin den größten Teil der Baustoffe von auswärts beziehen muß, so daß diese Ausgaben zum sehr großen Teil Berlin nicht unmittelbar zugute kommen. Die Ausgaben nach dieser Richtung, so dankenswert sie im einzelnen sein mögen, kommen deshalb der Stärkung der Berliner Wirtschaftskraft trotz der Schlüsselstellung der Bauwirtschaft nicht in dem Umfang zugute, wie es etwa in Westdeutschland der Fall ist.
    Eine um so größere Bedeutung möchte ich dagegen dem Vorschlag der sozialdemokratischen Fraktion beimessen, wonach zur Stärkung der volkswirtschaftlich wichtigen Neuanlagen steuerliche Erleichterungen gegeben werden sollen. Ich freue mich, daß der Herr Staatssekretär des Finanzministeriums hier ist, und möchte ihn dringend bitten, dieser Frage besondere Aufmerksamkeit zuzuwenden. Auf diesem Gebiet ist schon viel geschehen, aber weitaus nicht genug. Ich habe Ihnen hier ein Schaubild aufgehängt, das die Entwicklung der Produktion in Westberlin und in der Bundesrepublik anzeigt. Sie sehen einen schönen, gesunden Anstieg des Berliner Wirtschaftsindexes, Sie sehen aber einen viel stärkeren, steileren Anstieg der wirtschaftlichen Entwicklung im Bundesgebiet. Das heißt, daß trotz der dankenswerten und erfreulichen Erholung der Berliner Wirtschaft der Abstand zwischen Berlin und der Bundesrepublik sich vergrößert hat. Das heißt, die relative Bedeutung Berlins innerhalb der gesamtdeutschen Wirtschaft hat sich in den letzten Jahren weiter, und zwar sehr erheblich, verschlechtert. Durch die Möglichkeit, in Berlin produktive Neuanlagen im Wege der Kapitalinvestition zu tätigen, können wir an dieser entscheidenden Stelle Abhilfe leisten.
    Ich glaube, daß eine steuerliche Erleichterung einen erheblichen Anreiz hierzu bilden könnte. Ich möchte vorschlagen — es wird auch den Berlin-Ausschuß im einzelnen zu beschäftigen haben; ich spreche hierbei auch im Namen meiner politischen Freunde —, daß wir die Vergünstigungen, die wir in dem heutigen gemeinsamen Antrag der großen Parteien für die Flüchtlinge, Vertriebenen und für die Verfolgten des Naziregimes einführen,


    (Dr. Friedensburg)

    künftig global für Berlin gelten lassen, daß wir also die dort vorgesehenen Verbesserungen: den geänderten § 7 a, der Bewertungsfreiheit für bewegliche Wirtschaftsgüter einführt, den neuen § 7 e des Einkommensteuergesetzes, der die Bewertungsfreiheit für die Fabrikgebäude, Krankenhäuser und landwirtschaftlichen Betriebsgebäude vorsieht, und den neuen § 10 a des Einkommensteuergesetzes, der die Steuerbegünstigungen des nichtentnommenen Gewinns einführt, im ganzen für Berlin —selbstverständlich mit gewissen notwendigen Abänderungen — einführen. Nur durch eine wirklich großzügige Regelung kann auf dem hier in Frage stehenden Gebiet ein wirklicher Effekt erzielt werden. Ich glaube, nichts würde so geeignet sein, uns auf diesem Wege weiterzuhelfen, wie gerade eine solche steuerliche Begünstigung.
    Die Frachtkostenfrage hier im einzelnen zu erörtern, möchte ich angesichts der Beschäftigung des Plenums nicht verantworten. Ich darf nur darauf hinweisen, daß Berlin gegenüber seiner früheren Situation allein durch die erhöhten Frachtkosten für die Kohlenversorgung mit jährlich rund 50 Millionen DM mehr belastet ist. 50 Millionen DM mehr, als es früher bei seiner günstigen Lage innerhalb der ost- und mitteldeutschen Kohlengebiete hat bezahlen müssen, muß es jetzt aufwenden, da fast die gesamte Kohle auf weitere Entfernung herangebracht werden muß. Allein die neue Frachterhöhung, die die ostzonale Bahn im Juli dieses Jahres eingeführt hat, bedeutet für Berlin eine Mehrbelastung von 40 Millionen DM. Es ist unbedingt notwendig, daß hierfür ein Ausgleich gegeben wird.
    Aber der schmerzlichste Punkt in dem ganzen Programm, auf den ich Ihre Aufmerksamkeit für einen Augenblick lenken muß, ist die Frage der Verlegung von Bundesbehörden nach Berlin. Ich halte es nicht für zweckvoll, Vorwürfe zu erheben, Vorwürfe, die vielleicht auch in diesem Hause gelegentlich nicht ganz unangebracht wären. Aber ich möchte Ihnen eine Zahl nennen: Bisher hat man nach Berlin Bundesbehörden, Bundeseinrichtungen verlegt bzw. dort bestehende Verwaltungen auf den Bund übernommen, die insgesamt 1031 Bundesbedienstete beschäftigen.

    (Hört! Hört! bei der SPD.)

    Das sind 2 % der Gesamtzahl der Bundesbediensteten, während Berlins Bevölkerungsanteil 4,4 % beträgt. Also nicht einmal im gleichen Verhältnis, wie es dem Anteil an der Bevölkerung entspräche, ist Berlin bedacht worden, ganz zu schweigen von seiner tatsächlichen Bedeutung als alte Reichshauptstadt und ganz zu schweigen von der dringenden Notlage der Stadt. Hier, glaube ich, sollten wir alle uns bemühen, wesentlich zu einer Besserung beizutragen. Es würde auch schon viel helfen, wenn der grundsätzliche Anspruch Berlins auf Anerkennung als traditionelle Hauptstadt klar und deutlich von allen Verantwortlichen und allen, die es angeht, ausgesprochen würde. Davon würde eine wesentliche psychologische Erleichterung zu erwarten sein, die Berlin dringend nötig hat. Wir wollen uns ganz klar sein, wir sehen es ja hier selber: Hauptstadt ist nicht etwas, was man sich mit dem Rechenstift oder auf der Landkarte irgendwo nach Belieben ausdenken kann. Auch eine Hauptstadt wächst nur in Jahrhunderten einer langen, guten und stolzen Überlieferung. Ich glaube, daß das für Berlin durchaus in Anspruch genommen werden muß. Deshalb würde es für ganz Deutschland gut sein, wenn man sich dieser
    großen traditionellen Werte besser und umfangreicher bediente, als es bisher geschehen ist.
    Ich komme zum Schluß. Die Berliner Situation ist nicht ohne lichte Züge, und es wäre falsch, ja sogar undankbar, wenn wir als Berliner das nicht anerkennen wollten, aber es wäre ebenso falsch und im höchsten Maße gefährlich, wenn wir uns über den Ernst der Situation täuschen wollten, über einen Ernst, der gerade durch die jüngsten Ereignisse verstärkt und vertieft worden ist. Es ist kein Gegenstand der parteipolitischen Auseinandersetzung, wie ich ausdrücklich betonen möchte. Völlig falsch und verantwortungslos wäre es, wenn wir uns hierzu auf parteipolitischer Basis auseinandersetzen wollten. Hier ist wirklich eine Aufgabe, wo wir alle in diesem Hause vertrauensvoll und brüderlich zusammenarbeiten könnten.

    (Beifall bei der CDU.)